Zu konsumorientiert, zu wenig offen für das Soziale, für das Miteinander, das Spontane, das Improvisierte, das Bescheidene
Katrin Rönicke über Westdeutsche
Also wir machen das ganz schlicht. Wirklich. Zurück zur Besinnlichkeit, kein Konsumwahn, familiäre Nähe, und alte Christbaumkugeln. Wie bei den armen Leuten. Arm, aber herzlich. Wir sind doch nicht konsumorientiert.
Genau. Wir machen das wie früher, also vielleicht Socken. Die sind schön warm, die kann man wirklich brauchen, und auch, wenn das Heizöl und das Holz dieses Jahr billig sind, will man nicht zum Verschwender werden, und ausserdem, das Klima, man muss doch auch an das Klima denken, es hat zu wenig Schnee im Moment, das gibt nicht mal auf dem Wallberg eine weisse Weihnacht. Wir drehen die Heizung runter und tragen dickere Socken. Ausserdem brauchen wir ja nichts. Also nur Socken. Und vielleicht noch neue Hüttenschuhe, weil die alten inzwischen doch etwas schäbig aussehen. Das kommt daher, weil, da muss ich etwas ausholen, also, es war nämlich so.
Wir sind nicht nur bescheiden, wir sind auch nachhaltig und man weiss, wie die Italiener das Öl so panschen. Die kaufen Öl aus der Türkei oder Spanien und schreiben „Extra Vergine“ drauf und machen so horrende Gewinne mit dem Betrug. Aber natürlich nicht mit uns, wir kennen da nämlich eine feine Ölmühle am Gardasee und als wir letzthin drei Wochen dieses Haus in Gardone hatten, sind wir am Regentag natürlich nicht nach Mailand zum Shopping gefahren, wir sind ja keine Verschwender, sondern zur Ölmühle drüben nach Malcesine – da gibt es übrigens auch ein phantastisches Restaurant, etwas versteckt, unten am See, aber ohne Touristen, das ist denen viel zu teuer und die verstehen ja nichts davon, und wirklich, sehr empfehlenswert – und haben gleich ein paar Flaschen und Kanister gekauft, was man halt so braucht, und auf dem Rückweg war da übrigens auch diese kleine Villa am See immer noch so zu verkaufen. Weil in Italien die Immobilienpreise so stark gefallen sind und gerade keiner kaufen will.
Nein, wir natürlich auch nicht, man hört von Freunden die wildesten Geschichten über ungeklärte Eigentumsverhältnisse, obwohl man sich das schon überlegen kann, wenn man sieht, was unser Haus in Gardone nur für diese drei Wochen an Miete gekostet hat. Es würde sich natürlich schon irgendwie anbieten, weil dann nämlich das Geld teilweise weg wäre. Jetzt nicht alles natürlich, aber doch ein Batzen, eine halbe, dreiviertelte Million ist ja nicht nichts. Aber auf der anderen Seite fährt man halt doch nicht dauernd hin, weil es schon recht weit ist, und es wäre wirklich nur eine Geldanlage, denn bislang hatten wir mit Immobilien immer Glück, ganz im Gegensatz zu den Aktien, aber da sind wir ja inzwischen völlig raus, oder fast, wir müssten mal schauen, was da noch auf diesem Depot ist, nachdem wir das Erbe aufgeteilt haben, aber wie auch immer, wir sind jedenfalls rüber nach Malcesine und haben letztlich doch etwas zu viel Öl mitgebracht. Das stand nämlich in der Küche auf dem übervollen Regal und dann ist einmal eine Flasche heruntergefallen, das war wirklich erschreckend, und das Öl ist auch auf die Hüttenschuhe gelaufen. Das war dann übrigens auch ein Drama, bis wir einen Maler hatten, der die Küche dann neu gemacht hat. Zuerst hatten wir ja Farben aus England, aber nach zwei Wochen kam die P. und meinte, das leichte Blau passt überhaupt nicht, und seitdem ist das alles wieder weiss gemacht worden, vom Maler. Ganz schlicht.
Ja,, also, und natürlich kann man mit solchen ölverschmierten Hüttenschuhen auch nicht über Seidenteppiche laufen, die leiden schon genug unter der Katze. Und man muss auch ganz ehrlich sagen, wir haben sonst eigentlich alles, was wir brauchen. Man muss auch mal zufrieden sein, und dieser ganze Konsumwahn macht auch nicht glücklich. Vor allem, weil man gezwungen ist, überhastet und ohne echten Bedarf zu kaufen. Und das wissen die auf der andern Seite natürlich auch. Die Auktionshäuser mit ihren Weihnachtsauktionen werden inzwischen richtig dreist, die drehen das Angebot genau so hin, dass die geschenktauglichen Stücke im November und Dezember kommen. Letztes Wochenende waren wir auf einer Vorbesichtigung – das sind Verbrecher. Wir haben ein wenig den Überblick über die Preise aus eigener Erfahrung, gegen Ende des Jahres braucht man gar kein Silber kaufen, das macht man am besten im Sommer, wenn sich hierzulande kaum jemand für Teekannen und Besteck interessiert. Dieses edwardianische Service zum Beispiel war wirklich nicht zu teuer und jetzt warten wir eigentlich nur noch auf eine Hochzeit, um es zu verschenken. Wir planen so etwas immer langfristig. Aber für Weihnachten ist das nichts, das würde andere nur unter sozialen Druck setzen, und das wäre sehr unhöflich. Deshalb Socken.
Socken habe auch den Vorteil, dass der Preis im Ungewissen bleibt. Es muss keiner wissen, dass wir die extra aus Südtirol mitgebracht haben, aber wir lassen das vielleicht doch fallen, damit dem anderen klar ist, wie sehr wir uns Gedanken gemacht haben. Dann entsteht der nicht ganz unzutreffende Eindruck eines enorm überteuerten Geschäfts in den Meraner Lauben und von Bioschafen auf Berghängen, und so soll das natürlich auch sein, wegen der Bewahrung der Schöpfung. Daran sollte man an Weihnachten konsequent mehr denken, wir lassen ja auch die S-Klasse stehen, wenn wir zur Christmette gehen, wobei, gut, letztes Jahr ist die R. gefahren, weil sie Angst hatte, sich zu erkälten, und das wäre schlecht gewesen, einen Tag vor dem Überwintern auf den Malediven. Da hat sie dann aber auch eine Beule in der Tür ihres S7 gehabt. Sogar an Weihnachten vor der Kirche begehen Leute Fahrerflucht, das ist schon ein Zeichen dafür, wo wir angekommen sind – und deshalb schenken wir auch nichts, wir verweigern uns. Bei uns ist das noch wie früher. Anständig eben.
Wobei – es gibt kein Fleischfondue mehr. Das ist nicht ganz wie früher, das Fondue ist gestrichen. Das war früher immer ein grosser Spass, sehr ungezwungen und gerade auch für die Kinder lustig. Man muss aber heute ein wenig aufpassen, manche Leute ertragen das rohe Fleisch nicht, so ist das eben in Zeiten des Bewusstseins für das Leid der Tiere. Man isst ohnehin zu viel Fleisch. Wir nicht, wir haben ja unsere guten Quellen, wir wissen, wo das herkommt – und trotzdem tun wir es nicht zum Fest. Wir passen da auch auf, letzthin zum Beispiel, da haben wir auf Vorrat ein paar Pfund Pralinen geholt, und der W. hat auch Bayerisch Creme. Dazu muss man wissen: Bayerisch Creme wurde früher gemacht, indem man unter anderem Kalbsknochen ausgekocht hat. Deshalb war Bayerisch Creme früher auch recht billig Ganz so geht das jetzt nicht mehr, das ist jetzt alles bio, deshalb kosten die Pralinen auch, wieviel war das noch gleich, na egal jedenfalls das gute Gewissen kommt mit der guten Qualität und vielleicht stopfen wir so eine kleine Tüte mit einem halben Pfund auch in die Socken.
Aber kein Geld. Ja um Gotteswillen, wo käme man denn da hin. Die Kinder brauchen auch nichts, die wissen das auch, schliesslich haben wir ihnen im Frühling die Wohnungen überschrieben. Gegen Weihnachten wäre das natürlich besinnlicher, aber so kurz vor Jahresschluss machen das doch nur die Unerfahrenen und dann bekommt man keinen Termin beim Notar. Also, die Wohnungen haben sie, die Nebenkosten zahlen wir weiterhin und damit ist alles so wie immer, nur eine Sorge wegen der Erbschaftssteuer ist weg. Aber es versteht sich doch von selbst, dass man keine Geldscheine mehr in Socken steckt, und obendrein haben sie sowieso schon alles. Ausser warmen Socken eben, daran denken die nie, wenn sie mit unserer Kreditkarte Fendi bei Teresa bestellen.
So ist da eben im modernen Berufsleben, da kann man nicht die ganze Woche mit der gleichen Kleidung kommen. Aber wenn sie dann zuhause sind, haben sie warme Socken und Hüttenschuhe und Pralinen in der Wohnung, und dann kommen sie auch gut bis zum nächsten Urlaub über die Runden. Es sind eben die kleinen Freuden, die das Leben schön machen, es muss nicht immer Dubai sein. Wirklich nicht. Also letztes Jahr, da haben wir da was erlebt, das glauben Sie nicht..,
Der Verfasser sass letzte Woche zu lange in einem bekannten Restaurant am Tegernsee und war sehr mit dem Lauschen beschäftigt. Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes wurden verschiedene Aspekte zusammengefasst und mit eigenen Qualität-Charakterfehlern angereichert.
Thorsten Haupts ha detto:
Mein Reden seit anno dunnemal: Der Ersatz des bornierten Landjunkers durch den strunzdummen Bourgeois war ein menschheitsgeschichtlicher Rückschritt.
Gruss,
Thorsten Haupts
GuX ha detto:
Hear, hear!
Thorsten Haupts ha detto:
Nur isoliert betrachtet. Das drumherum, das zu diesem Ersatz geführt hat, begrüsse ich immer noch. Zugegeben – zähneknirschend, seitdem der strunzdumme Bourgeois seinerseits durch den (zensiert) Pöbel ersetzt wurde.
Gruss,
Thorsten Haupts
GuX ha detto:
Herr Haupts – es wird immer schlechter, und genau betrachtet war es wohl schon ein Fehler, aus dem Meer an Land zu gehen (zumindest aber den Bäumen zu entsteigen).
Das Problem ist, daß sich immer mehr Menschen “entitled” (entschuldigen Sie bitte, ich kenne keine passende Übersetzung) fühlen. Sie wollen ein Mitspracherecht, selbst wenn Sie keine Ahnung haben (und nicht einmal das sehen sie ein). Und man soll sie ernst nehmen – selbst wenn sie Unsinn erzählen.
Ich finde diverse Verschwörungstheorien immer sehr spannend – aber noch spannender finde ich die extrem selektive Wahrnehmungsfähigkeit der Menschen: eine Studie bestätigt das eigene Weltbild? Dann stimmt sie auch, selbst wenn sie objektiv falsch ist. Und gegengleich.
Wahrscheinlich hat Mephisto doch recht: “Er nennt’s Vernunft und braucht’s allein, nur tierischer als jedes Tier zu sein.”
deirfiur ha detto:
Ich hab’ auch wenig Ahnung von vielen Dingen. Ich habe aber bereits das Recht, meinen Senf dazuzugeben. Denn meine Erfahrung hat gezeigt, dass der Unsinn von heute state of the art von morgen sein kann: Als Beispiele dafür mögen Ignaz Semmelweis und Robert Koch dienen. Als diese ihre Ideen erstmals vortrugen, wurden sie auch nicht ernst genommen, Von der herrschenden Lehrmeinung hatten sie offenbar keinerlei Ahnung, es war dementsprechend als Unsinn zu bezeichnen, was sie vorbrachten.
Stahl und sein Phlogiston – ein Gegenbeispiel. Ein hoch angesehener Wissenschaftler (nach damaligen Maßstäben) lehrte (und verbreitete damit) seine Erkenntnisse – Kritiker wurden unnachsichtig abgebürstet, was seine Reputation sogar noch stärkte.
GuX ha detto:
Koch und Semmelweis haben nicht einfach ihre Meinung gesagt, sondern diese auch sehr gut begründet – und sie hatten das notwendige Fachwissen. Das ist schon ein kleiner Unterschied zu diversen “social media” Nutzern die meinen, nur weil sie schreien können, müsse man sie auch anhören.
Ich habe keine Probleme mit abweichenden Meinungen: aber wenn mir jemand zum Beispiel erklärt, daß Impfungen nicht funktionieren und es keine Viren gibt – und jeden Beleg mit relativ fadenscheinigen Argumenten ablehnt, dann sehe ich nicht ganz, weshalb ich diese Person ernst nehmen sollte.
aristius fuscus ha detto:
Jaja, der alte Glaube daran, dass man nur diejenigen alles entscheiden lassen sollte, die es qua Ausbildung/Stand/göttlicher EIngebung (Unzutreffendes bitte streichen) besser wissen als der Rest der tumben Masse. Für ein paar Dinge stimmt das sogar, die Frage nach der Sinnhaftigkeit von impfungen ist eines davon. Die meisten Fragen lassen sich aber nicht so einfach beantworten, hier gibt es pro und contra. Was dann überwiegt, wird je nach persönlichem Wertegerüst entschieden, und für Werte gibt es nun mal kein richtig oder falsch. Nehmen wir als Beispiel TTIP: natürlich fördert so ein Abkommen Handel und wirtschaftliche Entwicklung, auch wenn das Ausmass der Förderung strittig ist. Auf der anderen Seite ist es offensichtlich, dass die Investorenschutzklausel eine Einschränkung der Souveränität des beigetretenen Staatsvolkes bedeutet. Ich gewichte jetzt diese Souveränität so stark, dass ich die ökonomischen Nachteile akzeptiere, und lasse mir diese Entscheidung nicht von irgendwelchen Volkswirten aus der Hand nehmen, die berufsbedingt nur eine Seite sehe und werde niemals für eine Partei stimmen, die einen solchen Teufelsvertrag unterschreibt (und Tschüss, SPD). Dazu habe ich die Möglichkeit, andere von meinen Grundsätzen zu überzeugen. Ich wüsste -mal abgesehen von einer demokratisch verfassten polis- kein System, mit dem ich mich besser arrangieren könnte, und würde es niemals gegen eine Expertokratie eintauschen wollen.
GuX ha detto:
artisticus, es geht weniger um die Ausbildung als um die Erfahrung und das Interesse. Ich habe kein Problem damit, wenn Laien (im Sinne von nicht-Fachleuten) sich zu einem Thema äußern, das mache ich schließlich auch. Was mich stört sind diejenigen, die entweder nicht bereit sind, sich mit einem Thema wirklich auseinanderzusetzen, oder diejenigen, die nicht bereit sind, auch andere Standpunkte zu berücksichtigen.
Sie nehmen Impfungen als Beispiel: ich kenne genug Menschen, die Ihnen hier vehement widersprechen würden und in etwa Ihren Standpunkt zu TTIP einnähmen (selbst wenn man die Aluhüte der mind control und Bevölkerungsreduktion wegläßt). Inzwischen gelten in manchen Kreisen bei Diskussionen Fakten als weniger wichtig als Emotionen und es ist wichtiger, Recht zu haben als etwas richtig zu machen.
Nehmen wir einmal den Klimawandel: es scheint – soweit ich das sehe – in der Fachwelt kaum einen Zweifel zu geben, daß sich das Klima erwärmt, und daß der Mensch dabei eine Rolle spielt. Selbstverständlich wird das diskutiert und es gibt unterschiedliche Meinungen, aber von denjenigen, die am lautesten schreien, ist kaum jemand an einer ernsten Diskussion interessiert. Und inzwischen sind auch öffentliche Einrichtungen derart sensibilisiert, daß sie sich durch Kommentare einer anonymen Masse beeinflussen lassen (“Shirtgate”).
Vielleicht wäre eine Technokratie mit regelmäßiger Wahl gar nicht so schlecht …
Thorsten Haupts ha detto:
Deren Fehlentscheidungen wären etwas anders, aber genauso schwerwiegend oder nichtssahgend.
Sie überschätzen den Menschen bzw. den Einfluss von Rollen auf Menschen. Und die Bedeutung von reinem Faktenweissen in langen Prozessketten. Von deren Fähigkeit zur Vermittlung ganz abgesehen. Über Ingenieure und ihre Kommunikation könnte ich Romane schreiben :-).
Gruss,
Thorsten Haupts
colorcraze ha detto:
Vielleicht wäre eine Technokratie mit regelmäßiger Wahl gar nicht so schlecht …
harrr, erwischt.
Das ist eben nicht was die Leute brauchen. Das ist, was Technikraten gerne wollten. Wobei ich gerne zugebe, daß ein Staat ohne Technokraten nicht wirklich bestehen kann.
Fautes de mieux.
colorcraze ha detto:
dass der Unsinn von heute state of the art von morgen sein kann
Jo, kommt vor.
Mediensegler ha detto:
“Über Ingenieure und ihre Kommunikation könnte ich Romane schreiben”
.
Werter Adler,
schreiben Sie.
:
Ich bin wissbegierig
und höre mir Meinungen von Leuten,
die aufgrund Ihres Umfelds
im Thema sind, gerne an.
colorcraze ha detto:
Sie überschätzen den Menschen bzw. den Einfluss von Rollen auf Menschen. Und die Bedeutung von reinem Faktenwissen in langen Prozessketten.
Ja.
Ja.
Ja.
Mit Vernunft allein kommt man nicht weit.
dreamtimer ha detto:
Wenn jede Herrschaftsform ihre eigene Modalität der Repression besitzt, dann ist die Technokratie die Unterdrückung des Problems zugunsten der Lösung. Man denkt stets, das Problem sei zuerst da und dann erfolgt dessen Lösung, aber die Ersetzung eines Problems durch ein anderes, davon verschiedenes, dazu aber ähnliches, ist der vielleicht wichtigste Aspekt der ingenieurtechnischen Intelligenz – sie bewegt sich dann zwischen dem konkreten Ding und dem mathematisch – physikalischen Modell hin und her.
Das bedeutet auch, dass man alles, was existiert, beiseite schieben und neu beginnen kann. Das ist dann “Innovation”. Ich glaube, die Moderne, wie auch diese Idee vom “neuen Menschen” ist im Grunde eine ingenieurtechnische Phantasie, selbst wenn sie nicht eugenisch ausformuliert wurde. Ab einem bestimmten Punkt stirbt diese Phantasie freilich auch ab und übrig bleibt die Verwaltung der Sachzwänge, die keiner Ingenieure mehr bedarf. Erst in diesem Moment wird der Ingenieur zu einer tragischen Figur. Meist verpasst er dies allerdings und wird einfach nach unten weitergereicht und lebt ohne Selbstzweifel als Techniker oder Programmierer weiter, der vom Status her Ingenieur oder Informatiker bleibt, weil er darin ausgebildet wurde. Er wird absobiert von der Komplexität der Dingwelt und damit verschwindet die Spannung zwischen Geist und Ding, zwischen Abstraktion und Realität.
Externet ha detto:
1973 Der erste KUKA-Roboter: Das als FAMULUS vorgestellte Produkt ist der erste Roboter mit sechs elektromotorisch angetriebenen Achsen.
Thorsten Haupts ha detto:
GuX, ich bin ja selber nicht unbedingt naiver Optimist. Und ja – jeder will mitreden, kaum einer hat Ahnung, noch weniger sind wenigstens an den nackten Fakten interessiert. Wenn ich mit älteren Leuten über Kriminalität diskutiere – oh je. Nach deren wahrnehmung wartet hinter jedem Baum ein (beliebiges ensetzen), alle Statistiken belegen das Gegenteil. Usw.
Trotzdem waren das 19. wie das 20. Jahrhundert ein Fortschritt. Ein mühsamer, mit zum Teil gigantischen Rückschlägen (nationalsozialismus, Kommunismus, Faschismus). Trotzdem ein letztlich riesiger Fortschritt, vor allem und zuallererst für die Masse der Leut. Von sozialer Grundversorgung über Rechtsschutz vor Willkür hin zu Realisierungsmöglichkeiten ganz eigener Lebensentwürfe.
Und so sehr mich die Müllhalde namens öffentliche Meinung aufregt, die Inkompetenz von Managern oder Politikern, das geifernde Untergangsgeschrei der verschiedensten Gruppen von Sarrazin bis Greenpeace: Ich sehe keine in irgendeiner Weise bessere, geschweige denn, historisch bewährtere Alternative. 0, nada, zero. Was bleibt ist die Fortsetzung des zähen Bemühens um die Prinzipien Montesquieus – Gewaltenteilung, Machteingrenzung, überlappende Kontrollen.
Wird immer wieder schiefgehen. Täglich. Mehrfach. Trotzdem würde ich die gesammelten Denunzianten links, rechts und in der Mitte gerne mal fragen, so nach dem zweiten Bier oder Wein, ob sie wirklich glauben, aus ihren Parolen (alles Nazis ausser Papi, alle korrupt ausser Häschen, alles Schmarotzer ausser Kumpel Willi) erwüchse etwas Besseres.
Mensch und Welt bleiben unvollkommen. Bis in die Ewigkeit. Das schliesst Fortschritte nicht aus, die der einzelne am eigenen Leibe spürt. Lebenserwartung 2014: Männer 78, Frauen 83. Mehr muss ich nicht wissen.
Gruss,
Thorsten Haupts
deirfiur ha detto:
Ältere erinnern sich noch an so manches:
“There are three kinds of lies: lies, damned lies, and statistics.”
“I only believe in statistics that I doctored myself”
Thorsten Haupts ha detto:
Wenn sie so alt geworden sind, müssen die Statistiken über lebenserwartung ja stimmen.
GuX ha detto:
Herr Haupts, ohne Zweifel gab es viele Fortschritte, und viele Menschen haben dafür gekämpft (und zum Teil recht viel dabei verloren). Allerdings leben wir heute in einer Zeit, in der es den Menschen in unserer Gesellschaft sehr gut geht: es muß letztendlich niemand hungern, jeder kann ein Dach über dem Kopf haben und es gibt eine medizinische Versorgung für alle, die deutlich besser ist als das, was man vor 00 Jahren hatte (und ich weiß, daß es Ausnahmen gibt). Die materielle Absicherung, die zumindest unsere Gesellschaft hat, wäre ein Traum für die meisten Menschen des 19. und 20. Jahrhunderts – und sie ist es für einen großen Teil der Weltbevölkerung.
Die heutigen Reformen dazu sind doch vergleichsweise klein – dafür sind aber die Beschwerden um so lauter. Irgendwann in den letzten 100 Jahren scheint die Idee von “Pflichten” verschwunden zu sein – nicht nur bei denjenigen, auf die man immer gerne einschlägt, sondern gerade auch bei den “Stützen” (um mal wieder zum Thema zu kommen).
Insofern weiß ich nicht, ob die heutige Zeit wirklich so viel besser ist – oder ob wir uns bereits in einer Stagnation oder sogar einer Rückwärtsentwicklung befinden.
colorcraze ha detto:
Über die letzten 300 Jahre betrachtet, haben Sie wahrscheinlich recht.
colorcraze ha detto:
oder sogar einer Rückwärtsentwicklung befinden
Meines Erachtens befinden wir uns in einem absteigenden Kondratieff, also in der Tat in einer Rückwärtsentwicklung, verglichen mit den Jahren 1950-1980.
Es kommt darauf an, daraus so gut es geht wieder herauszukommen in vielleicht 30-60 Jahren.
Dazu wäre nach meiner Meinung viel Gebastel aka Technikentwicklung in kleinen Firmen nötig, denn in 20 Jahren mag vielleicht das bisherige Paradigma völlig umschlagen.
Womit ich z.B. auch Öl und Gas meine, also bisherige “Hauptgeschäftsträger” (“es gibt ca. 4 Sorten Währungen: Gold, Öl, Drogen, Kleinkram.”).
Vielleicht graben die Asiaten nach Anhydrit, denn sie haben viel davon vor ihren Küsten, und die ganze Ölabhängigkeit fällt weg. Peng!!! Paradigmatische Veränderung! – Da wird noch viel, viel Gekämpfe stattfinden die nächsten Jahre, um solche Dinge.
Es ist wie seinerzeit Venedig gegen Genua, nur in weit größerem Maßstab.
Mediensegler ha detto:
“Gewaltenteilung, Machteingrenzung, überlappende Kontrollen”
.
Aber gerade daran wird doch gerade jetzt gedreht.
Da gibt es doch wirklich Entwicklungen,
die in meinen staunenden Augen nicht so gut sind.
Oder interpretiere ich falsch?
colorcraze ha detto:
Aber gerade daran wird doch gerade jetzt gedreht.
eh, tell news?!
Mediensegler ha detto:
TTIP
colorcraze ha detto:
TTIP
aaaargh würg spuck fluch, das ist sowas wie die Installation der FED in den USA 1913, ein mindestens 1 Jahrhundert überdauerndes Krüppelkonstrukt.
Mediensegler ha detto:
Ist aber auf jeden Fall das Gegenteil von
“Gewaltenteilung, Machteingrenzung, überlappende Kontrollen”
colorcraze ha detto:
Ist aber auf jeden Fall das Gegenteil von
“Gewaltenteilung, Machteingrenzung, überlappende Kontrollen”
äh, nö, tät ich jetzt nicht so a priori so sehen.
Ich meine, für so eine Fa., ist es doch eine deutliche Machteingrenzung, wenn sie zusammen mit dem Kontrahenten den Richter und seinen Sitz bestimmen darf.
–> Es kommt sehr drauf an, ob man es von Seiten “der Allgemeinheit”/”des Staates” aus sieht (Machtverlust, deutlichst), oder von Seiten einer int. Fa. (da ist es dann nur “Machteingrenzung” bisher unwägbarer Mächte).
Da ich mich aber zuvörderst als Teil der Allgemeinheit ansehe, werde ich darob zickig.
colorcraze ha detto:
historisch bewährtere Alternative.
ja gibt es das denn jemals?
Es ist doch jede Situation immer wieder neu.
Thorsten Haupts ha detto:
Im Besonderen nein, im Allgemeinen ja.
BertholdIV ha detto:
OT – aber ich habe den text noch nicht gelesen:
die sz wird nervös:
http://www.sueddeutsche.de/medien/die-taz-zieht-um-kreuzberger-hausbesitzer-1.2239762
BertholdIV ha detto:
@DA
Danke für den Link zu Frau Rönicke: Ich bin ca. 20 s bei dem Text von ihr verblieben…, obwohl das Zitat schon ausreichend gewesen wäre um zu erkennen, was da los ist. “Nette” MitbloggerInnen haben Sie da bei der FAZ
deirfiur ha detto:
“Kleine Schönheitsrichtigkeit dabei: Den Text habe nicht ich geschrieben, sondern die Gastautorin Katrin Roenicke, die ich sehr schätze und um deren geneigte Beachtung ich hier bitte.”
( https://stuetzendergesellschaft.wordpress.com/2013/11/16/die-stutzen-endlich-mit-kindern-in-berlin/ )
Mediensegler ha detto:
Dieses Schätzen habe ich damals
wie heute nicht verstanden, Schwester.
deirfiur ha detto:
Lieber Mediensegler,
das ist halt das Schöne in einem Gelände, dessen Einzäunung aus den Pfählen
I
R
O
N
I
E
besteht. Der Inhalt kann tatsächlich sein, was er auf den ersten Blick zu sein scheint, aber eben auch das genaue Gegenteil davon. (spaccato hätte ganz sicher dazu passende Buchstabenschüttelergebnisse parat.) Ich missbrauche jetzt einfach mal meine nicht vorhandenen Deutschenglischkenntnisse – ist ja derzeit kein diesbezüglicher pädagogischer Aufpasser anwesend – übersetze “geneigte Beachtung” schlankerhand in “upskirt” und schätze, dass die vertraute Bildersuchmaschine bei geeigneter Einstellung … 😉
Klaus ha detto:
zugegeben: es ging mir genauso. Ein paar Zeilen…
Unten, das Nachwort des Hausherrn (sass -wie Fass! – anstatt saß, daran erkennt man ihn) irritiert aber doch.
deirfiur ha detto:
“Hohe Busse für die SBB wegen mangelnder Pünktlichkeit” – tja, die vermaledeiten Schienenfahrzeuge, auf der Straße geht’s auch dort offenbar schneller, odr?
( http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?106,3231753 )
colorcraze ha detto:
Hm, also nach meinen persönlichen Bekanntschaften sind “Ostler” schon geselliger als “Westler”. Mehr soll das wahrscheinlich auch gar nicht besagen.
sternschnuppe ha detto:
der text hat gesessen vorzüglich danke
BertholdIV ha detto:
@DA: ja war ein treffer
BertholdIV ha detto:
jenseits des treffers:
Für mich ist dieser Sprachgebrauch West Ost nicht brauchbar. Er besetzt Plätze im Diskurs, die für andere Themen gebraucht werden. Selbst in der ironischen Brechung ist er verfehlt. Deswegen spare ich das mir länger als 20 s zu lesen, auch wenn dann so etwas rauskommt s.o.
deirfiur ha detto:
“So ist da eben im modernen Berufsleben, da kann man nicht die ganze Woche mit der gleichen Kleidung kommen.”
http://www.smh.com.au/entertainment/tv-and-radio/karl-stefanovics-sexism-experiment-today-presenter-wears-same-suit-for-a-year-20141115-11ncdz.html?utm_source=social&utm_medium=facebook&utm_campaign=nc&eid=socialn%3Afac-13omn1676-edtrl-other%3Annn-17%2F02%2F2014-edtrs_socialshare-all-nnn-nnn-vars-o
colorcraze ha detto:
Können schon, aber die Leut gucken dann so komisch.
fritz_ ha detto:
Wo ist diesmal der Witz? Ich versteh’ nur Bahnhof.
Und mit diesem Wostquatsch hat es was noch mal auf sich? Wer liest das? Ist das mehr so als Selbsthilfegruppe angelegt, wie sie durchaus ihre Berechtigung haben kann, oder funktioniert das wie Hartz-TV, wo sich skurrile Deppen zur Belustigung anderer Deppen vorführen lassen?
Filou ha detto:
Frau Rönicke sehnt sich nach der Rückkehr jener Notgemeinschaft von Bürgern, die zur Bescheidenheit gezwungen wurden.
Über das Soziale, das Miteinander, das Improvisierte und das Spontane, welches vermisst wird, kann man prima streiten, würde aber doch nur DDR-Gagaismus mit pseudoakademischer Terminologie werden.
Die Dame war zum Mauerfall 7 zarte Jahre alt. Da hat sie richtig was zum Erzählen.
Filou ha detto:
Langweiler mit Geltungsdrang werden halt Blogger bei der FAZ.
Moritz ha detto:
Die Ganze Veranstaltung hier und das da drüben dito
ist ne Selbsthilfegruppe.
Des Fritzens Fragen nu wieder, echt jetzt.
Ist der Papst katholisch?
colorcraze ha detto:
Wo ist diesmal der Witz?
Nun, im zurück zur Urgroßelternüblichkeit.
Selbige waren recht arm (schon ein leinenanzug des ältesten sohnes galt als unverzeihliche follie), wiewohl sie im Dorf als mit die Reichsten angesehen wurden.
Üblichkeiten damals waren u.a. halbe stunde Litaneien herbeten, bis man mal die Gabel in die Hand nehmen und essen durfte; Urgroßmutter hatte den Schlüssel zu Speisekammer und Brotkasten stets an ihrer Schürze, so daß niemand heimlich essen konnte; zu Weihnachten gab es stets Socken, Hemden, Mützen und Handschuhe (dies vor allem), auch wenn sich die Kinder im Advent bereits die Finger blaufroren – Remedur war erst ab Weihnachten.
donna laura ha detto:
man weiss beim zuhören oft gar nicht, ob man lachen oder in die tischplatte beissen möchte.
immerhin sonnen sich einige höchstzufrieden in ihrer gewissheit, alles richtig gemacht zu haben. in zeiten, in denen die orthomanie und der selbstoptimierungswahn dergestalt um sich greift, auch schon einmal etwas.
Thorsten Haupts ha detto:
Send Pics :-).
colorcraze ha detto:
in die tischplatte beissen
Bild!!!
deirfiur ha detto:
stuetzendergesellschaft wordpress com/2014/11/20/die-schwedische-penisvergrosserungspumpe-auf-dem-mond/comment-page-1/#comment-42099
und seitdem verfügen Sie über ein Wolframstahlgebiss, das Sie auch mit Erfolg einsetzen
deirfiur ha detto:
MUSCAT: ACHTUNG!!!
http://well.blogs.nytimes.com/2014/11/25/a-warning-on-nutmeg/?partner=rss&emc=rss&_r=1
muscat ha detto:
Deutschland ist seit Jahren einer der Hauptabnehmer auf dem Weltmarkt; die gute Nuss ist in fast jeder Gewürzmischung, v.a. in Würsten zu finden.
Das erklärt so manches, schätze ich.
😉
Wenn Sie jetzt noch das Wurst-Business mit Vermögensverwaltung kombinieren, kommt das raus:
http://www.nutmeg.com/how-it-works
Gar nicht mal so doof.
colorcraze ha detto:
Tegernseer belauschen ist zumindest in der Vorweihnachtszeit priceless.
Ja, ich werde auch Socken und Mützen schenken [0].
Dank dem Text weiß ich nun immerhin, daß eine Pralinenfüllung gern genommen wird. Das ist mir eine Anregung[1].
[0] Das war schon zu Urgroßelterns Zeiten so, als man sehr sparte und erstmal Litaneien las, bevor man zum Gabelhalten am Mittagessen schritt.
[1] Der Veganerwahn kann bisher weggehalten werden.
colorcraze ha detto:
Und dann gibts noch die geschäftlichen klebrigen Kleinverpflichtungen, und wie man sie los wird und nur noch mit nicht-so-sehr-klebrigen Firmen zu tun hat.
(Die wöchentlichen Golftage muß man ja nicht unbedingt unterstützen, oder?).
colorcraze ha detto:
Ja dazu sagt natürlich keiner was.
Mediensegler ha detto:
Doch.
Ich.
Auch wenn man es $CH€Iße findet,
es werden immer noch
sehr viele Geschäfte genau da eingetütet.
Mediensegler ha detto:
Golf ist nur ein Bild.
Nennen wir es
ReichemitEinflußtreffs.
colorcraze ha detto:
Mit Golftagen?
Wie soll ich sagen, manche werden denn doch vielleicht ein wenig zu luxuriös und fangen zu seltsame Firmenkonstrukte an. Wenn man dann die Wahl hat, sich an Leute zu wenden, die sich persönlich ums Wohlergehen der Kunden – nicht der Geschäftspartner und sich selbst – sorgen, sehe ich schon ein wenig Zeck…
Mediensegler ha detto:
Oldtimertreffs,
sehr teure Kochkurse,
Vernissage,
e.t.c.
colorcraze ha detto:
Zu Westberliner Zeiten trafen sich diejenigen welchen noch am Laubengrill.
Man muß es nicht zu sehr luxurieren lassen.
Mediensegler ha detto:
Wasn das fürn Quatsch.
Eh, Colorcraze,
jetzt erzählt mal,
was warn das für Geschäfte?
colorcraze ha detto:
Kommunaler Müll, kommunale Wasserwerke, all sowas.
Mediensegler ha detto:
Oh, tut mir leid,
an so was hatte ich jetzt nicht gedacht.
GuX ha detto:
Ich mache jetzt hier weiter, sonst wird es ob der Zeilenbreite schwer zu lesen …
Colorcraze und Thorsten Haupts – ich glaube, sie missverstehen mich. Ich glaube nicht, dass eine Technokratendiktatur so viel besser wäre, aber ein wenig mehr Technokratie würde nicht schaden. Ich habe nie verstanden, weshalb es bei Politikern anscheinend schon fast eine Auszeichnung ist, wenn sie fachfremd sind (und ich weiß, es gab schon einen Arzt als Gesundheitsminister … aber das ist dann schon wieder zu fachspezifisch). Man müßte es irgendwie schaffen, daß der Staat auf dem aufbaut, was Adam Smith das „enlightened self-interest“ nannte, und zumindest beim zweiten Teil sind wir schon recht erfolgreich.
Aber im Ernst: warum nicht Fachwissen und Politik miteinander kombinieren, um eine sinnvolle und für alle verträgliche Lösung zu finden? Und das am besten nicht nur auf ein Land beschränkt?
colorcraze ha detto:
„enlightened self-interest“ ist eine gute Sache. Aber ohne einen gewissen geldlichen Hintergrund – d.h. man kann sozusagen hobbymäßig für sein Interesse auch ein paar Scheine monatlich ausgeben – wird dat nüscht.
Wär schon während der Industrialisierung in England nüscht geworden.
Der Witz dabei war ja, daß eine starke Kommunikation der Gentry und der Geldsäcke vorhanden war, und man zu Ideen kam, wie es weitergehen könnte.
GuX ha detto:
Es hat langfristig sogar einigermaßen gut funktioniert – trotz Manchesterkapitalismus gab es im Viktorianismus auch große Sozialreformen. Das Menschenbild war ein anderes als heute – und einem Großteil der Menschen ging es sicher erheblich schlechter.
Thorsten Haupts ha detto:
Wenn Sie das – grad in Grossbritannien lebend, habe ich das richtig verstanden? – interessiert, eine Buchempfehlung:
Barbara Tuchman, Der Schwarze Turm
Gruss,
Thorsten Haupts
Tyler Durden Volland ha detto:
GuX
Im Grunde wäre das eine Meritokratie, etwas das ja ausser Ihnen noch viele empfehlen, nur….
Ich kann da keine Verbesserung erkennen, denn da bleibt auch wieder noch das Problem, WER diese Leute auswählt.
Thorsten Haupts ha detto:
Auswahl und Quis custodiet ipsos custodes, ja. Machtverleihung und Machtkontrolle, die beiden ältesten politischen Probleme der Menschheit. Wir nähern uns einer Lösung tastend an, die heutige ist vermutlich noch lange nicht das Optimum. Sie ist nur besser als alle bisher ausprobierten.
Gruss,
Thorsten Haupts
Filou ha detto:
Schliesst man von der Sprache auf die geistige Verfasstheit eines Menschen, besonders einer Ministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, dann darf einem berechtigt schwarz, also Rot, vor Augen werden:
“Das ist ein Job, der macht viel Freude, aber auch viel Arbeit. Aber ich mache das natürlich freiwillig. Das ist total vielfältig. Wie der Name ja schon sagt: Da sitzt unheimlich viel drin”……[1]
Ist diese Frau nicht diejenige, die diesen lustigen Stromsparspot mit zwei vögelnden Eltern in die Welt gesetzt hat? Licht aus beim Ficken, spart Strom und schont die Umwelt? Doch, die ist das.
Der Rinderwahnsinn hat es nach oben geschafft.
[1] Zitat aus ‘Krautreporter’.
Mediensegler ha detto:
[1] Zitat aus ‘Krautreporter’.
.
Sie haben die also bezahlt?
Moritz ha detto:
Was ist schlimm daran, fürs Lesen zu bezahlen?
Der Kater hat. Gekrautert.
Thorsten Haupts ha detto:
So gut wie ne deutsche 08/15 Zeitschrift ist es allemal, allerdings auch nirgendwo besser. Journalismus reloaded kommt dabei bisher nicht raus, alle Beiträge hätten so oder so ähnlich auch anderswo stehen können, am ehesten in der ZEIT.
Wenigstens liefern sie, was den Jahresbeitrag rechtfertigt.
Gruss,
Thorsten Haupts
Filou ha detto:
War kostenfrei.
Tyler Durden Volland ha detto:
Wieso erstaunt Sie das so? Es regiert eine schwarz/rote Koaltion unter einer gewissen Frau Merkel… was oder wen hatten Sie denn in dieser Position erwartet.
Wenn es ein Thema gibt von dem man Merkel erklären kann, dass dies, wie die AKW Abschaltung, mehrheitsfähig ist, dann und nur dann wird es akzeptiert.
Wer da in dem Ministerium auf dem Stuhl sitzt, das ist doch völlig bedeutungslos.
colorcraze ha detto:
@Gux:aber ein wenig mehr Technokratie würde nicht schaden
hmjäähmächnüttso, also Technokratie vielleicht nicht, aber eine lebensfreundliche “Herrschaft”. Sicher, die Techniker müssen auch eine gewisse Spielwiese behalten. Aber die könnens letztlich nicht richten, dazu sind sie zu eigensinnig und zuwenig der Mehrheit verpflichtet. Es muß eine Instanz geben, die zwischen Technikern und “Mehrheit” den Kompromiß (your word) vermittelt.
GuX ha detto:
Filou, ist diese Sprache nicht auch eine Folge der zunehmenden Emotionalisierung der Diskussion? Wann hat das eigentlich angefangen? Seit wann haben Politiker eine derart große Angst, anzuecken, daß sie eigentlich nur noch Phrasen dreschen aber nichts richtiges mehr sagen? Und warum funktioniert es – obwohl die Wähler doch eigentlich immer sagen, daß sie es nicht möchten?
Moritz ha detto:
Ach was. Die haben schon immer Phrasen gedroschen wie der Ochse das Stroh.
Nur waren die Phrasen und Binsen damals irgendwie lustiger.
Ich sag nur “Wer herausgeht, muss auch wieder hereinkommen.”
… gn.
Filou ha detto:
“Ich kann nicht immer mit dem Grundgesetz unterm Arm herumlaufen”. (Hermann Höcherl, ein Bayer, was sonst, anlässlich der SPIEGEL-Affaire)
colorcraze ha detto:
Ach, wenn Grundgesetz mal nur reichen täte.
Haager Landkriegsordnung und Gesetze des Kaiserreichs sollten auch nicht völlig untern Tisch fallen.
Filou ha detto:
Es ist die Sprache von Überforderten und Inkompetenten. Mit dieser Frau werden wir noch viel Vergnügen haben. Siehe den dämlichen Stromsparspot.
colorcraze ha detto:
Überforderten und Inkompetenten
Jö, aber nicht doch. Jeder hat einen Versuch. Auch die Ahnungslosen.
Filou ha detto:
Lieber Gux, wie wäre es, wenn man sich des Wortes ‘Würde’ erinnerte, und diese Würde von den Volksvertretern einforderte?
colorcraze ha detto:
Warum nicht gleich “Ehre”? (Vor 1900 gängig; “Würde”- nach 1950. Dazwischen: Durcheinander.)
Filou ha detto:
gegen ‘Ehre’ sprich überhaupt nichts, ist momentan leider von Migranten mit Kriminalitätshintergrund besetzt.
Mediensegler ha detto:
Siehe Ehrenmord.
colorcraze ha detto:
Der Würdenmord steht noch aus, aber vielleicht ist das auch alles zu sehr “objektiviert” und zuwenig persönlich inzwischen.
Mediensegler ha detto:
Mit dem Fehdehandschuh
können die nichts anfangen.
colorcraze ha detto:
Ja dann müssen sies halt lernen.
colorcraze ha detto:
obwohl die Wähler doch eigentlich immer sagen, daß sie es nicht möchten?
Tun sie das? Bei der Mehrzahl würde ich das doch bezweifeln.
Gux ha detto:
Sind Politiker, die Behaupten, “Klartext” zu reden, nicht immer besonders beliebt? (Im übrigen – weiter unten – gebe ich Ihnen sehr gerne Recht!).
GuX ha detto:
colorcraze – warum soll die Mehrheit wissen, was richtig und gut ist? Es ist leider nicht so, daß eine Mehrheitsentscheidung immer richtig oder das beste für eben diese Mehrheit ist. Dazu müßte sich diese Mehrheit zumindest mit der Thematik ausreichend beschäftigen – und gerade das ist ein großes Problem.
colorcraze ha detto:
Ach, Gux, wissense, ich glaub nur eingeschränkt an die Autopoiesis der supremen Mehrheitsentscheidung, eigentlich meine ich, daß es einer menschenfreundlichen Herrschaft bedarf, so wie Perikles als Demagoge relativ menschenfreundlich war.
Solche Leute zu finden, zu halten und nicht zu korrumpieren, sondern leben zu lassen, das ist das Grundproblem jeglicher Staatlichkeit.
Mediensegler ha detto:
Der allgemeine Wille
kann auch von einer Minderheit
vertreten werden.
Oder so ähnlich.
Hat mal ein schlauer Mensch gesagt.
colorcraze ha detto:
So ähnlich.
HansMeier555 ha detto:
Auch Minderheitenentscheidugen sind, nun ja, “nicht immer das beste”.
.
Zumal Minderheiten erst recht keine Zeit haben, sich mit der Thematik “ausreichend zu beschäftigen”. Von 300 Abgeordneten, die ein Gesetz beschließen, haben doch höchstens Dutzend den Text genau gelesen.
HansMeier555 ha detto:
WEnn die Mehrheit blöd ist, warum gibt’s in England dann Mehrheitswahlrecht? (Witz).
.
Was mich an so Debatten immer wundert, ist diese Annahme, dass irgendwo tatsächlich eine “Mehrheit” regieren würde — obwohl es doch völlig offensichtlich ist, dass alle Politik in kleinen intransparenten Klüngeln ausgeheckt wird, um dann von einem Blockparlament durchgewunken zu werden, das sich auf genau dieselbe Weise kooptiert: Der intransparente Klüngel heckt die Kandidatenlisten aus, unter denen sich der Wähler (“die Mehrheit”) alle vier Jahre einmal das “kleinste Übel” auswählen darf. Natürlich en bloc: Wähle alle oder keinen!
.
Kurz: Wir werden von einem Macht-Oligopol regiert.
.
Nun kann man natürlich sagen: Dass muss so so sein, war immer so, wird ewig so bleiben und alles andere wäre gegen unsere menschliche Natur im Allgäumeinen und unsere fdgo im Besonthoferen. Oder darauf hinweisen, dass der Laden alles in allem doch viel besser läuft als die Athener Polis unter Alkibiades.
.
Was man aber nicht sagen kann, ist dass es die Mehrheit ist, die bei uns heute für Fehlentscheidungen verantwortlich ist.
.
Wirklich befremdlich finde ich diesen PHantomschmwerz, wie er in den TExten von Altenbockum oder auch hier im Blog manchmal geäußert wird. So die Leier vom “dummen Volk, dass uns am effektiven Durchregieren hindert”, und so fort.
.
In einem oligarchischen regierten Machtstaat wie dem unseren hat der Klüngel alle Möglichkeiten, Maßnahmen auch gegen eine ganz große Bevölkerungsmehrheit durchzusetzen. Wenn einer die daraus womöglich resuliterende Unbeliebtheit psychisch nicht erträgt, dann ist er halt nicht zum Herrschen bestimmt.
Thorsten Haupts ha detto:
Ja klar. Parteineugründungen, erfolgreich, sind unmöglich, das Volk ist dumm, die Parlamentarier sind gekauft, Kandidaten werden in Hinterzimmern bestimmt
und die Erde ist eine Scheibe.Klein Erna redet über Politik.
Gruss,
Thorsten Haupts
Externet ha detto:
Gesetzt den Fall, sie (alle) und Sie (allein) haben an allem recht, was da steht: Was würden sie und Sie anders machen, sobald sie und Sie dazu die Möglichkeit hätten? Irgendwie erinnert mich das alles an die Klagen übers Wetter, mögen die Klagenden im einzelnen recht haben, ändert das nichts an den chaotischen Verhältnissen. Aber es tut gut, dass wir darüber gesprochen haben (die Welt ist schlecht).
Thorsten Haupts ha detto:
Was ich anders machen würde. ist relativ einfach – einige Politikfelder für Volksabstimmungen öffnen. Wäre für Meier noch immer keine Demokratie, solange die anders abstimmern, als er denkt, aber damit hätten die Leut selbst eine Wahl und hinterher keine Ausreden und Entschuldigungen mehr.
Würden dadurch die politischen Entscheidungen besser, seriöser, weitsichtiger oder intelligenter? Nö. Nur anders doof.
Gruss,
Thorsten Haupts
Filou ha detto:
Also das mit dem Wetter-da hat man dran gedreht. Ganz sicher. Meine Grossmutter hat das alles als Leidtragende mitgemacht, denn vor dem Krieg war das Wetter besser. Ab 1945 wurde es stetig schlechter. Daran wären die Russen schuld, sagte sie, und die Amerikaner, also alle zwei, weil die mit ihren Atomversuchen, die hätten das Wetter schlecht gemacht.
Das wäre schon immer so gewesen, weil ihr Vater, der war 1916 in Flandern, und sobald die Knallerei losging, setzte Regen ein, also im Grunde hat es die ganze Zeit nur geregnet, weil da wurde ja an einem Stück nur rumgeballert. Danach aber wurde alles besser, bis der Dings, der Adolf kam, wenn der eine Rede im Radio hielt, durfte man den Kasten nicht ausmachen, weil der Adolf das sofort gemerkt hat und das dem Goebbels petzte, und der hat das dem Himmler gesagt, und dann kam die Polizei und hat den Ausknopf abmontiert, also musste man dann ja gewissermassen die ganzen Jahre Radio hören.
Wird schon was dran sein.
achwas ha detto:
EU-Chefe Jean-Claude Juncker himself:
“Ich beantworte keine widerlichen Fragen”
Das hat Stil.
Über altem Käse – welcher zum Himmel stinkt-
ist zumindest zur holy Adventszeit der Deckel
verschlossen zu halten.
Glüh!Wein!Kotz!
muscat ha detto:
Kennt ihr das hier?
Werde ich mal beobachten, in den nächsten Wochen und Monaten:
https://www.correctiv.org/
colorcraze ha detto:
Möchte auch hier deutlich zur Sprache bringen, daß die FAZ-Stützen in der jetzigen Form Identitätsklau zum Standard erheben, und daß der Beitrag vom 27. mit dem Trüffelpapier NICHT VON MIR ist, aber frecherweise unter meinem Namen veröffentlicht wurde.
Thorsten Haupts ha detto:
Mail an Don?
colorcraze ha detto:
Auch noch? Erscheint mir unnötig, nachdem ich es nun hier, im FAZ-Blog und auf rebellmarkt verlautbart habe.
An der FAZ-Technik (nachdem sie im letzten Relaunch die Administrationsoberfläche vermurkst haben, vermurksen sie nun die Kommentareingabe) kann er nicht schrauben, leider.
deirfiur ha detto:
Bei anderen FAZ-Weblogs muss man zum Kommentieren angemeldet sein:
“Hinterlasse eine Lesermeinung
Du musst angemeldet sein, um eine Lesermeinung abzugeben.”
Das müsste bei den FAZ-Stützen und -DeM auch einzustellen sein.
colorcraze ha detto:
Ich will mich aber nicht mit einer nachvollziehbaren Mailadresse anmelden, sondern ein ordinäres Paßwort (oder eben firlefanz@humbug.de) benutzen.
Ist denn das so schwer in die Birne zu bekommen?
Externet ha detto:
Ja.
Externet ha detto:
Black Friday hat übrigens nichts mit dem Tag des Börsencrashs 1929 zu tun, sondern ist in den USA ein regelmäßiger Feiertag am Freitag nach Thanksgiving. Da die Geschäfte an diesem Tag öffnen, die meisten Arbeitnehmer aber frei haben, zählt er zu den umsatzstärksten in den USA. Nun schwappt der Brauch über den Atlantik.
Externet ha detto:
99. Ob Black Friday und Cyber Monday in Deutschland sich trotz Betrügereien, teils überzogener Versprechen und technischer Kinderkrankheiten etablieren können, ist umstritten.
Externet ha detto:
Gemeinschaft: Wir sind fünf Freunde, wir sind einmal hintereinander aus einem Haus gekommen, zuerst kam der eine und stellte sich neben das Tor, dann kam oder vielmehr glitt so leicht, wie ein Quecksilberkügelchen gleitet, der zweite aus dem Tor und stellte sich unweit vom ersten auf, dann der dritte, dann der vierte, dann der fünfte. Schließlich standen wir alle in einer Reihe. Die Leute wurden auf uns aufmerksam, zeigten auf uns und sagten: Die fünf sind jetzt aus diesem Haus gekommen. Seitdem leben wir zusammen, es wäre ein friedliches Leben, wenn sich nicht immerfort ein sechster einmischen würde. Er tut uns nichts, aber er ist uns lästig, das ist genug getan; warum drängt er sich ein, wo man ihn nicht haben will. Wir kennen ihn nicht und wollen ihn nicht bei uns aufnehmen. Wir fünf haben zwar früher einander auch nicht gekannt, und wenn man will, kennen wir einander auch jetzt nicht, aber was bei uns fünf möglich ist und geduldet wird, ist bei jenem sechsten nicht möglich und wird nicht geduldet. Außerdem sind wir fünf und wir wollen nicht sechs sein. Und was soll überhaupt dieses fortwährende Beisammensein für einen Sinn haben, auch bei uns fünf hat es keinen Sinn, aber nun sind wir schon beisammen und bleiben es, aber eine neue Vereinigung wollen wir nicht, eben auf Grund unserer Erfahrungen. Wie soll man aber das alles dem sechsten beibringen, lange Erklärungen würden schon fast eine Aufnahme in unsern Kreis bedeuten, wir erklären lieber nichts und nehmen ihn nicht auf. Mag er noch so sehr die Lippen aufwerfen, wir stoßen ihn mit dem Ellbogen weg, aber mögen wir ihn noch so sehr wegstoßen, er kommt wieder.
dreamtimer ha detto:
deirfiur ha detto:
( https://www.etsy.com/de/listing/118841759/surfbrett-schreibtisch-shark-bite )
deirfiur ha detto:
http://www.proholz.at/fileadmin/flippingbooks/zuschnitt39/#/1/
Zum Üben:
( moebel-eins de/Massivholz-und-Massmoebel/Esszimmer/Esstische/LAURA-Tisch-120×120-Fichte-mit-Schubfach.html )
deirfiur ha detto:
Tyler Durden Volland ha detto:
Off topic….
Es soll ja noch Leute geben die sich für die amerikanischen Schweinereien interessieren die die NSA ausgeführt hat und von denen ein gewisser Obama natürlich nichts gewusst hat.
Wer den Film ebenfalls bereits gesehen hat wird mir wohl zustimmen, dass dies die beste Filmkritik zu „Citizenfour“ ist, die bisher erschienen ist. Ein ausnahmsweise mal hervorragendes Stück Journalismus aus den USA, wie üblich aus der New York Review of Books, erscheint am 4.12.2014
http://www.nybooks.com/articles/archives/2014/dec/04/question-edward-snowden/?utm_medium=email&utm_campaign=NYR+Goya+Ferrante+crooks&utm_content=NYR+Goya+Ferrante+crooks+CID_8376c474295b4e263a32522d2bbfd922&utm_source=Email%20marketing%20software&utm_term=The%20Question%20of%20Edward%20Snowden
Externet ha detto:
Alles ist, wie gehabt: die Schweinerei, deren Enthüllung, deren Kritik, alles bester Qualität, alles von einer Hand, sowohl technologisch als auch künstlerisch. Unenthüllte Schweinereien zu kritisieren, wäre aus dem naheliegenden Grunde schwer: Wir wissen nicht alles, was alles wir nicht wissen, davon ahnen wir nur etwas, und das auch bloß verschwommen undeutlich.
Thorsten Haupts ha detto:
The known unknown :-).
HansMeier555 ha detto:
Und das ist es ja auch, was die britischen Politiker in Europa so unbeliebt macht: Dass sie sich immer hinter irgendeiner “öffentlichen Meinung” verstecken, die sie angeblich zu dieser skeptischen Politik “zwingt”.
.
Nach allem Empfinden hätten die Politiker in GB sehr wohl die Möglichkeit (genau wiein allen anderen Ländern ja auch, D,F, etc.) diese “öffentliche Meinung” eben mal strategisch in die richtige (pro-europäische) Bahn zu lenken. Dazu bräuchte es nur eines “Schulterschlusses” zwischen den 2 wichtigen Parteien und ein paar Jahre Zeit, und die Insel wäre auf Linie gebracht.
.
Den ganzen kalten Krieg hindurch wurde ganz Westeuropa etwa so regiert. Vollkommen lächerlich so zu tun, als wäre die Regierung “abhängig” vom Geschmier der “Sun” oder so.
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Im inneren Zirkel gehen unsere Politiker fest davon aus, dass “öffentliche Meinung” nicht einfach so da ist, sondern von oben her hergestellt werden kann. Natürlich kommt es immer zu spontanen Protestbewegungen, aber mit diesen kann man aben fertig werden, wenn man es nur will und zwei Jahre Zeit hat. Dass die britischen Poliitiker diese “Hausaufgabe” seit Jahrzehnten nicht machne wollen — das ist es, wofür ihre kontinentaeln Kollegen inzwischen kein Verständnis mehr haben.
Externet ha detto:
Und wenn es nicht um eine ehemalige Weltmacht mit einzigartiger Insel-Lage geht, dann heißt es: So ‘was in die EU aufzunehmen, war schon ein grober Fehler. Und inzwischen macht sich Putin über “die kleine Insel” Groß-Britannien lustig, er schon öffentlich, die anderen noch mehr oder weniger verdeckt. Portugal war auch eine Weltmacht. Alles zu seiner Zeit, können wir im Nachhinein feststellen, mehr nicht.
HansMeier555 ha detto:
Ach wieso. Ich mag die EU genauso wenig wie die englischen Konservativen.
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Die EU selber ist ja ein großer Fehler.
Externet ha detto:
❓ Und die Auflösung der Sowjetunion wäre dann die “größte geopolitische Katastrophe” des Jahrhunderts, the “greatest geopolitical catastrophe of the century” gewesen?
HansMeier555 ha detto:
Drehen und wenden Sie es wie Sie es wollen: Ohne Imperien geht es halt nicht.
HansMeier555 ha detto:
“Vereinigte Staaten von Europa”. Das scheint die politische Klasse ja jetzt wirklich anzustreben zu wollen.
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Weil Europa “nicht so bleiben kann”, wie es ist, weil der “Integrationsprozess” niemals aussetzen darf, weil es immer “weiter gehen” muss, weil wir ja mit den anderen großen Imperien USA, R, China etc. pp. “mithalten” müssen, durch geballte Marktmacht, aber am liebsten doch irgendwann auch sicherheitspolitisch / militärisch.
.
Ja, da liegt das perfide Albion als angeschossenes trojanisches Pferd quer auf der Fahrbahn.
.
Einerseits wünsche ich ihm als US-VAsallen maximalen geopolitischen Schaden, andererseits sehe ich ganz nüchtern, dass es als Bremsklotz eine objektiv sehr nützliche Funktion erfüllt hat. Wenn GB nicht mehr dabei ist und D+F endlich so loslegen können wie sie es schon lange gerne wollen, dann kann das die Katastrophe nur beschleunigen. Vielleicht besser so: Lieber ein Ende mit Schrecken, et cetera..
Moritz ha detto:
Tschüss. Der Kater schreibt jetzt auf Krautreporter.de
//Die Ratten verlassen das stinkende Schiff//
Kleine Bosheit am Rande der Vernunft
Filou ha detto:
Bei Krautreporter? Freiwillig in die geistige Unterforderung? Das ist ja wie eine Zombidisco im Schwarzwald.
Nun gut, der Mensch braucht auch mal Ferien. Vergessen’s Ihren Kratzbaum nicht.
Moritz ha detto:
Der Kratzbaum…, schönes Bild! Ahh! Danke.
Werde die olle Niggemarie vor mich her treiben.
Das ist viel lustiger für einen bösartigen Kater, als den Don zu treiben. Ährlich.
Der Don weiß schon, was er macht. Den braucht man nicht treiben, an dem braucht man sich … eigentlich … gar nicht reiben.
Doch Niggemeier, dieser Hundefreund hat den Schuss noch nicht gehört. Dass er als Schuhurnalist aufregender schreiben muss, sonst nix Gallionsfigur von dat Krautreporterey, die weiland sogar der gudste Frankie Schirrmacher, Gott sei seiner vom Saulus zu Paulus umgekehrten Seele gnädig, weilandst für eine gute Idee befunden hat.
Aber danke für die Anteilnahme.
Ehrfürchtiger
Katzenschmuser
Thorsten Haupts ha detto:
Ich habe mir heute noch zufällig 7 Artikel angetan. Das ist besseres Schülerzeitungsniveau, unterbrochen von Besinnungsaufsätzen, ich verstehe Sie nicht.
Leben Sie wohl. Und kommen bei Gelegenheit wieder?
Gruss,
Thorsten Haupts
Moritz ha detto:
Äh, na klar.
Wenn es Bösartigkeiten zu verteilen gibt.
(Irgendein Staywell- UK- Katzenklappen-Hintertürchen muss man sich ja als wackere Katze, die nicht ganz blöd ist, aufrecht erhalten, Katzen haben mehrere Herrchen und gehen halt gerne fremd …, ihre Gen-Natur ist das Mausen …)
Ehrfürchtige Katzenhiebe, ähm -liebe
Kotau
Moritz ha detto:
Ah, wie ich grade sehe, das Konzept “Katze” hat Mileage.
Müsse eigentlich sogar ausgebaut werden, damit mehr als ein schlecht gelaunter Don-Salonkater dabei rauskommt.
sambossa ha detto:
Jetzt also Krautkatz? Hoffentlich nicht, Moritz, bleiben sie uns erhalten, sonst gehe ich auch op Jück 😉
Ihre verbalen Katzenhiebe können so gut aufwecken, wenn es hier allzu behaglich wird.
sternschnuppe ha detto:
buschiger
katzenschwanz
dickbraun
huscht
blitzschnell
brüchig
dürren
blattteilen
nach
entnommen aus lyris
Unknown Unknown ha detto:
Habe versucht Hüttenschuhe im “notleidenden” Einzelhandel nachbestellen zu lassen. Das Versprechen, das dies ginge wurde letztendlich gebrochen.
Diesen Winter keine Hüttenschuhe.
Ruhe in Frieden, Westdeutschland.
Tyler Durden Volland ha detto:
Frage:
Seit einigen Tagen sehe ich Artikel über diese arme Tugce… nur nirgendwo finde ich mal einen in dem beschrieben steht was tatsächlich vorgefallen ist, und zwar die ganze Geschichte, irgendein Motiv hat selbst das grösste A….loch.
Alles was da stets zu lesen ist, ist dass alle gute Deutschen von Gauck bis Merkel entrüstet sind.
Gibts da eine Quelle wo man erfährt, was da los war? Also auch was da ablief bevor die Prügelei anfing?
hot date ha detto:
Eine Quelle? Wohl kaum, denn wenn es sich tatsächlich um eine Rotlichtzuhälterangelegenheit gehandelt haben sollte…
“? http://www.pi-news.net/2014/11/die-tote-junge-frau-und-die-politisch-korrekten/ ?”
Tyler Durden Volland ha detto:
Danke, das war mir alles auch aufgefallen und bestätigt wieder mal das generelle (Vor-) Urteilk dass ich über Politiker und die gleichgeschaltete Presse im politisch korrekten Spiesserland habe.
Bei meiner Frage ging es mir aber um den Tathergang, der nirgends beschrieben worden war…. dazu weiter unten…
Moritz ha detto:
Der genaue Tathergang (Video) wird doch erst noch rekonstruiert, Ermittlungen dauen eben. Ich würde mich jetzt auch nicht irgendwelchen Vermutungen hingeben.
Und pi-Links hier posten, das würde ich garantiert auch nicht.
Wer ist diese/r hot date.
Tyler Durden Volland ha detto:
Ja, so hab ich das auch gesehen, bis ich überall lesen durfte, dass Tugce allseits als Heldin gepriesen wird. Also dachte ich, ich sei der einzige Ignoramus.
Ich werds mal verfolgen, würde mich interessieren wie sehr mich meine Vorurteile zu Unsinns verleiten. Mich interessiert der familiäre Hintergrund der beiden betrunkenen Teenies und welche Art von Beziehung die beiden zur Heldin hatten… könnte lehrreich für mich werden.
Filou ha detto:
Bild.de [1] hat das Überwachungsvideo vom Geschehensort veröffentlicht. Es sind auf dem Parkplatz ziemlich viele Leute anwesend. Es stellen sich doch einige Fragen zum Täter-Opferverhalten, ebenso zum Verhalten der Tatzeugen.
[1] Der Hinweis auf das Video ist einer Pressemeldung von ORF.at zu verdanken. Bis gerade eben habe ich in der deutschen Qualitätspresse nichts darüber gelesen.
Moritz ha detto:
FYI
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/tugce-a-hirntod-nach-pruegel-attacke-in-offenbach-13290294.html
Im Stern stehts ähnlich, nur etwas sortierter:
http://www.stern.de/panorama/tugce-a-ist-tot-maschinen-abgeschaltet-viele-fragen-sind-noch-offen-2156247.html
Genauer hats derzeit keiner.
Weil die 2 Mädchen, die angeblich in der Toilette attackiert wurden, sich seit der Tatnacht nicht mehr meldeten. Sie waren vermutlich auch betrunken.
Das Motiv:
Vermutlich war der Täter stocksauer, dass Tugce den Streit in den Toiletten schlichten konnte/wollte. Er hat sie dann draußen abgepasst und den Rest kennt man ja aus den Nachrichten.
Egal aus welchem Motiv:
Jemanden komareif zu schlagen ist wohl nicht weniger mildernd, wenn das Motiv Irgendjemandem aus irgendwelcher Knalltütensicht “gerechtfertigt” oder “mildernd” erscheint. Motiv “Notwehr” von dem war es sicherlich auch nicht, davon kann man ausgehen, es gibt Video-Doku von dem Zeitraum draußen vor dem Schlag.
Zuviel Testosteron.
Zuwenig Impulskontrolle. Misogynie.
Der übliche Mischmasch.
Mismatch.
Tyler Durden Volland ha detto:
Danke für die Links.
Mal grundsätzlich, ja, der übliche Mischmasch.
Ich bin sicher der Letzte der für Gewaltanwendung ausser bei Notwehr mildernde Umstände anführen würde. Ich hab mich ja hier bereits einige Male unbeliebt gemacht, weil ich Sippen-Abschiebung unter bestimmten Umständen fordere. Ich fand daher den Heisig Film in der ARD ganz ausgezeichnet, in dem einer der Kerne jenes Porblemkreises recht gut herausgearbeitet schien.
Aber mir selber geht es nicht um “Verbesserungen” der Zustände, mir selber geht es nur noch um besseres Verstehen.
Der Vorgang wurde wohl durch das Zusammentreffen zweier betrunkener 13 und 15 jähriger Mädchen mit einem jener Balkan Bewohner ausgelöst, der alle miserablen aggressiven Eigenschaften besitzt, die manche jener Menschen von dort leider zu oft im Übermass charakterisieren.
Ja, es wäre interessant wer die Mädchen und wer die Eltern (bzw die alleinerziehende Person) der Mädchnen waren und wie sexuell aufreizend beide waren. Sie waren sicher nicht nach langen Schularbeiten zu Hause noch mal schnell um 3 Uhr zu McD gelaufen um eine Cola zu trinken, oder?
Warum sich jene Tugce einmischte…. Wenn das Geschrei schlimm genug war, hätte sie anstatt selber zu gehen per Handy die Polizei anfordern können oder zumindest die Angestellten auffordern nach dem Rechten zu sehen. Wenn das Geschrei aber nicht so gross war und sie nur hinging weil sie mit den beiden bekannt war….
usw. usw. usw.
hot date ha detto:
Mich würde nicht wundern, wenn die beiden wie dreizehn und fünfzehn aussehenden “Mädchen” (Sexarbeiterinnen möglicherweise ohne Pass und Aufenthaltsgenehmigung? Das gefundene Fressen für einen Loddel!) als unliebsame Zeuginnen mittlerweile auch bei den Fischen im Main schlafen, an Stellen, wo zwar üblicherweise nicht fahrrinnengebaggert wird, es aber trotzdem tief genug für einen 50-Cent-Mörteleimer-aus-dem-Baumarkt-mit-Zementfüllung-und-herausragendem-Leichengewächs – die Aale freut’s in jedem Fall.
sternschnuppe ha detto:
ja aber um das in den griff zu bekommen empfehle ich dringenst lebenslänglich ohne wenn und aber solange es hier solche milden strafen gibt alles vergebene liebesmüh du hast ein leben auf dem gewissen dein leben soll nicht mehr in freiheit möglich sein
misogynie triffts auch oder aber weil es noch jüngere waren an die er nicht rankam
aber diese beiden mädchen werden früher oder später bei der polizei erscheinen einfach weil sie es seelisch nicht mehr aushalten und der druck zu groß wird
Tyler Durden Volland ha detto:
“lebenslänglich ohne wenn und aber” mag es bei Hitlers geben, in einem Land das sich als zivilisiert versteht, kann es sowas nicht geben. Die Gesetzgebeung unterscheidet sehr wohl und völlig zu Recht unter verschiedenen Verbrechen mit Todesfolge.
Auch ihre Unterstellung, dass es daran lag, dass er an die Jüngeren nicht rankam ist lächerlich, denn das wissen sie nicht. Genauso gut könnte ich jetzt unterstellen, dass man sich halt über den Preis nicht einigen konnte….?
Man sollte sich bei der Meinungsbildung immer darüber klar sein, was man weiss, und was man nicht weiss.
Thorsten Haupts ha detto:
Tyler, ich bin da sehr altmodisch. Ein Mann, der eine Frau körperlich angreift, ist bis zum Beweis des Gegenteils (aktive Notwehr) ein Schwein. Ende der Durchsage.
Gruss,
Thorsten Haupts
Tyler Durden Volland ha detto:
Aber natürlich, gar keine Frage, das habe ich doch generell gleich im ersten Beitrag hierzu klar gestellt, oder?
Leider kann man im echten Leben eben nicht von allen Männern erwarten, dass sie JEDER Form von Provokation widerstehen.
Man kann auch das natürlich verurteilen… aber was nutzt das?
Wenn ich nachts um drei, einigermassen un-nüchtern mit Jugoslawen einen Streit habe, dann weiss ich was ich nicht tun sollte. Wer da trotzdem immer noch das Maul gross aufreisst, könnte das mit Absicht tun… der Serbe hat sie auch nicht tot-geschlagen, sondern wie es aussieht hat er ihr eine aufs Maul gegeben und sie fiel.
Ich weiss nicht was ablief, aber solche Helden Verehrung ist mir immer suspekt, wenn einfach noch viel zu wenig bekannt ist. Das war damals im München Sollner S-Bahnhof mit dem Mann ja gänzlich anders. Im Unterschied zu Tugce wurde der Mann in Solln tot getreten…
sternschnuppe ha detto:
tyler durden volland ich bezog mich nur auf die paar informationen aus der zeitung
es liegt wohl noch viel im dunklen und anscheinend wissen sie mehr
ich gebe jetzt hr. haupts in dieser hinsicht recht
sternschnuppe ha detto:
tyler durdan volland haben sie das video gesehen? oder den neuesten bericht hierzu
in dieser zeitung?
was kommen sie mir da mit hitler? wenn dies ihrer tochter oder ihrem sohn passiert wäre sprechen sie dann auch noch von einem zivilisierten land das um den heißen brei herumredet bezgl. verurteilung?
Tyler Durden Volland ha detto:
Meine 13 oder 15 jährige Tochter wäre nicht betrunken um drei Uhr bei McD gewesen.
Und “meine” Tochter Tugce wüsste, dass sie den Angestellten Bescheid sagt oder per handy die Polizei verständigt. Sie hätte sich nicht eingemischt und sie wäre noch am Leben. Aber ich nehme mal an, Helden mögen Sie, solange Sie selber nicht ran müssen und hinterher tot sind?
Man muss ein recht absurdes Verständnis der Welt haben wenn man “lebenslänglich ohne wenn und aber” fordert, ohne auch nur die Fakten eines Falles zu kennen.