Wer im Jesuitenpalast sitzt, sollte nicht mit Ministranten werfen.
Der Stoff kostet über 700 Euro für den laufenden Meter. Und mit diesem Stoff angetan, setzen sie sich ins Flugzeug nach Indien, gehen zu armen, schmächtigen Knaben, und die dürfen den Damast für ein Foto auch mal berühren. Das mitgereiste Team macht ein Bild davon.
Das ist nicht der Limburger Bischof, wie man vielleicht meinen sollte, sondern die Herbstausgabe meines Leib- und Magenmagazins World of Interiors, das fünf Jahre nach dem Ausbruch der Finanzkrise wieder wirklich ekelhafte Werbung bekommt. Werbung mit 24 Karat vergoldeten Betten und was der Frau des Banksters, der seine Boni mit deutschen Kommunalanleihen, Verschmutzungsrechten oder anderen dreckigen Methoden verdient, sonst noch gefallen mag. Das ist kein Skandal, sondern das, was man sich in meinen Kreisen hält, und wäre da nicht dieser Tebartz-van Elst und sein Trip nach Indien gewesen, würde einem so eine Bilderserie mit den aktuellen Stofftrends in Goa gar nicht sonderlich auffallen.
Wir haben auch Verteidigungsminister, die dieses Land vor ausländischen, organisierten Räubern schützen sollten, was man am Horn von Afrika auch tut, aber sonst eher nicht und so werfen sie meist amerikanischen Firmen 500 Millionen für eine untaugliche Drohne hin. Zudem habe ich noch nicht gehört, dass ein Bischofssitz etwa fliegen und bei Bedarf auch die eigenen Bürger ausspähen könnte; das mag mancher vielleicht bedauern, ist aber ein klarer Vorteil. Es gibt in der gleichen Preisklasse der Drohne auch ein Berliner Stadtschloss und eine Elbphilharmonie, die dem Staat anfänglich nur ganz wenig kosten sollten, und gegen die sich ein Planschbecken für ein paar Goldfische ausnimmt wie wie also naja wie so ein kleines Becken sich eben ausnimmt neben einer monströsen Schlossfälschung im Spree-Kalkutta und ein Konzertgebäude in einer armen Stadt, die ihre kulturelle Blüte auch schon ein paar Jahrhunderte hinter sich hat. Dass wegen solcher Fälle irgendwelche Kanzler oder Bürgermeister zurücktreten mussten, wäre mir neu. Nach Rom sind sie auch nicht geflogen, und den Wähler haben sie auch nicht um Gnade angewinselt.
Natürlich mögen es Wähler und Kirchenvolk nicht, wenn jemand für Möbel 204.000 Euro ausgibt, aber denen fehlt in den Fertighäusern und Dreispännern halt die Übersicht über die Realitäten: Wenn man ein halbwegs gut erhaltenes Paar Kommoden von Abraham Roentgen kaufen will, womit man früher gerade mal ein Vorzimmer einer Zimmerflucht halbvoll bekam, muss man heute schon mindestens diese Summe zu zahlen bereit sein; oft allerdings auch deutlich mehr, womit eindeutig belegt ist, dass Tebartz-van Elst gar nicht vor hat, wirklich in die Fussstapfen von anderen Bischöfen zu treten, die nun wirklich ein Problem mit der Ausgabenkontrolle hatten.
Limburger Schäfchen sei an dieser Stelle eine Exkursion ins Fränkische geraten: Schon in Aschaffenburg steht das erste Schloss eines Bischofs, gegen das die Limburger Hütte wirklich bescheiden und billig ist. Der Erbauer von Schloss Johannisburg mit seinen vier Renaissanceflügeln war der Mainzer Erzbischof Johann Schweikhard von Kronberg, und seine Mäinzer Untertanen bekamen ihn von da an weniger zu Gesicht, weil er das Leben im Schloss fern seines bescheidenen Bischofsitzes iklar bevorzugte. 10 Jahre nach Baubeginn war das Prestigeobjekt fertig, und Kronberg liess zu diesem Anlass eine Gedenkmünze prägen, auf der das Schloss und er selbst zu bestaunen war. Schockiert? Das, liebe Leser, ist gute katholische Tradition. Nicht wegen ein paar Millionen nach Rom fliegen.
Dergleichen ist auch von den vier Bischöfen im nahe gelegenen Würzburg nicht bekannt, die über Jahrzehnte das Vermögen des Bistums vor allem in die neu gebaute Residenz steckten. Dazu muss man wissen, dass die Bischöfe schon ein üppiges Schloss auf dem Hügel über Würzburg hatten, sich dann aber nochmal ein weiteres Schloss mit Park an den Stadtrand bauen liessen (und noch eines weiter draussen als Sommerresidenz, aber das ist winzig und der Park kaum grösser als die Innenstadt von Limburg). Das ganze, skandalträchtige Bauvolumen in Limburg hätte spielend allein im Treppenhaus der Residenz genug Platz, und dann würde darin immer noch das Deckengemälde und der Stuck und die Vergoldungen und die Figuren und die Kronleuchter und der Marmor und die handgeschmiedeten Eisengitter und die mundgeblasenen Gläser und der Park und die Hofkirche und vieles, vieles mehr fehlen.
Kommt man aus Würzburg, ist Limburg nachgerade ein Schock der Askese. Fährt man statt dessen weiter nach Pommersfelden, so findet man dort Schloss Weissenstein, dessen Geschichte an Aschaffenburg erinnert: Es ist die Geschichte eines Bischofs, der nicht so gern seine Schafe hütete und statt dessen lieber grosse Politik machte, gern auch aus einem Schloss nach neuester französischer Mode. Mit einem gigantischen Treppenhaus, das damals, im frühen 18. Jahrhundert, in Deutschland seinesgleichen suchte. Der Bischof, Lothar Franz von Schönborn, hatte zwar schon ein paar Schlösser, und gerade erst eines bauen lassen, das ihm zu schlicht war, aber auch das alte Schloss Pommersfelden erschien ihm wie eine “Räuberhöhle”. Zu der Zeit konnte er seine Stimme bei der Kaiserwahl gewinnbringend verkaufend, und mit diesen Mitteln, die im Gegensatz zu den freundlichen Zuwendungen der BMW-Besitzer für die Partei der Kanzlerin wirklich den Titel “Bestechung” verdienen, wurde dann Weissenstein errichtet. Teilweise. Teilweise später auch mir Krediten, und als der Bauherr starb, mussten seine Erben erst mal Teile der zusammengerafften Gemäldegalerie verkaufen, um die Schulden zu bezahlen. “Den Bauwurmb” hatte Schönborn nach Eigenaussage, und wenn man das in historische Relationen setzt, dann hat Tebartz-van Elst allenfalls ein Baubakterium.
Ich kann allen Besuchern nur die Grotte in Pommersfelden ans Herz legen, die ist das gebaute Libellum in defensionem Tebarci-van Elsti Eposcopi et sua 15000-Euro-Badewännchen. Ich bin mir sicher, würde der Bischof den alten Schönborn und die heutige Londoner Bankstergattin durch seine Räume führen, würden die sich nachher goldklimpernd für die Führung durch den blitzsauberen Stall bedanken und fragen, wo eigentlich die Pferde gerade sind. Und wo hier das Haupthaus ist.
Das ist nämlich das Furchtbare an der Bescheidenheit: Fängt man einmal damit an, wird das von einem immer erwartet. Schönborn und seine Kollegen waren nie bescheiden, wenn sie ihre Stimmen bei der Wahl verkauften, und wenn sie Geld brauchten, erhöhten sie eben die Steuern, oder schmolzen Kirchenschätze ein. Die Bankster waren nie bescheiden, wenn sie ihre durch Betrug aufgeblähten Bilanzen mit Geldern der Staaten fütterten, sie sangen “Deutschland über alles” und liessen Frau Merkel die Steuer für Rettungsfonds abzweigen, oder verkaufen nur für sie selbst lukrative Produkte. Das hat vor 300 Jahren funktioniert, es geht heute auch noch, wenn man es richtig anpackt. Die Lappalien, für die nun Tebartz-van Elst Bedauern zeigen muss, sind nicht mehr als Standard im internationalen Immobiliengeschäft. Wer sich keine Reise zu den fränkischen Bischofsschlössern mehr leisten kann, der kaufe wenigstens die World of Interiors: Arme Kinder aus Goa zeigen Stoffe so teuer wie ein Jahreslohn Kinderarbeit, gezahlt in Nähereien für Billigkleidung.
Also: Wer im Jesuitenpalast sitzt (wie ich das im Übrigen gerade tue, es ist ja nicht so, dass ich die Baukunst der Kirche nicht zu schätzen wüsste, sehr solide und nach 4 Jahrhunderten tun einem die Kosten auch nicht mehr weh, die andere aufbringen mussten), sollte sowieso nicht mit Ministranten werfen. Der Rest in den Hütten aber auch nicht, wenn sie sich in den Hütten weiterhin behandeln lassen wie die Leibeigenen, die ihre Vorfahren gewesen sind.
spaccato ha detto:
Eine Trouvaille:
Was ist das Gegenteil von hartzen?
Tebartzen!
Don Alphonso ha detto:
+1
Coquin ha detto:
Ein Plädoyer für die Neue Bescheidenheit. Dafür sei Ihnen Dank. Wie kleinlich sind doch die Menschen, die sich an einer Badewanne und einem Adztwendztkranz erregen.
Booooster ha detto:
Hat da jemand Notre-Dame-de-la-Paix de Yamoussoukro gesagt?
Das einzig Bedenkliche wirklich ist, dass hier gut 20% des Vermögens für so eine beschämend einfache Unterkunft aufgewendet wurden. Ich bin der Meinung: Entweder richtig alles verbraten oder wirklich einfach. Aber so in der Mitte herumlavieren? Kleinlich. Peinlich. Kein Wunder, dass er kriechen muss.
Und überhaupt, was ist das Hessische Bausucht gegen jene in (an?) der Elfenbeinküste?
spaccato ha detto:
Das war knapp für Hansi Meiern.
Gumpert hatt’ ihn schon am Kragen.
Ach – so nebenbei:
der Gum- heißt hinten
-brecht, nicht -pert.
Egal.
Erhard Thomas ha detto:
Bei solch illustren Gestalten in solch erhabenen Gemäuern sollte man sich gelegentlich auch so frommer Gesetze wie der Scharia erinnern, so abschreckender Geräte wie der Guillotine und überhaupt mal wieder liebäugeln mit der Umwertung aller Werte, wie dies so von Generation zu Generation in kollektivem Kriegs-, Krisen- und Chaosgetümmel Tradition ist.
Moritz ha detto:
Was soll man dazu noch sagen, außer:
Cosi fan tutte! So machen es alle.
Mit geistig erschöpften Grüßen vom Mor.
spaccato ha detto:
Illustre Gestalten
in erhabenen Gemäuern.
Exzellenzen erhalten
das Entgelt von Steuern.
Lisbeth Heuse ha detto:
Sehr schöner Artikel! Ich war es schon etwas leid, die Proteststimmen über das Verhalten dieses armen Bischof zu lesen. So wie ich es sehe, hat er nur gemacht, was gewisse Kreise in der RKK für richtig finden. Und da der vorherige Papst ohne Protest zu erzeugen in Samt und Seide, und Schuhen von Prada herumgelaufen ist, verstehe ich die ganze Aufregung nicht.
.
Was hat eigentlich die RKK vor, wenn sie den armen Bausünder in die Hölle schicken? Irgendjemand muss schließlich mit Anstand diese noble Bischofswohnung bewohnen. Oder wird dann alles reuig herausgerissen und durch einen HartzIV Sozialkomplex ersetzt?
Moritz ha detto:
Was die vorhat?
Strafversetzen wie den Film-Pater Brown. Naus aufs noch Ländlichere.
Abreißen sicherlich nicht.
Abgesehen davon ist Franziskussens Armutspolitik und Politik der Versöhnung auch eher nur Symbolpolitik. Der Merkelpolitik nicht ganz unähnlich.
Die Geschiedenen dürfen nach wie vor nicht zum Sakrament, die Frauen dürfen nach wie vor nicht auf die höheren Posten.
So kann man symbolhaft als ganz Großer die Welt befrieden ohne
was Echtes leistenwirklich ans Eingemachte zu müssen. Cosi fan ….T.I.M. ha detto:
Strafversetzen ist nicht so einfach, wenn kein Verstoss gegen die Kirchengesetze vorliegt. Mal davon abgesehen, dass mir immer noch nicht ganz klar ist, worin die grosse Verfehlung denn liegen soll. Gut, ein wenig luegen – aber dafuer gibt es ja die Beichte.
Hostien fuer Geschiedene und Priesterinnen – das waere doch auch nur Symbolpolitik. Vor allem bei den Geschiedenen verstehe ich das Problem nicht. Entweder sie glauben an die Lehren der RKK, dann sind sie, falls wiedervermaehlt, Suender, oder sie glauben nicht daran, dann koennten sie sich auch genausogut eine Packung Backoblaten kaufen und die vertilgen, falls ihnen der Geschmack so zusagt.
Don Alphonso ha detto:
Man könnte ihn – das war zumindest früher – wegbefördern. Vom Bischof zum Erzbischof einer Titulargemeinde, also von mir aus Erzbischof von Dura Europos. Es gibt ja in Nordafrika und im nahen Osten genug Bistümer, die verschwunden sind, dorthin hat man Unbequeme früher entsorgt. Nicht gefeuert, aber weggestellt. Und den Rest des Lebens dann eben irgendwo sitzen lassen, ohne Einfluss und Macht.
Moritz ha detto:
T.I.M.
Knallharte Bestrafung des “Sünders” ist alttestamentarisch.
Die christliche Religion, die das Abendmahl als zentralen Kern hat, beruft sich aber auf Versöhnung. Nur nicht die Amtskirche. Da sind alte böse prunksüchtige Herren am Werk, die ins 3. Jahrtausend VOR Christus gehören. Am besten ins alte Ägypten, Steine schleppen.
T.I.M. ha detto:
Moritz,
dann lesen Sie mal im neuen Testament. Ich habe leider keine Zeit, hier eine ausfuehrlichere Exegese anzufertigen, aber wenn man die Bergpredigt als zentralen Text des Christentums versteht, dann ist Jesus selbstverstaendlich ein Radikaler. Dass das auch auf die in seinem Namen gegruendete Religion abfaerbt, ist nicht verwunderlich. Die Inquisition war ziemlich neutestamentarisch.
Das schliesst uebrigens nicht aus, dass Nietzsche mit seiner Benennung des Christentums als Religion der Schwaeche auch gleichzeitig recht hatte.
Moritz ha detto:
T.I.M.
Die Inquisition hat mit der ursprünglichen Botschaft Christi so viel zu tun wie die Hunnen mit Couscous.
BertholdIV ha detto:
vorsicht, wurde auch dazu benutzt
http://www.partenia.org/
colorcraze ha detto:
(b4) ah, das kannte ich noch nicht.
T.I.M. ha detto:
Ach, und woher kennen Sie die “urspruengliche Botschaft Christi” so genau? Viel mehr als die widerspruechlichen Schriften, die einige Jahrzehnte nach Jesu Tod zusammengeschrieben wurden, bzw. das, was davon kanonisiert wurde, haben Sie sicherlich auch nicht zur Verfuegung, um sich diesbezueglich ein Bild zu machen.
muscat ha detto:
Der erste originelle, und noch dazu sehr treffende Beitrag zu diesem Thema seit Beginn der Berichterstattung.
Wunderbar.
HansMeier555 ha detto:
Manche brauchen 20 Jahre, um so denken zu können.
holofernes ha detto:
nicht das projekt an sich ist das problem (von einigen details abgesehen), sondern die kommunikation desselben. erzbischof joachim hat seinerzeit klar formuliert und kommuniziert, und die empörung ist ausgeblieben:
“Das von allen Beteiligten verantwortete Projekt betont und aktualisiert die in Jahrhunderten gewachsene kulturtragende Rolle der Kirche.”
http://www.kolumba.de/?language=ger&cat_select=1&category=22&artikle=311
und ebendort:
“Kosten
Nachdem vor etwa zwölf >Jahren die Standortfrage geklärt werden konnte, entschied der Erzbischof mit ausdrücklicher Unterstützung des Priesterrates und des Kirchensteuerrates die Durchführung eines >Architekturwettbewerbes, aus dem 1997 Peter Zumthor als Sieger hervorging. Nach mehrjähriger Planungsphase wurden Mitte 2002 die Kosten der Gesamtmaßnahme mit 36,7 Mio.€ berechnet und die Finanzierung seitens des Bauhherrn in dieser Höhe sichergestellt.” … “Mit Unterstützung der Stadt Köln konnte ein Zuschuss des Landes über 5 Mio € erreicht werden. Die Baukosten erreichen nun ein Gesamtvolumen von 43,4 Mio € , wovon 5 Mio € über den genannten Zuschuss und die verbleibenden 38,4 Mio € aus Mitteln des Bauherrn finanziert wurden.”
was da 1997 am rhein für summen im raum standen, war nicht zu ermitteln. anderswo – an der spree – ist dieser architekt bzgl umgang mit kosten weniger gut angekommen. der aufwand hat sich gelohnt, wie in pommersfelden, würzburg und anderswo lohnt der kölner “luxus”bau eine reise. kein grund, mit ministranten zu werfen?.
zweifellos hat bauernsohn und noch bischof hans peter schwere fehler gemacht, dadurch möglicherweise unfreiwillig das ende der kulturtragenden rolle beschleunigt.
will man am ende etwa diesen sparkurs flächendeckend durchsetzen:
http://blogs.reuters.com/photographers-blog/2013/09/20/destroying-the-heart-of-the-village/
wie glaub-würdig ist das denn? ungerechtigkeit und hunger in der welt wird man damit nicht beikommen.
Joe ha detto:
Kulturtragende Rolle!?
Warum nicht kulturenzerstörende Rolle der Kirche?
Don Alphonso ha detto:
Also ganz ehrlich, bevor ich in einem Haus von Zumthor leben müsste, würde ich unter die Brücke ziehen.
colorcraze ha detto:
Zumthor, ist das nicht der, der so graue Alpenfestungen baut?
wivo ha detto:
Nein, so kleine Holzkapellen: http://deu.archinform.net/projekte/2563.htm 😉
holofernes ha detto:
“Aus Rücksicht auf das hohe ästetische Empfinden des Architekten wurde die Kommentarfunktion abgestellt.”
http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/472704/1979-Haus-Gugalun-P-Zumthor-94
Doctor Snuggles ha detto:
Am Ende ist die Katholische Kirche auch nur ein Unternehmen. Und wenn die Unterhaltskosten irgendwo zu hoch und die Einnahmen zu niedrig sind, dann wird eben abgerissen. Zwar könnte man auch die Idee kommen, dass ein “Gotteshaus”, wenn es einmal aufgebaut wurde, auf alle Fälle erhalten werden muss. So wie manche Firmen auch Filialen nur halten, um den Platz strategisch zu besetzen. Oder wenn man gläubig ist: weil dies ein Haus Gottes ist. Aber in einem französischen Dorf scheint man nicht den Bau eines Konkurrenzbaus (Tempel, Moschee, UFO-Landeplatz) befürchten zu müssen, da lohnen sich die Aufwände für die Platzbesetzung nicht.
Mediensegler ha detto:
Gut gebrüllt, Löwe.
Hier geheimes Bild der NSA
leider etwas unscharf.
.
.
Für alle,
die was tun wollen:
https://www.campact.de/
achwas ha detto:
Eine schöne Geschichte.
„Pommersfelden“ klingt eigentlich recht harmlos.
Doch wenn man nachliest:
8! Bischöfe aus dem Hause Schönborn: *1605 bis *1945.
.
Um hier in die freistehende Badewanne steigen zu können,
muss man wahrscheinlich auf einen Knopf an der Wand drücken.
Dann schiebt sich wie von Geisterhand das Bodenpaneel zur Seite
und die Wanne kommt mit Musik nach oben gefahren…
(hinterher muss natürlich das Ensemble trockengetupft werden)
colorcraze ha detto:
Oha, Schönborn.
Einen Menschen solchen Namens während meines Studiums getroffen zu haben ist eine der angenehmsten Erinnerungen daran.
Er spendierte uns bei einem wirklich guten Italiener ein Essen. Ich war begeistert, denn wann bekommt man schonmal ganz frisch ausgepulte, winzige Erbschen! Meine Mitstudenten banausten jedoch leider rum, als seien Tiefkühlerbsen der Maßstab. Wenn mans halt nicht kennt…
Mediensegler ha detto:
Waren die noch kleiner als extra fein aus der Dose?
Sogar Schubeck sagte mal, bei Erbsen nimmt er Konserve.
Und so was im Restaurant, klasse.
.
Bei mir ist rechts die Übersicht der Kommentare weg,
ruhig hier.
colorcraze ha detto:
Ja, die waren noch kleiner wie extrafein. Die waren wirklich speziell. Kein Vergleich auch zu den Riesenerbsen, die man hier manchmal beim Gemüsetürken frisch bekommt (alle anderen haben gar nicht erst frische Erbsen).
Daß die Kommentarliste weg ist, finde ich auch schade.
Don Alphonso ha detto:
Bei Kidneybohnen greife ich auch zur Dose.
Ich sehe die Kommentarliste. Hat da sonst noch jemand ein Problem?
Don Alphonso ha detto:
(Ich habe auch nichts verändert. Komisch)
spaccato ha detto:
Vielleicht kommtse ja wieder, die Kommentarliste.
Die Wege des HERRN sind wunderbar und unergründlich.
colorcraze ha detto:
@DA: ich nehme an, Sie hatten auch die flackernden Bewertungssternchen nicht eingeschaltet. Hat vermutlich mit einem WordPress-Update zu tun, daß sich da was “ohne Zutun” verändert hat.
Ich sehe die Kommentarleiste nach wie vor nicht.
spaccato ha detto:
Ich auch nicht. 😥
Don Alphonso ha detto:
Ich schau gleich mal, aber ich kann nichts versprechen.
Don Alphonso ha detto:
Ich habe jetzt mal was verändert, aber diese rechte Leiste ist eindeutig vorhanden. Könntet Ihr bitte mal in den Quellcode achauen oder den Browser wechseln? WP spielt das bei mir definitiv aus.
Ich muss jetzt mal weg, bin aber sporadisch online,
Bluebeardy ha detto:
Bei mir ist weder im Chrome noch Firefox 24 etwas zu sehen
Coquin ha detto:
Bei Chrome fehlt die Kommentarliste rechts, bei IE genauso.
colorcraze ha detto:
Bei Firefox heißt die Überschrift nun “Meine Lieben, Ihr sagt:”, aber die Links zu den neusten Kommentaren (Liste) werden nach wie vor nicht angezeigt. Es ist auch nicht so, daß man diese Liste durch Anklicken der Überschrift aufklappen könnte, nein, da ist einfach nur die Überschrift, und die Liste ist weg.
Internet Explorer dasselbe.
spaccato ha detto:
Meine Lieben, Ihr sagt … gar nix.
(Scheint nicht browser-abhängig zu sein.)
Moritz ha detto:
Es ist der Cache, you stupid. ; – )
Don sollte mal seinen Seiten-Cache überprüfen. (SEINEN Browsercache und SEINEN Server-Cache, falls ein serverseitiges WordPress-Cache-Plugin am Machen ist …, vor allem das verf*** Plugin W3 Total Cache macht das gern: anzeigen, was nicht mehr da ist …, drove me nuts … )
Dons Cache zeigt einfach definitiv was an, was nicht – mehr – da ist.
Savall ha detto:
Liste ist bei mir da und wird auch aktualisiert. Firefox 24.
spaccato ha detto:
Geht doch.
(Man muss es nur wollen …)
colorcraze ha detto:
Jeeeetzt! Ist es wieder da.
@don: haben Sie da jetzt nochmal was umgestellt oder kam das wieder mit Update?
Don Alphonso ha detto:
Es gibt zu den Schönborn auch einen tollen Katalog mit noch mehr Denkwürdigkeiten; einerseits waren sie wirklich engagiert und geschäftstüchtig, aber andererseits auch sagenhaft verschwenderisch und skandalträchtig. Und sorglos. Wenn man heute mal in Pommersfelden (gehört der Fa,milie) spricht, dann fühlt man bisweilen den Wunsch, die Altvorderen hätten es nicht so krachen lassen, sondern etwas mehr gespart.
colorcraze ha detto:
Aber wenn sie Geld gespart hätten, wärs doch inzwischen auch weg.
Große Immobilien haben halt immer den Nachteil der großen Unterhaltskosten.
Die man erstmal aufbringen muß.
Und wenn man viele Leute durch die Prunkgemächer schleust, ist die, äh, Abnutzung recht hoch.
donferrando ha detto:
Katholiken eben.
Mehr muß man dazu nicht sagen.
Don Alphonso ha detto:
Naja.also ich mag barocken Prunk. Nur muss er nicht zwingend mit dem Glauben verknüpft sein.
Mediensegler ha detto:
Für den Anagramierer Spaccato das versprochene Bild
.
.
Für mich darf es auch ein Anakilo sein.
.
Und so gärtnert man auf Juist:
Muscat, ist alles in Ordnung,
die Elektrokarren sind vom Tisch.
muscat ha detto:
Das sind gute Nachrichten! Danke auch für das Bild!
Wie gern wäre ich jetzt da. Dauert aber wohl noch bis Silvester…
Don Alphonso ha detto:
Tja, die gelegeheit, dort zu sein, habe ich leider verpasst.
spaccato ha detto:
Ach – äh – Danke für die “Widmung”.
HansMeier555 ha detto:
Und ist jedem hoffentlich klar, welch Unmengen Personal so ein FB in Lohn und Brot gehalten hat? So ein Schloß war wie heute eine Autofabrik, arbeitsmarktmäßig.
.
Und da der größte Teil vom Gesinde ja auch gleich im Hause wohnen mußte, war das alles eben nicht nur Luxus, sondern im Grunde sozialer Wohnungsbau. Keynasianismus, deficit spending, und so weiter. Früher hieß es Kurstimme, heute heißt es Landesbank.
Don Alphonso ha detto:
Ich würde das auch nicht rundweg verdammen, Paris ist ja ein gutes Beispiel, wie Verschwendung und Mode zur Sonderkonjunktur führen können, und das Holland des goldenen Zeitalters nicht weniger. Zahlen müssen halt andere.
hansgeier333 ha detto:
Wohl eher wie eine Kleiderfabrik in Pakistan, arbeitsmarktmässig. Und klar, der Westflügel fürs Gesinde, der Ostflügel für den Herrn. Und dazwischen die Gesellschaftsräume… Da die Erzbischöfe sich aus naheliegenden Gründen kein Geld bei Juden pumpen konnten, mussten halt alternative Finanzierungsformen her, vorzugsweise eigenkapit(e/a)lunterlegt. Da kam eine Leich in Wien gerade recht.
Folkher Braun ha detto:
Nee, nicht Landesbank, sondern Kirchensteuer.
HansMeier555 ha detto:
der war gut.
Don Alphonso ha detto:
und gemein. 🙂
HansMeier555 ha detto:
Jetzt werd ich nie erfahren, was der Gumpert über Demut verzapft hat.
spaccato ha detto:
Gum wie zähes Bubblegum
und Brecht wie “mir wird schlecht”.
Heilandsack.
achwas ha detto:
´LACH – DANK SIE`
spaccato ha detto:
Dein Schakal.
Don Alphonso ha detto:
Ob das ein Schaden ist= 😉
Melursus ha detto:
Danke Don,
Bescheidenheit hat einige Fehler. Kunst, Architektur, Handwerk, Gartenkunst und und und werden weichen müssen, wenn die höchsten Repräsentanten unserer Gesellschaft nach Großburgwedel ziehen.
Die Bescheidenheit der Stiefmutti, nicht in ihrer geplanten Dienstwohnung zu hausen, bringt deutlichen Mehraufwand für die Bewachung.
Dieser Limburger Bischof hat aber (vor allem?) gegen die öffentliche Meinung zu Ökumene und zu Homoehe verstoßen. Zumindest Spitzen des Hasses dürften daher stammen.
Don Alphonso ha detto:
Gern geschehen. Macht dieser Herr wirklich das kreut noch fett? Sind nicht auch die Gemässigten immer noch ein paar dekaden von der Realität entfernt? gerade wegen den Geschiedenen, das finde ich persönlich viel härter und wichtiger als die Homoehe.
Melursus ha detto:
gut Ding will Weile haben
ich habe einen Teil der Bücher Ratzingers gelesen und ich sehe in den Äußerungen Bergoglios Hoffnung für Geschiedene.
Es ist ein Leckerbissen für Juristen: Scheidung und Wiederverheiratung als einmalige Sünde oder als anhaltendes Verharren in der Sünde des Ehebruchs.
Der Empfang des Abendmahls setzt den Zustand der Gnade voraus; erreicht nach vergebung der Sünde. Voraussetzung dafür ist Bekenntnis und Reue. Weitersündigen ist menschlich, aber keine Reue.
Die Kirche braucht also einen Weg, dem Sünder Ehebrecher einmal zu vergeben und die neue Verbindung nicht mehr mit der alten Ehe zu belasten. Die EKD könnte (mit Luther) die Ehe wohl als ein weltlich Ding ansehen. Für die katholische Kirche steht da was von “Was Gott zusammengefügt….” Es ist für ernsthafte und mitfühlende Menschen ein schwieriger Knoten.
OT Horsti kann vergeben werden. Er hat gesündigt, sündigt aber nicht mehr, wenn er seine erste Frau wieder liebt, ehrt und achtet. Wullfi sündigt zur Zeit auch nicht mehr. Als Bundespräsident hat er mit Tatoina gesündigt, jetzt nicht mehr.
Oder doch? Schuldet er Frau Nr 1 nicht noch etwas?
Ogdan Ücgür ha detto:
Wie schön ist es doch, wenn man unter dem Deckmäntelchen der Satire völlig unzusammenhängende Themen durcheinanderwerfen kann – und dabei doch keinen einzigen Sachverhalt zuende denken muss.
Auch gut, wenn man einzelne Detaills garnicht mehr hinterfragt, sondern einfach wiederholt. Die Badewann z. B. – inzwischen wissen wir, dass die Wanne der Marke Duravit Starck nicht 15.000 Euro gekostet hat, sondern je nach Ausführung, für knapp 3.000 € zu haben war – 15.000 hat das gesamte Bad gekostet. Wer schon einmal gebaut hat, weiß, daß das nicht unbedingt exorbitant für ein Bad ist.
Siehe http://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/2698859_-starckx-badewanne-700090-180-x-90-cm-duravit.html
Dass es Gläubigen wichtig sein kann, für Ihren Glauben und die geweihten Diener auch entsprechende Gebäude bereitzustellen, kann man in bhuddistischen Ländern sehen (z. B. Thailand “Big Bhudda” gerade fertiggestellt, Kambodscha etc.) oder in islamischen wo in den ärmlichsten Dörfern repräsentative Moscheen gebaut werden – hier fragen die Gläubigen nicht danach, wie man das Geld anderweitig einsetzen könnte – weil Ihnen ihr Glaube wichtiger ist! Und wer bin ich, die Prioritäten der Menschen dort zu verurteilen
Gerade in Indien könnte man sich zunächst auch fragen, ob die Inder nicht den Reichtum im eigenen Land selbst umverteilen könnten, bevor man an die Umverteilung über tausende von Kilometern geht und die nicht nur ein Taji-Mahal gebaut haben, sondern auch heute noch Paläste bauen. (http://www.spiegel.de/fotostrecke/reiche-inder-maenner-mit-milliarden-fotostrecke-26528.html)
Auch der langfristige Nutzen von teuren Bauten kann durchaus gegeben sein (siehe Schlösser von Ludwig II. in Bayern, die 2012 45% der Besuchereinnahmen aller bayerischen Museen und Denkmäler ausmachten)
Don Alphonso ha detto:
Man muss nie alles zuende denken., da gibt es keinen Zwang. Man muss unterhalten, das reicht. Überhaupt, denken, pah, das meint soch jeder zu können.
Ogdan Ücgür ha detto:
Und so verlöscht das Licht der Aufklärung im Bildschirmflackern von RTLII und WordPress-Blogs …
achwas ha detto:
Etwas zu Ende denken zu wollen, halte ich
für das reale Leben, für ein Trugschluss.
Trotz aller diffiziler Planung werfen ungeahnte Einflüsse
immer wieder alles über den Haufen.
„thinking it through“, etwas durchdenken –
für einen begrenzten Zeitraum – erscheint mir schlüssiger.
No risk no fun! :–)
Ein ziemlich wichtiger Faktor für die Lebensfreude
Jedoch:
Als einen Ruhepol im kreisenden Denken sehe ich
z.B. das Teilgebiet der Mechanik- die (Bau-)Statik:
Die Lehre von der
Sicherheit und Zuverlässigkeit von Tragwerken.
Brücken!
Kathedralen!
Deswegen wirkt das Video von dem Baggermassaker an der Kirche
eingestellt von holofernes (ottobre 17, 2013 alle 3:55 pm) so verstörend.
whatcrisis ha detto:
Die Frage ist, wo ist das Denken zuende. Wer bestimmt das, wer weiß das? Wo ist das Internet zuende?
Denken ist doch wohl wenn dann beides: Zustand (Statik) und Prozess (Dynamik). Freilich, mit Gewalt lässt es sich – so oder so – sicherlich beenden.
Pikant finde ich ja, dass wir hier über Details eines Bades reden, wo doch die katholische Kirche es war, die vor vielen Jahrhunderten die römische zivilisatorische Errungenschaft schlechthin, öffentliche Badehäuser nämlich, verboten hat, weil sie das nicht ganz zu unrecht unsittlich und sündig fand…
spaccato ha detto:
Only dull people are brilliant at breakfast.
(Oscar Wilde) 😉
Joe ha detto:
Werter Ogdan
Paralelen sind allemal angebracht. Neuschwanstein, auch so eine “in Arbeit und Brot Beschaffungsmassnahme” so wie die Hungermauer nebenan (hier in Prag) oder eben dieses Limburger Projekt das vielen Menschen Arbeit gab und Limburg als Stadt attraktiver machen wird.
Ludwig ll, der sein Leben mit einem Bad beendete ist aber nicht unbedingt der Mann dem ein Bischof folgen sollte, noch sollten wir ihn, den Bischof, als einzelne Person, zu sehr unter Druck setzen. Ludwig wird ja nachgesagt, dass er nicht so ganz richtig im Kopf war, Mancheiner würde das ja auch gerne von diesem Bischof behaupten. Rom, also der Vatikan hat da so seine Methoden auf diesem Gebiet. Zum Beispiel:
Der slowakische Erzbischof wurde 2012 abgesetzt. Er bekam nie eine Erklärung dafür, sagt er öffentlich zu seiner Gemeinde. 12 Monate Sabaticcal sollte er zu Hause aussitzen, was er dann auch tat. Irgendnwann am Ende dieser Zeit, also vor Kurzem, wurde ihm eine Stelle in einem italienischen Kloster angeboten.
Eine seiner “Verfehlungen” möglicherweise war zu behaupten dass 10 Prozent der Priester in der Slowakei der dortigen Stasi angehört haben. Dafür gibt es natürlich Beweismaterial dass ein jeder einsehen kann.
Turisten strömen in Massen zu Madam Tussauds in London unter anderem um sich eine Badewanne(!) anzusehen. In der Wanne sitzt natürlich der berühmte Besitzer der Wanne mit einem Messer in seinem Rücken.
Wenn das mal keinen Ohmen ist!
Joe ha detto:
Sono anque io en attesa.
spaccato ha detto:
Forse stai aspettando Godot.
pascha50 ha detto:
“E pericoloso sporgersi!”- aus welcher mobilen Alltagsatmosphäre ab Mitte des letzten Jahrhunderts kennen Sie diesen Imperativ, spaccato?
Haben Sie sich immer daran gehalten?
colorcraze ha detto:
Ach, waren das noch Zeiten! Klassenfahrt nach Rom (wir waren die Lateinklasse und dachten, ins subventionierte Berlin können wir immer noch), und die Andersartigkeit der Schilder in der Bahn!
pascha50 ha detto:
Ob die Warnung wohl nur wegen der ital. Gastarbeiter auf Italienisch angebracht war, colorcraze?
Ja, da werden Kindheits- und Jugenderinnerungen wach.
Das unverwüstliche weinrote Sitzplastik, die bläuliche 10W-Birne an der Abteildecke in Tunnels. die ewig stinkenden Eisenaschenbecher in der Größe einer Zigarettenschachtel, die klemmenden Schiebefenster.
Als vor genau 40 Jahren meine erste große Liebe in den Morgenstunden in WÜ zuende ging, warf ich mich voller Verzweiflung in irgendeinen Zug, der aber nicht nach Norden, sondern nach Süden fuhr.
Der Schaffner akzeptierte mein gültiges Ticket, aber ich hatte keinen ICE-Zuschlag bezahlt. Also knöpfte er mir als Strafe 40 DM ab.
In meiner Wut, weil er mein Angebot, am nächsten Bahnhof auszusteigen, nicht akzeptierte, nahm ich aus der 1. Klasse ein grünes Plüsch-Fußbänkchen mit.
Es steht heute noch unter meinem Schreibtisch.
hot date ha detto:
Rein italienische Züge enthalten auch diese mehrsprachigen Warnhinweise und noch etwas dazu: Die Belehrung über die erlaubte Gepäckmenge, wie mit Übergepäck zu verfahren ist und das ebenfalls in allen Sprachen der Fensterwarnung.
Mediensegler ha detto:
Also, wir können ja jetzt immer dem untersten antworten,
auch wenn wir Ihm nicht antworten wollen,
damit hier eine Reihenfolge eingehalten wird.
Bitte Don, mach das weg.
pascha50 ha detto:
Das trifft sich gut, Mediensegler, dass der letztgenannte auch gleich der richtige ist. Ich wollte Ihnen für Ihr ehrliche, offene und authentische Darstellung Ihrer Entkatholisierung in Ihrem gestrigen Beitrag danken.
Nur so kommen wir hier weiter, wenn wir uns ab und zu mindestens ein bisschen in die Karten schauen lassen.
Ansonsten können wir auch Sprachhinweisschilder ins wikipedialand aufstellen.
Über sexualrepressive Erziehung innerhalb der KK könn(t)en wir bestimmt alle unsere Klagelieder anstimmen.
An meine letzte Beichte vor einem halben Jahrhundert kann ich mich nur noch ganz schemenhaft erinnern.
Auf jeden Fall fiel der für mich wegweisende Satz, der mich vor einer rk-typischen Sexualneurose bewahrte, weil mein Bio-Kompass, der bis heute hervorragend funktioniert, mich hinausleitete aus dem Gefängnis des Klerikalfaschismus.
Eindringlich flüsterte mir der Dominikanerpater durch das Beichtfenster zu:
“Wenn du mir nicht versprichst, dass du die Sünde der Selbstbefleckung nicht mehr begehst, kann ich dir die Absolution nicht erteilen.”
Die Generation um 1910 traf es noch schlimmer.
Die zogen alle mit Rückenmarksschwund in den 1. Weltkrieg…
Coquin ha detto:
Und haben ihn folgerichtig verloren.
Coquin ha detto:
Kann auch garnicht anders sein, wenn man als Vierjähriger nach Flandern zieht um die Welschen zu verkloppen.
spaccato ha detto:
Savall,
hier läuft er, der schwarze Pudel.
spaccato ha detto:
Harr-harr.
Ganz ohne metaphysische Connections.
Savall ha detto:
Das ist jetzt nich nett. Aber lustig.
Coquin ha detto:
2010er Saint-Emilion. Das hilft.
Savall ha detto:
Da würde ich Ihnen nicht widersprechen, Coquin. Aber momentan weiß ich nicht, wem ich etwas sage. Im Zweifelsfall halt ich einfach mal die Goschn.
Coquin ha detto:
Danke für den Tip, Savall, ich war nur mal eben in der Opernpause Nasepudern gegangen.
spaccato ha detto:
Prost!
Und bis bald.
Coquin ha detto:
Muss nich sein.
colorcraze ha detto:
Ach, Savall, nun lassen Sie sich doch nicht so schnell abschrecken. Metaphysieren Sie…!
Und dem Coquin ein freundliches “zum Wohlsein.” – auf dem FAZBlog wurden ja auch schon einige Flaschen und Amphoren entkorkt bzw. entdeckelt.
Mediensegler ha detto:
zu jung
Mediensegler ha detto:
ich hatte jetzt auf coquin 2010er geantwortet, zu jung
und schon isses woanders
Tyler Durden Volland ha detto:
@Coquin 2010er Saint-Emilion. Das hilft.
Ob der Don wohl ein paar Flaschen davon innehat? Wenn man die Uhrzeiten an der Seite der Kommentare anschaut, da gehts richtig drunter und drüber…
Wer weiss vielleicht ist es aber auch der Heilige Geist, der sich als Strafe für so manchen gotteslästerlichen Kmmentar mal wieder des alten Tricks mit der babylonischen Sprachverwirrung bedient um uns zu strafen?
spaccato ha detto:
Pascha,
übrigens – das è pericoloso sporgersi ist gar kein Imperativ, sondern lediglich die Feststellung, dass es gefährlich ist sich hinauszulehnen.
Der Lesende sollte also seine Schlüsse ziehen und entsprechend handeln.
Interessantes Detail.
Denn die deutsche Variante heißt ja Nicht hinauslehnen, was ja eher wie auf dem Kasernenhof daherkommt.
spaccato ha detto:
Und – Verbote sind dazu da, gebrochen zu werden.
(Das wussten auch schon Adam und Eva …)
colorcraze ha detto:
Es ist kürzer, ja, aber eben ohne Begründung (es heißt ja nicht “Lebensgefahr bei Hinauslehnen!”) – befolge die mysteriöse Anweisung, und es passiert nix (langweilig), oder versuche zu ergründen, warum… ein wenig hinauslehnen, vielleicht? Nach dem fünften nah vorbeidonnernden Zug (sowas gab es auf unserer Heimatstrecke ja nicht, die war bis vor einigen Jahren eingleisig) und der Tunnelwand in Spannenabstand sahen wir dann doch ein, daß sporgersi pericoloso war.
Die mit Totenkopf- und vielen Blitzzeichen versehenen “Pericolo di morte”-Schilder an italienischen Elektroüberlandleitungen fand ich auch bemerkenswert. Hingegen die deutschen seinerzeit – an einer Ecke ein winziges Schildchen “Lebensgefahr” und ein Elektro-Blitzzeichen drunter. Das war alles. Völlig unspektakulär. Könnte aber auch davon kommen, daß da das zweitälteste Elektro-Kraftwerk überhaupt in der nähe ist – man kennt es halt.
colorcraze ha detto:
Wah, das ging an spaccato.
Hier unten funktioniert der risposta-Knopf anders als oben.
colorcraze ha detto:
GANZ anders!
Mediensegler ha detto:
genau, unten ist nicht immer unten,
und Pascha,
wenn ich ehrlich bin,
es war nicht das Geld, es war der $€X
Mediensegler ha detto:
Ich glaube, ich habs jetzt,
antworten geht nicht mehr,
und wenn man ganz unten antwortet,
stehts unten, wenn man nicht antwortet, landet es irgendwo.
Mediensegler ha detto:
Flasche entkorken,
Coquin?
auch: (canaille, filou, larron, fripon)
Mediensegler ha detto:
Wenn das hier so bleibt,
können wir auch wieder umziehen,
zu den alten zurückgebliebenen
in der FAZ
pascha50 ha detto:
@ spaccato
Danke für die “kein Imperativ” Info.
Ich bin leider des Italienischen überhaupt nicht mächtig.
Es war also schon ein perlokutiver Sprechakt…
Wenn Friedrich II recht hatte, hat es seinen Grund, dass Sie so perfekt im I. sind:
” Französisch sprich mit Männern, Spanisch mit deinem Gotte, Italienisch mit deiner Geliebten(sic!) und Deutsch mit deinen Pferden.”
Ruby Tuesday…
So lustig ging es hier im Blog an einem Samstagabend schon lange nicht mehr zu.
Das Kommentar bungee jumping hat dazu wesentlich beigetragen.
Hoffentlich ist keiner rausgefallen…
Haben die Word press User eigentlich schon die Ursache für die Hopserei gefunden? Das passiert doch nicht einfach so…!
Ob da nicht doch die NSA die Kommentare neue sortiert…?
Don Alphonso I antwortet nicht mehr.
Er hat unsere Galaxie verlassen…
Gibt es auf dem Mars denn nicht genügend Antiquitäten…?
Coquin ha detto:
Da hat tatsächlich unser schimmernder Hohenzoller noch nicht mal schulpflichtige Onanisten in die Schlacht geworfen.
pascha50 ha detto:
Ich meinte natürlich nicht die 1910 Geborenen, Sie Kindsschelm, Sie!
Mediensegler ha detto:
Übrigens, Pascha,
ich will hier gar nicht weiterkommen,
hier nicht,
und woanders auch nicht mehr.
pascha50 ha detto:
@ “ich will hier gar nicht weiterkommen”
Ja und nein, werter Mediensegler.
Wenn es um Imagepolitur, Faktenwissenabsonderungen und Alphamännchengehabe geht, glaube ich Ihnen Ihre Aussage sofort.
Wenn es um die Positionen, Ansichten, Gedankenspiele, Überzeugungen geht, die whatcrisis im Zusammenhang mit einer einem sog. unerschütterlichen Glauben entgegengesetzten Haltung angeführt hat, wie z.B. sachliche Skepsis, Infragestellen eigener Überzeugungen, Vergleich eigener mit fremden Überzeugungen etc. dann kann man doch, wenn sich hier die richtigen Hirne mit den ehrlichen Herzen vice versa austauschen, eigentlich nur profitieren- auf welcher persönlichen Ebene auch immer.
Oder kürzer: Es hat seinen guten Grund, dass Sie HIER sind und nicht im FAZ Blog.
( P.S. Wenn Sie wüssten, Mediensegler, wie sehr ich auf Ihren letzten Satz …”und woanders auch nicht mehr” einsteigen und psychochemisch reagieren möchte…
Aber nachdem ich akzeptiert habe, dass einige von mir hoch geschätzte Kommentatoren Ihre Privatsphäre hier völlig rauslassen wollen, bohre ich hier natürlich auch nicht nach. )
Wieso habe ich Sie eigentlich jetzt erst auf dem Schirm ?
Ihrer Herzenserwärmung ob des Savall-Satzes “Brauchen wir nicht alle ein bisschen Transzendenz” möchte ich mich ausdrücklich anschließen!
Ein aggressiver Atheismus ist mir auch wesensfremd.
Die transzendentale Obdachlosigkeit der Welt macht traurig, nicht aggressiv.
Wenn einen diese Erkenntnis nicht weiterbringt-:)…
Mediensegler ha detto:
Ja, Pascha, es gibt einen Grund hier zu sein,
das sind die verschiedenen Sichtweisen
auf ein Thema, die mich interessieren.
Am besten finde ich die,
die dabei nicht recht haben wollen.
Ich bin hier, wenn ich dafür Zeit übrig habe,
vom Leben 1.0, und wundere mich manchmal,
dass einige Kommentatoren davon so viel mehr haben.
Ich habe jetzt über 40 Jahre
nichtselbstständiger und selbstständiger Arbeit
in der sogenannten freien Wirtschaft hinter mir,
mit allen Höhen und Tiefen,
habe viel verdient und auch viel wieder verloren,
mal durch eigene, mal durch fremde
falsche und richtige Entscheidungen.
In dieser ganzen Zeit war ich genau 1 Woche arbeitslos.
Das sagt mir, so falsch kann das Ganze nicht gewesen sein.
Zeit sich zurückzulehnen.
Nehmen Sie mich wieder von Ihrem Schirm,
gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen. 😉
T.I.M. ha detto:
(mal gespannt wo das jetzt erscheint…)
Ich bin mir gar nicht so sicher, ob der Gegensatz zwischen Mediensegler und whatcrisis tatsaechlich so gross ist; vielleicht liegt der auch nur im Verstaendnis des Begriffs Transzendenz. Den Eindruck, den eine weihevoll inszenierte Messe hinterlaesst ist doch durchaus vergleichbar mit einem besonders intensiven Musikerlebnis. Richard Wagner (nur weil der hier erstaunlich lange nicht mehr erwaehnt wurde) hat das Konzept dann potenziert, indem er emotional kraftvollste Musik mit dem entsprechenden Inhalt zum “Buehnenweihfestspiel” kombinierte. Je nach Geschmack (oder Synapsenverkabelung) haben aber auch deutlich profanere Werke einen vergleichbaren Effekt. Das daraus resultierende Gefuehl, dass ueber das reine Erkennen beispielsweise harmonischer Notenfolgen hinausgeht, kann man mit einigem Recht als “transzendent” bezeichenen, obwohl ich behaupten moechte, dass es sich dabei (mit allerhoechster Wahrscheinlichkeit) um eine Pseudotranszendenz handelt.
Leider ist die Hirnwissenschaft – nicht zuletzt wegen der ethischen Problematik der Findung geeigneter Experimentalobjekte – noch nicht besonders weit fortgeschritten. Was wir heute tun koennen beschraenkt sich oft darauf, mit recht primitiven Methoden zu bestimmen, auf welche Reize hin welche Regionen im Hirn besonders aktiv werden (oder biochemische Details anhand einzelner Zellen). Daraus lassen sich schwerlich solche hochkomplexen Kategorien wie Gefuehle erklaeren. Die Tatsache, dass sich “Erhabenheit”, “Gottesnaehe” etc. aber auch durch Drogenkonsum erzeugen lassen, zeigt aber ziemlich klar, dass es sich letztlich natuerlich um rein physikalische und chemische Phaenomene handelt. Diese sind zwar nicht unseren Sinnen direkt zugaenglich, aber – prinzipiell – durchaus unserem Verstand. Insofern muss eine empfundene Transzendenz (bei der otrhodoxen Messe oder auch einem Orgasmus) durchaus nicht jenseits der dem Verstande zugaenglichen Welt liegen.
Tatsaechlich glaube ich, dass derjenige, der sich bewusst (!) auf solche Pseudotranszendenzen einlassen kann, das beste aus zwei Denkwelten mitnimmt, ohne der Gefahr anheimzufallen, selbige als originaer religioes misszudeuten.
Mediensegler ha detto:
Wenn man jetzt rechts nicht die Kommentarliste hätte,
die zwischenzeitlich auch fehlte,
dann käme man hier nicht mehr klar,
colorcraze, das mit dem Apfel, hi, hi,
der war gut,
aber der Tim hat was von Transzendenz in der Musik gesagt,
der junge Peter Gabriel 1974,
the Lamb lies down on Broadway,
das war für mich Transzendenz pur,
damals,
aus heutiger Sicht,
wenn ich bei YouTube diese Schätzchen heute sehe,
frage ich mich, wie konnte dieser junge Mann damals,
diese Altersweisheiten in seine Songs packen,
schon wieder Transzendenz,
Musik ist Transzendenz,
es muss nicht unbedingt Oper sein,
nicht wahr, Coquin?
Mediensegler ha detto:
An alle,
wenn man dem Letzten unten ANTWORTET,
dann landet der Kommentar auch unten,
antwortet man irgendwo,
landet der Kommentar auch irgendwo,
wie im richtigen Leben halt,
man verändert von oben die Regeln,
ohne sie zu erklären,
und das Volk wird konfus. 😉
colorcraze ha detto:
@mediensegler: na, schaumer mal, ob das nun wirklich ganz unten landet.
Vorhin gelang mir damit ein großer Hopser nach oben.
Regeln von oben und so, ich würd mal sagen, daß halt auch die Bequemlichkeit, sich ganz auf Fremdtechnik zu verlassen, nicht ohne Tücken ist.
Denn ~ die Zuverlässigkeit, ach die Zuverlässigkeit ~ ist bei der Bananenproduktion halt nie 100%.
Das Kommentarhopsen hab ich auch in anderen Blogs schon moniert gelesen. Wußte erst nicht, was die meinen, aber hier ist es ja nun zu voller Blüte gebracht worden.
Mediensegler ha detto:
Ist ja schön, dass um diese Zeit noch jemand antwortet,
danke für den Apfel
Mediensegler ha detto:
Funktioniert doch, immer schön unten antworten.
Mediensegler ha detto:
Upps, habe mich nicht an meine Regel gehalten
Fast wie in alten Zeiten, immer schön chronologisch.
Mediensegler ha detto:
Ich geh jetzt schlafen,
da läuft auf ZDF Precht mit CohnBendit,
zum Kotzen.
Lisbeth Heuse ha detto:
In den Wanderschuhen des Franciscus möchte ich nicht stecken. Da hat ein Bischof über-großartig gebaut, 150km weiter hat auch ein Bischof über-großartig gebaut. Letztere hat sich von allen eine Unterschrift für sein architektonisches Juwel geben lassen, erstere nicht. Steht es dem Nachfolger von Petrus zu, einen RKK Bischof zu entlassen, nur weil er sich nicht in den Verfahrensregeln des RKK Baurechts ausgekannt hat, sich aber im Auftrag Gottes zu handeln wähnte?
colorcraze ha detto:
Hm, das Ergebnis zählt, das Verfahren ist Mittel zum Zweck.
Lisbeth Heuse ha detto:
@colorcraze – Sie mögen es nicht mögen und es mag auch nicht Ihr Stil sein, aber auch ein RKK Bischof hat Anspruch auf faire Behandlung. Auch wenn der Vatikan nicht Mitglied des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Strassburg ist, hat Herr Tebartz-van Elst als deutscher Bürger (denn Deutschland ist Mitglied) Anspruch auf ein Gericht nach folgenden Regeln:
Artikel 6 – Recht auf ein faires Verfahren*
(1) Jede Person hat ein Recht darauf, daß über Streitigkeiten in bezug auf ihre zivilrechtlichen Ansprüche und Verpflichtungen oder über eine gegen sie erhobene strafrechtliche Anklage von einem unabhängigen und unparteiischen, auf Gesetz beruhenden Gericht in einem fairen Verfahren, öffentlich und innerhalb angemessener Frist verhandelt wird. Das Urteil muß öffentlich verkündet werden; Presse und Öffentlichkeit können jedoch während des ganzen oder eines Teiles des Verfahrens ausgeschlossen werden, wenn dies im Interesse der Moral, der öffentlichen Ordnung oder der nationalen Sicherheit in einer demokratischen Gesellschaft liegt, wenn die Interessen von Jugendlichen oder der Schutz des Privatlebens der Prozeßparteien es verlangen oder – soweit das Gericht es für unbedingt erforderlich hält – wenn unter besonderen Umständen eine öffentliche Verhandlung die Interessen der Rechtspflege beeinträchtigen würde.
(2) Jede Person, die einer Straftat angeklagt ist, gilt bis zum gesetzlichen Beweis ihrer Schuld als unschuldig.
(3) Jede angeklagte Person hat mindestens folgende Rechte:
(a) innerhalb möglichst kurzer Frist in einer ihr verständlichen Sprache in allen Einzelheiten über Art und Grund der gegen sie erhobenen Beschuldigung unterrichtet zu werden;
(b) ausreichende Zeit und Gelegenheit zur Vorbereitung ihrer Verteidigung zu haben;
(c) sich selbst zu verteidigen, sich durch einen Verteidiger ihrer Wahl verteidigen zu lassen oder, falls ihr die Mittel zur Bezahlung fehlen, unentgeltlich den Beistand eines Verteidigers zu erhalten, wenn dies im Interesse der Rechtspflege erforderlich ist;
(d) Fragen an Belastungszeugen zu stellen oder stellen zu lassen und die Ladung und Vernehmung von Entlastungszeugen unter denselben Bedingungen zu erwirken, wie sie für Belastungszeugen gelten;
(e) unentgeltliche Unterstützung durch einen Dolmetscher zu erhalten, wenn sie die Verhandlungssprache des Gerichts nicht versteht oder spricht.
Artikel 7 – Keine Strafe ohne Gesetz*
(1) Niemand darf wegen einer Handlung oder Unterlassung verurteilt werden, die zur Zeit ihrer Begehung nach innerstaatlichem oder internationalem Recht nicht strafbar war. Es darf auch keine schwerere als die zur Zeit der Begehung angedrohte Strafe verhängt werden.
(2) Dieser Artikel schließt nicht aus, daß jemand wegen einer Handlung oder Unterlassung verurteilt oder bestraft wird, die zur Zeit ihrer Begehung nach den von den zivilisierten Völkern anerkannten allgemeinen Rechtsgrundsätzen strafbar war.
colorcraze ha detto:
Ja, das ist ja alles ganz schön. Aber das ist nunmal nur der Rattenschwanz, der hintennachkommt. Die Entscheidung des Kopfes (hier: des Papstes) ist der “Unterschied, der einen Unterschied macht”, und der hat strategisch (unternehmerisch) zu denken, und nicht bürokratisch (verwalterisch). Selbstverständlich wird das in bürokratischem Modus ausgetragen, aber je nach bürokratischem Flügel, in dem das zum Austragen hingegeben wird, kommen unterschiedliche Bewertungen zum Tragen.
Lisbeth Heuse ha detto:
Sehr geehrte Madame Colorcraze – Wollen Sie damit ausdrücken, dass Sie die deutsche Gerichtsbarkeit, einschließlich des Bundesverfassungsgericht, für einen bürokratischen Rattenschwanz halten?
Lisbeth Heuse ha detto:
@Frau Colorcraze – über Ihren Kommentar habe ich während des Abendessens nochmals nachgedacht und da fiel mir folgendes ein:
.
Die erste Managerin, die ich näher kennengelernt habe, war eine Nonne, Mater Rhabana (Münkel), Direktorin einer Ursulinenschule mit 1000 Mädchen und entsprechend vielen Lehrern. Sie hat nicht sichtbar strategisch und unternehmerisch gehandelt, sondern immer zuerst aus der Situation der Menschen heraus, die ihre Entscheidungen betrafen. Dabei hat sie sehr klug und subtil gehandelt. Wie sehr sie mich beeindruckt und (als evangelische Schülerin) gefördert hat, ist mir erst Jahrzehnte später klar geworden.
.
Die zweite Managerin weiblichen Geschlechts, die ich näher beobachtet habe, ist Frau Merkel. Frau Merkels Stil hat wenig mit dem von Mater Rhabana gemeinsam. Das fiel mir schon ganz am Anfang von Frau Merkels Kanzlerinnenschaft auf. Damals ging es um einen CDU Abgeordneten, der irgendetwas Nazi-verdächtiges gesagt haben soll. Montags kam das Thema in der Presse hoch und am Freitag hat die CDU Fraktion auf Anweisung der Kanzlerin entschieden, ihn aus der Partei rauszuwerfen – ohne dem Mann die Möglichkeit einer Verteidigung im Rahmen eines unabhängigen Verfahrens in einer emotional nicht aufgeladenen Atmosphäre zu geben. Natürlich, Frau Merkel stand als Macher da, noch mehr Macher als ihr Vorgänger Schröder. Aber in meinem, von einer katholischen Nonne geprägtem Managementverständnis, war die Entscheidung falsch. Der Mann wurde er um ein faires Verfahren gebracht und der Ton in der Partei entsprechend gesetzt.
hot date ha detto:
“Managerin weiblichen Geschlechts”?
Lisbeth Heuse ha detto:
doppelt gemopelt hätte Mater Rhabana kritisch angemerkt. Flüchtigkeitsfehler, ich wurde von einem Anruf meiner Tochter unterbrochen und hatte dann keine Lust mehr, das Ganze noch einmal durchzulesen. pardon.
HansMeier555 ha detto:
Klar, das ist eine Frau, die das weibliche Geschlecht managt.
HansMeier555 ha detto:
und Mater Rhabana hätte das auch sofort so verstanden.
whatcrisis ha detto:
Ob auch unsere Mater patriae nun sofort verstanden hat? Immerhin wäre jetzt ein sehr günstiger Moment, ein window of opportunity sozusagen, ein GAU als Anlass, eine Kursänderung um 180 Grad vorzugeben. Was bei der Atomtechnik möglich war, kann doch bei der EDV-Technik nicht unmöglich sein…
Vielleicht braucht es aber auch noch Unterstützung und etwas Anstoß seitens neuer Freunde und Verbündeter. Leider hört man aber derzeit von den Spitzen der SPD genaugenommen nichts zum Thema Datenschutz und Kontrolle der Kontrolleure (Ausnahme Thomas Oppermann), obwohl vor den BTWahlen die Empörung der SPD-Spitzen über den Verrat und die Preisgabe unser aller Grundrechte noch laut tönte! Was nur ist in der Zwischenzeit geschehen? Wer hat uns verraten – …?
Totalausfall SPD auch beim Komplex Steuergerechtigkeit, Korruptionsvorbeugung und -nachsorge, Steuerflucht und sozialere Besteuerung.
Weswegen der Anstoß in diesen beiden nicht ganz unwichtigen Problembereichen wohl von noch weiter außerhalb kommen muss – einer Regierung, welcher auch immer, die hier untätig bleiben wollen würde, darf man einfach nicht das Vertrauen aussprechen oder zustimmen, liebe Genossen!
Und damit das nicht undemokratisch wirkt, fände ich Neuwahlen eine faire und sehr demokratische Lösung.
Der Satz des Monats für mich: Liebe Freunde, es reicht!
Enough is enough. Oder: weniger ist manchmal mehr. Passt zur Zeit irgendwie immer und überall.
whatcrisis ha detto:
Die Mitteilung des amerikanischen Regierungssprechers Jay Carney im Wortlaut:
„Präsident Obama und Bundeskanzlerin Merkel haben heute am Telefon über die Vorwürfe gesprochen, dass die National Security Agency der Vereinigten Staaten die Kommunikation der deutschen Kanzlerin abgefangen hat.”
blabla
“Beide Spitzenpolitiker vereinbarten, die Zusammenarbeit zwischen unseren Geheimdiensten weiter zu intensivieren (…).“
(Quelle: dpa)
?
!
spaccato ha detto:
Is schon klar, wer oben liegen darf, oder?
achwas ha detto:
Ist doch egal wer oben liegt.
Es ist für beide eine win-win-Situation.
(Foto = von Sibylle Bergemann)
Lisbeth Heuse ha detto:
Dass ihr Handy abgehört wird, kann sich doch jeder denken. Was die Technik erlaubt, wird schließlich auch gemacht. Aber die interessantere Frage ist die, ob Mutti gewusst hat, dass es die Amis waren – und nicht nur der deutsche Geheimdienst oder der der Russen, Franzosen, oder Chinesen? Hat sie ihr Handy bewusst mit dem Material beplaudert, von dem sie wollte, dass es von den amerikanischen Schlapphüte an Obama weitergeleitet wird?
achwas ha detto:
Dabei könnte Frau Merkel wirklich gerne mein altes
Motorola-Dingens haben. (mit Prepaid-Karte von Tsch…)
Ja, man könnte eine Sammelaktion starten und das
gesamte Parlament versorgen.
Bürger opfern ihr
LETZTES HEMDHandy.spaccato ha detto:
So eins wie dit Handy von Sonny Crockett wäre ooch nich schlecht, wa?
achwas ha detto:
(riposta zu spaccatos foto von 10:59 – egal wo es hinhopst)
Ein toller prähistorischer Motorola-Knochen!
spaccato ha detto:
Mannmannmann, wo ist denn der springende bug?
achwas, siehe hier:
spaccato ha detto: ottobre 24, 2013 alle 2:55 pm
achwas ha detto:
riposta spaccato ottobre 24, alle 2:58 pm
Am anderen Ende:
>Hallo? Mr. Gorbi? Ick nehm´ jetzt aba lieba den Job bei Kohl,
dit vastehste doch, wa? <
achwas ha detto:
Neuwahlen würden doch nichts ändern.
Die Schulden-Staaten sind zu Erfüllungsgehilfen
der internationalen Finanzmärkte mutiert.
Medien bieten nur die Bühne für die Politclowns.
Die Leichtigkeit des Seins gilt es zu bewahren!
Kreativität darf nicht ermüden und nicht verfetten.
colorcraze ha detto:
Hm, hm, wie kam es eigentlich, daß Sie als Tochter einer seit Anbeginn protestantischen Familie ausgerechnet von katholischen Nonnen erzogen wurden?
(Ja, ich habe die Ursulinen auch erlebt – im Kindergarten. Die erste, alte, Nonne war sehr verbittert und kinderunfreundlich. Zum Glück kam später eine freundlich-lustige, mit der es sich aushalten ließ. Eine Geschlechtertrennung habe ich, abgesehen von Sport, nirgends erlebt.)
whatcrisis ha detto:
Wäre das Ergebnis, dass die Kirche der Armen wirklich den Armen künftig hülfe, die es auf ihrer Flucht bis ins reiche Deutschland und vor die Tore millionenschwerer deutscher Bistümer geschafft haben – dann wären das wahrhaft gute und wahrhaft christliche Werke, an denen ich Wohlgefallen fände.
Mit Symbolpolitik allein jedenfalls würde Franziskus Krise und Untergang der RKK nur beschleunigen, aber keinesfalls verzögern oder verhindern (zumindest in Europa). Obwohl selbst echte Reformpolitik keine Überlebensgarantie ist, ich denke da zB an Gorbatschow und Perestrojka.
Ein Überleben der RKK als Kirche der Vielen Armen an der Peripherie hingegen ist ohne weiteres möglich. Vielleicht ist das ja ohnehin der große neue Plan.
whatcrisis ha detto:
Peter Gabriel, oh ja!
Auch seine Filmmusik zu Scorseses “Letzte Versuchung Christi”…
[gerade The Editors: An End Has A Start hörend, ab]
colorcraze ha detto:
Das kann Don nicht wegmachen, das ist das WordPress-Update. Kommentarhopsen unten.
Ruth Mendler ha detto:
Bescheidenheit ist doch immer eine Frage der Prioritäten. Ich kenne viele, die mehr Geld für die Förderung von alternativer Kultur, von Wohnprojekten oder von “Initiativen gegen Rechts” fordern. Laut einer kleinen Anfrage der Linkspartei konnten zwischen 2001 und 2011 487 Rechtsextreme vom Programm EXIT “bekehrt” werden – die meisten davon waren nicht militant oder gewalttätig.
Der Staat hat sich diese Bekehrung von unerwünschten Meinungen jährlich 160.000 Euro kosten lassen, das heißt pro Bekehrtem wurde über 3200 Euro investiert – ein Kind in den Textilfabriken von Bangla-Desh erhält umgerechnet 35 Euro Arbeitslohn pro Monat …
Ähnlich sieht es bei der Förderung alternativer Kultur aus. Damit ein paar durchgeknallte Sozialversager sich auf der Bühne ausleben können, buttert der Staat Millionen in die Unterstützung von “alternativen” Kinos, “alternative” Bühnen und Theaterwerkstätten. Nur mal so als Beispiel: die Pleitestadt Dortmund lässt sich derartige Kultur rund 4 Mio pro Jahr kosten …
In Rüsselsheim wurde ein Projekt “Radfahren für Migrantinnen” mit über 100.000 Euro bezuschusst – bei rund 5 Teilnehmerinnen, die dadurch “Kompetenzen zur Schaffung neuer Dimensionen individueller raumgreifender Freiheit” erwerben sollten. (siehe http://www.main-spitze.de/region/ruesselsheim/12240823.htm)
Die Frage ist also: wie setzen wir Prioritäten? Was soll man noch dürfen? Wie bescheiden muss es sein? Migranten Radfahren beibringen ist OK, ein diözesanes Begegnungszentrum nicht? Ein alternatives Kino für 20 Mio ist OK, eine Kapelle in Limburg nicht? Man darf ein alternatives Wohnprojekt mit Millionen bezuschussen, das ist dann noch bescheiden, aber unser Gott, das teuerste, das wir haben, sollen wir in einer Bretterbude verehren?
Ich will für unseren Heiland und für die Botschaft der Liebe ein Haus, das Gott würdig ist. Er wohnt in der kleinsten Hütte und im prächtigsten Palast, und das was wir hier bei uns für Gott erübrigen können, das sollten wir Katholken auch investieren. Das nicht-gläubigen dafür das Verständnis fehlt, ist nicht ungewöhnlich, die haben ja auch kein Verständnis für das Geheimnis der Eucharistie, für die Sakramente oder für die Kraft des Gebetes – wie sollten sie die Motive für den Bau eines Tempels, einer Moschee, einer Kathedrale, eines Doms oder eines Diözesanen Begegnungszentrums verstehen.
Bluebeardy ha detto:
Die hochgeschätzte D.A.- community möge verzeihen,dass die angenehme und höchst interessante Salonplauderei gelegentlich durch Beiträge über das pfuibäh-Thema „sexuelle Misshandlung“ gestört wird – nur lässt es sich im Kontext des Limburger Bischofes nicht vermeiden…
Die „Leidanerkennungszahlungen“ der RKK betragen ca. 5000 Euro (man wollte moralischerweise nicht mehr zahlen, als bei der Entschädigung für Holocaust-Überlebende…) und auch in der besagten Diözese hat es, besonders im St. Vincenzstift / Aulhausen und dem Jugendheim Marienhausen, bei 55 Heimkinder solche ´Übergriffe´ gegeben.Der muma Aulhausener Heimleitertäter erhängte sich nach der Aufdeckung der Taten, sein Nachfolger, der nun ehemalige Generalvikar, behinderte weitere Erkenntnisse und hatte kürzlich bei der Präsentation des Forschungsberichtes keine Zeit, bei den ehemaligen Heimkindern um Entschuldigung zu bitten.
Siehe auch http://url9.de/Noq
Nun gibt es also dort ehemalige Heimkinder, die als Opfer schon seit 2 Jahren auf die Auszahlung dieser Minimalbeträge warten müssen; zwischenzeitlich wurden sie vom Bistum sogar an den Heimkinderfond der Bundesregierung verwiesen. Da aber solche Vorgänge (wie beim gesamten Umgang mit dem Thema) diskret abgewickelt werden, erfährt die Bevölkerung nur wenig über das einzelne Leid hinter der bischöflichen Prachtfassade.
Mediensegler ha detto:
MEINE LIEBEN, IHR SAGT:
“dass das hier ziemlicher Kokolores ist,
ohne Kommentarleiste, weil man nicht mehr sehen kann,
ob mittendrin ein neuer Kommentar ist,
wenn man nicht mitzählt”
und das macht keinen Spaß.
Bitte, bitte, Don, mach das weg.
Mediensegler ha detto:
Oh, das ging aber schnell.
MEINE LIEBEN, IHR SAGT
kann ruhig bleiben. 😉
Savall ha detto:
Ennlich saach ma einer wie is, nöch?!
.
Für mich allerdings zerfällt das Problem in drei Quellen und drei Bestandteile. Die drei Quellen: Eco, Der Name der Rose; Loos, Ornament und Verbrechen; Eça de Queiroz, Das Verbrechen des Paters Amaro. In diesen drei Schriften ist das Gesamtproblem umrissen, das wie gesagt in drei Teile zerfällt. Nämlich erstens: muß die Kirche arm sein? Diese Frage ist im Minoritenstreit letztinstanzlich beantwortet: sie muß nicht, denn sonst wäre sie nicht katholisch. Wem das nicht gefällt, der wähle eine andere Kirche. Oder keine. Zweite Frage: mußte dieser Bau in dieser Form sein? Ja, denn wer modern sein will, für den ist Ornament ein Verbrechen. Denn es ist vor allem wichtig, daß man modern sei und den Architekturkritikern ein Wohlgefallen. Dritte Frage: handelte der unaussprechliche Bischof kriminell? Nein, auch die Sakramente eines unwürdigen Priesters sind wirksam, seine Entscheidungen unterliegen keiner Beurteilung eines irdischen Richters. Im Zweifelsfall umfängt ihn ein brüderlicher Arm. Die Ecclesia militans verläßt die ihrigen nicht.
Im übrigen danke ich dem Bischof Tharandt vom Elch für sein segensreiches Wirken. Treffender hat in letzter Zeit keiner die intellektuelle Inferiorität, perverse Geschmacklosigkeit und seelsorgerische Inkompetenz der real existierenden katholischen Kirche offengelegt.
(Ich glaube, ich habe schon einmal für “Die Nonnen von Sant’Ambrogio” Werbung gemacht. Falls nicht, möchte ich es hier ausdrücklich nachholen.)
Savall ha detto:
Ein kleiner Nachtrag zu neuzeitlicher katholischer Geschmacksverirrung:
http://www.bauverein-propstei-leipzig.de/
Hint: Das ist kein Baumarkt und kein Luftschutzbunker. Und das Ding wird keine fünfhundert Meter von der Thomaskirche entfernt stehen. Tja, in Sachen Blasphemie sind uns die Katholiken über.
Coquin ha detto:
Sowas kommt davon wenn man jahrhundertelang durch Protestanten in emotionale Diät gezwungen wird. Es ist eine ungewollte, aber gerechte Rache an einer seelenlosen Majorität.
Savall ha detto:
Hm. Thomaskirche. Emotionale Diät. Mir erschließt sich jetzt gerade die Kausalkette nicht. Also ich denke bei Thomaskirche vor allem an BWV 20, von den real-big-things mal ganz abgesehen. Und dann fällt den Katholen nix weiter ein als ein Luftschutzbunker gerade gegenüber von Mutschmanns Gauleiter-Sitz? Schwach. Für eine gothisierende Kapelle hätte ich sogar gespendet. (Es muß ja nicht immer eine Wieskirche sein.) Aber dieses … Ding?
colorcraze ha detto:
Uah, ein Maissilo! Und das Turmfenster haben sie dem Waldorf Astoria am Zoo abgeschaut. Savall, Sie haben völlig recht, das so nicht zu wollen.
Hühnerställe gehören nicht in die Innenstadt.
Savall ha detto:
Hühnerstall ist gut. Ich werd das mal in Umlauf bringen. Mal sehen, ob es sich hält. 🙂 (Momentan wird das Dingens übrigens schon in Beton gegossen. Wenn ihr es wollt, ist es kein Alptraum.)
fritz_ ha detto:
Die Erklärung ist simpel: endlich haben nicht mehr die Freimaurer den schlimmsten Augenkrebsbau der Stadt zu verantworten, sondern ihre Kumpels vom Nachbarverein.
colorcraze ha detto:
“Momentan wird das Dingens übrigens schon in Beton gegossen.” Iiiih! *heul*
Coquin ha detto:
Lieber Savall (6.11 pm), die Thomaskirche wurde zu einer Zeit erbaut als es noch die einzige christliche Religion gab. Und ich glaube, dass es Bach ziemlich egal war, ob er protestantisch oder katholisch musizierte, tief und fest verwurzelt in seinem Glauben an Gott. Genauso verwurzelt war er wegen seines Glaubens in den weltlichen Freuden. Ich weiss, dass Sie seine weltlichen, sehr vergnüglichen Kantaten kennen. Der Glaube ist eine unabdingbare Voraussetzung um in allen Zeiten als Mensch vor sich selber zu bestehen [1].
Zum hässlichen Leipziger Katholikenklotz: ‘Zeitgeist’ ist ein Begriff, den ich zutiefst verabscheue. Trotzdem sind Kirchen und Klöster Ausdruck ihrer Zeit, nicht nur als Fassade, sondern sie sprechen von der Seelenwelt ihrer Erbauer; erfüllt von tiefer Religiosität und unverdrossener Hoffnung. Der geistliche Leipziger Plattenbau scheint mir ein Produkt der Selbsterniedrigung vor prostestantischem Druck und 40jähriger Geschmacksdiktatur der doch im tiefen Inneren protestantischen DDR-Gesellschaft zu sein. Er ist eine ungewollt hämische Antwort auf die Geistesferne einer Gesellschaft, die noch lange daran arbeiten muss, den Ungeist der vergangenen 80 Jahre zu vertreiben. Wenn mal will, kann man das Gebäude Mahnmal betrachten.
[1} Was die Glaubensverwalter beider Religionen dazu zu sagen haben, ist völlig unerheblich. Der Mensch soll sich vor Bürokraten hüten, besonders dann, wenn diese versuchen das Individium zu manipulieren.
whatcrisis ha detto:
Na, das nenne ich mal eine Philippika! Beeindruckend.
Nur stellt sich doch meines Erachtens die Frage, ob der Glaube dadurch besser wird bzw. zu retten ist, wenn man ihn bloß seinen Verwaltern, diesen manipulativen Bürokraten, vor denen zu recht gewarnt wird, entzieht. Bleibt es doch immer noch Glaube, der ja eine gewisse Bereitschaft zu Hingabe, Folgsamkeit, Verzicht auf Zweifel und Fragen, Gehorsam und zugleich Bedürfnis zu überzeugen bzw. zu missionieren, unverzichtbar voraussetzt!
Was an frommen Laienpredigern weniger gefährlich als an professionellen sein soll, ist mir jedenfalls nicht nachvollziehbar. Wobei ganz gleichgültig ist, um welchen Glauben es sich im einzelnen da handeln mag: ob Katholiken, Kommunisten, Protestanten, Othodoxe, fundamentalistische Hebräer, Pharisäer, Mohammedaner, Veganer, Fruitarier…
Kurz, man könnte behaupten, wer glaubt ist immer versucht zu manipulieren. Und wer wäre man, daraus einen Vorwurf zu konstruieren:
“Der Glaube ist eine unabdingbare Voraussetzung um in allen Zeiten als Mensch vor sich selber zu bestehen.”
Es sei somit gestattet, ganz im Sinne transparenten und freien Diskurses hier ein dickes Fragezeichen anzufügen. Oder zu ergänzen: Wenn dem wirklich so wäre, dann nur, wenn gleichermaßen gelte
Der Zweifel, die Skepsis, das neugierige Staunen und Fragen, das Vergleichen von Behauptungen mit Erfahrungen und Tatsachen, nicht nur die Suche nach Wissen und Gewissheiten, sondern auch das Infragestellen vermeintlicher Wahrheiten und Überzeugungen sind
unabdingbare Voraussetzung um in allen Zeiten als Mensch vor sich selber zu bestehen. (und vor Seinesgleichen und Nachgeborenen)
Das mag freilich nun anmuten wie manipulative Ketzerei. Vom Glaubensstandpunkt aus. Das sei zugegeben und zugestanden.
Savall ha detto:
Diese Argumente kann ich verstehen. “Ungewollt hämisch” ist großartig. Ich glaube, das trifft den Geist dieses Baues genau. Ich bin sehr gespannt, wie die Innenausstattung aussehen wird. Ob man sich trauen wird, einen Kontrapunkt zu setzen?
C. von Egern ha detto:
Uups.
Savall ha detto:
Nicht wahr? Mir gefällt besonders “…engagierte Christinnen und Christen…” Und dann noch der nachhaltige Beton. Herrlich. Zeitgeist eben, unser Schlawiner hat schon recht.
colorcraze ha detto:
In den 1950ern und 60ern wurde auch viel betoniert, vor allem im Ruhrgebiet. Oftmals auch kein wirklich passender Anblick. Aber dieser abweisende Kasten in Leipzig ist ein neuer Höhepunkt von “Minimalismus”.
(Man sollte allerdings ara coeli in Rom nicht so ohne weiteres verdrängen. Die ist sehr alt, und außen auf der Schauseite auch nur eine einzige abwehrende Bruchsteinmauer mit einem winzigen Eingang. Innen allerdings ein Wunderwerk aus Spolien aus jeglichem seither vergangenen Jahrhundert.)
whatcrisis ha detto:
Muss die Kirche arm sein? Ist das nun die Hauptfrage oder nur eine Nebenfrage.
Ähnlich die Fragestellung, ob die Kirche christlich sein muss oder nicht.
Rein empirisch und pragmatisch besehen muss die Antwort wohl lauten: nein, es geht durchaus auch anders.
Wer dürfte in den Augen Gottes und auch der Menschen schon bestehen, mäße man ihn an der Bergpredigt? Die wenigsten, ob nun bekennende Christen, sogenannt christliche Politiker oder auch Nicht-Christen.
Und dennoch, in Zeiten nachlassender Orientierung ist die Bergpredigt sicherlich einer der wenigen zeitlos wertvollen Prüfsteine, eines der wenigen nicht gänzlich unbrauchbaren Navigationsinstrumente.
Interessant finde ich immer den Vergleich: wie weit liegt der tatsächlich gesegelte Kurs ab vom eigentlich vorgegebenen, woher und wohin weht der Wind tatsächlich? Das lässt ja durchaus Schlüsse darauf zu, wohin die Reise wirklich gehen wird.
Tyler Durden Volland ha detto:
Ich musste schon weiter oben stutzen… da stand doch tatsächlich von savall: “In diesen drei Schriften ist das Gesamtproblem umrissen, das wie gesagt in drei Teile zerfällt. Nämlich erstens: muß die Kirche arm sein?”
Nun legen auch Sie noch nach: “Muss die Kirche arm sein? Ist das nun die Hauptfrage oder nur eine Nebenfrage.”
Ist es nicht eigentlich viel einfacher. Sollte die einzige Frage nicht sein:
Muss Kirche sein?
Und ist für einen normalen Menschen die banale Antwort nicht ein kurz und bündiges “Nein!”? (Bei “normal” natürlich: Was ich unter normal verstehe!)
Wenn überhaupt, kann man sich ja ein paar Stunden vor seinem endgültigen Ableben noch schnell auf die vermeintliche Gewinnerseite der Pascalschen Wette stellen, ein Paffe der gegen Bares zu einer Schnelltaufe bereit ist, findet sich immer. Wenn man zu viel Angst hat und die arme Pflegerin mit dem Windelwechseln nicht mehr nachkommt, dann lassen man manche sich schon zu manchem hinreissen.
Aber es geht auch anders…
In meiner Umgebung, in der das Christentum beim Einfluss nehmen erfreulicherweise weit hinter Buddhismus und Shintoismus zurückstehen muss, sterben gerade drei Bekannte, einer hat es seit gestern sogar schon hinter sich… kein Wort von Sünden, dem “lieben” Gott, oder Belohnung oder Strafe…. wie schön ist doch eine Welt in der wenigstens eine der allergrössten Blödheiten und Verbrecherorganisationen keine Macht hat.
Das Problem sind natürlich nicht ein paar Bischöfe die nur das tun was Bischöfe schon immer getan haben, obwohl man schon erschrecken kann, wenn man bei einem Blick in das Gesicht dieses Specimens ja unweigerlich an Duelling Banjos erinnert wird.
Das Problem ist, und man möge mir die verhasste x.-te Wiederholung der Pharse verzeihen, das Problem ist wie immer die unsägliche Verblödung der Massen, die auch im Jahre 2013 immer noch nicht in der Lage ist den letzten Pfaffen mit den Gedärmen des letzten Juristen zu erdrosseln.
Amen
Moritz ha detto:
TDV
Zu Ihrer Lieblingsthese, dass alle verblödet seien:
Man kann die Welt fast nur noch mit Blödheit ertragen. Warum begreifen Sie das nicht.
Ich ertrage z.B. die Aufträge meiner Kunden auch nur noch mit fortgesetzter Blödheit. Sonst müsste ich ihnen laufend eine schallern. Blödheit ist friedfertige Gewaltvermeidung. ; -) Also: klug.
Savall ha detto:
Achja, TDV, Sie haben durchaus recht. Aber Rechthaben ist so einfach. Ich hab da den Bach und seinen Picander. Einstmals hab ich eine orthodoxe Messe in Sagorsk erlebt. Da kann man noch so sehr ungetauft und Agnostiker sein: da wird man schwankend. Letzten Endes brauchen wir alle ein bißchen Transzendenz. Der eine holt es sich da, der andere holt es sich woanders. Aber jeder brauchts. Wir sind keine Tiere.
Tyler Durden Volland ha detto:
Savall, sie missverstehen mich völlig.
Ich habe nicht das geringste gegen Spritualität, nicht mal gegen Religiosität.
Glauben Sie es mir mal einfach mal.
Ich bin sogar ein sehr religiöser Mensch, ich hab nach all den Jahren denen ich mich dem Thema gewidmet habe halt eine andere Vorstellung von Religiosität als Sie… Und zwar obwohl wir uns hier: “Einstmals hab ich eine orthodoxe Messe in Sagorsk erlebt”, ganz sicher einig sind.
Ich kann Sie da nämlich nicht verstehen, was genau hat diese Messe denn mit den Pfaffengesindel zu tun, von denen wir hier reden????
Ich hab was gegen organisierte Religion, organisiert in Kirchen. Und nicht nur “was”, sondern sogar sehr sehr viel!
(Tut mir leid, Don. Irgendwas hat diesen Kommentar zuerst weiter unten plaziert, wo er nicht hingehört….)
whatcrisis ha detto:
Brauchen wir alle wirklich Transzendenz? Ist es das, was uns fehlt, was wir ersehnen, was uns eine gewisse bedürftige Leere füllt? Ist dieses Bedürfnis überhaupt stillbar und erfüllbar? Und falls ja, womit? Was ist da dann echte Erfüllung und Befriedung, was nur Surrogat und vergänglicher Rausch?
Wer würde nicht gegen Glücksgefühle schwankend – das ist menschlich und wir sind Menschen.
Aber braucht es dazu Paläste, Kathedralen, Pyramiden, braucht es dazu organisierte Ameisenstaaten und irdische Heerscharen von Arbeitsdrohnen?
Läst sich nwirklich nur mit solchen Mitteln und nur mit solch groteskem Aufwand ein wenig Ja zum Jetzt und Hier erreichen?
Und warum Transzendenz? Warum Flucht und Abwendung? Warum nicht Hinwendung und Zuwendung?
Machen wirklich nur Irrealia satt und zufrieden? Weil ihnen nie ein Makel anhaften kann? Und das Leben hingegen stinkt, nie hundertprozentig sauber und rein sein kann, immer Anpassung unserer Wünsche an das Mögliche und Machbare verlangt (welche Zumutung und Kränkung unserer gottgleichen Eitelkeit!)?
Bach hat es doch vorgemacht: Auch dem Weltlichen und Sinnlichen lassen sich herrliche Verse und Melodien komponieren. So schön Toten- und Krönungsmessen auch gelungen sein mögen: Sind Bucolica und Pastorale nicht mindestens ebenso schön?
Bluebeardy ha detto:
@Tyler Durden Volland
Darf ich Sie auf ein PC-Spiel aufmerksam machen, bei welchem sich Ihre Gedankengänge jenseits von Rationalität wunderbar zenmäßig erschließen?
“The Stanley Parable”, erhältlich in einer Neufassung auf Steam….
Bluebeardy ha detto:
@ Tyler
Darf ich Sie auf ein interessantes PC-Spiel hinweisen:
“The Stanley Parable”, neu aufgelegt bei Steam?
Obgleich Sie es am wenigsten nötig hätten 😉 , setze ich bei Ihnen die größte Bereitschaft, es zu probieren, voraus
BertholdIV ha detto:
Sehr schön Don. Lieber ein Terbatz als ein Zollitsch. Letzten Sonntag meinte im Pfarrkaffee nach der Kirche ein Theologe hier in Wien gemäß dem neuesten Theologengerücht, dass Zollitsch das nur deshalb so aufbauscht um von seiner eigenmächtigen Handreichung zu den wiederverheirateten geschiedenen abzulenken…
Die Rolle des Herrn Dr. Deckers gibt mir aber wirklich zu denken
BertholdIV ha detto:
BTW: Goldmann Sachs geht aus der italienischen Politik raus.
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/italien-monti-tritt-ab-12623158.html
colorcraze ha detto:
Hm, aus dem Scheinwerferlicht, da ist es halt heiß. Daß die auch ihre Lobbyarbeiten einstellen, halte ich für unwahrscheinlich.
HansMeier555 ha detto:
Den Freiburger Dom soll er auch verschandelt haben, so mit Hochglanzmarmor nach dem Geschmack serbischer Oligarchen.
colorcraze ha detto:
Hochglanzmarmor auch noch? Ich weiß nur, daß der Freiburger Dom z.Zt. einen sehr unschönen Altar haben soll, wer den verbrochen hat, weiß ich allerdings nicht.
Lisbeth Heuse ha detto:
@BertholdIV – Ich rechne es der FAZ hoch an, dass sie Herrn Decker eingestellt hat und regelmäßig schreiben lässt, ein Mann, der absolut nicht Mainstream ist. Das interessanteste an seinen Berichten, ist, zu beobachten, wie er sich ändert… und quält.
.
Ich denke mir oft, wie schwierig es sein muss als Katholik geboren zu sein. Ich selbst komme aus einer protestantischen Familie, Akademiker seit Generationen, davon 9 Generationen Pfarrer (natürlich nur die Männer), zurückführbar bis 1536 als Melanchthon einen Heuse zum ev. Pfarrer einsetzte. Meine Kirche ist modern. Man kann sich höchstens über Frau Käßmann amüsieren, die angetrunken und in männlicher Begleitung von der Polizei erwischt wurde.
.
Wenn ich zum Abendmahl in meine ev. Dorpkerk gehe, ist da jeder eingeladen. Wie findet dieses Ritual in der katholischen Kirche statt? Muss man sich da erst einmal ausweisen? Manchmal denke ich, was passieren würde, wenn ich in der katholischen Kirche erscheine und mich dort in die Reihe der zu Kommunion Gehenden einreihen würde. Natürlich weiß hier jedermann, dass ich zur Gemeinde der Dorpkerk gehöre und auch dahin gehe… wenn ich es nicht sonntags vorziehe, Fahrrad zu fahren. Die Leute hier in Wassenaar sind alle sehr nett zu mir. Würde sie mich physisch zurückzuhalten versuchen an dem gemeinsamen katholischen Ereignis teilzunehmen? Um meine Mitbürger nicht in eine schwierige Lage zu bringen, halte ich mich zurück und gehe nur in die katholische Kirche, um mir Konzerte anzuhören.
colorcraze ha detto:
Aus dem Gottesdienst würde Sie niemand hinauskomplimentieren, so Sie sich in eine eher hintere Bank begeben und “mitmachen” (sitzen, singen, stehen, knien, Antwortformeln sprechen – die stehen im Gebetbuch und üblicherweise liegen ein paar davon aus; da das aber nicht angezeigt wird, ist es gut, wenn einen jemand “mitnimmt”), wie es die anderen tun – nur vom Kommunion empfangen wollen rate ich ab, das könnte einen Eklat geben, weil die Ihnen voraussichtlich verweigert werden würde – denn der Pfarrer kennt Sie nicht von der Beichte.
Lisbeth Heuse ha detto:
Sehr geehrte Frau Colorcraze! Dürfte ich sie bitten, in Zukunft genauer zu lesen, was ich geschrieben habe? Es ging mir doch offensichtlich nicht darum, ob ich an einer Messe teilnehmen kann (Dass ich es kann, weiß ich.) Meine Frage bezog sich darum, was passiert, wenn ich mich in die Reihe derjenigen einreihe, die zur Kommunion gehen. Nicht nur die Leute hier kennen mich. Der hiesige Priester trifft mich zwar nicht in seinem Beichtstuhl, aber ich kann davon ausgehen, dass er mich als Mitglied der Wassenaarer Dorfgemeinschaft kennt.
spaccato ha detto:
Vielleicht würde er Ihnen zuzischen:
“Uit mijn kerk, ongelovige!”
colorcraze ha detto:
Nun, ich habe Ihnen doch auf “was passiert, wenn ich als Nichtmitglied der katholischen Gemeinde zur Kommunion gehe” geantwortet – was war da ungenau gelesen?
Mutmaßlich würde der Pfarrer zu Ihnen eine Geste wie “der Nächste bitte” machen, oder, falls er Ihnen die Kommunion doch geben würde, würde er wahrscheinlich Ärger mit Teilen des Gemeinderats oder seinen Vorgesetzten oder beiden bekommen. Wie auch immer, Sie bringen ihn damit schwer in die Bredouille.
Derlei Erfahrungen stammen meinerseits aus den 70ern, seither bin ich nur noch sehr selten mal in eine Kirche gegangen, habe also allenfalls noch am Rande über andere mal was aus dem Leben einer Kirchengemeinde mitbekommen.
Die “Ausweispflicht”, die da besteht, habe ich Ihnen genannt: ohne Beichte keine Kommunion.
colorcraze ha detto:
Ich bezweifle, daß sich daran in nicht einmal 40 Jahren was geändert hat. Ökumene ist eine evangelische Idee, keine katholische.
T.I.M. ha detto:
Frau Heuse,
colorcrazes Einschraenkung mit der Beichte glaube ich nicht. Vermutlich bekaemen Sie die Hostie. Nur wenn der Pfarrer wuesste, dass Sie nicht katholisch sind, dann natuerlich nicht, da die Katholiken ja daran glauben, dass es sich bei dem Backwerk um das tatsaechliche Fleisch Jesu (in Substanz, nicht Akzidenz) handelt. Wer dies abstreitet und dennoch an der Eucharestie teilnimmt, der schaendet den Leib Christi. Ziemlich durchgeknallte Vorstellung, aber fuer den glaeubigen Katholiken durchaus logisch.
colorcraze,
natuerlich ist die Oekomene eine rein protestantische Veranstaltung. Der RKK kann es ja vom Selbstanspruch nur darum gehen, Schismen aufzuheben (siehe Verhalten gegenueber den Ostkirchen oder Anglikanern), aber doch nicht darum, die protestantischen “Kirchen” aufzuwerten, indem man im Rahmen einer Oekomene gleichsam eine Gleichrangigkeit anerkennt. Das widerspraeche dem Begriff “katholisch” auch im Wortsinne – da es laut Glaubensbekenntnis (dasselbe, das auch Protestanten benutzen) nur die eine “sanctam ecclesiam CATHOLICAM” gibt (daher auch Kirchen oben in Anfuehrungszeichen – Die protestantischen Kirchen benutzen dabei bevorzugt die Uebersetzung “allgemein”, wohingegen die Katholiken bei “katholisch” bleiben).
colorcraze ha detto:
T.I.M.: Wassenaar ist ein kleines Städtchen, ich würde da schon damit rechnen, daß der Pfarrer “seine Leute” und “die Anderen” recht genau auseinanderzuhalten weiß.
(Nicht daß man davon im gesellschaftlichen Verkehr außerhalb des Gottesdienstes etwas merkt, das natürlich nicht.). Ansonsten kann ich Ihre Ausführungen nur unterstreichen, vielleicht mit Ausnahme der von Ihnen etwas salopp betrachteten Beichtpflicht. Die besteht vor jeder Kommunion, wurde mir im Firmunterricht erklärt. De facto wird die natürlich gerne rausgezögert. Aber je nachdem, wie ernst die Gemeindemitglieder – das sind nicht nur die, die den Mund aufmachen, sondern auch die, die nur hingucken – und natürlich der Pfarrer diese Disziplin nehmen, kann da immer mal schlicht die Kommunion verweigert werden. (D.h. also auch bei “Mitgliedern”, getauften Katholiken, keineswegs nur “Nicht-Mitgliedern”).
T.I.M. ha detto:
Als Kind wurde ich selbst katholisch erzogen (ausgetreten bin ich auf das Flehen meiner Grosseltern erst mit 18*), inklusive der ersten vier Sakramente. Ich habe niemals gesehen, dass jemandem die Kommunion verweigert wurde, und von der obligatorischen Beichte vor der Erstkommunion abgesehen, bin ich mir sicher, dass niemand in meiner Familie (oder den ich kenne), mit Ausnahme vielleicht meiner alten Grossmutter, jemals zur Beichte ginge.
Aber vielleicht ist das auch das entspannte laissez-faire des niemals gegenreformierten rheinischen Katholizismus.
*als Apostat/Atheist
colorcraze ha detto:
T.I.M.: war bei mir nicht ganz so, aber sehr ähnlich. Mag sein, daß in Baden, zweiter Brennpunkt des Bismarckschen Kulturkampfs nach dem Ermland – meine Eltern sind aus diesen Gegenden – ein dickköpfigerer und abgrenzungsbereiterer Katholizismus herrscht als in felix Colonia.
Doch, einmal habe ich es mitbekommen, daß einer Frau die Kommunion verweigert wurde.
Das erklärt wohl unsere leicht unterschiedlichen Einschätzungen.
Tyler Durden Volland ha detto:
Savall, sie missverstehen mich völlig.
Ich habe nicht das geringste gegen Spritualität, nicht mal gegen Religiosität.
Glauben Sie es mir mal einfach mal.
Ich bin sogar ein sehr religiöser Mensch, ich hab nach all den Jahren denen ich mich dem Thema gewidmet habe halt eine andere Vorstellung von Religiosität als Sie… Und zwar obwohl wir uns hier: “Einstmals hab ich eine orthodoxe Messe in Sagorsk erlebt”, ganz sicher einig sind.
Ich kann Sie da nämlich nicht verstehen, was genau hat diese Messe denn mit den Pfaffengesindel zu tun, von denen wir hier reden????
Ich hab was gegen organisierte Religion, organisiert in Kirchen. Und nicht nur “was”, sondern sogar sehr sehr viel!
Kiwi ha detto:
@colorcraze ottobre 18, 2013 alle 9:31 pm:
Kann ich so aus meiner Erfahrung absolut nicht bestaetigen – weder aus diversen Gemeinden in deutschen Bistuemern, noch aus meiner neuen Heimat. Hierzulande werden Neuankoemmlinge allenfalls gebeten ihre Anschrift der Pfarrei mitzuteilen (ohne Kirchensteuer muss man halt seine Schaefchen zusammenhalten), aber das duerften die meisten genau wie wir erstmal ignoriert haben. ‘Gemeinde’ funktioniert auf Dauer nicht anonym, das passt schon.
Ich will keineswegs abstreiten dass in Baden (und sicher auch anderswo) in Ausnahmen andere Zustaende herrschen, aber das – wie auch die Theologie des ‘Heiligen Rests’ insgesamt – ist ein typisch deutsches (Luxus)Problem.
BertholdIV ha detto:
@Wieso sollten Sie nicht zur Kommunion gehen können in der RKK? Wenn es kein Ärgerniss gibt, also dass Kirchenmitglieder den RKK Pfarrer beim Bischof anschwärzen, vermute ich, würde manch ein Pfarrer Ihnen die Kommunion geben, auch wenn er weiss, dass Sie Protestantin sind. Es gehen ja genügend RKK Mitglieder auch zum Abendmahl.
Das Argument gegen die Tischgemeinschaft ist theologisch schwach, aber man muss als RKK Priester irgendwie leben damit ohne großen Anstoß in der RKK zu geben.
BertholdIV ha detto:
@T.I.M.
Ganz Ganz Groß Obacht!!!. Katholisch ist nicht ident mit RKK
T.I.M. ha detto:
@BertholdIV:
Ihren Obachtruf verstehe ich nicht ganz;das genau habe ich doch oben ausgefuehrt. Nach gemeinsamer Auffassung der RKK und der protestantischen Kirchen bilden die Christen eine (!) Gemeinschaft (ecclesia catholica), vergleichbar der muslimischen Umma. Gleichzeitig beinhaltet das Selbstverstaendnis der RKK gleichsam einen Letztgueltigkeitsanspruch in theologischen Fragen.
colorcraze ha detto:
Naja, die Altkatholiken und irgendwelche eigensinnigen Ordensgemeinschaften werden eher als temporäre Nebenströmungen betrachtet, die es wieder zum allgemeinen/(“mehrheits”-)katholischen Hauptstrom zurückzuführen gilt.
Die RKK versteht die Christenheit als eine Art Binnendelta, es gibt zwar Nebenarme, aber letztlich kommt doch alles wieder in den Hauptfluß zusammen. Auch wenns Jahrtausende dauert. Sich selbst versteht sie als den Hauptfluß, alles andere sind Abweichler.
Ich kenne die Protestanten nicht so gut, aber sie scheinen mir ziemlich viel Wert auf die Kirchengemeinde und das “Gemeinschaftliche” zu legen. Von sowas reden Katholiken zwar auch, aber ihr Gemeinschaftverständnis inkludiert jederzeit die Hierarchie, die quasiautonomen Vorstellungen, die die Evangelischen von “Kirchengemeinde” zu haben scheinen, sind Katholiken fremd und ziemlich unverständlich.
colorcraze ha detto:
“wenn es kein Ärgernis gibt”. Wie sagten die Lakedaimonier doch so treffend: Wenn.
Ich schätze es aufgrund meiner früheren erfahrungen (immerhin 3 verschiedene Pfarrer und auch 2, 3 Versuche von verschiedenkonfessionellen Ehen in der Zeit), man kann da auch in für “tolerant” eingeschätzten Gemeinden Überraschungen erleben. Auch wenn die vielleicht einige Wochen oder Monate Vorlaufzeit haben.
BertholdIV ha detto:
@T.I.M.
Dann Entschuldigung. Habe ich falsch verstanden
Savall ha detto:
Wie belieben, Mr. Joe?
Herr Decker ist mir leider nicht bekannt, Lisbeth Heuse. Wo müßte ich ihn suchen? Im politischen Teil oder im Feuilleton? Schreibt er über religiöse Themen?
Lisbeth Heuse ha detto:
So weit ich mich erinnern kann, schreibt er nur im politischen Teil. Ich lese seine Sachen immer, weil er etwas unerwartet schreibt. Hier finden Sie seine letzten Artikel:
.
http://www.faz.net/redaktion/daniel-deckers-11104510.html
Savall ha detto:
Ahja, “D.D.” war mir schon öfter aufgefallen. Sehr gut, der Mann.
whatcrisis ha detto:
Er nennt das eine oder andere beim Namen, wie es scheint. Das wirkt immer erfrischend und belebend.
Denn was passiert, wenn abweichende, andersartige Ideen und Stimmen in geschlossenen Gesellschaften und Systemen aus welchen Gründen auch immer fehlen, das hat er ja recht treffend in seiner Analyse der BTWahl beschrieben.
whatcrisis ha detto:
Es scheint auch nicht grundsätzlich verkehrt, im politischen Teil über Kirchen zu schreiben. Das Religiöse ist ja immer auch das Politische, und das Politische hat ja auch viele Züge und Bezüge zum Religiösen.
hot date ha detto:
Brauchbar. Hoffen wir also, dass es nicht seine letzten, sondern lediglich seine jüngsten Artikel waren.
Savall ha detto:
Kleiner Jux am Rande: Ich hatte mir “D.D.” mit “Dietmar Dath” übersetzt und staunte ein wenig, daß er nicht mehr bescheuert war. Ich hoffnungsloser Romantiker glaubte wahrhaftig, daß die Menschen in der Lage sind, sich zu ändern. Tja, dumm gelaufen.
Savall ha detto:
Ooops. Jetzt geht das wieder mit der schrägen Anordnung los. Mr. Joe, ich bezog mich auf “ottobre 18, 2013 alle 4:21 pm”. das geht hier manchmal etwas durcheinander.
spaccato ha detto:
Ancora una volta ho demolito il muro di risposta.
Applauso, per favore!
Lisbeth Heuse ha detto:
Sehr verehrter Mitkommentatoren! Ich verstehe kein italienisch. Bitte erwarten Sie nicht, dass ich auf Texte in italienischer Sprache eingehe.
spaccato ha detto:
… und Sie haben es doch getan. (Hihi.)
hot date ha detto:
http://www.freetranslation.com/
Italian to English:
Ancora una volta ho demolito il muro di risposta.
Applauso, per favore!
Once again i have demolished the walls of response.
Applause, please!
Das ist zwar nicht ganz korrekt (il muro, the walls), aber trotzdem gut zu verstehen.
Lisbeth Heuse ha detto:
@spaccato :))))))
Lisbeth Heuse ha detto:
@colocraze – Soweit ich von meinem Bekanntenkreis urteilen kann, ist Ökumene in erster Linie ein Bedürfnis von Normalmenschen beiderlei Konfession (im Gegensatz zu Geistlichen), insbesondere Ehepaare verschiedener Konfession, die ihrem religiösen Befinden gemeinsam Ausdruck geben wollen.
colorcraze ha detto:
Das ist gut möglich. Aber halt nicht das, wofür die Kirche steht. Weshalb ich mit solchen Ansinnen wie “kirchliche Hochzeit” gar nicht erst anfing.
colorcraze ha detto:
Drängend wird derlei üblicherweise, wenn Kinder auf die Welt kommen.
Was wohl alle Konfessionen dabei am ehsten akzeptieren, ist der Übertritt eines Ehepartners zur anderen Konfession.
Es gibt dabei die unausgesprochene Regelung “Namen nach dem Vater, Religion nach der Mutter”, aber zumindest in den 1920ern war die RKK keinesfalls dieser Meinung, sondern meinte ihren Zugriff auch über einen katholischen Vater auf Mutter und Kinder ausdehnen zu müssen.
Mediensegler ha detto:
Lieber Tiger,
ich bin zwar nicht als Katholik geboren worden,
aber meine Eltern waren so unvorsichtig,
mich als Baby in einen Weihwasserregen zu halten
und mich danach als Kind in der ersten Reihe der Kirche
komisch riechenden Weihrauchdämpfen auszusetzen.
Sehr wahrscheinlich rauche ich heute deswegen.
Danach wurde ich genötigt in einem dunklen Stuhl
hinter einem Vorhang einem alten dicken Mann
zu erzählen, was meine Eltern nicht wissen sollten,
dabei wurde immer geflüstert.
Dann gab es bei einem sogenannten Kommunionsunterricht
immer nette kleine Heiligenbildchen mit Goldauflage.
Sehr wahrscheinlich sammele ich heute deswegen Lithografien
oft mit Goldbronze bedruckt, aber Heilige sind da nicht drauf,
eher schöne unbekleidete Damen, und dann kam ein großes Fest,
da gab es ein Fahrrad und ein Lexikon, 4 Bände Brockhaus,
das fand ich zuerst ganz schön doof, das Lexikon,
bis ich dann mit 13 nachschaute, was denn Fellatio bedeutet.
Danach fand ich das Lexikon klasse und fuhr immer weniger Fahrrad.
Als der Paule dann nach 1978 so merkwürdige Meinungen
über Empfängnisverhütung verkündete, las ich lieber Titanic.
Und als ich dann anfing richtiges Geld zu verdienen
wollte ich denen nichts davon abgeben und ging zum Amtsgericht.
Die haben mich dann entkatholisiert.
😉
T.I.M. ha detto:
@Mediensegler:
“entkatholisiert”… schoen waere es! Exkommuniziert, ja (nur automatisch, nicht mit “bell, book, and candle” wie frueher), aber fuer den Verein sind sie in alle Ewigkeit sowas wie ein beurlaubtes Mitglied. Hotel California!
RoRo ha detto:
Köstlich, vielen Dank! Es könnte von mir sein.
Eine meiner Schwestern ist sogar Klosterschwester bei den Franziskanerinnen. Und sie hat nie versucht, mich vom Kirchenaustritt abzuhalten.
Eine Episode möchte ich noch anfügen. Mein Bruder und ich waren in jungen Jahren schon (ab B-Jugend) relativ erfolgreiche Handballer, und die Spiele fanden meist am Sonntagmorgen statt. Wir m u s s t e n vorher in die Kirche und nach der Predigt mussten wir allerdings schon raus aus der Kirche, weil vor der Kirche unser Trainer wartete mit laufendem Motor, weil das Spiel pünktlich angepfiffen wurde und unsere Kameraden sonst in Unterzahl hätten beginnen müssen…
Mediensegler ha detto:
Das kenne ich auch, das mit dem Fussball.
Mein Bruder war im Dorfverein.
Schön an der Sonntagsmesse war,
dass einige der Väter danach zum Frühschoppen gingen,
manchmal durften wir Kinder mit,
am Spielautomaten daddeln für ein paar Groschen.
Folkher Braun ha detto:
Bester Mediensegler: das gibt es häufiger. Ich bin z.B. von 1957 bis 61 in Westfalen (Gescher) in die evangelische Volksschule gegangen. Zwei Klassen je 40 Schüler. 1961 habe ich die Aufnahmeprüfung zum Nepomucenum in Coesfeld bestanden und war dort der erste Knabbel, der von der Schule in Gescher kam. Von 42 Schüler in der “Sexta” waren zwei Evangelen. Wir hatten – logisch – evangelischen Religionsunterricht nacheinander bei zwei protestantisch- reaktionären Diaspora- Lehrern. Sowie ich etwas von dem Zeug verstand, war ich chronisch “mangelhaft” (mein älterer Bruder, fünf Jahre vor mir bei demselben Lehrer immer “sehr gut”). So beschloss ich, kraft meiner Religionsmündigkeit mit 14 den Religionsunterricht abzuwählen. Das wäre meine zweite “5” im Abitur gewesen, also Abschuss. Der Direktor des Nepomuks hat eine briefliche Debatte mit meinen Eltern begonnen, sie sollten mich von dem Schritt abhalten, denn, liefe das durch, fürchte er weitere Abmeldungen- auch von Katholen. Jedenfalls: ich habe keine Religion- Note im Abiturzeugnis. Gut 15 Jahre später habe ich lastwagenfahrenderweise irgendeiner evangelischen Institution in Berlin (West) 15 Tonnen Mahagonitüren anliefern dürfen. Das Dürfen bestand darin, dass ich die Türblätter alle persönlich auf die Etagen tragen durfte. Vierzehn Tage später hatte ich Urlaub und habe beim Amtsgericht in Warendorf meinen Austritt erklärt. Trotzdem bin ich bis heute kein Kirchenfeind. Meine Schwiegereltern wurden auf ihrem letzten Gang von einem Patre des Klosters Gerleve begleitet und meine geschäftsführende Gesellschafterin und ich haben beschlossen, dass derselbe auch uns in´s den Waldfriedhof befördern soll. Der redet nämlich keinen Blödsinn. Ich erinnere mich immer noch an den Pfaffen, der mich – ist ja Oberschüler – vor der Konfirmation irgendwelche Propheten- Namen auswändig lernen ließ.
Jona
Micha
Nahum
Habakuk
Zephania
Hagai
Zacharia
Maleachi.
Mehr Kenne von der Differentialrechnung wäre wohl besser gewesen.
Mediensegler ha detto:
Als ich Kind war, hat meine Mutter
schon mal Makronen gebacken.
Da wurde der Teig auf diese Oblaten gespritzt.
Ich hatte dann immer ein schlechtes Gewissen.
Weil ich dachte, meine Mutter hätte dem Pastor
die Hostien geklaut.
HansMeier555 ha detto:
die andre 5 sicher im Sport …
Coquin ha detto:
“Jona
Micha
Nahum
Habakuk
Zephania”
etc…
…das ist wie Griffe kloppen auf dem Kasernenhof.
HansMeier555 ha detto:
sola scriptura!
.
Das hat der Lutter so gewollt. Dass das jetzt jeder selben darf, am besten täglich …
Moritz ha detto:
Dieses Zwangs-Namedropping geht ja fast noch. Immerhin interssante Namen …
Wir hingegen mussten im Religionsuntericht, Lehrer ein Pfarrer/Dekan, die Marienfeiertage herunterrasseln können. Wovon es ebenfalls viele gibt. Da macht man es sich als Schöler, der sich nicht wehren kann, wenigstens angenehm blöd-lustig: “Mariaimgfängnis Herr Pfarrer!!”*
*Mariä Empfängnis. In Italien ein gesetzlicher Feiertag.
Savall ha detto:
Mariah Carey? Wußte gar nicht, daß es da einen Feiertag gibt.
colorcraze ha detto:
Oh, die Marienfeiertage spielten in der landwirtschaftlich geprägten Epoche eine große Rolle. Ob als Dienstwechseltag (Mariä Lichtmeß, Februar), Wettervorhersagetag oder Feiertag zwischendurch.
hot date ha detto:
@ whatcrisis:
“Wo ist das Internet zuende?”
Hier (hat ein bisschen gedauert):
http://www.1112.net/lastpage.html
achwas ha detto:
Meine erste Begegnung mit den Heiligen
habe ich pragmatisch gemeistert.
Der Nikolaus UND der Krampus kamen zu uns.
Ich hielt mich tapfer am Rockzipfel meiner Mutter fest.
Und siehe da, sie zogen wieder ab.
Ich trage kein Glaubensgen in mir.
Der Wackelmohr in der Kirche erweckte
mein Mitleid, ich beobachtete ihn genau…
ob man was gab oder nicht…niemals veränderte sich sein Wackeln.
Deshalb begegnete ich dem Christkind auch ziemlich skeptisch.
Lediglich vor dem Schneider mit der Scher´
da fürchtete ich mich doch ein wenig.
Doch als der – trotz Dauerdaumenlutscherei-
dann auch nicht kam,
ja, da war ich unsterblich geworden.
Savall ha detto:
Gottseidank! Endlich Italienisch, das ich verstehe. 🙂
Savall ha detto:
Ooops! Das bezog sich auf “E pericoloso sporgersi!”.
Lisbeth Heuse ha detto:
@Moritz – Mariaempfängnis – Als ich noch jung und naiv war, klärte mich meine Mutter sehr ausführlich auf. Bei der nächsten Gelegenheit in der Nonnenschule habe ich mich gemeldet und erklärt: ‘Jungfrau Maria geht nicht, hat meine Mutter gesagt. Ich solle ja nicht mit der Entschuldigung nach Hause kommen, dass da kein Mann gewesen wäre. Die alten Griechen hätten das geglaubt und dann diese vaterlosen Kinder als Halbgötter bezeichnet. Aber da war immer ein Mann im Spiel…” Die entsetze Nonne versucht mich zu bändigen, während ich mein Wissen um die Details des Geschlechtsverkehrs an die Klasse brachte (von denen einige wirklich noch sehr naiv waren).
.
Beim Mittagessen beschwerte ich mich bei meiner Mutter. Wenn sie mich schon über die griechischen Halbgötter aufklärt, hätte sie auch den Glauben der katholischen Kirche einbeziehen müssen.
Moritz ha detto:
; – )
Gn … So offenherzig kann man sich natürlich auch gegen die Zumutungen solchen Religionsunterrichtes wehren.
Wer als Kind einkalkulieren muss, dass ein solcher “Lehrer” danach einen blauen Brief an die Eltern schreibt, tut gut daran, sich zu vergewissern, dass seine Erzeuger auf der Seite des Kindes sind.
Wer hingegen stockkatholische Erzeuger hat, die ihn nach solchen Lehrerbeschwerden mit Eis – und Fernsehverbot belegen, der muss ähm sich was einfallen lassen …
Oder zumindest die Kunst beherrschen, während solchen Unterrichts mit offenen Augen zu schlafen. Wie es das anbetungswürdige rehäugige Fabrikbesitzertöchterlein eine Reihe hinter mir zu tun pflegte. Weit bevor es diese Büro-Brillen mit den aufgepappten offenen Augen gab. Rrrchh rchh zzz.
Mediensegler ha detto:
Was war denn jetzt anbetungswürdiger,
Rehaugen oder Fabrik? 😉
Moritz ha detto:
In diesem Alter: eindeutig die Rehaugen.
Mediensegler ha detto:
“Letzten Endes brauchen wir alle ein bißchen Transzendenz.”
.
Hach, Savall, einfach nur schön, dieser Satz.
Zauberte ein Lächeln in mein Gesicht.
Savall ha detto:
Danke. Schade. daß es hier kein Like oder +1 gibt. 🙂
hot date ha detto:
Der Hausherr hat sich das Privileg vorbehalten +1 zu verleihen, aber man wird ihn auch hier unten ja wohl mal zitieren dürfen:
colorcraze ha detto:
Ja, für diesen zarten Satz hauche ich Savall sogar ein Küßchen zu.
(“Like” – igitt, wie profan.)
colorcraze ha detto:
@pascha: warum, haben Sie dieses Schild in einem deutschen Zug gesehen? Es war damals in den 1970ern üblich, ausschließlich in der Landessprache zu beschildern. Oder war es einer der wenigen, nur saisonal verkehrenden durchgehenden Züge aus dem Ruhrgebiet nach Süditalien, zusammengestellt aus hauptsächlich italienischen Waggons, der tatsächlich hauptsächlich für Gastarbeiter gedacht war? Mit einem solchen fuhren wir, mitten in der Nacht (so um 2, 3) ab Basel. – Dann hat ja immerhin unter ihrem Schreibtisch ein solches Fußbänkchen überlebt. – Die Vorhänge aus diesem sonderbaren nichtbrennbaren Stoff waren auch speziell, aber die gab es glaub ich eher in den deutschen Zügen. Aber jetzt wo Sie die blaue Birne erwähnen, meine ich mich auch zu erinnern. Der oben angebrachte Heizungshebel – es war ein Liegewagen – erweckte auch unser Interesse. Die Aschenbecher, ja, sie trugen zum unverwechselbaren Odeur der Eisenbahn bei.
@hot date: die mehrsprachigen Hinweise sind neueren Datums, ich meine, sie tauchten in den 1990ern auf.
colorcraze ha detto:
Haha, hier unten hopsen die Kommentare wie die Wägen übers Geröll in alle Richtungen.
Und neben dem “e pericoloso sporgersi” – unvermeidlich auf allen Alpenstrecken – gab es noch die Bildchen, was man alles nicht hinauswerfen darf, vor allem Flaschen.
Unvergeßlich auch die lange sich dahinziehenden Bahntriften mit kläglichen Hüttchen und Müllhäufen drumrum vor Bologna, Rom und anderen Städten. Die Stazione Termini machte hingegen einen recht eleganten Eindruck.
hot date ha detto:
Die mehrsprachigen Hinweise sind uralt, die müssen wohl auf internationalen Abkommen beruhen (so wie aus die Bezeichnung Trans Europ (ohne Endvokal!) Express). Ich erinnere mich an die Interzonenzüge (das waren damals keine Abteilwaggons und das Gepäcknetz war tatsächlich noch ein dickmaschiges Netz – gut geeignet, um kleine Kinder darin schlafen zu lassen) zwischen Berlin und Hamburg Anfang der Fünfziger Jahre: Ich konnte damals schon ein wenig lesen & fragte meinen Vater, was da über und unter “NICHT HINAUSLEHNEN” sonst noch stand. Er hatte als Kriegsgefangener der Amerikaner einige Jahre in “Leghorn” (Livorno) verbracht & dort Englisch und Italienisch gelernt, konnte es also übersetzen. Den Mitreisenden fiel dadurch auf, dass im Deutschen ein knapper Befehl ohne Begründung ausreicht 😉 , ohne die folgende “Kultur”diskussion hätte ich das Ganze wahrscheinlich längst vergessen.
pascha50 ha detto:
Nein, ich täusche mich ganz sicher nicht, colorcraze, es waren DB D-Züge im ganzen Bundesgebiet, die direkt über dem Resopal Klapptischchen am unteren Fensterschenkel die Warnung auf Italienisch und rechts daneben auf Deutsch enthielten. Italienische Züge oder Züge nach Italien kenne ich nicht von innen.
Ich seh es noch vor mir: Schwarze Druckschrift auf eierschalenfarbenem Untergrund. Nur auf Deutsch und Italienisch.
colorcraze ha detto:
Wann war das? In den 70ern oder 80ern?
Oh ja, an die Klapptischchen unterm Fenster und die schwarze Schrift auf eierschalenfarbenem Grund erinnere ich mich auch noch lebhaft. Das war auch die Waggonbauart mit den spröden Vorhängen, die man aus dem nach unten aufziehbaren Klappfenster herausflattern lassen konnte. Sie hatten unten seitlich am Fenster Haken, aus denen sie sich gerne lösten.
Mit TEE oder D-Zug bin ich aber kaum je gefahren, wen überhaupt. Vielleicht liegt es daran? Daß es die “regionaleren” Züge waren, die einsprachige Schilder hatten?
pascha50 ha detto:
Ach, colorcraze, jetzt schwelgen wir in DB-Erinnerungen wie es eigentlich nur englische Eisenbahnfreaks tun.
Ich habe aus den 1950-80er Jahren 1001 Details im Kopf.
Die mauvefarbenen Zugvorhänge hatten am unteren Saum Knopflöcher, mit denen man sie an den Schraubenköpfen befestigen konnte.
Reine Regionalzüge gab es damals, 1973 und später, doch nur wenige.
Sie müssen zwischen Kassel und Darmstadt doch irgendwann auch mal mit D-Zügen gefahren sein…( Das D steht übrigens für Durchgangszug ).
Können Sie sich noch an den Schaltknauf im R4 erinnern? Wo war der R-gang?
Wissen Sie, welche 3 Großbuchstaben senkrecht untereinander auf einer Toilettenspülung mit diesem Chrom-Nasendrücker standen?
Von welcher Firma war Ihr Zirkel am Gymnasium?
An die großen Telefonbau- und Normalzeituhren auf den Bahnhofsplätzen können wir uns alle erinnern. Wie hieß die Partnerfirma von Siemens? In das große S war ein großes H eingeflochten. H für…?
Wie hieß die hübsche Assistentin von Kulenkampff in “Einer wird gewinnen”?
Ersatzweise darf Ihnen auch der Namen des Butlers einfallen…
Aber jetzt langweile ich Sie bestimmt…
Aber an die 3 Buchstaben auf allen BRD-Toilettenknaufen in den 60er-90er Jahren können Sie sich bestimmt erinnern. Sie haben sie 100mal gesehen…
hot date ha detto:
Bloß 1001 Details? Büschen wenig, wohl eher 10001. ( Das Alte Land – Eselsbrücke für Hamburger, auch wenn sie nur Quiddsches sind.)
colorcraze ha detto:
An Knopflöcher zum Befestigen erinnere ich mich auch, aber ohne Zusammenhang, wo genau. – Die Vorhänge waren in meiner Erinnerung dreckiggelb-orange, jedenfalls bei der DB. Mauve oder was anderes bläuliches vielleicht in Österreich (das ich abgesehen von dieser einen Durchfahrt vor 40 Jahren wohl noch nie besuchen konnte) oder Italien (da bin ich vor wenigen Jahren mal mit dem Zug von Mailand Richtung Domodossola an den See gefahren)… –
An die Spazierstockschaltung des R4 erinnere ich mich noch genau, die mußte man wohl rausziehen und drehen, um in den Rückwärtsgang zu schalten – das war sehr exotisch, und blieb mir im Gedächtnis hängen. Und ein Nachbar hat einen immer noch fahrtüchtigen R4 unten an der Straße stehen… schon deshalb habe ich den nicht aus den Augen verloren. –
Nein, an 3 Buchstaben auf Toiletten erinnere ich mich garnicht. Kein Stück. Unbekanntes Terrain. Keinerlei Bild. An die Zirkelfirma auch nicht wirklich. Es war irgendwas heute wohl nicht mehr existentes, eventuell Schneider? An den Füller und den Farbkasten von Pelikan erinnere ich mich aber noch genau, aber die Sorten gibt es heute noch. Vom professionellen Zeichnen erinnere ich mich noch an Rotring Rapidograph (Tuschestifte für gleichmäßige Linien, wehe, sie trockneten aus), das Geodreieck, Schmincke Farben (Gouache), Rotmarderpinsel ohne Firmenbezeichnung, aber aus echtem Rotmarderhaar… (ideal für das Aquarellieren)
Die Normalzeituhren haben sich tief ins Gedächtnis eingebrannt, allerdings völlig ohne Firmenbezeichnung. Mir waren sie erinnerungswürdig, weil sie keine Zahlen aufwiesen.
Kulenkampffs Butler hieß Herr Jeschke, an die Assistentin erinnere ich mich nicht.
Dafür an die Nachmittagsserie “bezaubernde Jeanie” in den 60ern.
In Darmstadt war ich in meinem ganzen Leben noch nicht, nichtmal durchgefahren, wenn ich mich recht entsinne. Dafür war ich mal in Elmshorn. Das war aber schon in meiner Reisezeit in den 80ern, als ich meistens getrampt bin.
Zurück zur Eisenbahn: das Schweizer Klo mit den Fußbodenschaltern im deutschen Teil des Badischen Bahnhofs in Basel galt mir und anderen lange Zeit als dernier cri der öffentlichen Toilettengestaltung.
Savall ha detto:
S+H = Siemens & Halske.
pascha50 ha detto:
@ colorcraze
( nur für den Fall, dass die Kommentare immer noch durcheinander hüpfen…)
Also: auch Pillepalle will aufgeklärt werden:
Es war der gute unverwüstliche LOTTER Zirkel, der mir bei meinen mathematischen Alpträumen leider auch keine Linderung verschaffte. Mathe war Horror.
Savall hat es schon gesagt, die Firma hieß Siemens & Halske.
Die 3 Großbuchstaben waren DAL, wobei ich bis heute nicht weiß, was das bedeutet.
Vielleicht hat der Technik Guru Folker Braun eine Ahnung…
Schön, dass Sie sich an dieser kleinen Alltagskulturzeitreise beteiligt haben!
P.S. Meinten Sie mit …”nicht aus den Augen verloren” den R4 oder den “Wollen Sie nicht mit auf einen Espresso mit hochkommen” -Fahrer?
Oh, einen hätte ich noch: Warum hießen die Verhüterli der 60er Jahre “R3” ?
colorcraze ha detto:
@pascha: ach ja, Siemens & Halske, lang lang ists her…
Lotterzirkel… kommt mir so eine vage Erinnerung an “lottrige Zirkel”, mit denen man ungewisse Spiralen, aber keine Kreise zuwege brachte, mag sein, daß jemand in der Klasse einen solchen hatte, aber ich gewiß mein Leben lang nicht. Vielleicht Staedtler? Reiss gab es nicht als Schulzirkel, solche hatte mein Vater (zum Schriftenmalen, vor der flächendeckenden Verbreitung von Folienbuchstaben wurden Firmenwägen in Autolackierereien beschriftet). Die durfte ich immer nur ganz, ganz vorsichtig anfassen, es handelte sich schließlich um professionelles Werkzeug, das maßhaltig bleiben mußte. (Reiss war eine der bekanntesten Firmen für technischen Zeichenbedarf. Die machten auch diese Zeichenbretter mit Gegengewicht zum Schrägstellen und mit seilzugunterstütztem 90°-Linealarm, wahre Ungetüme.)
Nein, gegenseitige Kaffeeeinladungen gab es in der Nachbarschaft noch nicht. Ich meinte schon das unübersehbare Auto, seinen Besitzer und dessen Frau sehe ich hingegen fast nie. Haben ganz offensichtlich andere “Rausgehzeiten” wie ich.
R3.. nein, Verhüterli in den 60ern dürften eh nicht so sehr im Schwange gewesen sein, oder warum sind wir hier bzw. warum war da so ein Babyboom? Bei R3 kommt mir eine ultraleichte Zigarettenmarke in den Sinn, aber vielleicht heißt die auch anders, R auf jeden Fall, und un(b)rauchbar ist das Zeug auch.
spaccato ha detto:
R6 heißt der Knaster.
(Na, Schmacht?)
colorcraze ha detto:
Bestimmt nicht nach diesen Papierröhrchen.
Nächste Woche ist der nächste Nichtrauchversuch fällig…
spaccato ha detto:
Nicht versuchen – machen!
(Eine Bronchitis ist dabei hilfreich.)
hot date ha detto:
Hier ist wohl für jeden Geschmack etwas dabei:
https://www.google.li/search?q=%22NICHT+HINAUSLEHNEN%22&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=e8tiUui_A8idtAa7r4CIBw&ved=0CAcQ_AUoAQ&biw=1216&bih=928&dpr=1
https://www.google.it/search?q=%22E+PERICOLOSO+SPORGERSI%22&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=Us5iUqLDGomM5ATt5oDQBw&ved=0CAcQ_AUoAQ&biw=1216&bih=928&dpr=1
Savall ha detto:
In den Zügen der Deutschen Reichsbahn waren diese Schilder obligatorisch. Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch. Weltniveau eben. Es kann gut und gern sein, daß diese Züge international eingesetzt wurden. Man war da in der DDR nicht so….
Savall ha detto:
Gnä! Das gehört da unten dran. Nach pascha50 ha detto: ottobre 19, 2013 alle 4:50 pm. Entschuldigung nochmal. (Don Alphonso, so richtig prickelnd ist WordPress auch nicht. Richtig cool fand ich eigentlich bloß das alte FAZ-Blog.)
hot date ha detto:
Einfach richtig zitieren 😉
colorcraze ha detto:
Die Interzonenzüge bzw. Transitzüge waren, wenn ich mich richtig erinnere, auch in den 1980ern, als ich mehrfach mit ihnen fuhr, hauptsächlich Reichsbahn-Züge.
Ich meine mich vage an ausziehbare Sitzpolster zu erinnern, mit denen man sich eine Liegefläche zusammenschieben konnte. Ein Zug zwischen Südtirol und Österreich in den 1970ern hatte solche ganz sicher, der italienische Zug Anfang der 70er, mit dem wir auf Klassenfahrt fuhren, möglicherweise auch, und ich meine, ein Reichsbahnzug in den frühen 80ern auch.
hot date ha detto:
Mehrfach? Wohl kaum 😀 , eher “mehrmals”.
colorcraze ha detto:
Bah, alles das gleiche.
hot date ha detto:
Eben nicht: Sie können als Kombattantin gleichzeitig mehrfach verwundet werden – Lungensteckschuss, Granatsplitter & al.
Sowas kann Ihnen auch mehrmals passieren: Nachdem man Sie wieder zusammengeflickt hat, werden Sie erneut zum Verheizen geschickt, laufen in eine Giftgaswolke hinein, treten auf eine Mine, usw.
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind keine mehrmals ungesättigten Fettsäuren.
colorcraze ha detto:
Brr, was für gruslige Beispiele. Natürlich haben Sie recht, daß in solchem Fall mehrfach und mehrmals unterschiedliche Dinge sind. Aber wenn sie im Fall des einfachen Zugfahrens da einen Unterschied machen wollen, müssen sie doch eher exotische Anwandlungen wie Bilokationen zuhilfe nehmen. Ergo unplausibel. Odrr?
hot date ha detto:
Im Zeitalter des Klonens nicht mehr 😉
Es ging die Fama, dass Genscher als Minister des Äußersten gleichzeitig in zwei verschiedenen Flugzeugen, also mehrfach, unterwegs gewesen sein soll…
colorcraze ha detto:
Selbst ein Klon würde nur gleich aussehen und hätte die gleiche DNS, aber wäre von seinen Erlebnissen und seiner Art her mir sicher unähnlich genug, daß ich mich nicht mit ihm identifizieren würde.
hot date ha detto:
Auch gut möglich, dass diese Beschilderung bloß eine Folge von Versailles ist
colorcraze ha detto:
Aber mit Italienisch??
Savall ha detto:
Weltniveau!
hot date ha detto:
Die Italiener gehörten, schwer vorstellbar heute, zu den Siegern des 1. Weltkriegs
colorcraze ha detto:
Von den Dolomitenkämpfen habe ich einiges gehört, aber daß sie es auch aufs Siegertreppchen geschafft hatten, war mir nicht gegenwärtig.
hot date ha detto:
http://de.wikipedia.org/wiki/Vertrag_von_Saint-Germain
Jemand ha detto:
@savall:
Nicht ganz! Englisch sprach der Klassenfeind, die Schilder in den Zügen der Deutschen Reichsbahn waren folgerichtig in Russisch, Deutsch, Französisch und Italienisch gehalten.
@pascha50:
Siemens und Halske, unter diesem Namen bis 1966 aktiv.
Lisbeth Heuse ha detto:
Um wieder zu Don’s Thema zurückzukehren: als ich mir das Bild zu diesem
.
http://www.faz.net/aktuell/politik/limburger-bischof-tebartz-van-elst-nicht-zu-amtsverzicht-bereit-12624887.html
.
Artikel anguckte, kam mir ein seltsamer Gedanke, nämlich, welcher meiner männlichen Freunde würde in so einem Aufzug herumlaufen? An so einem Gewand ist überhaupt nichts Männliches. Was ist das eigentlich für eine Kirche, in der sich die höheren Chargen wie Weiber kleiden?
.
Als ich noch jung war und in die Nonnenschule ging, hat es mich fürchterlich geärgert, dass Priester nicht heiraten durften. Mindestens zwei, der für den Ursulinenorden zuständigen Priester, verliebten sich in Oberprimanerinnen und ich kann mich noch (heute amüsiert) daran erinnern, in welcher Form die damalige Rektorin, Mater Rhabana über den Lautsprecher ankündigte, dass wieder ein Priester sich unpriesterlich benommen hatte und von nun an von einem neuen ersetzt wurde. Damals hatte ich noch mehr Engagement als heute und empfand es als Diskriminierung gegenüber Frauen, dass die katholischen Männer Gottes sich beschmutzen, wenn sie sich in eine Frau verlieben und sie auch heirateten (und nicht nur Sex mit ihr haben).
hot date ha detto:
An…überhaupt nichts Männliches? Aber in, und früher sowieso – Jesus rannte wohl nicht in Nietenbuxen übers Wasser.
NS: Hab heute eine Burkaträgerin / einen Burkaträger (war für mich nicht zu unterscheiden) gesehen. Ziemlich praktisch sowas im kommenden Winter, werd mal schauen, ob’s das auch in Größe 56 gibt.
Lisbeth Heuse ha detto:
@hot date – Das weibliche ist nicht der lange Rock. Talare tragen die Richter des Bundesverfassungsgerichts auch ohne das es weiblich aussieht, sondern der breite rosa Gürtel im Kontrast mit dem schwarzen Talar, die abgesetzten rosa Kanten, die passenden rosa Knöpfen und das Goldkreuz mit Edelstein.
colorcraze ha detto:
Aber rosa war mal eine Männerfarbe, bevor es zur Mädchenfarbe erklärt wurde.
Was halten sie von Togen (Togas)? Soll zu Römerzeiten auch mal seriöse Männerbekleidung gewesen sein.
Savall ha detto:
Rosa? Das ist Purpur!
colorcraze ha detto:
Aber ganz verdünnt.
Mediensegler ha detto:
Mit den Zeiten hier komme ich nicht klar,
das fließt ja fast wie Gezeiten.
Mediensegler ha detto:
Ich WILL jetzt sofort unten stehen.
Ganz unten.
Savall ha detto:
Nee, so einfach geht das nicht. Ihr seid eben Nominalisten und keine Realisten. Oder andersrum. Hab ich doch meine Freude dran.
Savall ha detto:
Sehens, Mediensegler, wo ich da wieder gelandet bin?
Savall ha detto:
Das-soll- jetzt-unten-stehen.
Savall ha detto:
Tje.
Savall ha detto:
Mediensegler, haben Sie metaphysische Connections? Ich hab ja letztens einen irren Film über Splendor Solis gesehen: http://www.you tube.com/watch?v=bfTJzwByasQ
Mediensegler ha detto:
Nee, das mit den Zeiten ging gestern schon los,
wenn man antwortet, landet man unten
oder auch nicht.
Mediensegler ha detto:
Jetzt also nicht. 🙂
Savall ha detto:
Huh! Ich mentioniere mal einen sinnfreien schwarzen Pudel. Schaun mer mal. (am 19.10.13, 22:11)
Savall ha detto:
Ah, da unten hat Pascha50 eins hingekriegt. Verdammte Privilegienwirtschaft!
pascha50 ha detto:
Savall, das hängt direkt mit dem Inhalt zusammen: nur wenn die Antwort 100% zum vorherigen Kommentar passt, wird sie dort eingefügt, wo sie hingehört.
Unpassende Platzierung = indirekte Form der inhaltlichen Zensur, ohne dass es wie gewollt aussieht…
Lisbeth Heuse ha detto:
Wir haben nie eine Klassenfahrt nach Rom gemacht. Die fiel dem Kurzschuljahr 1966/67 zum Opfer. Zum ersten Mal kam ich nach Rom 20 Jahre später aus geschäftlichen Gründen. Um nachzuholen, was mir das hessische Kulturministerium eingespart hatte, gönnte ich mir zwei Tage Kultur (soweit man sich der widmen kann, wenn man vor einer schwierigen Verhandlung steht). Ich war auch in der St. Peterskirche und zufällig war da eine Messe mit dem Papst, 20-30 Kardinälen und so gut wie keiner Gemeinde (meine Verhandlung fand außerhalb der Saison statt). Da stand ich nun ganz nah vor den roten Herren und dachte: „Diese hutzligen alten Knacker bestimmen, was in den Betten der Katholiken nicht zu geschehen hat… ist doch irre!“
Lisbeth Heuse ha detto:
Und dann ist da noch eine viel weiter zurückliegende Geschichte. 1952 gab es in Kronberg den ersten Fastnachtzug nach dem zweiten Weltkrieg. Vage kann ich mich noch daran erinnern. Ein paar Monate später saß ich auf den Schultern meines Vaters und guckte der katholischen Fronleichnam Prozession zu. Als ich die Ministranten in ihren langen bestickten Gewändern sah, rief ich zum Entsetzen meiner Eltern ganz begeistert: „rizamban, rizamban!“
T.I.M. ha detto:
Mein Vetter bezeichnete (in einem Alter, in dem das nicht als Scherz gemeint sein konnte) auch einmal den kitschigen Zinnguss des letzten Abendmales auf dem Wohnzimmerschrank meiner Grosseltern (Eiche rustikal!) als “Jesus und sein Elferrat”. Ihre Assoziation ist also offensichtlich nicht sehr abwegig.
HansMeier555 ha detto:
Die Anzahl der Apostel ist ja auch wieder so ein arithmeteologisches Problem.
T.I.M. ha detto:
Ach, der Elferrat hat auch nicht zwangslaeufig elf Mitglieder. Der Ursprung der “11” ist uebrigens angeblich dass die napoleonischen Soldaten die Abkuerzung “e.l.f.” an ihren Muetzen trugen. (=”egalite, liberte, fraternite” – accents bitte dazudenken)
T.I.M. ha detto:
oder einer war der Kellner,,,
colorcraze ha detto:
Das mit der Abkürzung ist ein interessantes Detail. Da wär ich nicht drauf gekommen.
T.I.M. ha detto:
Steht zum Beispiel hier:
http://visitematente.over-blog.org/article-le-mystere-du-chiffre-11-43399820.html
Allerdings wohl mit einem dicken “angeblich”. Normalerweise heisst es ja liberte egalite fraternite – in der Reihenfolge.
HansMeier555 ha detto:
Zwölf minus Judas gibt Elf: Elf heilige Apostel.
Es heissst, sie hätten sich dann den Matthias dazugewählt, und wären dann wieder zwölf gewesen. Aber dann kam ja noch der Paulus dazu und mit ihm waren es unkanonische 13 — während zur Wilden 13 bei Jim Knopf ja in Echtdaten nur 12 Piraten gehörten.
.
Lieber Berthold IV, der Sie ja sowohl Theologie wie Mathematiker sind — was sagen Sie dazu?
spaccato ha detto:
Vielleicht sollte man mal jemanden fragen, der sich mit der Kabbala auskennt*.
*Zu sehen ist die sog. Kabbalistische Lehrtafel der Antonia von Württemberg in Bad Teinach.
Savall ha detto:
Und ich hatte jetzt wirklich außergewöhnlich metaphysische Gedanken. Ähm, gerade vergessen.
Savall ha detto:
Ich glaube, WordPress hat etwas gegen Metaphysik.
HansMeier555 ha detto:
Die eiserne Anleger-Regel Nr.1: Finger weg von allem, was die Zeichenkombination *hyp* im Firmennamen hat. Können Sie sich das merken?
colorcraze ha detto:
Ist das Schwarzgeld nicht schon in schwärzeren Löchern, die als trinkaus gelten?
Tyler Durden Volland ha detto:
naja, wirklich so schlimm??? Aus der SZ heute
„Hypothekenstreit: JP Morgan soll nun sogar 13 Milliarden Dollar Strafe zahlen“
Wenn 13 Milliarden Dollar = Halbjahresgewinn, dann heisst das, dass sie in diesem Jahr nur 13 milliarden machen werden?
Uff… da wird gespart werden müssen… da wird man wohl um eine Kürzung bei den Gehältern der Putzfrauen und Fensterputzer ein wenig abziehen müssen, so leid einem das auch tun mag.
Lexieboo ha detto:
http://www.student.com/profile/profile.php?the_profile_name=HazelEyedDeadGirl
Coquin ha detto:
mediensegler (ottobre 19, 2013 alle 11:00 pm), ist wie bei Frauen: Das Zeitfenster ist klein. Man muss sie/es nehmen, bevor sie/es unbezahlbar werden/wird.
Coquin ha detto:
pascha (ottobre 19, 2013 alle 11:06 pm), na, wenigstens nehmen Sie mir’s nicht übel.
Ich verliere, leider, lieber einen guten Freund, als einen guten Witz.
(Sehe gerade einen Bayaderetanz zu Rameau. Sehr ansehnliche Mädchen. Da muss man gute :Laune kriegen. )
Mediensegler ha detto:
colorcraze, das mit dem Entkorken
hat aber schwer nachgelassen,
seit Filou weg ist.
colorcraze ha detto:
Das ist sowohl wahr als auch bedauerlich.
T.I.M. ha detto:
@Pascha: “Selbstbefleckung”… Let the evil spill theirs on the dusty ground – God shall make them pay for each sperm that can’t be found!
http://www.youtube.com/watch?v=fUspLVStPbk
achwas ha detto:
WordPressbademeister ha detto
Du sollst keine 502 Kommentare in einen Wanne quetschen …
und keinesfalls vom Beckenrand ins Wasser springen!
Außerdem empfiehlt sich die Benutzung von: Badesalz
http://www.youtube.com/watch?v=L5h-88OqABQ
achwas ha detto:
Hui ein Trampolin ist eingerichtet worden.
Bin bis vor den 18.Okt. hochgehopst, hehe!
colorcraze ha detto:
Ein Mönch! Ein Mönch!
Bluebeardy ha detto:
Ich sage nur:La ricotta (Der Weichkäse)
– und das ignorante italienische Bürgertum artikuliert sich derzeit ,verkappt ´arisiert´, wesentlich weiter nördlich….
„so zu krepieren… er hatte keine andere Möglichkeit, uns daran zu erinnern, dass er gelebt hat.“
pascha50 ha detto:
@coquin
Nicht, dass ich Halluzinationen hätte, aber ich dachte schon öfter mal, zwei seien einer…
Nehmen Sie’s mir,bitte, nicht übel, coquin, aber Sie sind nicht zufällig mit einer hier schmerzhaft vermissten Kommentator-Persönlichkeit namens “Filou” identisch…?
Nicht nur wg. des franz. Alias mit dem gleichen Bedeutungsgehalt, sondern auch wg. der Vorliebe für die Oper, der ästhetischen Wertschätzung junger Gespielinnen- und hauptsächlich wegen eines ausgeprägt trockenen, gut abgehangenen Humors…!
Könnte ja sein, dass Sie Spass daran haben, dieses anagnorisis-Spielchen so lange weiterzutreiben, bis einer sagt:”Mensch, diese Vorliebe für Wein, Weib, Witz- das kommt uns doch bekannt vor!”
P.S. Stelle es mir lustig vor, wenn Sie jetzt “beweisen” müssten, dass Sie’s nicht sind!
HansMeier555 ha detto:
“Aragon gehört uns nicht. Wir müssen es erst noch erobern”.
.
(Isabella, Königin von Aragon)
Joe ha detto:
Don Alphonso
Schock der Askese habe ich mal herausgegriffen.
Obwohl das Bad das Thema ist. Das Bad in der Menge kommt einem da in den Sinn. Das ist ja urkatholisch, Päpste organisieren das regelmässig. Jesus hat das ja schliesslich vorgemacht. Die reichen Jugendlichen reisen um die halbe Welt um sich im Bad der Menge am Weltjugendtag zu treffen. Der Etikettenschwindel “Weltjugend” wird nicht beanstandet. Selbst Banken werden zur Rechenschaft gezogen wenn sie Produkte verkaufen die nicht der Wahrheit entsprechen.
In Sachen Askese denke ich eher an Georges Bernanos’ Landpfarrer. dieses Buch sollte auf dem Nachttisch eines jeden Priester’s liegen.
Jesuiten leben bekannterweise in einer Zelle, selbst im Vatikan. Sie waschen sogar ihre eigenen Socken, auch im Vatikan. Wenn auf Reisen steigen sie in Luxushotels ab, anonym, versteht sich. In Sevilla steht eine alte Kirche der Jesuiten, mitten in der Stadt, sie wurde vor wenigen Jahren erstmals einmal in der Woche für Touristen geöffnet. Wenn einen die Sonne in Sevilla blendet dann tut es das Gold in dieser Kirche um so mehr. Keine Angst ihr Kirchsteuerzahler, ihr habt das nicht bezahlt.
Die Inkas haben mit ihrem Leben dafür gezahlt.
Den “Schock der Askese” den wird ein Bischof erfahren wenn er dass Angebot Papstes annimmt. Nein, es geht nicht um den Limburger! Alle Augen sind auf ihn gerichtet, kein Platz für Andere. Sind wir nicht in Europa?
SCHOCK DER ASKESE
Der Erzbischof der Slowakei wurde vor etwa einem Jahr zu einem Jahr Sabaticcal verdonnert. Er hätte gerne gewusst warum, niemand hat es ihm gesagt. Er ist auch nicht nach Rom geflogen, um sich zu erkundigen. Er hat geduldig auf eine Erklärung gewartet. Sie kam nicht! Jetzt hat man ihm ein Angebot gemacht! Eine Zelle in einem Kloster in Italien !!!
Womit hat der Mann das verdient? Er hat sich zum Beispiel damit verdient gemacht indem darauf hingewiesen hat dass 10 Prozent der slowakischen Priester der Stasi angehört haben. Der tschechoslovakischen, versteht sich. Dem Benedikt scheint das nun garnicht gepasst haben, also muss der Mann weg. Ob die Mönchenzelle in Italien ein Bad hat?
HansMeier555 ha detto:
cislatenz
colorcraze ha detto:
Im Unterschied zur Translatenz, ja, aber was will uns das besagen?
whatcrisis ha detto:
Latenz (Philosophie): die im Gegebenen schlummernden Möglichkeiten, die es nicht nur beim Möblieren oder Bauen zu entdecken gilt?
wp (wikipedia, nicht WordPress) verweist ohne des Plagiats verdächtig zu sein auf Ernst Bloch, dessen Schaffen wiederum vielfältige Parallelen der Glaubensinhalte wie -praktiken von Christen und Sozialisten offenbart:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Bloch#Blochs_Philosophie
Wie ein Resumee mutet das Zitat aus “Atheismus und Christentum” an:
„Nur ein Atheist kann ein guter Christ sein, gewiss aber auch: Nur ein Christ kann ein guter Atheist sein“.
Auch eine Art, das Beste aus beiden Welten zu beschreiben!
spaccato ha detto:
Der American-Football-Fan hat eine Buch über die Unschärfen des Latenzbegriffs geschrieben – alles ganz schön latent, ey.
spaccato ha detto:
eine Buch!
Mamma mia, musse doche heiße eine Buche.
achwas ha detto:
Für des American-Football-Fans Kaleidoskop
habe ich keine Geduld.
Der kippt einem einfach ALLES vor die Füße.
Weg damit in die Endzone = touchdown!
spaccato ha detto:
Tjaja,
erstaunlich, dass es Leude gibt, die wo bereit sind 24,95 Euronen für so wat hinzublättern.
achwas ha detto:
Nicht unähnlich der Geschäftsidee des Philosophen
mit der nuschelnden Verwirr-Sprache einhergehend
zur verwuschelten Gestaltung seines Haarkleides.
Doch demütig anerkenne ich die Schmach:
SEIN Lesebuch :Weltrevolution der Seele
überforderte mich als schlichte, aber freie Radikale.
whatcrisis ha detto:
achwas, wie Sie mir da aus dem Herzen sprechen! Keine Geduld, ja, weil keine Zeit, denn Zeit ist knapp und wertvoll, sie will genutzt und nicht mit sinnfreien und zwecklosen Eulen-Spiegeleien vertan-vertaendelt werden, es sei denn es geht um ***.
An Kaleidoskope habe ich heute vormittag beinahe gedacht. Meine unbedarf hin- und wegschweifenden Gedanken flüsterten in etwa so: Das große Ganze, das geschlossene System bedarf zur Selbsterkenntnis eines Spiegels, einer Reflexion, in der das Ganze in all seiner Pracht und Herrlichkeit auch getreu abgebildet ist. Divide et impera hat nun alles Spiegelnde fragmentiert, ja atomisiert, und so glitzert und irrlichtert es nun von allen Seiten und in alle möglichen Richtungen. Drehten sich aber nun alle Spiegelfragmente mal auf einen Punkt, eine dunkle Stelle, fokussierte sich die Aufmerksamkeit, blickten all die vielen kleinen Facettenaugen mal in Gottes allsehendes und allwissendes Auge zurück – wie erhellend könnte das sein!
Netzwerken beim Hinsehen sozusagen. So wie sich viele winzige Regentropfen zu einem mächtigen Starkregen samt folgender Flut zusammenfinden können, so könnte liquid democracy auch sein: wenn. Wenn da nicht auch wieder jene üblichen Verdächtigen am Werke wären, alles freie Strömen zu regulieren, kanalisieren und einzudämmen, auf dass die Elemente einzig die gewünschten Richtungen nähmen.
Doch trotz dieser üblichen Bedenken fand ich diese ganz laienhaft so vor mich mehr hingeträumten als -gedachten Bilder wert, sie mal kurz festzuhalten. Ich weiß noch nicht, wo das hinführt, aber da ist etwas, wie mir scheint. Vermutlich eine Latenz.
spaccato ha detto:
Signor whatcrisis redet in Rätseln.
Liegt der Fokus in Gottes allsehendem und allwissendem Auge, dann verbrutzelts jenem höheren Wesen die Netzhaut.
Was wäre gewonnen? Nichts.
Was wäre verloren? Auch nichts – zumindest, was die Menschen angeht. Die können ja niemals allwissend und allsehend sein.
Obwohl … [spaccato schaut in einen Spiegel und ein wohlgefälliges Lächeln umspielt seine Mundwinkel]
whatcrisis ha detto:
Oh, ob nicht doch etwas gewonnen wäre? Diese Spannerei dieses unbeobachteten Beobachters hätte eventuell ein Ende. Das wär doch mehr als nichts.
Obwohl… gefühlt mag es für viele gar keinen Unterschied machen.
Die Vorstellung, Gott zum cuckold zu machen – das hat zudem auch was.
[versonnen bis maliziös lächelnd ab.]
spaccato ha detto:
Uh-oh, da hat sich gerade einer eine Ewigkeit im Fegefeuer eingehandelt.
colorcraze ha detto:
Ob Cislatenz oder Transzendenz, um Unschärfen wird man in der fliegenden Zeit nicht umhin kommen.
HansMeier555 ha detto:
supervolanz
colorcraze ha detto:
@T.I.M.: warum eigentlich immer dieser gewaltsame Schwenk aufs Physikalische? Natürlich gehen auch Emotionen und selbst Verzückungszustände nicht ohne Physik und Chemie ab, aber das Stochern darin (“Hirnforschung”) als das Wesentliche anzusehen, kommt mir ein bißchen so vor, wie einen frisch gepflückten Apfel zum Gipfel der Kochkunst zu erklären.
Mediensegler ha detto:
Fast wie in alten Zeiten, immer schön chronologisch.
Mediensegler ha detto:
Ich geh jetzt schlafen,
da läuft auf ZDF Precht mit CohnBendit,
zum Kotzen.
T.I.M. ha detto:
@colorcraze: Wieso ist der Schwenk auf’s Physikalische “gewaltsam”? Wenn dem fuer Sie so sein sollte, bitte ich um Nachsicht. Nicht weil ich Naturwissenschaftler bin, denke ich wie einer, sondern weil mein Hirn immer so getickt hat, bin ich einer geworden. Es gefaellt mir zu glauben, dass ich flexibel genug bin, andere Denkweisen zu emulieren, aber letztlich komme ich meist wieder auf eine “mechanistische” zurueck.
Eigentlich ging es aber um whatcrisis’ Frage “Und warum Transzendenz? Warum Flucht und Abwendung? Warum nicht Hinwendung und Zuwendung?”
Was ich belegen wollte ist, dass dieser Widerspruch zu Mediensegler vermutlich auf einer unterschiedlichen Auffassung dessen, was transzendent ist, beruht. Waehrend das “goettliche” PRINZIPIELL (!) den Erkenntnisbereich des Menschen uebersteigt, trifft das beispielsweise fuer die “Transzendenz in der Musik” nicht zu.
Meine Auslassungen zur Hirnforschung sollten dabei eigentlich nur dem Gegenargument vorbeugen, dass heute (!) kein Mensch erklaeren kann, was Liebe, Entzuecken, Schoenheit etc. (“Transzendentalien” habe ich gerade auf wikipedia gelernt) wirklich ist. Irgendwann wird man das vermutlich erklaeren koennen (daher pseudo-transzendenz), die Musik wird einen aber deshalb nicht weniger ergreifen.
@Mediensegler: ja, die guten Zeiten von Genesis, bevor der Drummer Saenger wurde. Ein aehnliches Beispiel waere der junge Tom Waits.
whatcrisis ha detto:
In der Tat glaube ich, es kommt entscheidend darauf an, was man unter Transzendenz verstanden wissen will.
Der Verweis allein aufs Jenseitige, Noch-Nicht und Nirgendwo, auf alles was NICHT ist und wahrscheinlich auch nie sein wird, dieses Vertagen und Verschieben auf Sankt Nimmerlein oder den Tag des Jüngsten Gerichts – das alles halte ich für bewusste und gezielte Irreführung, da hält man den Eseln Äpfel vor die Nase, auf dass sie nicht bocken und stillstehen sondern brav ihre Lasten weitertragen… kurz, alle derartige “Transzendenz” scheint mir bloße intellektuell verbrämte Bauernfängerei und Glasperlendrückerei zu sein.
Froh zu sein bedarf es wenig/ und wer froh ist, ist ein König – derartige Transzendenz hingegen, ob nun allein materialistisch/bio-neuro-chemisch restlos erklärbar oder nicht, hat hingegen in meinen Augen den unschlagbaren Vorteil und Vorzug, jedem erreichbar und erlebbar zu sein.
Ob nun Satori, Genesis, Yes, Tom Waits oder Wagner, ob nun Wurstbrot oder Butterbrot, Kaffee oder Tee – Glück und Glücksmomente wie Glücksgefühle sind für mich keine Nominalia und Idealia, sondern Realia, keine Abstrakta, sondern konkret, keine Ideen, sondern Tat-sachen – Glück ist für mich nur echt, wenn es nicht bloß eingebildet oder vorgestellt ist.
achwas ha detto:
(Vorsichtshalber: zu whatcrisis ha detto: ottobre 21, 2013 alle 9:03 am)
Das Glücksgefühl – es verschwindet schneller
als das Gefühl an den Schmerz.
Wieso ist das so?
Vielleicht um die Sehnsucht nach Wiederholung zu stärken?
(ähem, analog zum Orgasmus, nicht wahr?)
Der Schmerz hinterlässt Erinnerungs-Narben, damit man dazu lernt.
Stufen die man zur Wandlung erklettern muss/müsste.
Manche trauen sich nicht aus ihrem Dickicht heraus.
Sie fürchten sich auf einer Lichtung.
Schade.
whatcrisis ha detto:
Ich glaube jedes Glücksgefühl ist eine Art Fingerzeig, dass man etwas richtig und nicht falsch gemacht hat.
Warum man das vorsätzlich ignorieren müsste, habe ich nie so recht verstehen können, daher mein grundsätzliches Unbehagen an der Kultur (also dieser unserer Kultur). Was am Realistätsprinzip realistisch und am Lustprinzip unrealistisch sein soll, konnte mir bislang noch niemand überzeugend darlegen. Immer blieben da Fragen und Zweifel, bei allem guten Willen und auch grundsätzlicher Einsicht in die Notwendigkeit von Notwendigkeiten.
whatcrisis ha detto:
Das sogenannte Realitätsprinzip – ich nenne es ja lieber das Unlustprinzip – finde ich hier perfekt abgebildet bzw. verkörpert:
In Teil 1 der BBC-Doku “All Watched Over by Machines of Loving Grace” ist ein Interview in Teilen zu sehen, aber Obacht, parental advisory, explicit hardcore imagery!
colorcraze ha detto:
Das ist vielleicht das, was ich und andere an Ihrer Weltvorstellung nicht verstehen, daß Sie das Realitätsprinzip bloß für das Unlustprinzip halten.
Sie scheinen ein momentanes Erlebnis von Größe und Glück ja geradezu für ausgeschlossen zu halten.
colorcraze ha detto:
Und überhaupt sind es nicht dieselben Dinge, die von außen als “Glück eines Menschen” zugeschrieben werden, und das, was dieser wirklich als Glückserlebnisse erinnert.
whatcrisis ha detto:
colorcraze ha detto: Sie scheinen ein momentanes Erlebnis von Größe und Glück ja geradezu für ausgeschlossen zu halten.
Nein, das wäre ein Missverständnis, ausschließen möchte ich da nichts. Das ist es ja gerade: jede Festlegung, jede Gleichsetzung schließt so vieles aus, das auch noch da ist oder zumindest möglich wäre. Und was ist schon von Dauer – einzig der Wandel ist beständig.
Glück ist vielleicht eine ganz und gar offene Frage und sollte es auch sein; und jede Antwort fühlt sich entweder richtig oder falsch an; aber hier kommt es womöglich nur darauf an, auf seine eigenen Gefühle zu hören und diese nicht zu missachten oder zu verletzen, sich auch nicht dreinreden zu lassen, dass die eigenen Gefühle die Gefühle anderer missachten oder verletzen könnten – das empfände auch ich als unzulässige Einmischung in innere Angelegenheiten und mindestens als unfreundlichen Akt.
Ein jeder dürfe sein Glück selber suchen und finden und dann behüten, was immer das auch sei – darüber zu urteilen und das zu bewerten steht allein dem glücklichen Finder zu, denke ich. Umso schöner, wenn nicht alle dasselbe wollen, denn dann müsste man darum vermutlich streiten.
whatcrisis ha detto:
Ich finde, man hat es mit dem Realismus im Realitätsprinzip einfach weit übertrieben, aber das entsprach vielleicht ganz dem Geist der Vorkriegszeit, Härte, Disziplin, Unterordnung unter alle Verhältnisse, Einfügen in alle Zustände – man propagierte ja soldatische Tugenden gleichsam als weltbürgerliche, und wer die Welt beherrschen oder auch nur neu ordnen zu müssen meint, der muss wohl auch so denken.
colorcraze ha detto:
“Jede Festlegung schließt was anderes aus” – ja, das ist richtig, aber allgemein-theoretisch.
Ich meine, es geht eigentlich nur über das persönliche Erleben. Nur wenn man selbst mal ganz persönlich erlebt hat, daß man mit jemand eine Übereinstimmung über alle jemals erwarteten, gleichwohl aber stets ersehnten, Maße hinaus hat, ist einem wahrscheinlich eine Unterscheidung wie “großes Glück” (ein Tanszendenzgefühl) und “kleines Glück” (nur Zufriedenheit) überhaupt zugänglich.
colorcraze ha detto:
(T.I.M.) Ich empfinde es halt als seltsam, um im Bild zu bleiben, wenn man beim Kochen vor allem über die Rohstoffe und deren Anbau spricht, statt über das Zubereiten und die Gastlichkeit. Natürlich gehören die dazu, als Voraussetzung, aber, um im Bild zu bleiben, den Geschmack von Apfelmus und Apfelkuchen wird man zwar durch den Geschmack unterschiedlicher Apfelarten durchaus beeinflussen, aber den Geschmack von gekochten oder gebackenen Äpfeln wird man nicht durch Apfelzüchtung erreichen.
(achwas) Kommt der Sache mE näher, (whatcrisis) baut da mE eine unnötige Ängstlichkeit vor dem “Fehlgehen”, der Verwechslung von Begriff und Sache, auf.
Aber, wer je Apfelmus gegessen hat, wird sich nie einreden lassen, daß eine Datei oder ein Kochrezept doch genauso gut schmeckt.
whatcrisis ha detto:
colorcraze, wie fein wäre das, wenn meine Ängste da unnötig weil unbegründet wären.
Jedoch habe ich von Ludwig Marcuse gelernt, wie oft den Menschen schon ein X für ein U vorgemacht worden ist durch eben gelungene Verwechselspielchen in Gleichungen wie bspw.
Glück=Pflicht
Glück=Gehorsam
Glück=Glaube, Liebe, Hoffnung
Glück=Tugend
Glück=Revolte
Glück=Sicherheit
Glück=Freiheit
Glück=Brüderlichkeit
Glück=Gleichheit
Glück=Schönheit
Glück=Wahrheit
Glück=Leid
Glück=Illusion
etc. etc.
So viele Apfelsorten. Dabei ist ein Apfel ein Apfel, und eine Rose eine Rose.
whatcrisis ha detto:
Der Fehler, der da systematisch gemacht wurde und wird, scheint mir der, dass das mE keine Gleichungen, sondern Ungleichungen sind.
colorcraze ha detto:
Sowohl Gleichung als auch Ungleichung erscheint mir unzutreffend. Teilbereich, vielleicht.
whatcrisis ha detto:
Ja, colorcraze.
Denn wenn es von innen kommt und nicht von außen, nicht fremd bestimmt und von anderen anempfohlen oder anbefohlen: dann kann ein jedes dieser Liste eines Menschen ganzes Glück sein und ich wäre der letzte, dies zu bestreiten.
T.I.M. ha detto:
colorcraze, Glueck ist, wenn es zu dem Apfelmus auch noch Doebbekooche gibt!
Im uebrigen habe ich niemals den Gencode des Apfels mit seinem Geschmack gleichsetzen wollen. Das laege mir durchaus fern. Ceci n’est pas une pie!
Oder um’s mit Helen Chasin zu sagen:
“The word plum is delicious
pout and push, luxury of
self-love, and savoring murmur
full in the mouth and falling
like fruit
taut skin
pierced, bitten, provoked into
juice, and tart flesh
question
and reply, lip and tongue
of pleasure.”
whatcrisis ha detto:
Doebbekooche, ist das so etwas wie Topfenstrudel?
spaccato ha detto:
Kuckstu wikipedia.
Schön finde ich auch die Deklinationstabelle bei wiktionary.
T.I.M. ha detto:
Nein, kein Strudel. Ein Kartoffelgericht aus dem Ofen mit Bauchspeck. Sehr lecker und ausserdem noch guenstig. Der einzige Nachteil ist, dass der Geruch sehr durchdringend ist. Die Kueche riecht dann zwei Tage danach.
spaccato, die Deklinationstabelle ist super.
colorcraze ha detto:
Hm, scheint sowas wie “Rösti mit Speck, im Ofen gemacht” zu sein.
colorcraze ha detto:
Oder – da ja wohl Eier reingehören – sowas wie Kartoffelgratin ohne Milchprodukte.
colorcraze ha detto:
Gut daß Sie mit Genesis nicht mich ansprechen, mir waren die immer ein rotes Tuch.
colorcraze ha detto:
Ich kann nicht wirklich sagen, warum, aber irgendwas an Genesis reizt mir nicht nur Hirn, Bauch und Magen, sondern auch Herz und Seele, so daß ich eine Abneigung empfinde.
Tyler Durden Volland ha detto:
@whatcrisis
„Brauchen wir alle wirklich Transzendenz?“
Warum sollte man sein Leben auf das beschränken was man „braucht“?
Und, nein, da war (zumindest bei mir) keine Leere die von Spiritualität gefüllt werden musste. Es ist mehr wie nach einem erstklassigem Essen, wenn es dann sogar noch einen wohlschmeckenden Nachtisch oder einen XO gibt.
Von dem was man im Buddhismus ein Satori nennt, will ich gar nicht erst anfangen. Denn wenn Sie wüssten was das ist, würden Sie nicht mehr fragen.
„Aber braucht es dazu Paläste, Kathedralen, Pyramiden, braucht es dazu organisierte Ameisenstaaten und irdische Heerscharen von Arbeitsdrohnen?“
Das kommt darauf an, an was für Menschen sich die institutionalisierte Religion wendet. Und, ja, bei einer als normal erachteten „Geiz ist geil“ Mentalität braucht man genau dies und auch Ratzingers rote Manolo Blachnik! Weils funtioniert!
„Und warum Transzendenz? Warum Flucht und Abwendung? Warum nicht Hinwendung und Zuwendung?“
Nochmal: So kann nur jemand fragen der von Transzendenz nichts verstanden hat. Sie sollten Religion und Religiosität auseinander zu halten lernen. Ein wirklich interessanter Unterschied, sollten Sie mal ausprobieren.
@Mediensegler
„Ich geh jetzt schlafen, da läuft auf ZDF Precht mit CohnBendit,
zum Kotzen.“
Tja, wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Da sind Sie fast 40 Jahre zu spät dran. Der war früher mal ein ganz Anderer.
Bei YouTube gibt’s die legendäre Club 2 Sendung des österreichischen Fernsehens: Cohn-Bendit & Dutschke gegen Sontheimer & Bild.
Da gabs noch open-End Diskussions Sendungen…. no holds barred….
whatcrisis ha detto:
Bei Transzendenz und Immanenz muss ich, wie bei allen kunstvoll erdachten Begriffspaaren, an Yin und Yang denken, warum nur ist das eine ohne das andere gar nicht denkbar, warum fehlte etwas Entscheidendes, und wenn das eine ohne das andere gar nicht sein ja nicht mal gedacht werden kann – gibt es das dann überhaupt?
Oder wird hier nicht einfach nur letztlich ziemlich mutwillig und willkürlich ein Ganzes, Einheitliches aufgespalten (analysiert/seziert)? Stirbt nicht alles Wirkliche und Lebendige bei solcher Betrachtung? Was für Erkenntnisse über das Funktionieren des Wirklichen und Lebendigen erhält man aus der Exegese von Daten, die man aus zuvor Getötetem extrahiert hat? Welchen Wert haben solche Modelle, Ideen und Begriffe dann? Was lässt sich mit ihnen sicher prognostizieren oder auch nur ex post erklären?
Um es frei nach Ernst Bloch zu sagen (hoffentlich ohne gleich von Kamenz des Plagiierens denunziert zu werden):
Nur wer Immanenz so richtig verstanden hat kann Transzendenz vollkommen verstehen, und nur wer Transzendenz so richtig verstanden hat, kann Immanenz vollkommen verstehen.
😉
Was mir an Transzendenz aber allen Bedenken und Einwänden zum Trotz sehr gut gefällt, ist dieser Fund hier:
Was das Auge nicht gesehen, was das Ohr nicht gehört hat
Was die Maschine nicht lesen, nicht berechnen und nicht vorhersagen kann – das scheint mir etwas Wesentliches zu sein.
T.I.M. ha detto:
Tyler, ich kann mir ja vorstellen, dass jemand Theist, Deist, “Glaeubiger” oder was auch immer ist, ohne viel von Organisationen der Religion (d.i. “Kirche”) zu halten, aber “Religion und Religiosität” verhalten sich zueinander wie Sex und Sexualitaet. Oder sprachlich betrachtet: religioes ist die Adjektivierung von Religion, und Religio(e)sitaet ist die Re-Substantivierung von religioes. Sie werden also verstehen, dass ich diese Unterscheidung nicht sehr ueberzeugend finde, auch wenn ich mir ungefaehr vorstellen kann, was Sie meinen (siehe Transzendenzdebatte oben/unten/wo immer wordpress es hinpackt).
Tyler Durden Volland ha detto:
Ich befürchte, ganz so einfach kann man es sich zwar schon machen, nur diese Art zu Denken geht am Thema ganz, ganz weit vorbei. UNser arg begrenzte menschliche Logik oder gar Semantik, die reichen bei dem Thema nicht.
Einfaches Beispiel: Glauben sie wirklich man könne zB in den Himalaya fahren, dort ein Jahr lang Vipassana Medition betreiben, also nichts, NICHTS, reden und allein sein, ohne dass es einen verändere? Auf einer Ebene von der Sie nicht mal wissen, dass diese existiert? Zumindest legt Ihre Argumention dies nahe.
Meditation geht über den Verstand hinaus, nicht hinter ihn zurück, UND sie existiert.
Sie mit Mitteln des Verstandes anzugehen ist zwecklos.
Ich sage nicht mal, dass Religiosität sinnvoll ist, dass sie es tun sollen oder gar müssen oder sonst irgendwas dergleichen. Ich versuche Sie nur darauf aufmerksam zu machen, dass es Dinge geben kann, von denen Sie und unsrere abendländische Vorstellungswelt nichts wissen?
Das ist nicht weiter schlimm, aber Sie bestehen darauf, dass Ihre Einstellung zu dem Thema richtig ist, in dem Sie lolgisch argumentieren.
Wo es um Existenzielles geht, REDEN Sie von Yin und Yang…
Dass ein Theist religiös sein kann ist absurd, Religiosität beginnt damit sich von seinen Wunschvorstellungen zu lösen. Nicht zu versuchen den eigenen Glauben zu rationalisieren, sondern sich mehr und mehr darüber klar zu werden was man alles nicht weiss. Ein religiöser Mensch glaubt nicht. Oder er ist sich zumindest klar darüber, dass er lediglich glaubt.
T.I.M. ha detto:
Jetzt wird es abgefahren. Diese Einstellung haette ich Ihnen gar nicht zugetraut. Sie, der Sie stets von der Volksverbloedung schreiben, werfen mir logische Argumentation vor? Nun ja, geschenkt. Von Yin und Yang habe ich noch nie geredet (hier im Blog war das whatcrisis), und zum guten Hegelianer werde ich vermutlich auch nicht mehr.
Ziemlich sicher bin ich mir, dass Sie sich in einem Jahr des Schweigens im Himalaya ziemlich veraendern; allerdings wuerden Sie das auch in der Einzelhaft einer gewoehnlichen JVA oder zu Hause auf dem Gaesteklo.
Dass es dabei Ebenen gibt, von denen ich nicht weiss, dass sie existieren, zweifele ich nicht einmal an. Weder bin ich Hirnforscher (viel zu komplex), noch sind diejenigen, die es sind, recht weit in ihren Bemuehungen, das Gehirn in seinen Grundlagen, ganz zu schweigen von dem, was wir Geist nennen, zu verstehen. Was ich nicht akzeptiere ist die unbelegte Behauptung, dass wir (die Menschheit) PRINZIPIELL niemals in der Lage sein koennen, diese Dinge zu verstehen. Vielleicht schafft es unsere ach so tolle Zivilisation ja tatsaechlich, sich selbst auszuloeschen, bevor die Wissenschaft diese interessanten Fragen klaeren kann, aber selbst das bedingt keine Uebernatuerlichkeiten.
Genauso wie Sie mir das uebernatuerliche des menschlichen Geistes nicht beweisen koennen, kann ich Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt, zugegebenermassen, nicht die vollstaendige mechanistische Beschreibung liefern. Allerdings bin ich guten Mutes wenn ich mir die Reihe all der vielen Phaenomene ansehe, die bis vor wenigen Jahrhunderten, ach Jahrzehnten!, noch ohne natuerliche Erklaerung als uebernatuerlich akzeptiert wurden.
Ich bin mir sicher, dass Sie meinen Ausfuehrungen nicht zustimmen werden, insofern ist das hier vielleicht zwecklos. Das Problem ist, wenn Sie die Logik prinzipiell diskreditieren wo es Ihnen gerade in den Kram passt anstatt entweder Fehler in meiner Argumentation zu suchen oder meine Hypothesen zu widerlegen, dann faellt letztlich jede Grundlage eines intelligenten Gespraechs weg. Nach dem Motto “Die Wahrheit (oder wie Sie es nennen moechten) verstehen Sie nicht, weil Sie in Ihrem Zwang zum logischen Denken gefangen sind” hat noch jeder Prophet die duemmsten (?) Schafe zu einer Herde formen koennen.
Ihr letzter Absatz, mit Verlaub, ist nur konfus. Sie definieren jetzt einfach, entgegen jedem gaengigen Verstaendnis, einen Widerspruch zwischen Religiositaet und dem Glauben an eine Gottheit. Wenn Sie, was ich sehr befuerworte, an allem und jedem zweifeln, dann koennen Sie daraus entweder irgendwelche esoterischen Schlussfolgerungen ziehen, oder versuchen, dazu beizutragen, diese Zweifel zu verringern.
muscat ha detto:
T.I.M., zu Ihren letzten beiden Absätzen: schön auf den Punkt gebracht.
Mit Esoterikern lassen sich schlicht keine gehaltvollen Diskussionen führen.
colorcraze ha detto:
@muscat, letzter Satz: Na, na, das mag ich jetzt so aber nicht stehen lassen.
Wer sind denn diejenigen, die metaphysisch spekulieren und damit die Sprache der Empfindungen erweitern, wenn nicht die Esoteriker?! Die erfinden so schräges Zeug wie Reformhäuser und Waldorfschulen. Nein, ich habe sowohl unter den Exoterikern mit der “realistischen Härte” (siehe whatcrisis) wie auch unter den Esoterikern (siehe TDV und sein “garnichts geht”) schon zu sehr gelitten, als daß ich eine Sorte vorziehen oder verdammen würde.
pascha50 ha detto:
@muscat
Auf die Idee, die man nach Tylers Kommentar über Religion und Spiritualität durchaus vertreten kann, nämlich dass man ihn als Esoteriker bezeichnen kann, wäre ich vorher mit keiner Hirnzelle gekommen. (1)
So, wie ich ihn bisher verstanden habe, und ich lese alle seine Kommentare gründlich, ist alles, was mit Gott, Religion, Transzendenz etc. zu tun hat, mindestens so weit außerhalb seiner vernunft- und verstandesorientierten humanistischen Gesinnung wie die ganze korrupte Politikerklasse der BRD.
@ Tyler
Tyler, das eröffnet völlig neue Diskussionsansätze.
Warum gehören die Menschen in Burma mit zu den glücklichsten der ganzen Welt?
Trotz oder wegen ihrer Religion ?
Dennoch hat T.I.M mit seiner Kritik an Ihrer offensichtlich sehr subjektiven Ablehnung oder Akzeptanz der Logik bzw. logischer Ansätze, wie es Ihnen gerade ins Argumentationsmuster passt, sehr recht.
Am Ende haben Sie immer recht. Scheinbar.
…qui mal y pense…
(1) “Wenn Sie meine Kommentare richtig gelesen hätten, pascha, hätten Sie das durchaus schon früher bemerken können!” TDV
muscat ha detto:
@colorcraze und pascha50, ich “verdamme” gar nichts, ich stelle nur, ähnlich wie T.I.M., fest, dass sich mit gewissen Kommentatoren keine gehaltvollen Diskussionen führen lassen; und dieses ewige, (meist unhöfliche) Gehabe des besagten, nach Japan ausgewanderten “Erleuchteten” riecht für mich eindeutig nach Esoterik.
whatcrisis ha detto:
Tyler, ich denke, mit denselben Argumenten, die Sie zur Meditation anführen, könnte auch ein Theist für seine Sicht werben, und umgekehrt, dieselben Einwände könnte auch ein Theist gegen Meditation vorbringen.
Man kann sich der Grenzen von Logik, Mathematik, wissenschaftlicher Methodik, ja selbst der Grenzen steten Fragens und Zweifelns bewusst sein, man kann sich dessen bewusst sein, dass Wissen und alles Wissbare Grenzen hat, und das man nicht weiß oder sogar gar nicht wissen kann, ob es jenseits dessen noch anderes gibt – aber man darf ebenso auch feststellen, dass alles bislang Unerlebte, Unerkennbare und Unbeweisbare eben bis auf weiteres unerlebt, unerkannt und unbewiesen ist.
An dieser Stelle, ob nun bei Gott oder Nirvana, werde ich jedenfalls, vertagt bis zum Tage eigener besserer Erfahrung, zum Agnostiker: nix gwisses woas ma ned…
Ob Religiosität damit beginnen muss, sich von seinen Wünschen, Bedürfnissen und Wunschvorstellungen zu entfernen und zu trennen, weiß ich nicht; jedoch eröffnet das neue und wichtige Perspektiven.
Warum die Aufgabe eines rein egozentrischen Blickwinkels Theisten nicht möglich sein sollte, kann ich nicht verstehen. Auch der Theist kann sich ganz wunschlos und unegoistisch dem Sein zuwenden und dann darin eben dann Gott erkennen. Ebenso wie der Meditierende ganz egoistisch auf Satori aus sein kann, wenn er das so will. Ich denke, dieser Ansatz führt nicht sehr weit.
Nicht zu versuchen, die eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Sehnsüchte zu rationalisieren, aber auch, sie nicht zu bagatellisieren, das wäre aus meiner Sicht noch eine schöne Ergänzung. Was man braucht zum Wohlbefinden, um gut zu leben, das muss man spüren und erkennen können, sich davon zu trennen mag religiös sein, aber meine Religion wären solche Wege nicht.
Was ich weder beweisen noch widerlegen kann, was ich weder erfahren noch erkennen kann, das kann ich weder als möglich oder existent noch als unmöglich oder inexistent bezeichnen. Was anderes bleibt dann noch, als demütig das stolze Haupt zu neigen und solche Fragen offenzulassen? Man kann ja für offen gebliebene Fragen ein offenes Ohr und Auge bewahren. Schaun mer mal, dann sehn mers scho 😉
whatcrisis ha detto:
@T.I.M.
Vermutlich handelt es sich auch um eine Riposte auf meine Beiträge.
Wenn ich von Yin und Yang rede, meine ich allerdings auch nur Yin und Yang. Und nicht (auch) Hegel.
Denn sowohl die jakobinische Vernunftreligion als auch die katholische Quia-Absurdum-Religion halte ich für Irrwege, allenfalls nützliche Nebengleise, zu denen man sich neugierig hinauslehnen mag, aber vielleicht doch lieber nicht zu weit – e pericoloso…
Und so halte ich auch Hegel und Diamat für Abwege, oder zumindest Umwege, so als reiner Laie mit nur mittelmäßigen Kenntnissen und vermutlich noch mäßigerem Gedächtnis, wie ich zugeben muss.
Wenn man etwas begrifflich erst seziert (Analyse) und daraufhin die Teile wieder zusammenflickt (Synthese) – entsteht daraus tatsächlich etwas Höheres, Wertvolleres? Mir fällt dazu nur Frankensteins Geschöpf ein, das seinen Schöpfer höchst unglücklich machte. Selbst wenn man solchem Flickwerk Leben einhauchen könnte, so bliebe es doch artifiziell, unnatürlich und vor allem ganz willkürlich, ganz nach gusto und Wunschdenken des Konstrukteurs erschaffen – und das Ergebnis kann nur dementsprechend werden, fürchte ich.
Auseinandernehmen und wild neu zusammensetzen – dafür gibt es LEGO. Für mich ist unsere Heimatwelt aber nicht nur ein Spielbausatz oder eine SIMS-Welt, eine solche Sicht fände ich etwas zu unbescheiden.
Ob Maschinen je denken und träumen können werden, wer weiß, vielleicht. Die Welt ist aber mE entweder mehr oder noch etwas anderes als nur reine Maschinerie, die wir vollkommen verstehen und nachbauen können, zumindest die lebende Materie.
T.I.M. ha detto:
whatcrisis, mit dem Begriff des mechanistischen Weltbildes bin ich auch nur bedingt zufrieden; vermutlich waere Materialismus der philosophischere Begriff, aber ich will mich da nicht auf bestimmte Denkschulen festlegen lassen.
Dass die Naturwissenschaften dereinst alle menschlichen Regungen erklaeren werden koennen, ist auch nur eine Hypothese. Ueber deren Richtigkeit werden wir, und hier liegt fuer mich die Schoenheit der Sache, aber vermutlich im Rahmen der Methodik von Logik und Wissenschaft entscheiden koennen.
HansMeier555 ha detto:
Über Mythologik kann ich viel intelligentere Gespräche führen als über Mathelogik.
colorcraze ha detto:
@Hm555: na denn man tau!
~Erzählungen~ sind doch das, was der Mensch hören möchte.
whatcrisis ha detto:
Eine Erzählung, die ich in erweiterter Neuauflage gern ausgeführt sähe, wäre “Du sollst dir kein Bildnis machen”. Max Frisch hat da ja schon eine brauchbare Vorlage erarbeitet, die sich allerdings nur auf den allerengsten Kreis des Nächsten, den wir lieben sollen, beschränkt. Oder das Gebot, das sich aufs Unerkennbare, aufs Transzendente, auf Gott, bezog, aufs Näherliegende, aufs Immanente, aufs greifbare, lebendige, fühlbare Gegenüber reduziert – auf dass man etwas Sinnvolles damit anfangen könne.
Wie wäre es nun, wenn man das variierte? Es auf das ganze Spektrum bezöge zwischen Nahestem und Fernstem?
Mich stört es überhaupt nicht, wenn versucht wird, etwas zu erkennen, etwas zu begreifen, etwas sich zu erklären, ob nun logisch, materialistisch, wissenschaftlich oder auf alternativen Wegen. Mich stört es nicht einmal, dass man auf der Suche nach Sinn, Zwecken, Mustern, beim Versuchen zu verstehen, Bildnisse macht, Menschenbilder, Weltbilder, Gottesbilder (den Mensch als Ebenbild Gottes zu zeichnen, wenn das mal keine Hybris ist!). Solche Bildnisse sind mMn Modelle, Nachbildungen, man könnte sogar auch sagen Kunst – womit man aber auch beim mE entscheidenden Schwachpunkt ist: Modelle sind künstlich. Also nicht natürlich. Dessen sollte man sich sehr bewusst sein und auch bleiben.
Was mich nun stört und irritiert, ist, dass man – als wäre das das Selbstverständlichste – nun in einem zweiten Schritt, auf Grundlage solch selbsterzeugter Einbildungen und Modelle, versucht alles Natürliche und Lebendige, Mensch und Tier und auch den ganzen Rest der Schöpfung, zu modellieren, umzumodeln, die Schöpfung zu verbessern nach den eigenen Wunschvorstellungen. Wir hätten ja gern eine Welt ohne Alter, Tod, ohne Schmerz und Kummer, ohne Hunger natürlich auch, und die Welt muss deswegen beherrscht, verändert, ver-bessert werden, bis sie – nur für uns – endlich zum Paradies geworden ist. Koste es, was es wolle. Et pereat mundi. So, exakt so, verstehe ich gleichermaßen das biblische sich die Welt untertan machen wie auch das Marxsche Bewusstsein, das das Sein verändert. Und exakt dieselben Einwände, die Frisch gegen dieses Beherrschen- und Ändernwollen des angeblich Geliebten vorbringt, habe ich gegen diese Methode. Was so gezwungen werden soll, wird sich wehren, sich entziehen, das Leben findet immer einen Weg.
Dieses Umbauen der physikalischen, chemischen, biologischen aber auch sozialen Welt kommt mir vor wie Pfusch am Bau. Man weiß zwar noch gar nicht so genau, was beim Bauen alles so passieren kann und wird, aber man arbeitet auch ohne Plan schon mal eifrig drauflos – denn sie wissen nicht was sie tun…
Limburg ist insofern gleichsam sowohl Beispiel als auch Mahnmal, wie mit immensem Aufwand an Energie und Material und Planung armselige und auch hässliche Ergebnisse erzielt werden. Woraus man ja wenigstens für die Zukunft etwas lernen könnte, wie ich finde.
Man verzeihe das grob Skizzenhafte, ich denke und schreibe gern einfach mal so in Pausen ins Blaue hinein.
colorcraze ha detto:
whatcrisis, ihre Skizze hat ja durchaus was. Nur ist Ihre Haltung nach meinem Geschmack zu sehr Selbstanklage (“letztlich alles Pfusch, was der Mensch macht”), und das vergällt im Übermaß die Lebensfreude, bzw. lähmt die Menschen. Die Menschen können doch gar nicht anders, als “Modelle” bauen und sich und ihr Drumherum nach Maßgabe ihrer eigenen Erlebensfähigkeiten verstehen und begreifen, wozu stets eine riesige Menge Gerede gehört, das ja auch so eine Art Modellbau bietet, da dies der ständige Abgleich mit anderen Menschen ist, ob dies und das andere auch für valide halten.
Ich finde die alte griechische Geschichte von Prometheus (Vordenker) und Epimetheus (Nachdenker), wie sie nach Vorgabe der Götter die Lebewesen fertigstellen sollen, da ja viel humoriger.
Epimetheus verteilt alles, und für die Menschen zum Schluß bleibt zu wenig übrig, weil er manche anderen Lebewesen etwas zu sehr ausgestattet hat. Prometheus sieht: solch ein Lebewesen ist nicht lebensfähig, da muß irgendwie Abhilfe geschaffen werden – wenn es nicht lebensfähig ist, ist der Wunsch der Götter, daß es ein solches Lebewesen gäbe, auch nicht erfüllt. Da kommt er auf die seltsame Idee, ihnen von dem Götterfeuer abzugeben, das ihm eigentlich nicht gehört. Damit ist die Überlebensfähigkeit dieses bei der Verteilung der üblichen irdischen Lebenstüchtigkeit schlecht weggekommenen Wesens gegeben, aber, ach, es verbrennt sich seither halt immer wieder ganz schlimm die Finger, weil das Feuer imgrunde eigentlich doch eine Nummer zu groß ist.
colorcraze ha detto:
TDV, was ich an Ihrer Haltung seltsam finde, ist ihr Haß auf die europäische Pfaffenkaste bei gleichzeitiger Inanspruchnahme der asiatischen solchen (Zenklöster können Sie mir nicht als “spontane Religiosität” verkaufen, auch das sind organisierte pfäffische lebensgemeinschaften). Nein, ich glaube nicht, daß solche dinge wie eine beeindruckende Messe ohne europäische Pfaffenkaste möglich gewesen wären. Sowas entsteht nicht aus dem Nichts, man braucht eine Vorstellung von Publikum, um so etwas zu komponieren.
spaccato ha detto:
Deukalion, der Sohn des Prometheus und die Tochter des Bruders Epimetheus, Pyrrha, sind vergleichbar mit Noah und Naama.
Ähnlich wie letztere hatten sie ein Schiff gebaut, das den Unbilden der Deukalionischen Flut, die Zeus aus Zorn über die Verdorbenheit der Menschen schickte, trotzte.
Die Mutter der Pyrrha ist übrigens die berühmte Pandora – die mit der Büchse …
Jedenfalls sind die beiden Flutbezwinger die Stammeltern der Hellenen
Moritz ha detto:
Erleuchtung …
In Japan geht die Sonne 7 Stunden früher auf. Das ist alles.
achwas ha detto:
Das Konzept der Teilhabe als Metapher?
Gum – mir wird schlecht– schreibt
über sein Leben als American-Football-Fan.
.
Was will er? Will er etwa Safety-Punkte sammeln?
.
Bitte, seine verquasten Spielzüge führen nicht nur zu Irritationen,
sondern zunehmend zu einer Ratlosigkeit.
Was will der Mann eigentlich sagen?
Denn der Versuch seines lyrischen Ichs, sich über Sportthemen
zu profilieren, wirkt auf mich kontraproduktiv.
Hallo…Wo ist der Ball?
.
Nun…ja – bin ja auch nur Handballfan. :–)
achwas ha detto:
ohh – doch wieder hochgehopst
(bin ich etwa zu leicht?)
Joe ha detto:
Gum has no gumption, er will nichts sagen das aktiv gehört wird, er will nur passive Leser und natürlich seine Rente aufbessern.
hot date ha detto:
Zum RISPOSTA-Durcheinander:
Klickt man ganz unten auf RISPOSTA, ändert sich oben die Seitenanschriftzeile
nicht, obwohl das unterste RISPOSTA beispielsweise die Anschrift
hat(te) – LASCIA UN COMMENTO unmittelbar darunter wird rechts ergänzt um CANCELLA RISPOSTA (<= Anschrift: https://stuetzendergesellschaft.wordpress.com/2013/10/17/zur-verteidigung-der-15000-euro-badewanne-von-limburg/comment-page-1/#respond )
Öffnet man RISPOSTA (egal wo es steht) jedoch in einem neuen Fenster, erscheint dort ganz oben z. B. die Anschrift
und (möglicherweise ziemlich weit entfernt vom zu Kommentierenden) IMMER ganz unten (in diesem Fall:) REPLICA AL COMMENTO SI LISBETH HEUSE und rechts davon CANCELLA RISPOSTA (<= Anschrift: https://stuetzendergesellschaft.wordpress.com/2013/10/17/zur-verteidigung-der-15000-euro-badewanne-von-limburg/comment-page-1/#respond )
Ist der PC so eingestellt, dass nach Klicken immer neue Fenster geöffnet werden, könnten die gezeigten Unterschiede das Durcheinander auslösen.
hot date ha detto:
hot date ha detto:
ottobre 21, 2013 alle 11:14 am
Zum RISPOSTA-Durcheinander:
Klickt man ganz unten auf RISPOSTA, ändert sich oben die Seitenanschriftzeile
nicht, obwohl das unterste RISPOSTA beispielsweise die Anschrift
hat(te) – LASCIA UN COMMENTO unmittelbar darunter wird rechts ergänzt um CANCELLA RISPOSTA (<= Anschrift: https://stuetzendergesellschaft.wordpress.com/2013/10/17/zur-verteidigung-der-15000-euro-badewanne-von-limburg/comment-page-1/#respond )
Öffnet man RISPOSTA (egal wo es steht) jedoch in einem neuen Fenster, erscheint dort ganz oben z. B. die Anschrift
und (möglicherweise ziemlich weit entfernt vom zu Kommentierenden) IMMER ganz unten (in diesem Fall:) REPLICA AL COMMENTO SI LISBETH HEUSE und rechts davon CANCELLA RISPOSTA (<= Anschrift: https://stuetzendergesellschaft.wordpress.com/2013/10/17/zur-verteidigung-der-15000-euro-badewanne-von-limburg/comment-page-1/#respond )
Ist der PC so eingestellt, dass nach Klicken immer neue Fenster geöffnet werden, könnten die gezeigten Unterschiede das Durcheinander auslösen.
whatcrisis ha detto:
Im WordPress-Apfel ist der Wurm drin, hihi.
colorcraze ha detto:
Werte Frau Heuse, meine Kastenzugehörigkeit ist nunmal eine andere als die zur jahrhundertealten Verwalterkaste, und ich bin es deshalb auch gewöhnt, andere Prioritäten zu setzen.
HansMeier555 ha detto:
Bloß raus aus Halle
.
HansMeier555 ha detto:
sorry, so darf man ja nicht linken. hups.
Coquin ha detto:
…und ab nach Italien.
http://www.youtube.com/watch?v=0NfMNs8yh7Y
Lass jucken, Schosch.
T.I.M. ha detto:
Sieht aber sehr barock oberbayerisch aus.
Folkher Braun ha detto:
Frau Merkel ist halt ein guter Maoist: Erschieße einen, erziehe Tausend.
HansMeier555 ha detto:
Zur Kritik der 690.000-Euro-Spende an die CDU würde ich anführen, dass ich als Bürger mich durch so etwas belediigt fühlen.
.
Wenn sich gewählte Politiker keine 100 mal höheren Summen erpressen können, dann kann ja von Volkssouveränität keine Rede sein.
Yog Sothoth, Esq. ha detto:
Ich fand es schon belustigend, als die Union verlautbarte dass man sich nicht mit 690.000€ bestechen liesse 😀
Helmut Weiß ha detto:
@Yog Sothoth
Was ist daran lustig, wenn jemand Manieren hat? Die 690K waren eine nette Geste dafür, daß die CO2-Verhandlungen in Brüssel so erfolgreich für die deutsche Automobilindustrie verlaufen sind. Sie hätten Frau Merkel wahrscheinlich eine Schachtel Pralinen für 20 Euro aus dem Supermarkt geschickt. Peinlich.
spaccato ha detto:
Eine Schachtel Pralinen für 20 Euro aus dem Supermarkt …
… Zugegeben, damit kenne ich mich nicht aus. Daher:
Gibt es so etwas in der Feinkost-Abteilung von Karstadt?
Helmut Weiß ha detto:
@spaccato:
Feinkost bei “Karstadt”? Selbst Galeries Lafayette und KaDeWe sind nicht mehr über jeden Zweifel erhaben. Für mich sind das alles Supermärkte, die übrigen sind Discounter. Allerdings huldigen die ersteren noch immer dem “Prinzip der ehrfurchtgebietenden Preise”.
spaccato ha detto:
Ha! Prinzip der ehrfurchtgebietenden Preise
… schön! Stammt aus Das Wunderkind von Thomas Mann.
spaccato ha detto:
Und, ja – Feinkost bei “Karstadt”.
Helmut Weiß ha detto:
@spaccato:
Zugegeben, Nicolas Bergruen hat die Kellermärkte mit den davor gelagerten Imbißinseln (“Spezialitäten aus aller Herren Länder”) renoviert und wahrscheinlich aufgemöbelt, aber vorangekommen ist er mit den Karstadt-Häusern noch nicht so recht. Die Perle des Konzerns hat er sicher aus guten Gründen kürzlich verkauft. Und daß das Gehalt der “Ernährungsberaterin, die gerade ihre Prüfung abgelegt hat”, in die Waren eingepreist ist, sie aber nicht frischer macht, ist zu vermuten.
spaccato ha detto:
Tscha, von nix kommt nix.
Helmut Weiß ha detto:
@spaccato:
“Von nix kommt nix” kann man in der Tat bei dem amerikanischen “Finanzinvestor” Nicolas Berggruen wörtlich nehmen. Sie haben sicher den Eintrag in Wikipedia gelesen. Seine Karstadt-Investition erfährt dort – allerdings zwischen den Zeilen – eine vernichtende Beurteilung. KaDeWe und die Sportgeschäfte wurden für 300 Mill.
Euro verkauft und die leere Bananschale bleibt zurück.
whatcrisis ha detto:
Vermutlich wartet schon ein Feinkostfresskorb als nette Geste des Danks auf diesen Sanierer.
Sanieren deutet zwar eigentlich auf Gesunden und Heilen hin, aber gewisse Kollateralschäden gab es in der Heilkunst schon immer – Operation gelungen, Patient tot. Der einzige Trost der einem Heiler dann bleibt, ist ein ordentliches Honorar.
Yog Sothoth, Esq. ha detto:
Ach faire Prozesse und Religionen…ein weites Feld. Schliesslich hatte T-Bratzens Chef vor 2000 jahren auch keinen solchen. Da kann er sich doch herrlich in Märtyrerfantasien hinenschwelgen.
whatcrisis ha detto:
Ein guter Hirte lässt seine Schafe nicht im Regen stehen, und ein guter Kapitän lässt weder Schiff noch Crew im Stich, weder wenn es irgendwo leckt noch wenn es stürmt.
Es gibt doch so viele Aufgaben mit weniger fiskalischer Verantwortung; Seelsorge und Körperpflege brauchen ständig gute leistungsfähige Menschen. An fehlender Nachfrage oder mangelnden zu besetzenden Stellen wird keine Lösung scheitern. Jedoch, der Sünder zeigt bislang wenig Bereitschaft zu tätiger Reue, er soll dem Vernehmen nach nicht wirklich kooperieren bei der Suche nach einer passenderen Verwendung, das muss man auch sehen, das macht es für alle nicht gerade leichter.
spaccato ha detto:
Ein guter Hirte lässt seine Schafe nicht im Regen stehen, und ein guter Kapitän lässt weder Schiff noch Crew im Stich
whatcrisis ha detto:
Eigentlich hätte ich dazu Bilder von Römern, Angelsachsen und Germanen, hot-line-calls und speed-dates erwartet, aber die waren auch amüsant.
Wie nur das Gesicht wahren angesichts der Notwendigkeit, nun um ein paar Maßnahmen und klare Worte unter Brüdern und Freunden nicht länger herum zu kommen…
pascha50 ha detto:
FILOU IS DEAD. LONG LIVE COQUIN!
achwas ha detto:
Wissen Sie das denn genau…
oder glauben Sie das nur sehr stark?
.
Wenn Sie sich nun möglicherweise geirrt haben,
haben Sie dem, den Sie lieben,
aber tüchtig eins auf die Mütze gegeben :–)
pascha50 ha detto:
Der neue ist das alter ego des alten.
Das hoffe ich doch ganz stark!
spaccato ha detto:
Es ist unserem Paparazzo gelungen, ein Bild von Coquin während der Opernpause zu schießen.
Er wartet gerade darauf, seine Bestellung – einen Primitivo di Puglia – aufgeben zu dürfen.
pascha50 ha detto:
Ach, wie so trügerisch
sind Sängerherzen.
Sind keine Weine da
trinken sie Märzen.
Coquin steigt wie Phoelou aus der Asche!
Ansonsten streue ich mir selbige auf das Haupt.
Ach was, das wird nicht nötig sein, Synonyme sind kein Schein.
colorcraze ha detto:
@spaccato: Soso, so sieht der also aus! Fesch, wenn auch ein wenig zu orientalisierend.
Haben sie auch ein Bild von mir und sich selbst, so qua Glaskugel?
spaccato ha detto:
colorcraze,
die Glaskugel spuckte dieses und jenes aus.
… Kann nix dafür – die Glaskugel wars!
colorcraze ha detto:
Uiuiui, die Glaskugel neigt ja schwer der action zu.
achwas ha detto:
Was nach meinem Empfinden die Skala im Wertebereich
Peinlichkeit
nach oben treibt, ist, dass Herr T-bartz mit seiner Flucht nach Rom
SEIN persönliches Weichei-Anliegen (Papa, die sind so böse zu mir)
in den Mittelpunkt (d)rückt, als hätte der Papst (il papa) nicht besseres
zu tun, als dessen verletzte Eitelkeit zu pampern.
.
Gläubige + ungläubige Freunde einer offenen Kirche :
Schaut nur, was für Schätze sie bergen.
Jeder kann daran teilhaben.
Oberirdisch!
http://www.meloteca.com/pipe-organs-europe-germany.htm
achwas ha detto:
wollte eigentlich gaaanz nach unten,
aber mei….
Tyler Durden Volland ha detto:
Ooops, da bin ich wohl in ein Wespenenst getreten, tut mir leid wenn einige Schubladen jetzt komplizierter zu kennzeichnen sind.
Ich bin in der Erkenntnistheorie auf einiges Verwunderliches gestossen. Da geht man zum Beispiel prinzipiell, sogar bei Bertrand Russell, ohne es zu hinterfragen davon aus, dass „der liebe Gott“ ganz am Anfang zuerst mal die menschliche Logik erschaffen hat, und dann, um uns einen Gefallen zu tun, dieser ganz genau folgend, den Rest der Existenz…
Da scheint mir doch wahrscheinlicher, dass unser Erkenntnisvermögen, das sich ja im Rahmen der Evolution entwickelt zu haben scheint, doch wohl kaum in der Lage sein dürfte jemals zu widerspruchslosem Verständnis kommen dürfte. Was sich sowohl in der Quantenwelt, wie in der Unendlichkeit zu bewahrheiten scheint…
Ich will gewiss niemand (zB TIM) zum Esoteriker machen, und wer meint Religion, oder gar Kirche sei identisch mit Religiosität, der möge diesen Glauben behalten.
Mir jedoch schien das eine nicht-akzeptable Beschränkung, erst recht bei den ja geradezu peinlich dummen Inhalten der monotheistischen Versionen.
Wen es aber zufrieden stellt ein Zen Kloster mit dem Gästeklo auf einer Ebene zu sehen, der darf das gerne auch. Und wenn TIM meint es gäbe keinen „Widerspruch zwischen Religiositaet und dem Glauben an eine Gottheit“, zwei Dinge die diametral entgegengesetzter kaum sein können, so darf er auch das gerne.
Ein religiöser Mensch hat es nicht nötig etwas zu glauben. Und ganz gewiss nicht an eine ganz offensichtlich antropomorphe Erfindung wie einen monotheistischer Gott. Sogar ein Pantheismus oder Pan-en-theismus versteht das….
@pascha
Wie so viele hier haben Sie eine bestimmte Vorstellung von Esoterik, und wie Sie an meinen sonstigen Kommentaren ja sehen mussten, líegt der nun empfundene Widerspruch zu meinen anderen Äuserungen nur an Ihrer zu engen Auslegung der Esoterik. Esoterik ist das Schimpfwort, das man für Religiosität benutzt, wenn sonst das eigene Verständnis von Religion in Frage gestellt werden müsste.
Die Menschen in Burma sind nicht Anhänger einer der mono-theistischen Religion und somit niemals Opfer jener völlig perversen Konditionierung geworden, die die Wertewelten der Christen, Juden und Muslime verformt haben.
Für Buddhisten ist die gesamte Existenz heilig, oder besser: göttlich. Wer andere verletzt, der verletzt sich selber, tat twam asi.
Was die Logik angeht, so kann auch ich mich nur mittels ihres Gebrauchs mit anderen verständigen. Logisch allerdings nur über Dinge die im Bereich der Logik liegen. Die Behauptung ALLES liege in diesem Bereich ist allerdings unlogisch, was eigentlich einfach zu verstehen ist. Wittgenstein hat das so schön ausgedrückt und sich damit unbeliebt gemacht.
@whatcrisis
„Was ich weder beweisen noch widerlegen kann, was ich weder erfahren noch erkennen kann, das kann ich weder als möglich oder existent noch als unmöglich oder inexistent bezeichnen. Was anderes bleibt dann noch, als demütig das stolze Haupt zu neigen und solche Fragen offenzulassen?“
Was aber, wenn man es „erfahren“ kann?
Dadurch werden übrigens keineswegs Fragen beantwortet. Fragen sind Bestandteil des Verstandes, etwas das zB ein Satori ganz gewiss nicht ist. Eine Frage die sich einem dann stellt ist also, was denn Wirklicher ist: Eine solche Erfahrung…. oder, die Existenz von Up-, Down- Charm-, Strange-, Top- und Bottom-Quarks… (Nur die Frage ist interessant, zu glauben man könne da zu einer sinnvollen Antwort kommen wäre Unsinn.)
Gerade die Physik kommt mit ihrer absoluten Anwendung der menschlichen Logik auf das ganze Universum in der Quantenphysik und am anderen Ende der Skala, bei Schwarzen Löchern zu Schlüssen, die eigentlich zum Anlass des Nachdenkens über die Wirklichkeit der menschlichen Logik sein sollten.
Aber das widerspräche der derzeit aktuellen Religion, der Wissenschaft. Und Religionen, bzw ihre Anhänger, sind sehr nachtragend…
T.I.M. ha detto:
Tyler, Ihre Vorstellung von Religositaet ist mir im Grunde gleichgueltig, da moechte ich nicht weiter drauf eingehen. Aber auf zwei grundsaetzlichere Punkte moechte ich doch antworten.
1.) Die Logik ist erst einmal nur das “vernuenftige” Schlussfolgern; unsere Vernunft hat sich aber, wie unsere ganze Spezies, nur durch Anpassung an und Auseinandersetzung mit der Natur gebildet. Wenn Sie jetzt argumentieren, dass es unwahrscheinlich sei, dass die Natur sich nach der menschlichen Vernunft richtet, dann ist das eine absurde Umkehrung dessen. Logik alleine ist ja voellig wertneutral, und auch viele Religionen (Glaubenskonstrukte) moegen in sich voellig logisch sein. Die zugrundeliegenden Axiome sind nur oft entweder nicht mit der “realen” Welt (=das, was man beobachten kann) in Einklang zu bringen oder aber in dieser realen Welt irrelevant.
2.) Es ist eine immer wiederkehrende, dadurch aber nicht korrektere Diffarmierung, die (Natur-)Wissenschaft als Religion der Moderne zu bezeichen. Es mag ausserhalb der Wissenschaft Menschen geben, die wissenschaftliche Aussagen gleichsam als Dogmen auffassen. Ein Wissenschaftler aber wird sich des grossen Unterschieds jederzeit bewusst sein. Wir finden nicht “Wahrheit”, sondern die bestmoegliche Beschreibung, um die Welt, die wir beobachten koennen, formal zu beschreiben.
Das kann durchaus zu schwer zu begreifenden Beschreibungen wie den Quarks fuehren, aber die zugehoerigen Gleichungen erlauben Dinge vorherzusagen, die wir tatsaechlich messen koennen (im Gebaeude mir gegenueber sitzen einige der Leute, die massgeblich das ATLAS-Experiment entwickelt haben, um am CERN das Higgs zu messen). Dennoch ist in der Naturwissenschaft NIEMALS eine Theorie bewiesen, sie ist bestenfalls gut abgesichert. Eigentlich genau das, was Sie in ihrer singulaeren Definition der Religiositaet dargelegt haben.
achwas ha detto:
Gedanken zum Zitat von Tyler:
„Für Buddhisten ist die gesamte Existenz heilig, oder besser: göttlich.
Wer andere verletzt, der verletzt sich selber, tat twam asi.“
Es heißt doch, dass die Lehre des Nicht-Lehrbaren keine Lehrer braucht.
Alles angeeignetes „Wissen“ gehört wie jede Religion in die Abteilung Kultur.
Die moralischen Regeln, die wir persönlich angenommen
haben, nach denen wir uns richten, weil es UNS so gefällt und zu unseren
erworbenen inneren Strukturen passen –
sind für andere Menschen obsolet.
Wer gestern den Film auf arte
>Mea Maxima Culpa/ Silence in the House of God<
gesehen hat, kann es erkennen:
Eine persönliche innere Struktur lässt uns handeln:
Den moralisierenden, aber feigen kirchenorientierten Joseph Ratzinger
genauso wie den verbrecherischen Priester Lawrence C. Murphy.
http://de.wikipedia.org/wiki/Lawrence_C._Murphy
achwas ha detto:
das Wörtchen “die” fehlt: …und die (Regeln) zu unseren…
HansMeier555 ha detto:
hahaha.
Irgendwomit hat der die in der Hand.
Bluebeardy ha detto:
Durch das clevere Beichtsystem haben die sich gegenseitig wunderbar in der Hand…
30 – 50% Homosexuelle + mindestens 5% Päderasten, Kindergärten, Kinderheime + Internatsschulen + Ferienfreizeiten nebst dem Altardienst als “Quelle der Freude”
Alle nach Rom geflüsterten Geheimnisse jahrhundertentelang zentral gesammelt
und die absolute Loyalität (s.o. + per Initiationsritualen in Seminaren.)…
perfektes System
HansMeier555 ha detto:
neidisch?
Bluebeardy ha detto:
Mit dieser Ignoranz haben wir Opfer Eures notgxxxx Clubs schon seit 400 n.Chr. zu kämpfen.
Hauptsache, man richtet seine Leid-/Schuldanerkennungszahlungen geschichtlich kongruent nach den Holocaustopferentschädigungen aus….
Abyssus abyssum invocat
Yog Sothoth, Esq. ha detto:
Ist unser geschätzter Gastgeber in bella Italia beim dolce far niente? Wir brauchen einen neuen Blogeintrag, die Kommentarleiste wird langsam unübersichtlich…
Wie wäre es mit einem Bericht über die italienische Opernlandschaft im Verdi-Jahr?
colorcraze ha detto:
Unser geschätzter Gastgeber ist wahrscheinlich noch buchmessengeschädigt. Immerhin hat er in kleinem Kreis bereits verlauten lassen, daß dieses Jahr die Rebernte ziemlich kläglich ausgefallen ist. Er muß sich wahrscheinlich erst mal ein wenig an den Trauben, die die Amseln übriggelassen haben, stärken.
spaccato ha detto:
Er wurde kürzlich an der Donau gesichtet …
… und abgelichtet.
Tyler Durden Volland ha detto:
Ein paar “neue” Details zu den Geheimdiensten
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Die-NSA-wird-immer-noch-unterschaetzt-1983473.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Amnesty-Bericht-Deutschland-hat-US-Drohnenangriffe-unterstuetzt-1983132.html
Lisbeth Heuse ha detto:
Und jetzt wird der amerikanische Botschafter ins Berliner Außenministerium zitiert. Da wird er dann vom geschäftsführenden Außenminister, dessen Partei nicht mehr im Bundestag ist, zur Rede gestellt. Da werden die Amis auch wieder nur grinsen.
spaccato ha detto:
Hier, achwas (ottobre 24, 2013 alle 11:04 am), noch so ein antiker Koloss.
Externet ha detto:
http://de.pluspedia.org/wiki/Deutsche_Armaturen_Leipzig
DAL:
Die Deutsche Armaturen Leipzig (DAL) war ein deutscher Hersteller von Sanitärarmaturen.
Bis 1945 bestand das Unternehmen als Deutsche Armaturen Leipzig. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es nach Westdeutschland in das Dorf Lerbeck verlagert, das inzwischen ein Ortsteil der Stadt Porta Westfalica ist. Mit der Verlagerung wurde der Name des Unternehmens in DAL-Georg Rost & Söhne, Sanitär-Armaturen GmbH geändert. Das Unternehmen gehörte der Familie Gebrüder Rost und Söhne.
Die Firma war in Westdeutschland ein führender Armaturenhersteller für Bad und WC. Im Jahre 1994 fusionierte die Firma mit der Grohe AG. Bis zu diesem Zeitpunkt waren die Produkte mit dem DAL-Zeichen beschriftet. Im Zuge der Fusion wurde das Logo in Grohe DAL umgewandelt. Nach einiger Zeit blieben dann nur noch die Grohe-Produktlinien übrig.
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