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Stützen der Gesellschaft

~ Darf ich noch ein Stück Torte anbieten?

Stützen der Gesellschaft

Archivi Mensili: settembre 2013

Mindestlohn für die FDP

30 lunedì Set 2013

Posted by Don Alphonso in Uncategorized

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Mann der Arbeit aufgewacht, und erkenne Deine Macht.

Diese ganze Debatte um den Mindestlohn ist wirklich schwierig. Nehmen wir ein nahe auf einem Sofa der Bielefelder Werkstätten liegendes Beispiel: Mich. Ich habe einmal ausgerechnet, was eigentlich mein Mindestlohn sein müsste, wäre ich der beklagenswerten Situation, mein Dasein von dem vollumfänglich zu bezahlen, was ich bei der FAZ verdiene: Mein fraglos menschenwürdiges – und für diese Tätigkeit am Tegernsee unabdingbares – Dasein wäre auch ohne Barockgemälde ganz sicher so teuer, dass seine volle Finanzierung andernorts zu bösen Einschnitten führen müsste, denn meine Kosten wären erheblich; allein die Pralinen für das Catsitting… Und weil das nicht geht und andere dann wirklich davon leben müssen, reicht ihnen diese Unterfinanzierung im Schreibhandwerk eben wirklich nur soweit, dass sie oft nur einen Wohnsitz haben. Und der ist dann auch nicht am Tegernsee oder in Meran.

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Über die Frage, ob man überhaupt schreiben kann, wenn die Füsse nicht wahlweise auf 150 Jahre altem Sumpfeichenparkett oder Seidenteppichen aus Persien stehen, will ich erst gar nicht nachdenken, das ist keine schöne Vorstellung. Jedenfalls, ich brauche gar keinen Mindestlohn und keine Pressetermine, um dieses Dasein zu leben, und was sonst ist, geht mich nichts an. Ich kann mich aber nur manchmal wundern über Journalisten – und die wohnen absolut sicher nicht am Tegernsee, solche Einschnitte in unser Sozialsystem wären mir aufgefallen! – die sich bescheiden müssen und dennoch bewusst Ökonomen zu Wort kommen lassen, die sich gegen einen Mindestlohn äussern. Ich verstehe, dass diese Unsachlichkeitsverständigen ihre groben Schätzungshäute nach dem Ende der FDP als politisch relevante Kraft anderweitig zum Markt tragen müssen, aber warum man das verbreitet, wenn man aufgrund der Medienkrise selbst sozial gefährdet ist, verstehe ich nicht.

Ich verstehe übrigens auch die Ökonomen nicht. Letzthin habe ich mal mangels anderer Lektüre in einem Regionalzug von München an den Tegernsee einen Blick in ein vergessenes Focus Money geworfen und was soll ich sagen: Ich glaube, die Ökonomen beziehen daher ihr Fachwissen, weil da auch nichts anderes drin steht, als solche Leute behaupten. Senkt man die Steuern, wird alles gut im Sinne eines Publikums, das man im Hotel Überfahrt in Rottach trifft, erleichtert man Investitionen und baut man Bürokratie ab, können sich die Märkte frei entfalten und der Wohlstand steigt. Wenn er, möchte ich anfügen, nicht gerade durch eine Bankenkrise ruiniert wird, oder durch Kartelle unterlaufen wird, oder Oligarchien fördert, oder Ergebnis von staatlichen Förderzuschüssen oder Steuerbetrügereien ist, oder so wie die New Economy endet oder ganze Schichten von Menschen produziert, die nie aus ihrem traurigen Dasein entkommen werden, wie man das ja auch vom Journalismus und seinem verbilligten Essen in Kantinen kennt, wo das Essen mit dem Schöpflöf

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Ich höre schon auf. Es ist ja nicht so, dass ich nicht auch schon mit Ökonomen an etwas besseren Buffets stand, die von der Bayerischen Staatsregierung bezahlt wurden, und ich denke mir einfach, wer dort so begierig zulangt, der schreibt seine Thesen eventuell auch bei Focus Money ab. Also jedenfalls nichts genaues weiss man nicht und wenn diese Ökonomen jetzt Modelle zur Bestätigung von Focus Money konstruieren und dann zum Schluss kommen, dass hohe Mindestlöhne irgendwie gar nicht gut sind, im Gegensatz zum Verbleib von Menschen in Zwangskantinen ohne Zweitwohnsitz und auch nur die Chance, jemals genug Räume zu haben, um 40 verschiedene Service unterzubringen, dann sage ich auf meinem Sofa: Das ist Theorie. Mit solchen Theorien hat sich die FDP aus dem Bundestag geworfen und Focus Money geht es auch nicht mehr so gut. Diese Theorie ist gefährlich! Was wir brauchen, ist eine praktische Überprüfung der Frage: Wie gut ist es ohne Mindestlohn? Dazu müsste man mal eine Untersuchung machen, gross, umfassend und am besten mit Leuten, die nicht schon an das mögliche Elend gewöhnt sind, sondern unvoreingenommen an die Sache rangehen. Leute, die bislang nichts Falsches in einer Welt ohne ohne allgemein gültigen Mindestlohn sehen. Wer könnte besser als sie dann erkennen, wie das wirklich ist?

Nun lesen wir ja in letzter Zeit desöfteren vom schlimmen Schicksal all der FDP-Mandats-, Amts- und Kofferträger, die nunmehr ohne Arbeit sind und dass es sich hier um die Grössenordnung eines mittelständischen Unternehmens – ohne Gewinn-, aber eventuell mit Bereicherungs- und Teppichtransportabsicht – gehandelt hat. Auf der einen Seite also die Theorie, die geprüft werden soll, auf der anderen ein paar hundert Menschen, die unvoreingenommen und unbeeinflusst von linksradikaler Propaganda das Leben ohne Regulierung befürworten, und momentan schwer vermittelbar sind, weil ich sie garantiert hier keine Gastbeiträge schreiben lasse und Hauspersonal haben wir auch schon und überhaupt, so ein schamlos mövenpickender Politikbetriebler ist halt niemand, den man hier zum Bedienen der Touristen abstellen kann, weil beste Manieren braucht man da schon.

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Also, so gesehen sind sie für normale Berufe wahrscheinlich genauso unfähig und unqualifiziert wie ich (wobei ich Radreparatur, Klempnerei, Stukkateur, Silberputzer und Bergführer ausnehmen möchte, irgendwas Anständiges muss man können) und alle anderen sozialen Härtefälle. Handheben im Bundestag ist keine Erfahrung beim Dachdecken, bei der Lagerverwaltung, bei der Reinigung von weissen Westen, und so dürften sich unsere Probanden nahtlos in die Heerscharen all jener Mindergeeigneten einfügen, die dieses Schicksal nun wirklich mit ihnen teilen, mit allen individuellen Nach- und gesamtgesellschaftlichen Vorteilen. Sagen wir mal, ein Jahr sollten befreundete Unternehmen diese Angehörigen des mittelständischen FDP-Betriebs aufnehmen und falls komplett Unvermittelbare dabei sind: Bald kommt der Winter, dann wird es kalt, und weil dort sicher keiner spätrömische Dekadenz mag, werden sie mit Freuden und Schneeschaufel für den reibungslosen Lauf der Berliner Verkehrsbetriebe sorgen. Jeder wird gebraucht, jeder der arbeiten will findet auch seinen Platz, nur den flächendeckenden und wirklich auskömmlichen Mindestlohn, den finden sie nicht aber das wollten sie ja auch nicht.

Nun weiss ich natürlich, dass so ein geringes Einkommen schwerlich ausreicht, wenn man zwei Wohnungen mieten muss, und mögen sie auch nur im Slum Berlin und anderen unglücklichen Regionen des Landes sein. Dann muss man sich eben anpassen, aber mit so einer Beschäftigung bekommt man sicher auch einen Blick für das Wesentliche und lernt, sich eigenverantwortlich zu entscheiden. Verkochte Nudeln gibt es dann eben nicht mehr vom Lobbyisten, man kann die Zubereitung aber von Berliner Hipstern lernen. Auch Thilo Sarrazin hat früher gute Ratschläge gehabt, wie man aus wenig viel machen kann. Das könnte auch nötig sein, denn ganz ehrlich: Ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein Freimarktfreund in dieser Lage dann versuchen wird, sein Gehalt mit verrufenen staatlichen Leistungen aufzustocken. Auch Schwarzarbeit ist nicht erlaubt. Im Gegenteil, ich bin mir absolut sicher, dass das einzige Bestreben sein wird, die Richtigkeit der Politik der letzten Jahre zu beweisen, was ja auch nötig sein wird, falls man noch einmal von einem Souverän gewählt werden möchte, der lieber Darmgripp dem real gelebten Mövenpick-Liberalismus ein wenig kritisch gegenüber steht.

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Ein Jahr ist gar nicht so lang, das ist gerade mal von Rodelsaison zu Rodelsaison und am Ende können sie dann berichten, wie das so ist, wenn man ohne Mindestlohn dazu beiträgt, dass Regulierungswut den Lauf der freien Märkte nicht hemmt. Ich bin mir sicher, dass diese Leute mir jetzt begeistert zustimmen und die Idee ihrer eigenen machen werden, denn sie ist schnell umsetzbar, kostet den Staat nichts, setzt auf Eigenverantwortung und Leistung und wenn es einer von denen in einem Pflegeberuf tatsächlich schafft, sich beim Bettenausräumen im Kreise der ausgebeuteten Osteuropäerinnen Gleichheit mit Deutschen wie mir zu erarbeiten, dann findet das meine vollste Anerkennung. Vielleicht sehen wir ja 600 mal blühende Landschaften, saubere Gehwege, funktionierende Schienen, gute Frisuren und perfekt ausgelieferte Pakete bei Subunternehmen. Und jede Menge dankbare, glückliche Menschen, die uns bewiesen haben, wie schön das Leben ohne Mindestlohn und verbindliche Flächentarife ist.

Nicht jedem ist es natürlich erlaubt, Korinth oder den Yachtclub Tegernsee anzulaufen, aber wenn es den Betreffenden nach diesem Jahr nicht geringfügiger, aber gering entlohnter Tätigkeit wirklich besser geht, oder wenigstens nicht signifikant schlechter, und die Lebenserwartung nicht allzu viel gesunken ist, und auch der Griff zu Alkohol und Zigarette nicht vermehrt auftritt, kann man auch weiterhin respektieren, dass Ökonomen das aufsagen, was Focus Money vorschreibt. Ich bin da gar nicht so. Eigentlich ist es mir sogar egal, aber ich bin nun mal ein Mann der Praxis und deshalb: Probiert es aus! Hört auf, vor den Redaktionen zu antichambrieren und zu jammern, dass Ihr kein Geld mehr habt. Leistung wird sich auch für Euch lohnen, für Eure Chefs und natürlich auch für uns, die wir dann wissen, wie das so ist, wenn freie Märkte freie Liberale formen, wie es ihnen allen gemeinsam gefällt. Nur schäbige Zyniker – pfui über sie! – würden sagen, dass die FDP dann den Mindestlohn bekommen hat, den sie verdient hat.

Es ist das Internet, dummer Pirat.

28 sabato Set 2013

Posted by Don Alphonso in Uncategorized

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Der brüchige Waffenstillstand hat nicht lange gehalten: Während die Skandälchen und Streitereien in der Piratenpartei vor der Wahl etwas nachgelassen haben, brechen die Konflikte nun wieder auf. Zurücktretenden Führungspersonen wird noch einmal der ganze Hass nachgeschüttet, für den die Partei traurige Berühmtheit erlangte, in der Berliner Fraktion wird der Versuch unternommen, der Partei einen noch deutlicheren Linksdrall zu geben, und gross ist der Jammer, dass mit diesem Wahlergebnis eine Absage an die Bürgerrechte im Internet zu verbinden sei – eine Klage, die man übrigens auch von der FDP vernimmt.

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Das ist insofern erstaunlich, als die Piraten – wie die FDP – als Vollpartei nicht nur für Bürgerrechte stehen möchten, sondern auch für viele andere Programmpunkte. Das schlimmste Wahlergebnis der Partei, die sich als “die Piraten” ausgibt, hat sie deshalb vermutlich in Berlin ereilt: 3,6% der Stimmen. Denn im letzten Jahr hat sie eine deutliche Wandlung durchgemacht, von einer Bürgerrechtspartei des Internets hin zu einem eher linken Gemischtwarenladen an Versprechungen, die Berlinern gefallen könnten: Kampf gegen “Scheiss-Mieten”, ein bedimgungsloses Grundeinkommen, Genderthemen und -toiletten, fahrscheinloser Nahverkehr und einen Wombat unter dem Christbaum – wer das nicht versteht: Das ist ein Mem aus dem Internethumor, dessen Plakatierung bei uns in Bayern auf dem Land vielleicht etwas mutig ist.

Mit diesem vollmundigen Programm und sehr weitgehenden, ja fast utopische Forderungen in der Armuts- und Hipsterhochburg Berlin nur 3,6% der Stimmen zu bekommen, ist bitter. Das ist fast so schlimm wie Freibier anbieten, und keiner will es haben. Schliesslich wollen auch Berliner Mieter mal mehr als Nudeln mit Ketchup essen, auch wenn sie ansonsten keine Lust haben, etwas anderes als ihre Wombatmodeseite im Internet zu machen. Oder Post Privacy Ideologie. Oder Katzenbilder. Oder wozu sonst das Internetverständnis zwischen Alex und Hellersdorf reicht. Es mag sein, dass die Piraten genau dieses Publikum halbwegs erreicht haben, und mehr nicht.

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Das miserable Abschneiden hat aber vielleicht auch weniger mit dem Internet als vielmehr damit zu tun, dass die 97,8% Nichtpiratenwähler und die Nichtwähler andere Vorstellungen vom Internet haben und jenen, die sich dafür politisch engagieren sollen. Bei den Piraten kauft man, wie bei der FDP, eben nicht nur die Vertreter des Bürgerrechtsflügels wie Frau Nocun oder Frau Leutheusser-Schnarrenberger, sondern auch noch jede Menge anderer Leute, die nun nicht alle zu den strahlendsten Exponenten der Freiheit gehören. So, wie die FDP auch ihren hayeknahen Flügel der Marktradikalen, Bankenlobbyisten und Mövenpicks hat, haben die Piraten auch ihre Sozialutopisten, Drogenfreunde und Leute, die als U-Boote der autonomen Szene gelten. Die FDP musste sicherlich wegen des Skandals um die Dirndlfreundlichkeit des Herrn Brüderle Federn lassen, die Piraten wegen der grotesken Auftritte des Herrn Ponader – keine dieser sozialen Auffälligkeiten davon gibt Auskunft, ob ein Wähler deshalb jetzt gegen Netzsperren oder für freies WLAN für alle ist.

Insofern ist es etwas kurz gedacht, aus dem Piratenergebnis Schlussfolgerungen über die Netzpolitik in Deutschland zu ziehen. Bildlich gesprochen ist das Piraten- und Freidemokratenrezept für Bürgerrechte so, als würde man eine Torte aus Mäusekot, Sahne, Steinpilzen, geraspelte Sandalen und Elefantendung backen, darauf ein Marzipanschwein stellen und dann, wenn niemand das haben möchte, behaupten, Marzipanschweine würden sich nicht mehr grosser Beliebtheit erfreuen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass in Deutschland mehr als 2,2 oder 4,8 oder gar 10% der Bevölkerung die NSA nicht schätzen, Google und Facebook gerne besser kontrolliert sähen und nicht möchten, dass ihre Flugdaten an die USA übermittelt werden. Nur sehen diese Menschen dieses Anliegen unter Berücksichtigung aller Umstände nicht gut genug von FDP und Piraten repräsentiert, um dafür diese Parteien zu wählen.

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Es könnte jetzt sogar so sein, dass sich die Wähler nach der Wahl sogar noch in ihrer Entscheidung vollumfänglich bestätigt sehen, das Angebot nicht zu kaufen. Schliesslich zeigen Teile der Piratenpartei auch beim Verlieren noch einmal, dass es mit der neuen, besseren Kultur des Netzes bei ihnen nicht weit her ist. Die besonders schädlichen Berliner Grabenkämpfe unter den Mandatsträgern gehen weiter, vielleicht auch unter dem Eindruck, dass man nun ohnehin nichts mehr zu verlieren hat. Es mag für die vielen engagierten Mitarbeiter unschön sein, aber der Streit um eine Fraktionsklausur in der Berlin hat auch weiterhin mit Zensursula, Netzneutralität, der Drosselkom oder Operation Socialist des Britischen Geheimdienstes gegen die EU nichts zu tun. Es waren und sind spannende Zeiten für Netzpolitik. Leider machten führende Piraten daraus Zeiten für die öffentliche Darbietung ihrer Bettgeschichten, ihres Abiturschnitts oder ihrem generellen Missfallen mit dem, was andere Piraten denken, tun oder sagen.

So etwas gibt es in anderen Parteien auch, aber keine ist so dumm, für derartiges Verhalten ausgerechnet den Kanal zu benutzen, für den sie sagen, sie stehen dafür ein. Was die Piraten getan haben, ist ein wenig so, als hätte sich die Union für Atomkraft eingesetzt und dann versucht, Isar 1 und 2 zu sprengen. Oder als ob ein SPD-Spitzenkandidat als Vortragredner für Schweizer Banken … oh wait. Was wollte ich. Ach so. Die Kompetenz der Piraten, ihr Alleinstellungsmerkmal und wichtigsten Aspekt und Kern zu benutzen, um andere Piraten anzugehen oder sich selbst unwählbar zu machen, ist wirklich ungewöhnlich. Da helfen dann auch keine guten Offlineplakate mehr, wenn sie eine Organisation bewerben sollen, die an ihren schlechteren Tagen so sympathisch wie das Heiseforum ist, und die Natur des Internets trägt dazu bei, dass die Fragwürdigen, Peinlichen und Grössenwahnsinnigen deutlicher auffallen. Im Internet hätten die Piraten zeigen können, was geht. Das können sie jetzt noch weniger, denn inzwischen haben sie auch kein Streaming mehr, weil man den dafür zuständigen Piraten mit einer brutalen Debatte über Sexismus vergrätzt hat. Führend mit dabei, man ahnt es, die üblichen Verdächtigen aus Berlin.

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Das hat mit den grossen Themen des Internet nichts zu tun. Zum Glück. So, wie die Lobbyisten der Banken sich jetzt neue Ansprechpartner in die Restaurants einladen müssen, werden die Piraten eben nicht mehr die ersten Ansprechpartner für Netzthemen sein. Die Partei wird vermutlich in den nächsten Monaten eine Zerreissprobe überstehen müssen, und so lange können sich die fähigen Köpfe auch überlegen, wo sie ihre Prioritäten setzen. Wenn sie gut sind und kluge Analysen bieten, und mehr als nur die Forderung nach öffentlichem WLAN, wird man sie auch hören – weil sie gut sind, und nicht, weil sie Piraten sind. Und wenn sie nicht sind, werden es eben andere tun. Das Netz bietet dazu Anlass und Verbreitungsweg, und in den Medien gibt es weiterhin viel Hunger auf netztaugliche Marzipanschweine. Nur den restlichen Piratenkuchen, den hat der Wähler nicht gekauft, und der wird auch kaum in den Medien gefragt sein. Zumindest nicht in dieser Form der Präsentation. Es ist das Internet, dummer Pirat. Und wer mit dem Wähler kuscheln will, sollte kein Berliner Scheusal sein.

Wir sind die 1% und sagen: Danke!

25 mercoledì Set 2013

Posted by Don Alphonso in Uncategorized

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Die weltpolitische Lage in ihrer Gesamtheit ist vor allem gekennzeichnet durch die historische Krise der Führung des Proletariats.
Leo Trotzki

Ich hatte zwei wirklich schöne Tage in Sterzing, und als ich nun am Tegernsee entlang fahre – hinten klappern ein paar Geschenke, und es riecht nach Apfelstrudel – ist es auch nicht anders als sonst. Ein paar Bentleys stehen herum, vor mir rollen einige Porschefreunde in historischen 911ern Richtung München, beim Francesco ist es voll wie immer, und ansonsten liegt der See still und funkelnd zwischen Bergen und besten Wohnlagen. Es gibt keine Hupkonzerte und tanzende Menschen auf den Strassen, die Gebirgsschützen ballern nicht und niemand schenkt an alle Champagner aus.

SAMSUNG CSC

Sie, die vermutlich eher nicht am Tegernsee wohnen, empfinden diese reservierte Zurückhaltung vielleicht als ungerecht, haben Sie uns doch ein Geschenk, ach was, viele Geschenke gemacht. Wenn ich daheim bin, werde ich freudige Einlassungen einer jungen Frau vom RCDS lesen, die das Resultat schätzt, obwohl ihre Berufsaussichten miserabel sind, und sie jüngst Probleme mit dem Vermieter hatte. Ich dagegen, ein typisches Produkt der Wohlstandsgesellschaft, wäre bei der Nachricht “absolute Mehrheit für die CDU”, die ich bei Kreuth im Radio hörte, beinahe wieder umgekehrt mit dem Gefühl, dass ich Berlusconi lange Jahre Unrecht getan habe. Aber es ist, wie es ist, die anderen in dieser Region nehmen das Ergebnis einfach so zur Kenntnis, wie sie auch die EU-Fördermittel für ihre Firmenverlagerung in den Osten zur Kenntnis nehmen, und den Umstand, dass die Kosten für die Energiewende an ihren Beteiligungen vorbeilaufen, und so bleibt es unter all den Bewohnern dieser reizenden Landschaft doch an mir hängen, mich ein wenig widerstrebend zu bedanken für die Bereicherung, die man uns zukommen liässt.

Zuerst einmal Danke für die eindrucksvolle Bestätigung, wie richtig es ist, in Untersuchungen zur sozialen Schieflage des Landes seitens der Regierung die Lage vertuschende Formulierungen durchzusetzen. Der Umstand, dass ich nun schon seit Jahr und Tag darüber schreibe, wie unüberwindbar die Klassengrenzen sind und was für eine Schande die Deportation der Jugend in den Reichshauptslum Berlin ist, wo sie Döner aus dem Papier essen und kein Goldrandteller kennen, ändert nichts daran, dass es weiten Teilen der Bevölkerung vollkommen egal ist. Sie kommen ab und zu hierher und sind froh, das sehen zu dürfen, sie träumen vom Urlaub für immer, zurecht, denn es ist angenehm, das gebe ich gern zu, sie bestaunen die Anwesen, sehen die himmelweiten Unterschiede zu ihren Reihenhäusern und fahren zufrieden in ihren Stau, in dem sie dann zwei Stunden reden, wie schön es doch ist. Und überhaupt nicht darüber, dass sie für immer Tagestouristen sein werden. Es macht ihnen nichts aus. Sie kommen gerne wieder, und so in der Art stelle ich mir auch die generelle Zufriedenheit mit den Umständen vor. Die soziale Schieflage ist in diesem Land unvermeidlich, solange es auf der einen Seite Menschen wie mich und auf der anderen Seite die Oberpfalz gibt, aber ich mache mir darüber scheinbar viel mehr Gedanken als der Rest des Landes. Na, wenn es so ist, dann passt es.

25sep1

Dann möchte ich Danke sagen, dass man sich mit dem reinen Wahlversprechen einer Mietpreisbremse begnügt. Man könnte ja so einiges wirklich gegen die Misere in den Ballungszentren tun, wo die Union auch bei jungen Leuten so viel dazugewonnen hat: Manches, das gebe ich gerne zu, täte unsereins sogar richtig weh. Vielleicht ist diese Sache mit dem Mieten ja auch nur so ein Medienhoax, herbeigeschrieben von den Verdammten dieses Standes, denen es wirklich dreckig geht und die ernsthaft ausserhalb des Mittleren Rings oder gar in Berlin oder auf weniger als 50m² Altbau wohnen müssen; man hört da ja die tollsten Geschichten. Geschichten, bei denen man sich fragt, wieso stürmen die eigentlich auf mich ein, wenn ich eine Wohnung anbiete, und wedeln mit Geld und nicht mit Mistgabeln? Vermutlich, weil sie denken, es geht ihnen gut und sie können sich das leisten. Wohnen soll wieder Luxus werden! Luxus ist gut! Nespresso, Mietwohnung, Ikea, das Leben ist schön! Nun, wer wäre ich, da Nein zu sagen, wenn dann noch jene so eindrucksvoll bestätigt werden, deren Politik die eigentliche Ursache für den Irrsinn die ganzen Immobilienmarktfreuden ist?

In meiner Position muss ich natürlich auch Danke für die Bestätigung dieses unseres Gesundheitssystems sagen. Nach meiner bescheidenen Meinung – tagtäglich sehe ich die tortenessenden Tanten, die in Bad Wiessee auf Kur sind und das wieder ruinieren, was Arztkunst geschaffen hat – liegt da nämlich einiges für die Anderen im Argen, es gibt wirklich eine Zweiklassenmedizin und es ist kein Zufall, dass wir hier erheblich länger leben als in Wanne-Eickel. Die ganze Region profitiert von jenem Geld, das die Krankenkassen an den See für die besonders Begünstigten pumpen. Noch nie habe ich gehört, dass jemand aus meinem Umfeld zu einem Verbleib im niederbayerischen Bäderdreieck verdammt wurde, die kamen immer alle hierher. Irgendwie funktioniert dieses System so, dass es dem Westviertel gefällt, und daran wird sich auch jetzt nichts ändern.

25sep3

Man sagt mir von Expertenseite, das sei halt so, weil die Leute mehrheitlich zufrieden sind, was ich sogar verstehe, wenn man die Lage in Deutschland mit den Krisen und Revolten in Griechenland, Zypern oder Italien vergleicht. Deutschland stünde auf Kosten der europäischen Idee gut da und die Exporte laufen immer noch blendend. Man will das nicht ändern und im Zuge dieser Stagnation hat man auch kein Problem damit, wenn auf lange Sicht alles so bleibt. Ausser bei den Reichen natürlich, denen es noch besser geht. Ich vermute, dass die Stabilität dieses oligarchischen Systems sehr geschätzt wird, und sich deshalb viele als “Gewinner” betrachten, auch wenn sie es effektiv gar nicht sind. Wissenschaft ist nichts, Glaube alles. Ihre Lebensversicherungen stöhnen und ihr Geld auf der Bank wird entwertet, aber es gibt alle zwei Jahre eine neue Wohnlandschaft aus China und alle fünf Jahre ein Auto mit noch mehr PS und damit stehen sie auch dann wieder im gleichen Stau zum Tegernsee – alles wie gehabt.

Dann soll es eben auch so sein. Ich habe wirklich, wirklich nichts dagegen, wenn sich das Erbschaftsrecht nicht ändert, und niemand hier beschwert sich, wenn eine Vermögenssteuer ausbleibt. So gesehen bleibt also auch hier alles so, wie es nun schon seit Jahrzehnten ist, es geht bergauf und selbst die schlimmste Wirtschaftskrise der EU tut auf mittlere Sicht nicht weh. Es sind ja genug andere da, die jene Lasten gerne schultern. Und mehr leisten. Und dann eben nicht an den Tegernsee können, weil sie die Zeit gar nicht haben. Man kann es drehen und wenden, wie man will: Alles ist bestens. Ich wünsche viel Vergnügen in der Leistungsgesellschaft.

SAMSUNG CSC

Ach so, ja, die FDP. Die galt ja lange Zeit als Garant für den Datenschutz für Steuerhinterzieher und als Anwalt der Begünstigung der Vermögenden. Die ist jetzt weg. Aber einerseits bin ich da gar nicht traurig, denn dieses elende Neureichenbild, das diese Partei der Besserverdienenden zeichnete – eben nur Verdienende und nicht schon Besitzende – das war auch nicht schön, und nach diesem Ergebnis darf man andererseits auch sagen, dass der gütige Paternalismus mit abfallenden Brosamen besser als das Gerede des Neoliberalismus ankommt, mit dessen Leistungsfetischismus man hier noch nie viel anfangen konnte. Ich habe mich von denen noch nie vertreten gefühlt, das war mehr so die Partei der besitzlosen Uhrenbeilagenleser und Leasingporsches und 60m²-Altbaumieter und Focus-Money-Investoren. Die sind jetzt so weg wie die Schleckerbeschäftigten und ich erwarte, dass keiner von denen jetzt versucht, irgendwo auf Staatskosten in den Behörden unterzukriechen, sondern sich alle mannhaft dem freien Markt zur Verfügung stellen, gerne auch in Wanne-Eickel und Berlin, wo der nächste Winter zum Eishacken sicher bald kommt. Vorsichtig gesagt, Verluste sehen anders aus. Wie sie aussehen, das weiss ich offen gesagt gar nicht und wozu auch, am Ende jeder Wahl ist alles gut und alle tun, was gut für uns ist. Danke. Das ist wirklich sehr freundlich gewesen.

Trotzde fahre ich so bald wie möglich wieder nach Italien, wegen des Klimas, Sie verstehen.

Brüderle passt kein Dirndl und andere bayerische Landlusten

19 giovedì Set 2013

Posted by Don Alphonso in Uncategorized

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Ea is hoid a Hund
Der Volksmund über Seehofer

Ich habe noch nie von der S. erzählt. Früher, ganz früher, vor meiner Geburt war es so, dass in Bayern die Klassengrenzen noch recht undurchlässig waren, viel restriktiver als heute, und sich ein gewisses Klientel nachgerade zwangsläufig kennenlernte. Und als ich die S. kennenlernte und ihren Nachnamen erwähnte, da konnte meine Mutter jede Menge Geschichten über ihre Familie erzählen, die der S. aus gutem Grunde so gar nicht bekannt waren. Denn ihr Vater hatte sich seit seiner Jugend etwas, sagen wir mal, verwandelt, war zur Partei gegangen, Veterinär geworden und obendrein wäre er vielleicht auch Dorfkönig geworden, wäre “sein” Dorf damals nicht in den Händen der Familie M. gewesen, die rot war und mit dem Recyclingunternehmen die grösste Firma und den roten Bürgermeister stellte. Der Vater der S. hatte sich das falsche Kaff für seine politischen Ambitionen herausgesucht.

18sep1

Aber wenn schon das Dorf nicht so will, dann sollte wenigstens die Tochter so wollen, und folgerichtig fand sie sich in der Jungen Union, bei der Freiwilligen Feuerwehr, im Spielmannszug und der katholischen Landjugend wieder – alles im Übrigen Organisationen, die ihr Vater als junger Mann nicht von innen kennengelernt hatte, im Gegensatz zum OP-Raum des Städtischen Krankenhauses, wenn er mal wieder mit seiner Sachs

Also was ich eigentlich sagen will ist, dass der Vater der S. in seiner Jugend mitnichten so reaktionär lebte, wie er das seinem Kinde nahelegte. Das kam erst mit der Partei und dem Zwang, seine Verbundenheit mit den lokalen Einflussbereichen zu demonstrieren. Ein Sohn wäre da noch besser gewesen, der hätte dann noch bei der Bundeswehr studieren können und andere Dorfburschen mit der Blutgrätsche beim Fusskopfnierenschienbeinball niedertreten, er hätte männlicher Ministrant werden können und vielleicht auch noch zu einer Laienverbindung gehen, wie es sie ja auch noch gibt, und wenn er dann zum lokalen Revanchistentreffen gegangen wäre, hätte er vielleicht auch noch die SS-Uniform bewundern können, die ein Gründer hin und wieder seinem eigenen Sohn zur Verfügung stellte. Aber es war halt nur eine Tochter, die S. nämlich, und irgendwann ist sie aus dem Zwangsdirndl und dem Spielmannszug herausgewachsen und hat sich ganz gut entwickelt, weit weg von Fragen nach dem Hormoneinsatz beim Rind, der Vertuschung von BSE und welches Grundstück man welchem Bauern abdrückt, bevor es Bauland wird.

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Diese Zwangsdirndlzeiten waren die goldenen Zeiten der CSU, das mussten manche halt manchmal tragen und wenn dann die reichlich gezwungenen Trachtenumzüge vor den Volksbesäufnissen vorbei waren, zogen sie sich wieder normal an. Heute ist das, wie man allgemein weiss, anders. Leute rennen in Pseudotracht zur Massenabfertigung und finden das sexy, obwohl ein Stadtbewohner von Format früher nie auf die Idee gekommen wäre, das zu tun. Ältere Politikherren mögen in Sachen Dirndl eine Art, ich vermute mal, perversen Fetisch haben, denn ich als amtlicher Vollbayer kann da nun wirklich nichts Aufreizendes finden. Mir fällt da nur immer die gequälte S. ein, und der Umstand, dass diese sog. Tracht eigentlich eine zwischenzeitlich fast völlig verschwundene Arbeitsbekleidung in einigen Regionen des bayerischen Oberlandes war, und im Rest des Landes in der Form nie existierte. Das Heutige ist mehr so etwas wie BDSMavarian Lack und Gummi, oder etwas wie die Selbststilisierung mancher Ebersberger als Starnberger, wenn sie auf der Maxilimianstrasse einen Hugo bestellen.

Es sind goldene Zeiten der Trachtengeschäfte, weil halt alles irgendwie geht. Hauptsache schnell, billig, populär muss es sein, es gibt Trachtentrends zur sog. Wiesn und Dinge in Rottach Elend Egern, die kann man sich gar nicht ausdenken so krank wie die sind. Es gibt in Kreuth ein Hotel, die extra starke Lenkstangen an ihren Leihrädern haben, damit der Mann in Lederhose darauf die Frau in Tracht, deren Rock vom Fahrtwind bewegt wird, herumradeln kann. Das Wort “beliebig” ist da vielleicht eines, das dem höflichen Zeitgenossen in den Kopf kommen könnte. A Krampf, sagt man dagegen hier in Bayern. Aber einer, der vielen Leuten zusagt. Am Narrischtsten sind da übrigens gar nicht die Hiesigen, sondern die Zugewanderten. Es geht in Bayern eigentlich nichts, was im Dirndl nicht geht, vom Hüten alter Ziegenöcke über die Hochzeit bis um Besuch bierberauschter Massenveranstaltungen.

18sep3

Die goldenen Zeiten der CSU dagegen sind vorbei, auch nach dem vergangenen Sonntag. Seehofer hat die Partei wie die Costa Concordia wieder etwas von ihren Jammerfelsen Beckstein und Huber aufgerichtet, aber es ist trotz absoluter Mehrheit noch immer das zweitschlechteste Landtagswahlergebnis der Partei seit 1966. Das ist überhaupt kein Vergleich mehr zu früheren Zeiten, als 50%+X noch als verpflichtend galten, wollte man sich im Intrigenstadel der CSU an der Spitze halten. Und dafür ist auch die CSU den weiten Weg der Popularisierung gegangen: Atomkraft weg und Ökoenergie her, Wehrpflicht weg und das fällt vielleicht nicht so auf, aber die Töne zugunsten der Sudetendeutschen, die sich auch “Vertriebene” nennen, sind sehr viel leiser geworden, Es gibt Frauen im Kabinett wie Frau Merk, an denen eisern festgehalten wird, und eine mögliche NachfolgerIN für Seehofer. Der Landrat in meiner Bergheimat wurde trotz Abschreibens in seiner Doktorarbeit zwar nicht rasiert, weil er wohl zu gut vernetzt war, aber der nächste hiesige Bundestagsabgeordnete hat einen ägyptischen Vater. Hardliner und allzu Gierige, früher das Kennzeichen der CSU, wurden gestutzt, und es hält sich das Gerücht, dass mancher Lokalfürst, wenn er dem Ansehen der CSU nicht so entsprach, wie Seehofer das gern sieht, auch ohne Sondersendung zum Nichtwiederantreten gebracht wurde. Generell wird hier geunkt, dass die Bayern lediglich die Koalition von Seehofer und Süddeutscher Zeitung wiedergewählt haben. Gewonnen hat Seehofer, verloren hat die alte CSU.

Für die wird das Lederhosenspektakel mit populären, aber wenig aussichtsreichen Betonungen der Eigenfreistaatlichkeit angereichert, wie etwa der rechtswidrigen Autobahnmaut für den gelben Tod den Holländer Nichtdeutsche, und Einkassieren des Länderfinanzausgleichs, den die alte CSU unter Stoiber sich selbst eingebrockt hat. Zivilisatorisch Aussenstehenden mag der Dirndlfetisch genauso beliebig, falsch und populistisch vorkommen wie diese an Volksgefälligkeiten orientierte Politik, die die CSU unter Seehofer freudig abnicken darf. Aber man muss festhalten: es funktioniert bei 47,7% der zur Wahl Gehenden. Und die, die sich anders entscheiden, würden vermutlich auch kaum wieder zurück in die Epoche unter Franz Josef Strauss wollen.

18sep2

Der Rest des Landes, der teilweise vor ein paar Tagen noch überlegte, ob man die Bayern nicht besser vor die nationale Tür setzt, wird bald genauso zynisch wieder das aus diesem Land herauspicken, was ihm in den Kram passt: Vorabendserien mit Tegernseekulisse, echte Schlägereien bei urigen Festen wie Gillamoos oder dem Barthelmarkt in Oberstimm, der heute schon unter manchen Berlinern als Attraktion gilt. Privatschulen mit bayerischem Niveau. Zeitschriften, die das Landleben und die richtige, ironische Verwendung von Geweihen aufzeigen. Ab und zu wird der Seehofer wieder jemanden sondersendend abschmutzeln, und dafür so respektiert werden wie der Sultan, wenn er ein paar unbeliebte Wesire erdrosseln liess. Demokratie ist an einem Tag alle paar Jahre, aber die Wiesn dauert länger, und in Dirndl und in der Lederhose steckt niemand gegen seinen eigenen Willen. Und das Landlustland Deutschland bekommt das Bayern, das es verdient.

10% zahlen 99% der Steuern

13 venerdì Set 2013

Posted by Don Alphonso in Uncategorized

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Des is koa Schwoazbau ned, des is vajoahd.
Da oid Einhauser selig

Letztes Wochenende war der Tag des offenen Denkmals, wobei, man kann auch sagen, es war der Tag der offenen Bankrotterklärung vor dem Steuersystem, das uns alles, wirklich alles nimmt. Denn bei diesem Feiertag der schützenswerten Bausubstanz führen auch stolze Neubesitzer alter Mauern durch die Räume, die noch nicht so ganz begriffen haben, was sie sich da angetan haben. Es ist nun einmal so, dass die besseren Immobilien der Altstädte in vermögenden Regionen längst weg sind, oder nie verkauft wurden, und dann bleibt den Neukäufern nur der verfallene Schrott, über den ich dank meiner Grossmutter auch genau weiss, welches Gschleaf sich darin mit Messer und fliegendem Geschirr bekämpfte. Ungeachtet der schlechten historischen Lage werden aber auch in ehemals schlimmen Ecken der Stadt horrende Preise aufgerufen und bezahlt – wenn es denn jemals fertig werden sollte.

13sep1

Denn ein anderes Haus, das vor zwei Jahren offen stand, gehört einem Notar, der damals stolz tönte, der Umbau sei zwar extrem teuer, aber dafür würde er auch für den Rest seines Lebens keine Steuern mehr zahlen. Man macht so ein altes Haus ja nur teilweise aus Liebe und Zuneigung und weil die letzten sechs Generationen darin gelebt haben; die Neuberufenen werden da mehr durch die letzten verbliebenen Steuervorteile hinein geschubst. Altbausanierung ist einer der wenigen verbliebenen Bereiche, in denen der Staat tatsächlich noch Vorteile gewährt. Aber der besagte Notar hat sich etwas übernommen, im Haus waren mehr Probleme als gedacht, was ihm auch meine Grossmutter hätte sagen können, die kannte es noch aus ausgebrannte Ruine und war mit dem gefürchteten Herrn Einhauser befreundet, der damals die gesamte Installation mit verseuchten Rohren aus dem abgebrochenen Munitionswerk gemacht hat und mit Asbest versiegelte– so waren damals die schlechten Zeiten. Ich glaube ihm also gern, dass er für den Rest seines Daseins keine Steuern mehr zahlt – aber dieser Rest ist, wenn man ihn so ergraut und von Sorgen gedrückt vor seinem Millionengrab sieht, nicht wirklich lang. Nicht umsonst gilt es bei uns als “die Elbphilharmonie der Altstadt”.

In Bayern sagt man auch nicht umsonst: Wer zu viel Geld hat und ist dumm, kauft ein altes Haus und baut es um. Aber wie gesagt, es reizen die Steuervorteile, man kann mit Denkmal wirklich so einiges als Freiberufler oder Firma tun und schieben und obendrein auch Förderung bekommen, und am Ende haben wir schöne Altstädte mit einem sagenhaft hohen Mietniveau. Denken die Mieter. Und da kommen dann die Steuerungerechtigkeiten, denn so ein Mieter weiss ja gar nicht, wie gut er es hat. Er zahlt die Miete und damit hat es sich. Wir aber bekommen nicht einfach die Miete, sondern müssen sie versteuern! Das muss man sich mal vorstellen: Steuer auf Miete ist eine exklusive Reichensteuer, und sie ist angesichts des hohen Mieteranteils in Deutschland enorm. Nur im obersten Viertel dieser unserer Gemeinschaft wird wohltätig an die Armen vermietet, aber genau dieses Viertel wird dann zu einer Steuerkasse gebeten, die kein Mieter je sehen wird.

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Und weil wir gerade dabei sind und man solche Gespräche in maroden Altbauten gut führen kann: Ja, sicher, manche beklagen sich, dass man echte Arbeit höher als pauschal abgegoltene Kapitalerträge versteuern muss. Aber: Betrachtet man die Kapitalertragssteuer einmal nach dem Steueraufkommen, so muss man sagen, dass sie nur von denen bezahlt wird, die das Kapital haben. Sonst keiner! Wir ganz allein zahlen auf Aktien und Wertpapiere und all die hübschen Dinge des grauen Kapitalmarkts diese Steuer. Wer sich dagegen ein schönes Leben und sich nicht Sorgen um absaufende Fonds mit Schiffen macht, ist davon befreit. Er zahlt keine Steuer. Es trifft nur uns Besitzende. Und zwar mit der vollen Härte.

Diese Härte des Finanzministers ist eisig wie der Tod, wenn es dann noch um Kapitalanlagen geht, die früher freundlicherweise steuerlich geltend gemacht werden konnten. Der Staat wollte damals, dass man die deutsche Filmindustrie, die deutschen Werften und feine Hotels im Osten fördert, dafür hat man Fonds aufgelegt und geworben, und auch so mancher Politiker hat das empfohlen. Heute dagegen schaut das Finanzamt genauer hin, sieht die Zweckentfremdung von Mitteln dieser Fonds und verlangt von den Investoren deshalb Steuernachzahlungen. Von solchen Steuern hört man nur bei uns am Tegernsee, aber nie in Marzahn, wo die Reste solcher Investitionen das Viertel qualitativ heben sollten. Ist das gerecht?

13sep3

Apropos Tegernsee. Macht sich so ein normaler Mensch überhaupt eine Vorstellung, was es steuerlich bedeutet, einen zweiten oder dritten Wohnsitz in so einer Region zu unterhalten? Es ist nämlich gemeinerweise so, dass in solchen Gegenden für Zweitwohnsitze, man ahnt es, brutale Steuern erhoben werden. In Berlin bekommen die armen Schlucker Geld, damit sie sich dort melden, damit Berlin wächst und mehr Geld aus dem Bundesfinanzausgleich bekommt. Bei uns dagegen wird man steuerlich bestraft, wenn man mal ein Wochenende an etwas anderes als die Gier des Staates denken möchte. Das, liebe Leser, das sind die wahren Steuerungerechtigkeiten des Landes. Steuern, die es nur für die besten Kreise gibt. Das kann sich so ein Linkenpolitiker doch gar nicht vorstellen!

Was merkt so ein normaler Mensch, der in Zukunft das radeln zur Arbeit steuerlich absetzen kann, von der Steuer auf Benzin, die unsereins beim Pendeln zwischen den Wohnsitzen in den immer noch durstigen V8-Motoren verbrennt? Nichts.Was bekommt so ein normaler Mensch, der von dem lebt, was so ein echtes Rennpferd kostet, was bekommt seine Familie, die weniger als ein kleines Pologestüt verschlingt, von den drohenden Pferdesteuern mit? Nichts. Was merkt ein normaler Mensch von den Steuern auf Finanzgeschäfte der Banken, die vielleicht irgendwann im nächsten Jahrtausend kommt? Vielleicht nichts, vielleicht ein wenig, aber ich kenne genügend Leute, die das sehr wohl merken werden: Die Besitzer der Bankaktien nämlich, also wieder nur die Vermögenden, deren Rendite dann geschmälert wird. Und was erst mal sein wird, wenn man einen von Einhausers schwarzen Einbauten befreiten Stadtpalast dann an das einzige Kind vererben muss, wie es dem sich grämenden Notar droht – daran mag man bei uns gar nicht denken. Wer dagegen unter dem Freibetrag bleibt, hat nichts zu befürchten. Auch das trifft nur uns. Und jetzt frage ich Sie: Was kann unsereins dafür, dass unsere Häuser 55+x Zimmer haben? Das hat man früher so gebraucht! Wir können doch nicht einfach wegen der Erbschaftssteuer sagen, wir reissen jetzt das Gesindehaus ab.

13sep4

Wir alle – und Sie, liebe Leser, doch sicher auch – sehen also die unfassbare Ungerechtigkeit von Steuern, die nur manche treffen und andere vollkommen in Ruhe lassen. Ein klarer Fall Benachteiligung, und ohne dass ich das jetzt auf Heller und Pfenning mit dem Gini-Goevizienden oder wie der heisst ausgerechnet hätte, bin ich mir sicher: Diese enormen, brutalen und wirklich enorm kostspieligen Steuern – die bezahlen nur 10% der Bevölkerung. Der Rest weiss gar nicht, wie schlimm es am Spitzensatz der Gesellschaft aussieht. Das wird, typisch für die Wegschaumentalität und Entsolidarisierung in diesem Land, einfach ignoriert. Dazu gibt es keine Talkshow. Dabei muss man klar sagen: Steuergerechtigkeit ist zuallererst Reichengerechtigkeit.

Wir haben das also besprochen und sind nun der Meinung, dass man da vermutlich nichts machen kann und der Staat uns auch weiterhin alles nehmen wird, aber egal ob das Wahlergebnis für uns passt oder nicht, angesichts dieser Ungerechtigkeit werden Sie sicher verstehen, dass wir leider nicht mehr in der Lage sind, bei all der drückenden Steuerlast, Ihnen, so Sie bei uns mieten, den Wohnraum ganz so billig zur Verfügung zu stellen. Das ist nicht ungerecht oder gar eine Mieterhöhung, wir nennen das wie alle anderen auch jetzt “gerechte Lastenverteilung in der Gesellschaft”.

13sep5

Materielle Männer in Meran

06 venerdì Set 2013

Posted by Don Alphonso in Uncategorized

≈ 243 commenti

Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden.
Dumme letzte Radfahrerworte

Angeblich markiert die Pestsäule im Tiroler Ort Ampass die Stelle, bis zu der im 16. Jahrhundert die Pest auf dem Weg von Hall nach Matrei vorgedrungen ist.

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Ich gehe davon aus, dass die Pest den – auf bayerisch gesagt hundsvareggdn – Anstieg im Ort gesehen und dann entschieden hat, dass sich die Mühe für die paar Tiroler Bauern dahinter nicht lohnt. Jedenfalls ist es mir auch so gegangen, als ich dann dieses Asphaltband hochgekrochen bin, auf dem man in die Gegenrichtung auch eine mordsgefährliche Skipiste anlegen könnte. Damit keine Langeweile aufkommt, hat man mir und der Pest auch noch die Rampen nach Lans und Aldans in den Weg geräumt, und weil das alles noch nicht reicht, kommen dann auch noch die Ellbögenstrecke und fiese Steigungen au der alten Brennerstrasse. Hin und wieder halte ich an, schaue liebevoll Abfahrtszeiten von Bussen nach Matrei an und sage mir, die Pest hatte recht, diesen Weg zu meiden. Gut, dass ich am Abend davor schon mein Mütchen an Ikeakunden gekühlt hatte.

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Entsprechend abgekämpft, aber dennoch aufgrund all des kamelartigen Trinkens nicht schlanker, erreiche ich dann in meiner Lycrapelle Sterzing. Weil wir auf den letzten 10 Kilometern von Gossensass auch noch mal links, mal rechts am Stau der urlaubenden Ruheständlern in grossen Wägen vorbei Gedanken über die Gerechtigkeit des Rentensystems nachhängen konnten, war es ein körperlich und geistig alles fordernder Tag. Ich möchte mir in meiner pestilenzartigen Erscheinung dann eher nicht begegnen. Deshalb entschuldigte ich mich gleich im ersten Satz an der Rezeption, man möchte mir bitte meine derangierte Erscheinung nachsehen. Und innerlich dankte ich meiner weisen Voraussicht, dass ich gleich mit einem Kaschmirpulli, einem seriösen Hemd und leichten, zweifarbigen Wildlederschuhen aus Verona wieder so aussehen würde, wie ich normalerweise wirke: Nicht gerade wie jemand, der in seiner üppig bemessenen Freizeit Lycra mit aufgedruckten Hamburgern und Pizzaschnitten tragen würde.

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Die Rezeptionistin war ein lustiger Vogel und so zwitscherten wir dann eine Weile herum, als ich geduscht und frisch gekleidet wieder wie ein Mensch aussah, und nicht wie etwas, für dessen Abwesenheit man Pestsäulen errichten und Wallfahrten veranstalten würde. Ich gab bereitwillig Auskunft über unseren weiteren Weg und schwor mir innerlich, dass ich am nächsten Tag ein nicht ganz so anstössiges Trikot, am besten schwarz und schlank machend, tragen würde, ich zeigte mich beeindruckt von den traumhaften Kurven des Jaufenpasses und lobte die überwältigende Schönheit des Ziels meiner Reise: Meran. Das Mädchen dagegen fand den wolkenfernen Bergübergang gar nicht anragend, sondern, wie vermutlich viele, die hier leben, als grobes und gefährliches Hindernis von Meran auf dem Weg nach Sterzing, und überhaupt wäre ihr Sterzing lieber, auch wenn sie selbst eigentlich in Meran lebte.

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Haben Sie vielleicht eine noch unverheiratete Schwester oder Cousine in meinem Alter, nach Möglichkeit mit Villenbesitz oder zu erwartendem Erbe in Obermais, Schenna, Algund oder an den Promenaden von Meran, fragte ich nicht, sondern erklärte, was mich an Meran so fasziniert. Aber ich gebe offen zu, dass mein Betragen immer von äusserstem Zuvorkommen ist, wenn ich jemanden aus Meran kennenlerne. Weil ich ja nicht heiraten will, aber wie es nun mal so ist: Würde hinter mir der Vater der Braut mit einem Gewehr stehen, würde ich nicht Nein sagen, sondern mich vorher umtun, ob die Knarre wirklich geladen ist, und mich erst dann in mein Schicksal fügen. Auf der anderen Seite ist es nun mal so, dass ich zwar ohnehin der höflichste Mensch von der Welt bin, aber es wäre gelogen, würde ich nicht zugeben, dass auf mich der zu erwartende Besitz einer dreistöckigen Zuckerbäckerliegenschaft in Meran ansprechender als, sagen wir mal, ein prekäres Mietverhältnis in Berlin-Hellersdorf oder Pöselsdorf am dreckigen Ausfluss Hamburgs wirken würde.

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Solche Eingeständnisse fallen übrigens angesichts des erwartenden Erschöpfungstodes am Jaufenpass sehr viel einfacher, und auf den Rampen zwischen Tornate 2 und 3 hatte ich auch viel Zeit zur Gewissenserforschung, wie weit diese innere, materialistische Haltung gegenüber Menschen gerechtfertigt ist. Schön wäre es, wenn ich sagen könnte: Nur bei gleicher charakterlicher Eignung werden Villenerbinnen in Meran bevorzugt. Weniger schön ist es unter moralischen Gesichtspunkten, dass ich vermutlich so einiges an sonstigen Nachteilen schlucken würde, wenn sich da 400 Quadratmeter Jugendstil in einem parkartigen Gelände auf der Habenseite entlang der Sonnenhänge über dem Eisacktal ausbreiteten. Als Ausrede könnte herhalten, dass ich nach dem Jaufenpass ohnehin so kaputt bin, dass etwas anderes als ein umsorgter Kuraufenthalt in Meran auch gar nicht möglich wäre. Zumindest bis ich dann, besser als erwartet, oben auf 2094 Meter bin. Ab diesem Punkt gibt es keine Ausreden mehr, nur noch Wahrheiten.

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Liebe zur Bausubstanz färbt auf Menschen ab und umgekehrt.Es müsste noch nicht mal eine schlechte Beziehung werden. Vermutlich ist es einfach so, dass ein angenehmes Umfeld mit Palmen und 14 Grad plus im Januar hilft, andere Probleme zu übersehen. Aus langjähriger Erfahrung im Freundeskreis weiss ich, dass Beziehungen oft in der kalten Jahreszeit zerbrechen, beginnend an Weihnachten bis zum frusterfüllten, eiskalten Februar, wenn man zu viel aufeinander sitzt und sich der Beziehungsprobleme voll bewusst wird. Draussen ist nichts, was man sich anschauen möchte und drinnen ist vieles, was einem drastisch vor Augen geführt wird. Das ist in Meran eindeutig anders, man kann immer noch auf die Winterpromenade gehen und über Leute lästern, oder auf botanischen Wegen spazieren oder den parkartigen Garten besorgen. Natürlich wird es auch in Meran sein wie überall, wer Probleme sehen will, wird sie auch finden, aber im sonnigen Turmzimmer über dem Tal ist Ablenkung nun mal leichter, als in der ratenbezahlten Wohnlandschaft, wenn gerade kein Fussballspiel läuft und der Pizzadienst schon da war.

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Umgekehrt verstehe ich natürlich auch das Mädchen: Der Altersdurchschnitt in Meran ist hoch, das Geschäft mit den Seniorenheimen läuft blendend, und es gibt einfach ein Alter, in dem all die friedliche Harmonie von Geld und Sonne etwas zu viel werden kann. Aber da wächst man auch wieder heraus, der Sportchirurg, der einen wie den kurz hinter dem Jaufenpass verunglückten Motorradfahrer zusammenflickt, wird einem fremd und neue Freunde findet man in Fettabsaugern und Faltenstraffern, so man nicht den Weg meines drastisch schrumpfenden Fleisches über Pässe gehen will. Es ist gut, die Welt zu sehen, bevor man sich dann – bei manchen not-, bei anderen überflussgedrungen – für einen, zwei oder drei Lebensmittelpunkte entscheidet. Dass man dabei auf Sicherheit setzt, nicht von den Seitenwinden des Lebens auf die Gegenfahrbahn gedrückt werden möchte, und wie beim Radfahren einen verlässlichen Partner gut brauchen kann, ist da nur natürlich. Auch wenn es vielleicht auf manchen wirkt, als würde man mehr nach Zweck und Vermögen gehen.Wenigstens, mag man sich trösten, ist so eine k.u.k. Villa kulturgeschichtlich sehr viel ansprechender als ein Acker, eine Kuhherde, Johanna die Wahnsinnige als 7-fache Vorfahrin oder was sonst immer in der menschlichen Geschichte für die Partnerwahl als wesentlich galt.

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Es täte keinem weh und nimmt keinem Berliner seinen ohnehin unbezahlbaren Wohnraum weg. Ich ziehe den Bauch ein und lasse die Muskeln rund tretend schwellen, als ich von Schenna kommend nach Meran hineinjage. Es geht bergab, ich bin schnell, es sieht schnittiger aus, als es ist, und winsle später am Abend mannhaft fast gar nicht, als ich einen Blick auf die Preise für Villen werfe. Die sind mindestens so hoch, wie ich meine eigene Ungebundenheit bewerten würde.

Initiiert, mitausgeheckt, eingetütet und leider auch manchmal durch meine halsstarrige Art erduldet von Frank Schirrmacher

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