Es gibt kein Besser oder Schlechter, es gibt nur ein Verhältnis
Berni Mayer, Der grosse Mandel
Wikipedia lässt zum Internationalen Frauentag wissen:
Heute ist der 8. März in Angola, Armenien, Aserbaidschan, Burkina Faso, Eritrea, Georgien, Guinea-Bissau, Kasachstan, Kambodscha, Kirgisistan, Laos, Madagaskar, Moldawien, in der Mongolei, in Nepal, Russland, Sambia, Serbien, Tadschikistan, Turkmenistan, Uganda, in der Ukraine, in Usbekistan, Vietnam und Weißrussland ein gesetzlicher Feiertag. In der VR China ist der Nachmittag für Frauen arbeitsfrei.
Am 8. März ist es wieder so weit und am Gesundbrunnen in Berlin wird auch dafür demonstriert, vielleicht sogar von mehr Frauen als im Einkaufszentrum daneben gerade Kosmetik kaufen, damit dieser Feiertag in Deutschland gewürdigt wird. Zumal er im Osten immer noch eine Tradition ist und Männer es wagen, Frauen Rosen zu schenken. Was, wie wir wissen, ist das aus Sicht der Genderwissenschaften heute auch schon übergriffiges Verhalten sein kann, und der Versuch, Frauen in eine Rolle zu drücken. Weshalb andere Frauen fordern, den Weltfrauentag als Überrest des gönnerhaften Sozialismus abzuschaffen.
Ich werde mich am Samstag sicher nicht am Tegernsee ans Ufer stellen und die Frauen fragen, warum sie nicht mit Farbbeuteln die Klosterkirche bewerfen, keine Megaphone anstelle ihrer sorgsam gewählten Handtaschen tragen, und ob sie sich nicht diskriminiert fühlen, weil doch in Sambia und Angola heute Feiertag speziell für Frauen ist. Andersrum wäre es interessanter: In Burkina Faso das Leben einer Deutschen am Tegernsee vorstellen und fragen, ob sie dafür nicht die Rechte an diesem Tag und seiner Bedeutung aufgeben würden. Mir ist natürlich klar, wie billig diese Argumentation ist, und dass ich sie zudem missbrauchen könnte, einen Keil in die Linke zu treiben: Denn einerseits fordert sie eine grenzenlose Welt mit Niederlassungsfreiheit und andererseits die Abschaffung der Unterschiede zwischen den Geschlechtern – es könnte aber sein, dass die Betroffenen nur eine Option schätzen und auf den Rest verzichten. Will eigentlich nur sagen: Leider kommt man mit solchen Maximalforderungen in der Praxis nicht sonderlich weit.
Das Wort “Leider” steht hier, weil meine private, auch an sinnlosen Idealen orientierte Ansicht von der inzwischen aus dem Amt geschiedenen Familienministerin Kristina Schröder und ihrem sehr mittig-ideologischen Weltbild ausgesprochen ungünstig ist. So ungünstig, dass ich gerade in Parma ein Gemälde einer üppigen Rokokodame gekauft habe, um ein anderes Gemälde testweise zu ersetzen: Lange fragte ich mich, was genau mich an dieser Abbildung einer jungen Kanonissin eigentlich stört, bis mir klar wurde: Sie ähnelt der Ministerin, der gleiche, leicht unbedarfte Blick, in dem sicher viel Wollen liegt, aber wenig Umsetzung. Die schwächste Ministerin des Kabinetts sei sie gewesen, habe den Seehofer bereitwillig sein Betreuungsgeld für Familien machen lassen, und ein Buch geschrieben, gegen das viel protestiert wurde, hiess es allgemein.
Das ist fraglos eine legitime Sichtweise. Sie ist legitim in Redaktionen, in denen mehr Frauen auf Führungspositionen gefordert werden, sie ist legitim angesichts von Zielen, die Rollenbilder als Urgrund des Übels und Sprache ohne generisches Femininum als Gewalt betrachten. Es ist legitim für die jungen Aktivistinnen, die Blocklisten anfertigen und jene, die dauernd Triggerwarnungen veröffentlichen. Vermutlich auch für die hier – TRIGGERROFLWARNUNG! Aus Sicht der meisten Positionen, die man im Netz so findet – oder die sich im Netz laut aufdrängen – ist Schröder nur Millimeter entfernt von Opus Dei, Hexenverbrennung und Männern, die Frauen mit dem Aufhalten von Türen Gewalt antun. Ist man nur weit genug weg vom Konsens, ist der nah dran an jeder Form von Unterdrückung und Abscheulichkeiten. Und wäre Frau Schröder wirklich eine unerträgliche Bedrohung der Frauen gewesen, hätten Parteien mit progressivem Frauenbild die letzte Wahl haushoch gewinnen müssen – es kam, übrigens trotz verheerender Presse für die Ministerin selbst im bürgerlichen Lager – ganz anders, nur die FDP hat es mit der Dirndlfreundschaft klar übertrieben.
Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass das in diesem Blog nicht eben wohlgelittene Ideal der SUV-Mutter, die daheim eine Putzhilfe und in der Schule die Garantie auf eine neue Kletterwand alle 5 Jahre und das schuleigene Segelboot hat, vielleicht nicht für alle erreichbar, aber dennoch für viele ein erwünschter Status ist. So, wie viele Frauen gefälschte Guccitaschen, an Hermes erinnernde Tücher und Visitenkarten tragen, deren Titel leichtfüssig über die Bedeutungslosigkeit ihrer Tätigkeit hinwegtäuschen, so sind die Originale des Erfolgs dennoch weiter stilbildend. Dazu passt auch, dass in der Ebene dieses Landes kreative Projektmacher ohne Aussicht auf geregeltes Einkommen in Beziehungen prinzipiell möglich, aber bei längerfristigen Partnerschaften nicht übermässig begehrt und schon gar kein beliebtes Rollenmodell für fortpflanzungsfreudige Männer sind. Ab einer gewissen Einkommensstufe ist das Betreuungsgeld schlichtweg eine erfreuliche Zusatzleistung des Staates, und dass Frau Schröder keinen Sonderfonds für bundesweite Gesprächskreise zur Revolution des Menschenbildes aufgelegt hat, wird hier von keiner Seite als gravierender Nachteil verstanden. Man könnte auch sagen, sie erschien wie eine vom Desaster der Überalterung durchschnittlich überforderte Frau in einem durchschnittlich überforderten Ministerium und hat Politik für durchschnittlich überforderte Frauen gemacht, mit Blick auf kurzfristige Linderung für den Durchschnitt, den sie kannte. Das war eigentlich keine Politik, das war Doris Day für das 21. Jahrhundert, nur ohne Gesang und humorfrei.
Aber eben auch keine Alice Schwarzer und kein Mitglied einer radikalfeministischen Sekte, kein Sarrazin, keine Birgit Kelle und keine Sybille Lewitscharoff: Irgendwo dazwischen dümpelte sie mal so und mal so herum und sah aus, als wäre ein guter Tag schon einer, an dem sie nicht durch die Spalten der Zeitungen gehetzt wird. Am Ton des Auseinandersetzung zwischen den Extremen hat sich seit ihrem Abgang etwas geändert: Es läuft etwas fehl in der öffentlichen Debatte und Auseinandersetzung, vielleicht liegt es an der einschläfernd grossen Koalition oder einfach nur am Zwang, Bücher zu verkaufen, jedenfalls ist der publizistische Raum zwischen Mutterkreuz-Apologetik und Genderzwang enger geworden. Mit dem Ergebnis, dass die einen Farbbeutel und Petitionen füllen und die anderen eigentlich ganz froh sind, wenn an der Spitze eines Ministeriums eine Person sitzt, die für dergleichen Umtriebe viel zu unflexibel und in ihrer Rolle und Klasse verhaftet ist. Und sogar irgendwann keine Lust mehr hat und nur noch nebenbei ein wenig Abgeordnetenrolle füllt. Das ist ehrlich.
Vielleicht habe ich also Kristina Schröder doch etwas Unrecht getan und sie als Ausrede genutzt, um für eine völlig überfüllte Wand statt einer sittsamen Kanonissin noch einen wahren Berg von quellendem Inkarnat zu kaufen. Das ist nicht nett. Vielleicht verschont auch ihre Nachfolgerin diese neue Republik der Empörung und des Geplärres vor Einmischungen in private Lebensbereiche, und tut vielleicht etwas mehr für die Probleme der Moderne, die nicht aus der Tradition des Türaufhaltens bestehen, sondern in der extrem hohen Scheidungsquote, den damit verbundenen Risiken für die betroffenen Frauen und Männer und dem Wandel dessen, was heute jenseits des Tegernsees die Realität der Familien ist. Ob ein Rentner vier Wochen als Kadaver vor dem Fernseher liegt, ob Mütter von den Belastungen des Turboabiturs überfordert sind, ob Firmen die Möglichkeiten der Heimarbeit verbessern, das alles zeigt sich nicht in moralischen Frage der künstlicher Befruchtung oder ob das Spielzeug aus Holz und genderneutral sein muss, sondern am Lebensglück der Menschen.
Und da würde ich, der ich wegen der Schulen gegenüber und den Berg runter massiv SUV-Helikoptereltern-geschädigt bin, ausnahmsweise auch einmal sagen: Mehrheit entscheidet. Es gibt für radikale Ideologien nichts Schädlicheres als die Zufriedenheit, und wer selbst frei entscheiden kann, wie das Leben wird, wird wenig Anlass finden, anderen Vorschriften zu machen. Und deshalb muss ich morgen am Tegernsee auch gar nicht fragen, was vom Weltfrauentag gehalten wird: Die wenigsten werden es wissen wollen, solange es ein guter, schöner Tag ist.
I ha detto:
ß
Michel Drückeberger ha detto:
http://www.yourepeat.com/watch?v=R_UuDzTS0qo
Moritz ha detto:
” …und Männern, die Frauen mit dem Aufhalten von Türen Gewalt antun. “
Gewalt tun sie ihnen freilich nicht an. (Strohmanna-Argument, sorry Don)
Doch es schafft ein Klima der wohlwollenden Herablassung.
Stimmt nicht?
Meine Herren, ich bin nur ein Kater.
Doch gehen Sie, gehe der Don in sich und spüren Sie nach, was Sie fühlen werden, wenn Ihnen andere Leute, vorzugsweise Frauen, dauernd die Tür aufhalten und Ehana in den Mantel hieven.
Genau. Sie fühlen sich langsam aber sicher: behindert, etwas vertrottelt, als keine zutrauensfähige Person, leicht hilflos und auch sonst nicht ganz richtig im Kopf.*
Nicht richtig witzig, nicht?
Abe ich bin nur der Kater
/kotau/
*Das Christina-Schröder-Feeling
Michel Drückeberger ha detto:
Richtig fies ist das erst, wenn eine Leserin entgegenkommt, beide Arme unter einem Bücherstapel – darauf eine Packung Papierschnupftücher, die, sobald sie den Stapel mit einem Unterarm zwecks Türöffnung zu balancieren versucht, in Rutschen gerät & mir sodann vor die Füße knallt. Ich: “O tempora, o moritz, früher musste es wenigstens noch ein werthaltiges Spitzentüchlein zum Einfädeln übergriffigen Verhaltens sein, heutezutage ist’s bloß noch profanes Papier & davon gleich ein ganzer Stapel – sic transit gloria” “Woher wissen Sie meinen Namen?” unterbricht sie mich, grinsend von einem Ohr zum gegenüber liegenden. Unerträglich, sowas, empörtguck…
Moritz ha detto:
Damit muss man rechnen, dass das Spiel in ironischen Varianten gespielt wird.
__________________________________
Der aufgeklärte Kater geht man aus Prinzip in Deckung, wenn Menschvolk durch die Türen brettert.
Moritz ha detto:
Tss, etzt heißtse auch noch Gloria, die Transe.
dreamtimer ha detto:
Gewalt tun sie ihnen freilich nicht an. (Strohmanna-Argument, sorry Don)
Doch es schafft ein Klima der wohlwollenden Herablassung.
Ein seltsamer Vorwurf an einen bekennenden Klassisten.
Ich finde eigentlich, dass viel zu wenig Herablassung geübt wird und ich frage mich, ob Sarrazin nicht recht, mit seinem linken Tugendterror? Es sind wohl aber nicht nur die Linken, der Terror ist universell, die Rache des Ressentiments wird fürchterlich sein und es macht keinen Spaß überall Brände zu löschen und kaum tritt man aus dem Haus folgen einem zehn kleine Kläffer. Also keine Herablassung. So geht das Nutzenkalkül.
Kanzlei ha detto:
Da bin ich anderer Meinung – jemandem die Tür aufzuhalten ist m.E. keine Herablassung sondern Höflichkeit und für mich (als Frau 😉 selbstverständlich, sowohl das Aufgehaltenbekommen als auch das Aufhalten für andere Personen, welchen Geschlechts auch immer…
dreamtimer ha detto:
Türen aufhalten ist eine komplexe Situation. Geht man voran und hält sie auf oder lässt man sie aufhalten? Wie lange wird sie aufgehalten und wie rasch bewegt man sich durch, wenn Nachfolger kommen, die sich eventuell genötigt fühlen sich zu beeilen, wenn sie offen ist. Beschleunigt man seinen Gang, wenn sie aufgehalten wird?
Sie können die Variablen Status und Geschlecht verwenden, mit den Werten hoch/niedrig bzw. männlich/weilich und sich für jede der 4 Kombinationen eine Lösung überlegen oder auch die optimale Form suchen, die von diesen unabhängig ist.
kinky So ha detto:
Umgangsformen, die Hierarchie ausdrücken sind das Gegenteil von guten Manieren.
Darüber hinaus sehe ich es ähnlich wie dreamtimer; es ist tatsächlich komplex. Zumal Höflichkeit sehr oft im Auge des Betrachters liegt. Ich halte sehr oft Kindern die Tür auf. Ich habe noch NIE ein Kind erlebt, das sich nicht dafür bedankt hat. Manchmal nur in Form eines Lächlens.
spaccato ha detto:
Komplexität sollte nicht unterschätzt werden.
HansMeier555 ha detto:
Grüsse von Claudia Nolte….
donna laura ha detto:
gegen die hohe scheidungsquote gibt es ein probates mittel: gar nicht erst zu heiraten. nicht wirklich meine meinung, doch plädiere ich dafür, auch die kleinen grauen zellen einzuschalten, bevor man zum standesamt eilt, und klug zu wählen, denn, so oder so, man bindet sich auf immer.
aber dies leidige türenaufhalten – wissen sie, wenn man ein wenig herumkommt, so kann man auch regionen daran unterscheiden, ob einem in aller freundlichkeit die tür aufgehalten wird oder nicht – zuweilen muss ich unweigerlich hin und wieder denken “oh, willkommen bei den holzfällern” (nicht gegen sie gerichtet, lieber Folkher Braun), und die zu ihnen passenden frauen trampeln in turnschuhen gebeugt unter den plastiktaschen nach hause.
dies türenaufhalten und in den mantel helfen – da gäbe es so einige geschichtchen zu erzählen – sind die besten gelegenheiten, aufs angenehmste und unauffälligste mit den besten seiten des anderen geschlechts überhaupt erst in kontakt zu kommen. meine wenigkeit bedankt sich dann stets mit einem zarten lächeln.
dass die holde männlichkeit i.a. sehr gerne die welt rettet und darüber hinaus ihr wissen und ihre weltgewandtheit präsentiert, harmoniert trefflich mit dem wunsch nach kommunikation, dem wunsch, die vereinsamende grenze zum anderen zart zu überwinden und brücken über das städtische alleinsein hinweg zu bauen (die le cher Filou zuvor im zustande der oigohoiischen umnachtung mit seiner solex natürlich einreissen musste). solch eine gelegenheit lässt man sich ungern entgehen, es sei denn, es seien in ausschliesslichkeit quasimodo oder ein schmieriger latin loser in roter aallederjacke an italian shoes.
colorcraze ha detto:
Ach, die Frau Schröder. Sie war doch eigentlich nur ziemlich normal.
Ich meine, im Bereich “menschliches Zusammenleben” kann man nunmal, wenn man nicht etwas abartig veranlagt ist, einfach keine “Duftmarken setzen”.
Da heißt es aushalten.
Dies hat sie ja durchaus getan.
Thorsten Haupts ha detto:
“und wer selbst frei entscheiden kann, wie das Leben wird, wird wenig Anlass finden, anderen Vorschriften zu machen.”
Das, Don, verlangt, das Leben so zu nehmen, wie es kommt und mit dem Ergebnis cum grano salis zufrieden zu sein. Und das ist nicht nur in der Gegenwart reichlich viel verlangt, ganz besonders aber heute. Wo jede/r weiss, er könnte König sein, wenn nur die Klasse, die Strukturen, die Umstände, die anderen oder seine Eltern nicht wären.
Gruss,
Thorsten Haupts
Michel Drückeberger ha detto:
“… wer selbst frei entscheiden kann, wie das Leben wird, wird wenig Anlass finden, anderen Vorschriften zu machen.” Der Nordkoreaner ist wahrscheinlich gerade wieder mal intensiv mit Marica Hase beschäftigt, sonst würde er sich schlapp lachen…
Thorsten Haupts ha detto:
Don, erleichtern Sie uns das Leben – sorgen Sie dafür, dass der zuletzt geschriebene Blogeintrag wieder an der Spitze der Textketten auftaucht. Und nicht als neuer zweiter :-).
Gruss,
Thorsten Haupts
colorcraze ha detto:
Dieser Bitte möchte ich mich anschließen.
Es ist etwas abschreckend, immer den gleichen alten Beitrag oben zu sehen.
Jeeves ha detto:
diito
fritz_ ha detto:
Meine Firma liegt in einem der oben erwähnten Länder. Jedes Jahr am 8. März besorgt sich der Betriebsrat 500 Rosen und verschenkt je eine an jede Frau in der Firma. (Muss sich wohl um eine Verschwörung handeln.)
Nach geläufigem Verständnis von Betriebsratbudget müsste die dafür nötige Mark direkt von der Firma kommen. Ich weiß gar nicht, was mich mehr ankotzt. Das Betriebsratsgebahren oder die Ignoranz der Firma, es zu bezahlen.
colorcraze ha detto:
Gegen die örtlichen Bräuche kommt man so leicht nicht an.
Oder haben Sie schonmal versucht, Kölner zu Karneval zur Arbeit zu zwingen?
Eher setzen Sie in ihrer Gegend am Herrentag Freibier durch.
Don Alphonso ha detto:
Ja, mit der Jugendweihe ist das auch so eine Sache: Im Westen verschwinden Kommunion und Firmung aus der Öffentlichkeit, im Osteh geht es munter weiter.
Filou ha detto:
Gibt es eigentlich zur Jugendweihe immer das Buchgeschenk “Weltall, Erde, Mensch”?
kinky So ha detto:
Der Tegernsee und die Frauen. Immer wieder lesenswert. Da werden wieder Plattitüde gedroschen, dass sich die Stege biegen.
Moritz ha detto:
Für Don zum Tag der Frauen:
Leinemann – Piraten der Liebe 1986
Mein Herz ist geteert und gefedert
im Hafen der Liebe betrunken gemacht
Schanghait für die schwarze Galeere
mit engelszungen zum Sklaven gemacht.
[…]
Tip-Top Totenkopp, Piraten der Liebe sind unheimlich tief
Tip-Top Totenkopp, das Leben ist hart, aber Rache ist süss
[…]
Ich kippe dir Blei in das Ruder
ich schiesse dir Blei vor den Bug
[…]
Innigst und aufrichtig gewidmet vom Kater
Die kompletten Lyrics liegen dem Kater vor. Katerleaks.
Moritz ha detto:
Tip-Top Totenkopp, Piraten der Liebe sind unheimlich fies.
Fies fies fies
Gruß KK
(Katerkorrektorat)
kinky So ha detto:
Warum nicht mal ein Blog über Kevin, der Mann von der Chantal ihrer Freundin, der Babsi. Der wo neulich bei Aldi gewesen war. Nachdem er “auf” Arbeit war.
Wäre unkorrekt nicht wahr.
spaccato ha detto:
Wie?
Der Kevin hat Arbeit? Ey, Hammer!
spaccato ha detto:
In diese Lebenswelt, wenn man sie so nennen wollen würde, hat der verehrungswürdige Don wohl nicht genügend … äh … Einblick.
kinky So ha detto:
Der göttliche Don hat in alles Einblick. Er arbeitet zwar nicht nach der Stanislawski-Methode, war aber auf Teneriffa. 4 Sterne nur. Manchmal verwandelt er sich in den herzallerliebsten Tegernsee, aber mehr geht immer.
Doctor Snuggles ha detto:
Ach, wozu ein Blog? Ich empfehle die folgenden Seiten, schon viele Jahre alt aber doch immer wieder erfrischend. Und was will man dem noch hinzufügen?
http://www.blogschrift.biz/2007/04/schakkeline-komm-wech-von-die-regale-du-arsch/
http://www.blogschrift.biz/2009/03/schakkeline-komm-wech-von-die-regale-du-arsch-teil-2/
spaccato ha detto:
Ja. Super!
Und zum Frauentag hier noch eine, die’s drauf hat.
Doctor Snuggles ha detto:
Finde ja Martina Hill noch irgendwie besser: http://www.youtube.com/watch?v=hAWq-dtXHKI
spaccato ha detto:
Oui, ça me plaît aussi.
dreamtimer ha detto:
Warum nicht mal ein Blog über Kevin, der Mann von der Chantal ihrer Freundin, der Babsi.
Ein weitere Blog über junger Hochschulabgänger von heute?
Filou ha detto:
Kringel!
kinky So ha detto:
Blumen schenken ist so originell wie Pralinen schenken. Oder Socken.
kinky So ha detto:
Ich kannte mal eine, die hat zu einer Soirée Nudelsalat mitgebracht.
kinky So ha detto:
Ich hätte nicht “come as you are” auf die Einladung schreiben sollen.
Nach drei Gläsern war sie betrunken und fing an, Musik aufzulegen. Ob ich Kuschelrock-CDs habe. Meine chillig-groovige Sound-Tapete gefiel ihr nicht. Und ob ich Hundertwasser und Gustav Klimt kenne, da gäbe es so schöne Kalender. Leute gibt es es.
dreamtimer ha detto:
Ich hätte nicht “come as you are” auf die Einladung schreiben sollen.
Ja, so ist es wohl. Der einzige Akt, bei dem die Leute heute noch versuchen, einen guten Eindruck zu machen, ist wohl das berufliche Vorstellungsgespräch. Ich habe mir allerdings sagen lassen, dass auch das im abnehmen begriffen ist. “Komm, als würdest Du zum Vorstellungsgespräch erscheinen”. Niemand würde kommen, auch wenn es wirklich witzig ist. O.K. ich würde vielleicht kommen.
Filou ha detto:
Oder ein Mordillo-Buch.
Filou ha detto:
Statt Zahnbürste, Make-Up und Négligé .
Filou ha detto:
Hab’ mal einer ein Büchlein von Jean-Marc Reiser dediziert. Das war kein Erfolg. überhaupt nicht. Man konnte noch nicht einmal von einer kurzen Liebe sprechen.
Filou ha detto:
Hier gehört er hin, der Kommentar.
Comme ca: http://s004.radikal.ru/i206/1012/71/9e1e3524d8fd.jpg
kinky So ha detto:
Ich finde den rebellmarkt besser als die Sachen hier. Vielleicht mache ich rüber.
Mal sehen. Müsste mich neu erfinden. Vielleicht nenne ich mich dort Dr. Marlies Marillenknödel, Ontologie und Hals-Nasen-Ohren.
Filou ha detto:
“Uberall ist man ein wenig ungern” (Sebastian Haffner)
kinky So ha detto:
Ja, nur der Donsche rebellmarkt ist wirklich hervorragend. Hier und in der FAZ fährt er diese Tegernseeschiene. Das ist schon okay, aber auf Dauer…
Und bevor mich der Herr Pascha5000 wieder analysiert, er lag übrigens immer komplett daneben, und ich mich aus dem ersten Stock werfen muss. Ich hab’ halt so gar keine Katzengeschichten auf Lager, if ya know what I mean.
Und ich habe auch keine Lust, einen Satire-Blog mit Ernsthaftigkeit zu beglücken.
Das wirkt nur noch komischer.
Filou ha detto:
Es hilft nur Tapferkeit. Drüben treffen sich auch nur dieselben 20 Leute. Und die sind noch humorloser als hier.
Aber wenn Sie’s wirklich ernsthaft wollen, dann müssen’s zur faz rüber. Sieht aus wie eine Parade der Anzugträger (C & A).
dreamtimer ha detto:
Wollten Sie nicht einen eigenen Blog oder war das auch Teil der Erfindung?
Ich werde mich übrigens nicht abmelden. Wenn ich fort bin, bin ich fort. Aber meine Anwesenheit hier ist ja ohnehin nur eine Form der Faulenzerei …
kinky So ha detto:
Wollte ich nie, dreamtimer. Ich bin frei erfunden.
Wenn Sie gingen, würde ich Sie vermissen. Ihre Beiträge sind ein intellektueller Genuss. Ich meine das ernsthaft. Das Video, das ich gepostet habe war ausschließlich für Sie. Ich wollte Ihnen eine Freude machen, da ich Sie schätze.
sambossa ha detto:
ur Zeit finde ich dem Don seine Texte drüben (Klaviersonate h-moll) viel ansprechender als bei der FAZ, liegt es etwa am Blogger-Umfeld? Und Kinky, es ist eh alles amüsanter und eitler Zeitvertreib, hüben und drüben. Und welcher Hahn kräht, welche Henne gackert noch über die gelegten Eier von letzter Woche, nicht zu vergessen auch den ganzen Katzen-Content 😉
@Dreamtimer: Gerade wird Diederichsen bei der SZ als der Theoretiker des Pop gefeiert. Lang ist’s her, als er in der Sounds noch über Soft Machine und Greateful Dead schrieb, dann den Spex-Express bestieg, um schließlich als Großkritiker im Pop-Olymp zu landen.
Wünsche jetzt allen wunderschönes Frühlingserwachen bei diesen wärmenden Sonnenstrahlen.
Moritz ha detto:
Rübermachen!
Nicht drüber reden, machen.
Einem freundlichen Kater wie mir ist es da drüben dann doch zu dick aufgetragener Klassismus. Zu dick aufgetragene Verschwörungstheorien.
Da bleibt ihm der Hering im Bart stecken. Da fliegt ihm das Blech weg (Metallplatte, Gehirn-OP).
Aber wer Klassismus mog. Bitteschön.
Ist schon hier recht arg.
Darum stravanzt der Kater auch immer häufiger woanders rum, es gibt auch woanders schöne Texte, verkündet es nicht groß. Still und heimlich wie Kater eben tun. Sie sind nur treu zu sich selbst.
Moritz ha detto:
Katzenkontent.
Die einzig wahre Waffe gegen Klassismus und Feministen-Bashing.
Der Kater mag Frauen. Und hasst Gehabe.
Feminstinnen, vor allem die alter Schule, sind besonders nett zu ihm. Die beißt er nie. Schnösel und Schmocks beißt er schon öfter.
dreamtimer ha detto:
Wenn alle drüben sind, dann ist es dort doch genauso wie hier, oder?
Gerade wird Diederichsen bei der SZ als der Theoretiker des Pop gefeiert.
D.D: “Der Witz des kulturindustriellen und künstlerischen Formats Pop-Musik ist, dass es von allen Beteiligten immer wieder aktiv zusammengesetzt werden muss.”
Oder es zerfällt eben und man hört nicht mehr die Musik zur Frisur des Musikers. Wenn die musikalische Kultur nun andere Wege geht und sich weder am Zwang zum Ernst der Tradition, mit ihrer Bloomschen Einflussangst, noch an den Genussidealen brünstiger oder schwermütiger Teenager orientiert, so kann mir das nur recht sein.
sambossa ha detto:
“es gibt auch woanders schöne Texte”
Claro Kater Mor, bin für gute Schreibe stets zu haben, sei sie barock, klassizistisch, politisch oder auch genderbestimmt. Nur eines darf sie nicht: langweilen. Und das ist bei den FAZ-Blogs immer öfter der Fall. Allerdings sind auch Dons letzte Säbelfechtereien an Deck der Piratenbarke von geringem Unterhaltungswert.
Tipps über andere Katzenreviere interessieren mich sehr, denn nur wer durch fremde Gärten schleicht, kommt gerne wieder an Dons Kiosk zurück, mit dem Filou seine Raucherecke. Also Mor, was gibt es Neues aus Bloggershausen?
Jeeves ha detto:
Diederichsen? Den trefflichsten Kommentar zu diesem unsäglichen Adorno-Nachschwätzer gab Willi Winkler am 15/16 März 2003 in der SZ:
“Diederichsen, halt den Sabbel!”
Filou ha detto:
Katzen! Pruuust!
Aufwärts immer, runter nimmer.
http://wien.orf.at/news/stories/2635130/
(Von mir kein hämischer Kommentar.)
Moritz ha detto:
Sambocca,
klassizistisch ginge ja noch.
Klassistisch aber tu ich nimmer möng.
Andere Schleichgebiete: gebe Laut, wenn durchgeschlichen.
Filou ha detto:
Comme ca: http://s004.radikal.ru/i206/1012/71/9e1e3524d8fd.jpg
kinky So ha detto:
C’est jolie.
Filou ha detto:
Drôle, ma chère, drôle.
stralau ha detto:
Wären unsere Kinder nicht schon zu alt, hätten wir uns über das Betreuungsgeld sehr gefreut.
Gefährlich an Frau Schröder hingegen war die Ausdünnung der Finanzierung der wirklich sehr guten Initiativen gegen Rechts auf dem ostdeutschen Land (die zu großen Teilen auf 89 zurückgehen) unter dem Deckmantel der Gleichsetzung von rechts und links.
Filou ha detto:
Und nun mal was völlig anderes:
Filou ha detto:
Oh hoppala. Da ist mir vor Begeisterung etwas Disziplin verloren gegangenenenen.
Schuldigung.
spaccato ha detto:
Ce n’est pas la mer à boire.
Michel Drückeberger ha detto:
Boire un chocolat!
kinky So ha detto:
Aber man kann ihm gar nicht bös’ sein. Wenn er da so steht, im Loro Piana-Stoff, und dahinter abenteuerliche Frauenporträts, das ist schon gut schräg.
Ein Statement, wie das in Modeblogs immer genannt wird. Jedoch keine Street Fashion.
Moritz ha detto:
Und gut zu sehen: Dat Don wird langsam grau.
Steht ihm aber.
kinky So ha detto:
Das Ältere steht dem Menschen immer gut, wenn es eine gute Reife hat. Das Glatte, vordergründig Ebenmässige ist eigentlich sehr uninteressant. Es gibt ungemein schöne Menschen jenseits der 50.
Man entwickelt aber erst mit der Zeit einen Blick dafür. Es gibt sehr viele Frauen, die im Alter auch eine Mädchenhaftigkeit behalten und in deren Gesichtern und in deren Wesen sich Millionen von Frauen befinden. Diese kennenzulernen kann sehr aufregend sein, wenn der Partner über die Reife verfügt, das auch zu schätzen.
Filou ha detto:
Hach, die Damen…
spaccato ha detto:
Kaum lässt der Frühling mal sein blaues Band durch die Lüfte flattern sindse alle am Sonne genießen.
Und das ist auch gut so.
[eiligen Schrittes wieder ab]
Michel Drückeberger ha detto:
Nicht alle:
kinky So ha detto:
Bis auf die düstere Frühlingshaterin. Bei mir ist toujours Herbst. Nix blaues Band von trauter Hand. Ich wandele im dunklen Gewand. Schmeiß Tassen an die Wand.
spaccato ha detto:
Vitamin-D-Mangel?
Passens gut auf die Knochen auf.
Michel Drückeberger ha detto:
Soso, dunkles Gewand:
http://www.yourepeat.com/watch?v=QIYXiQjLoaY
https://www.yourepeat.com/watch?v=0QCeb6U9WFk
HansMeier555 ha detto:
Das tut weh: Heidegger hatte den Spiegel abonniert.
Michel Drückeberger ha detto:
Warum? Helmut Sonnenfeldt las immer die Prawda im Original – der Grund war wohl derselbe…
Thorsten Haupts ha detto:
Was tut daran weh? Heidegger war der aufgeblasenste Scharlatan des ganzen deutschen Philosophiezirkusses, im Gegensatz zu Kant oder Locke landete Heideggers “Werk” schlicht im Papierkorb.
Gruss,
Thorsten Haupts
HansMeier555 ha detto:
Und er verachtete die CDU.
(Was er wohl vom NOM hielt?)
spaccato ha detto:
Vermutlich war auch er dem Essen nicht abgeneigt.
Michel Drückeberger ha detto:
Colorcraze: Langsam wird’s gefährlich!
Sie sollten vorsorglich die Dateien aus Ihrer Baltenbox anderswo sichern & sich nach einem geeigneten Bunker umschauen:
https://www.google.co.nz/search?q=%22ravello+niemeyer%22&num=100&newwindow=1&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=J9gdU8_BNIaBtAaQ0YDwBg&ved=0CAkQ_AUoAQ&biw=1847&bih=984
Michel Drückeberger ha detto:
& wenn das gar zu gruselig oder doch noch nicht gruselig genug ist, gibt’s hier weitere Optionen:
Pertosa
http://www.tappetovolante.org/dante/
~~~
Certosa
http://www.tappetovolante.org/purgatorio_di_dante/scheda.php?idCat=174
HansMeier555 ha detto:
Stell mir vor, wie Heidegger mit Ganter Bier vorm Fernseher sitzt und “Mainz bleibt Mainz” guckt.
kinky so ha detto:
M. Heidegger geht mit T. Bernhard spazieren und kauft sich eine Hose.
HansMeier555 ha detto:
18,5 Mio. Warum ist der nicht längst auf den Kaiman-Inseln?
T.I.M. ha detto:
Da wird kein guter Fussball gespielt und allzu viele Wuerste wird man dort auch nicht absetzen koennen.
spaccato ha detto:
Würste absetzen.
Hört sich ordinär an.
T.I.M. ha detto:
Ach, waere doch fast schon prosaisch, wenn ich es nicht woertlich gemeint haette.
Michel Drückeberger ha detto:
T.I.M. ha detto:
Die Kunst liegt ja darin, zig Millionen Steuern zu hinterziehen und mit dem selben Vorgang noch Geld zu verlieren!
spaccato ha detto:
Jetzt wird mir klar, warum die Cayman Islands so heißen.
Wegen der Krokodilstränen.
fritz_ ha detto:
Das ist doch bloß die eingeräumte Steuerschuld seit 2003. Um so ein paar Kinkerlitzchen abzuseilen, geht doch ein Höhneß nicht in die dritte Welt.
T.I.M. ha detto:
Wieso dritte Welt? Allerdings wuerden ihn die Briten vermutlich ausliefern…
spaccato ha detto:
Das glaube ich nicht, T.I.M..
😀
fritz_ ha detto:
Gut, dass Sie fragen, T.I.M.: vom Tegernsee aus gesehen.
T.I.M. ha detto:
Laut CIA ist das Pro-Kopf-BSP ungefaehr vergleichbar mit dem der Schweiz:
https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/rankorder/2004rank.html
fritz_ ha detto:
Mein Fehler. Materielle Vergleiche hatte ich nicht im Sinn. Mir schwebte der Gedanke vor, dass ein gewöhnlicher verwurzelter Hallodri wie Sie, Hoeneß und ich, sich nicht in einem exotischen Land versteckt, nur um fünf Jahren Gefängnis zu entgehen.
T.I.M. ha detto:
Fuenf Jahre werden es wohl nicht werden. Aber man muss sich mal folgendes ueberlegen: Der Mann ist 62, hat – der Gesichtsfarbe nach – Bluthochdruck, und daher vielleicht noch 20 Jahre zu leben. Also wenn ich an seiner Stelle die Wahl haette, ein Viertel davon im deutschen Knast oder alle in einem tropischen Paradies zu verbringen, die Wahl fiele mir leicht. Nur sind das vermutlich nicht die beiden realistischsten Alternativen.
fritz_ ha detto:
Zugegeben. Ein vernünftiger Mensch, gesetzt er hätte drei Mark auf der hohen Kante, warum entscheidet der sich nicht mit 50, aus der Tretmühle auszusteigen? Und sagt lmaA? Bei wem es ohne Schaffen und Raffen gar nicht geht, bei dem geht es vielleicht gar nicht.
Thorsten Haupts ha detto:
Don, völlig O.T. – Sie haben es auf die Feindesliste der taz geschafft:
http://www.taz.de/Kolumne-Bestellen-und-Versenden/!134553/
Respekt! Ich wusste ja gar nicht, wie einflussreich Sie sind und verneige mich in Ehrfurcht :-).
Gruss,
Thorsten Haupts
T.I.M. ha detto:
Martenstein meinetwegen, aber den Don mit Mattusek in einen Korb zu werfen, ist dann doch zuviel des daemlichen.
fritz_ ha detto:
Abgesehen von der Bemerkung über diesen Alfons. Ich habe die taz mal gerne gelesen. Anfang, Mitte der neunziger Jahre empfand ich sie als das liberale Schmierblatt schlechthin unter all den anderen Schmierblättern. Ich konnte ums Verrecken nicht verstehen, wieso ein paar Konservative Studenten sich provoziert fühlten, nur weil ich jeden Tag vor den Seminaren die taz las und mich tierisch gut unterhalten fühlte.
spaccato ha detto:
ein kleiner Szenestar des feuilletonistischen Herrenwitzes …
:O
Hahaha.
Michel Drückeberger ha detto:
Tja, sie beachten halt seinen deutlichen Hinweis 😉
Moritz ha detto:
Ja die Tatze.
Das muss man auch erst mal schaffen, zur Feuilleton-Comedy zu gehören. Dabei ist das nicht allzu schwer: Immer einen Pups unterhaltsamer als der schnöde Rest. Im steifen Feuilleton bei einer gewissen angeborenen Chuzpe ein Spazierritt.
Ein anderer Alfonse (ÖR, Franzose, “Alfoongs”) ist auch nicht schlecht:
* “Gär-ard at ein wänig su sähr an där Gas-lei-tong geschnöffelt.”
kinky So ha detto:
Ich finde den nicht witzig. Humor, der als Basis den Dialekt hat, war nie meins. Das gilt für viele Witzbolde. Wenn man das in hochdeutsch machen würde, wäre es nicht mehr so witzig. Es ist der Dialekt, der einem komisch anmutet. Groteske Brettlbühne, die mittels Mundart persifliert, aber letztlich sich gemein macht.
spaccato ha detto:
Aabäär, kinky So !
Im Zusammenspiel mit den Interviewpartnern ergeben sich immer wieder Süper-Delüx-Szenen, bei denen auch ich mich des Lachens nicht enthalten kann.
Zum Beispiel
spaccato ha detto:
Der Dialekt ist da nur Beiwerk.
(Zugegebenermaßen nicht ganz unwichtig …)
spaccato ha detto:
Isch meinte natürlemong Akzent.
Moritz ha detto:
Was, das soll nicht witzig sein, wenn das Kanzler-Gerd an Gasleitungen schnüffelt?
Heyho!
Moritz ha detto:
Yo, spaccato,
nach diesen unsäglichen (schmerzhaft unsäglich-lustigen) Interviews sacht er:
Isch bin nur zuständisch für die Fragön, nischt für die Antwortön!
:O
Ein moderner Ulenspîgel
Moritz ha detto:
Unter dem Vorwand, einfach nur unterhalten und zum Plaudern anregen zu wollen,
hat Don ja auch dem Franzosen-Alfonse ähnlich seinen Tegernsee-Herrenwitz ähm die Stützn installieret.
Und wartete wie geduldiger Ameisenlöbe darauf, dass sie sich selbst verraten, sauber desavouieren. In der ganzen Bandbreite ihrer herrlichen Steinzeit-Reflexe.
Diese FAZ-Laufkundschaft-Kommentaristen. Sie taten das auch regelmäßig. Und freiwillig! Und kostenlos!
Ach waren das herrliche Zeiten. Was für eine Comedy.
Seitdem wir im geschützten WordPress-Ghetto des gebildeten Schwachsinns uns befinden, ist dies zart verlorengegangen. Freiwillig verraten sich jetzt nur noch die, die heimlich Don-Groupies sind … ähm hust …
Moritz ha detto:
Misstrauet auch jeder Firma, die behauptet, man könne als kleiner Furz alles fragen, man dürfe alles sagen, sie hätten eine super Corporate Identity. Tuet es NICHT!
Das Unheil ist auf dem Wege. Die Verdammnis ist gewiss.
Die Herren wollen nur spielen.
kinky So ha detto:
“Objekt der Begierde”, was für ein Stuss. Und denken Sie wirklich, ich weiß nicht, welchen Zweck dieses Blog verfolgt. Ich tue ihm öfters den Gefallen und spiele mit.
Diese kleine Kinky So, die ich kreiert habe, ist selbstverständlich Teil einer Aufführung.
Eine Commedia dell’arte-Figur. Naturalmente. Sie hat keinerlei Message und ich bin ihrer selbst zutiefst überdrüssig geworden. Sie ist eine Gesellschafterin, die Zeugs verzapft.
So wie die Figur Don ein Gesellschafter ist, der Zeugs vezapft. Wichtig ist, dass es unterhaltsam ist.
Sie scheint aber zu ärgern, dass das Blog nicht politisch genug ist, oder in Ihrem Sinne politisch.
Moritz ha detto:
Katzen sind extrem unpolitisch.
http://www.care2.com/causes/10-signs-your-kitty-actually-loves-you.html
10 Anzeichen, ob deine Katze deine Kommentare wirklich liebt
Moritz ha detto:
Ihn interessiert nicht einmal dem Hoeneß sein dumm-Schuldenticker und wann der Sack endlich bei 30,3 ist. (Voraussichtlich morgen früh. Man soll den Morgen nicht vor dem Abend loben. Den am Morgen singenden frühen Wurm holt abends die Katz. Also ich.)
Filou ha detto:
Commedia dell’arte-Figur? Keine Commedia, ganz sicher nicht. Und Arte ist nur eine Behauptung. Unterhaltsamkeit? Nun gut, für Masochisten oder Trantüten mag das gelten.
kinky So ha detto:
Ein Herr Hans Meier hat in einem anderen Blog ein paar Gedanken geäußert, die ich teilweise teile.
.
Dieses 10 von 8-Bashing habe ich nie mitgemacht. Ich stand ziemlich allein da.
So viel zu “Groupie”. Wenn ich sage, ich verstehe ihn, so meine ich das Blog.
Die Figur. Das heißt aber nicht, dass ich seine hier geäußerten Meinungen teile.
Verstehen und zustimmen sind zweierlei. Sein Privatkram jedoch interessiert mich null, das kann er für sich behalten und tut es ja auch.
Ich bin nicht privat. Ich sagte es schon, für mich ist das hier kein Stützen-Facebook, wo ich privates Zeug bequatsche. Und kaum jemand macht das hier.
Wer so etwas sucht, sollte sich lieber einen Facebook-Account anlegen.
sambossa ha detto:
Könnte das nicht eher die Figur einer Sitcom sein?
dreamtimer ha detto:
Das tut weh: Heidegger hatte den Spiegel abonniert.
Solange sich nicht herausstellt, dass er sich heimlich der Aufklärung verpflichtet fühlte, haben seine Gegner da nicht viel gefunden.
Heidegger ist zum Richard Wagner der Philosophie geworden.
Auch da trennen mittlerweile alle die Person vom Werk. Einige suchen freilich noch nach okkulten Einflüssen, von denen auch die autistischsten philosophischen Bücher nicht ganz frei sein können. Das hat schon Nostradamos ausgenutzt, wenn auch in umgekehrter Intention. Die Sage sagt und das Sein schreibt mit und interpretiert außerdem seine Bücher. Bei Nostradamos ist das nur noch ein abgestandener Witz, aber bei Heidegger ist es wohl weiterhin unheimlich. Wird man vom Bösen versucht, wenn einem der Duktus gefällt? Sitzt man dem Meister der Lügen auf? Auch für Postchristen ist das noch eine echte Herausforderung.
Vielleicht hat sich Heidegger sogar auf diese Weise sein philosophisches Überleben gesichert: “Sieh mal, Heidegger war ein Nazi, der außerdem ein bedeutender Denker war” “Wie kann das sein?” “Es ist schwer das zusammenzufassen, er war ein sehr eigentümlicher, selbstbezüglicher Autor, jemand, der seine eigene Sprache entwickelte, eine abgesonderte Gedankenwelt” “Eine Nazi-Sprache?” “Nicht wirklich, eher eine Heidegger-Sprache, eine, mit der die Nazis nicht viel anfangen konnten, die dafür um so beliebter war, bei einigen jüdischen und katholischen Intellektuellen” “Ich verstehe nicht” “Das ist Geschichte. Man kann sie zwar lesend nachvollziehen, aber niemand versteht sie” “Meinst Du man wird Nazi, wenn man das liest?” “Unwahrscheinlich, aber Du kannst es ja mal versuchen, wenn es Dir nicht zu langweilig ist”.
kinky So ha detto:
Er war NSDAP-Mitglied. Was er sich sonst noch in seiner Birne zusammengesponnen hat, interessiert mich dann nicht mehr.
dreamtimer ha detto:
Für alle anderen, die es doch interessiert, hier noch einen Wiki-Link zu einem Artikel, der das Thema aufbereitet hat
http://de.wikipedia.org/wiki/Heidegger_und_der_Nationalsozialismus
Thorsten Haupts ha detto:
Ich habe ihn im Original gelesen und bleibe bei “Scharlatan”. Da gibt es nichts zu trennen, weil das Werk selbst bereits völlig irrelevant ist, gemessen an den Vorgaben der wirklich Grossen der Zunft.
Gruss,
Thorsten Haupts
sambossa ha detto:
Naja, Herr Haupts, ein bisschen mehr Bescheidenheit beim Beurteilen der Werke von “Kollegen” wäre sicher nicht verkehrt 🙂
Lesenswert sind da auch die Betrachtungen von Jürgen Kaube zur Buchausgabe von Heideggers Spiegel-Interview:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/heideggers-spiegel-interview-hundert-minuten-huettenzauber-12833513.html
kinky So ha detto:
“Er verachtete die CDU und den politischen Katholizismus”, was ist das denn für ein Stuss. Der Typ ist ein philosophischer Blindgänger.
kinky So ha detto:
Schwärmte aber für den Führer und wie bis Kriegsende NSDAP-Mitglied.
“Das Gerede mit eigenem Gerede in die Irre führen”, war sein scheinbar durchgängig sein Motto. Der Vogel war aber selber irre. Das Irresein hat immer auch eine Hermeneutik.
Thorsten Haupts ha detto:
??? Ich bin kein Philosoph und fühl(t)e mich geistig ausreichend klein beim Lesen von Hume, Locke, Popper, Montesquieu, Tocqueville et al. Aber für Bescheidenheit ggenüber Schwätzern fehlt mir die Demut.
Gruss,
Thorsten Haupts
kinky So ha detto:
Die Verachtung scheint ein zentraler Gegenstand seiner Geistes gewesen zu sein. So jemand disqualifiziert sich als ernst zu nehmender Philosoph, weil er seinen Psycho nicht im Griff hat.
Da ist nichts kristallin, brillant. Und da ist kein kaltes Herz, gleich einem Chirurgen, das für die kluge Betrachtung eines Sachverhaltes unbedingt notwendig ist.
kinky So ha detto:
Seltsam das Karl Popper immer wieder genannt wird. Er und Kant.
Dabei gibt es so hervorragende Philosophen, die nur wenige kennen.
Sie machen wenig Gedöns.
Verglichen mit der Musik, wäre es so, als würde man nur Mozart und Beethoven hören; das was man halt so kennt. Das Spektrum neuzeitlicher Philosophie ist immens groß und wie gesagt, es gibt ganz hervorragende Leute. Die treten aber nicht im Fernsehen auf und geben auch keine Interviews.
kinky So ha detto:
“seltsam, dass” – pardon, je suis pressé.
Hole heute mein Motorrad aus der Garage. Da wird obergeilomat. Ich bin auch Bikerin seit einem Jahr. Ein freies Frauenzimmer, das sich seine Türen selber öffnet.
Moritz ha detto:
Kinky so,
du bist mit den Dingern nur solange frei, solange pezahlpares Penzin im Tank.
Dann Sklave der argentinischen, norwegischen oder arabischen Erbsölindustrie.
Die wahre Freiheit gibt es nur auf dem Fahrrad.
Thorsten Haupts ha detto:
@Kinky so:
Popper hat viele Leute sehr nachhaltig beeinflusst. Vielleicht beruht seine Wirkung auch darauf, dass er als eine Art “Gegengift ” zu den Philosophen wirkte, die zu seiner Hauptwirkungszeit en vogue waren – Neomarxisten, Frankfurter Schule, Existentialisten.
Gruss,
Thorsten Haupts
dreamtimer ha detto:
Sie sehen das so Herr Haupts und andere sehen das eben anders. Mir gefiel der formale Aufbau seines Aufsatzes über die Technik, als ich ihn vor langer Zeit einmal las. Er erinnerte mich von Ferne daran, wie moderne Mathematiker ihr Spiel entwerfen, aber es war eben doch vollkommen anders, wegen all dieser etymologischen Bezüge, dem Refactoring der Alltagssprache oder dem rührenden Versuch Hölderlin den Status einer philosophischen Letztinstanz zu verleihen – diesen Sachen, die eben nur Heidegger machte.
Was andere darin sehen ist mir egal und ich finde diese Beschimpfungen gar nicht diskutabel.
sambossa ha detto:
Lassen sich sich nicht beirren, dreamtimer. In den Blogs kann sich halt jeder Kleingeist in einen gefühlten Großmeister verwandeln. Das Bekritteln und Verurteilen anderer Meinungen ist ein beliebter Volkssport, beim Zuschauer in der ersten Reihe. Hilfreich wäre da sicher ein kritischer Blick auf die eigenen Fähigkeiten und Leistungen beim Ausformulieren und Bloggen.
Thorsten Haupts ha detto:
Völlig in Ordnung. Zur Meinungsfreiheit gehört eben auch die Freiheit, sich absolut uneinig zu sein.
Gruss,
Thorsten Haupts
Yog Sothoth, Esq. ha detto:
“Nichts seynt, wo alles nichtet!” Vor der Tiefe diese Aussage wird sich doch jeder verbeugen müssen, oder? 🙂
Thorsten Haupts ha detto:
http://www.nelcartoons.de/tagein-tagaus/verbeugung-vor-den-konservativen.2
kinky So ha detto:
Weder betreibt der Don den feuilletonistischen Herrenwitz – ein Herrenwitz ist etwas völlig anderes: schlüpfrig, derb, frivol – noch performt er seine Normalität als Exzess und Ausnahme.
Er ist individualistischer, anarchistischer und ein hochgescheiter Komödiant. Die sich echauffierende Art seiner Verlautbarungen entsprechen auch einem feinsinnigen, hochsensiblen Wesen. Er ist durch und durch Künstler, Komödiant, Lebemann. Und wenn er etwas zu Papier bringt, ist da immer auch dieses “Das-kann-doch-nicht-mein-ernst-sein”.
spaccato ha detto:
hm … zu Papier …
Michel Drückeberger ha detto:
möglich: zu(m Alt-)Papier &/oder in der Cellulose-FAZ…
spaccato ha detto:
Ja, richtig. Stimmtja.
Michel Drückeberger ha detto:
Herrenwitz:
‘kristinaschroeder’
anagrams to
‘Stinkers adore rich.’
Michel Drückeberger ha detto:
Apropos Stinkers:
spaccato ha detto:
Anagramme [D] für kristinaschroeder
Drakonischer Stier
Krise oder Anstrich
Rasch! Rodet Risiken!
Inder – Eros – Arktisch
Moritz ha detto:
Kinky So,
du Don-Groupie!
Lass die Begrifflichkeit “Herrenwirtz, feuilletonistischer” einfach mal so stehen. Find den getroffen. Don selbst betont ja regelmäßig, dass er reaktionär sei. Wo ist also das Problem?
Ein Herrenwitz muss nicht zwangsläufig derb sein…, er kann auch herumschmocken und schnöseln. Kein Witz, meine Herren … . Unbeleuchtet ist, ob es Damenwitze gibt.
Aber ich bin nur der Kater, ein Fell-Witz auf vier Beinen.
kinky So ha detto:
Dass ich ihn immer verteidige, liegt daran, dass ich “ihm” sehr ähnlich bin.
Und: Weil ich die Gabe habe, den Menschen tief in die Seele zu blicken. Und was ich da sehe, gefällt mir.
Moritz ha detto:
Öhm,
ihm in die Seele zu blicken. Und genau zu wissen, was man da sehe. Ist das nicht hust etwas vermessen.
Don hat doch schon mindestens 2 oder gar 3 Stalker oder -innen, die angeblich wissen, wie er ist, seine Seele lieben unDer Kater hat jetzt Hausarrest und Notebook-Verbot.
Gez.
Sein Herrchen
kinky So ha detto:
Was hat gestörtes Stalking mit etwas verstehen zu tun. Doch wohl gar nichts.
Ziemlich daneben dieser Vergleich.
Es ist mehr, als würde man ein Bild betrachten und auf eine nicht oberflächliche Weise zu wissen, was gemeint ist. Oder Musik oder was auch immer. Darum geht es. Nichts hier hat bei mir eine private Ebene.
Lächerlich, dass überhaupt erklären zu müssen.
spaccato ha detto:
kinky, hm, verstehen und verstehen können zwei paar Stiefel sein.
Manchmal verstehe ich ja nicht mal mich selbst, wenn ich mit vollem Mund rede.
“Waffe haffdu geffagt?”
“Iff fagte: Hmmpffdumpf.”
“Affoh!”
Katerchen, Vorsicht!
Don’t mess with the dark side of the Force.
Schließlich gehören Katzengebeine zur Grundausstattung beim Voodoo.kinky So ha detto:
Ich setzte Sie jetzt endgültig auf meine innere Ignorierliste, V. G. Das ist wirklich unglaublich.
Moritz ha detto:
Stalker BILDEN sich ein, ihr Objekt der Begierde absolut zu verstehen.
Die eigene innere Wahrnehmung wird zur absoluten Wahrheit gekürt.
Alles andere ist bei ihnen unwahr.
Moritz ha detto:
@ spaccato
wenn das, diese dunkel raunende Pseudo-Philosophie (“Nichts hier hat bei mir eine private Ebene”) die dark side of the force sein soll, dann ist der Kater der weise Druide aus Asterix. Ächt. Nix gegen Künstlers, doch diese kinky-queer Verzapfungen und Lobhudelungen sind offenkundig auf Verarsche abgelegt. The Kater knows.
sambossa ha detto:
Möge der Kater auch weiterhin kleine Duftnoten in Kinkys Garten hinterlassen! Sicher gibt es da noch eine innere Imponierliste für Freunde des Hauses.
Filou ha detto:
Auf das hier (eigentlich) zu herrschen habende Recht auf Meinungs-und Irrsinnsfreiheit, bitte ich jeden Jeck anders jeck zu sein lassen. Verdorie!
Denn sehet die Blumen auf dem Felde…!
(Gehe jetzt wieder auf’s Dach, nässegetränkten Rollrasen mit Bibel, Hebel und Fuchsschwanz (elektrisch) der grünen (wie ich Grün hasse!) Tonne zu überantworten.)
spaccato ha detto:
An anderer Stelle schon mal empfohlen, aber weil es so schön ist, hier noch mal.
Messkircher Katzendreck
Wesentlich leichter zu verdauen als die Texte von Martin Heidegger
spaccato ha detto:
Und die machen das.
Michel Drückeberger ha detto:
http://www.hillsdalesites.org/personal/dwestblade/pix/humor/icecream.html
Moritz ha detto:
Wobei es nur echter ist, wenn er vergraben.
=^^=
dreamtimer ha detto:
Sie müssen nur, wie ein Löwe, in großen Bissen verschlingen können und dann ein paar Tage fasten, bis sie ihn verdaut haben.
Ca ha detto:
An dieser Stelle mein “Danke” für das herzliche Willkommen hier und die bereits erhaltenen Antworten und Auskünfte.
Alles ist mir jedoch noch nicht klar: Was ist mit Herrn Haupts’ Anregung bezüglich welcher Textketten gemeint?
spaccato ha detto:
Wenn man die WP-Stützen aufruft, kommt als erstes der Schnee von gestern mit dem Titel Päderastie und Totalüberwachung für den gebildeten Mittelstand, wo ja gar kein Hahn mehr nach kräht.
Statt dieses top-aktuellen Chartbreakers hier mit Namen Apologie für Kristina Schröder.
That’s all. Nicht so wichtig eigentlich.
Ca ha detto:
Ach so, das hängt also offenbar davon ab, welchen Zugangsweg ich gewählt habe. Komme ich von faz.net, sehe ich
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.
Thorsten Haupts ha detto:
Frage an das Stützenkommentariat:
Wie kann man eigentlich in einer Peson dem Staat so tief misstrauen, dass man die Geheimdienste am liebsten abschaffen würde – und ihm anderereits so tief vertrauen, dass man ins Ausland vor demselben Staat beseite geschafftes Schwarzgeld für ein Kapitalverbrechen hält? Bewusstseinsspaltung?
Gruss,
Thorsten Haupts
donna laura ha detto:
die typische inkonsequenz des menschen.
nicht unbedingt sonderlich selten.
on s’habitue, so steht es seufend zu vermuten…
Filou ha detto:
Deutsche Paranoia, die nicht von ungefähr kommen kann. Vielleicht ahnt man “irgendwie” eine tiefsitzende Korrumpierbarkeit der staatstragenden Instanzen.
Zum Teil 2 der Frage: Man hat nicht soviel Geld, man würde, wenn man hätte, es genauso machen. Aber man hat nicht, man kann nicht, man fühlt sich machtlos-man hat Neid.
Filou ha detto:
Ich möchte da etwas hinzufügen: Die Niederlande, wo ich wohne, sind gewiss kein Paradies. Aber wenn man mich nach Transparenz, Rechtssicherheit und flachen Hirarchien befragte, so müsste ich antworten “hier mehr als dort”.
HansMeier555 ha detto:
Ich bevorzuge Diskretion, Ermessensspielräume und steile Hierarchien.
Filou ha detto:
Kellerkatholik.
kinky So ha detto:
Mir ist der Begriff “Staat” zu ungenau.
http://de.wikipedia.org/wiki/Staat
😉
kinky So ha detto:
…und intellektuelle Salons nach französischem Vorbild, wenn ich das richtig verstanden habe, 6:09.
HansMeier555 ha detto:
Mit dem Staat, der Steuern einzieht, kann ich mich identifizieren. Denn ich profitiere ja auch von den Ausgaben.
.
Mit dem STaat, der Geheimdienste betreibt, aber nicht. Denn denn von dessen Arbeit profitiere ich ja nicht, im Gegenteil. Ich bin es, gegen den sich das letztlich richtet.
.
Da ist nicht ein Staat, sonderen mehrere und mehrere Staatsideen. Den “Staat als solchen” gibt es nicht.
dreamtimer ha detto:
Zählen ( registrieren, kontrollieren, …), rekrutieren/einziehen ( Beamte, Soldaten, aber auch, wenn man so will, Häftlinge ) und besteuern. Staaten, die irgendetwas davon nicht tun, existieren nicht.
HansMeier555 ha detto:
27 Millionen. Wieviel muss der eigentlich verdient haben? Und warum leitet jemand mit diesem Anlagegeschick einen Fußballverein und keinen Hedgefonds?
dreamtimer ha detto:
Wenn er einmal Geld braucht, dann lässt er sich vielleicht zu einem anderen Fußballclub transferieren, so wie einer seiner Spieler? Die Idee mit der Krim hat etwas bestechendes. Ich wäre auch lieber Fußballmanager von, sagen wir, PFK Sewastopol, als im Knast zu vergammeln. Außerdem ist die Krim schön. Da kann man es verschmerzen, Bayern zu verlassen.
Ich bin aber auch kein Bürger, der sich leidenschaftlich mit dem Staat identifiziert, kein Nationalist. Im Grunde hätte ich nicht viel dagegen, wenn Deutschland von Russen, Franzosen, Briten oder Amerikanern regiert würde, allerdings nicht als Resource, die man ausbeutet, so wie das Imperialisten zu tun pflegen. Da dies aber das wahrscheinliche Ergebnis der Fremdherrschaft ist, schätze ich schon die mysteriöse Einheit oder Konfusion von Staat und Bürgerschaft, wie sie für moderne Nationalstaaten charakteristisch ist, aber ich würde wohl kaum so weit gehen wie die Faschisten. Dann lieber absetzen und sich auf einem anderen Staatsgebiet eine liberale Regierung suchen oder meinetwegen auch eine gemäßigt autokratische, wie jetzt die russische. Ich finde nichts verwerfliches an dem, was Gerard Depardieu gemacht hat.
HansMeier555 ha detto:
Also die russischen Leistungsträger schaffen ihr Geld am liebsten nach London, Österreich und Zypern.
dreamtimer ha detto:
Ja, und manche schaffen auch sich selbst dahin.
In dieser Big Data Welt in der es keine Freiräume mehr gibt, mit omnipotenten Schnüffelstaaten, muss man sie sich wechselseitig gewähren. Wer den Staat betrügt, ihm Geheimnisse entwendet oder irgendwelchen wichtigen Leuten gehörig auf den Zeiger gegangen ist, der sollte sich wenigstens davon machen und die freiwillige Verbannung wählen können. Lieber ein Pluralismus der Gesellschaften und der Systeme als eine pseudo-pluralistische Weltgesellschaft, bei der jeder im gleichen Gefängnis landet.
Putin tut im Augenblick einiges für unsere Freiheit, gerade dadurch dass er beim Westen auf der Shitliste steht. Man denkt sofort an den Kalten Krieg, aber man bedenke, dass das keine Systemalternative mehr ist, dass man nicht zwischen einem liberalen Westen und einem totalitären, staatskommunistischen Osten wählen muss. Es fehlt der ideologische Zunder. Alles konzentriert sich deswegen auf den vermeintlich bösen Autokraten im Kreml und wie der mit politischen Gegnern umgeht. Was interessiert das aber fähige Manager, wie Hoeneß, die mal Scheiße gebaut haben und die da jetzt nicht mehr rauskommen? Wie jeder Schauprozess dient auch seiner letztlich unserer Disziplinierung. Sei brav, sonst ergeht es Dir wie ihm. Leute, die zu stolz sind, um brav zu sein, wie Sloterdjik, die sich öffentlich über diesen Untertanengeist mokieren, werden dann sofort von 10 Mio Sozialdemokratisten niedergebrüllt.
HansMeier555 ha detto:
Stolz wie Sloterdijk
dreamtimer ha detto:
Na ja, der fiel mir eben ein 😉
Thorsten Haupts ha detto:
Ich finde nichts verwerfliches an dem, was Gerard Depardieu gemacht hat.
Zustimmung.
HansMeier555 ha detto:
Und wirkllich immer noch auf freiem Fuß? Wird es da nicht langsam Zeit, sich über die Slowakei und Ukraine auf die Krim abzusetzen?
.
Ich glaube nicht, dass die so bald ausliefern.
Filou ha detto:
Man misstraut dem Staat, weil der Staatsbürger annimmt, der Staat handele so wie der Staatsbürger selbst: nur vorgeblich moralisch, tief unsicher und eigentlich prinzipienlos, weil es ihm an einer langen Tradition mangelt.
HansMeier555 ha detto:
Genau. Ich bin zwar nimmer ganz jung, aber eine Tradition wie die RKK hab ich nicht.
Die kann ungerechtes Gut verdauen.
Filou ha detto:
Und wie sieht das Verdauungsprodukt aus?
Michel Drückeberger ha detto:
spaccato ha detto:
Mephistopheles
…
“Mein Kind”, rief sie, “ungerechtes Gut
Befängt die Seele, zehrt auf das Blut.
Wollen’s der Mutter Gottes weihen,
Wird uns mit Himmelsmanna erfreuen!”
Margretlein zog ein schiefes Maul,
Ist halt, dacht sie, ein geschenkter Gaul,
Und wahrlich! gottlos ist nicht der,
Der ihn so fein gebracht hierher.
Die Mutter ließ einen Pfaffen kommen;
Der hatte kaum den Spaß vernommen,
Ließ sich den Anblick wohl behagen.
Er sprach: “So ist man recht gesinnt!
Wer überwindet, der gewinnt.
Die Kirche hat einen guten Magen,
Hat ganze Länder aufgefressen
Und doch noch nie sich übergessen;
Die Kirch allein, meine lieben Frauen,
Kann ungerechtes Gut verdauen.”
Faust
Das ist ein allgemeiner Brauch,
Ein Jud und König kann es auch.
…
Michel Drückeberger ha detto:
‘Unkind joke and huge nuisance.’ 😀
Michel Drückeberger ha detto:
Das geht nicht gegen Sie: Ich staune lediglich einmal mehr, was für tolle Algodingens die schon in der Nulltarifversion einsetzen…
spaccato ha detto:
Yep.
I`ll have some juice and an unhinged skunk.
spaccato ha detto:
Gin und Koje schaden Akne. Nun du!
Michel Drückeberger ha detto:
“skunk” hatten wir ja schon öfter, muss irgendwie für Deutsches bevorzugt bereitgehalten werden 😉
spaccato ha detto:
Well – das Wort hat den Vorteil, dass es zwei “k” enthält.
Ein im Deutschen häufig vorkommender Konsonant.
spaccato ha detto:
Velar, plosiv und stimmlos.
Typisch deutsch.
HansMeier555 ha detto:
Der hätte Lehmann Brothers retten können, wenn man ihn nur gelassen hätte.
kinky So ha detto:
Wer hat eigentlich den Staat erfunden? Haben da früher zwei Höhlenhomies zusammengesessen und haben sich gesagt, jo man, let’s do a Staat.
Und später wurde das vervollkommnet durch Fußballer und Boxer und Leute, die Straßenbahn fahren und andere, die Fahnen in den Mond stecken? Oder war das ganz anders.
Michel Drückeberger ha detto:
Ameisen, Bienen, Termiten waren schneller, aber trotzdem nicht die Ersten.