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Stützen der Gesellschaft

~ Darf ich noch ein Stück Torte anbieten?

Stützen der Gesellschaft

Archivi Mensili: giugno 2013

Mit altem Eisen gegen den neuen Oligarchenschick

28 venerdì Giu 2013

Posted by Don Alphonso in Uncategorized

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…dann gespiesst auf heisse Stangen…

Gewisse Dinge hinterfragt man als Kind nicht, sie sind halt so, wie sie sind. Dass meine Eltern ein schmiedeeisernes Gartentor anfertigen liessen, was halt so. Dass ihnen die glatte, schlichte Eisenkonstruktion der Treppe nicht zusagte, und sie eine neue in Schmiedeeisen einbauen liessen, war halt so. Dass die Fenster mit schmiedeeisernen Gittern in Richtung Nachbarn ein Zeichen setzten, war halt so. Die meisten grösseren Häuser des Westviertels hatten in den 70er Jahren derartige Gestaltungsmittel dem Besucher entgegengereckt. Man nahm das als gegeben hin, wie die Perserteppiche, die Kachelöfen und die stilistisch nicht immer passenden, enormen Glasflächen zu den Terrassen und Gärten.

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Jahrein Jahraus geht man an dieser sehr mitteleuropäischen Eisenkunst vorbei, die ihren Ausgang bei den Schlössern der Adligen nahm und sich dann lange bei den Bürgern einer grossen Beliebtheit erfreute, sei es nun weiss gestrichen, vergoldet, mit Blumen oder Drehungen, Wappen oder Löwen, Grotesken oder Kreisen. Die Handwerker hatten Jahrhunderte Zeit, Musterbücher anzulegen und Komplikationen zu erfinden, schier unerschöpflich ist das Spiel der Formen, wenn man es denn bezahlen kann. Das alles ist meist nicht ganz billig und sehr oft speziell angefertigt, aber so war das damals eben. Und so ein schmiedeeisernes Gartentor, das einen Einblick in die möglichst parkartigen Landschaften erlaubt, ist eigentlich auch freundlich und einladend, gerade, wenn die Pflanzen hinter den Mauern schon die Einblicke zugewuchert haben. Es erfüllt seinen Zweck: Geschlossen, weil es ein Tor ist, imposant, weil es mit viel Aufwand gefertigt wurde, und niedrig, weil es nicht abweisend sein sollte. Die Tore definierten dann auch die Höhe der Mauer, genau so hoch, dass die normal überernährte Katze aus dem Stand problemlos hinaufspringen kann.

So war das eben. Dass es aber heute nicht mehr so ist, fällt mir vor allem am Tegernsee auf, wo es wirklich noch so ist, und immer noch so gebaut wird. Da gibt es die Häuser mit traditionellen Bretterzäunen, oder eben die Häuser mit niedrigen Mauern und Schmiedeeisen. Was es aber noch gar nichts gibt, was hier wirklich fehlt und aufgrund der Bauvorschriften auch keinen Eingang findet, ist die neue Art der Abgrenzung, die heute als schick gilt: Hohe Eisengitterkonstruktionen, die mit Bruchsteinen verfüllt werden. Dazwischen dann mannhohe, blickdichte Tore und draussen das elektronische Auge des Hausbetriebs- und Überwachungssystems.

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Auch das ist natürlich eine Ansage an den Betrachter. Da werden keine individuellen Wunschvorstellungen gezeigt, und seien sie noch so kitschig, keine Metallblume windet sich da um Stäbe und kein Wappen erzählt vom Willen, etwas Besseres zu sein. Da ist einfach eine Mauer aus Metall und Stein, gesichtslos und ohne jede Information, anonym und abweisend. Und die Tür ist keine Verbindung zwischen Drinnen und Draussen mehr, sondern ein Schott, eine Schleuse, eine Art Grenzbefestigung. Auch das hat hier übrigens historische Tradition, die Kelten errichteten in einer ähnlichen Kompositbauweise die Mauern ihrer Oppida – aber dann schlachteten sie auch ein Kind und vergruben es rituell unter dem Tor, und zwar nicht, weil es das Abitur nicht bestanden hatte. Insofern ist diese Tradition der Mauer eher fragwürdig und noch weniger zeitgemäss, als die Eisengitter mit ihrer Anlehnung an den Feudalismus.

Aber sie passt zur Zeit und den Entwicklungen, die auf der einen Seite schamlose Selbstinszenierung und Nacktmachung verlangen, bei der Bewerbung und bei der Wahl des Autos, bei den Facebook-Profilen und der öffentlichen Heiratsplanung im Netz. Und auf der anderen Seite Distinktion, Ausgrenzung, Trennung, Rückzug und Verteidigung des Erreichten gegen eine als feindlich wahrgenommene Umwelt. Daheim, an der Donau, im Westviertel, fallen die Neuzugezogenen, die Heimatlosen des Kapitalismus mit solchen Mauern auf. Da wird, wie es so schön heisst, nachverdichtet, da sitzt dann Haus auf Haus mit minimalen Gartenflächen, ja sogar weniger als 300 Quadratmeter, und diese Designhäuser werden gerne mit solche Festungswerken gegen das Bestehende von der Umwelt abgeschnitten. Sie kommen als Eroberer, sie quetschen sich noch rein und bauen ihr Bedürfnis, sich gegen altes Geld und neue Bankenkrisen und Zahlungszwänge im Pleitenfall zu schützen. Der Tegernsee, der durch die Lage, den dörflichen Charakter und die einheitliche Sozialstruktur der nicht ganz Armen wenige Unterschiede kennt, braucht das nicht. Ausserdem will man dort wie auch sonst im Feudalismus die Landschaft sehen, und nicht Kleinberliner Mauern.

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Dass sich derartige Konstruktionen überhaupt einbürgern konnten, ist übrigens auch Folge eben jener als feindlich wahrgenommenen Umwelt der sozialen Brüche, gegen die man sich verteidigen möchte. Denn gerade billig ist solche Festungsbaukunst nicht, und überhaupt finanzierbar erst durch den Niedergang der globalen Steinpreise. Für so eine Mauer geht man nicht zu einem Handwerker und bespricht Ornamente, dafür beschafft man sich neben den Gittern auch die Steinbrocken, und die kommen inzwischen oft aus China oder Indien, wo sich, Sklaven- und Kinderarbeit sei dank, die Preise niedrig halten lassen. Stein ist Stein, mag man denken, man sieht es so einem Brocken nicht an, ob er unter Arbeitsschutz aus dem Bayerischen Wald oder unter Ausbeutung in China gebrochen wird, da kann man gefahrlos sparen und die Mauer einen Meter höher machen: Den Aufschrei, den es früher bei Perserteppichen wegen der Kinderarbeit gab, hat man hier nicht zu befürchten. Es sind doch nur anonyme, abweisende Steine, über die man nicht redet, sondern einfach den anderen ins Gesicht stellt.

Da hat man nichts zu lachen. Spöttisch belächeln mag man vielleicht den Metallzierat, der vor 40 Jahre Mode war, aber diese Gitter sagen auch: Schon vor 40, 60, 100 Jahren konnte man sich das leisten, einen echten Kunsthandwerker beschäftigen, der mehr von Gestaltung versteht als jener Bauarbeiter, der ein Gerüst verfüllt, sicher auch nicht billig war – aber dafür hat der Kitsch dann auch all die Zeit gehalten, die Kinder haben sich über diese Tore hinweg geküsst, und heute atmen sie ein wenig Geschichte und erinnern an den Traum einer romantisch geprägten Zukunft, in der ein Bankenpräsident kein Chef einer kriminellen Vereinigung und Überwachung nur das Abfangen einiger Telegramme gewesen ist. Man muss sich das leisten können, diese Offenheit und die leicht kitschigen Ideale dieser Gitter, dazu bedarf es eines gewissen Vertrauens in die Welt und die soziale Ordnung. Was man heute dagegen aufschüttet, ist die passende Ergänzung zu Tempora, Prism, der NSA und des Überwachungsstaates mit seinen Drohnen. Ein hübsches Mädchen aus meiner Klasse, das damals wie heute auch hinter so einem schmiedeeisernen Zaun lebt, hat den elterlichen Alarmanlagenbetrieb übernommen. Ihr Vater hatte fast nur Geschäftskunden. Heute fragen vor allem Privatleute nach umfassenden Kontrollmassnahmen. Ein Gartentor mit Klinke und Türoffner dahinter, den man von aussen erreicht, passt nicht mehr ins Überwachungssystem.

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Als Kind war ich dabei, als meine Eltern die Schmiedeeisen bestellten, und ein paar Muster – es wurden die kitschigsten, würde man heute vielleicht sagen – durfte ich auch mit aussuchen, denn schon damals hatte ich einen erlesenen Geschmack für Mehr und Üppiger. Das war alles sehr spannend, die Werkhalle, die Eisenstäbe, das glühende Metall, die Hämmer, die Geräusche, der Geruch der Schweissarbeiten… ein Abenteuer für Kinder. Die heute Zeugen werden, wie man sie von der Restwelt abschneidet, und dann kommt der Techniker und baut dezente, geruchslose kabel und elektronische Augen ein, als sei dies Südamerika und man müsste am besten mit dem Hubschrauber fliegen, um Entführungsgefahren zu entgehen. Die neuen Oligarchen, sie haben kein Selbstbewusstsein. Und keinen Sinn für das Hübsche. Vermutlich denken sie, es ist cool und modern und der Landschaftsgärtner, den sie für ihre Grünrestflächen fengschuien lassen, hat gesagt, dass die P. in St. Moritz und die H. auf Teneriffa das jetzt auch so machen. So ist das, wenn man endlich oben angekommen ist. Die Mauern sind so hoch, man sieht gar nicht, wie man draussen durch die Mauer gesehen wird.

E-Uporn statt Youporn

25 martedì Giu 2013

Posted by Don Alphonso in Uncategorized

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Ganz zu Beginn des ungeheuerlichen Prism-Skandals, den jetzt manche zu einem Snowden-Skandal umbiegen wollten, erzählte der nach HongKong geflohene Regimekritiker Informant, wie sich die CIA nach seinem Erlebnis Zugang zum Schweizer Bankwesen verschafft haben soll: Da wurde ein Bankmitarbeiter mit Alkohol abgefüllt, ans Steuer seines Autos gesetzt, von der Polizei erwischt und dann gefügig gemacht, mit dem Geheimdienst zusammenzuarbeiten. Die CIA ist zwar nicht die in Amerika ebenfalls recht hart durchgreifende Steuerfahndung, aber die eine Diensthand wäscht eben nun mal gern die andere, und so ist man in der Schweiz gerade ein wenig besser auf Snowden zu sprechen, als in dem Vasallenstaat, in dem ich hier gerade nahe der Grenze zur Schweiz in das Neuland schreibe, in dem meine und Ihre, liebe Leser, Grundrechte von sog. Partnern und den angeschlossenen sozialen Diensten mit Füssen getreten werden.

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Soziale Dienste, die zum Glück ja nicht alles wissen: Ich zum Beispiel fand es ja schon immer lustig, dass die entsprechenden Portale im Rotlichtbereich damit werben, ihre Medienangebote mit Hilfe sozialer Netzwerke zu verbreiten. Wer, dachte ich mir, ist so irre, seine gerade betrachteten MILFs und Teens ernsthaft den Freunden bei Facebook und Google Plus mitzuteilen? Und das in einer Welt, in der alle ihre Mitgliedschaft bei Singleseiten eher verschweigen, weil man nur ungern über die Schattenseiten des Singledaseins spricht. In dieser verklemmten Gesellschaft kenne ich nur eine Handvoll – zumeist eher unansehnlicher – Berliner, die mit Polyamorie oder ihrem Profil bei Sklavenseiten hausieren gehen, es gibt ein paar Bordelle mit Twitteraccounts, der Rest macht bei Nacht, so liest man bisweilen Schätzungen, die Hälfte drei Viertel des Datenvolumens des Netzes mit nicht jugendfreien Filmchen aus, und schweigt darüber. Sogar Partnerschaftseiten sind sagenhaft prüde; man erfährt viel über Musikgeschmack und Karriere, aber so gut wie nichts über sexuelle Vorlieben (wobei ich raten würde: Finger weg von LeserInnen neuer deutscher Literatur und amerikanischer Bestseller).

Nun aber dürfen wir lesen, dass die sog. Partner des britischen Geheimdienstes mit Hilfe ebenso britischer Telcos in unsere Überseeglasfasernetze schauen, und das kleine Problem ist nun, dass unsere zuweisbaren IPs in Deutschland sind, und die ausliefernden Server oft, sehr oft in den USA. Vielleicht sind die Briten ja so prüde, dass sie wegschauen, wenn ein dickes Datenpaket der einschlägigen Angebote kommt. Aber vielleicht haben sie auch eine Datenbank, in der steht, wie viele Gigabyte von welchem Sexserver an welche Stelle geht. Wenn die nationale Sicherheit und die Suche nach Terroristen den Amerikanern befiehlt, chinesische Unis zu hacken, wenn die Briten Internetcafes aufstellen, um Russen bei internationalen Konferenzen auszuforschen, wäre ich zumindest überhaupt nicht überrascht, wenn sie auch wüssten, wann in welchem Büro was gesehen wurde. Pornographie ist ja nicht verschlüsselt und erlaubt mit den Tags auch eine einfache Zuordnung.

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Nun wäre es vermutlich nicht ganz einfach, mit solchen Daten einen Freigeist wie mich unter Druck zu setzen, der aus seiner perversen Neigung zur Patristik einerseits und Literatur der Aufklärung andererseits nie einen Hehl gemacht hat, und der mehrere Gigabyte nackter Frauen aus der Zeit vor 1800 auf seiner Festplatte und Quadratmeter davon in Öl auf Leinwand an den Wänden hat. Aber wie es der Teufel haben will, hat man hier bei uns im schönen Oberbayern gerade einen konservativen Bürgermeister beim Anfertigen von Spannerbildern erwischt, womit seine Karriere vorbei ist. Und die öffentliche Moral neigt nicht gerade zum Differenzieren, wenn es um sexuelle Neigungen geht. Es ist natürlich im Gegensatz dazu meistens kein Verbrechen, Pornographie als solche zu betrachten. Aber wenn bei der NSA schon das Ansurfen von unbeliebten Medienseiten zu Verdächtigungen führt, muss man sich vor Augen halten: Auch das Wissen, was ein Politiker die letzte Woche so geschaut hat, kann in den Augen der argwöhnischen Wähler verheerende Folgen haben. Vor diesem Hintergrund sollten sich gerade Konservative und Freunde traditioneller Werte vielleicht überlegen, ob sie weiterhin so leichtfertig darüber reden wollen, dass die Gerechten natürlich nichts zu verbergen hätten.

Denn es gibt einen Gegensatz zwischen dem, was man nicht zu verbergen gezwungen ist, und dem, was nicht zu verbergen dennoch schadet. Die Einschätzung des USA-Regimes State Departments ihrer nachgeordneten Handlanger in den Vasallenstaaten ist sicher ehrlich und nicht falsch gewesen, aber sobald sie als „Wikileaks“-Affäre bekannt wurden, war die Reaktion eher unerfreulich. Die NSA und das Schnüffeln unserer britischen Partner muss man sich wie ein umgekehrtes Wikileaks vorstellen, wo jedoch nur an diejenigen geleakt wird, die etwas damit anfangen können. Und die dann sagen könnten: Wir müssen wissen, welche Sexualpraktik der Abgeordnete Soundso bevorzugt, denn dann können wir Agentin X ansetzen und wenn die dann erfährt, welche Geschäfte mit den Russen und ihrem Erdgas geplant sind, dient das unserer nationalen Sicherheit. In einer Welt, in der gezielt ein Kinderpornographielink auf Rechner gespielt wird, und Informanten von Steuerhinterziehung prominenter Angehöriger der Oberschicht als gefährliche Verrückte weggesperrt werden, sollte so etwas zumindest nicht überraschen.

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Deshalb wäre es in der aktuellen Debatte, die gerade in Europa tobt, vielleicht etwas kurz gedacht, nur bekannten amerikanischen Internetfirmen wegen ihrer Verstrickung in Europa zu drohen, die lediglich wissen, welche Bücher wir kaufen, wo wir uns einloggen und mit wem wir über Gregor von Nazianz und Fragonard sprechen. Sicher, ein freies Europagoogle, das sich an die Gesetze und das Grundgesetz hält, nicht von einem bei der Aufklärung von Polizeiversagen beim Naziterror versagenden Innenminister verwässert und von den Briten ausgeforscht wird, wäre schön. Aber wenn man konsequent wäre, müsste man zuerst auch alle delikaten Bereiche entsprechend schützen, die wirklich privat bleiben sollten. E-Uporn statt Youporn.

Oder andere sexuelle Vorlieben entwickeln. Oder eigene Server aufbauen. Oder auf Bücher zurückgreifen. Oder zur Überzeugung gelangen, dass Sex doof ist, und Kirchenväter lesen. Und wenn das alles, wie so vieles andere, nicht praktikabel ist?

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Dann muss man eben dafür sorgen, dass man sich so etwas nicht mehr als Vasallenstaat gefallen lassen muss, und von Neuland hohnspricht, wenn daneben ein Heuchler in die Kameras grinst und die Standardlüge der nationalen Sicherheit bringt, über die sich selbst das Regime der Chinesen zurecht empören kann, und die auch Amerikaner mittlerweile ablehnen. Das wäre der wirklich harte Weg: Diesen angeblichen Partnern verdeutlichen, dass sie nach den Gesetzen unseres Landes illegale Handlungen begehen, dazu kein Recht haben, und dass man wie Hong Kong gewillt ist, die eigenen Bürger zu schützen – denn dafür sind Staaten nun mal da. Denn das Kernproblem ist, dass man sich in der Totalüberwachung die Überlegung sparen kann, ob man etwas zu verbergen hat. Es ist nichts verborgen, und alles kann verwendet werden. Man muss es nur richtig aufbereiten. Irgendetwas wird sich immer finden, ganz ohne Waterboardimg, man muss es nur konstruieren, um den anderen damit nach der Genfer Methode zu erpressen und ruinieren.Vor der Willkür von Behörden im Ausland, die keine Mitarbeiterzahlen und Budgets angeben, und für die Geheimgerichte alles abnicken, als wären es Wackeldackel aus einem Volkswagen, und angesichts des Generalverdachts sind wir alle nackt und rechtlos. Wir Internetnutzer und PronoausdembayerischenRokokoOnlinesteller schon.

Aber nicht die Afghanen, die heute einen Anschlag auf den Präsidentenpalast in Kabul und die CIA-Zentrale verübt haben, im Jahre 11 des War on Terror, in dem jeder überwacht werden darf und niemand darüber reden soll, denn es geht ja um die nationale Sicherheit. Oder wenigstens um die Profite von Barcley.

Lebensstil im angenehmen, unpublizistischen Umfeld

20 giovedì Giu 2013

Posted by Don Alphonso in Uncategorized

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Es ist viel zu schön, als dass ich über Obama, Merkel, Neuland und dessen Panegyriker schreiben möchte.

Oh, natürlich kann jeder nach St. Quirin. Wir sind ein freies Land ohne Reisebeschränkung. Man kann ganz einfach hinfahren, es liegt ja an der Strasse zwischen Gmund und Tegernsee. An Tempo 50 sollte man sich halten, denn dort wird oft geblitzt. Aber das erkennen die Einheimischen schon von weitem, denn wenn geblitzt wird, stehen da auch Fahrzeuge am Strassenrand. Und das wiederum ist in St. Quirin ungewöhnlich, denn dort sind Parkplätze nicht vorhanden. Dafür haben die Anwesen grössere Auffahrten, wo Freunde des Hauses ihre Karossen stehen lassen können. Wer hier keine Freunde hat, wird dagegen leichte Probleme haben, mal eben anzuhalten und den Sonnenuntergang zu geniessen. Natürlich ist St. Quirin keine Gated Community, es ist halt nur so, dass der Immobilienerwerb meistens über ein Erbe kommt, und es in den engen Gassen nicht möglich ist, das Auto abzustellen. Und von beiden Seiten her, von Tegernsee und Gmund, ist es schon recht weit zu gehen. Eine Infrastruktur für Nichtanwohner gibt es nicht, weil die ja eh nicht parken können. So ist das in St. Quirin. Offen und jedem frei unzugänglich.

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Oberhalb des Ortes ist dagegen ein Parkplatz, der hin und wieder unter der Woche, wenn manche angeblich arbeiten müssen, gar nicht so arg voll ist, obwohl von dort aus zwei der schönsten Wanderwege am See ihren Anfang nehmen. Allerdings muss man von da aus erst nach St. Quirin hinunter, und weil wir in den Bergen leben, ist „hinunter“ das, was man hier als „gaach“ bezeichnet: Steil, und obendrein der heissen Sonne ausgesetzt. Hinunter kommt man schnell, aber hinauf… hinauf fahre ich mit dem Rad, wenn ich von Tegernsee nach Hause fahre. Hinauf sind es drei Rampen mit gut 20% Steigung, im Rücken hat man ein wirklich schönes Panorama, aber man hat kein Auge dafür, denn die Rampen verlangen einem alles ab. Mag man im Tale noch dahingeflogen sein, so macht die Strasse hier aus jedem einen stöhnenden, schwitzenden und keuchenden Haufen Elend, bis er oben ankommt. Am Oberbuchberger Hof, dessen Namen sagt, wie es ist. Oben. Berg.

Den Weg kennt nicht jeder und jeder, der ihn zum ersten Mal sieht, denkt sich auch, dass es keine gemütliche Sache ist, und kehrt vielleicht wieder um, zwischen den schmiedeeisernen Gittern der Anwesen, und versucht sein Wanderglück wieder unten am See. Andere kennen da gaor nixn und wissen, dass sie, wenn sie da oben ankommen, sich vielleicht wie tot fühlen, aber auch noch lebendig sind und ab dem 40. Lebensjahr etwas vollbringen, das ihre Altersgenossen mitunter vor grössere Probleme stellt. Das zumindest denke ich mir jedes Mal, ich bezwinge nicht nur den Berg am Ende einer zumeist grösseren Tour zum Hirschberg oder Achenpass, sondern auch die anderen, die das gar nicht mehr könnten. Aber wie das erst sein mag, wenn es die anderen gar nicht mehr gibt?

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Am Montag war ich hinten im kühlen, engen und erfreulich schadmünchnerfreien Söllbachtal am Fusse des Hirschbergs, und als ich im letzten Sonnenlicht den Berg hinter St.Quirin bezwang, war auf der zweiten, längsten Rampe ein alter Mann mit zwei Stecken, der ganz langsam, Schritt für Schritt, den Anstieg bezwang. Wie gesagt, man trifft hier aufgrund der Lage nur wenige, die nicht von hier sind, und wenn jemand zu dieser späten Stunde, in diesem Alter den Berg hochgeht, dann ist der von hier. Nur ein alter Mann, schlohweisse Haare, eine dicke Brille, ein weites Hemd und eine von Trägern gehaltene Cordhose, die ihm vor 10 Jahren vielleicht gepasst hat, aber jetzt hing sie ihm weit und formlos um die Beine. Langsam, ganz langsam arbeitete ich mich an ihn heran, ich grüsste, wie man das am Berg so macht, und nickte ihm aufmunternd zu. Normalerweise fahre ich die drei Rampen durch, aber diesmal hielt ich am Ende der zweiten Rampe an und wartete, bis er oben ankam. Nicht, weil ich befürchtete, ihn würde bei den 30 Grad in der Abendsonne der Schlag treffen, sondern weil es sich nicht gehört, jemanden, der in diesem Alter diesen Berg bezwingt, einfach abzuhängen. Ausserdem ist die Aussicht so schön.

Gaach, keuchte ich.

Ja, keuchte er zurück

Alle Achtung.

Passt scho.

Wir wünschten uns einen schönen Abend, und dann gingen wir unserer Wege.

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Auf dem Weg zum Oberbuchberg kam ich auch in Rottach vorbei. Rottach hat am See zwei Seiten, einmal die der Abendsonne abgewandte Promenade mit den Hotels und Restaurants, wo man jetzt unter anderem einen fünfeckigen, goldenen Brunnen vor einem Betonglaspalast vorweisen kann. Dahinter ist dann ein Restaurant mit Sternekoch und Menschen kommen von weit her, um zu glauben, dass der Fisch dort wirklich etwas mit den Weissach-Kieseln zu tun hat, auf dem er serviert wird. Dahinter ist dann nur noch Strand, Villen, die Bootshäuser der wirklich Reichen und kein goldener Brunnen mehr, aber Plastikstühle zum See und zur Sonne hin. Vor zwei Wochen sind hier noch die Keller in der Flut vollgelaufen, jetzt sitzt man am Bootshaus und ist froh, Sonne zu haben.

Es ist so auf dera Welt: Es gibt zwei Pole des sog. Lebensstils. Der eine möchte fünfeckige, goldene Brunnen und eine Tiefgarage für seinen möglichst grossen Wagen, einen Sternekoch, eine möglichst mit Komplikationen angereicherte Uhr, seine Frau möchte spezielle Wellnessangebote, und wenn das Rad jedes Jahr neu und 100 Gramm leichter ist, kann man sich damit auch sehen lassen. Das ist der Pol der Promenade von Rottach, man bekommt dort auch Pelz und rote Aallederjacken und kann die Immobilienanzeigen der besten Makler anschauen, bevor man die Juweliere und Pralinenhersteller aus dem Norden besucht, oder sich ein modischen Trachtengewand schneidern lässt. Und dann sind auf der anderen Seite diejenigen, die nichts möchten, sondern eine Bierbank am Bootshaus haben, und zwei Stecken, eine alte Hose, einen Berg, das Wissen, dass es noch geht, und den Sonnenuntergang.

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Das Amüsante an der Sache mit dem Lebensstil ist, dass die Kosten zum Erreichen beider Pole hier ganz enorm sind; es leben nur 15-20.000 Menschen in Laufnähe zum See und nur ein paar hundert in Rottach am Wasser oder in St. Quirin, und vielleicht 30 haben ein Bootshaus. Die einen brauchen immer das Neueste und Beste und meinen, sich irgendwie mit Konsum etwas beweisen zu müssen, man macht für sie Magazine und Sonderseiten und Berliner Spendenfassaden und sucht ständig neue Sensationen und Bedürfnisse, die morgen wieder wertlos sind. Es ist nicht nur die immer billiger werdende Unterhaltungselektronik: Was immer auch existiert, man wird davon eine begehrenswerte und gleich wieder unmoderne Reichenversion machen, Blattgold auf Torte, zu Tode gestreicheltes Rind, silberne Näpfe für die Katze und was sonst immer direkt aus der Pressemitteilung seinen Weg in das angenehme publizistische Umfeld findet. In den Hotelzimmern in Monaco, auf dem Zigarettenautomaten in Seeglas, zwischen den Büchern der Zeitungen, als iPad-Magazine. überall liegen diese Empfehlungen aus, scheinbar teuer gemacht und angeblich edel in der Anmutung.

Und dabei geht es doch am Ende nur darum, dass man mit 80 oben beim Oberbuchberger noch ankommt und in der Sonne steht, und nicht hinten bei Kreuth in der besten Spezialklinik, laut ihrer Imagebroschüre, in das Vergessen dämmert. Die Pole im Leben der Vermögenden bleiben nicht stehen. Sie ändern sich. Natürlich muss man erst mal so weit kommen, um es sich leisten zu können, Reichtum zu hinterfragen. Die Antworten sind nicht immer schön, nur selten schöner als der Sonnenuntergang beim Oberbuchberger, und ganz sicher nicht in den Gazetten zu finden. Die machen nämlich Leute, die sie nicht machen würden, wenn sie ihr Dasein und Mangel an Reichtum nicht dazu verdammen würde. Sie wissen nichts, gar nichts, sie werden immer nur an der Promenade von Rottach beruflich kostenlos verwöhnt und privat dann gemolken, wie jene, die ihren Empfehlungen folgen, und nie in der Sonne stehen. Zumindest nicht in St. Quirin, wo man nicht parken kann.

Von der Urkatastrophe zur der Urpeinlichkeit hohenzollern’scher Fassaden

15 sabato Giu 2013

Posted by Don Alphonso in Uncategorized

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Keiner der 30 Entwürfe in der Endrunde des Architektenwettbewerbes zum Neubau des Humboldtforums blieb im festgelegten Kostenrahmen.

Sehr geehrte Stadtpalastbauer,

heute ist im schönen Gmund am Tegernsee eine Adelshochzeit, mit allem, was dazu gehört: Die Tölzer Knaben singen, die Braut fährt im Adenauer vor, die Herren tragen Cut und die Damen üppige Hüte und nicht nur, dass ich verdammt froh bin, dass mich dieses Schicksal nie ereilen wird, nein: Es könnte Ihnen auch zwei Lektionen auf Ihren weiteren Lebensweg mitgeben: Der Adel hat gar keine Lust mehr auf allzu auffällige Repräsentanz, denn die Medien sind da nicht geladen. Und die meisten von Ihnen hätten vor 100 Jahren vielleicht jubeln dürfen, oder den Fussboden schrubben, oder die Säue hüten, deren Filet man an der Tafel gereicht hätte. Und ein Jahr später hätten Sie sich zur angeblichen Ehre des Hauses Hohenzollern in Flandern abschlachten lassen müssen.

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Ich weiss natürlich, Ihnen steht mehr so der Sinn nach Grösse und einem wichtigen Denkmal im Zentrum der Operettendemokratur, die wir als Berliner Republik zu bezeichnen belieben (Wer im Stadtschloss bildet, hört auch Musik in der Elbphilhrmonie und urlaubt wie ein deutscher Kaiser und Immobilienfondspleitier in Heiligendamm), aber hier oben, gleich oberhalb der Kirche, stellte vor ebenso 103 Jahren August Macke seine Stafflei auf und malte schöne Landschaften. Unten in Tegernsee an der Schlosspromenade malte er zufriedene Menschen, nachdem 1908 sein Wehrdienst für den preussischen Staat sein Schaffen ein volles Jahr brutal unterbrochen hatte. Und 1914 war er dann, um im Stile der von Ihnen so gewürdigten Zeit zu bleiben – früh vollendet. In der Champagne ist er gefallen, könnte man sagen, wenn man seine Briefe nicht kennen würde und wüsste, wie er unter dem Schrecken des Krieges, der ein preussenköniglicher war, gelitten hat. Das Schicksal teilte er, würden vielleicht Schlächter und Massenmordverharmloser sagen, mit Millionen Untertanen der Preussen vor und nach ihm. Ich dagegen komme aus Bayern und würde meinen, dass er von einem verbrecherischen Regime in den Tod getrieben wurde. Das war kein Schicksal, das wäre für die Schuldigen Anlass für ein Restleben in Den Haag bei anderen Kriegsverbrechern. Hohenzollern, eine deutsche Urkatastrophe.

Und Sie möchten also die Fassade des Stadtschlosses wieder errichten. Immerhin, es ist Ihnen beim Nachbau nicht mehr existierender Substanz auch nicht daran gelegen, in bester Tradition, nicht aber in schlechter Realität wieder zurück zu den Schweinen zu gehen, oder in einen Schützengraben, oder in eine Kaserne, oder in eine Dachstube mit Typhusgefahr und wechselnder Bettbelegung. Es geht ja nur um eine Fassade, für die Sie selbst zahlen möchten, wenn denn genug Spenden von anderen Leuten kommen, oder vom Staat, also von uns allen, wenn dem nicht so ist. Denn so obrigkeitsartig ist dieser Staat dann immer noch, dass er mich dafür mitzahlen lässt, auch wenn meine Meinung zur Wiedererfindung der gebauten Glorie Preussens so ist, dass unter den vielen Gebäuden, die in den letzten hundert Jahren verschwanden, dieses Konglomerat im Sumpf nicht sonderlich bedauernswert ist. Da gäbe es anderes, was die Neuschöpfung mehr verdiente.

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Ach so, und den ein oder anderen historischen Raum innerhalb des Schlosses hätten Sie gern auch wieder rekonstruiert, so einen Rittersaal etwa, wo man auch repräsentieren kann, damit hier nicht nur die Völkerkunde einen Ort hat, die, im Gegensatz zu Ihnen durchaus schockiert von der eigenen Vergangenheit, heutigentags ja vorsichtig mit der Ausstellung von Schrumpfköpfen ist. Ja, so ist das, das eine wird einem peinlich und aufgearbeitet und das andere gilt als Tradition und muss wieder auferstehen aus gesprengten Ruinen. Gespenstisch mag das vor allem anderen Europäern erscheinen, denn Deutschland diktiert wieder Sparpläne und Ziele und ist reich genug, Schlösser zu bauen – wenn ich mich nicht irre, sogar den grössten Schlosskomplex in Europa. Seit Ceauescus Haus des Volkes in Rumänien.

Nun hatte Ceaucescu einen Sohn und designierten Nachfolger, der mit wahrhaft prinzlichen Eigenschaften aufwartet und sich in bester alteuropäischer Tradition auch in den Tod gefeiert hat; die Staatstheorien ändern sich, aber das schamlose Verhalten der absoluten Machthaber bleibt. Es ist genau diese Attitüde, diese Haltung, die derartige Fassaden früher gebraucht hat, eine gebaute Panegyrik auf eine Familie, deren Steinglanz kaschiert, dass es dahinter drüber und sehr oft auch drunter geht. Diese neue Fassade in Berlin kaschiert nur jede Menge Beton, überzogene Kostenrahmen und vielleicht später auch den ein oder anderen Skandal BER’schen Ausmasses. Es ist kein Feudalismus, der da mit keiner bürgerlichen Attitüde errichtet wird, es ist, mit Verlaub, eigenartig. Ausser ein paar handelsüblichen Subventionsmissbräuchen werden wir nichts dahinter verbergen zu verbergen haben, was nicht ohnehin schon laufend öffentlich geschieht. Und den Mut, die einzige Euro Hawk Drohne in den Ehrenhof zu stellen, statt sie in Manching verrotten zu lassen, werden Sie vermutlich auch nicht haben, selbst wenn die noch weniger Sinn als die Fassade machte, und so als Entschuldigung herhalten könnte.

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Kurz, es fehlt diesem Land einfach an der lustvollen Prúnkentfaltung, für die man so eine Fassade bräuchte. Man sah das ja heute hier in Gmund, wie dort eine ganze Reihe von Bussen am Osterberg warteten: Das ist kein Auftritt der Kutschen und Pagen mehr, die Frisuren sind normal und bei den Juwelen hält man sich auch zurück. Nett, aber Gottesgnadentum geht anders, das ist heute Kontrolle in den Rechenzentren und beizeiten eine Stingerrakele aus einer Drohne. Die mickrigen Reste des Höfischen nochmal ein paar Nummern kleiner, auf den Berliner Politikbetrieb mit schlecht sitzenden Anzügen übertragen, mit der Einladung von Oberstaatsdirektoren, langwierigen Reden und musikalischer Begleitung durch Quartette, bis es dann zu den bis auf den letzten Cent durchgerechneten Buffets geht: Sie kriegen Ihre passende Fassade, vor der das alles in etwa wie der kleinliche Klimbim wirkt, der es auch ist. Vielleicht bekommen Sie auch eine Panegyriker, wie Ceaucescu sie hatte, ein paar Provinzpolitiker als Claquere, die daheim als erstes den Schlips abreissen und den Gürtel öffnen, und eine Installation eines Medienkünstlers, der Geld braucht.

Immerhin, ein Solitär der deutschen Baugeschichte wird es zweifellos sein. Die Kunstgeschichte wird später natürlich rätseln, wie man das bezeichnen soll: Gesunkenes, niedergebombtes und auf niedrigem Niveau wiederaufgebautes Kulturgut vielleicht? Zweite Wilhelminische Epoche? Oder einfach nur die Architektur des Traumas? La Serva Padrona im gebauten “Der Schweinehirt als Schlossherr”-Extempore? Inverses Schäferspiel für Niedrigwohlgeboren?

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Ich weiss es nicht. Aber ganz ehrlich, lieber wäre ich heute an einem Altar gestanden und hätte zu einer dummen Lebensplanung Ja gesagt, als dass man in dreissig Jahren fragt, wer eigentlich für diese vom Abgas angefressene Disneyfassade verantwortlich ist, und man unter anderem meinen Namen damit in Verbindung brächte. So eine Ehe lässt sich heute zum Glück – wir haben die Epoche der Hohenzollern ja entsprechend weggeputzt – schnell scheiden, aber schon der Abbruch des Palastes der Republik war eine schwierige Sache. Mein Tip: Seien Sie wenigstens hier modern, gehen Sie mit den Zeiten und denken Sie an die leichte Rückbaubarkeit. Spätere Generationen werden es Ihnen danken.

Wenn Sie erst mal mit dem Lachen über den Irrsinn alter Zeiten aufgehört haben, um eigene Fehler zu begehen.

Ihr

Don Alphonso

Begleitmusik:

Die italienische Mezzosopranistin Marina de Liso singt auf der Pan-Classics-CD Aminta ganz vorzügliche Schäferidyllen von Nicola Porpora, die ich jeder Berliner Installation vorziehen würde.

Lasst uns zuerst alle NSA-Tracker töten

11 martedì Giu 2013

Posted by Don Alphonso in Uncategorized

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Kontrollversuche der Bürger durch Staaten und Daten sind nicht neu: Das Prism-Programm des 14. Jahrhunderts in England war natürlich nicht sonderlich gut ausgeprägt, und es kannte auch kein Internet. Trotzdem war die Verwaltung des Königreiches schon damals sehr daran interessiert, möglichst viele Daten über ihre Untertanen zu sammeln, um sie zur Kriegsfinanzierung effektiv mit Steuern belasten zu können. Das geschah damals noch auf Pergament und Papier, und so verwundert es nicht, dass man 1381 während der grossen Bauernrevolte besonders hinter diesen Datenträgern her war. Als die Aufständischen London eroberten, suchten sie besonders jene Unterlagen und vernichteten sie, gerne auch zusammen mit jenen Juristen, die sie erstellt hatten, und stellten deren Köpfe, sorgsam vom Leib getrennt, an den Brücken von London aus. Der bei Shakespeare auftauchende Spruch „The first thing we do, let’s kill all the lawyers“, soll angeblich in dieser datensparsamen Massnahme begründet sein, und überhaupt sieht man hier, dass der Schutz der Persönlichkeitsrechte vor all zu viel Wissen des Staates gutes Herkommen, sehr bürgerlich und traditionsbewusst ist.

Allerdings sehe ich es als relativ unwahrscheinlich an, dass die heutigen Nachfahren konservativer Landbewohner und ihre politischen Interessensvertreter beim nächsten Besuch des amerikanischen Präsidenten in Deutschland versuchen werden, sich an seinen Begleitern zu vergreifen und deren Emails so zu checken, wie sie es mit Prism und anderen Programmen sonst noch tun – obwohl diese Form der Spionage und des Abschnorchelns eine ganz andere Qualität als die Methoden des feudalen Englands hat. Leider muss man wohl davon ausgehen, dass alles, was genutzt werden kann, auch genutzt wird und, falls es rechtlich nicht möglich ist, dennoch genutzt wird, weil man die Kontrollgremien dreist belügt (sagte hier gerade jemand „Euro-Hawk“?) und die Öffentlichkeit mit der „nationalen Sicherheit“ einlullen will. Das hat man übrigens auch schon 1381 so gemacht, denn das die Staatsfinanzen ruinierende Afghanistan der englischen Könige waren die alternativlosen Kriege in Frankreich, und für die Daten und das Geldeintreiben waren Personen zuständig, die damals auch schon ihr wenig moralisches Eigenleben führten – die nahm man in Kauf, denn man brauchte Geld, um die Freiheit des Landes an den Vogesen zu verteidigen.

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Ach so, und Richard II. hat den Aufstand dann mit Versprechungen beschwichtigt, von denen er sich im Nachhinein vom Parlament hat befreien lassen, das sei gar nicht so gemeint gewesen. An welchen amerikanischen Präsidenten mag das erinnern?

Nachdem nun also trotz der vorbildlichen Arbeit des Guardian nicht davon auszugehen ist, dass es heute zu einem Aufstand gegen die NSA kommt, und man in Zeiten des Cloud Computings auch die Daten meistens nicht mit dem Abfackeln eines Rechenzentrums beseitigen kann, und der Fortschritt der menschlichen Gesellschaft, totalitäre Überwachung beiseite gelassen, auch keine Köpfe an Brücken mehr für statthaft hält, stellt sich sie Frage: Was tun?

Eine Antwort wurde hier schon gegeben, aber das alles ist insofern nicht ganz so leicht, als diese amerikanischen Dienste nicht nur bei sich daheim werkeln. Sie – und mit ihnen viele andere Unternehmen – sind auch auf Seiten aktiv, die gar nicht danach aussehen. Kein Google mehr? Dann sollte man auch die FAZ nicht mehr lesen, denn hier wird mit Google der Besuherverkehr gemessen, und auch Google Ads rufen Daten ab. Twitterbutton, Facebookbutton, alle bekommen sie mit, dass hier etwas passiert, und die Werbewirtschaft ist ohnehin gnadenlos, wenn es um den Einsatz von Trackern geht. Niemand hat Sie dafür um Erlaubnis gefragt? Tja.

Das ist so üblich, mich hat da auch keiner gefragt, das machen alle, hier, bei den Kollegen, und besonders doll treiben es da der Guardian und die taz – hier mal eine Liste dessen, was die Berliner auf ihre Leser an Trackern, Zählern, Datenabfragern und Schnüfflern so loslassen: AdScale. ADTECH, AdTiger, AppNexus, Audience Science, DoubleClick Spotlight, Emediate, etracker, Flashtalking, Flattr Button, freeXmedia, Google AdWords Conversion, INFOnline, MediaMath, Microsoft Atlas, Right Media, Rubicon, Semasio, SMART AdServer, VG Wort, Yieldlab, drei davon finde ich persönlich harmlos. Das Wenigste davon dürften Sie kennen, und vermutlich auch pikiert reagieren, wenn ein Herr von Yieldlab bei Ihnen klingeln würde und fragen, was Sie gerade wie lange bei der taz oder einer anderen, kooperierenden Website gelesen haben. Das müssen die Herren auch nicht tun. Dafür haben sie ja ihre Schnüffelprogramme. Yieldlab zum Beispiel macht „Real Time Advertising“, und dafür brauchen sie Daten, Daten, Daten. Sollten Sie ernsthaft vorhaben, die anderen Namen zu goog im Internet zu suchen und zu lesen, was die genau treiben, empfehle ich, vorher gut zu essen und einen Magenbitter bereit zu halten.

Und wenn der nächste Springervertreter, dessen Medien ebenfalls solche Tracker auf Sie loslassen, darüber schwadroniert, es gäbe kein kostenloses Internet und man bezahle Google mit Daten und sie wollen etwas davon abhaben – dann lachen Sie ihn aus. Kräftig. Man zahlt nämlich schon jetzt sehr oft mit seinen Daten an Datenräuberbanden, auch wenn man gar nicht merkt, dass man es tut. Legal natürlich, das ist in den Nutzungsbedingungen so abgesichert wie das Treiben der NSA in den Richtinien, die die Gesetze passend interpretieren.

Sie finden das nicht nett?

Also, das Party-like-its-1381-Thema ist umbringen und verbrennen, und weil man ja auch nur schlecht losziehen und Glasfaserkabel anzünden kann, sollte man das Problem vielleicht an der Wurzel lösen. Beim ignoranten Nutzer, und wenn Sie das alles bislang nicht gewusst haben, dann gehören Sie dazu. Sie möchten der Datenleibeigenschaft entfliehen und die Unterdrücker und Schnüffler abschütteln? Dann sollten Sie Ihren Browser (der vielleicht nicht von besagten, am Programm der NSA beteiligten Firmen sein sollte) aufrüsten. Es gibt da nämlich so Plugin-Programme wie NoScript, die alle aktiven Skripte auf einer Seite killt, wie etwa das Javascript, das Sie und mich hier in diesem Blog so gnadenlos ausbremst, wenn Sie kommentieren wollen. Es gibt aber auch spezifische Trackerkiller, die die ganze Bande auflisten und ausschalten: Ghostery und Donottrackme heissen diese hilfreichen Geister, und das einzige, was ihnen als Option fehlt, ist die Brücke, an denen man die Köpfe der Schnüffler ausstellt. Ansonsten installiert man die Plugins, und dann kommt – hier mit Ghostery gezeigt – folgende Mitteilung, welche Spione man hier mit der Seite mitgeladen hat.

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Ein paar sind schon von mir durchgestrichen und erledigt, der Rest kommt jetzt. Dann klickt man oben im Browser auf das entsprechende Kästchen für das Plugin und schaltet weg, was man nicht haben möchte. Ghostery bietet zwar an, dass man vorher liest, wen man hier abmetzelt, aber ich sage: Lassen Sie nur die VG Wort leben, die tut nichts Böses und ist nett zu Schreibenden, die anderen, sobald sie etwas mit Werbung zu tun haben, rotten Sie aus mit Stumpf und Stil. Also, zumindest mache ich das so.

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Denn auf meiner sozialen Wertigkeitsskala, wenn ich das so sagen darf, passt zwischen den Sheriff von Kent, den NSA-Spion, den Werbetrackerhelfer und den Warlord im Sudan kein Stück Zeitungspapier, und ob man mich nun zur Leibeigenschaft, zur Scharia, der amerikanischen Freiheit im Sinne der NSA oder Genmaisprodukten bekehren will, macht für mich keinen Unterschied. Die schleichen sich einfach so in meinen Browser, das ist nicht höflich, wir wurden uns nicht vorgestellt und deshalb zum Teufel damit.

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Man sieht und lernt mit diesen Plugins einiges über das Internet, seine Giftwanzen, und wer da was mit wem macht. Vor allem aber schmeisst man damit teilweise die Schnüffler raus, die der NSA als Informationslieferanten besonders gefallen. Das ist natürlich nicht alles, aber es ist schon mal kein ganz schlechter Anfang. Es wird weiterhin viele Möglichkeiten zum Ausforschen und Verfolgen geben, und wie man in so einer Welt dann auch noch sogenannte soziale Netzwerke ernsthaft nutzen mag, wie man Cloud Computing ernsthaft empfehlen kann und Real Time Internet propagiert, alles, was verfolg- und verletzbar macht, wird mir immer ein Rätsel sein. Im Prinzip ist es wie mit jeder unbekannten Gefahr: Wir wissen nicht, was genau sie tun und planen. Wir wissen nur: Sie tun, was immer technisch möglich ist. Vor ein paar Jahrzehnten planten sie, Raketen mit Atombombenexplosionen ins All zu schiessen, heute sind sie bei der NSA. Man sollte ihnen so wenig Möglichkeiten geben, wie es nur gerade möglich ist.

Als niedrig geborener Gaffer in besseren Flutkreisen

06 giovedì Giu 2013

Posted by Don Alphonso in Uncategorized

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I’m living in a world, where sex and horror are the new gods.
Frankie goes to Hollywood

Nach einigen weniger schönen Maientagen machen sich nun Menschen in Scharen auf, um an den Ufern von Flüssen und Bächen nach dem Rechten zu sehen, ohne dass sie dafür ein Recht hätten. Das kommt daher, weil an besagten Flüssen und Bächen sehr oft jene Wohnlagen befindlich sind, die man allgemein als „gut“ bezeichnet, und man, ehrlich gesagt, gar nicht auf Besuch eingestellt ist und man mit Anliegerstrassen auch dafür sorgt, dass er nicht so häufig kommt. Quod non licet Bovi, licet Danubi: Dass die Donau in das idealtypisch beschriebene Westviertel dieses Blogs, das dummerweise in der Region des ehemaligen Auwaldes errichtet wurde, mit Macht und Matsch kommt, dafür haben wir natürlich vorgesorgt. Wir haben Pumpen. Aber leider keine Käseigel für all jene, die nun kommen und zuschauen wollen, wie wir jämmerlich in den Fluten ertrinken. Und nein, Eierlikör haben wir auch nicht.

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Aber wenn Sie schon einmal da sind, möchte ich es nicht fehlen lassen, Sie ein wenig in die guten Sitten und das Benehmen hier einzuführen. Das beginnt schon bei der Anreise: Wir fänden es ganz reizend, wenn Sie nicht mit dem Automobil kommen. Das Wetter ist schön, nehmen Sie lieber das Fahrrad und haben Sie nachher auch keinerlei Probleme, einen Parkplatz zu finden. Hier ist es nämlich so, dass die Ausfahrten in aller Regel breit und die Parkplätze auf der Strasse schon voll sind, weil die gefährdeten Kellerinhalte teilweise in die Garagen verbracht wurden. Und sollten Sie doch einmal ihre Unterschichtschleuder 1 cm in die Einfahrt ragen lassen, so sind wir hier der Meinung, dass Sie die Anfahrtswege für die Feuerwehr versperren, und hier wohnen auch führende Mitglieder der örtlichen CSU mit direktem Draht zur Polizei und ich sage mal: Sollte ein Deich brechen, das Wasser kommen und Sie ihren Wagen nicht mehr vorfinden, ist das sicher ein interessanter Heimweg. Und so geschmackherzlos, dass wir Ihren aufgedunsenen Kadaver als Sandsack nähmen, sind wir auch nicht.

Natürlich ist uns hier auch bewusst, dass es beim Befahren überfluteter Strecken so schön spritzt wie sonst nur in der Übertragung einer Motorsportveranstaltung, für die Sie selbstredend ein TV-Abo haben, natürlich ist uns bekannt, dass es vorgebliche Nachrichtenportale gibt, die Filmchen wie „Wakeboarden im Strassengraben“ oder „Drifts in der Flut“ verbreiten. Aber diese dreckgen Aasgei Angebote werden Sie fraglos auch ganz gross rausbringen, wenn dabei etwas Schlimmes passiert und genau dann alle Telefonleitungen belegt sind, weil man gerade andere falsch geparkte Autos abschleppen lässt. Kurz, die Entdeckung der Flut als Freizeitpark ist etwas, das Sie vielleicht in schlechteren Wohngegenden versuchen sollten; aber hier gilt das nicht als wünschenswert.

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Wir begrüssen natürlich, dass Sie sich von der Lage selbst ein Bild machen wollen. Aber dieses Bild sind nicht irgendwelche herumliegenden Gartenschläuche oder sonst etwas, das den Eindruck vermittelt, hier stünde die Apokalypse bevor. In den meisten Regionen, wie auch hier, haben wir überflutete Auwälder und Überlaufgebiete, und dort ist es sicher leichter, spektakuläre Aufnahmen für Ihr Facebook zu machen. Anhaltendes, angestrengtes Gaffen durch Gartentore und über Zäune sehen wir eher kritisch und nicht als Anzeichen echter Anteilnahme. Sie werden sicher verstehen, dass es bei uns als möglicherweise Betroffene nicht eben die Bereitschaft für Kommunikation erhöht. Ausserdem, was sollen wir sagen? Eine Ecke im Keller ist feucht. Das Grundwasser ist aber noch nicht hoch genug. 1999 war schlimmer, 2005 auch, aber damals hatte es keine Folgen und so wird es auch diesmal sein. Nein, wir können nicht mit Passauer Bildern aufwarten, auch wenn das natürlich spektakulärer als die Rosenurwälder der Anwohner ist.

Auch ist es nicht wirklich ratsam, halb enttäuscht dann nachzufragen, ob wir den wissen, wie es in Passau aussieht, in Deggendorf oder in Niederaltaich, und dann sogleich das nachzutragen, was Sie in Ihren Medien so aufgelesen und in Ihrem Kopf noch aufgebauscht haben. Natürlich verfolgen wir die Meldungen, wenn es uns nötig erscheint, aber wenn der Onkel Toni vom Kettenrauchen Lungenentzündung hat, haben Sie ja auch vielleicht noch andere Gesprächsthemen als den Lungenkrebs von der Theres und den Hirntumor vom Alfred. In diesem Viertel ist man aufgeschlossen, man hat durchaus weitere Themen und ganz ehrlich, nach drei, vier Tagen ist so eine Flut zwar immer noch gefährlich, aber auch irgendwie ausdiskutiert. Auch alle Erinnerungen an 99 sind schon durch, und alle Debatten zur Sinnlosigkeit des Bauens im alten Weg des Flusses.

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Ansonsten, wenn da irgendwo ein rotes Band ist: Gehen Sie nicht weiter. Wenn die Anwohner so nett sind und erklären, dass da unten im Gries ein paar tiefe Löcher sind, die man jetzt im ablaufenden Schlamm nicht sieht: Versuchen Sie es nicht und schicken Sie auch keine Hunde und Kinder zum Testen vor. Uns ist auch durchaus bewusst, dass einige, der örtlichen Elite vorbehaltene Sporteinrichtungen gerade bis zur Decke im Schlamm stehen, auf der anderen Seite des Damms: Warten Sie mit dem Sozialneid bitte, bis Sie unsere Gegend verlassen haben. Sicher, der Damm gehört allen und die Rede ist frei und die Neugier des Menschen ist unersättlich: Aber wir fahren ja auch nicht zu Ihnen und lachen Sie aus, wenn die Jahresabrechnung für Strom und Wasser die Dämme Ihrer Dispokredite einreisst. Ein jeder trage sein eigenes Leid und schippe dem anderen nichts drauf, wenn der es merkt.

Nehmen Sie als Erkenntnis mit, dass es ist, wie es ist, dass man nichts machen kann, dass man sich eben mal niederlegt und nicht mehr aufsteht und wenn er einmal kommt, wie man in Bayern sagt, dann geht man eben mit. Seien Sie dankbar, dass sie heute auf dem Hochufer mit Blick auf Häuser oder die Fabrik gemietet haben, und nicht Nachlässe von drei Generationen aus dem Keller retten müssen, die in die Garage gewuchtet werden, und all die Agapanten, die vom Kellerabgang in den Garten sollen. Mal ist das hier Wohnen am Naherholungsgebiet, mal ist es eben Katastrophengegend, aber deshalb ist hier noch keiner weggezogen. Nur das teuerste Haus der Stadt, das hier gerade zum Verkauf steht, nun, da haben sich die Besitzer nicht den idealsten Zeitpunkt für den Scheidungskrieg herausgesucht: Ich denke, es wird noch ein paar Wochen dauern, bis das alles vergessen ist, und wieder Menschen in die allerbeste Lage der besten aller möglichen Welten ziehen, und dafür auch den ein oder anderen Preis zahlen. Denn mit der Flut geht auch der Gaffer, dann ist es hier wieder ruhig und angenehm, und die Katzen schalten vom Alarmzustand auf Verwöhnprogramm zurück.

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Und sollten Sie sich über die Gelassenheit wundern, mit der man hier sogar noch in solchen Situationen anderen Vorschriften macht und sie zurechtweist: Ja, das ist eben so und schon immer so gewesen. Sollte man tatsächlich Angst haben und mit den Nerven runter sein, dann wäre das eben so. Aber man zeigt das nicht. Wir machen vielleicht ein paar derbe Spässe, über die Sie gerne lachen und daheim erzählen dürfen, dass diese Menschen dort gelassen auf die Fluten blicken, die diesmal andere schlimmer treffen, und denen man nur wünschen kann, dass ihr Besuch sehr viel hilfreicher ist.

Initiiert, mitausgeheckt, eingetütet und leider auch manchmal durch meine halsstarrige Art erduldet von Frank Schirrmacher

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