Schrbbschrbbschrbbschrbbschrbbschrbbschrbbschrbb
Was darf ich Ihnen bringen?
Ja, also, die Muscheln für die Tochter. Als Vorspeise. Auf die Muscheln haben sie sich geeinigt, als die Tochter zuerst nur Fisch wollte, aber auf der Tageskarte standen so schöne andere Speisen. Kindchen, haben sie gesagt, das musst du probieren. Nicht gesagt haben sie „denn leider muss unser Schatz morgen wieder mit den Keimen und Bakterien der Unikantine kämpfen“, aber gedacht haben sie es, und sie deshalb genötigt, auch eine Vorspeise zu nehmen. Und bei den Dolce sind sie sich noch nicht sicher, je nach Lust und Laune, erst einmal den Wein. Einen guten Wein zu einem schönen Wochenende am See, das sich unter einer dramatischen Wolkenformation dem Ende zuneigt. Morgen wird die Tochter wieder allein über dem Bachelor leiden, die Eltern werden einsam die S-Klasse aus der Hotelgarage steuern, aber heute wird noch einmal richtig gefeiert.
Und geredet. Über die Probleme, die so anstehen. Zum Beispiel ist sich die Tochter nicht sicher, wie das alles weitergehen soll. Für die ersten Jahre hat die Wohnung wohl ausgereicht, aber inzwischen merkt sie die Nachteile, die lange Fahrerei mit der U-Bahn, die Lage weit draussen, und ausserdem steigen Mieten und Nebenkosten, besonders in München. Das sei alles sehr trist. Für die Eltern, die dem Aussehen nach in einem der besseren Häuser in Tegernsee logieren, ist das ein schmerzensreicher Dolch im Herz. Natürlich kann die Tochter, das steht ausser Frage, daheim allen Platz der Welt haben, aber die Zustände in München sind nun einmal eng, und ausserdem wollen Eltern immer, dass ihre Kinder es besser haben. Diese Tochter hat es nicht besser und auch, als die Muscheln kommen, bessert sich ihre Lage kaum: Die Aussicht auf ein dunkles Loch im Münchner Westen während des Winters ist nicht wirklich schön. „Es einmal besser haben“ sieht anders aus, und schon der Start ins eigene Leben ist schwierig.
Es könnte schlimmer sein, denn wenn sie etwas braucht, kommen die Eltern und finanzieren ein Wochenende an einem der oberbayerischen Seen. Sie werden immer da sein, wenn die Tochter in Bedrängnis ist und, so wie sie Anteil nehmen, auch dann, wenn es vielleicht gar nicht nötig wäre. Allgemein wird das, was sich am Nebentisch zwischen Muschelbergen und Schwertfisch in Hilfsangeboten ergeht, in den Medien als „Helikoptereltern“ geschmäht – die bittere Folge der Ein-Kind-Familie mit verwöhntem Nachwuchs und Eltern, die vom elitären Kindergarten bis zum Auslandsaufenthalt in Oxford immer auf des Beste für das Kind achten. Mit dem Ergebnis, dass die Kinder vollkommen verhätschelt und nie wirklich selbstständig werden, weil immer jemand da ist, der für einen das Leben in den Griff bekommt.
Denn das Fahrrad wird geklaut, da muss ein neues her. Ver der Prüfung wird die Ernährung auf Rockstar und Snickers umgestellt, das ist ein Alarmsignal und so wird das Kind zum Essen ausgeführt, damit es auch mal wieder auf andere Gedanken kommt. Papierkram macht der Vater und die Mutter beschäftigt sich mit der Fauna und Flora in Bad und Küche. Es gibt tausende von Anekdoten über lebensunfähige Kinder, die schon am Glascontainer scheitern und deren Kühlschrank randvoll mit verwesten Dingen ist, deren Beseitigung einen HAZMAT-Anzug empfehlenswert macht. Unter den vom Schreibtisch gewischten Ordnern findet sich auf dem korrekten stratigraphischen Niveau auch die zu Weihnachten so sehr gewünschte, dann aber verschwundene Straussenledertasche wieder. Und sollte sie doch verborgen bleiben, wird das Umzugsunternehmen Papa sie am Ende finden – es sei denn, man beschliesst, dass man die ganze Einrichtung einfach an den nächsten Mieter verschenkt, weil man keine Probleme haben will, und das Kind ohnehin alles neu bekommt.
So macht man sich lustig und verweist darauf, dass es früher ganz anders war und Kinder natürlich allein klar kommen mussten, ohne dass die Eltern jede Woche Kriseninterventionseinsätze durchführten. Das ist richtig. Ich kenne das von mir selbst und von meiner Alterskohorte. Unsere Eltern waren Helikoptereltern mehr im Sinne des Vietnamkriegs, sie flogen uns ein, warfen uns an der Landezone hinaus und schrbbschrbbschrbbten weiter in die Toskana. Ein Mobiltelephon, um sie dort zu erreichen und zu einem Sondereinsatz aufzufordern, gab es auch nicht, geschweige denn Internet. Das muss man sich mal vorstellen, wir waren wirklich mutterseelenallein ganz auf uns gestellt, drei Wochen lang und wirklich niemand war da, uns zu helfen – in unseren schicken Eigentumswohnungen exakt zwischen der Universität und der Feiermeile in jeweils 200 Meter Entfernung. Schliesslich warfen unsere Eltern niemanden einfach im Dschungel des Studiums aus dem Hubschrauber. Es gab eine sorgsam geplante, gekaufte, voll selbstfinanzierte und ausgestattete Basis, und dort lernte man im Umgang mit anderen schnell den skrupellosen Einsatz von Klassismus, wenn sie fragten, wieviel Miete man hier in dieser Traumlage bezahlte – Miete? Was ist das, Miete?
Ich habe diese Wohnung auch heute noch, und heute wird sie vermietet. Dadurch lerne ich diese viel geschmähten Helikoptereltern – „Arzt sucht für seine Tochter“ – kennen, die eigentlich, dem Gefühl nach, auch gern kaufen würden. Bei uns war das noch eine einfache Entscheidung: Das Studium dauerte minimal sechs Jahre, man blieb, wo man angefangen hatte, und dass es wirklich so sein würde, dafür sorgte auch die Annehmlichkeit der gekauften Wohnung. Es waren klare, geordnete Verhältnisse vom ersten Tag an. Das machten alle so. Es gab höchstens ein Erasmussemester, die meisten gingen nach München und kamen dann wieder, um die Praxis, Firma oder Karriere der Eltern zu übernehmen, oder wenigstens zu heiraten und eine Familie zu gründen. Schon damals wirkten solche Wohnungen abnorm teuer, und sie lohnten sich nur, wenn man sich dadurch jahrelang die Miete sparte. Im ersten Moment begrenzen solche Anschaffungen auch bei Vermögenden deutlich die finanziellen Spielräume, und würden heutige Eltern exakt jene Wohnungen kaufen, die meine Eltern erworben hätten, müssten sie mehr als eine halbe Million auf den Tisch legen. In einem Land, in dem der Reichtum bei eher bescheidenen 220.000 Euro Vermögen pro Person beginnen soll. Das rechnet sich langfristig, denn das Kind hat danach, wenn es bleibt, einen soliden Grundstock und einen sicheren Hafen – aber kurzfristig bleibt da nur selten Spielraum für weitere, üppige Zuwendungen, die per Helikopter eingeflogen werden.
Das war die Welt vor der Bolognareform, und unsere Kreise zogen wir zwischen Donau und Tegernsee. Heute sind längere Aufenthalte im Ausland üblich, dazu Studienortswechsel, Praktika bei globalen Firmen, und das alles in einem enorm verkürzten Studium und nach einem achtstufigen Gymnasium. Bevor unsereins nach – im schlimmsten Fall – Bund oder Zivildienst und all den Feiern übernächtigt nach den Hörsälen für seine Studienpremiere suchte und sie nicht fand, dafür aber ein hübsches Cafe, sind die Studenten heute schon fertig, im Sinne von „haben ihren Nachweis eines Bachelor-Halbstudienganges erworben“. Und gearbeitet wird dort, wo einen der Markt und die Karriereversuche hinwerfen. Da ist so eine Eigentumswohnung nur ein Klotz am Bein, das lohnt sich nicht, da wird dann lieber gemietet, und so bleibt einem dann auch eine grosse Ausgabe erspart. Effektiv ist das immer noch teuer, gerade in München, aber die Kosten engen das Dasein der Vermögenden nicht spürbar ein. Es ist ohne den Kauf einer Wohnung mehr Geld verfügbar, und das wird dann über Jahre verteilt in die Zukunft des Kindes gesteckt, angefangen beim der Zuppa Inglese am Nebentisch bis zur Finanzierung des MBA an der amerikanischen Ostküste. Bei meinen Eltern war der Kauf einer Wohnung noch ein Akt der selbstgewählten Grosszügigkeit, die modernen Eltern dagegen sind Getriebene der Gezwungene der Globalisierung, und müssen sich zudem in Titelgeschichten vorwerfen lassen, sie würden versagen. Ausgerechnet von Leuten übrigens, die Journalisten oder Soziologen, und noch dazu an einer Berliner Universität geworden sind. Oh the irony.
Es ist so wie überall: Die alten, patriarchalen Strukturen werden durch neue Wettbewerbe in Frage gestellt. Ständig kommt jemand mit neuen, laut geplärrten Forderungen an, für die das bisher gewohnte Leben keine adäquate Antwort hat. Wer nicht spurt, sagen sie, riskiert die Zukunft seiner Kinder. Alte Gewissheiten gelten nicht mehr, und weil damit weder Eltern noch Kinder wirklich klar kommen, entsteht dadurch eine Art fortdauernde Schicksalsgemeinschaft der Modernisierungsgegner. Es gibt – gerade in München – Anzeichen dafür, dass es den Mensche reicht, und sie deshalb den Transrapid, die dritte Startbahn, Hochhäuser und Olympia ablehnen. Draussen fährt dafür eine Gondel vorbei. Wir haben jetzt wieder Gondeln am See. Und Gondoliere. Das ist fein. Aber das ändert noch nichts an den komplexen Rahmenbedingungen, mit denen Kinder und Eltern in der Phase zwischen Schule und Beruf konfrontiert sind. Würden sich die Eltern anders verhalten, gäbe es sicher eine Titelgeschichte über die herzlosen Alten, die in der Toskana fast schon das Blut ihrer von Studium und Beruf überlasteten Kinder saufen. Das gehobene Bürgertum definiert nicht mehr die geltende Moral in diesem Land, es wird von den neuen Ideologien vor sich her getrieben. Das mag denen gefallen, die vor 20 Jahren nur ungern meine Gegenfrage – was ist das, Miete? – hörten, aber derartig bedrängt hält man sich eben, so gut es geht, nach Möglichkeit an die natürlichen Verbündeten.
Was so toll daran sein soll, keine Helikoptereltern und dafür gnadenlose, ungeduldige Vermieter zu haben, habe ich übrigens nie verstanden. Man gewöhnt sich schnell an die Vorteile, es tut nicht weh, und hier in Bayern sagt man, dass man lieber von der lebenden als von der toten Hand nimmt.
ÚHR ha detto:
Na, ganz so schlimm auf sich alleine gestellt waren Sie aber damals denn doch nicht: Für Not- und Hilferufe gab es einen funktionierenden Telegrammdienst, erinnern Sie sich noch?
GuX ha detto:
Wenn sich die Eltern doch nur auf Wohnung und andere Dinge des Lebens beschränken würden … Ich weiß nicht, wie das bei Ihnen war, aber der Erzählung meine ich zu entnehmen, daß auch Ihre Eltern nicht regelmäßig die Universitätsverwaltung (und Dozenten) mit Anrufen und anderen Eingaben erfreut haben.
Heute führt eine schlechte Note (und das ist in manchen Fällen keine Bestnote) schon zu (seltener) Anrufen oder (häufiger, da man dann einen Beleg hat) emails die klingen, als wären sie bereits von einem Anwalt aufgesetzt. Zum Glück sind die Studenten erwachsen und daher kann ich den Eltern freundlich erklären, daß ich nicht weiß, ob Sohn oder Tochter bei uns studieren – aber das hilft leider nicht lange.
Ich glaube nicht, daß dies nur eine Folge von Bologna etc ist – in England ist das auch ein eher neues Phänomen und hier ist das Studium eher Bologna-artig strukturiert; ich glaube, es sind eher die Einzelkinder die zu einem solchen Gluckenhaften verhalten führen.
Andererseits: ich glaube nicht an einen langfristigen Schaden, denn auch die Kinder von Helikoptereltern werden es irgendwann einmal lernen, für sich selbst zu sorgen.
Thorsten Haupts ha detto:
Wenn Sie sich da mal nicht täuschen. Im Moment gibt es – entgegen dem Märchen vom neoliberalen Staat – in Deutschland ausschliesslich Entwicklungen zum Nannystaat und zum Nannyunternehmen. Mehr Aufsicht, mehr Vorschriften, mehr Warnungen, mehr Betreuung, mehr Bevormundung. Prima für alle, die gerade aus dem Wattebausch der Helikoptereltern kommen …
Gruss,
Thorsten Haupts
Idahoe ha detto:
Der NEOLiberalismus IST zwangsläufig ein Nannystaat, denn alles GEHORCHT den Marktregeln. Es ist eine VOLLSTÄNDIGE Unterwerfung. Liberalismus hat nichts mit Freiheit am Hut, denn der Stärkere gewinnt, es HERRSCHT das Recht des Stärkeren.
Die gehorsamen Untertanen werden, wie in jeder Ideologie, belohnt, die die sich widersetzen gehen unter. Selbstverständlich ist dies reine Willkür, genau wie bei allem Leistungsgeblubbere.
Gehorsamkeit und Freiheit schließt sich gegenseitig aus.
deirfiur ha detto:
http://www.bbc.com/news/magazine-29765623
Thorsten Haupts ha detto:
Gehorsamkeit und Freiheit schließt sich gegenseitig aus.
Falsch, sie bedingen einander. Ohne Gehorsamkeit gegenüber vereinbarten Regeln treten automatisch und exakt in dieser Reihenfolge auf: Anarchie < Diktatur.
Gruss,
Thorsten Haupts
Idahoe ha detto:
Lieber Herr Haupts,
Sie schwurbeln wie so oft:
Sie sollten sich endlich mal mit Logik beschäftigen. Wer sich Regeln UNTERORDNET, kann NICHT frei sein. Das ist ein Widerspruch in sich.
Wenn es tatsächlich Regeln und Gesetze gäbe, wäre die Welt eine Maschine. Das Hirn wäre überflüssig, denn es wäre nicht möglich sich zu widersetzen.
Sie könnten dies noch nicht einmal erkennen, sie würden es einfach nur leben, ohne je darüber nachzudenken.
Es gibt nur für denjenigen Regeln, der daran GLAUBT.
Die Wirklichkeit der Welt läßt sich nicht bech..ssen. Sie begegnen dieser ab und an, spätestens, wenn Ihre Regeln mal wieder “versagen”.
Ordnung bedingt Verständigung. Es gibt kien andere.
Gruß
Thorsten Haupts ha detto:
Lassen Sie uns höflich feststellen, dass wir uns hier uneinig bleiben?
Ohne bestimmte Grundregeln, auf die man sich einmal verständigt hat und die danach per Gesetz Gültigkeit erhalten, funktioniert keine einzige Gesellschaft auch nur für 5 Minuten.
Und Sie könnten darüber nachdenken, wie Ihr Leben aussähe, müssten Sie jede einzelne Lebensfunktion mit jedermann, dem Sie begegnen, jeden Tag neu aushandeln, einzeln. Angefangen bei der Versorgung Ihrer Wohnung mit Wärme und Elektrizität über Ihren Platz im Strassenverkehr und die Frage, ob Ihnen Ihr Bäcker überhaupt was verkauft bis hin zu der spannenden Frage, ob Ihnen jeder (!) Mitmensch nicht doch was mit der Keule aufs Haupt gibt oder Ihr Eigentum zu seinem erklärt.
Sie dürfen gerne weiter davon schwurbeln (Ihre Begriffswahl), dass so eine Gesellschaft funktioniert. Das wird gottseidank immer eine rein theoretische Spekulation bleiben.
Gruss,
Thorsten Haupts
Idahoe ha detto:
Das ist keine Frage von Höflichkeit lieber Herr Haupts, sondern eine Frage des Glaubens und dem wiederujm folgt das Handeln. Das ist nichts für sich genommenes.
Es gibt KEINE Grundregeln, Leute wie Sie, GLÄUBIGE zerstören erst dieses Miteinander.
In einer Welt die sich stetig verändert gibt es keine Regeln. Wenn Sie sagen, Sie brauchen erst Regeln um mit anderen Leben zu klönnen, dann ist bei Ihnen schon einiges kaputt.
Welches höhere Wesen verleiht Ihnen denn diese Regeln? Gott?
Nein, wenn Sie erst eine Regel brauchen um andere Menschen nicht zu schädigen, sind Sie derjenige, der ein Problem mit sich UND der Welt hat.
Dieser Planet gehört NICHT dem Menschen. Diese Welt wird auch nicht vom Menschen beherrscht, das ist nur Größenwahn.
Was genau hat Arbeitsteilung mit Regeln zu tun? Regeln drücken immer ein Herrschaftsverhältnis, sie werden vom Herrscher gesetzt.
Deshalb deshlab merken sie auch nichs, denn sie spielen lieber den Ignoranten.
Trotzdem tun Sie auch hier in vielen Beiträgen so, als wenn Sie über den Dingen stehen, dabei fehlt es Ihnen einfach nur an Einfühlungsvermögen.
Im Übrigen funktioniert nicht eine Gesellschaft nach Regeln, denn diese wäre innerhalb weniger Stunden komplett zerstört, wenn sich jeder nur an Regeln halten würde.
Sie haben schlicht keine Ahnung von Kosequenzen, weil Sie sich niemals damit beschäftigt haben.
Das ist eben der Unterschied zwischen Information und Wissen.
Sie sind lediglich in der Lage Informartionen wiederzugeben, Wissen erlangt ein mensch erst, wenn er diese auch nachvollziehen kann, das setzt wiederum Einfühlungsvermögen voraus, dass Ihnen abhanden gekommen ist.
Und JA, das erkenne ich an Ihrem Geschwurbel, das nur Dialektik ist, aber nicht ansatzweise logisch.
Damit eine Gesellschaft “funktioniert”, bedarf es Einordnung, damit der (Selbst)Disziplin und NICHT irgendein herbeigeschwurbelter GEHORSAMER UNTERTAN. Letzter muß nicht selbst denken, das erledigen andere für ihn, er ist nur ein Roboter.
Gruß
colorcraze ha detto:
Damit eine Gesellschaft “funktioniert”, bedarf es Einordnung, ah, das aber denn schon, ja?
Idahoe ha detto:
Ich verstehe Ihre Frage nicht:
Was genau überfordert Sie denn? Das Einordnen?
Logisches Denken? Die Konsequenzen zu erkennen?
Klaus ha detto:
TH: mehr, mehr…mehr…
MEHR …als wann?
Sehnen Sie sich zurück in die dreißiger/vierziger Jahre? Gar in die wilhelminische Ära? Oder doch nur in die DDR? Oder aber ins gelobte Land der USA, wo man ja alles darf und es keine Vorschriften gibt.
Thorsten Haupts ha detto:
West-Deutschland der frühen achtziger würde mir reichen, ohne die damal noch häufig gängige Feindschaft gegenüber nicht heterosexuelle Orientierungen.
Gruss,
Thorsten Haupts
GuX ha detto:
Herr Haupts, ich weiß es natürlich auch nicht, aber ich beobachte die Entwicklung und sehe, daß in meiner Jugend meine Vorgängergeneration ähnlich über uns dachte. Es scheint zumindest zum Teil ein Generationen-Effekt zu sein.
Was den “Nannystaat” angeht: das ist ein äußert kompliziertes Problem, denn wie viel Risiko halten Sie für akzeptabel? Ich bin zumindest teilweise ein Teil des “nannystates” und meine Arbeit führt auch zu mehr Regelungen und Einschränkungen, und dadurch bin ich sicherlich nicht unvoreingenommen. Andererseits wird aber auch das Leben komplizierter und viele Risiken kann ein Einzelner gar nicht mehr abschätzen. Und hier stellt sich die Frage: soll man einen Menschen daran hindern, sich unwissentlich zu schädigen?
Halten Sie es für richtig (und notwendig), daß z.B. Arzneimittel ausgiebig geprüft und im Extremfall vom Markt genommen werden? Sollte die gleiche Regelung auch für Nahrungsergänzungsmittel gelten (die Hersteller wehren sich intensiv dagegen)? Und was ist mit Nahrungsmitteln – sollte der Staat Hygienevorschriften erlassen?
Man kann das beliebig weiterführen und an einem Punkt werden die meisten Menschen Vorschriften für albern halten. Aber: das Schild “wash your hands” in Toiletten ist eine der effektivsten Maßnahmen zum Gesundheitsschutz, denn es führt dazu, daß sich mehr Menschen die Hände waschen und dadurch Infektionen vermeiden – ist dieses Schild (das viele als albern ansehen) ein “nanny state” oder eine sinnvolle Regelung?
Thorsten Haupts ha detto:
GuX, das ist grundsätzlich gar nicht so schwierig: Ich lehne jede Regelung prinzipiell ab, die verhindert(n soll), dass sich ein einzelner (ausschliesslich) selber schädigt. Von Drogenverboten bis hin zur Helmpflicht.
In den Vereinigsten Staaten sorgen sich Parkverwaltungen um die Darwin Award Anwärter, die für bessere Selfies auf ausgewachsene Schwarz- oder Grizzlybären zulaufen. Nach DSM V ist jeder zweite Mensch im Laufe seines Lebens mindestens einmal psychisch krank. Nach unserem Verbraucherschutzminister können Verbraucher keine informierten Entscheidungen fällen. Nach jedem Anlagebetrugs- oder einfach nur Verlustfall mehren sich die Stimmen für eine schärfere gesetzliche Regelung, ausgerechnet zum Schutz der 5% Leistungsstärksten Deutschland. Etc. usw.
Es gibt mit der einzigen Ausnahme selbstgewählter sexueller Orientierung keinen Bereich, in dem sich Freiheitsräume erweitern. Und für jede einzelne Regelung lässt sich immer eine gute Begründung finden. Das Zusammenswpiel der Regeln, Vorschriften, Warnungen und Ermahnungen allerdings macht Freiheit irgendwann überflüssig. Freiheit ist nur Freiheit, wenn sie die Möglichkeit für Fehler und Scheitern einschliesst.
Gruss,
Thorsten Haupts
GuX ha detto:
Herr Haupts – ich Teile ihre Meinung, allerdings klammern Sie ein großes Problem aus: was ist mit der unbewußten bzw ungewollten Selbstschädigung. Aber letztendlich läßt sich sogar mit Ihrer Definition ein “Nanny-State” begründen, denn zum Beispiel durch das in-Verkehr-bringen gefährlicher Dinge bringt ein Einzelner andere in Gefahr (ein Zigarettenkonzern bringt sehr viele Menschen in Gefahr).
Es wird immer eine Abwägung zwischen Freiheit und Sicherheit geben – es geht wohl nicht anders. Der Mensch will idR beides – mit Schwerpunkt auf der Seite, die gerade aktuell ist. Allerdings sind es in den meisten Fällen die schwächsten einer Gesellschaft, die unter zu wenig Sicherheit leiden (sei es auf Grund mangelnder Bildung oder mangelnder finanzieller Mittel), und eine Gemeinschaft hat – meiner Meinung nach – auch die Aufgabe, für diese Menschen zu sorgen.
Gruss!
Thorsten Haupts ha detto:
GuX, ich hätte ja persönlich keine Einwände gegen einen aufgeklärten Absolutismus, vorausgesetzt natürlich, ich würde in der Schicht wiedergeboren, in der meine Vorfahren lebten :-).
Spas beiseite – die Abwägung (in Demokratien) läuft seit deutlich mehr als einem Jahrhundert, mit fast immer demselben Ergebnis. Wir werden wohlwollend unfreier.
Gruss,
Thorsten Haupts
Filou ha detto:
Man musste im aufgeklärten Absolutismus keineswegs unbedingt einer höheren sozialen Schicht angehören. Es reichte bereits katholisch, talentiert und intelligent zu sein, dabei zu besten Hoffnung Anlass zu geben. So wurde mancher mit priesterlicher Empfehlung und nach entsprechender Ausbildung nach oben durchgereicht.
Thorsten Haupts ha detto:
Stimmt, aber das hinge mnir zu stark vom Glück ab. Die Geburt in eine Grafenfamilie war einfach sicherer.
colorcraze ha detto:
aber das hinge mnir zu stark vom Glück ab
harhar.
Auf Nummer Sicher gehen.
Moritz ha detto:
Nanny-Management
Ist es nicht eher so, dass sich Nannytum in den gutbürgerlichen Tegernsee-Manager-Etagen breitgemacht hat?
Das geht so: Großkopferte versorgen einander gegenseitig rührend mit neu geschaffenen Posten, während man das Texter-Kroppvolk draußen entlässt und noch billiger wieder neu reinholt mit Outsourcing und einem immer rascher drehendem Hamsterrad-Drehmoment abspeist.
Beispiel gefällig: Gruner + Jahr, Brigitte-Redaktion:
“Brigitte” entlässt alle fest angestellten schreibenden Redakteure – und stockt dafür die Führungsebene auf.
Sollte ich Irgendeinen im Park oder beim Frisör diese Sch+++-Grunder+Jahr-Dinger wie FRIGITTE lesen sehen, klär ich ihn höchstpersönlich + freundlich auf.
colorcraze ha detto:
Großkopferte versorgen einander gegenseitig rührend mit neu geschaffenen Posten
Also das war doch immer so. Das ist gewöhnliche Erbfolge und Freundschaft.
colorcraze ha detto:
stockt dafür die Führungsebene auf
Na gut, das sind Entgleisungen, die allerlei Firmen nur mit heftigem Schlingern überleben; sah sowas in den 80ern in der Textilindustrie, fast wär die Fa. daran kaputtgegangen.
Moritz ha detto:
Ich weiß nicht, was der Modebegriff “Nannystaat” bedeuten soll.
Ist er nicht eher ein abqualifizierender Kampfbegriff.
Ich weiß nur, es gibt seit langem Versuche – und gelungene Versuche, den Staat aus möglichst allem herauszudrängen. Das weiß ich.
Wenn mir die Münchner Polente aktiv per Bußgeld vorschreibt, dass ich Licht am Fahrrad zu haben habe, finde ich das korrekt. Ich finde es korrekt und fühle mich überhaupt nicht unfrei, dass sie mich Blödmann daran hindern will, ansonsten ungelichtert und unerleuchtet von Autos-SUVs-Lastern plattgemacht zu werden. Obwohl ich es vielleicht entweder wollenkönnte oder es in meiner tollen Freiheit darauf ankommen lassen würde, um dann die Straße zusammenzuschreien. Wenn ich das dann noch kann.
Die Stadt München ist damit natürlich nicht nur altrustisch. Erstamal nützen kleine nette Schutz-Knöllchen dem Stadtsäckel, zweitens: Ein zusammengefahrener, selbstgefährdender Blödmann kostet Geld, Aufwand, Krankenhaus und Straßenreinigung …, wenn man ihn abkratzen muss
Also was ist Nannystaat für ein komischer Kampfbegriff? Ausgerechnet heutzutage, wo alles bewusst zum Verschwinden gebracht wird, was wirklich den Bürger schützt. Weil er sich selbst schützen soll der freie Depp, auch wenn er es nicht kann.
GuX ha detto:
“Nannystate” ist natürlich ein Kampfbegriff, allerdings ist den meisten nicht ganz klar, was sie wollen. Sogar bei Herrn Haupts sehe ich hier eine gewisse Ambiguität, denn auch er möchte Menschen daran hindern, andere zu gefährden.
Abgesehen davon, leben wir in einer Solidargemeinschaft in der die Gemeinschaft denjenigen hilft, die in Not geraten sind – haben wir als Gemeinschaft dann nicht auch die Pflicht, andere davor zu bewahren?
germinal ha detto:
Lieber Autor (des ursprünglichen Artikels),
Ihre Sorgen möchte ich haben!
Ich komme aus einer Stadt und einem Milieu, in der den Studenten nicht einfach eine Wohnung gekauft wurde. Ich habe rund 30 Stunden pro Woche gearbeitet, um mir mein Studium zu finanzieren. Und dem Rest meiner Altersklasse ging es da, wo ich herkomme genauso.
Sie sind, auch wenn Sie sich gerne von den Protagonisten in Ihrem Artikel abgrenzen, nie wirklich mit den Unbillen des Lebens in Berührung gekommen.
Meine Mitarbeiter, egal ob jung ob alt, egal ob promoviert oder ‘nur’ mit normaler Ausbildung schicke ich erst einmal ans Band, damit die wissen, was arbeiten heißt. Und zwar in einem anderen Betrieb, denn wir haben keine Bänder. Während Sie gefeiert haben, habe ich gearbeitet. Und trotz Ihrer Ausbildung kommen nur solch sinnlose Texte aus Ihrer Feder. Wenn ich bedenke, dass ich Menschen wie Ihnen das Studium durch meine Steuern sponsere, dann werde ich wütend.
Bin ich neidisch? Sicherlich, denn die meisten meiner Mitschüler kamen aus ähnlichen Haushalten wie Sie. Insofern habe ich deren Verhalten neun Jahre lang aus nächster Nähe beobachten können.
Ihr Artikel ist gut geschrieben, allerdings passt mir Ihre Grundhaltung ganz und gar nicht. Und die Abgrenzung, die Sie zwischen Ihrer Generation und der heutigen Vornehmen, ist nett dargestellt. Aber: Sie merken gar nicht, in welchen Sphären Sie schweben. Dass es noch “schlimmere” gibt, ist ja gut und recht, aber auch Ihren Eltern würde ich ernsthaft die Meinung sagen.
“Eure Armut kotzt uns an”, das lese ich aus Ihrem Artikel heraus. Das können Sie sich wahrscheinlich gar nicht als Reaktion auf Ihren Artikel vorstellen, oder? Ich hoffe
nur, dass Ihnen niemals ein sozialer Absturz bevorsteht. Damit kämen Sie vermutlich nicht klar. Und andererseits wünsche ich Ihnen genau diesen Absturz. Und da ich nett bin, würde ich die Zeit auf zwei Jahre begrenzen. Sie würden staunen.
Thorsten Haupts ha detto:
Mann, auch ich habe mir mein Studium komplett selbst erarbeitet und es selbst bezahlt. Trotzdem kann ich auch einmal solche Texte geniessen, Texte und Sendungen über das schwere Los der (beliebige Gruppe einsetzen) gibt´s inner- wie ausserhalb des Netzes wie Sand am Meer.
Gruss,
Thorsten Haupts
colorcraze ha detto:
ich glaube, es sind eher die Einzelkinder die zu einem solchen Gluckenhaften verhalten führen.
Das würde ich auch zuerst mal annehmen, aber – Sie sitzen sozusagen an der Quelle, fragen Sie doch einfach mal unauffällig nach.
Tyler Durden Volland ha detto:
Nun ja, was soll die Politik denn machen?
Früher war das alles viel einfacher, wenn da mal gross Geld gebraucht wurde, wie Franz Josef Strauss selig seine Milliarde um die DDR noch ein paar Jahre länger an der Infusionsnadel zu halten und drüben billige Arbeit und guten Absatz zu haben, das hat einen damaligen Finanzminister nicht zur Schnappatmung gebracht.
Aber, und das ist wahr, da hat der Don Recht, die Zeiten haben sich geändert… Zwar fragen die Banker auch heute noch „Was ist Miete?“, aber wenn Mama und Papa, bzw „Mutti“ diese bezahlen muss, weil Intelligenz und Habgier bei zu vielen Bankern auf zwei völlig verschiedenen Ebenen angesiedelt sind, dann reicht so eine Milliarde gerade mal als erste Miete. Allein die Kaution (ein praktisches und vielseitig verwendbares Wort) beträgt da ein Vielfaches.
Da muss so ein heutiger Finanzminister schon auch mal bei den oberen Mittelstands Eltern neben vielem Anderen, auch die Flugbenzin Steuern für den schrppschrpp ganz gewaltig erhöhen und der Nachwuchs muss sich statt Austern als Vorspeise zu schlürfen, mit Muscheln begnügen, die nicht zufällig „Mies-Muscheln“ heissen.
Was wird man nach… wie viele Jahre sind es jetzt? 69?… also so gegen 2083 über die Merkelsche Republik sagen?
Also, alles war ja nun bei der auch nicht schlecht…
spaccato ha detto:
Miesmuscheln heißen in Italien Cozze.
*Schenkelklopf*
deirfiur ha detto:
Demütigungen ohne Ende – Initiationsriten – FOCUS Online …
http://www.focus.de › Wissen › Mensch › Psychologie
Bewertung: 5 – 1 Abstimmungsergebnis Die Initiationsrituale an französischen Elite-Bildungseinrichtungen … Neulinge wurden zum Beispiel gezwungen, nackt auf allen Vieren Hundekot zu essen, oder ihnen wurde eine Mischung aus Rotwein, Urin und Erbrochenem eingeflößt.
colorcraze ha detto:
Ach, der Ekeltrunk, eine alte Geschichte, immer wieder neu.
donna laura ha detto:
(gibt es denn noch auch als besondere spezialität baby-cozze?)
colorcraze ha detto:
Jetzt meckert mir mal nicht gegen die cozze, wenn man die in einem ordentlichen Knobi-Tomate-Kräuter-Weißwein-Sud macht, schmecken die prima.
donna laura ha detto:
nun ja, es gibt doch auch baby-calamari.
colorcraze ha detto:
Babykarotten!
spaccato ha detto:
Tja.
Was wird aus unseren überbehüteten Kindern?
spaccato ha detto:
Freiheit macht unter Umständen ganz schön unfrei.
Moritz ha detto:
Also ich weiß nicht.
Dieses Betüddeln hätte ich schon ein bisschen gebraucht, wenigstens 5% davon wären schon eine Menge gewesen.
Ich hatte weder gutbürgerliche Eltern, die mir eine Studier-Suite kauften (im Gegenteil), noch konnte ich schon damals nicht in Ruhe studieren. Musste mich vom Prof blöd anmachen lassen, weil ich arbeiten musste, um mir die Miete zu leisten = mein Studium zu finanzieren, und nicht zu jedem Plausch kommen konnte. Anders er, kam einfach mal nicht zur Vorlesung zwengs Tennisarm, näch.
Der andere Prof (BWL) war noch besser, er riss pausenlos sexistische oder anal-orientierte Witze in seinen Vorlesungen. Der Rest der Profs schien mir bis auf 2 Ausnahmen (Neuzugänge) aristokratisch-gemächlich, die rissen sich weder Tennisarm noch Ski-Bein raus. Der Hausmeister war die Krönung von allen. Er schikanierte uns Studenten unabhängig von Herkunft und Elternhaus und buckelte vor den Professoren.
Ich kann nicht sagen, es sei gut so gewesen, dass ich mich hätte durchbeißen müssen. Nichts war gut daran, sich so eine Scheiße reinziehen zu müssen. Deswegen war ich auch recht schnell fertig (8 Semester, im 9. das Diplom)
Am liebsten hätte ich eine Lehre gemacht (Schreiner, Tischler). Man sagte mir, ich sei für eine Lehre zu alt. Da war ich 23.
Über die heutigen Helikopter-Eltern weiß ich nichts.
Ich weiß nicht von außen, was in einer Situation in der Hochschule heute übertrieben ist und was nicht. Und wann man seine erwachsenen Kinder immer noch gegn Zumutungen schützen muss.
Ich würde sie einfach generell schützen. Weil ich nie geschützt wurde. Das ist jedoch eine ganz andere Geschichte. Und weil gefühlt die Bandagen – im Geschäftsleben spätestens – draußen härter sind. Da empfiehlt sich noch ein wenig Schutz-Kokon gegen den Sturm.
Auch sind Kinder später ihren Eltern gegenüber die Schützenden. Wenn sie alt und schwach sind. Nicht alle Kinder, aber einige, haben verständlicherweise keine große Lust, ihre alten Herrschaften in Krankenhaus oder Altersheim zu besuchen, wenn das Verhältnis schon immer grottenschlecht war und sie das Gefühl hatten, immer nur funktionieren zu müssen sonst setzt es Schläge.
Also ein wenig Neid gegenüber den Gehüteten kann ich mir nicht verhehlen. Hoffentlich können sie ihr Gehütetsein schätzen und hoffentlich übertreiben es ihre Eltern nicht damit. Aber das ist dann eine andere Geschichte. Ebenfalls eine dysfunktionale.
Ich würde heute nicht mehr studieren wollen.
Gruß
Der Kater
GuX ha detto:
Ach, der deutsche Professor – gibt es den eigentlich noch? Ich kenne diese Art der Arroganz auch aus meiner Studienzeit (wenn auch als bürgerliches Kind nicht ganz so extrem – dafür aber als Wessi im Osten); und auch das viel extremere Verhalten mancher (nicht aller) dienstbarer Geister denen es eine unheimliche Freude zu machen schien, Studenten zu quälen.
Ich habe damals beschlossen, es besser zu machen und versuche daher, Studenten als Menschen zu behandeln. Es geht erstaunlich gut und bisher habe ich nicht den Eindruck, daß die Studenten die schlechte Behandlung vermissen (im UK habe Professoren allerdings auch nicht den gottgleichen Status wie in Deutschland). Schließlich haben wir ein gemeinsames Ziel, und das läßt sich besser gemeinsam als gegeneinander erreichen.
Lieber Kater, das Studieren ist heute nicht so schlimm – es ist einfach nur anders als es früher war, aber ich glaube nicht, daß es wirklich schlechter ist.
PS: Nur manchmal, wenn die Studenten richtig impertinent sind, wünsche ich mir die Verhältnisse meiner Studienzeit zurück …
Moritz ha detto:
@ GuX
Hatte später dann auch Studenten zu betreuen.
Am Anfang machte es mir Freude, mein Ziel war, kein solches Arschloch zu sein und ihnen in motivierender, liebevollerer Atmosphäre etwas beibringen zu können.
Bei manchen Kukis (Kundenkinder von Managern/Großauftraggebern) verging mir der Spaß aber zuweilen. Streiche liebevoll. Sie waren entweder stockfaul oder glaubten, innert einer Woche die Firma auf den Kopf stellen zu können und grüßten ab einem bestimmten Dienstgrad abwärts niemanden. Mich MUSSTEN sie grüßen, hehe. Blödmänner.
Ich steh heut noch total auf diesen Klassismus von solchen Fratzen.
Meine Nachfahrin ist noch im Lehrbetrieb und muss Vorlesungen halten.
Für meine Stories interessiert die sich nimmer. Das ist für sie so langweilig-uninteressant wie Oppa nachm Kriech. Dafür darf ich ab und an Sachen lektorieren, dafür ist der alte Kater noch gut, jaja. Schnurrhaare nach vorne, uffgepasst!
GuX ha detto:
Moritz, das mit dem Grüßen habe ich auch einmal probiert …
Ich finde es noch immer ganz amüsant, mit solchen Leuten zu spielen; aus Prinzip verzichte ich an der Uni (und auch sonst) auf Titel etc und stelle mich auch mit Vornamen vor (was in England nicht unüblich ist – mehrere meiner Kollegen machen das auch). Manche Studenten interpretieren das dann ähnlich wie Ihre Kukis und sind dann immer ganz erstaunt, wenn sie uns in Prüfungen gegenübersitzen …
Interessanterweise habe ich solchen “Klassismus” noch nie bei Studenten erlebt, bei denen es auf Grund ihrer Klasse nachvollziehbar wäre. Ist das in Deutschland ähnlich?
Thorsten Haupts ha detto:
Interessanterweise habe ich solchen “Klassismus” noch nie bei Studenten erlebt, bei denen es auf Grund ihrer Klasse nachvollziehbar wäre
Wenn sie so erzogen wurden, wie es sich in dieser Klasse gehört, ist das von Ihnen Geschilderte der Normalfall.
Gruss,
Thorsten Haupts
GuX ha detto:
Leider ist “gehört” eher der Ausdruck eines Wunsches, oder?
Moritz ha detto:
“Ist das in Deutschland ähnlich?”
Würde sagen: gemischt.
Wer wahre “Klasse” hat und wirklich aus bestem Stall ist, international an der Welt geschnuppert hat, macht so etwas natürlich nicht. Vor allem fällt er nicht darauf herein und glaubt, nur weil einer sich ohne Titel vorstellt, muss er dann der Hausmeister sein und müsse per Autopilot von oben herab behandelt werden. Wie unelegant!
Wahrer Klassismus versteckt sich hinter der Fassade von sich angenehm benehmen, weiß man doch.
Gemischt also: Es gibt in D recht doofe, ungeschickte Klassisten aus eher minderwertigen Ställen, die sichs unnobel heraushängen lassen und sehr geschickte, die sölbstverstöndlich sich sehr angenehm, demokratisch und unkompliziert im Umgang geben und solche Fettbadewannen wie “die wahre Hierarchie nicht erkannt” erst gar nicht besteigen.
Thorsten Haupts ha detto:
Leider ist “gehört” eher der Ausdruck eines Wunsches, oder?
Nein. Nur im Neuaufsteigerbürgertum und den Resten ungehobelten Landadels. Kurz, bei Neureichs und bei Bauern.
Gruss,
Thorsten Haupts
spaccato ha detto:
Ei, gehört sich das denn, ew. Gnaden?
Thorsten Haupts ha detto:
Überhaupt nicht, ich gehör ja auch nicht mehr dazu :-).
donna laura ha detto:
it depends.
was den ohnehin abgeschafften adel anbelangt:
je niedriger, desto aufmerksamkeitsheischender.
der managementnachwuchs, wenn man es so pauschalisierend überhaupt sagen darf, leidet mit seinen altvorderen darunter, dass sie nicht zum ohnehin abgeschafften adel gehören, insofern wird zuweilen nach gewisser abstandnahme gestrebt.
Moritz ha detto:
Es irrt der Mensch, solang er strebt.
Der Nichtadlige vermutlich besonders stark.
spaccato ha detto:
Ein Mensch erblickt das Licht der Welt –
doch oft hat sich herausgestellt
nach manchem trüb verbrachten Jahr,
dass dies der einzige Lichtblick war.
donna laura ha detto:
eigentlich ist es ja ziemlich albern, doch dem menschen i.a. geht es nicht so selten darum, ganz besonders viel respektvolle anerkennung für seine existenz zu erfahren. wenn dies nun durch die hochwohlgeboerene geburt gesichert scheint, mithin man in der gesellschaftlichen hackordnung schon einmal oben befindet, kann man sich, eine gewisse klugheit vorausgesetzt, völlig normal benehmen. das könnte man zwar sonst eigentlich auch, denn eigentlich ist es ja ziemlich albern, doch dem menschen i.a. geht es nicht so selten darum, ganz besonders viel respektvolle anerkennung für seine existenz zu erfahren. daher mag es rühren, dass menschen mit etwas geringer ausgeprägtem selbstbewusstsein, weil sie sich selbst als mangelwesen wahrnehmen oder ihnen dies durch gesellschaftliche umstände nahegelegt wird, dass sie es wären, sich nicht völlig normal benehmen, denn eine gewisse klugheit ist nicht zwingend vorhanden, und so kann man sich nicht völlig normal benehmen, weil man in der gesellschaftlichen hackordnung noch nach oben möchte und dazu benötigt man ein paar gesellschaftsleichen neben einem, die eben nicht mehr nach oben kommen. eigentlich ist es ja ziemlich albern, doch dem menschen i.a. geht es nicht so selten darum, ganz besonders viel respektvolle anerkennung für seine existenz zu erfahren.
Mediensegler ha detto:
Kindheit?
Betüddelt?
Nee, Kater Mor,
meilenweit entfernt von Ihrer und von Don`s Kindheit,
liefen mein Bruder und ich so neben her,
die Eltern mussten Geld verdienen und Haus bauen.
Dem entsprechend hatten wir ziemlich viele Freiheiten,
aus heutiger Sicht bestimmt zu viele.
Ich erinnere noch den Bau eines Freibads im Ort.
Wir bauten auf der Baustelle ein Floß
und gingen unter als es auf dem Wasser auseinander fiel.
Solche Geschichten gab es öfter, sehr oft war auch Feuer
und Brandbeschleuniger im Spiel. Und Zigaretten. Mit 7 und 9.
Irgendwie ging das immer gut.
.
Mit 15, (Kurzschuljahre) machte ich die Mittlere Reife
und bekam eine Empfehlung für das Gymnasium.
Von 33 in der gemischten Klasse
bekamen zwei Mädchen und ein Junge diese Empfehlung.
Ich war der Junge. 😉
.
Und meine Mutter fragte MICH:
Was willst Du?
Klar, keine Schule mehr.
Bin doch nicht bekloppt.
.
Das Studium kam dann viel später.
Zweiter Bildungsweg.
Da störten dann die holde Weiblichkeit
und gewisse Substanzen den schnellen Erfolg.
😉
Aus heutiger Sicht eine glückliche Kindheit,
mit Ecken und Kanten ohne geraden direkten Weg.
So lief das bei uns.
Moritz ha detto:
Wie schön.
Kindheit mit Freiräumen und diversen fast schief gegangenen Abenteuern hatte ich jedoch auch. Sonst wär ich wahrscheinlich schon mit 8 übergeschnappt. Gottseidank hatten sie bei ihrem ora et labora nicht die Zeit, alles zu beaufsichtigen.
colorcraze ha detto:
Gottseidank hatten sie bei ihrem ora et labora nicht die Zeit, alles zu beaufsichtigen.
Tscha, andere mit weniger Spruchbeuteln beaufsichtigen dafür umso mehr.
Tyler Durden Volland ha detto:
@Mediensegler
Das macht uns wohl zu Altersgenossen…
So ein 2. Bildungsweg hat seine Vorteile, fanden Sie nicht?
Man kann wegen des Reisens bereits eine oder zwei Sprachen, weiss von was diese Lehrer da vorne in Deutsch, Geschichte oder Sozialkunde reden und statt Informationen zu konsumieren oder auswendig zum Zwecke des Reproduzierens zu lernen, kann man das Besprochene durchdenken, und nachfragen.
Man kann seine Lernenergie in Mathe und naturwissenschaftliche Fächer konzentrieren. Man hat meist ein Berufssausbildung hinter sich und wenn man sich entschliesst wieder in die Schule zu gehen, dann weil man wissbegierig ist und lernen will. Dazu Bafög zum vollen Satz, in einer Zeit in der billige WG Zimmer überall zu finden.
Es war eine wunderbare Zeit. Freiheit ist ein sehr viel höherer Wert als ein Helikopter.
Und ja, Moritz “Kindheit mit Freiräumen und diversen fast schief gegangenen Abenteuern”… man braucht Glück, viel Glück, sonst hätte das Leben auch ganz schnell anders verlaufen können.
Klaus ha detto:
Kater:
Zustimmung. Auch ich bin ohne goldene Löffel geboren (Vater tot, Mutter Arbeiterin) und wusste mit 15, als die Schulzeit zu Ende war und ich arbeiten ging, nicht mal, dass es sowas wie Gymnasien (und Unis) gab.
.
Zum Glück hab’ ich frühzeitig Bücher entdeckt und die Musik…
.
Die oben vom Don geschilderten Probleme sind für mich Luxusproblemchen einer gelangweilten Oberschicht. Hätte ich damals nur SOLCHE Problemchen gehabt, mein Gott, mir wäre viel erspart geblieben.
Moritz ha detto:
“Hätte ich damals nur SOLCHE Problemchen gehabt, mein Gott, mir wäre viel erspart geblieben.”
Ja.
Da liest man doch solche Klassismus-Gebetchen imme wieder gerne, nicht?
ironie off
pascha50 ha detto:
Dies ist KEINE Korrekturkorithenkernkackerei:
Was für ein kleiner, aber emotional bedeutsamer Unterschied in der Verwendung der Vorsilbe “ge-hütet” gegenüber “be-hütet” liegt!
Vll haben Sie instinktiv “gehütet” geschrieben, Moritz, weil der liebevolle, beschützende Umgang der Eltern mit den Kindern damals fehlte.
Ich sitze gerade an der Korrektur der 1. Schulaufgabe Deutsch in einer 9. Klasse.
Es ist eine meiner absoluten Lieblingskurzgeschichten, die ideal zum Thema überbehütende Eltern im 21. Jahrhundert passt- und wie es vor genau 50 Jahren aussah:
Peter Bichsel, Die Tochter
Sehr lesenswert.
Moritz ha detto:
Ein ge-Hüteter wird: aufbewahrt.
Ein be-Hüteter wird: beschützt.
The Great Artiste ha detto:
“Ständig neue laut geplärrte Frorderungen” kommt mir wie ein Kernsatz dieses Artikels vor; früher hiess es, kaputte Kinder von kaputten Eltern kriegen wieder kaputte Kinder – und so erklärte sich das perpetuierte Elend der seelischen Grausamkeiten, die am Ende lauter verkrüppelte Psychozombies übrig liessen.
Wie viele Zeitgenossen aus der “Szene” von Punk und K-Gruppen sind damals dann wirklich vor die Hunde gegangene?
In gewisser Weise sind die, die heute, ev. in zweiter Generation, Zustände, wie Moritz sie schildert, einigermassen überstanden haben, einfach nur bemüht es besser zu machen, wenn sie es schon zur seltenen kostspieligen Kostbarkeit Kind geschafft haben. Etwas, was nicht einfach da ist, wie früher, sondern das mit hohen Verlusten an (positiver) Freiheit und Geld bezahlt wurde.
Irgendwie wird es logisch, dass man da dann viel dran setzt, wenn man selbst viel Schreisse gesehen hat, und mitkriegt, dass der Wettbewerb heute einfach schneller und härter geworden ist, vor allem wegen der Technologie, die heute Rollen- und Vorbildklischees im Sekundentakt auswirft.
Die ganze Welt sucht das Superkind – und worüber die Nichtkinderbesitzer ihre Witze machen, das mit der chinesischen Nanny und dem Wittgensteintanzen, ist wahrscheinlich in den meisten Fällen eine eher normal anzusiedelnde Bemühung, dass es einem weder egal ist, was aus dem Nachwuchs wird, noch das man nicht genug Horrorbeispiele kennt, die man vermeiden will.
“Just when you thought the rat race was over, along came faster rats…” kann man irgendwie als Motto unseres Jahrhunderts über den Eingang nageln – und so wie wir finanzpolitisch erstaunlich lange schon ohne Fallschirm über dem Abgrund schweben, ohne abzustürzen, ist auch die Zukunftsperspektive für Eltern und Kinder ziemlich nebulös.
Kein Wunder, wie GuX schreibt, es gibt so viele Gefahren, vor denen geschützt werden muss.
Und Tyler hat auch recht, was damals grosses Investitionsvolumen war, sind heute Peanuts.
Dass im Feld der persönlichen Nähe mehr Furcht als Lust herrscht, kommt auch aus dem unentspannten Klima der maximalen Selbstoptimierung heraus.
Keiner will halt der letzte sein, der vom Hund gebissen wird.
Ab und zu einmal innehalten, und seine momentanen Ziele mit dem abgleichen, was man nur glaubt, tun zu müssen, und dem, wo man effektiv gute glückliche Gefühle empfindet, wäre ein erster Ansatz zu einem bewussteren Leben.
Das vielleicht dewegen toleranter sein lässt, weil es einem egal ist, ob andere die gleichen Ziele verfolgen ( eher ist man froh, wenn andere anders selig werden) – während, wenn man äusseren Soll-Zielen nachrennt, man permanent Bestätigung braucht, dass die der einzige Weg wäre.
Ob man jetzt Hardcore-Beting betreibt, oder Milliarden scheffeln muss, um in den Spiegel zu sehen.
colorcraze ha detto:
Die ganze Welt sucht das Superkind>/i>
Och nö, glaub ich jetzt eigentlich nicht.
Keiner will halt der letzte sein, der vom Hund gebissen wird
Das schon eher, in dem Sinne, daß das Überleben (ständiges Memorandum meines Vaters – nicht Bibelsprüche, sondern:- “Überleben ist alles”.) in unsicherer Umgebung nicht so leicht ist.
donna laura ha detto:
dass man den nachwuchs beschirmen und dass man ihn auf das leben vorbereiten möchte, rührt zu einem dilemma, dass man sich vielleicht folgendermassen vorstellen darf: wie bei einer sanduhr wird das beschützen immer weniger, aber eben successive. die schwierigkeit ist dabei zu erkennen, was noch beschützen und was schon ein bestimmen über jemanden bedeutet.
dabei gibt es leider nicht wenige, die ihre kinder nicht wirklich als erwachsene menschen akzeptieren können. nicht ganz selten lassen eltern nicht los und akzeptieren die eigenheiten ihrer sprösslinge nicht; man darf ja warnen und beraten, aber man sollte das nicht zur masche werden lassen, aber man sollte sich nicht dauernd amselgleich in die hochzeitstorte werfen, falls gefahr fürs kindlein dräute.
wenn ich mir vorstelle, dass meine maman immer noch annimmt, ich würde ein grosses essen für die famille zu weihnachten nicht eigenständig dirigieren können… mon dieu!
Mediensegler ha detto:
Liebe Donna,
wir dirigieren beim Weihnachtsessen nicht,
wir machen es einfach.
Auch das etwas größere.
😉
Thorsten Haupts ha detto:
Nun machen Sie doch das schöne Bild nicht kaputt, wie Butler, Dienstboten und Köchin beim gemeinsamen Familiendinner um den grossen Tisch im Rittersaal versammelt von der Dame des Hauses in ein konzentriertes Bild vornehm zurückhaltenden Speisenauftragens und Geschirrabräumens dirigiert wird.
Während die Familie sich in Anwesenheit des Dienstpersonals in unverfänglich oberflächlicher Konversation übt. Um sich nach dem von der Hausherrin durch einen Wink angedeuteten Rückzug der dienstbaren Geister nach Auftragen der nachdessertlichen Abendgetränke gemeinsam Sorgen um das unvermeidbar schwarze Schaf der Familie zu machen, das ausgerechnet bei einer Investmentbank amerikanischen Zuschnitts Geld mit bestimmt windigen, würdelosen und darüber hinaus völlig unverständlichen Finanzprodukten verdient.
Menno.
Gruss,
Thorsten Haupts
colorcraze ha detto:
Haha, Mütter und Schwiegermütter geben beim Weihnachtsessen halt nicht gern das Heft aus der Hand…
Mediensegler ha detto:
“eher ist man froh, wenn andere anders selig werden”
.
Mit dem Bötchen am Ausflugsdampfer vorbeisegeln,
gegenüber vom Biergarten den Inhalt des Picknickkorbs genießen,
unter Hugo-Trinkern mit Flaschbier anstoßen
und Gold kaufen wenn andere Fonds ordern.
colorcraze ha detto:
Hugo, um diese Jahreszeit noch?
(Es ist jetzt endgültig die Heizung-anwerfen-Saison ausgebrochen)
Gold kaufen… naja, davon wird seit Jahren geschwärmt (von den goldbugs), inzwischen hört man, daß es etwas substantieller gebraucht würde (zum Währungsunterfüttern der BRICS), allein der Preis ist nicht so, daß sich ein Verkauf lohnt.
pascha50 ha detto:
Ach, und weil’ s so optimal in den Themenrahmen passt, fällt mir gleich noch eine KG ein, wie es vor 40(?) Jahren angefangen haben muss:
Rainer Kunze, Fünfzehn
Ja, Kunze war der erste überbehütende Helikoptervater.
Tja, möchte man lieber eine Tochter wie Monika oder eine wie-nennen wir sie Nele?
Mir wäre die chaotische Nele aus “Fünfzehn” 100x lieber, ich würde mich krumm für sie legen, ich würde meinen Helipilotenschein machen….
als diese kalt und schweigsam dem Elternhaus entwachsende Monika, die sich heimlich ihrer Eltern schämt.
Ich werde nie die Bilder vergessen, wie in einer Dokumentation über Rudolph Mooshammer dieser seine kleinwüchsige, unattraktive Mutter liebevoll an der Hand hielt und sie auf einer vornehmen Gala präsentierte.
So geht Sohn.
Moritz ha detto:
So geht Sohn, d’accord.
Muss dazu sagen, dass Moshammers (jeder nur 1 o!) Optik auch nicht gerade naturschön war. Man tut der Mutter im Vergleich sicher unrecht, wenn man Moshammer ungeschminkt …
(Meine Lieblignsbeschäftigung, wenn mir fad ist (fad= mehr als langweilig): Celebrities ungeschminkt. Ein Hort der Erkenntnis und des Frohsinns.
Thorsten Haupts ha detto:
Wenns Ihnen dann besser geht, sind Sie auch schon Mitglied der Kultgemeinde.
Moritz ha detto:
Irrtum. Wenn ich genug davon gesehen habe und diese armen Naturen meinen Tag machten, verwandle ich mich sofort wieder zurück in den aristikratischen Vorher-Nachher-Photohop-Accident-Bilderverächter.
Ambiguity as a way of life.
Frei nach James Joyce memoriert.
😉
colorcraze ha detto:
Moshammer war schon sehr speziell.
Allerdings akzeptiere ich, daß er Sinn für Materialien und Formen hatte.
Mediensegler ha detto:
Ein wenig warten
und schauen.
http://www.portraitprofessional.com/de/?gclid=CKuG3tnv0sECFcKWtAod_G0ATA
Moritz ha detto:
Hust, Else (Moshammers Mama)
Auch keine Feindin von Lidschatten und falschen, sehr innovativen Wimpern.
Irgendwie sieht sie nicht sonderlich unscheinbar aus.
Moritz ha detto:
Der Apfel fällt net weit vom bimbam.
Filou ha detto:
Ich kenne solche Leute, wie oben beschrieben, überhaupt nicht. Gabs nicht. Auch solche Töchter gabs nicht-und gerade bei Töchtern kannte ich mich aus [1].
Das wäre ja noch schöner gewesen, wenn sich Eltern in die endlich gewonnene Freiheit tuttelnd eingemischt hätten (dazu auch noch Bedingenen stellen).
Gerade die Mädchen studierten zielstrebig [2], packten das Pensum schnell ohne besonderen Ehrgeiz zu zeigen. Manche überwarfen sich für kurze Zeit (manche auch dauernd) mit dem Elternhaus, weil die neue Lebenart nicht in den wohlbedachten Kram der Altvorderen passte, das war nicht lustig, wurde aber mit einem rotzigen “dann eben ohne euch”, mit Fleiss und Solidarität der Mitstudenten kompensiert.
Hab ich da oben das Wort ‘Karriere’gelesen? Soweit ich mich erinnere, war dieser Begriff bei uns verpönt, mild-ironisch belächelt. Karriere, Carriere? Achso, Steinbruch, Steinbruch für schwache Charaktere.
[1] Hab’ redlich mich bemüht, erhielt jedoch irgendwann Mädchenauskennversuchsverbot. Demoiselle wusste, wie man das handhabt.
[2] Vorlesungsfreie Stunden, sofern es sie gab, wurden von den Jungs vornehmlich in einer Kneipe umme Ecke zugebracht. Dort gab es eine Kegelbahn. Und einen Wirt, der die Bierdeckel bis Monatsende sorglich aufbewahrte. Er war der einzige, der sich sorgte.
Thorsten Haupts ha detto:
Exakt.
Tyler Durden Volland ha detto:
Ja, das unterscheidet uns….
Was Ihnen anscheinend als Geschenk Gottes vorkam “[2] Vorlesungsfreie Stunden, sofern es sie gab…” lief bei unser einem bereits unter “Ach so, Steinbruch, Steinbruch für schwache Charaktere….” um Ihre Worte zu benutzen.
So manch einer bemerkt gar nicht, wie er sich der Welt der Alten angepasst hat und im Steinbruch gelandet war, das mit den schwachen Charakterern haben Sie geschrieben, nicht ich….
Manch anderer interessierte sich für Leben, und zwar das Ganze, sonst nichts…
Man studierte was man studieren WOLLTE, ohne sich Sorgen um die Zukunft zu machen. Eltern und „Konkurrenten“ fragten hochnäsig nach, von was man denn später mal leben wolle… Erst als ich 50 wurde endete dies, weil man sich nicht mehr lächerlich machen wollte, angesichts des von mir gelebten Lebens und der eigenen Scheidungen, den Kinder die einen verlassen haben und/oder verachten, und der Firmen die bankrott waren, oder einen auffrassen. Oder diejenigen die es wie manche in meiner Familie zum Sesselfurzer bei den Siemens & Halske der Welt gebracht hatten und sich als lebende Tote erkannt hätten, wenn sie einen ehrlichen Blick in einen nicht verzerrenden Spiegel zu werfen wagen würden…
Ich und meinesgleichen, wir sagen auch jetzt mit an die 70 noch immer dasselbe: „Ich weiss noch nicht so recht was ich mal werden will. Ich entscheide mich wenn mal ein bisschen älter werde!“ (So geschehen bei einem Freundes Treffen im August in Gstaad…)
Thorsten Haupts ha detto:
Widersprechen Sie eigentlich aus Prinzip, um danach den Vorposter mehr oder weniger zu bestätigen?
Gruss,
Thorsten Haupts
Tyler Durden Volland ha detto:
Ich hab keine Zeit für Prinzipien….
Gerade die Antwort auf die Sie sich beziehen konnte eigentlich konkreter gar nicht sein.
Es ist der prinzipielle Unterschied zwischen uns. Für mich ist das Leben ein Spiel das man geniessen sollte.
Und ich wies darauf hin, dass die Angepassten immer dieselbe unsinnige Frage stellen um nur ja nicht das eigene Leben in Frage stellen zu müssen, weil der eigene Zug ja längst wegen allzu früher, falscher Weichenstellung längst abgefahren ist und man den Mut nicht besitzt radikal umzudrehen….
Thorsten Haupts ha detto:
Für mich ist das Leben ein Spiel das man geniessen sollte.
Und was bringt Sie auf die bizarre Idee, für z.B. filou oder mich sei das anders?
Gruss,
Thorsten Haupts
Tyler Durden Volland ha detto:
Die Grundsätze von denen manche ihrer Sätze ausgehen, die Werte die sie hier manchmal verteidigen…..
Hauptsächlich, dass sie allzu oft das kleinere Übel akzeptieren, anstatt einfach nur Nein zu sagen, sich umzudrehen und weggehen. Für sie ist der Unterschied zwischen Obama und Putin, zwischen BRD und DDR von Bedeutung, für mich beiudes indiskutabel.
Ich akzeptiere ihre Welt, weil ich weiss, dass sie zu der Minderheit gehören, die versucht die Welt oder Deutschland bewohnbar zu halten.
Aber mit dem Leben als Spiel hat diese Art zu leben nun ganz und gar nichts zu tun. Spielen hat was mit Risiko zu tun… Militär zB hat da keinen Platz.
pascha50 ha detto:
Der Filou, was wollt’ er?
Die niederen Triebe der höheren Töcht- er!
(Reim dich, oder ich fress dich!)
Es geht um eigene Töchter, Filou!
Mir schwant, Sie haben zwei Söhne…!
Wenn das Haus gebaut ist, muss das Gerüst entfernt werden 🏩
Entweder man hat Vertrauen in die eigenen Erziehungsbemühungen↗️🐣🎓
oder eben nicht🔄 🎃 ☎️
spaccato ha detto:
Empirisch-subjektive Beobachtung:
Die notwendige Betüddelungsintensität ist bezüglich des Geschlechts … äh … divergent.
Konkret: Je Sohn desto notwendiger.
(Nicht zwangsläufig, aber …)
Mediensegler ha detto:
Stimmt.
Filou ha detto:
Pascha, Töchter sind Muttersache, Söhne sind Vatersache. Wenn Söhne Muttersache werden, kann viel schief gehen.
colorcraze ha detto:
Es bleibt schwierig…
pascha50 ha detto:
Vll treffen wir uns in der Mitte, Filou.
Wollen wir den guten alten Ödipus im Bereich der Mythologie belassen.
Nicht jeder Sohn, der bis zur Pubertät auf die Mutter fixiert ist, muss den berühmten Komplex entwickeln.
Und nicht jede Tochter, die bis zur Pubertät auf den tollen Papa hin orientiert ist, wird später zur Prinzessin, die den Männern das Leben schwer macht.
Was ich für ganz wichtig halte, ist, dass ab ca. 15 die Mutter die gute Freundin ihrer Tochter wird, mit ihr zum Frauenarzt geht, um ihr die Pille verschreiben zu lassen, sie bei Klamottenfragen berät, ohne ihr etwas vorzuschreiben u.s.w.
Und dass der Vater den Sohn neben sich akzeptiert und fördert…..
P. S.
Filou, wenn Sie die KG “Fünfzehn” von Rainer Kunze gelesen haben, bleibt die Frage, ob Sie auch so viel Verständnis aufbringen würden….
donna laura ha detto:
man hält es hier für eine zweifelhaft gute idee, zur guten freundin von töchtern zu werden.
und sie ausgerechnet in dieser rolle zur ärztin zu schleifen. das wäre m.e. ein deutliches mass an anbiederung, die es dem kinde verunmöglicht, eigenständig, dass heisst ohne eltern irgendwie in der nähe, den bereich der sexualität, in dem eltern rein nichts zu suchen haben, zu entdecken – ohne dass gleich die eltern distanzlos die finger in der unterwäsche der kinder haben, rein bildlich gesprochen. daraus resultieren nämlich die probleme.
wenn die kleinen fragen haben und selbst ankommen – kein thema.
dass man sie ermuntert, diesen weg zu beschreiten, sich mit gleichaltrigen freundinnen zu informieren und beraten zu lassen, ist ehrensache.
m.e. reicht es völlig aus, eine liebevolle mutter zu sein, die mal ein paar leise hinweise tätigt, die man en passant beim reichen der croissants zum frühstück nebenher fallen lässt.
Tyler Durden Volland ha detto:
Wie viele Mütter solcher Art gibt es wohl, die zu solcher Erziehung ihrer Töchter fähig sind? Ich meine jene, die auch in der Realität, nicht nur im Wunschdenken, wenn gerade keiner zuschaut, so sind?
donna laura ha detto:
nun, befindet man sich stets nur auf einem verschlungen pfade, der zur erleuchtung leiten soll…
Filou ha detto:
Pascha, niemals gab ich viel auf die Erfahrung anderer, es war halt deren sehr persönliche Erfahrung.
Die Erfahrungen weltsensibler Literaten muss man an ihrer Profession relatieren; die Herrschaften schreiben um zu verkaufen. Beschrieben sie Banalitäten, müssten sie ihre Olympia gegen ein Fliessband von Ford eintauschen.
Filou ha detto:
Unpräzise gedacht und ausgedrückt, also nochmal:
Beschrieben sie die wirklich Banalität ihrer Erfahrungen, müssten sie…etc.
spaccato ha detto:
Wir leben in einem Land, wo alles auf wunderbare Weise geregelt ist.
Naja … fast alles. Aber man kümmert sich schon um viele Details.
Zum Beispiel hier, das Merkblatt zum § 49 der Allg. Dienstanweisung (ADA) der Deutschen Bundespost:
In Dienstanfängerkreisen kommen immer wieder Verwechslungen der Begriffe “Wertsack”, “Wertbeutel”, “Versackbeutel” und “Wertpaketsack” vor. Um diesem Übel abzuhelfen, ist das folgende Merkblatt dem § 49 der ADA vorzuheften:
Der Wertsack ist ein Beutel, der auf Grund seiner besonderen Verwendung im Postbeförderungsdienst nicht Wertbeutel, sondern Wertsack genannt wird, weil sein Inhalt aus mehreren Wertbeuteln besteht, die in den Wertsack nicht verbeutelt, sondern versackt werden. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die zur Bezeichnung des Wertsackes verwendete Wertbeutelfahne auch bei einem Wertsack mit Wertbeutelfahne bezeichnet wird und nicht mit Wertsackfahne, Wertsackbeutelfahne oder Wertbeutelsackfahne. Sollte sich bei der Inhaltsfeststellung eines Wertsackes herausstellen, dass ein in einen Wertsack versackter Wertbeutel hätte versackt werden müssen, so ist die in Frage kommende Versackstelle unverzüglich zu benachrichtigen. Nach seiner Entleerung wird der Wertsack wieder zu einem Beutel, und er ist auch bei der Beutelzählung nicht als Sack, sonder als Beutel zu zählen. Bei einem im Ladezettel mit dem Vermerk “Wertsack” eingetragenen Beutel handelt es sich jedoch nicht um einen Wertsack, sondern um einen Wertpaketsack, weil ein Wertsack im Ladezettel nicht als solcher bezeichnet wird, sondern lediglich durch den Vermerk “versackt” darauf hingewiesen wird, dass es sich bei dem versackten Wertbeutel um einen Wertsack und nicht um einen ausdrücklich mit “Wertsack” bezeichneten Wertpaketsack handelt. Verwechslungen sind insofern im Übrigen ausgeschlossen, als jeder Postangehörige weiß, dass ein mit Wertsack bezeichneter Beutel kein Wertsack, sondern ein Wertpaketsack ist.
Hier noch mal vorgelesen
Na gut.
Erfunden von Wolf Wondratschek in Früher begann der Tag mit einer Schusswunde
achwas ha detto:
Haha …
auf IRAS – der 1980 geschaffenen Stahl-Insel,
wo die Eliten in einer Gelehrtenrepublik leben,
wusste man über Wertsäcke auch Bescheid.
Dort gab es praktischerweise nur 26 Kinder.
Für 2030 ist eine Neuauflage (der Insel) geplant.
Jan Philipp Reemtsma liest diese
alte Arno-Schmidt-Geschichte
auf 5 CDs höchst unterhaltsam vor.
colorcraze ha detto:
nur 26 Kinder
Ja das ist dann irgendwie…
nicht so recht “nachhaltig”.
Klaus ha detto:
Diese Post-Anweisung machte schon in den sechziger Jahren die launige Runde. Wat ham wa jelacht. (Wondrascheck hat’s nicht “erfuinden”)
Postbeamte & die entsprechenden Texte gibt’s seit ….. nicht mehr.
Aber offenbar ‘ne neue Generation, die gerne alte Witze zitiert.
spaccato ha detto:
Nu – einigen wir uns auf gut imitiert ?
Und:
Was ist gegen Oldies but Goldies einzuwenden?
Die Möglichkeit, dass der eine oder andere diese Anweisung noch nicht kannte, ist doch durchaus vorhanden.
colorcraze ha detto:
OT, aber nicht ganz (es geht ja auch um Immobilien):
nochn Palast.
http://www.nzz.ch/feuilleton/groesser-als-buckingham-1.18413146?extcid=Newsletter_29102014_Top-News_am_Morgen
Styling erinnert mich an eine Mischung aus DDR-Ministerium und den mongolisch anmutenden Dächern vom Rila-Kloster (Bulgarien).
Filou ha detto:
Bald steht Kara Mustafa Erdogan mit seinen Truppen vor Bürlün-Krützbürg um sein Volk aus der Diaspora zu befreien…
…und den Islam mit Feuer und Schwert zu verbreiten.
(Dies Unterschichtenkinder, tsts.)
Thorsten Haupts ha detto:
Kalifenpalast, MacDonalds Style.
colorcraze ha detto:
Kalifenpalast
Die Kalifenpaläste sahen mW anders aus.
Mehr mit Kuppeln und so.
colorcraze ha detto:
aus der Diaspora zu befreien
Wenn die Türkei tatsächlich so ein Wirtschaftswunder erlebt, wie immer erzählt wird, dann kann er die ja heimholen.
T.I.M. ha detto:
Also da sind Dons (und aller anderen Bayern) Koenige ja deutlich geschmackvoller in der Auswahl der Orte ihrer Prachtbauten gewesen. Herrenchiemsee, Neuschwanstein,… Was macht Erdogan? Laesst sich sein Ding in den Zoo von Ankara bauen. Mit Autobahnkreuzanschluss.
Auf google maps konnte ich das Trum noch nicht finden, aber es wird wohl irgendo hier gebaut: https://www.google.com/maps/@39.852422,32.7862518,11966a,20y,40.06t/data=!3m1!1e3
Dabei haette die Tuerkei doch so repraesentative Landschaften zu bieten!
Filou ha detto:
Wenn dieses Gebäude nach örtlichen Qualitätsbegriffen errichtet wurde, besteht Hoffnung, beim nächsten leichten Erdebeben.
Die Einrichtung finde ich sehr geschmackvoll. Dach. Ja. Das ist sie.
Filou ha detto:
Früher (ist also lange her), da musste ich aus beruflichen Gründen oft zum Sion in Köln. Auf dem Weg dorthin, kurz vor diesem Brauhaus, befand sich ein Lädchen, das sich vollmundig als ‘Türkisch Import/ Export’ bezeichnete. Im Fenster hing ein Wandteppich, dessen Bildmotiv mir den vollständigen Einblick in Hoffnung und Sehnsüchte eines Volkes vermittelte:
Die Hagia Sophia mit Minaretten vor einem Alpenpanorama, davor ein röhrender Hirsch, im Hintergrund ein betörender Sonnenuntergang farbigster Strahlkraft.
Nicht nur das Abendland geht unter.
Moritz ha detto:
Nicht alles geht unter. Nur der Geschmack. Der auf alle Fälle.
-/-
Off dobigg: Gestern ein Erlebnis der Dritten Art gehabt: Kunde Eigenbau Logo. Bin fast vom Stuhl gefallen. Stalinorgel gepaart mit Typo-Minaretten vertikal und horizontal, vom Feinsten. Vom Text drunter red ich net, der war vorher schon unterirdisch. Habe ausnahmsweise Schnaps gebraucht. Das Schöne ist immer, die verdienen Geld. Trotzdem oder deswegen, das habe ich noch nicht herausgefunden.
Interessante Leser-Meinung aus der ZEIT:
“Die Techniker, die Industrie und die eigentlich Kreativen”
http://www.zeit.de/kultur/musik/2011-06/biografie-syd-barrett?commentstart=9#cid-1107491
Obwohl man bei dem Thema Syd Barrett und den restlichen Pink-Tekkies auch gern durchaus der Meinung sein kann, dass ein schlechtes Gewissen ebenfalls furchtbar kreativ macht.
Mein Kunde hat nicht: ein schlechtes Gewissen. Er ist trotzdem enorm kreativ …
Mangelnde Wahrnehmung kann ein Segen ein, aber nur für den, der nicht wahrnimmt …
colorcraze ha detto:
Mein Kunde hat nicht: ein schlechtes Gewissen. Er ist trotzdem enorm kreativ …
Also meine Meinung ist ja die, daß jede Art von “schlechtem Gewissen”, “im Weg stehen”, “eigentlich als Mutter gebraucht werden” und dergl. der Kreativität extrem abträglich ist.
pascha50 ha detto:
Wenn der Mann keinen geknüpften Wandteppich mit dem Konterfei von J.F. Kennedy an der Wand hatte, war er kein echter Türke.
Habe das ganz oft in türkischen Wohnungen gesehen.
Woher kam eigentlich die Verehrung Kennedy’s bei den einfachen Türken in den 70ern?
Tyler Durden Volland ha detto:
Woher?
Da wo sie auch bei den Deutschen herkam,… aus reinster, unschuldiger Ignoranz.
Man hatte von dem Herrn nicht den Hauch einer Vorstellung, die was mit seiner Realität zu tun hatte. Vom Ober-Verbrecher von Vater ganz zu schwiegen….
Es war kalter Krieg. Und man pubertierte Anfang der 60er, hatte also ganz andere Probleme. Nicht Mal der Mauerbau konnte beeindrucken. Ein US Präsident der aussah wie ein Filmstar, naja, warum nicht?
Mit Grauen wurde mir mal klar, dass auch ich zu den armen, naiven Seelen gehöre die immer noch wissen wo sie die Nachricht seiner Ermordung damals hörten.
Klaus ha detto:
@Moritz / Off dobigg:
Wovon schreiben/berichten Sie da eigentlich? Irgendwas zwischen Architektur und Pink Floyd?
Moritz ha detto:
Nun Klaus,
darüber wie das Geldmachen und Geldhaben der Geldgeier mit Kreativität, Stil und Geschmack zusammenhängt.
Oder auch nicht.
Meist letzteres: nicht.
Aber sie glauben daran. Ganz arg. Und verkünden das im Brustton der Überzeugung.
colorcraze ha detto:
Zoo von Ankara bauen. Mit Autobahnkreuzanschluss. So genau hab ich nicht nachgeschaut. Nur, daß es örtlich etwas -hm-, abwegig, liegt, ging aus den Berichten hervor.
Ich finde ja eher die Fensterverteilung (so Ministeriums-Betonbau-artig) und den übertriebenen Dachvorsprung (als ob man ein 70er-Jahre-Gebäude auf “anders” trimmen wollte) nicht so wirklich gelungen.
donna laura ha detto:
ach, das gebäude erinnert mich ein wenig an ein haus, das philippe starck vor zehn, fünfzehn jahren, ich glaube mich vage zu erinnern, dass es für trois suisses war, entworfen hatte; der preis für den entwurf bewegte sich in den zwei bis drei tausendern, und er kam in einem kleinen köfferchen mit einem bauherrenhammer.
Thorsten Haupts ha detto:
Das hier?
http://www.ahgz.de/regional-und-lokal/grosser-zirkus-in-berlins-mitte,200012214935.html
Gruss,
Thorsten Haupts
colorcraze ha detto:
Das http:// http://www.youtube.com/watch?v=k51MievZPCw bzw. das http:// http://www.flickr.com/photos/53137210@N00/sets/72157594241861693/ ?
Ich finde eher das http://www.berlin.de/orte/sehenswuerdigkeiten/staatsratsgebaeude/ , ohne Portal und mit zusätzlichem weit vorspringenden Dach, versteht sich.
donna laura ha detto:
nicht ganz…
wenn sie mir hier entlang folgen möchten…
donna laura ha detto:
non trovato! ah, mi dispiace 😦
möchten sie bitte folgendes kopieren und n den leerstellen wieder zusammenfügen:
http://www.architecte. curci.fr/autoconstruction-maison-starck/
sowie
http://www.iainclaridge. co.uk/blog/127
Thorsten Haupts ha detto:
Merci, chere Madame.
Cordialement,
Thorsten Haupts
sternschnuppe ha detto:
spaccato 4:39 danke das war jetzt die beste medizin um einen ordentlichen sauerstoffkick zu bekommen
deirfiur ha detto:
Apropos Hass und Isis (et al.) und Miete:
Wenn die Rüben erst mal ab sind, müssen sie auch richtig angelegt werden:
http://www.ruebenring.ch/maus/index.php/kampagne/regeln/127-ruebenmiete-richtig-anlegen
http://www.youtube.com/watch?v=SeiCfefVtqU&gl=IE&hl=en-GB
colorcraze ha detto:
Wenn die Rüben erst mal ab sind
sind sie ab, da kann man nichts mehr wollen damit.
deirfiur ha detto:
Oh doch, man kann:
Geschichte des osmanischen Reiches: Grossentheils aus …
books.google.ie/books?id=Mh8YAAAAYAAJ
Joseph Freiherr von Hammer-Purgstall – 1828 – Turkey
… Trophäe der Schädel Schahibeg’s war, welchen Ismail als Trinkbecher in Gold und Edelsteinen ‘) Diese siud hauptsächlich jiie grossen universalhntoris’chen …
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Bilder aus der Mährischen Schweiz und ihrer Vergangenheit
books.google.ie/books?isbn=3846046248
Heinrich Wankel – 2013 – History
Der Schädel ist künstlich horizontal abgeschnitten und zu einer Triukschale … des römischen Anführers Postumius zu einem in Gold gefassten Trinkbecher …
colorcraze ha detto:
Ach, Wieland der Schmied und seine Kiste.
Kehrt anscheinend immer mal wieder.
hansgeier333 ha detto:
“…der Kauf einer Wohnung noch ein Akt der selbstgewählten Grosszügigkeit…” Vielleicht wollte man den schlecht erziehbaren Kotzbrocken auch los werden. So konnte er wenigstens nicht ob seines obszönen Lebenswandels von einem auf die Hausordnung bedachten Vermieter rausgeschmissen werden. Der Bub dankt es ja auch mit zwanzig Semestern…
achwas ha detto:
Im Jammertal.
Dem Knaben unterm Himmelszelt
Haar um Haar und Zahn ausfällt.
Aus wirren Träumen jäh erwacht,
stöhnt er entrückt nach Mitternacht.
Der Knabe bangt – so viel ist klar.
Es war doch einst so wunderbar.
Das Leben rast’ in schneller Fahrt!
Sein Ego müd zu Boden starrt.
Die Nachtigall ein Schlaflied singt.
Vom Wirtshaus laut Gelächter klingt.
Und prompt erhebt sich wie der Wind,
mit wirrem Blick, das alte Kind.
Die Eltern – ja sie haben Schuld –
wenn Alk er gießt sich in den Schlund.
Er war gern heiter – er hatt‘s auch leicht.
Einst fast Genie – nun denkt er seicht.
spaccato ha detto:
Es schleicht der reife Knabe sich
nach Haus. Und er weint bitterlich.
Nun hat den ganzen Abend durch
er durchgezecht, der alte Lurch.
Kaum trifft er jetzt das Schlüsselloch,
Der Schweiß, der rinnt – das Herzlein pocht.
Ein Fluch ertönt in dunkler Nacht,
Die Nachbarn – sie sind aufgewacht.
Am Morgen zeigt die Reue sich.
Der Knabe denkt: Wie widerlich!
Nie wieder will ich so tief sinken!
Mich ohne Maß so doll betrinken!
Doch schon am selbigen Abend
sieht man den Kerl sich labend
an Schnäpsen und an Bieren.
Heim kommt er auf allen Vieren.
Bedenket dies, die ihr zum Trunke neigt,
dass ihr das Leben wohl vergeigt!
Nur ein, zwei Bier – das ist Okay.
Das macht dann auch kein Schädelweh.
deirfiur ha detto:
Wenn schon gefährliche Flüssigkeiten, auf allen Vieren, rinnender Schweiß, pochende Herzen, dann aber auch richtig
http://www.yourepeat.com/watch/?v=toxDDERtvOY&start_at=565&end_at=697
“Life is either an incredible adventure or it’s nothing at all.”
(to be continued)
Hans im Glück ha detto:
Hans im Glück
Also, wenn ich alles dies so überlese, fühle ich mich bestärkt in meiner altersweisen Erkenntnis, daß alles Glücksache ist. Ich weiß: das sagen immer die Glücklichen. Aber das ist auch logisch – die anderen denken ja immer, es läge an ihnen.
pascha50 ha detto:
Der Begriff ‘helicoptermum” (HCM) ist aus den USA zu uns herübergeschwapppt, ohne dass man quantifizieren könnte, in welchem Umfang überbehütende Mütter ihre Srösslinge im dunkel getönten Achtzylinder SUV tatsächlich von einem event zum nächsten fahren, den Lehrern mit Klagen und Verklagen das Unterrichten zur Hölle machen.
Natürlich hat sich in der Lehr- und Lernsituation in den letzen zwei Jahrzehnten einiges geändert, das meiste wohl zum Negativen, was eine kindgemäße Forderung und Förderung betrifft:
Die Schwachen werden überfordert. Grund: Überförderung!
Die Schulwelt ist insofern aus den Fugen, als die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schüler nicht mehr von den sie unterrichtenden Fachleuten, sprich Pädagogen, beurteilt werden, sondern von den Eltern und von den politisch instrumentalisierten Beamten im KuMi, die dafür sorgen müssen, dass an den Grundschulen mindestens 30 bis 40% der Schüler ans Gymnasium übertreten.
Dass darunter natürlich so gut wie alle Kinder von Lehrern sind, versteht sich fast von selbst ( Ich war Realist, mein Sohn besuchte die Realschule!). Auch wenn alle Eltern mit Abitur ihre Kinder auf die weiterführenden Schulen schicken und sie optimal fördern, so sagt das natürlich gar nichts über den Grad der (Un) Begabung…
Vor einiger Zeit schwärmte ein Lateinkollege von einer vietnamesischen Schülerin, die mit ihren Eltern als boat people in Unterfranken gelandet war:
“Tran zeigt den deutschen Schülern, wie man lateinische Sätze übersetzt.”
( Vollkommen richtig, Filou, Intelligenz ist natürlich KEIN gesellschaftliches Konstrukt!).
Diese in sich ruhenden asiatischen Schüler, diese ohne Drohung und Zwang von außen ( “Ich sag’s jetzt zum allerletzten Mal, wer nochmals schwätzt….” ) im Übermaß verfügbare Aufmerksamkeit, das bringen viele deutsche Schüler nicht mehr mit.
Natürlich tauchen an Elternabenden und in den wöchentlichen Sprechstunden jetzt häufiger HCMs auf, die die Kollegen mit ihrer rotierenden Rhetorik gehörig unter Luftdruck setzen ( zum Teil mehr als 10 bar…!), aber es bleibt die Ausnahme.
HCM1: “Tja, leider haben wir(sic!) wieder nur eine 4 in Englisch, aber das muss anders werden…”
HCM2: ” Wenn Sebastian eine 3 in Englisch ins Zeugnis ( 9. Kl.) bekommt, dann wäre das seine erste 3 in seiner gesamten Schulzeit…”
Es wurden alle Register gezogen, dass er doch noch eine 2 bekam…
Ich würde die Zahl der hard core HCMs (1) auf unter 10% schätzen, eher max. 5%.
Es ist auch so ein antipädagogischer Mythos, dass in der Ingenieur – Metropole Erlangen die Eltern der underperformer gleich mit dem Rechtsanwalt in der Sprechstunde erscheinen…
Kann sich da nicht mal ein mutiger mittelfränkischer Mensch dazu äußern…?
Es gibt bestimmt auch still mitlesende, introvertiert-schreibgehemmte Oberstudienrädchen, die, hic Rhodos, hic salta-mäßig, den 1. Kommentar ihres Lebens verfassen….
Ich hatte schon ganz massiven Ärger mit Eltern, aber mit dem RA oder dem Gang zum KuMi hat noch keiner gedroht.
Es ist ja noch ein Dreiviertel Schuljahr Zeit….
( Ach, wie ich diesen Ausdruck liebe: “Es ist fünf vor Dreiviertel!” )
(1) helicoptermilf ist auch ein schönes Wort.
Moritz ha detto:
Das Moritzpedia sagt:
Der Begriff Helikopterelten kommt ganz eindeutig von
Helicobacter pylori
her.
Das ist ein spiralig gekrümmter Keim, der wunderbare Magenschmerzen bereitet. Bis zu Magengeschwür Ulcus.
Daher sind Helikoptereltern auch -> ulkig.
Moritz ha detto:
“…Mythos, dass in der Ingenieur – Metropole Erlangen die Eltern der underperformer gleich mit dem Rechtsanwalt in der Sprechstunde erscheinen…”
Den würde ich nicht ganz von der Hand weisen. Den Mythos jetzt.
Habe zumindest als Elter erlebt, dass ein Papa, von den Klamotten her ungefähr Manager, Geschäftsführer, Menschenschinder, sowas, vorstellig war, der mit der 2 seines Sohnemanns in Mathe nicht einverstanden war. Es hätte schon eine 1 sein sollen.
Der Sohnemann war in der achten Klasse Gym (Behaim). Was soll das.
Da fließt noch viel Wasser die Pegnitz runter.
Der Kater hat ihn in dem Sinne – damals war die Pubertät erst schwer in Anmarsch, nicht schon mittendrin wie heute – auch freundlich unterstützen wollen, erntete aber nur Missbilligung bis völliges Unverständnis.
Es ist im Frankenländle so.
Wer als Elter doch schon weiß, seine Schlingel sind schon als Kleinkind lieber draußen als drin und notorisch unaufmerksam, de stopft sie ins Aufseß. Das sit ein Interant in Bamberg und garantiert, dass diese kleinen ungeformten Säcke wohlgeformt wieder herauskommen.
Das war Helikoptereltern 0.99
Helikoptereltern 1.0 und Helikoptereltern 2.0 sind verglichen damit eigentlich ziemlich doof. Ihnen fehlt die Gelassenheit, die Brut in beste Brutstätten zu stopfen, damit sie dann in der Universität ihren derart angezüchteten Klassismus voll ausleben können. Braucht man dann schon nicht mehr helikoptern und kann sich Urlauben und Kreuzfahrten hingeben. Denn ein Klassismus-Student weiß dann schon, welche Untertanen er dazu benutzen muss, um eine (eine? alle!) Vorlesungssmitschrift zu kriegen und um die Wohnung geputzt zu kriegen.
Der Mor kennt da jedenfalls welche p r-)
Komisch: Es sind immer Mädls, die solchen “charismatischen” Herrschaften gegen einen lausigen Kaffee mit ihnen ihren Kram erledigen, ja ganze Arbeiten für sie schreiben. Wenns nicht zum Lachen wär, wärs zum Weinen.
De Mor kriegte als Kerl aber leider auch mal ein Angebot, er solle die medizinische Doktorarbeit über Darmbakterien fertigschreiben. Wei diese Person aber glaubte, der Mor mache das in seiner unendlichen Warmherzigkeit umsonst, klingelte dem seine Telefonnummer fortan vergebens, ohne abgehoben zu kriegen. Das kommt von das. Ich kann feudalistische Arschlöcher einfach nicht leiden.
Wofür braucht also ein derart frühzeitig gezüchtetes Geächs noch während des Studiums Helikoptereltern?
Sehen Sie!
spaccato ha detto:
Hier sehen wir eine mexikanische HCM kurz vor dem Abheben.
T.I.M. ha detto:
Pascha, jetzt aus reiner Neugierde: War HCM so eine helicoptermilf? Wenn ja, wie habe ich mir “alle Register” vorzustellen, die da gezogen wurden?
Aber mal ernsthaft: Sie schreiben von Ueberforderung durch Ueberfoerderung, was ich sehr nachvollziehbar finde. Aber wie hat sich in Ihrem Berufsleben das andere Ende der Leistungsskala entwickelt? Unterforderung durch Ueberfoerderung der falschen?
Bei uns gab es damals im Oberzentrum etwas mehr als ein halbes Dutzend Gymnasien, und unseres (das ich als Viertklaessler und erster Gymnasiast der Familie “ausgewaehlt” habe, weil es angeblich mathematisch-naturwissenschaftlich orientiert war) galt als eines der schwierigeren. Tatsaechlich haben von den >90 Leuten, die in der Sexta angefangen haben, weniger als die Haelfte das Abitur in der vorgesehenen Zeit erlangt. Und soll ich Ihnen etwas sagen: Ich war (mit wenigen Ausnahmen) froh ueber fast jeden, der sitzen blieb (also bei uns, die, nicht ueber die, die von oben runterkamen – meist, waren die aber auch nach einem Jahr weg). Mit jedem Schuljahr wurde die Atmosphaere angenehmer. Klar sollte Schule auch zur Toleranz erziehen, aber in einer Lehranstalt, die explizit zur Ausbildung der intellektuellen Faehigkeiten ihrer Zoeglinge installiert wurde, stoeren geistige Tiefflieger nicht nur das Klima sondern hemmen auch manch einen, der mehr leisten koennte, insbesondere wenn er dies selbstbestimmt und nicht durch HCMs getriezt taete.
Thorsten Haupts ha detto:
T.I.M., das wäre ja fast ein Romanthema. Die Gleichzeitigkeit von Unterforderung der Überflieger und Überforderung der Unterflieger im deutschen Bildungssystem.
Wobei das bei Licht betrachtet seine (z.B. gegenüber angelsächsichen Bildungsreinrichtungen) genuine Stärke ist – die gnadenlose Ausrichtung an der Mittelmässigkeit in absolut jeder Beziehung. Nein, kein Scherz, man kann nämlich nicht alles haben.
Gruss,
Thorsten Haupts
Moritz ha detto:
Aus Sicht des angesichts der vielen Bremser ungeduldig werdenden Schülers, der freiwillig und gerne in MINT unterwegs ist, ist das sicher so.
Ich stelle mal positiv voraus, dass Sie nicht das waren, T.I.M., was ich mal war.
Ein kleiner ungeduldiger Sack “Herr Lehrer, Herr Lehrer, ich weiß es!” war ich mal. Es störte mich jedesmal arg, dass der Lehrer immer wartete, bis auch mindestens ein Drittel der Klasse zögerlich die Pfote hob.
Heute finde ich es in Ordnung, was der Lehrer machte. Mich selbst damals finde ich heute unmöglich.
Ein richtig unsympathisches arrogantes Nerv-Kind, das alles besser wusste und sich beim Lehrer ranschmiss. Die Gründe kenne ich heute: Man be-hütete mich damals im Unterschied zu den Helikoptereltern zwar zuhause UND draußen nicht, eher das Gegenteil, aber forderte trotzdem vom Kind das Modell “Wunderkind Minimum”, also das Maximum – ohne die Mühe des Helikopterns. Nur allein mit drastischen, harten Forderungen. Überforderungen. So ein Kind durchschaut den Unfug elterlicher Überforderungen natürlich nicht. Alles was ein Kind tut und kann, ist von den Eltern geliebt werden wollen. Das will jedes Kind. Daher war ich ein Überflieger und nervte tierisch.
-/-
Es ist richtig, dass das Tempo der Klasse nicht zu schnell ist und der Lehrer notfalls bremst. Warum manche Kinder so elend naseweis und neunmalklug sind mit gleichzeitig unterentwickelten sozialen Kompetenzen, sollte ihn nicht freuen, sondern er sollte sich mal die Eltern einbestellen. Es sind meist DIESE Eltern, die NIE kommen. Meine Eltern kamen nie.
achwas ha detto:
The way to succeed is to support each
other’s dreams and ambitions.
Moritz ha detto:
Genau!
Moritz ha detto:
Ich kann seitdem Eltern, die das Mehr-, Besser-, Höher-, Weiter-Solo ihrer Kinder über alles andere stellen und ihre Kinder auf Ego-Ehrgeiz trimmen, nicht mehr sehen.
Wenn ich ein “Problem”-Kind sehe, ist meist das Umfeld und sind die Eltern das Problem, seltenst das Kind.
Gruß
Der Kater
Bei Hunden weiß man das schon länger.
Am liebsten wäre ich Hundepsychologe geworden und könnte diese Halter mal auf Vordermann bringen. Der Hund ist aber auch ein Rudeltier und kein Ersatzkind.
colorcraze ha detto:
Es sind meist DIESE Eltern, die NIE kommen.
Ja und dann? Soll er das Kind “aufgeben”?
Tyler Durden Volland ha detto:
@Moritz
Natürlich richtig, gut beobachtet…
Nur, was soll Kind in solcher Situation denn richtiger machen?
Die mangelnden Möglichkeiten und Fähigkeiten unseres Bildunsgsystem aus eigener Einsicht zu kompensieren? Wie soll man sich als begabteres und zugleich pubierendes Kind denn in der Schule verhalten in der, ganz wie ThorHa ja völlig richtig schreibt, das Mittelmass das gewünschte Ziel ist?
Meine Lösung bestand damals darin mit 14 jeden Morgen aus dem Haus zu gehen. Aber nicht ins Gymnasium, sondern an den Flauchersteg, wo ich mit Gleichgesinnten Fische gegangen habe, mit Glasscherben ausgenommen und gebraten.. die blauen Brief konnte ich sechs Wochen lang abfangen. Dann “musste” ich eine Lehre antreten.
Ich finde diesen Teil meines Lebenslaufes noch immer als eine gott-gegebene Weichenstellung ( so es ihn gibt)…. Enterbt zu werden hat auch seine Vorteile.
Zufall und Glück, auf mehr kann man da nicht hoffen. Helicopter-Eltern die das Kind zum Funktionieren erpressen oder zumindest manipulieren, sind meiner Meinung nach eine zwar gut-gemeinte, aber fürs Leben weitaus schlechtere Lösung.
Moritz ha detto:
Tyler,
der Mor hat es einfach so gemacht, als er es gespannt hat, dass er nur zum Ego-Funktionieren erpresst worden ist: schlagartig absichtlich schlechter werden. War am Anfang nicht ganz sooo leicht, aber es geht natülich schon.
Ich mein, wenn der Kumpel von seinen Eltern für eine Drei erfreut fünf Mark kriegt (wie hat er die erzogen, wie hat der das zum Teufel gemacht …) und der Mor für seine Zwei-plus in Deutsch nur die säuerliche Bemerkung zuhause erntet, dass des hätt a Einser wern müssen, dann knalln auch einem gutmütigem Kind die Sicherungen durch.
Eigentlich hätt ich seitdem nur noch randalieren müssen, Drogen, schwänzen, das volle Programm. Solche Eltern verdienen das.
Thorsten Haupts ha detto:
Wie soll man sich als begabteres und zugleich pubierendes Kind denn in der Schule verhalten
Nicht hingehen und wahlweise Klassenbücher fälschen oder verschwinden lassen. Ich habe einige Jahre lang rund 1/3 meiner Schulpflichtzeit ausserhalb der Schule verbracht.
Gruss,
Thorsten Haupts
Tyler Durden Volland ha detto:
@Moritz und @ThorHa
„Eigentlich hätt ich seitdem nur noch randalieren müssen, Drogen, schwänzen, das volle Programm. Solche Eltern verdienen das.“
Sehen Sie. Das ist es, was ich eine normale Entwicklung nenne, das lob ich mir 😉 Das dabei wesentliche „nur noch“ haben sie ja hinzugefügt.
Da tauscht man manchmal täglich Meinungen aus, und kennt sich doch nur oberflächlich….
T.I.M. ha detto:
Moritz, ich denke nicht, dass ich ein “Ueberflieger” war. Ich bin immer halbwegs entspannt mitgeschwommen und habe bequem von der zufaellig (gluecklicherweise) reichlich vorhandenen Intelligenz und Neugierde gezehrt (bei Dingen wie Vokabellernen hat das leider wenig geholfen), wobei ich mich aber ungern unter Wert verkauft habe. In den schlimmsten Jahren der Pubertaet kam mir das gemaechliche Tempo mancher anderer auch durchaus zu Pass.
Jahre nachdem ich mein Abitur baute, hat die Schule, die ich damals besuchte uebrigens einige Hochbegabtenklassen eingefuehrt, so dass tatsaechliche Ueberflieger besonders gefoerdert wurden. Ich glaube gar nicht mal, dass ich auf sowas grosse Lust gehabt haette (Ich habe immer gerne meine Ruhe gehabt), aber prinzipiell halte ich das fuer einen richtigen Weg, auch wenn ich die tatsaechliche Ausgestaltung des Programms nicht beurteilen kann.
—
Herr Haupts, diese Ausrichtung an der Mittelmaessigkeit am Gymnasium und den Universitaeten ist ja etwas recht neues (so grob ab Aera Brandt wuerde ich sagen), und sie ruiniert die Einzigartigkeit des deutschen Gymnasialsystems. Ueber kurz oder lang werden wir also um entweder eine Rueckbesinnung (und sei es nur in Form vereinzelt besserer Schulen mit anspruchsvollen Aufnahmeverfahren -> siehe die oeffentliche Stuyvesant High School in NYC) oder ein deutsches College nicht herumkommen.
Vermutlich liegt das Problem darin, dass wir die Schulen der Mittelmaessigkeit (Realschulen, bessere Hauptschulen) ueber Jahrzehnte zur intellektuellen Resterampe haben verkommen lassen, oder darin, dass wir uns von den Vollpfosten der OECD einreden gelassen haben, dass ein amerikanisches Community College irgend etwas besseres als eine deutsche Berufsschule sei!
HansMeier555 ha detto:
Was war denn am deutschen Gymnasium jemals einzigartig?
.
Das Niveau der Altphilologie vor dem WK-1 meinen Sie ja wohl nicht.
Thorsten Haupts ha detto:
Vollpfosten der OECD
Viel schlimmer – unsere Bildungspolitiker kennen durch die Bank kein einziges ausländisches Bildungssystem und wissen gar nicht, dass Putzfrauen in Belgien an Hochschulen ausgebildet werden und ergo in internationalen “Vergleichen” als Hochschulabsolventen gezählt werden. Grausam.
Und ich würde auch unsere vergangenen Gymnasien nicht verklären wollen. Die deutsche Berufsausbildung ist schon sehr lange absolute Weltklasse (die technischen Universitäten z.B. haben als spezialisierte Ingenieurschulen = Berufsakademien angefangen), die deutsche Gymnasial- und Universitätsausbiuldung eher nicht. Deren Zugang war früher eine reine Finanz-, ergo Klassenfrage.
Gruss,
Thorsten Haupts
T.I.M. ha detto:
Seine pure Existenz! Wenn die besten paar Prozent eines Jahrgangs (zugegebenermassen mit grossen Problemen bei der sozialen Durchlaessigkeit) von staatlicher (!) Seite eine weit ueber den Durchschnitt (frueher: Volksschule) reichende Ausbildung schon im Schuleralter bekamen, dann ist das sehr verschieden von den meisten anderen Schulsystemen, die fuer die Zeit bis zum ersten qualifizierenden Schulabschluss (8-10 Schuljahre, High school in USA: 12) eine tatsaechlich nivellierende Koedukation betreiben.
Diese zumindest als Ideal existierende elitaere Meritokratie war es, die das Abitur einstmals als tauglich zur allgemeinen Hochschulreife machte. Wenn 50% der Bevoelkerung Abitur machen soll, dann muessen sich die Universitaeten wohl etwas anderes einfallen lassen, vermutlich vergleichbar zu den amerikanischen SAT-Tests. Alles was dabei gewonnen waere, waere eine breitere Schulbildung fuer einen grossen Bevoelkerungsanteil. Die Kosten sind eine schlechtere Bildung fuer einen kleinen, aber wichtigen Bevoelkerungsanteil.
Den Vorteil ohne den Nachteil haette man auch durch eine Aufwertung von Real- und Hauptschule erreichen koennen, aber zumindest fuer eine Generation ist dieser Zug wohl abgefahren.
Thorsten Haupts ha detto:
Wenn die besten paar Prozent eines Jahrgangs
Axiomenfehler. Das gab´s in Deutschland nie.
Gruss,
Thorsten Haupts
T.I.M. ha detto:
Die besten (=intelligent genug und, falls unterpriviligiert, wissbegierig) UND die priviligierten. Ja, es gab und gibt dabei ganz deutliche Fehler erster und zweiter Art, wobei die Problematik gewiss groesser ist in Staedten mit alteingesessenem Buergertum als in laendlichen Gegenden.
Bei allen Maengeln der Selektion hat das Prinzip dennoch Vorteile gegenueber gar keiner Selektion (auch Nachteile… je nachdem auf welcher Seite man steht – das war ja der Ausgangspunkt der Diskussion).
Thorsten Haupts ha detto:
T.I.M., ich gehöre vermutlich zu den Betroffenen (wenn die Testergebnisse vor 30 Jahren stimmten). Und ziehe das deutsche System dem angelsächsischen trotzdem vor. Und glaube einfach nicht mehr an das Paradies aka eine Synthese ohne (neue) Nachteile.
Gruss,
Thorsten Haupts
Tyler Durden Volland ha detto:
@TIM
Auch so eine Geschichte…
Menschen sind also dazu da durch Bildung so geformt zu werden, dass sie Staat und Gesellschaft am Nützlichsten sein können?
Früher hätte man wohl gesagt eine typisch deutsche Einstellung, heute weiss “man”, dass dies ebenso pervers wie normal ist…
Wohl dem, der sich sowas beizeiten entzieht.
T.I.M. ha detto:
Servus Tyler!
Nein, Menschen sind nicht dazu da, dem Staat am nuetzlichsten zu sein, sondern wir sollten den Staat so ausgestalten, dass er seinen Buergern am nuetzlichsten ist. Dazu gehoert auch, dass er ihnen einen moeglichst freien und moeglichst breiten Zugang zu moeglichst hochwertiger Bildung verschafft (im Gegensatz beispielsweise zu Systemen, in denen nur teuere private Einrichtungen derartiges zu leisten im Stande sind). Wie das aber im Detail zu bewerkstelligen waere, darueber wurde hier diskutiert. Koennen wir uns darauf einigen?
Tyler Durden Volland ha detto:
Vollkommen….
donna laura ha detto:
helicoptermilf
man bedenke die wortherkunft, und auch, wer dies üblicherweise verwendet… nicht gerade gpnolfs.
mir würde bei einem abhebenden hubscharuber nicht sonderlich warm ums herz – oder eine etage tiefer.
spaccato ha detto:
What the heck is a gpnolf ?
donna laura ha detto:
grandpanoonelikestofuck
Thorsten Haupts ha detto:
Kongeniales gegenstück zu MILF – nicht sehr charmant von Pascha, der wohl manchmal zu lange vor dem Bildschirm …
spaccato ha detto:
… bei einem abhebenden hubscharuber nicht sonderlich warm ums herz …
I don’t think our PaScha is a TWAT*.
*Teacher Who Adores That
donna laura ha detto:
dann liesse er sich über die mutterschaft an sich – ein kunststück in einer schule, wenn er mit eltern zu tun hat – und vielleicht noch ein gewisses alter – vermutlich über dreissig – aus, nicht aber über sehnsüchte nach der vertefung der diskussion um bienchen und blümchen, was aber die begrifflichkeit doch nahelegte, bei lichte betrachtet.
spaccato ha detto:
Betrachten wir’s als eine Art running gag …
deirfiur ha detto:
Pascha weiß als Englischlehrer natürlich, dass jenseits des Großen Teichs die Drehflügler auch “chopper” genannt werden:
http://article.wn.com/view/2000/07/08/MILF_shoots_down_chopper/
deirfiur ha detto:
So etwas
https://www.google.ie/search?newwindow=1&biw=1198&bih=923&tbm=isch&sa=1&q=%22helikopter+milf%22&oq=%22helikopter+milf
ist allerdings auch vorhanden…
Tyler Durden Volland ha detto:
@pascha
Hab helicoptermilf mal gegoogelt, gibts aber noch nicht. Oder filtert Google alle derartigen Webseiten automatisch aus dem Angebot?
Thorsten Haupts ha detto:
In der Kombination kann´s das gar nicht geben, der “M”-Teil des Wortes stammt (ausschliesslich) aus der Welt der Pornographie.
Gruss,
Thorsten Haupts
spaccato ha detto:
Ah … ein Spezialist!
Tyler Durden Volland ha detto:
Ich weiss natürlich was das M bedeutet, gerade deshalb hab ichs ja mal gesucht. Das Wort H-Milf führt die Phantasie ja ein wenig ins Ungewisse und wer weiss…vielleicht hat man ja doch was versäumt, das sich lohnt nachgeholt zu werden. 😉
pascha50 ha detto:
Mal laut gedacht:
Gibt es einen Unterschied in der emotionalen Intensität, wenn Kinder die Person, der sie ihr Leben verdanken so…oder so…ansprechen resp. rufen?
“Mutter”
“Muttchen”
“Mama”
“Mum”
“Mutti”
“Irene”
spaccato ha detto:
Immer noch besser als “Milf” …
Ödipus! Hände auf den Tisch!
spaccato ha detto:
How about PDIMLV*?
*Person, der ich mein Leben verdanke
pascha50 ha detto:
Guter Vorschlag, spacc, aber zurück zur Überarbeitung!
Grund: Zu wenig Vokale.
Das Wort muss ohne Zungenbeißer auszusprechen sein.
Etwa so wie “Pedelec”.
Person, ohne die ich nicht am Leben wäre.
PODINALW
Ja, ist denn schon Büdchenzeit?
Jetzt bring ich das Originalwort nicht mehr zusammen.
War das nicht von Karl Valentin, dem Vater von Barbara, der mit
“MDLBRNFT” die Leit unterhielt?
pascha50 ha detto:
Oder war es “WDFLBRNFT”?
pascha50 ha detto:
Ich glaub’ ich wär lieber ohne Mutter aufgewachsen, als meine “Mama” “Mutti” zu rufen!
spaccato ha detto:
Ah geh! Schmarrn!
Wie riefen Sie denn Ihre Mutter?
pascha50 ha detto:
Schau gnau hin, Bub!
spaccato ha detto:
Ah!
Mama!
T.I.M. ha detto:
Und den Vater dann:
http://www.youtube.com/watch?v=UIG_NQqwdkc
Mediensegler ha detto:
Was ist falsch daran die Mutter Mutter zu nennen?
Irgend wann ist Mama oder Mutti wohl nicht mehr angemessen.
Und Irene?
Na ja, wer´s mag.
Maman französisch ausgesprochen hört sich nett an.
Aber wenn die Mutter mal so gar nichts von einer Französin hat,
und man selbst auch nicht mit dem Baguette
unter dem Arm herum läuft, was dann?
pascha50 ha detto:
Daran ist gar nichts falsch, Mediensegler!
Vielleicht segeln Sie etwas in zu großer Höhe, um die emotionalen Schwingungen und Spannungen zu empfinden, um die es hier geht.
( Dabei sind Sie doch gleich auf Platz 2, wenn es darum geht, Privat-Persönlich-Intimes in personal bereinigter Form von sich preiszugeben! Ich weiß das sehr zu schätzen, weil nur dadurch die Kommentare etwas wert sind, indem sie sich von wikipedia u.ä. unterscheiden.
Tripleplus an Ihre Adresse:
( aus dem Gedächtnis zitiert: Ich dachte eine ganze zeitlang, ich wäre Atheist.
Aber ich bin’s nicht. Nicht kirchlich orientiert, aber dem Weltgeist auf der Spur. Oder so ähnlich…)
Der Rheinländer überdeckt den Schlesier nicht ganz.
Schlesier, als wenn ich’s geahnt hätte: lebenslustig, jovial, nicht nachtragend, extrovertiert, immer gut gekleidet, immer WWG zugeneigt!
Jetzt werde ich gleich wieder der klebrigen Anbiederung geziehen. Aber warum sollte ich mich Ihnen an die Brust werfen?
Bin weder schwul noch Schlesier, noch Kunde Ihrer Firma!
Exkurs Ende )
Wenn ich “Mutter” sage, halte ich mehr Distanz, als wenn ich “Mama” sage!
Fscettenerweiterung:
Wann und warum fangen erwachsene, lange verheiratete Männer an, ihre Ehefrau “Mutter” oder “die Mutter” zu nennen, auch und gerade vor ihren Kindern? Vor oder kurz nach 2. Herzinfarkt, bei dem die beste aller Ehefrauen die 22222 gewählt hat…?
HansMeier555 ha detto:
Normal wäre dass die Kinder von einem treuen Diener begleitet werden, der dann dort einkauft, aufräumt, Hemden bügelt und Socken stopft — und natürlich den Eltern bescheid sagt, wenn irgendwas ist.
Moritz ha detto:
Also ein Spion!
HansMeier555 ha detto:
Dass Sie allem immer gleich die boshafteste Auslegung geben müssen.
.
Erwachsen wird man erst mit dem Tod der Eltern, siehe Prinz Charles.
Moritz ha detto:
😉
Selber!
Moritz ha detto:
Selber boshaft …
Prince Charles hat es aber auch schwer.
Es will einfach keiner mit ihm tauschen.
HansMeier555 ha detto:
Das ist einfach familiärer Zusammenhalt und Kommunikation über verschiedene Kanäle. Und Sie sagen: Spion.
Als wüssten die Kinder nicht, das der Diener auch den Eltern gegenüber in der Pflicht steht. Vieles kann er denen verschweigen, aber doch nicht ALLES.
pascha50 ha detto:
Im Krieg soll es Kinder gegeben haben, die ihre Mütter mit “Mutter” ansprachen!
Vielleicht war an der Widerspiegelungstheorie doch nicht alles falsch!
Irgendwo ist das auch literarisch verarbeitet! Böll? Lenz? Andersch?
spaccato ha detto:
Mama vs. Mutti
HansMeier555 ha detto:
Die da kennen Sie:
http://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_Haarer
pascha50 ha detto:
Hochinteressanter Artikel, HM, aber das ist die Meta-Ebene.
Ich meine aber die Objektebene.
War “Mama” undeutsch?
HansMeier555 ha detto:
Objektebene. Undeutsch. Mamma mia!
HansMeier555 ha detto:
Mama (maman) ist sich sicher französisch, vielleicht lateinisch und ansonsten einfach Kindersprache.
.
Die Fähigkeit zum Aussprechen zweisilbiger Wörter kommt erst mit Verzögerung.
Davor sagen sie einfach nur: Mah, und aus der häufigen Wiederholung Mah! Mah! ergibt sich dann Mama.
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Insofern könnte Ihre Vermutung zutreffen: “Mutter” zu sagen erfordert von Kleinkindern eine bewußte Anstrengung.
colorcraze ha detto:
“Mutter” zu sagen erfordert von Kleinkindern eine bewußte Anstrengung.
Sowieso. Das kriegen die zuerst mal überhaupt gar nicht hin. “Mam” ist “Essen”, “Hunger”, “will spielen”, “Mutter” in einem, es dauert seine Jahre, bis das unterschieden werden kann.
Hab ich so jedenfalls an Nichten und Neffen beobachtet.
pascha50 ha detto:
Es gibt ja die zärtlichsten Bezeichnungen, die emotionale Nähe ausdrücken, z.B. von einem berühmten Münchner Autor, der seine Ehefrau liebevoll “Muschelkalk” rief.
Um das zu erfahren, musste ich als Bayer auf Norderney im Haus des Gastes an einem Literaturvortrag für gelangweilte Touristen teilnehmen.
perfekt!57 ha detto:
“Muschelkalk”? Klingt fast so zärtlich wie “Aktenraschel” evtl.
“Die aufwendige und dramaturgisch spannend erzählte Doku-Fiction thematisiert die Verstrickungen des FBI in die US-Politik aus der Sicht von Clyde Tolson, dem Assistenten und heimlichen Geliebten Hoovers. Dabei werfen historische Archivaufnahmen und fiktive Spielszenen ein neues Licht auf das Amerika der 60er Jahre.”. http://chronico.de/kalender/fernsehtipps/der-fluch-des-edgar-hoover/ http://tinyurl.com/7otncbm
Nicht auf Norderney, aber im Fernsehen in Erstausstrahlung – ja unsere Dienste und ihre Interna.
pascha50 ha detto:
Es geht um Joachim Ringelnatz.
Stehen Sie dem Wortakrobaten mental nahe, Perfect 57?
pascha50 ha detto:
Wo ist der thematische Zusammenhang mit Kosenamen, perfekt57?
Hatte Hoover für seinen lover etwa auch einen weiblichen Kosenamen?
Die CIA Akten könnten Auskunft geben.
Gab es die NSA damals eigentlich auch schon?
HansMeier555 ha detto:
Die Niveau-Diskussion um Gymnasien und MINT finde ich amüsant.
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Im kommunistischen Ostblock wurde (wohl nicht allen, aber doch so 2/3 bis 3/4 der Vierteln der Schüle flächendeckend Mathe auf einem Niveau vermittelt, das im konkurrenz- und leistungsbesessenen Westen nur hochbegabten Eliteeleven erreichen können.
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Da sollten deutsche Erziehungswissenschaftler mal beauftragt werden rauszufinden, wie der Russe das gemacht hat, ob Schulversagern der GULAG oder Wehrdienst angedroht wurde oder so.
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Aber wozu? Was haben die Russen davon, dass der Stand mathematisch-naturwissenschaftlicher Allgemeinbildung dort bis heute deutlich höher ist dürfte als in irgendeinem x-beliebigen westlichen Land?
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Die Technik wird ja trotzdem in D oder China konstruiert und die Computerprogramme in den USA.
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Vielleicht liegts ja am Religionsunterricht, dass wir auch ohne Bildung wirtschaftlich so erfolgreich sind: Den seinen gibt’s der Herr im Schlaf.
Thorsten Haupts ha detto:
Womit sie sich die Antwort ja schon selbst gegeben haben – ohne oder mit unzureichender Ausbildung wird man nicht erfolgreich, also kann es nicht stimmen, dass die Russen so viel besser …
Gruss,
Thorsten Haupts
Moritz ha detto:
Den seinen gibt’s der Herr im Schlaf.
Richtig. Zumindest die am richtigen Ende der Nahrungskette.
T.I.M. ha detto:
Das liegt an den zitierten Altphilologen vor WK I; die Kommunisten haben da im Nachhinein betrachtet vielleicht “bessere” Prioritaeten gesetzt. Aber was auch immer die Sowjets richtig gemacht haben moegen (und ich kenne tatsaechlich einige russische Wissenschaftler mit erstaunlichem mathematischen Verstaendnis), das moderne Russland steht in den PISA-Studien im Bereich Mathematik zusammen mit den Amis deutlich unterdurchschnittlich da.
Ich habe uebrigens einen Haufen chinesischer Kollegen, und deren mathematische Schulbildung (laut deren Aussage) beruht in erster Linie auf Auswendiglernen und Erkennen von Anwendungsmustern. Das ist sehr hilfreich in 98% aller Faelle (und kommt im modernen Unterricht vielleicht etwas kurz), aber dafuer haben wir seit der Mittelstufe uns in Unterricht bevorzugt mit Beweisen und der “mathematischen Methodik” beschaeftigt, was intellektuell ungleich labender war.
In einer amerikanschen Standard-High School kommen die meisten Schueler uebrigens gar nicht erst ueber “Rechnen” hinaus, weshalb sie dann im College das nachholen, was Deutsche traditionell schon im gymnasium gelernt haben.
FILTH ha detto:
Das “moderne Russland” …
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Sie meinen das freiheitlich-marktwirtschaftliche, liberale, demokratische …
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Putin ist übrigens ein Fan von OECD, Bologna allen neoliberalen Bildungsreformern.
Tyler Durden Volland ha detto:
Nicht nur in China, auch in Japan, wohl auch Korea.
Ich kenne hier Lehrer denen in zehn Jahren nicht ein einziger Schüler begegnet ist, der einmal im Unterricht eine Frage gestellt hätte….
Mobbing ist Hauptsportart, und Lernziel ist ausschliesslich das Gegenstück zum amerikanische SAT Score. Wobei Japanerlein diesen Test brav an jeder einzelnen Uni machen müssen, bei der sie sich bewerben.
Da zeigt sich dann endgültig wer angepasst genug ist um für höhere Aufgaben geeignet zu sein, also für die allmächtige Bürokratie.
Die entscheiden dann, was im Falle eines Falles über zB Fukushima veröffentlicht wird und was nicht.
Mediensegler ha detto:
Um mich über Fukushima zu informieren
gibt es hier einige Möglichkeiten.
Das ich in einem verstrahlten Gebiet
tunlichst nicht mehr leben sollte,
auch wenn ich das mangels Geld
nicht mehr kann.
Und das die Verantwortlichen das verschleiern.
Ich könnte das natürlich nicht auf japanischen Seiten,
weil ich japanisch nicht verstehe.
Aber der Japaner an sich?
Gibt es keine neutrale Berichterstattung in Japan?
Tyler Durden Volland ha detto:
Es gibt nach wie vor Familien mit kleinen Kinder oder Schwangere die noch im Umkreis von F wohnen.
Ich hatte mal geschrieben, dass Japan letztlich nach wie vor ein Feudalstaat ist. Das heisst, die Informnationen der Obrigkeit in Frage zu stellen ist ketzerisch!
An dem hier hat sich nichts Grundsätzliches geändert
http://www.nybooks.com/blogs/nyrblog/2014/oct/23/descent-hell/?utm_medium=email&utm_campaign=NYR+Ebola+Citizenfour+Okinawa+Soros&utm_content=NYR+Ebola+Citizenfour+Okinawa+Soros+CID_72a69ae9cb0b6358d47c35edc9249ac1&utm_source=Email%20marketing%20software&utm_term=Okinawa%20Why%20They%20Chose%20Death
Auch die Abschaffunge des pazifistischen Teil des Grundgesetzes ist ein Beispiel dafür, grosse Diskussion daüber in den Medien gibt es nicht, obwohl meiner Erfahrung nach die Mehrheit dagegen ist
http://www.globalresearch.ca/scrapping-japans-pacifist-constitution-prime-minister-shinzo-abes-ongoing-militarization-campaign/5411090
Es ist sehr schwer sich in DE über Japan sinnvoll zu informieren. Carsten Germis in der FAZ ist einer von zwei, drei Journalisten, die das tatsächlich existierende Land beschrieben
Yog Sothoth, Esq. ha detto:
Oder an der Kirchensteuer! Gebt dem HERRN was des HERRN ist!
HansMeier555 ha detto:
Hab es schon öfter propagiert.
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Schule muss nur 3 Dinge vermitteln:
– Simple English
– Windows Office
– PKW-Führerschein.
Das sind die skills, die man im Berufsleben mit hoher Wahrscheinlichkeit wirklich braucht. Der Rest ist Luxus und sollte wenn schon privat finanziert werden.
Ansonsten gibt es noch die Wikipedia, die Volkshochschule oder die Firmen sollen das halt selber organisieren.
pascha50 ha detto:
Vorsicht!
Vergifteter Humanköder!
Humanistischer Giftköder!
HansMeier555 ha detto:
Können ja mal von Matheschülern ausrechnen lassen, wieviel der Steuerzahler mit dem Programm sparen könnte, v.a. wenn die Kinder mit 14 und nicht mit 24 ins Arbeitsleben eintreten.
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Dann sieht es auch bei uns mit der Rente wieder besser aus.
deirfiur ha detto:
PKW-Führerschein mit 13 – das ist die Lösung. Eigenes Auto mit 14 zu Beginn des Erwerbstätigkeitslebens = sturmfreie Mobilbude = Säugling Nummer 01 mit 15 und die Renten sind wieder sicher…
colorcraze ha detto:
es gibt aber heutzutage keine Arbeitstätigkeiten mehr, die mit 14 angegangen werden können. Überall wird erwachsene ~Ruhe~ erwartet, und nicht quirliges Gemache. Schon aus diesem Grund ist das vollkommen illusorisch.
Thorsten Haupts ha detto:
PKW-Führerschein mit 13
Ein begeisterter Anhänger des Darwin Awards, I presume?
pascha50 ha detto:
Dieser Vorschlag einer schulischen Dreikomponenten-Grundbildung entbehrt nicht eines gewissen Zynismus’!
Es gibt heutzutage noch nicht einmal mehr den ehemals geachteten und wichtigen Beruf des Schlossers.
Daraus ist der anspruchsvolle Mechatroniker geworden.
Ohne Physik und Mathe geht da gar nichts!
Andererseits gibt es zahllose IT-Freaks, die sich mit Bus, Bahn und Bike im Großstadtdschungel orientieren, ohne einen Führerschein zu haben oder ihn machen zu wollen. Gehört zum Hipsein dazu, kein eigenes Auto zu besitzen.
Aber ein CUBE Rad für 2000 €!
Seelenloses Technokratentum haben wir gerade genug um uns herum!
colorcraze ha detto:
oder die Firmen sollen das halt selber organisieren.
Wasn Unfug.
Als ob die das seit 50 Jahren jemals getan hätten.
Nein, im Gegenteil, sie setzen sich an den gedeckten Tisch, wo es mehr ausgebildete Sklaven gibt, und von diesen gedenken sie ein paar wenige Vollzeit (=mit unbefristetem Vertrag) zu beschäftigen. Der Rest kann sehen, wo er bleibt, bzw. kann seine Nervadern mit Verträgen, die all Vierteljahr auslaufen, befassen.
Bloß nie das Gefühl geben, man hätte für die nächsten 20 Jahre ausgesorgt! Immer schön hecheln lassen von Monat zu Monat!
Thorsten Haupts ha detto:
Man könnte (nicht schlagen bitte) ja mal darüber nachdenken, ob man bei einem dieser unspektakulären, unglamourösen und so verdammt “kleinen” Mittelständlern in der tiefsten Provinz anfängt. Häufig Weltmarktführer in ihrer Nische. Davon suche einige händeringend qualifizierte Mitarbeiter. Zugegeben, Art Direktor oder Vizepräsident halten die für irgendeine Art von Schweinkram und Diversity Manager gibt´s da auch nicht … Nur relativ sichere Vollzeitarbeitsplätze.
Gruss,
Thorsten Haupts
colorcraze ha detto:
Das mag sein, daß es noch ein paar Nischen gibt, wo die Welt in Ordnung ist (de facto ist jetzt auch eine gefunden). Aber es ist einfach systematische Bösartigkeit, wie die sog. Zeitarbeitskräfte verschlissen werden, und wie Firmen geradezu ganze Bereiche jahrelang nur mit Tagelöhnern betreiben, ohne mal eine ordentliche Personalplanung zu machen. Diese Masche ist nämlich eingerissen, und das ist eben durchaus eine Art Faulheit der Firmen.
colorcraze ha detto:
Und da werden dann Vollmathematikerinnen statt ins Controlling, wo sie hingehören, ins Telefonteam gesteckt, wo sie sich entsprechend dämlich ausnehmen. Und ehemalige Abteilungsleiter ebenso.
Man muß dermaßen in die Ritze kriechen und abartige Jobs (Mio-Schäden bei 1000 EUR brutto/Monat) abarbeiten, daß man zumindest eine Chance als 1 unter 30 hat.
Das ist einfach nur noch abartig, das ist nicht normal.
Das macht die Jugend und die Erwachsenen kaputt.
Yog Sothoth, Esq. ha detto:
Weiteres Unterrichtsfach das nützlich wäre: Ausfüllen von Formularen, unter besonderer Berücksichtigung der Hartz IV-Anträge.
deirfiur ha detto:
“So einfach ist das leider nicht. Arroganz muss man hier vertragen können und Ironie auch.”
Unser Gastgeber ( http://blogs.faz.net/stuetzen/2014/10/29/ist-das-miete-ein-hoch-auf-die-helikoptereltern-4669/#comment-106301 ) hat nach längerer Zeit mal wieder berechtigt darauf hingewiesen.
pascha50 ha detto:
Ironie ja, Arroganz nein!
Thorsten Haupts ha detto:
Widerspruch! Ich will Arroganz, wo sie berechtigt ist. Oder wenigstens … stilvoll.
pascha50 ha detto:
Also, also, stilvoll war der Antagonist 2013 ja schon, ThoHa, oder…🐍🐰
pascha50 ha detto:
Die Kombination “berechtigte Arroganz” klingt doch sehr tönern nach contradictio in adjecto….
Wenn die stilvoll herablassende Blassiertheit “berechtigt” ist, dann hat der egghead eben inhaltlich recht.
Noch nachträgliches Lob, ThoHa, für Ihre Aussage letzte Woche, dass derjenige massiv im Irrtum ist, der glaubt, dass der Widerspruch gegenüber seiner Meinung ein Zeichen für Beschneidung der Meinungsfreiheit sei!
Darunter ‘leiden’ , glaube ich, viele Zeitgenossen!
Thorsten Haupts ha detto:
Danke. Ja, leider. Massenweise, kurzer Blick in die Kommentarspalten der Onlineauftritte … Soviele arme Hascherln, schluchz.
Gruss,
Thorsten Haupts
Tyler Durden Volland ha detto:
“Noch nachträgliches Lob, ThoHa, für Ihre Aussage letzte Woche, dass derjenige massiv im Irrtum ist, der glaubt, dass der Widerspruch gegenüber seiner Meinung ein Zeichen für Beschneidung der Meinungsfreiheit sei!”
Der Widerspruch wäre erwünscht, das ist aber etwas ganz anderes als ich beklagte.
Würden Sie sagen eine “Beschneidung der Meinungsfreiheit” liegt aber dann vor, wenn die gesamte Medienlandschaft, gleichgeschaltet, zu etlichen ganz bestimmten Themen gar keine Foren mehr zulässt?
Oder gibt es, zB wegen der möglichen Wehrkraftzersetzung, oder dem Kampf gegen den Terrorr (selbstverständlich nur der Terror der Anderen) mittlerweile wieder einige Themen bei denen Kritik unterbunden werden muss?
Mediensegler ha detto:
Ich liebe Arroganz,
besonders wenn sie ironisch serviert wird.
deirfiur ha detto:
Der Salonkanzler bestimmt nun einmal die Richtlinien der Hausordnung 🙂
Herzlichst
Ihre Arrogans
0RYXEfqbvlY
Tim ha detto:
Leider können nun mal nicht alle in München studieren, Köln, Hamburg oder einer anderen Grossstadt, die auch nach dem Studium einen Job verspricht. Eine Eigentumswohnung in Vechta oder Hildesheim, Bochum oder Paderborn – verspricht dagegen keine klaren geordneten Verhältnisse, sondern Ärger für Jahre.
perfekt!57 ha detto:
eine eigentumswohnung in vechta? verspricht aussicht auf viele lauschige nächte mit jungen, klugen, hübschen, intelligenten, weiblichen studentinnen der katholischen umweltwissenschaften aus gutem hause. evtl. mehr.
colorcraze ha detto:
verspricht dagegen keine klaren geordneten Verhältnisse, sondern Ärger für Jahre
-v, plz.
HansMeier555 ha detto:
Und dann gab es noch das Kloster
HansMeier555 ha detto:
Geldsäcke aus Hubschraubern abwerfen!
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Neben retten Mama und Papi auch noch die Weltwirtschaft…
HansMeier555 ha detto:
-bei
spaccato ha detto:
Elternsprechtag
spaccato ha detto:
Nanu?
spaccato ha detto:
Huch.
Des hob i gar net wolln. Ehrlich.
achwas ha detto:
Bonum magis carendo quam fruendo cernitur.
spaccato ha detto:
Nuces cassae non possunt aestimare laborem.
pascha50 ha detto:
Der Gute wird stärker wahrgenommen, wenn man ihn nicht vermisst, als wenn man ihn nicht genießt.
Meinten Sie in etwa das mit “arrogante Ironie”, Mediensegler?
(Die beiden Verneinungen sind von mir. Sonst wär’s ja nicht ironisch. Und schon gar nicht arrogant.)
Können Sie vll selbst ein passendes Beispiel beisteuern?
Mediensegler ha detto:
Sie tun es schon wieder, Pascha,
Sie verdrehen einem die Worte im Mund.
Arrogante Ironie ist für mich etwas Anderes
als Arroganz, ironisch serviert.
.
Ein kurzes Beispiel (Das längere später)
(Intellektuell ist keins von beiden)
.
Gleich stehen Kinder mit großen Augen
und der Forderung “Süßes oder es gibt Saures”
vor der Tür.
.
Dann sage ich:
Ihr könnt wiederkommen,
wenn Deutschland ein weiterer Stern
auf der amerikanischen Flagge ist.
Oder etwas früher,
wenn der Mann
mit dem geteilten Mantel gefeiert wird.
.
Und dabei schaue ich die Mütter an,
die sich im Dunkeln 10 Meter weiter verbergen.
.
To be continued.
Helmut Weiß ha detto:
@pascha50
Hier hält man es mit Nietzsche: Ironie ist unedel, verdirbt den Charakter und unter ihrem Deckmantel gedeiht höhnische Arroganz In der Literatur fällt mir dazu z.B. Thomas Mann ein.
(Quelle finde ich nicht mehr)
pascha50 ha detto:
Na, der Nietzsche hat’s nötig, sich über ironiegetränkte Arroganz lustig zu machen!
“Sie müssten erlöster aussehen, diese Christen, wenn ich an ihren Gott glauben soll!”
Man kann darüber streiten, ob das mehr von Ironie oder von Arroganz trieft!
Dass man es “hier” in den Stützen mit der Auffassung hält, dass Ironie unedel ist, was zu höhnischer Arroganz führt, wage ich zu bezweifeln.
Das unpassendste Beispiel für Ironie und Arroganz im landläufigen Sinn ist wohl Thomas Mann!
Mann pflegt einen ironischen Stil, was etwas ganz anderes ist, als inhaltliche Ironie.
Näheres ist bei Martin Walser in seinen Frankfurter Vorlesungen zu finden.
pascha50 ha detto:
OT
Apropos vermissen, Mediensegler!
Ich wollte die ganze Zeit schon auf Ihre Aussage von vor einiger Zeit, dass Sie mit dem Gedanken spielen, im Alter ( 65, 75? ) evtl. auszuwandern, antworten.
Unabhängig davon, dass Sie einen riesigen Freundes- und Bekanntenkreis zurücklassen würden, möchte ich zu bedenken geben, dass man nur dann auswandern sollte, wenn man in ein bestimmtes Land bzw. einen best. Kulturkreis regelrecht “hineingezogen” wird, und nicht, weil man das Leben in Dtl. scheinbar unerträglich findet oder weil man im Ausland mehr bekommt für seinen Euro.
Wenn man in Italien eine kleine Olivenfarm übernimmt oder in Amerika Oldtimer aufspürt und nach Dtl. verkauft, weil man daran sein Vergnügen findet oder wenn man den Engländern dabei hilft, in ihren Badezimmern funktionierende Mischbatterien an ihren Waschbecken zu installieren, deren Zulauf mehr als nur einen Zentimeter vom Beckenrand entfernt ist, damit man sich ordentlich die Hände waschen kann ( GB: Installationsdiaspora! ), dann ist das etwas völlig anderes, als wenn man als Rentner /Pensionist nach Mallorca auswandert und in einer dt. Enklave, bei Schnitzel, Mensch ärgere dich nicht-Spielenachmittagen, bei Heino und Helene Fischer Disco- Tanzabenden das arthrosegekrümmte Gichtbein schwingt…mit der Aussicht, einer von -zig Suizidfällen zu werden, die in diesen Rentnerhochburgen sehr, sehr häufig zu finden sind.
Lange Rede kurzer Sinn:
Die positive Lebensperspektive in der Fremde ist entscheidend, nicht die vorgebliche scheinbare Unerträglichkeit der deutschen Politik oder Gesellschaft.
P.S. Wenn Sie Richtung Südfrankreich was planen, wie sagten Sie, in 3,4,5 Jahren?, dann komme ich mit.
Le Midi, mon amour!
sternschnuppe ha detto:
moritz ihre gedanken zu helicobacter pylori sind ja genau richtig ulkig aber nur wenn sie einen gerade nicht überfallen
haben sie auch das human capital management bzw.
hypertrophic cardiomyopathy also a disease of the muscle of the heart in betracht gezogen
ja ich weiß ich bin einfach drei nummern durchgeknallter aber ich sehe und habe es auch von anfang an betrachtet mit meinen großen kindlichen unschuldigen augen und ohren nur dann kommen sie zu den erkenntnissen
meine neuesten medizin. erkenntnissen können sie ohne eigene kinder gar nicht erst erkennen und feststellen
das hat mir einen batzen schulden eingebracht aber für jahrzehnte ideen eröffnet also kann ich trotz meiner schulden noch gut schlafen
Helmut Weiß ha detto:
@pascha50
Für Walser ist Nietzsche der “größte und freieste” deutsche Schriftsteller und Denker (“Nietzsche lebenlänglich”). Mein obiges Zitat ist sinngemäß T.Hoyer “Nietzsche und die Pädagogik” entnommen.
sternschnuppe ha detto:
zum reformationstag ein kleiner auszug aus schwanitz’ Bildung entnommen eines briefes eines lehrers an den autor
die ureinwohner des alten ägypten hießen mumien
weil er päpstliche ablässe verkaufte, wurde luther an die schloßtür von wittenberg genagelt
und dieser satz noch sokrates starb an einer überdosis an schillingen heute gibts nur mehr den euro
Thorsten Haupts ha detto:
Äh …. ja.