Ea is hoid a Hund
Der Volksmund über Seehofer
Ich habe noch nie von der S. erzählt. Früher, ganz früher, vor meiner Geburt war es so, dass in Bayern die Klassengrenzen noch recht undurchlässig waren, viel restriktiver als heute, und sich ein gewisses Klientel nachgerade zwangsläufig kennenlernte. Und als ich die S. kennenlernte und ihren Nachnamen erwähnte, da konnte meine Mutter jede Menge Geschichten über ihre Familie erzählen, die der S. aus gutem Grunde so gar nicht bekannt waren. Denn ihr Vater hatte sich seit seiner Jugend etwas, sagen wir mal, verwandelt, war zur Partei gegangen, Veterinär geworden und obendrein wäre er vielleicht auch Dorfkönig geworden, wäre “sein” Dorf damals nicht in den Händen der Familie M. gewesen, die rot war und mit dem Recyclingunternehmen die grösste Firma und den roten Bürgermeister stellte. Der Vater der S. hatte sich das falsche Kaff für seine politischen Ambitionen herausgesucht.
Aber wenn schon das Dorf nicht so will, dann sollte wenigstens die Tochter so wollen, und folgerichtig fand sie sich in der Jungen Union, bei der Freiwilligen Feuerwehr, im Spielmannszug und der katholischen Landjugend wieder – alles im Übrigen Organisationen, die ihr Vater als junger Mann nicht von innen kennengelernt hatte, im Gegensatz zum OP-Raum des Städtischen Krankenhauses, wenn er mal wieder mit seiner Sachs
Also was ich eigentlich sagen will ist, dass der Vater der S. in seiner Jugend mitnichten so reaktionär lebte, wie er das seinem Kinde nahelegte. Das kam erst mit der Partei und dem Zwang, seine Verbundenheit mit den lokalen Einflussbereichen zu demonstrieren. Ein Sohn wäre da noch besser gewesen, der hätte dann noch bei der Bundeswehr studieren können und andere Dorfburschen mit der Blutgrätsche beim Fusskopfnierenschienbeinball niedertreten, er hätte männlicher Ministrant werden können und vielleicht auch noch zu einer Laienverbindung gehen, wie es sie ja auch noch gibt, und wenn er dann zum lokalen Revanchistentreffen gegangen wäre, hätte er vielleicht auch noch die SS-Uniform bewundern können, die ein Gründer hin und wieder seinem eigenen Sohn zur Verfügung stellte. Aber es war halt nur eine Tochter, die S. nämlich, und irgendwann ist sie aus dem Zwangsdirndl und dem Spielmannszug herausgewachsen und hat sich ganz gut entwickelt, weit weg von Fragen nach dem Hormoneinsatz beim Rind, der Vertuschung von BSE und welches Grundstück man welchem Bauern abdrückt, bevor es Bauland wird.
Diese Zwangsdirndlzeiten waren die goldenen Zeiten der CSU, das mussten manche halt manchmal tragen und wenn dann die reichlich gezwungenen Trachtenumzüge vor den Volksbesäufnissen vorbei waren, zogen sie sich wieder normal an. Heute ist das, wie man allgemein weiss, anders. Leute rennen in Pseudotracht zur Massenabfertigung und finden das sexy, obwohl ein Stadtbewohner von Format früher nie auf die Idee gekommen wäre, das zu tun. Ältere Politikherren mögen in Sachen Dirndl eine Art, ich vermute mal, perversen Fetisch haben, denn ich als amtlicher Vollbayer kann da nun wirklich nichts Aufreizendes finden. Mir fällt da nur immer die gequälte S. ein, und der Umstand, dass diese sog. Tracht eigentlich eine zwischenzeitlich fast völlig verschwundene Arbeitsbekleidung in einigen Regionen des bayerischen Oberlandes war, und im Rest des Landes in der Form nie existierte. Das Heutige ist mehr so etwas wie BDSMavarian Lack und Gummi, oder etwas wie die Selbststilisierung mancher Ebersberger als Starnberger, wenn sie auf der Maxilimianstrasse einen Hugo bestellen.
Es sind goldene Zeiten der Trachtengeschäfte, weil halt alles irgendwie geht. Hauptsache schnell, billig, populär muss es sein, es gibt Trachtentrends zur sog. Wiesn und Dinge in Rottach Elend Egern, die kann man sich gar nicht ausdenken so krank wie die sind. Es gibt in Kreuth ein Hotel, die extra starke Lenkstangen an ihren Leihrädern haben, damit der Mann in Lederhose darauf die Frau in Tracht, deren Rock vom Fahrtwind bewegt wird, herumradeln kann. Das Wort “beliebig” ist da vielleicht eines, das dem höflichen Zeitgenossen in den Kopf kommen könnte. A Krampf, sagt man dagegen hier in Bayern. Aber einer, der vielen Leuten zusagt. Am Narrischtsten sind da übrigens gar nicht die Hiesigen, sondern die Zugewanderten. Es geht in Bayern eigentlich nichts, was im Dirndl nicht geht, vom Hüten alter Ziegenöcke über die Hochzeit bis um Besuch bierberauschter Massenveranstaltungen.
Die goldenen Zeiten der CSU dagegen sind vorbei, auch nach dem vergangenen Sonntag. Seehofer hat die Partei wie die Costa Concordia wieder etwas von ihren Jammerfelsen Beckstein und Huber aufgerichtet, aber es ist trotz absoluter Mehrheit noch immer das zweitschlechteste Landtagswahlergebnis der Partei seit 1966. Das ist überhaupt kein Vergleich mehr zu früheren Zeiten, als 50%+X noch als verpflichtend galten, wollte man sich im Intrigenstadel der CSU an der Spitze halten. Und dafür ist auch die CSU den weiten Weg der Popularisierung gegangen: Atomkraft weg und Ökoenergie her, Wehrpflicht weg und das fällt vielleicht nicht so auf, aber die Töne zugunsten der Sudetendeutschen, die sich auch “Vertriebene” nennen, sind sehr viel leiser geworden, Es gibt Frauen im Kabinett wie Frau Merk, an denen eisern festgehalten wird, und eine mögliche NachfolgerIN für Seehofer. Der Landrat in meiner Bergheimat wurde trotz Abschreibens in seiner Doktorarbeit zwar nicht rasiert, weil er wohl zu gut vernetzt war, aber der nächste hiesige Bundestagsabgeordnete hat einen ägyptischen Vater. Hardliner und allzu Gierige, früher das Kennzeichen der CSU, wurden gestutzt, und es hält sich das Gerücht, dass mancher Lokalfürst, wenn er dem Ansehen der CSU nicht so entsprach, wie Seehofer das gern sieht, auch ohne Sondersendung zum Nichtwiederantreten gebracht wurde. Generell wird hier geunkt, dass die Bayern lediglich die Koalition von Seehofer und Süddeutscher Zeitung wiedergewählt haben. Gewonnen hat Seehofer, verloren hat die alte CSU.
Für die wird das Lederhosenspektakel mit populären, aber wenig aussichtsreichen Betonungen der Eigenfreistaatlichkeit angereichert, wie etwa der rechtswidrigen Autobahnmaut für den gelben Tod den Holländer Nichtdeutsche, und Einkassieren des Länderfinanzausgleichs, den die alte CSU unter Stoiber sich selbst eingebrockt hat. Zivilisatorisch Aussenstehenden mag der Dirndlfetisch genauso beliebig, falsch und populistisch vorkommen wie diese an Volksgefälligkeiten orientierte Politik, die die CSU unter Seehofer freudig abnicken darf. Aber man muss festhalten: es funktioniert bei 47,7% der zur Wahl Gehenden. Und die, die sich anders entscheiden, würden vermutlich auch kaum wieder zurück in die Epoche unter Franz Josef Strauss wollen.
Der Rest des Landes, der teilweise vor ein paar Tagen noch überlegte, ob man die Bayern nicht besser vor die nationale Tür setzt, wird bald genauso zynisch wieder das aus diesem Land herauspicken, was ihm in den Kram passt: Vorabendserien mit Tegernseekulisse, echte Schlägereien bei urigen Festen wie Gillamoos oder dem Barthelmarkt in Oberstimm, der heute schon unter manchen Berlinern als Attraktion gilt. Privatschulen mit bayerischem Niveau. Zeitschriften, die das Landleben und die richtige, ironische Verwendung von Geweihen aufzeigen. Ab und zu wird der Seehofer wieder jemanden sondersendend abschmutzeln, und dafür so respektiert werden wie der Sultan, wenn er ein paar unbeliebte Wesire erdrosseln liess. Demokratie ist an einem Tag alle paar Jahre, aber die Wiesn dauert länger, und in Dirndl und in der Lederhose steckt niemand gegen seinen eigenen Willen. Und das Landlustland Deutschland bekommt das Bayern, das es verdient.
Michel Drückeberger ha detto:
OP-Raum des Städtischen Krankenhauses, wenn er mal wieder mit seiner Sachs
… wegabkürzend unter einem Stacheldrahtzaun durchrutschen wollte.
Don Alphonso ha detto:
Nein, die Strecke von I. nach G. ist kerzengerade, da kann nichts passieren, wenn man nicht in den Gegenverkehr rast, aber im Kaff G. wiederum gibt es an der Kirche eine Kurve und da hat es schon viele gescheit derwuzelt.
Michel Drückeberger ha detto:
Die angefangenen Geschichten, die wir in Klassenarbeiten während der Schulzeit einigermaßen sinnvoll ergänzen sollten, wurden auch auf Nachfrage von den Lehrern nachträglich nie mit dem ursprünglichen Rest versehen – das ist hier schon besser geregelt 😉
Mal was anderes: Sie wollten dort (Meran & Umgebung) noch im Oktober etwas erledigen. Wie sieht’s denn dann mit der Alpenpassfahrradrücküberquerung aus? Führen Sie Spikes oder gar Schneeketten mit?
Don Alphonso ha detto:
Nachdem der vater von der S. noch lebt, würde ich das auch so in der FAZ nicht verbreiten. Über den gibt es übrigens noch andere Geschichten, die typisch für die CSU jener Tage waren.
Meran muss ich mal schauen, Es gibt ja auch einen Bus und dann schöne Touren dort unten.
donferrando ha detto:
Selbststilisierung mancher Ebersberger als Starnberger, wenn sie auf der Maxilimianstrasse einen Hugo bestellen.
Wunderbar ! Quote of the week.
Danke.
Don Alphonso ha detto:
Ich habe natürlinichts gegen Ebersberger! Ich habe das nur mal vor einem Jahr erlebt, als da zwei sassen und sich dauernd über “ihren See” unterhalten haben und dann in inem Wagen mit EBE stiegen.
astroklaus ha detto:
Bitte sehr! Die haben immerhin ihren Klostersee und den erst- (ach nein, diese Saison wieder nicht, also ober)-klassigen EHC dazu – auch wenn der im Nachbarort spielt (wie vielleicht noch einiges mehr…)
donna laura ha detto:
mir sagen vor allen dingen die erdrosselten wesire zu, die eben nicht calife à la place du calife werden sollen.
die zeiten ändern sich, und wir uns mit ihnen. der sehofer verhält sich zum fetischdirndl wie der strauss zum pflichtdirndl. zum glück zieht der ssehofer keines an.
im übrigen gibt es zunehmend durchsichtige, bunt verzierte blusen, die man ‘unter’ das dirndl zieht. da hat man alle hände voll zu tun, dass man zwar dennoch einigermassen züchtig darunter angezogen ist (das nennt sich heute ja nude und nicht mehr haut- oder fleischfarben wie unter strauss); wobei es dabei natürlich sehr auf den umfang des ausschnittes ankommt.
denn nicht nur seine daten strebt man dem allgemeinen zugriff halbwegs gekonnt zu entziehen und lediglich darüber hinwegzutäuschen, dass man natürlich nicht das sieht, was andere zu erspähen sich erhoffen.
greenbowlerhat ha detto:
Den besten aller Wesire hat uns ein Franzose geschenkt!
homobulla ha detto:
Also bitte, liebe Donna – Sie verschlüsseln ja doch wohl hoffentlich Ihr Dekollté wie es sich gehört. Der Fingerabdruck soll ja *le dernier cri* sein.
astroklaus ha detto:
Wessen?
Oder mit PGP: einen privaten Schlüssel, einen öffentlichen…?
donferrando ha detto:
Passt auch gut zum Thema und heute ist der Jahrestag:
http://www1.wdr.de/themen/archiv/stichtag/stichtag7802.html
The Great Artiste ha detto:
Eine sehr schöne Schilderung des heutigen politischen Bayern. Ich kann den Seehofer auch nicht leiden, irgendwie die Verkörperung selbstsicherer Illoyalität.
Damit passt er aber ganz gut in unsere Zeit.
Ob es am Sonntag spannend wird? Ich fand eine Fernseh-Umfrage unter schlecht bezahlten Zeitarbeitern sehr bemerkenswert, in der ca. 64 % (glaube ich) Union wählten.
Vielleicht haben gerade die, denen es heute schon schlecht geht, noch mehr Angst, dass unter ihren rot-grünen selbsternannten Wohltätern eventuell noch mehr Lichter ausgehen könnten, Deutschland sich in Richtung Frankreich-Portugal-Spanien-Griechenland entwickeln könnte – Mutti traut man so wie dem Herrn Kaiser von der Markenversicherung.
Aber auf der anderen Seite dürfte so eine fesche Neidkampagne, wie sie das linke Spektrum führt, doch auch so manches Herz wärmen. Wenn die extrawolligen Schafe sich nur brav scheren lassen würden.
Eine Fortsetzung der jetzigen Regierung scheint mir plausibel, wenn man den Wunsch Deutschlands nach einer Fortsetzung des jetzigen wirtschaftlichen Hurrikan-Auges in den Blick fasst. Darum wählen viele FDP, auch wenn sie nicht die geringste Ahnung haben, wozu sonst.
Aber es könnte auch ganz anders kommen, wenn die frustrierten Massen als Individuen Scheisse schreien würden per Stimmzettel.
Wenn die AfD es doch über die 5% brächte?
37 Union 25 SPD 7 FDP 9 Grüne 11 Linke 5,5 AfD 5,5 Sonstige?
Ich glaube, es bleibt spannend…
Moritz ha detto:
“Verkörperung selbstsicherer Illoyalität” :
Stritzi, Bazi ausgschamter. Das sind die entsprechenden Synonyme in Bayern. Komplimente.
Einen Bazi will man ja.
Ein anderer als ein Bazi kann nach Vorstellung der Bayern ein solch starkes Volk (öha!) gar nicht lenken. Bazi-Sein ist Grundkompetenz.
Es herrscht in anderen Latifundien leider darüber ein großes Mistverständnis vor.
Das Tao Te King muss schon erkannt haben, dass man nicht allzuviel Elysium in das irdische Dasein mit seinen edlen “Berufenen” hineininterpretieren soll. Das Universum ist es: gleichgültig. Da kann auch ein durchsichtiges hochgeschnürtes hochgeschmnackloses BDSM-Dirndl nichts ausrichten.
Himmel und Erde sind nicht gütig.
Ihnen sind die Menschen wie stroherne Opferhunde.
Der Berufene ist nicht gütig.
Ihm sind die Menschen wie stroherne Opferhunde.
Der Zwischenraum zwischen Himmel und Erde
ist wie eine Flöte,
leer und fällt doch nicht zusammen;
bewegt kommt immer mehr daraus hervor.
Aber viele Worte erschöpfen sich daran.
Besser ist es, das Innere zu bewahren.
Jeeves ha detto:
“eine Fernseh-Umfrage unter schlecht bezahlten Zeitarbeitern sehr bemerkenswert, in der ca. 64 % (glaube ich) Union wählten.”
War das nicht eine (satirische) Titanic-Aktion?
Tyler Durden Volland ha detto:
Schön wärs……
homobulla ha detto:
Den Wahl-O-Maten zu befragen ist leider auch nicht sehr hilfreich. Ich z.B. gehöre wohl zu einer sehr kleinen Splittergruppe von elitären Antiquitätenhändlern, die die MLPD an erster Stelle empfohlen bekommt. Sehr witzig.
colorcraze ha detto:
Mir traut er sich gleich gar nichts zu empfehlen, sondern spuckt brav die Komplettübersicht aus, so daß ich auch zur PARTEI, den Violetten, der Familie und den Rentnern und anderen Kleinvereinen was zu lesen bekomme.
sambossa ha detto:
Ach ja, die goldenen Zeiten der CSU zu Zeiten von FJS. Unvergessen bleibt ein Auftritt von ihm vor dem Münchener Rathaus: “Wenn der rote Mandarin (Brandt) gen Osten pilgert, dann ist unser Vaterland in Gefahr”.
Dagegen sind die Seehhoferischen Schmutzeleien doch nette Peanuts. Schön zu lesen, ihre hintergründigen Betrachtungen, werter Don.
sambossa ha detto:
Leider mal wieder zu schnell abgeschickt: zu viele Zeiten und ein überflüssiges h.
spaccato ha detto:
Då, schaugts amoi, des Singspiel vom Nockherberg.
achwas ha detto:
Nach dem Michael Lerchenberg war es aus.
Der war halt zu frech. Aber gut.
(Dem “derbleckten” Publikum gefror das Lächeln auf den Lippen)
http://www.youtube.com/watch?v=DCCbqCeUOx4
Moritz ha detto:
Obwohl …,
manche machen sich da drin schon aufregend fein:
Wer so aussieht, kann natürlich auch mit hinreißender Eleganz Müllsäcke tragen. Schon klar.
Was mir wirklich seltsam vorkommt, ist manche Art kurze Lederhose.
Da fällt mir nur ein: Let him swing.
Wär eine echte Gelegenheit für Brüderle gewesen.
spaccato ha detto:
Laptops & Lederhosn
achwas ha detto:
Schaungs Eana amoi dem seine Haxn o!
Der hod ja koane Wadln nimma
(=doppelte Verneinung als Verstärkung)
.
Kimmt vom ollawei umanandahocka.
So muaß des ausschaung.
spaccato ha detto:
Apropos Wadln:
Da fällt mir Koa Hiatamadl von Hubert von Goisern ein.
Hipduliö, hipduliö, hipduliö!
Frankie Bernankie ha detto:
Gruss aus der niederbayrischen Hauptstadt, und sehr fein beobachtet. Es war ein Sieg der Seehoferei,dem es gelang ( und dafür gebührt Respekt ) sich als eine Art fleischgewordenen Maibaum zu präsentieren, den der Bayer dann reflexmässig auch gleich aufstellen musste. Mit der CSU hat das nix mehr zu tun, auch wenn das einige , wie z.B. auch das politische Nichts von unserem örtlichen Abgeordneten glauben mag.
Bladnoch1971 ha detto:
Werter Frankie Bernakie,
Sie werden doch unseren Herrn Radlmeier nicht als politisches Nichts bezeichnen. Ts, ts, ts. Wenn man ihn so gehört hat, gräbt er die B15 Neu eigenhändig bis Geisenhausen, um die niederbayerische Wirtschaft zu stärken.
Frankie Bernankie ha detto:
Geisenhausen, genau, da gibts doch diesen Tabakfabrikanten, der jetzt diese Autobahn vehement fordert. Vor fünfzehn Jahren ist der mit seinem Betrieb aus der Stadt in die Pampa gezogen ( wahrscheinlich wegen billiger Grundstücke und Entgegenkommen beim Gewerbesteuerhebesatz ), und jetzt soll ihm die Allgemeinheit gefälligst auch eine Autobahn dahin finanzieren. Man gönnt sich ja sonst nichts.
Bladnoch1971 ha detto:
Stimmt! Und wenn ich mich richtig erinnere haben damals die Mitarbeiter auf Teile ihrer Sonderzahlungen verzichtet um ihre Arbeitsplätze dauerhaft zu sichern.
Hoffe das sie diesen wahnsinn B15 neu endlich aus dem Bundesverkehrswegeplan raus nehmen und sich statt dessen um die wirklich wichtigen Ortsumgehungen auf der bestehenden B15 kümmern (St. wolfgang etc.)
Melursus ha detto:
DrehofersHorsti und AiwangersHubert haben zusamen die klassischen 55%+x
Ich möchte hier den alten Gorbi zitieren oder auch Helmuts Mantel der Geschichte. Die Freien Kwähler haben 08 den bestmöglichen Zeitpunkt erwischt, um an der Landtagswahl teilzunehmen. Jetzt sind schon Strukturen da und Bonzen arriviert. Ohne Not weder die sich nicht mehr mit der Kommunalpolitik zufrieden geben. Die früheren CSU-Stimmen werden geteilt.
Aus meiner Sicht war es ein Glück, daß die Piraten ihren Hochpunkt zur Zeit einer Berliner Wahl hatten und die Grünen ihren Gipfel in BW erklommen. Die Piraten mit 12% im Bund wären vielleicht geblieben.
Oder sie hätten es vergeigt wie Westerwelle.
Wie wird Lucke es machen? Ich bin so gespannt auf die nächsten sechs Monate und die Opposition gegen SchwarzRot oder R2G.
Yog Sothoth, Esq. ha detto:
In Bayern wird doch bekanntermaßen auch CSU gewählt, wenn ein Besenstiel als Kandidat aufgestellt wird. Nun hat Seehofer bestimmt ein paar % mehr bekommen als ein ordinärer Besenstiel, aber darauf sollte man sich auch nicht zuviel einbilden.
astroklaus ha detto:
Es is scho a Schand – bei der letzten Wahl war ich noch stolz, daß “unser” Wahlkreis die CSU unter 40% gehabt hat (was andernorts nix bsonders nicht ist, aber in Bayern scho) – nun sind wir genau Durchschnitt…
Savall ha detto:
Mit Grauen vermischte Faszination beschleicht mich, wenn ich die Landschaften südlich des Weißwurstäquators betrachte. Dieser ganzen Permanederei kann man eigentlich nur mit anthropologischen Begriffen beikommen. Es ist so ähnlich wie bei den sagenhaften polynesischen Menschenfresserstämmen: es muß auch solche Käuze geben. Mit Politik im eigentlichen Sinne hat die CSU nichts zu tun. Aufklärung über diese Partei gibt es eher in „Totem und Tabu“ als in einem Handbuch der Politikwissenschaften. Und natürlich im hier schon vielberufenen „Erfolg“ von Lion Feuchtwanger. Solange kein Bayer Bundeskanzler wird und der Freistaat seine ordentlichen Beiträge zum Länderfinanzausgleich leistet ist mir die übrige Folklore einfach wurscht, sogar weißwurscht.
colorcraze ha detto:
Mir geht es nicht viel anders mit diesem Theaterstück zur Stammesselbstbestätigung, das da aufgeführt wird – ich fremdle damit.
Helmut Weiß ha detto:
In diesem Zusammenhang sei noch das in Süddeutschland, so auch in Bayern übliche “Jaudusbrennen” erwähnt. In das Osterfeuer wird eine Strohpuppe geworfen, nämlich der “Jaudus”. Mit den Ascheresten wird der heimische Herd “gesegnet”, auch der Gemüsegarten und der Acker sollten eine Portion zur Wachstumsförderung erhalten.
colorcraze ha detto:
Sag ich ja, ich fremdle damit.
Ich kenne zwar ein Böög-Verbrennen am Aschermittwoch (da wehklagen die Narren drumherum) – das zeigt das Ende der Fasnacht an, aber die Asche wird keinesfalls als etwas besonders angesehen, die wird verrecht, wo sie entsteht.
Nein, von einem Jaudus höre ich das erste Mal, und daß am Osterfeuer etwas anderes als Kerzen für zuhause angezündet werden, ist mir auch neu.
spaccato ha detto:
Die Berge hoch, der Genpool seicht,
da hat es manches Brauchtum leicht.
Helmut Weiß ha detto:
“Nach einer heiligen Andachtsfeier aber hob das Johlen und Schreien an: Der Judas brennt, der Judas, der Judas.” So auf der Seite des Bayrischen Trachtenverbandes zu lesen.
An anderer Stelle: Wenn der Judas nicht brennt, läßt Gott anderswo ein Haus abbrennen.
Frankie Bernankie ha detto:
Savall,
sparen Sie sich die mit “Grauen vermischte Faszination” für Dinge auf, die das wirklich verdienen. Als niederbayrischer Vollbayer kann ich Ihnen mit ausreichend Expertise sagen, es ist alles viel profaner. Das von Ihnen vermutete Kauzhafte hat sich in Bayern schon lange aufgelöst in viele Neubaugebiete und den dortigen Ritualhandlungen. Siedlungen entstehen heute um praktisch angelegte Kreisverkehre, die den Berufsverkehr effizient einerseits zu den Autobahn-Pendlerschleudern leiten, andrerseits ein möglichst barrieresfreies Parken vor den unvermeidlichen Kreiselgeschäften kik, lidl und aldi schaffen. Die Garagen sind vollgestopft mit Webergrill, Sitzrasenmäher, Kärcher, Häcksler, deren gartengestalterisches Leistungsvermögen in einem bizarren Gegensatz zu der bearbeitbaren Gartenfläche steht( daraus entstehende Frustrationen begegnet die Baumarkt-Beschickungsindustrie mit immer neuer Quengelware und Gadgets). Seine spirituelle Kraft borgt dieses Bayerntum dann aus Auftrumpf-Veranstaltungen wie FC Bayern, BMW, Oktoberfest oder Länderfinanzausgleichs-Klagen. Alles sehr profane, exotische anthropologsiche Betrachtungen müssen nicht bemüht werden.
Moritz ha detto:
Exakte Beschreibung des Status Quo.
Im Garten vom Praktiker eine Pseudo-Amphorenscherbe made in china, deutlich sichtbar an Sträuchern des Gehwegs. Im Wohnzimmer haben sie die neueste Saison-Deko vom OBI aufgebrezelt, derweil reden sie von ihrem letzten Urlaub in Italien und von “ihrem” Olivenbauer.
Das Billigdirndl im Landhausstil (ein anderes geht ja gar nicht, denn wer will schon eine teuere echt-seidene Schürze vollgekotzt kriegen … verständlich …) hängt bereit für das nächste Besäufnis namens Schützen- oder Bierfest.
Ein Kulturmismatch, alles irgendwie nicht ganz astrein – dazu läuft im Radio Bayern 1 oder bei den Jungen Radio Antenne Bayern.
Aber was will man sagen: Die sind glücklich!
Und ich behaupte, in den ländlichen Teilen von BW oder Hessen: das Gleiche.
Der minimale Unterschied ist tasächlich der, dass diese beiden Länder doch ab und an schon auch gelegentlich ihre Regierung überdenken. In Bayern nicht. Da gehört genau die eine Regierung genau der einen politischen Richtung wirklich zur festen Einrichtung wie die Gans zu Weihnachten. Weil die stark vernetzt ist im normalen Leben (nicht die Gans), der Nachbar ist der CSU-Landrat, von dem man immer die Äpfel kriegt, im Kolpingverein ist der halberte CSU-Stadtrat und man kann da gleich seine Geschäfte machen … Ob da ein Voll-Horst da immer eine gute Figur macht oder nur manchmal, das ist unerheblich für den Alltag. Und so weit weg.
Tyler Durden Volland ha detto:
Ich bin sehr erstaunt über die Unterschiede, die Sie entdecken….
Sie sind tatsächlich der Auffassung es mache einen Unterschied, ob in Wiesbaden eine CDU oder SPD geführte Regierung die einheitliche Politik durchzieht?
Der absurden Hässlichkeit vieler bayrischer Geisteszustände kann man sich entziehen, und man wird durch die Schönheit des Landes belohnt… Don Alphonso beschreibt in fast jedem seiner Kommentare, dass es geht und wie das geht.
Andere, bedeutendere Unterschiede zu nördlicheren Gegenden konnte ich noch nie entdecken.
Die alles entscheidende Grenze zur Verblödung liegt in ganz-DE einheitlich bei 10%.
Das unsäglich peinliche Problem, das anscheinend von allen lieber ignoriert wird, ist doch, dass DE eine makellose Demokratie ist!
Ob Merkel, Seehofer, Domscheit wer auch immer, diese Leute sind ganz unzweifelhaft die perfekten Repräsentanten der Deutschen Bürger.
(Sehr lustig ein Artikel zu diesem „eine-Politiker-Pension-anstrebenden“ Herrn D.B. vor allem die Kommentare aus dem Wählerpool, in dem eigentlich seine Wähler zu finden sein sollten.)
Tyler Durden Volland ha detto:
Oooops! Da hat was die Adresse verschluckt…
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Daniel-Domscheit-Berg-Transparenz-ist-alternativlos-1963528.html
dreamtimer ha detto:
Für Nils Minkmar werden sie nun auch von ihrer eigenen Politikverdrossenheit eingeholt. Sie liefern die Evergreens aus dem Backkatalog und das reicht auch, denn alle verfahren so.
Auch Domscheit Berg macht, was alle machen. Er positioniert sich, er stellt dar, wofür er ist und er versucht seine Haltung zur Marke zu machen. Er trägt seine Ansprüche vor wie diese Trendforscher und prophetischen Hipster ( “X ist überholt und von gestern, wir werden alle …” ) und Heise Online nimmt die Werbebotschaft auf und transportiert sie weiter. Es gibt nur mythische Polaritäten wie Transparenz und Intransparenz, Gut und Böse, weder Dialektik noch Kausalität. Das ist es wohl auch, was Minkmar mit dem “frühneuzeitlichen Durcheinander” meint. Man läuft an lauter Bildern vorbei, an Leuten die kurze Theaterphrasen sprechen. Das sie dennoch gewählt werden, hat mit dem horror vacui zu tun, nicht damit, dass die Leute an sie glauben würden. Andererseits gibt es tatsächlich noch Leute, wie einen meiner Kollegen, der irgendetwas von “Wirtschaftskompetenz” der CDU faselt und wenn man nachfragt, wen er denn dort für kompetent hält, wiegelt er ab und wechselt das Thema. Im Augenblick ereifert er sich über den Veggie Day der Grünen. Dabei will er abnehmen …
Frundsberg ha detto:
Leider allzu wahr.
spaccato ha detto:
… Solange es kein mit Faszination vermischtes Grauen ist.
Zur Beschreibung des Alois Permaneder durch Thomas Mann hätte Marcel Reich-Ranicki vermutlich gesagt (mit diesem schönen Lispeln):
“Kein deutscher Schriftsteller hätte das besser auszudrücken gewusst.”
Tscha. Beide bevölkern jetzt das Jenseits.
…
spaccato ha detto:
… also sowas.
Hab ich doch das italic ned richtig zug’macht. Sackzement!
Savall ha detto:
Ja, für solche Beobachtungen, Frankie Bernankie, muß man aber auch erst Feldstudien betreiben. Ich kenne nur eine sehr nette Niederbayerin, die aber so unbayerisch ist, daß sie als Untersuchungsobjekt nicht taugt.
Trotzdem danke, spaccato, so hatte ich es auch gemeint. MRR möge in Frieden ruhen und von Permaneders verschont bleiben. (Ich lese übrigens gerade Pleschinskis “Königsallee”. Höchst spaßig!)
spaccato ha detto:
@Pleschinskis “Königsallee” -> Höchst spaßig!
Mja – der Klappentext liest sich auch so. (Danke für den Tipp.)
achwas ha detto:
23.September 2013
50% für CDU/CSU … (Dank der vielen, vielen Stimmen aus Bayern)
Angela Merkel bleibt also Bundeskanzlerin.
Und so stellt sie ihr Kabinett um:
Vizekanzler: Udo Walz
Außen: Henry Kissinger
Innen: Monika Hohlmeier
Justiz: Karl-Heinz Schreiber
Finanzen: Schäuble reloaded
Landwirtschaft: Ulli Höneß
Verteidigung: Uschi Glas
Soziales: Peter Gauweiler
Frauen/Familie: Rosa von Praunheim
Kultur: Stefan Raab
Bildung: Las Ma Sein
Regierungssprecher: Franz Beckenbauer
(Mix aus:”16 Jahre Merkel sind genug”/Eichbornverlag)
achwas ha detto:
Zur Erinnerung, damit nix schiefgeht: wg.dem geänderten Wahlgesetz
ist das sog. “taktische” Wählen perStimmensplitting nutzlos geworden!
Nach dem neuen Wahlrecht wird jedes Überhangmandat, das früher die eigentliche Sitzverteilung im Bundestag anhand der Zweitstimmenergebnisse verzerren konnte, vollständig durch Zusatzmandate für die anderen Parteien ausgeglichen. Die Zweitstimme ist also noch wichtiger geworden als früher.
http://www.wiwo.de/politik/deutschland/joachim-behnke-die-zweitstimme-ist-nun-noch-wichtiger/8815728.html
donna laura ha detto:
Mit Grauen vermischte Faszination erinnert ein wenig an heart of darkness . der eine mag trommeln, der andere lieber trompeten.
dem allumfassenden, weissen nebel der politik entkommt man zuweilen nicht.
so ist eine im wortsinn gute freundin nun doch so etwas wie eine – himmel hilf – kommunalpolitikerin der freien quäler geworden, und es sieht von aussen alles recht ordentlich aus, mit sechs deutlich wohlgeratenen kindern (zugeben, ihren zuweilen drolligen gatten zählt sie fairerweise dazu), grösserem anwesen mit respektierten, glücklichen und freilaufenden altvorderen, der pragmatischen beteiligung an zahlreichen veranstaltungen und veröffentlichungen, all dieses neben ihrem beruf und ihren durchaus existenten hobbys. dabei war sie zuvor ein anderweitig recht flotter feger – oh, jagte sie, mich sie dies zu lesen bekäme -, der auf unkonventionelle weise ein paar teile der welt erforschte (nicht, was sie jetzt wieder denken mögen) und gewissen errungenschaften der dassageichjetztlieberdochnicht wohl zuzeiten nicht so dermassen deutlich distanziert gegenüber gestanden sein konnte. dabei blieb sie ironiebewehrt und feministisch, freilich im alltagsdirndl. aber die anderen parteien am ort seien ihr halt zu fad und taugten nichts.
kein vergleich mit der butzhandschuhtragenden bauli, die für sie nur oberbeinlich war.
Moritz ha detto:
Ja, irgendwie war Pauli am Schluss leider peinlich. Warum nur.
Sie hat immerhin helfen geholfen, den Stoiber zu entfernen. Nachträglich betrachtet hätte man aber – wie man in Bayern gemeinhin tut – nur abwarten müssen. Bis sich das biologisch löst. Es ist einfach egal, wer oben dran ist. Ob der jetzt Kamillentee sauft oder a Bier, wurscht is.
Sie hat sich für die Katz abgearbeitet.
Das freut nur die Katz.
Frundsberg ha detto:
A fesche Katz wars scho …
Moritz ha detto:
Die Nachrufe an die Partei FDP und ihrer ehemals ehrenwerten liberalen Tradition, die Leute wie ein Herr Graf Lambsdorf beendet haben. Dazu braucht es keinen Westerwelle, Brüderle oder Rösler mehr. Sie sind für nach dem Sonntag schon geschrieben.
Vorbereitete Sachen in der Noch-Lebenden-Schublade der Journalisten.
Moritz ha detto:
Meiner Meinung nach flog die FDP deswegen in der Bayern-Landtagswahl raus, weil man es diesmal im Verbund mit TV und sonstigen Medien geschafft hat, die Faulnichtwähler, sie sonst zuhause bleiben, an die Urne zu treiben.
Die meisten Faulnichtwähler sind die Leute, die ihre Hauptrichtung (hier: CSU) sicher wähnen und in der Regel zuhause bleiben. Diesmal taten sie es in wesentlich geringerem Umfang und bescherten ihrer Hauspartei deutlich mehr Stimmen. Auch der SPD stellenweise.
Das mussten die kleineren Parteien “büßen”. Darunter die FDP.
“Belegen” kann man halb hinreichend das mit Statistiken zur Wählerwanderung und Nichtwähler- zu-Wähler-Wanderung. Das Résumée daraus: Wer es als größere Partei schafft, seine faulgewordenen Anhänger zu mobilisieren, kann en gros kleinere Parteien kleiner machen.
Grund: Kleinere Parteien haben verglichen mit großen im Verhältnis deutlich weniger Faulnichtwähler. Deren Anhänger wissen, dass es ganz schön drauf ankommen kann, sind um einen Tacken fleißiger und kommen vom Sofa hoch.
Kompliziert und klingt wirr, ich weiß. Wenn es schlüssiger und einfacher klingen sollte, bräuchte ich mehr Zeit, das sauber ins Reine zu schreiben.
Der Wechselwähler in Bayern ist eine ganz andere Spezies. Diesmal hat er pro CSU und minimal pro SPD zugeschlagen, weil er wegen des von den Medien vorgekaukelten “Rennens” Seehofer-Ude, mobilisiert war. Und am Rennen der “Großen” mitmachte. Was ein Schmarrn ist, denn Ude wärs eh nie geworden. So haben die Medien und die SPD, die dieses “Rennen” ausriefen, die FDP zerbröselt.
Es liegt m.M. also nicht daran, dass oder ob die FDP schlechte Politik macht oder schlechte Leute hat. Der Stammwähler ist ein Gewohnheitsviech. Je undurchschaubarer die Politik-Ränke, desto fester bleibt er bei seinem geschlossenen Weltbild.
Wenns saublöd kommt, wird die FDP am Bundes-Sonntag fast aus Mitleid gewählt, weil die Medien schon wieder trommeln + barmen + negativ-postiv berichten + mobilisieren. Sie kommt auf um die 6% und ist wieder drin. Die Nachrufe müssen verschoben werden.
Medien haben schon eine Agenda. Fragt sich nur welche. ???
Ich bleib dran.
Savall ha detto:
Da haben Sie wohl recht, Moritz. Man braucht sich nur die absoluten Wählerzahlen im Vergleich von 2008 zu 2013 anzuschauen. Bei den kleinen Parteien hat sich da nicht soviel geändert, aber die Bezugsgröße wohl.
Ihre Freundin, Donna Laura, tut recht daran. In der Kommunalpolitik ist ohnehin ehestens etwas zu ändern. Im übrigen glaube ich gern, daß in Bayern die Leute auch nur Menschen sind. Allein, das mediale Zerrbild, insbesondere der bayerischen Politik, geht einem tierisch auf die Nerven und ist mittlerweile eher kontraproduktiv. Das Bild eines Mastochsen mag für einen Mastochsenzüchter einen ästhetischen Mehrwert besitzen. Der Gast wendet sich mit Grausen.
Moritz ha detto:
Obwohl man sagen muss, am medialen Zerrbild tut Horst Seehofer schon gerne mitstricken. Oder mitfingerhakeln.
Savall ha detto:
Naja, Seehofer ist ein Teil des medial-idiotischen Komplexes.
colorcraze ha detto:
Wir doch auch, in kleinem Umfang, mit unserer Schreiberei.
Komme gerade von Lektüre von Bill Brysons “Mein Amerika” zurück, “was Leichtes”. Er erzählt aus seiner Kindheit und Jugend in den 50er/60er Jahren hauptsächlich in Des Moines/Iowa. Die Episode mit der Konfettibombe hat mich sehr erheitert, neben so einigen anderen. So nebenbei kommt aber auch vor, wie sich die kleineren Städte im Mittleren Westen verändert haben, wie ihnen die Innenstadt abhanden kam und dann schließlich etwa Ende der 70er das örtliche Zeitungsfotoarchiv (“wir haben die Bilder zum Recyceln gegeben wegen dem Silber”), so daß von all den Gemeinschaftsfesten mit seltsamen Speisen und den zu ihrer Zeit viel bewunderten und frequentierten Gebäuden nicht einmal Bilder blieben. In den kleinen Orten, die es zu seiner Kinderzeit noch gab, stünden nur noch Ruinen und ab und an ein Haus, in dem noch ein paar Alte lebten. Farmen gibt es sehr viel weniger, und sie nehmen immer noch ab und wachsen in der Größe.
HansMeier555 ha detto:
Wahlen und Fernsehen, muss das sein?
dreamtimer ha detto:
Sie sind doch hoffentlich nicht gegen Rituale, nur weil sie nutzlos sind?
achwas ha detto:
Nö…nicht im Senioren-Gefängnis (ein Zukunftsmodell)
Für Anarchisten-Oldies ohne Pinunze ein
Abenteuer – weil der Abend teuer ist.
Man hat keine Wahl mehr, wenn es kalt wird.
In den Fernsehraum muss man nicht gehen,
da hat man die Wahl.
Fundstück: Vor vier Jahren entschied sich eine
Rentnerin ihren Lebensabend nicht mehr mit
Kuchen backen und langen Spaziergängen
zu verbringen: Stattdessen besserte sie ihre Rente
mit Banküberfällen auf.
Schön in die Überwachungskamera schauen.
(Das Ohr muss man nicht frei machen)
HansMeier555 ha detto:
Wenn es zum Ritual wenigstens schöne Begleitmusik gäbe.
.
A capella, Orgel, großes Orchester, alles egal. Hauptsache irgendwas, wofür sich unsere Grabsteine vor den Ururuenkeln im 23. Jh. nicht schämen müssten. Es müsste nicht immer gleich Mozarts Krönungskonzert sein. Aber eine einzige Legisaturperiodeneröffnungs-Ouvertüre alle vier Jahre fände ich nicht übertrieben.
Michel Drückeberger ha detto:
http://x.nu/1rcp2
colorcraze ha detto:
Es gab da in den 60ern oder 70ern mal einen Film mit Jean Gabin, wo die Idee durchgespielt wurde.
HansMeier555 ha detto:
Seehofer: Unter den Bayerischen Landesfürten der erste, dem das Bayerntum auf Bundesebene nicht zum Nachteil hätte werden müssen.
HansMeier555 ha detto:
Es gibt da einen Hauch von Zurechnungsfähigkeit, den Nordleuchter erkennen können.
Frundsberg ha detto:
… und der sie in ihrer Mediokrität erleuchten möge,
Herold Binsack ha detto:
Dem Fetisch der Zeit verfallen
.
Alles eine Frage der Phantasie. Ist diese doch das eigentliche Zentrum der Erotik. Doch was bei den Philosophen der Antike Griechenlands noch ein Ordnungsprinzip war, ein Metapher für deren Liebe zum Schönen wie zur Weisheit, eben zu einer besonderen Ästhetik – ich beziehe mich jetzt mal auf Sokrates (http://www.herold-binsack.eu/downloads/Was%20dem%20Manne%20sein%20Orakel.pdf )-, mag bei Brüderle in einen weiteren Metapher übersetzt worden sein – dem Dirndl. Dem Fetischismus seiner Zeit offenbar verfallen. Was den Griechen ein wohlgeformter Hintern war – gleich ob am männlichen oder weiblichen Körper prangend -, das Graviton gewissermaßen, was direkt auf sein männliches Zentrum wirkte, jenes unterhalb der Gürtellinie, ist dem Mann von heute eben das „Holz vor der Hütten“. Der Busen, der jungen Schönen.
.
Doch über Geschmacksfragen wollen wir nicht streiten, und auch den Fetisch wollen wir nicht ohne Not verdammen. Doch es kann zur Geschmacklosigkeit verkommen, wo vergessen wird, dass auch Worte Übergriffe darstellen können, Grenzüberschreitungen. Sexuelle Belästigung sein können. Und wo die Mächtigen ihre Muskeln spielen lassen, da scheint ein Muskel ständig mit im Betrieb. Ich meine nicht den Lachmuskel.
.
Was mich diesbezüglich so entsetzte, brachte ich damals spontan zum Ausdruck. Als Leserkommentar hier in der FAZ. Unzensiert wurde es gebracht (http://blog.herold-binsack.eu/2013/01/mit-dem-sexismus-einhergehende-debilitat/). Jetzt aber haben wir Wahlkampf und gleiches darf wohl nicht mehr gesagt sein. Nicht noch einmal durfte ich – aus aktuellem Anlass – wiederholen, was ich von seinen „Kenntnissen“ bezüglich junger Frauen halte. Und ich halte es jetzt daher für wohlfeil bei den Grünen die Pädophilen zu jagen, während bei den Brüderles der Lolita-Komplex so offenkundig grassiert. Was wäre eigentlich der Unterschied?
Diesen Beitrag möchte ich Ihnen daher vorstellen. Den Link müssen Sie in den FAZ-Blogs leider selber herstellen (http://blog.herold-binsack.eu/2013/09/es-wird-zeit-das-thema-zu-entheucheln/).
Pingback: Dem Fetisch der Zeit verfallen
achwas ha detto:
Begleitmusik zum Ritual am Sonntag.
Man könnte sich ein Adventslied ausleihen.
(zur “Ankunft” im Hauptstadtstudio)
„Bach – Cantate BWV 36 – Schwingt freudig euch empor“
http://www.youtube.com/watch?v=YodfArFnH7Q
Mit diesem Sonntag beginnt das neue
Kirchenjahr</del< Parlamentsjahr.Pastorentochter Merkel: Sopran, (sie schwingt sich zu neuen Höhen auf)
Pastor Gauck: Bass (er lotet die Tiefen aus)
Tenor ? Muss noch gefunden werden. (Halsweh)
Alternativ:
Mitglied im Rat der EKD Katrin Göring-Eckardt: Alt (oder Mezzosopran?)
achwas ha detto:
Oh? Da hat wohl der innere Zensor zugeschlagen.
(nach “del” Häkchen falsch gesetzt)
colorcraze ha detto:
Naja, im Sinne einer abgesagten Vorschau paßts so ja auch.
Doch, das hätte was, wenn die Gewählten erstmal singen täten.
spaccato ha detto:
Bitte nicht!
colorcraze ha detto:
Na gut, sie davor müssen 5 Übungsstunden nachweisen.
spaccato ha detto:
Oh ja.
Viel zu lernen sie noch haben.
[Bedächtig mit dem Kopf wackelnd und am Stock aus dem Bild schleichend]
Savall ha detto:
Durchgestrichen ist es noch viel sarkastischer. 🙂
achwas ha detto:
In jedem Tropf
mit liebem Kopf
steckt auch ein Teil von jener Kraft,
die Böses nur durch Zufall schafft.
HansMeier555 ha detto:
Die Stimmen erklingen lassen statt sie abzugeben.
colorcraze ha detto:
Chor der Wahlbenachrichtigten vor dem Wahllokal?
Moritz ha detto:
Nein: Griechische Chöre. Während des Wählens, um zum besseren Verständnis der Aufführung zu verhelfen.
Wipiedia says: In vielen altgriechischen Dramen drückte der Chor dem Publikum gegenüber aus, was die Hauptcharaktere nicht zu sagen vermochten, wie etwa Ängste und Geheimnisse.
Savall ha detto:
CHOR der Thebanischen Alten:
Ungeheuer ist viel. Doch nichts
Ungeheuerer als der Mensch.
fritz_ ha detto:
Aber welche Stücke aufgeführt wurden, hat der Athener Oberbürgermeister für Kultur und Bestechung entschieden.
spaccato ha detto:
Ja, heraus aus allem wittr’ ich Hippias’sche Tyrannei!
in der Tat, ich fürchte sehr,
dass von Sparta Männer sich
eingeschlichen; und, vereint
nachts im Haus des Kleisthenes,
haben sie die gottverfluchten Weiber aufgehetzt, mit List
uns den Staatsschatz wegzunehmen
und die Löhnung,
unser aller täglich Brot!
Pascha 50 ha detto:
Genau!
Wer seine Stimme abgibt, hat nichts mehr zu sagen.
pascha50 ha detto:
Genau!
Merke: Wer seine Stimme abgibt, hat nichts mehr zu sagen!
Helmut Weiß ha detto:
@pascha50 (und andere Lehrer hier):
Als verbeamteter Lehrer haben sie einen Eid auf die “freiheitlich demokratische Grundordnung” der Bundesrepublik abgelegt. Dazu gehört auch die sog. “Volkssouveränität”, auch wenn nach hier verbreiteter Meinung dieses Recht nur von “Verblödeten” wahrgenommen wird. Sie können übrigens auf die Privilegien des Beamtentums verzichten und sich ohne Beamteneid privatrechtlich anstellen lassen..
HansMeier555 ha detto:
Das ist ja gerade der Witz, dass faktsich die Parteiapparate souverän sind und nicht irgendein “Volk”.
.
Und dass darum gerade die Anhänger des Prinzips der “Volkssouveränität” (als ob es so was geben könnte, pffzt) alle Ursache hätten, das grundkorrupte Machtkartell nicht länger mit “demokratischer Legitimation” auszsustatten.
HansMeier555 ha detto:
Aber ansonsten haben Sie ganz recht: Zur feudalen Ordnung gehört auch die feierliche Untertanenhuldigung, äh Wahlprozedur.
Helmut Weiß ha detto:
@HansMeier
Wenn Sie beamteter Lehrer sein sollten, sind sie diesem Staat privat und dienstlich zur Loyalität verpflichtet und haben die Grundsätze der freiheltlich demokratischen Grundordnung anzuerkennen, so wie sie das Verfassungsgericht definiert hat.. In Ihrem politischen Urteil haben Sie sich zu mäßigen. Es ist aber niemand gezwungen, Berufsbeamter zu werden.
Das Wahlrecht steht auch dem Millionenheer der Bild-Leser zu, nicht nur den FAZ-Lesern. Und schließlich: Die mangelhafte politische Bildung ist auch unserer Lehrerschaft zu verdanken, die es vorzieht, in Bundesländer mit Verbeamtung zu flüchten, mit der Folge, daß Berlin, das nicht mehr verbeamtet, kaum noch Lehrernachwuchs hat.
Aber so ist das: Über den Staat täglich räsonieren, aber die Wärme und Gemütlichkeit des Berufsbeamtentums genießen..
pascha50 ha detto:
@ Helmut Weiß,
keine Angst, als “Beamteter” weiß ich, was Loyalität dem Dienstherrn gegenüber bedeutet. Und was eine parlamentarische Demokratie ist, weiß ich auch.
“Die Parteien wirken an der politischen Willensbildung MIT”- heißt es im GG!
Das klingt nach einem Chor von Stimmen- de facto ist es aber doch so, dass NUR in den Parteien die 1. und die 2. Stimme ertönen können und gehört werden.
Außerhalb der Parteien gibt es keinen Chor von Stimmen, der gehört würde.
Außer in der Volksabstimmung- die aber nur in homöopathischen Dosen verabreicht wird.
Dass das Volk der Souverän ist, gehört wohl eher in den Bereich der poltischen Theorie.
Falls das Volk als Souverän gehört würde, gäbe es die Todesstrafe für Kindesschänder und Vergewaltiger. Gleich am 1. Amtstag der neuen Regierung.
Helmut Weiß ha detto:
@pascha50:
Außerhalb der Parteien gibt es sehr wohl mächtige Chöre. Man muß nur daran teilnehmen. Ich bin Mitglied in einem Interessenverband der Forstwirtschaft und natürlich gibt es regelmäßig Auseinandersetzungen mit der Forstverwaltung, den Grünen, den Ministerien, der Jägerschaft usw. Moderne Staaten sind “pluralistisch”. Das Problem der demokratischen Kontrolle sehe ich sehr wohl, aber meistens zerren die Journalisten, deren Zahl ja bekanntlich ins Unermeßliche gestiegen ist, jedes Hinterzimmer-Gekunkel an die Öffentlichkeit. Man muß den Lobbyismus nicht immer negativ sehen, er ist halt ein wichtiger Teil der politischen Willensbildung zwischen den Wahlterminen. Sie sind hoffentlich auch in der Lehrergewerkschaft tätig?
pascha50 ha detto:
@ Helmut Weiß
Ja, sicher bin ich in der bayer. Lehrergewerkschaft, in der ~95 % aller organisierten bayer. Gymnasiallehrer auch sind, dem Bayerischen Philologenverband.
Leider ist dieser Verband aber gar nichts anderes als das bildungspolitische Sprachrohr der CSU.
( Ich bin nur drin, weil er eine Berufs- und Privathaftversicherung beinhaltet und weil das Jahrbuch über die ( Nicht ) Beförderungen aller bayer. Kollegen informiert.
Alles, was der BPhV will und wollte, wird und wurde von der Bayer. Staatsregierung 1:1 umgesetzt, da sie ja Fleisch von ihrem Fleisch ist.
Dass Lobbyismus nichts Schlechtes sein muss, kann man nur so sehen, wenn man mit den Interessen der übergeordneten Behörde / Organisation / Wirtschaftsverband einverstanden ist.
Diese Willensbildung muss aber zwangsläufig in einer Partei enden, sonst hat sie machtpolitisch keinen Hebel, mit dem sie ihre Intressen umsetzen können.
Können Sie sich vorstellen, dass die Wald= Großgrundbesitzer mit dem Bund Naturschutz zum wohl des Waldes und der Natur insgesamt zusammenarbeiten…?
Außerhalb der Parteien gibt es kein Heil. Es droht die politische Exkommunikation.
Zu recht liegen die Hürden bei jeder Volksabstimmung hoch, sonst könnte ja jeder heute dies und morgen das fordern.
Aber dennoch behaupte ich, dass die VA den politisch konservativen Parteien per se suspekt ist.
Die VA hat den Anruch des Aufsässig-Revolutionären. Deshalb ist sie eine Form der kontrollierten Revolte.
Helmut Weiß ha detto:
@pascha50:
Sie sehen den Lobbyismus zu eng und zu undemokratisch. Viele Gesetze, nationale und europäische, stellen nur einen Rahmen dar, der später von der Exekutive mit Verordnungen ausgefüllt wird. Dann setzt in der Regel das Klinkenputzen der Lobbyisten in den Ministerien und Behörden ein, vor allem wenn es um Ausnahmen oder Einengungen geht. Häufig gelingt es den Interessenverbänden, ihre Vorstellungen, wortwörtlich in den Verordnungen unterzubringen. Es steht Ihnen frei, sich als Funktionär wählen zu lassen und an solchen “Mitwirkungsprozessen” teilzunehmen. Das muß nicht schlecht sein, denn hinter einem Interessenverband stehen viele Wähler, deren Wille eben auf einem Umweg erfüllt wird. Das Problem ist aber, wie ich schon erwähnte, daß der Entscheidungsprozeß oder die politische Willensbildung nicht öffentlich “im Schaufenster Parlament” stattfindet, sondern oft in “Hintergrundgesprächen”. Unter Führung der Exekutive haben sich die Entscheidungsprozesse oft schon verselbständigt und gehen an der Legislative vorbei. Der einzelne Abgeordnete ist inzwischen völlig überfordert, meterhohe Berge von Gesetzen und Verordnungen zu lesen, zu verstehen und dann darüber abzustimmen. Ich sehe jedenfalls das Ende des nationalen Parteienstaates. Die europäische Schuldenkrise hat nämlich gezeigt, daß die parlamentarische Laienspielerschar ihre Zustimmung zu den diversen “Rettungsmaßnahmen” nur gegeben hat, weil keiner zugeben wollte, von der komplizierten Materie nichts verstanden zu haben
pascha50 ha detto:
@ Helmut Weiß
Danke für Ihre detaillierte und kenntnisreiche Antwort, Herr Weiß.
Ich sehe schon, Sie haben politisch-organisatorisches Detailwissen, dem ich nichts entgegenzusetzen habe.
Ich verstehe jetzt was Sie meinen, wenn Sie sagen, dass Meinungen, Interessen, gesell. Strömungen allgemein überhaupt erst einmal in den politischen Handlungsraum hineingetragen werden müssen.
Politisch-theoretisch drauflos schwadronieren ist immer leichter, als konkrete Vorschläge zu machen, z. B. wie die off shore Windenergie von Nord nach Süd transportiert werden kann und soll.
Eine Zahl hat mir aber doch zu denken gegeben, Herr Weiß, die Sie in den letzten Wochen bestimmt auch mit Verblüffung gelesen haben:
In der letzen Legislaturperiode wurden 20 Milliarden € für externe Sach-Berater, Vertragsspezialisten, d.h. technisch-juristisches know-how bezahlt!
4000 Millionen pro Jahr für Sachwissen, das den Parlamentariern bei ihrer Entscheidungsfindung helfen soll.
Ob das vom Prinzip her angemessen ist, sich das Wissen zu kaufen, weiß ich nicht.
Aber wenn man den Zeitraum noch kleiner macht, dann sind das ( bei 200 Arbeitstagen im Jahr) ca. 20 Millionen € jeden Tag, die in externe Beraterverträge fließen….
Jeden Tag 20 Millionen für externe Beratung!
Um den Argumentationskreis zu schließen: Wenn man sich überlegt, von welchem technischen Sachverstand sich die parteipolitischen Entscheidungsträger bezügl. der Trasse von der Nordsee bis nach Garmisch beraten lassen, die sie unbedingt bauen wollen, und von wem sich die Privatleute und die Gemeinden juristisch beraten lassen, die genau diese Trasse unbedingt verhindern wollen ( Der Juchtenkäfer lässt grüßen…), dann kann man ermessen, dass man mit besserwisserischen Ratschlägen von der politischen Zuschauertribüne nichts zur Entscheidungsfindung beiträgt, wenn man die Sachzwänge außer acht lässt.
Sie sind ein Mann der / aus der Praxis.
Andere mögen theoretisch recht haben, Sie kennen das Granitgestein, das die politische Gegenseite einem oft zwischen die Zähne schiebt.
Jeder Politiker ist nur so stark / erfolgreich, wie die Gegenseite ihn sein lässt.
( Femininindikator -in wird automatisch mitgedacht:-) )
Helmut Weiß ha detto:
@pascha50
Sie haben recht: Ich finde die Ausgaben für externe Gutachtertätigkeit ebenfalls skandalös. Dazu muß man wissen, daß 60 bis 70% aller Gesetzesinitiativen von der Exekutive dem Parlament zwar zur Abstimmung vorgelegt werden, die Exekutive aber die heimliche Legislative ist. Die Ministerien haben unzählige Beamte, die wegen ihres Fachwissens, – allerdings meistens Juristen -, hoch bezahlt werden, aber ihre Arbeit nach Art von Feudalherren von auswärtigen Fachleuten erledigen lassen. Wasser auf die Mühlen von HM555. Hier ein Beispiel: Dem Umweltministerium von NRW war 2010 die Studie “Fischschutz hinter Rechen” 272.000 € wert. Weiß der Teufel, für welche Verordnung oder welchen Gesetzentwurf diese Studie gut war. Aber die Exekutive sitzt halt an der Steuerquelle, da spielt Geld keine Rolle.
Ein Abgeordneter dagegen, Mitglied also der Legislative, verdient ca. 9.000 €, die er versteuern und für die er Sozialabgaben leisten muß, sowie eine Aufwandsentschädigung von knapp 5.000 € für das Büro. Das ermöglicht ihm zwei Hilfskräfte schlecht zu bezahlen. An die “Wahlmaschine” der Partei hat er monatlich aus Dankbarkeit ca. 1.000 Euro zu entrichten. Externen Gutachterrat kann er sich in der Regel nicht leisten.Braucht er auch nicht, denn wie er abzustimmen hat, sagt ihm der Fraktionschef.
HansMeier555 ha detto:
Der Ponader will morgen im Wahllokal die Schramm heiraten.
Frundsberg ha detto:
“Ponader”? Ich finde diesen Namen nicht im ‘Gotha’. Mein seliger Großvater sagte immer: “Aus Mincha kommt nix guats”.
dreamtimer ha detto:
So lange sie sich nicht hinterher öffentlich dafür entschuldigen, können sie gerne einen ganzen polyamourösen Stamm bilden, dessen rhizomatisches Gewebe zur ersten Dynastie der Piratenpartei wird. Die komplizierten Heiratsregeln werden dann von künftigen Ethnologen studiert, die in Creative Commons Bungalows ihre Studierstuben eingerichtet haben.
Frundsberg ha detto:
Bei amourösen Eskapaden sind wir gerne dabei. Da aber bodenbehaftet, wird des nix mit Seeräubern und langmähnigen Jubelzauseln. Aber, um auf vorherige Ausführunga z’ruck z’ komma: Wer ko, der ko.
HansMeier555 ha detto:
Dirndl sind ja auch mehr fürs Schwesterle.
colorcraze ha detto:
Sowieso. Und einem Bändel für den Schlüsselbund.
E.R.Langen ha detto:
Ah, hansmeier555! Dass Sie noch leben, ist mir Freude und Himmelsspeise. Kommentieren Sie wieder, ad multos annos! Kämen doch filou und grimaldeli, schwankende Gestalten beide, auch einmal wieder hinzu!
HansMeier555 ha detto:
Seine Erlaucht den Herrn von Bentheim-Burg nicht zu vergessen, Hugo Servatius, Rosinante, miner, Devin09, den Alten Bolschewiken unellen und ach, wer nennt die Namen all, die wir inzwischen vergrault —
HansMeier555 ha detto:
Wenn das der Barzel wüsste: Absolute Mehrheit mit 42,5 Prozent!
.
Jetzt bloß kein falscher Katzenjammer. CDU-Pfeifen kann ich mir als Minister schon vorstellen, aber keine, die schlimmer wären als Niebel, Rösler oder Bahr.
HansMeier555 ha detto:
Das Uckermerkel holt in Bayern mehr Prozente als der Horst? Dann muss sich der zur Strafe wohl auch mal ein Dirndl anziehen!
colorcraze ha detto:
Ich wiederhole meine wörtliche Prognose von 15 Uhr: Merkel bleibt, und es gibt eine große Koalition.
Zumindest Teil 1 scheint ja schonmal einzutreffen. Der Rest folgt dann wohl ab Mitte der Woche.
dreamtimer ha detto:
Nur Piraten und einige Kommunisten träumen davon sich ihre Gesetze basisdemokratisch selbst zu geben. Man weiß nur nicht, wie sie denen dann auch gehorchen wollen. Alle anderen wissen, dass nur die Macht souverän ist, dass sie über den Ausnahmezustand entscheidet und zumindest in Europa über das Gewaltmonopol verfügt. Für die Linke ist sie außerdem noch mit dem Kapital identisch, die extreme Rechte spezialisiert das weiter hin zum jüdischen Kapital. Daraus gewinnen beide unterschiedliche Handlungsoptionen. Das Volk wiederum gehört dem Staat, der dafür sorgt, dass es ihm gut geht, dass es Brot und Spiele hat. Seinen Besitz schützt es, wie man weiß, durch flächendeckende Überwachung. Mittlerweile darf es sich auch öffentlich auskotzen und beschweren. Das macht überhaupt keinen Unterschied, denn wählen tut es ja die Kontinuität einer konsensuellen Realität, die mit der wirklichen nicht unbedingt übereinstimmt, die blaue Pille, die den Verbleib in der Matrix sichert.
Das alles ist letztlich auch o.k. es sei denn man hat ein utopisches Verständnis davon, was in einem sozialistischen Volkskörper möglich ist, wenn er sich einmal emanzipiert. Die Konservativen gehen davon aus, dass er, sich selbst überlassen, sofort zerfällt und verfault und um sich dagegen zu wehren, einen neuen strengen Herren sucht, einen Napoleon, Hitler oder Stalin. Dann bleibt man doch lieber bei Mutti und ihren Ministern. Mit etwas Glück bekommt man noch einen Veggie Day dazu [1] oder ein Extra Gnadenbrot, wenn man 40 Jahre lang in die staatliche Rentenkasse eingezahlt hat.
Letztlich mäkeln nur die Intellektuellen herum, ihnen passt die Ansprache nicht, das Kommunikationsdesign. Früher einmal hätten sie es auch gerne noch objektiver gehabt, wissenschaftlicher, nachvollziehbarer, ein kantianisches Vernunftregiment, statt verblödende TV-Werbung. Eine durchaus berechtigte Vernunftkritik, die ihre Hybris freigelegt hat und die Postmoderne haben aber auch das erledigt.
[1] An den Grünen lobe ich, dass sie mit solchen Vorschlägen in der Gegenwart und nicht in der Vergangenheit leben, im Gegensatz zur derangierten SPD, die immer noch von einer industriekapitalistischen Adenauer-Republik träumt, die von Willi Brandt regiert wird.
achwas ha detto:
Merkel ist auf den Gipfel getragen worden. Gratulation.
Ihre Follower trotten hinterher …. weil sie ein dickes Fell haben.
Nächstes Frühjahr werden sie geschoren.
Veggie Day? Pfft…
Das Gnadenbrot müssen sie sich allerdings selbst suchen.
Dazu braucht man einen Wiederkäuermagen.
Der vorverdaute Nahrungsbrei wird hochgewürgt und
nochmals zerkaut, bevor die mechanisch weiter zerkleinerte
Nahrung erneut verschluckt wird…
Kann doch eigentlich nicht so schwer sein…rülps
spaccato ha detto:
Auch Ruminantia kann mal etwas schwer im Magen liegen.
*Rülps*
whatcrisis ha detto:
Auch unter Geiern gibt es eben so etwas wie Sozialverhalten und Verteilungsgerechtigkeit: man kann ja nicht immer nur pressen, fressen, schlucken, aussaugen und ausweiden, wie sähe das auch aus, das verdirbt bella figura, nicht nur alte Römer wussten und wissen das – man kann ja nicht immer nur nehmen, man muss auch mal geben *burp*
RoRo ha detto:
Glückwunsch, Frau Dr. Merkel!
Und dass d i e s e FDP weg ist, eröffnet neue Möglichkeiten.
Warum nicht die Grünen, natürlich ohne Trittin.
E.R.Langen ha detto:
Die Grünen sind großartig. Trittin und Beck fordern nun eine “wissenschaftliche Aufarbeitung” ihrer Pädophiliebegeisterung. So, als läge die im Dunkel fernster Vergangenheit und man müsse wissenschaftlich (auf)arbeiten, um Klarheit zu gewinnen. Als wäre das alles nicht vor wenigen Jahrzehnten passiert. So, als reichte die eigene Erinnerung an das, was die Bürschchen im damals schon reifen Alter schrieben, nicht aus. Die Idee mit der “wissenschaftlichen Aufarbeitung” ist genial. Sie sorgt für größtmögliche Distanz zur eigenen Schuld und tut so, als gäbe es keinen anderen Weg zu ihr – etwa dem des Eingeständnisses.
RoRo ha detto:
Wieso brauchen die Wissenschaftler für ihr Gedächtnis bei dieser Sauerei?
Arabella ha detto:
Hihi. Das haben die von einem Kumpel, dem Herrn Erdogan aus der Türkei; der sagt auch, er werde den Völkermord an den Armeniern anerkennen, sobald der wissenschaftlich nachgewiesen ist. Trick dabei: man kann auch nach einer wissenschaftlichen Aufarbeitung immer behaupten, sie stehe noch aus.
hansgeier333 ha detto:
Wenn die Historiker Wissenschaftler wären, hätt unser Gastgeber schon den Prof. Dr. So isser halt nur blogster… wie die anderen auch. Darauf einen Vernidot, oder was der Brüderle gerade so in sich hineinschüttet.
Arabella ha detto:
Der Brüderle sicherlich mit Erleichterung (“Puh, nun darf ich doch in den Ruhestand! Wär fast schiefgegangen!”). Andere werden ihren Vernidot, wenn sie denn welchen bekommen, mit dem Zittern des Machtentzugs verschütten. Nur der Lindner grinst, aber der trinkt nichts, außer Hagebuttentee.
Mein Onkel Ludger öffnet gerade einen der letzten 2003er Vernidots aus Lalande. Jemand ein Gläschen?
E.R.Langen ha detto:
hansmeier, Ihr Gedächtnis ist erstaunlich. Ich könnte nur, nach langem Grübeln, Dipsy beitragen.
achwas ha detto:
Die alten Blogs nebst Kommentaren sind wieder hergestellt.
September vor 4 Jahren – Da gab es noch Hoffnungen, hehe.
http://blogs.faz.net/stuetzen/2009/09/30/reichtumsbericht-2009-nach-wahl-ergaenzt-725/
achwas ha detto:
missing Vroni immer noch
und fionn ist unvergessen
auch holly oder x– ja doch!
Allein:
Nur <Plindos Worte waren „Messen“
E.R.Langen ha detto:
Ich bin für eine Ahnengalerie. Manche kommentatorischen Achtender (Plindos z.B.) gehören an die Wand, filou in ein Rotwein-Tetrapack von Reichelt, dertiger vors Sofa, donna laura (hei, mir kommen die Namen, als wäre ich noch 70!) auf dasselbe usw. Don Alphonso, ans Werk!
sambossa ha detto:
achwas, ist ja weiterin lesenswert und beispielhaft für einen anregenden Meinungsaustauch gerade bei kontroversen Themen und Standpunkten, mit Beteiligung unseres Gastgebers Don. Wo sind all diese Stimmen geblieben! Liegt es auch am Umzug auf den WordPress-Server?
E.R.Langen ha detto:
DAS waren noch Zeiten! 266 Kommentare! Nun, wir waren jung und kommentierten gern…
spaccato ha detto:
Alter schützt vor Kommentieren nicht.
Im Gegenteil, n’est-ce pas ?
Yog Sothoth, Esq. ha detto:
Ich hätte der Merkel ja eine absolute Mehrheit gegönnt, damit die Genossen nicht wieder 4 Jahre CDU-Politik machen müssen.
HansMeier555 ha detto:
Nichts hätte dem Land besser getan als eine CDU-Alleinregierung. So wie in Bayern.
whatcrisis ha detto:
Und so müssen wir wieder und weiter warten auf das Kommen des Himmelreichs und Gottesstaates… Kruzifixnoamoi.
HansMeier555 ha detto:
Oder einfach rübergehen.
whatcrisis ha detto:
Wenn da nicht diese metaphysische Unruhe wäre, dieser leise, letzte Zweifel… Was, wenn der Pascal mit seiner Wette zwar recht hätte, aber doch anders als gedacht, und es nicht nur 50:50 stünde mit der Existenz Gottes und seines Himmelreiches – sondern auch mit der Hölle?
Pascal hätte auch für diesen Fall sicher zu Vorsicht und Vorsorge geraten.
T.I.M. ha detto:
Wer sagt denn was von 50:50? Selbst wenn man so radikal vereinfacht wie Pascal (nur zwei Moeglichkeiten: Christengott oder kein Gott), was ja schon ueberheblich genug ist, bedeutet das doch nicht, dass es fuer jede der Moeglichkeiten eine identische Wahrscheinlichkeit gibt.
whatcrisis ha detto:
Nun reden Sie doch nicht die letzten Hoffnungen der Menschheit auch noch klein. Da bleibt ja am Ende gar nichts mehr, worauf der Mensch noch hoffen und vertrauen darf. Das geht ja gar nicht.
HansMeier555 ha detto:
Ach was, 50:50.
.
42,5 reichen manchmal auch.
achwas ha detto:
Es gäb´ für Rösler Niebel Westerwelle:
Ne Anschlussnutzung – als Geselle!
Im Hotel Mövenpick und Co …
putzen sollen sie das Klo!
Das wünschen sich – anstatt verhauen :–)
Kellner, Bäcker, Schleckerfrauen.
Doch….
Rösler Westerwelle und Niebel
kriegn Steuerzahlergeld, nicht übel
Denn ALG und Hartzens Geld
Ist nix für den Mann von Weld.
(aus der Kiste: reim dich oder ich fress dich)
spaccato ha detto:
Hier wird gedichtet, dass es kracht.
Von droben uns die Sonne lacht.
Die Sonne, die heißt Angela
Ick fühle mir so sonderbar.
Blümerant is mich zumut.
Egal – ‘s wird alles gut!
Oder so. (Mannmannmann …)
Arabella ha detto:
Wir verhindern nicht mit Wahlen,
dass wir stets die Zeche zahlen.
Sowas liegt doch auf der Hand.
(Und gilt auch für Griechenland.)
Und, spaccato, Dein Gedicht,
ändert diese Sache nicht.
Wissen wir doch alle beite,
auch dank Mutti sind wir pleite.
spaccato ha detto:
Sie will doch nur das Beste.
Sie wird es auch bekommen.
Kaum übrig sind noch Reste,
drum fühl ick mir beklommen.
whatcrisis ha detto:
Das Beste sind die Innereien. Jeder Fuchs wird das bestätigen.
HansMeier555 ha detto:
Jahraus jahrein predige ich Feudalismus und Rekatholisierung.
.
Immer drauf wartend, dass sich der VS mal um mich kümmert. Oder bin ich etwa kein Systemfeind? Keiner Beachtung wert? Gar nicht radikal? Hab ich die Meinungsfreiheit etwa nicht ordentlich mißbraucht?
.
Jetzt endlich kommt einer aus dem Wald gestapft schilt mich einen Verfassungsfeind.
.
Und warum? Weil ich mich über das Demokratiedefizit mokiert habe.
spaccato ha detto:
Hörst du das Geläute
der nahenden Meute?
Das Bellen wird laut,
der Abend, er graut –
Ein Schuss, ein dumpfes Geräusch;
Hansis Seele dem Körper entfleucht.
Am Boden auf der Nase
liegt der alte Hase.
Ein wunderschönes Abendrot
begleitet nun das Hase tot.
Arabella ha detto:
Wer das bestehende fordert, ist kein Feind der Herrschenden.
HansMeier555 ha detto:
Also die Rekatholisierung könnte etwas zügiger voranschreiten.
The Great Artiste ha detto:
Da hab ich wohl das linke Potential überschätzt und die Strategiefähigkeit von Schwarz Gelb genauso – da sind schöne 4,8 % bürgerliche Stimmen in den Orkus gegangen – und die Gespenster von der AfD hätten es fast in die politische Geisterbahn Berlins geschafft.
Die Frage, die sich heute stellt, ist wie es der Schwanz anstellen möchte, mit dem Hund zu wedeln – umgekehrt wird das nie was für die SPD…
Die geringen Verluste im DAX sprechen im Umfeld dessen, dass die Fed die Asservatenkammer frischer Drogen weit aufgeschlossen hat, Bände.
Da kann – aus wirtschaftspolitischer Sicht- aus der Wahl kaum etwas Vernünftiges herauskommen. Konsequent, dass man in Hessen schon über Neuwahlen nachdenkt.
Könnte Lindner die Wiederbelebung der FDP-Leiche gelingen?
Oder würden dann die AfD Geier erst recht kreisen ?
Dass man Muttis “schlafe mein Kindchen” Kurs so sehr gewollt hat, dass habe ich befürchtet – wenn auch nicht in diesem Ausmass.
Der Weg in Neuwahlen wäre eine dunkelrot tolerierte Minderheitsregierung von rot-grün. Sozialpolitisch nicht unspannend ( für die Medien ein aufregendes Fressen) – aber für die Stabilität in Europa wahrscheinlich katastrophal.
Jetzt wird es sich zeigen, WIE sozialdemokratisch Merkel ihre Politik schminken kann, ohne sie nicht mehr als ihre Politik wiederzuerkennen.
Und dann gibt es ja noch den bayrischen Horst….
Wie gesagt. Es bleibt spannend.
whatcrisis ha detto:
Von wegen schminken, abschminken ist angesagt. Das Soziale muss scho a weng echt wirken, zwecks der credebility.
Außerdem ist die CDU ja längst Deutschlands einzige sozialdemokratische Volkseinheitspartei, sehr zur Enttäuschung echter und sozusagen glaubwürdig Konservativer alter Schule.
Und so wie man die Zeichen der Zeit beizeiten erkennen muss, so, wie man Feuer mit Feuer bekämpfen kann und muss, so, wie die Sozialdemokratie ein (mehr oder weniger gelungener) Versuch war, russische Verhältnisse in Deutschland zu verhindern (Chaos! Revolution! Sektierertum! Kommunismus!), so wie die soziale Marktwirtschaft ein Modell war, einen breitangelegten saturierten gutbürgerlichen Mittepuffer zwischen allzu beweglich-unruhig-unwuchtige rotierende Massen rechts und links der Achse zu installieren, so, wie die stets vorausblickenden Jesuiten wie Heiner Geißler und Papst Franziskus die Zeichen der Zeit längst erkannt und Vorsorge getroffen haben, so wird auch die ja nicht unkluge Angela Merkel längst begriffen haben, dass es unumgänglich ist, sich etwas volksnäher, mildtätiger, ausgleichender und barmherziger zu geben – auf dass man auf ewig eingehe in die Annalen der gütigen, weisen und milden Herrscher…
Michel Drückeberger ha detto:
Dunkelrot toleriert? Nö, die Kommunisten müssen wie seinerzeit bei Mitterrand mit in die Regierung, denn sie sind die drittstärkste Kraft im Bundestag – die Grünen gehören an den Katzentisch. Der Wählerwille sieht so aus: Links hat insgesamt 319 Sitze, die Union bloß 311, Merkel hat die Wahl VERLOREN: Was feiern die eigentlich?
t ha detto:
@TGA
Man kann dem Wahlergebnis Positives abgewinnen.
Z.B. kann man es als eines der erfreulicheren Resultate dieser Wahlen sehen, dass die sogenannten Grünen hinter die Linke zurück gefallen sind. Dass dies zu einem nicht unwesentlichen Teil der dümmlichen Aufbauscherei der Padophilie Story in der taz zu verdanken ist, macht es noch ironischer…
Die taz ist nun mal das Hausblatt des linken Spiessers… es versorgt die zu eigenem Denken Unfähigen Pseudo-Linken mit den jeweiligen politisch korrekten Ansichten.
Wenn die Linken (die Menschen, nicht die Partei!) jemals etwas Kontra-Produktives geschaffen haben, dann können sich Die Grünen und die TAZ um den ersten Platz streiten!
Fehlt zu meinem persönlichem Glück nur noch, dass die sogenannte “S”PD bald dem Beispiel der sogenannten Grünen folgt….
Wesentlich wichtiger war natürlich das Abschneiden von FDP und AfD. Mein Dank an Letztere, die mit ihrer Konkurrenz, der FDP die entscheidenden Stimmen weggenommen hat.
Das nicht vorhergesehen zu haben, sagt alles zur Intelligenz der Neo-Liberalen, was man je zu denen wissen muss… oh Entschuldigung! ich meinte natürlich “wissen musste”!
Beide mit 4,8%… man kommt aus dem Lachen kaum noch raus, da hilft nur eine Flasche Pommery zum Sektfrühstück.
Ansonsten erwarte ich schon ganz aufgeregt hier die Erfolgsmeldungen der Gut-Menschen, warum es denn nun so wichtig und richtig war, gestern gewählt zu haben….
Tyler Durden Volland ha detto:
Sorry, manchmal spinnt das Teil und bringt nur “t”
T.I.M. ha detto:
@Michael D: Das Wahlergebnis sieht tatsaechlich so aus und an einer Linksregierung waere verfassungsmaessig natuerlich nichts auszusetzen. Aber eine linke Mehrheit als Waehlerwille zu postulieren ist aehnlich verstiegen wie Augsteins (d.J.) Kommentar auf SPON. Die Mehrheit der Waehler hat aber Union/FDP/AfD gewaehlt, nicht rot-rot-gruen. Wieso die CDU aber so feiert ist mir aehnlich unbegreiflich wie Ihnen.
Yog Sothoth, Esq. ha detto:
Eigentlich sollte man das Wort “Demokratie” für unser Staatswesen nicht verwenden. Wir sind eine Republik, da herrscht nicht das Volk (sondern laut H.Arendt die Gesetze).
DEMOKRATIE hat aber natürlich den größeren Wohlfühlfaktor.
HansMeier555 ha detto:
Genau. Den Staat als Privatbesitz zu bezeichnen waere polemisch und unzutreffend. Diese Angelegenheit ist schon eine öffentliche, oder öffentlich-rechtliche.
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Demokratie hat für mich keinen Wohlfühlfaktor. In meinen OHren klingt das eher nach Aufruhr und Chaos. Dass das Volk sich nicht selber regieren kann, weiß doch jedes Kind, das man drum grad so gut mitwählen lassen könnte.
whatcrisis ha detto:
Den größten Wohlfühlfaktor besitzt für den Deutschen an sich nach wie vor der wohlgeformte vorreservierte Liegestuhl mit gefälliger Fernsicht auf die weite Welt, wahlweise unter ewiger Sonne im Süden oder unter nicht weniger angenehmer Höhensonne, wo es sich dann auch im Winter, wenn auch gut eingepackt, mittels Fellsack, Fellmütze, Filzsocken und streng und ordentlich nach Ritus wie auch Gesetz gefalteter Liegedecke ganz behaglich und gemütlich, wie es eben guter deutscher Sitte und Lebensart gemäß und deutschem Wesen zutiefst und zuinnerst entsprechend, gemütlich also und somit gut leben lässt, und gut leben heisst auch richtig leben, das ist nämlich ein und dasselbe, wie man wissen muss.
Tyler Durden Volland ha detto:
Werter Yog, das tun seit etlichen Jahre auch nur noch UNbedarfte, oder solche denen es einen Vorteil bringt…
Nähers gibts gibts seit 2004 spätestens hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Colin_Crouch
HansMeier555 ha detto:
Und ob mir, wenn ich Staatsbürgerkundelehrer einer demokratischen Republik wäre, fürs Wählengehen noch bessere Argumente einfallen würde, als nur der Appell ans Gelöbnis der Jungpioniere?
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Arbeite mit, plane mit, regiere mit?
spaccato ha detto:
Wie wäre es mit …
Merkel: Formschön und zuverlässig!
…?
The Great Artiste ha detto:
@whatcrisis: Ihre Analyse trifft recht gut, meines Erachtens. Denkbar, dass dem Herzen Merkels SPD und Grüne näher stehen als die FDP, die nur pragmatisch bequemer war. Eine reduzierte Hotelmehrwertsteuer geht den meisten am Hintern vorbei. Eine Vermögenssteuer/abgabe würde schon ein Aufheulen vieler CDU-Fans nach sich ziehen…
Das unbestreitbare Geschick Merkels, Schaumteppiche über alle Brandherde zu legen, könnte trotzdem wieder funktionieren – immerhin gibt es auch bei SPD und Grünen eine Menge Leute, die sich über ein schönes Büro freuen würden.
Und man denke nur an die 3% mehr Mehrwertsteuer 2005.
Das bitterste an dieser Wahl ist die Erkenntnis, das einem nichts einfällt, für was die FDP gestanden wäre, ausser zur Mehrheitsbeschaffung, und das bei aller Tradition.
Ausser “Steuern senken”.
Wenn Umstände aus der “Krise” herauskommen, die eine klare bankenfreundliche oder soziale Antwort verlangen, könnte aber aller Koalitionskit krachen.
Schaun wir mal.
T.I.M. ha detto:
zum wiederholten Male: Das mit den Hotels war Seehofer. Ansonsten natuerlich korrekt beobachtet.
donna laura ha detto:
was irgendwie noch niemand notierte:
die phase III der geschichte der bundesrepublik ist eingetreten.
die erste phase ging bis zum wechsel des systemantagonismus,
die zweite phase als die durchwurstel- und konsolidierungsphase nach der vereinigung der beiden deutschen staaten bis gestern, als die fdp aus dem bundestag gewählt wurde.
und nun beginnt damit die dritte phase: eine bundespolitik ohne die einst wirkungsmächtige liberale kraft.
selbstverständlich hat diese kleine partei in den letzten jahren so ziemlich jeden fehler gemacht, den man nur machen konnte, wenn man sich zu sicher fühlt und politik als geisteshaltung und wertesystem nicht mehr sonderlich ernst nimmt.
wie übrigens die parteien quer durch alle lager handeln. es ist in der zeitgenössischen komplexität das abbild von politik, das nun politik betreibt, entradikalisiert und friedlich, damit aber auch ein nervtötendes gutenachtliedchen, das die geister des lobbying für ein paar stunden unter das gitterbettchen des konsumenten – wer spricht vom citoyen – verbannt.
aber wie ich schon weiter oben schrieb: “die zeiten ändern sich, und wir uns mit ihnen. der sehofer verhält sich zum fetischdirndl wie der strauss zum pflichtdirndl.”
das von vorteil sein – denn es schien zwar dereinst der gegensatz der politischen lager sonnenklar, wenn man sich die historie ansieht -, beinhaltet aber zwangsläufig auch nachteile, wenn man davon ausgehen darf, dass nichts im leben schwarz oder weiss ist: die einstig harsch und recht unversöhnlich geführten schlachten um verschiedene themen, keines möchte man nun benennen, um nicht auszuufern, sind noch gut in erinnerung.
und ausgerechnet die linke, eine partei, deren geschichte nicht wenig belastet ist, wird mittels ihres neuen namens dritte kraft im parlament: weil der frontmann so sympathisch-frech-intelligent daherkommt. aber allein hier sollte die ausnahme der geschichtslosigkeit wären und nichts mehr zählen aus der geschichte?
da auch andere parteien vorwiegend wegen ihrer geschichte und ihrer tradition gewählt werden – zum beispiel die zuzeiten sehr ehrwürdige ‘alte tante’ spd – stimmt es nun doch verwunderlich, dass nun ausgerechnet die fpd draussen ist.
nun soll mal jemand die prozentzahlen der parteien der verschiedenen politischen positionierungen zusammenrechnen, und diese neue antieuropapartei gilt mitnichten als links: 51 zu knapp 45, “die anderen” aussen vor gelassen.
T.I.M. ha detto:
Gestern habe ich sogar kurz mit dem Gedanken gespielt, in die FDP einzutreten. Wenn daraus jemals wieder eine wirklich liberale Partei werden koennte, dann waere jetzt ein guenstiger Zeitpunkt.
(Habe mich vorerst dagegen entschieden weil ich nicht in Deutschland lebe, und nur zahlendes Mitglied zu sein mir ueberfluessig erscheint.)
colorcraze ha detto:
Zahlendes Mitglied überflüssig? Nie war es so wertvoll wie heute!
T.I.M. ha detto:
NUR zahlendes Mitglied zu sein waere fuer mich nicht erstrebenswert (vielleicht besser als “ueberfluessig”), und intensivere Partizipation scheint mir aus dem Ausland heraus schwierig.
Tyler Durden Volland ha detto:
Da dachte ich mir am Anfang „Respekt, ungewohnter Realismus, statt Basis-Ideologie…“ und sehe am Ende doch nur wieder dieselbe Einäugigkeit.
„und ausgerechnet die linke, eine partei, deren geschichte nicht wenig belastet ist, wird mittels ihres neuen namens dritte kraft im parlament: weil der frontmann so sympathisch-frech-intelligent daherkommt. aber allein hier sollte die ausnahme der geschichtslosigkeit wären und nichts mehr zählen aus der geschichte?“
Kein Missverständnis jetzt, ja? Ich bin werde Linker noch Wähler, nur aussenstehender Beobachtender.
„Eine partei, deren geschichte nicht wenig belastet ist“
Grübel, grübel…. Die SPD der Kriegskredite und des Balkankrieges? Der Elb-Philharmonie und des Berliner Flughafens? Die CDU des Afghanistankrieges und der „alternativlosen“ Rettung der sich verspekulierenden Banken durch Steuergelder? Gar die Apotheker-, Zahnarzt und Hotelier-Partei?
Sie scheinen die wunderbare Ironie nicht mal sehen zu wollen, dass es die ebenso neo-liberalen Abzocker von AfD waren, welche letztlich die FDP die entscheidenden Stimmen gekostet haben?
Nicht mal ich hätte ein schöneres Resultat erfinden können, als beide bei 4,8% zu belassen und damit beide draussen….. Niemand hätte solch ein geradezu göttliches Szenario vor dem Wahlabend für glaubhaft gehalten.
Können sie mir denn wenigstens eine einzige Lüge eines der leitenden Linken-Politiker nennen? Oder, als Kombination: können sie mir wenigstens einen einzigen Nicht-Linke Politiker nennen von dem Sie keine Lüge kennen?
Trotzdem, danke für diese beiden guten Lacher am Ende Ihres Beitrages in diesem seit dem Bekanntwerden des Wahlergebnisses an Lachern ja nicht gerade armen Blog.
„da auch andere parteien vorwiegend wegen ihrer geschichte und ihrer tradition gewählt werden – zum beispiel die zuzeiten sehr ehrwürdige ‘alte tante’ spd – stimmt es nun doch verwunderlich, dass nun ausgerechnet die fpd draussen ist.“
Sie meinen die Tradition der CDU mit all ihren unbehelligten Nazi Mitgliedern im Bundestag nach 45?
Dass es für Sie verwunderlich halten, dass ausgerechnet die FDP draussen ist, zeigt uns ihr wahrhaft reaktionäres Weltbild noch mal in aller Pracht, danke. Dass es ihnen im letzten Satz sauer aufstösst, dass diese 5% Schranke die Frechheit besitzt ausgerechnet ihre Wünsche zu sabotieren… das darf man wohl als Einzelfall sehen? Ich bin sicher, dass Ihnen solcher Kummer niemals geschehen ist, wenn es sich in der Vergangenheit um das Scheitern der Linke an jenen 5% handelte?
HansMeier555 ha detto:
Verwunderlich finde ich immer, wie wacker sich die SPD immer über der Fünf-Prozent-Hürde hält.
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Und dass sich TDV über abweichende Interpretationen von Wahlergebnissen echauffieren kann.
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Einer meinte, die drei Parteien links der Mitte hätten ja jetzt die Sitzmehrheit und könnten regieren. Falsch! Können sie eben nicht. Und das nicht wegen der “Vergangenheit der Linkspartei”, sondern weil sie es tatsächlich nicht wollen, nicht “links” genug dafür sind. Das ist wie bei Spielchen good cop, bad cop. Das hört nicht auf, wenn zwei böse Bullen in Urlaub sind und plötzlich nur noch gute Bullen aufm REvier sitzen. Dann muss halt einer von dene dann den bösen machen.
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Wahlen sind fürs bildungsbürgerliche Publikum vielleicht dasselbe wie TV-Serien und Fußball für den Rest: Eine Endlosserie. Was da passiert und wer gewinnt ist völlig egal und beherrscht trotzdem alles Fühlen, Denken, REden.
Michel Drückeberger ha detto:
Die beiden urlaubenden Bösen sind lediglich die bösesten von allen, nur durchweg Gute gibt es eh nicht, auch von den verbliebenen scheinbar Guten ist der einer dann eben der Böseste (auf niedrigem Niveau) von allen übrigen, der nächste der Zweitböseste usw.
Sie KÖNNEN (= sind fähig zu) regieren, sogar gegen ihre ausgesprochenen Überzeugungen – es ist nur eine Frage des Preises. (Preis im Sinne von prize UND price, nicht wahr, Herr Englischlehrer?)
Mit wem auch immer Merkel sich zusammenraufen mag: Der Partner hat erhebliches Erpressungspotenzial & kann damit verhindern, dass er CDU-Politik machen muss. Er kann die Union sogar nötigen, sich noch weiter nach links zu bewegen als es weiland im Ahlener Programm vorgesehen war.
So gesehen wäre es aber auch außerordentlich reizvoll, die seute Deern (statt Helmut) endlich den damaligen Wunsch ( http://x.nu/Zgnp2 , http://x.nu/AQr.5 , http://x.nu/P40O4 , http://x.nu/YYf ) an den SED/PdS-Nachfolgern zu vollstrecken versuchen zu lassen: 311 plus 64, das ist doch was…
spaccato ha detto:
Eine Sakkade ließ mich doch tatsächlich Athener Programm lesen.
ts, ts …
Tyler Durden Volland ha detto:
Aber HM, ich echauffiere mich doch nicht, ich geniesse die klammheimlichen Freuden.
„Was da passiert und wer gewinnt ist völlig egal und beherrscht trotzdem alles Fühlen, Denken, Reden.“
Sehen Sie denn nicht die köstliche Ironie der beiden 4,8% Neo-Liberalen Parteien, die sich gegenseitig rausgekegelt haben? Sehen Sie bei so was keinen Grund zum Feiern? Das hat doch ganz reale Konsequenzen für einen wirklich grossen Haufen dieser Kasperles… Alle die beim Bundestag beschäftigten FDP (oder auch Grünen) Mit- und Zu-Arbeiter! All die möchte-gerne Politiker Darsteller aus AfD und Piraten… es gibt doch sonst so wenig zu feiern…
Und nirgendwo, NIRGENDWO, in den Medien ein Wort dazu… welch ein schöner Tag.
Ich hatte am Sonntag abend ja (nicht nur hier) überall an alle Schlaumeier die Frage gestellt, welchen Sinn denn nun ihre Aufforderung zum Wählen-Gehen gehabt hat, aber auch dazu keine Antwort.
Ich gehe nicht davon aus, dass sich das rot/grüne Gesockse ganz offen an die Linke ran wagen wird. Dass man sie dort abblitzen lassen wird ist viel zu wahrscheinlich um so ein Risiko offen einzugehen und sich zu blamieren.
Gysi, Wagenknecht und Lafo sollen UNTER einem Steinbrück als Alibi Links herhalten?
Trotzdem, wir haben ja schon Pferde kotzen gesehen in dieser Republik.
Die Linke ist schon mal in so einen Dreckshaufen reingetappt, als man in Berlin vor so zehn Jahren bei einer Regierungsbeteiligung mal eine Bankenrettung durch Steuergelder mitgetragen hat. Viele haben sich damals von denen abgewendet.
Mal sehen ob sie sich korrumpieren lassen, in Hessen steht das ja auch an…. Vielleicht haben sie ja begriffen, dass man das lächerliche Geschwätz des Rechten „man sei nicht bereit Verantwortung zu übernehmen“ genauso gut einfach ignorieren kann.
Nein, nein, mit Merkel und Steinbrück wächst zusammen was zusammengehört, obwohl….. kann natürlich auch sein, dass die Rest-Grünen angekrochen kommen?
Natürlich ist das alles eine Soap Opera, aber ohne einen Texte Schreiber, der alles allein entscheidet, dafür mit echten Menschen.
Nix gwies woas ma net…
Cool….
HansMeier555 ha detto:
Die FDP war vor vier Jahren so stark, weil die Wähler die CDU (und die SPD) für die Bankenrettung bestrafen wollten.
Das hat den gewünschten Kurswechsel dann natürlich nicht herbeigeführt, und darum ist die Protestwelle jetzt zur AfD weitergeschwappt.
Alles in allem sind die Mehrheitverhältnisse also wieder so wie 2005, nur dass die SPD gegenüber der CDU stark an Boden verloren hat. Was aber kein Unglück ist. Eine CDU-Alleinregierung wäre mir allemal lieber gewesen als das Elend der Großen Koaltion, das jetzt auf uns zukommt.
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Das Verschwinden der FDP wird gewaltig überschätzt, diese Partei war schon von 1998-2005 arbeitslos gewesen und den Banken hat es nichts geschadet.
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Die FDP ist im Grunde ein Opfer der Bankenkrise, und stellt man die Langsamkeit der Mühlen Gottes in Rechnung, eigenltich logisch. Es gibt einfach keinen Platz mehr für eine Partei, die Feudale Korporationen rechtlich privilegiert und gleichzeitig das neoliberale Evangelium predigt. Entweder das eine (CDU+SPD) oder das andere (AfD). Denn wer die Banken privilegiert, muss auch mal den Armen noch ein wenig Gnadenbrot gönnen.
HansMeier555 ha detto:
Bös gesagt haben Leute wie Clement, Schröder und Asmussen die FDP überflüssig gemacht, und diese Sorte darf ja ab morgen wieder mitregieren.
whatcrisis ha detto:
@Tyler Durden Volland: Ihre Wählerschelte finde ich diesmal etwas janusköpfig. Oder exakter formuliert in sich widersprüchlich. Denn wie können Sie gleichzeitig grimmig grollen wie eh und je, aber auch frohlocken und jubilieren (und Ihre gute Laune ist unleugbar und unverkennbar)? Es waren die Wähler dieser Wahlen, die Schwarz-Gelb beendet und Frau Merkel nunmehr verdientermaßen isoliert und alleine regierungsunfähig gemacht haben… Ein Wahlergebnis, so gut, so utopisch und so unwahrscheinlich, wie es selbst kühnste und optimistischste Träume(r) nicht hätten ausmalen können! Das verdient Respekt und Dankbarkeit; man soll nicht undankbar sein, wenn einem Genugtuung und Wohltat erwiesen worden sind, das kommt schließlich selten genug vor!
HansMeier555 ha detto:
Zum Trost ein wenig Schadenfreude.
.
Bin überzeugt davon, dass Wahlen auf genau diese Weise im Volke Mitbestimmungsillusion aufrechterhalten: Man darf immer wieder mal genüßlich zugucken, wie einer von den Großen zu Fall gebracht wird und durch einen anderen ausgewechselt werden muss, den wir bis übernächstes Jahr für frisch, fähig und sympathisch halten. Genau wie beim Big-Brother-Container.
colorcraze ha detto:
“Endlosserie”: genau das. Wobei ich aber TV-Serien außen vor lassen würde, die haben, anders als Fußball und Wahlen, nicht diese Komplettbandbreitenbelegung zum allgemeinen Erzwingen dieses Themas.
Im Nachhinein betrachtet, war das One-Hit-Wonder AfD tatsächlich der Hebel, die FDP rauszukanten. Insofern ist da doch was Neues passiert.
Wie ja ohnehin dritte Amtszeiten normalerweise nicht vorkommen, einzige Gegenbeispiele bisher Kohl und Adenauer.
HansMeier555 ha detto:
Loyale Wähler tanzen, singen und spielen gern.
achwas ha detto:
(Sisyphos)…äh…Angela Merkel ist eine Figur der (griechischen) westdeutschen Mythologie. Sie gilt in dem Volksglauben als gerissenes Schlitzohr.
Indem es ihr durch skrupellose Schlauheit mehrfach gelang, trickreich den politischen Tod zu überlisten, läßt sie nun ihren Todesgott SPD+LINKE
rhetorisch fesseln. (Liz M./ Elfriede S.)
Nach einer SPD+LINKE-Befreiung würde Merkel festgesetzt.
Gelingt es Merkel mit einer List erneut ins Leben zurückzukehren?
Sie befiehlt Gabriel, sie nicht zu bestatten und keine Totenopfer darzubringen.
Um dieses Ärgernis zu regeln, entlässt die SPD sie noch einmal ins Leben, in dem sie die Nähe zu der Partei DIE LINKE verleugnet, woraufhin Angela Merkel dem politischen Tod ein weiteres Mal entgeht.
.
Der Kampf gegen Gipfel – oder Mythen – vermag ein Menschenherz auszufüllen.
Wir müssen uns Sisyphos und Merkel als einen glücklichen Menschen vorstellen.
achwas ha detto:
Ode an (den Wein aus) Griechenland
http://www.youtube.com/watch?v=j0Nv5ojqmn4
spaccato ha detto:
Merkel betörte Götter, Menschen und sogar Tiere, Pflanzen und Steine. Die Bäume neigten sich ihr zu, wenn sie spielte, und die wilden Tiere scharten sich friedlich um sie, und selbst die Felsen weinten angesichts ihres schönen Gesangs.
Merkel stieg in die Unterwelt, um durch ihren Gesang und das Spiel ihrer Lyra den Gott Hades zu bewegen, ihr die FDP zurückzugeben.
Ihre Kunst war so groß, dass ihr ihre Bitte tatsächlich gewährt wurde – jedoch unter der Bedingung, dass sie beim Aufstieg in die Oberwelt vorangehen und sich nicht nach ihr umschauen dürfe.
… Tja, dumm gelaufen.
achwas ha detto:
„..dass sie beim Aufstieg in die Oberwelt vorangehen
und sich nicht nach ihr umschauen dürfe..“
Ha! Sie tat es doch!
Wie wir alle wissen, erstarrt man da zur Salzsäule.
Doch als sie voller Zorn den GABRIEL herbei rief –
kam statt dessen sein JOKER …und der ließ sie einfach zerbröseln.
Seitdem gibt es die SALZKUNST.
http://www.youtube.com/watch?v=mVxQMrBMMtk
spaccato ha detto:
Von der Pein aufs Canapé geworfen, schmeißt der GABRIEL eine wilde Mischung aus Schmerz- und Beruhigungsmitteln ein, deren sich verstärkenden Wechselwirkungen zum alsbaldigen Exitus führen.
Eine ganze Führungsriege macht den Weg frei für … äh.
Naja.
spaccato ha detto:
Währenddessen ist man im Green Oyster Club mit asymmetrischen Selbstfesselungsspielchen beschäftigt.
Man reiche mir die Pfauenfeder und das Laudanum.
colorcraze ha detto:
Was, wenn die Merkel-CDU nun innerhalb 4 Jahren die Grünen verschluckt, wie weiland die FDP? So in der Art “Amerikanisierung der Parteienlandschaft”?
Tyler Durden Volland ha detto:
@colorcraze
…same difference…
Würde das für die Bürger einen Unterschied machen?
Und wir müssten auf all das jetzt gerade kommende Gemauschel zur Mehrheitsfindung verzichten…
whatcrisis ha detto:
Apropos Zorn… Gottes Werk ist noch nicht vollendet, der Zorn Gottes noch nicht zur Gänze vollstreckt, es gibt noch zu tun.
Gabriel sollte seinem Namen nun alle Ehre machen und mit flammendem Schwert Merkel und ihr Sodom und Gomorrha zu Asche von gestern machen.
Es waren ja nicht nur Westerwelle, die FDP und der bayrische Vollhorst, die da vier lange schlimme Jahre lang keine Steuerreform, beinahe keine Wahlrechtsreform, eine geradezu ruinöse Bundeswehrreform, eine desaströse Energieversorgungsreform, eine faktische Entmachtung der parlamentarischen Demokratie und eine praktisch-faktische Aufgabe der Grundrechte im Bereich Datenschutz und informationelle Selbstbestimmung, etc. etc. zustande gebracht haben…
Nein, all das hat wenn man nur genau hinsieht, eigentlich nur einen Namen: Angela Merkel! Sie hat ja nicht nur die CDU, sondern ganz Deutschland (und sogar in großen Teilen Europa!) in den letzten vier Jahren alleinregiert! Das war nicht nur Richtlinienkompetenz, wie es das Grundgesetz ja durchaus gestattet – das ging ja in vielem, ja im meisten, regelmäßig könnte man auch sagen, weit darüber hinaus: Diskussion? Beratung? Konsultation? Nix da. Zeitdruck, und Merkels Entscheidungen stets “alternativlos”. Das war undemokratisch, auch unrepublikanisch, das präsidialen Stil zu nennen wäre nicht nur zu milde, es wäre vor allem auch sachlich verfehlt und abwegig: das war monarchischer Stil, Queen Merkel hat faktisch sich unseren Staat zu eigen gemacht, l’etat c’est moi, der Staat das bin ich – auf niemand in den letzten vier Jahren traf das mehr zu als auf diese Frau.
Aber damit noch nicht genug, das ist ja noch nicht alles. Nicht nur der Staat bin ich, sondern auch das Gesetz, das bin ich, ihr Wort war Gesetz.
Das alles wollen und dürfen wir nicht vergessen. Jedenfalls nicht, wenn es ein Ende haben soll.
Das Aufräumen im Weingarten des HERRN ist noch nicht beendet. Die größte Kröte gilt es noch daraus ein für allemal zu verbannen.
Merkel ist nicht koalitionsfähig, nennen wir die Sache doch mal beim Namen. Wer glaubt denn allen Ernstes, diese Frau würde auch nur ein Jota (in der Sache, nicht nur mit schlangenzüngig-geschmeidigen Worten) ihr Werk und ihre Ziele aufgeben? Wer will uns denn allen Ernstes weismachen, dieser Mensch würde nachgeben oder davon Abstand nehmen, den Willen der Finanz- und Industrielobbyisten treu und gehorsam an den Deutschen und auch den Europäern zu vollstrecken? Wer wäre so naiv oder so abgrundtief bösartig zu behaupten, diese Person sei fähig oder gar willens, der Politik oder gar dem Recht wieder Primat vor ihrem unsäglichen “alternativlos” und “marktkonform” zu verhelfen?
whatcrisis ha detto:
Ob Merkel nun die SPD “verschluckt” oder die Grünen… das sind doch nur rhetorische Fragen. Wer sich auf Merkel einlässt, muss zwangsläufig sich, seine Positionen und Ziele, seine Parteimitglieder und – vor allem! – seine Wähler verraten und aufgeben.
Weswegen diese Frau und ihr System für keinen Oppositionellen eine Option und auch nur eines Gedankens wert ist, weswegen sie und nicht die Opposition nicht koalitions-, bündnis- oder auch nur tolerierungsfähig ist.
Wer sich Merkel unterwirft, verliert nicht nur jegliche Glaubwürdigkeit, sondern im Grunde auch jede Selbstachtung. Das ist somit in jedem Fall in jeder Hinsicht politische Selbstaufgabe und Selbstmord.
achwas ha detto:
Ui!
Und er: (eam schaug o)
macht sich stark für die europäischen Grünen.
Kurz bevor ihm die Augen zuwachsenUnd die Moral von der Geschicht:
GRÜNE weicht vom Wege nicht!
Werdet sauber und halt´ nicht an,
Traut nicht diesem feisten Mann!
Geht nicht bis zum bittren Ende,
Gebt euch nicht in schmutzge Hände!
Reinheit ist ruckzuck vorbei.
Doch Fasten hilft, esst Haferbrei!
HansMeier555 ha detto:
Mir tut der Westerwelle leid.
BertholdIV ha detto:
@hm555
http://www.stimmen-der-zeit.de/zeitschrift/online_exklusiv/details_html?k_beitrag=3906412
ich war gestern beim schiessl im amberg noch ein bier trinken mit einem studienkollegen (auch rkk). letzterer zitierte wieder einen kollegen (habilitierter theologe): muss denn die entintellektualisierung des petrusdienstes so weit gehen?
HansMeier555 ha detto:
Sie muss.
Tyler Durden Volland ha detto:
Ach, der Franzl… tricky ist er ja schon. Die Nebensächlichkeiten wie Homosexuelle und Kondom lässt er beiseite und schafft sich beglückte Fans, zB in den USA.
Naja, wer hinter einem Obama hergelaufen ist, der findet vieles toll.
“Yes, we can!”, sagt der Franzl….
In den Medien Südamerikas kann man allerdings lesen, dass seine Distanzierung zur Befreiungstheolgie wesentlich grössere Aufmerksamkeit erregt hat.
Aber der Mann weiss, wo der Bartl den Most holt. Der christliche Westen muss geeint werden, wenn es gegen die Konkurrenz mit den vielen “Kopftuchmädchen” und den “überzähligen Söhnen” gilt!
E.R.Langen ha detto:
Ah, bertholdiv, einige Heroen des Kommentars leben doch. Schön, Sie zu lesen.
muscat ha detto:
BertholdIV, das Pendel schwingt nach Ratze einfach nur zurück, das ist alles.
BertholdIV ha detto:
wann ist bvi eigentlich mit der nächsten enzyklika fertig, die franziskus bei ihm bestellt hat?
das wird ein fest für all die text und formkritiker
@hm555
weder muss sie noch möchte sie, aber es wäre ein neues konzept: ein glaube der keine rechenschaft gibt…..
im wettlauf der entintelektualisierung der gesellschaftlichen kräfte setzt sich die rkk an die spitze..?
wollen sie das?
@tdv
zur befreiungstheologie. gutierrez ist doch ein freund des obersten glaubenswächters müller und boff hat sich neu orientiert
Tyler Durden Volland ha detto:
Noch was….
Der Felix hat heute einen (endlich mal interessanten) Link zum Thema Überwachung eingestellt. Wer eine Dosis Realität zum Thema haben will (oder wissen will, warum mich die Überwacher stören, und nicht die Überwachung) sollte dies mal durchlesen.
http://fm4.orf.at/stories/1725452/
“Überwachungsindustrie hält Politik in Geiselhaft”
Der Wiener Kriminalsoziologe Reinhard Kreissl beim heutigen Hearing im EU-Parlament über die NSA-Spionage zur Überschätzung von Überwachung durch die Politik.„
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whatcrisis ha detto:
Dieses fröhlich glucksend-kichernde “Naja, vielleicht findet sich ja auch gar keiner, der mit uns regieren will”…
Die verdiente Strafe dafür wäre, dass alle möglichen und un-möglichen Koalitionspartner zu recht darauf verweisen, dass sie für Programme und Ziele gewählt worden sind, die schlicht absolut unvereinbar mit den Zielen von CDU/CSU und Frau Merkel sind, und dass der Wählerwille mehr zu respektieren und auch zu fürchten sei als Frau Merkels Wille – schließlich leben wir ja in einem demokratischen Lande.
Und dann so lange neuwählen, bis Frau Merkel entweder allein mit absolutistischer Mehrheit regieren kann und dann ihr wahres Gesicht zeigen und nicht mehr schönreden muss – oder eine unanfechtbare und unbezweifelbare Mehrheit der Wähler gezeigt hat, dass sie ein Ende und eine Alternative zur Monarchie von Merkels Gnaden will.
Tyler Durden Volland ha detto:
Haha, der ist wirklich gut:
“…dass der Wählerwille mehr zu respektieren und auch zu fürchten sei als Frau Merkels Wille – schließlich leben wir ja in einem demokratischen Lande.”
whatcrisis ha detto:
Natürlich hat übrigens auch Frau Merkel kein geringes Interesse daran, das Ergebnis dieser Wahl in ihrem Sinne noch zu korrigieren, und Neuwahlen wären ein Geschenk für sie – wüsste sie doch, dass nur wenige KaufLeihstimmen genügten, ihre willfährigen Kanzlermehrheitsbeschaffer von der FDP wiederauferstehen zu lassen, eventuell sogar noch die AfD in den Bundestag zu bringen und damit alle links von ihr auf ewig zu knechten und zur Bedeutungslosigkeit zu verdammen…
Sie wird sich mMn also mit allen Mitteln dagegen wehren, sich nur als Kanzlerin einer geduldeten Minderheit im Bundestag wählen und regieren zu lassen… und das natürlich damit begründen, ein so großes, starkes, schönes und bedeutendes Land, eine solch wichtige Industrienation, ein solcher Wachstumsmotor und europäischer Stabilitätstanker wie Deutschland brauche unbedingt und unverzichtbar “stabile Verhältnisse” – mit anderen Worten ihre uneingeschränkte Alleinherrschaft. Man muss ihr dieses Scheinargument nach allen Regeln der Kunst zerlegen. Deutschland ist nämlich so gut und so stark, dass es eben nicht auf Merkel angewiesen ist, es geht auch ohne sie und ohne ihre Regierungskunst. Beweis? Was hat denn ihre letzte Regierung groß getan? Meisten- und größtenteils nichts. Diese Regierung war nur dann am besten, wenn sie nichts tat oder am Gesetzgeben noch gerade rechtzeitig gehindert werden konnte… also: es geht auch prima ohne sie.
Sapere aude, wage selbst zu denken, schrieb Immanuel Kant den Deutschen ins Stammbuch. Wage dich selbst zu finden und zu regieren, deutsches Volk, Aufklärung ist der Ausgang aus der selbstverschuldeten Entmündigung! Ihr seid erwachsene Leute, ihr braucht keine Mutti und auch keine Bevormundung und Entrechtung, niemand der euch verbietet oder erlaubt, selbst zu denken und so lange zu beraten und zu diskutieren wie ihr wollt, niemand, der euch anschafft, wie lange ihr über Datenschutz, Schulden, Euro und vieles andere mehr offen und kritisch reden und nachdenken wollt!
muscat ha detto:
Jo, gut gebrüllt, whatcrisis!
Tyler Durden Volland ha detto:
Wahrlich gut gebrüllt….
“Sapere aude, wage selbst zu denken, schrieb Immanuel Kant den Deutschen ins Stammbuch. Wage dich selbst zu finden und zu regieren, deutsches Volk, Aufklärung ist der Ausgang aus der selbstverschuldeten Entmündigung! Ihr seid erwachsene Leute, ihr braucht keine Mutti und auch keine Bevormundung und Entrechtung, niemand der euch verbietet oder erlaubt, selbst zu denken und so lange zu beraten und zu diskutieren wie ihr wollt, niemand, der euch anschafft, wie lange ihr über Datenschutz, Schulden, Euro und vieles andere mehr offen und kritisch reden und nachdenken wollt!”
Ich hoffe Sie haben bereits damit angefangen die Kritik der reinen und der praktischen Vernunft in twitter Format zu übersetzen, damit das Volk von Ihrer Einsicht auch gewänne?