komm auf die Schaukel, Luise.
Offensichtlich sind wir alle mit einem grundfalschen Bild der Geheimdienste aufgewachsen. Ich erwarte da keine getäfelten Räume wie im Film beim MI6, und dass diese Leute attraktive Sexualpartner sind, würde ich auch nicht zwingend voraussetzen; den meisten würde vermutlich noch Lotte Lenya in der Rolle der Rosa Klebb noch zur Ehre gereichen. Aber zumindest hatte ich erwartet, dass deren Leben nun nicht gerade auf Unterschichtenniveau verläuft. Wie wir nun aber erfahren mussten, kann man einen veritablen Landesverrat schon für lumpige 25.000 Euro, also für einen kleinen Überziehungskredit bekommen. Und die Übergabe dieser knickrigen Abspeisung findet auch nicht in einer spannenden Verfolgungsjagd auf den Malediven statt, sondern irgendwo in Österreich. Entschuldigung, wenn ich da nachfrage, aber was für arme Schlucker beschäftigt der Staat eigentlich in den Diensten, dass die wegen 25.000 nach Österreich müssen und noch nicht mal Reisespesen bei den Amerikanern in Rechnung stellen können? Ich sehe da keine Spannung an exotischen Orten und keine hektischen Wettrennen, ich vermute eher so einen Opel-Astra-Leaser und eine gemietete 1.5 Zimmer-Wohnung in München-Perlach mit Küche im Gang.
Man wird sich wohl an die Vorstellung gewöhnen müssen, dass wir von grossenteils Leuten bewacht, kontrolliert und verraten werden, die man am Samstag die abgelaufenen Lebensmittel bei Aldi durchwühlen sieht. Wer dann noch die Russen um eine Handvoll Euro mehr anwinseln muss, der kauft seine Kleidung wohl eher bei Woolworth und beneidet heimlich die Dame hinter der Kasse um ihre Stellung. In gewisser Weise kann ich verstehen, dass die USA nicht mehr zahlen wollen: Als absackendes Schwellenland und unter dem Druck der chinesischen Herren können sie nicht mit dem Geld herumwerfen, zumal, wenn sie, wie Berichte sagen, auch noch 20 andere hungrige Mäuler in deutschen Ministerien stopfen müssen. Trotzdem, Menschen von Ansehen und Format tun so etwas nicht. Das ist nicht nur eine Frage des Geldes: Wenn man sich schon kaufen lässt, dann doch wenigstens von Staaten mit minimalen Ansprüchen an Kultur und Menschenrechte. Kongo könnte ich noch verstehen, aber Geld von den USA in Österreich ist jenseits meiner Vorstellungskraft.
Weiterhin ist zu befürchten, dass es genau solche Leute sind, die aus ihrer Armut heraus anderer Leute spannendes Sexualleben ausschnüffeln. Schon bei der NSA wurde bekannt, dass es unter dem Stichwort „Love Intelligence“ Missbräuche der technischen Möglichkeiten gibt. Agenten schnüffeln aus Eigeninteresse in anderer Leute Sexualleben, und das muss einen nicht befremden: Mit 25.000 Euro können schliesslich auch die Landesverräter unter ihnen keine rauschenden Feste in Whirlpools mit Champagner feiern. Wir müssen also mit dem Schlimmsten rechnen und das heisst auch, dass Spanner-Amusement mit unserer unsere Onlinekommunikation für diese 25k-Klasse leichter zu bewerkstelligen ist, als sexuelle Extravaganzen, die Landesverräter im Film gemeinhin als Wüstlinge ausweist.
Kurz, wenn wir also, wie es heute üblich ist, mit Rechner und Mobiltelefon auf die Partnersuche gehen, müssen wir damit leben, dass uns über die Schulter geschaut wird. Möglicherweise nicht nur von jenen, die unsere Profile durchforschen, um uns eine zu unseren Vorlieben passende Person zu schicken, die uns umgarnt, damit wir nicht mehr die USA als das Kasachstan des Westens und die Entwicklung Englands als die Übelste aller Commonwealth-Kolonien bezeichnen. Mit etwas Pech werden wir nur Ziel von nach Kantinenessen riechenden Habenichtsen, die sich langweilen und sich den Kick für ihre kaputte Existenz holen, indem sie ihre Methoden und unsere mangelnde Vorsicht ausnutzen. Leuten, die sich in Österreich Geld übergeben lassen und dabei noch nicht mal einen Louis-Vuitton-Koffer bekommen, traue ich alles zu – schliesslich sind sie eine zwangsläufige Entwicklung einer Zeit, in der Geltungssüchtige ihre Kinder virtuell verkaufen, indem sie erst mit ihren Mutti-Apps herumprotzen und dann damit, dass sie das jetzt wieder bleiben lassen.
Ministerien kaufen deshalb wieder analoge Schreibmaschinen, und wir stehen nun vor der Frage, wie man früher eigentlich an Partner ohne die Netz und ihre Gefahren gelangte.
Da kann ich dank der Familientradition helfen: Mit einer nicht minder analogen Schaukel.
Also, zumindest bei uns hat sich das seit über 100 Jahren bewährt. Es ist nämlich so, dass vor dem Internet zur Geselligkeit in Bayern der Biergarten erfunden wurde. Der idealtypische Biergarten steht bei uns daheim gleich neben der dummen, kleinen Stadt an der Donau, und er ist noch so wie früher: Die Linden und Eichen spenden Schatten, die Tische und Stühle sind bequem, und damit die soziale Ordnung auch eingehalten wurde, gab es eine erhöhte Terrasse für die Prominenz, damit die alles sehen konnte. Dort oben sassen dann die besseren Familien. Rechts davon waren die Kegelbahn und die Kapelle und davor das gemeine Volk. Und natürlich waren oben auch achtsame Schwiegermütter, die darauf achteten, dass es zu keiner falschen Verbindung kam. So war das.
Aber der Biergarten ist gross und das Nationalgetränk der Bayern floss in Strömen, und weil keiner auf sein iPhone schaute, schaute man erst das Essen und dann die anderen an. Rein äusserlich konnte man schon beurteilen, wer denn am ehesten passen täte, und so nahm man mit den Blicken Kontakt auf. Die direkte Ansprache war ja nicht ganz leicht in einer Epoche, da man einander erst vorgestellt werden musste, um reden zu dürfen. Zudem betrieb die Gesellschaft selbst eben jene totale Überwachung, die heute an die Staaten und ihre 25k-Noagaldrinka ausgelagert wird. Hatte man sich lang genug angelurt, ging man unauffällig zur Schaukel. Und wenn der erwählte Partner angebissen hatte, dann ging der eben auch hinüber. Was konnte da schon passieren? So eine Schaukel ist doch ein harmloses Vergnügen. Die Frauen sassen auf dem langen Holzbrett und die Männer schoben an, vor und zurück wie ein Dampfhammer ging der Pfahl sausend durch die Luft, die Burschen schnauften und die Dirndl kreischten umd so kam das, dass man schon vorher erfuhr, was der jeweils andere zu geben bereit war. Wer heute bei okcupid oder Elitepartner die verschämten Angaben zu Körperfreuden liest, weiss sicher weniger als jene, die früher auf dem dicken Pfahl zugange waren. Sechs mal musste dieser Pfahl in den letzten hundert Jahren ausgetauscht werden, weil er durchgescheuert wurde.
Und wenn es gut ging und dabei etwas zu gut, weil es ja noch keine Pille gab, aber ausserordentlich schnelle Aufgebote, wenn es sein musste, gab es auch noch die Kapelle für die unauffällige Hochzeit und den Biergarten die Feier und eine zünftige Musikkapelle, die dann aufspielte, und so wiederholte sich das alles stets aufs Neue. Die einen bekamen Kinder und machten den Platz auf der Schaukel frei für andere. Möglicherweise war es insgesamt auch etwas lustiger als das Abgleichen von Profilen und das Bearbeiten von Bildern, die letztendlich nie so schön werden wie das gschamige Lächeln und das beschwipste Lachen im Schatten alter Linden.
Ich will das nicht zu sehr romantisieren, und natürlich ist das keine Option für all die biologisch-orientieren Veganer, die nicht ganze Schweine am Spiess durch den Biergarten getragen sehen wollen. Es ist auch nicht sonderlich privat, weil es tatsächlich noch immer in der Stadt die Runde macht, wer mit wem auf der Schaukel sass, und das letzte Mal war da neben mir eine Mutter aus Berlin mit zwei Kindern auf der Durchreise – das gab Gerede. Aber es bleibt unter uns, es zieht keine weiten Kreise, das Internet erfährt davon gar nichts, nirgendwo treibt sich dort ein Agent eines Dienstes herum, der ausschnüffelt, was da auf dem nunmehr siebten Balken besprochen wurde. Mag der Ministeriumsangestellte also wieder die Stahllettern in das weiche Papier hämmern und der Geheimdienstler seine Kantine aufsuchen – wir bleiben unter Eichen und Linden auf schwankenden Brettern, und wenn wir mit der Frau eines anderen erwischt werden, reden wir uns darauf hinaus, dass es eine Schande für’s Vaterland wäre, würden wir denen nicht zeigen, wie man die Sache in Bayern traditionell schaukelt.
Michel Drückeberger ha detto:
Tja, die guten, gar nicht mal so alten Zeiten: Die DDRomeos verfügten wenigstens noch über einen zwar ziemlich herben, aber immerhin Schreibmaschinen neutralisierenden Charme…
Doctor Snuggles ha detto:
Tja, liebe Stützen: selber Schuld. Achtet besser darauf, dass in Euren Reihen alle schön ihre Steuern bezahlen, dann könnten auch die Geheimdienstmitarbeiter besser bezahlt werden. Und niemand käme in die Verlegenheit, für ein Trinkgeld Landesverrat zu begehen und vielleicht Informationen über die eine oder andere Stützen-Angelegenheit zu verkaufen.
Man bekommt immer das, was man bezahlt.
Michel Drückeberger ha detto:
http://www.newser.com/story/186015/secret-details-of-mata-haris-final-days-released.html
Helmut Weiß ha detto:
@ Michel Drückeberger:
Und gleich wieder die öde Verlinkerei. So gehen Blogs ein.
Michel Drückeberger ha detto:
Ich stimmte Ihnen zu, wollte ich etwas verkaufen, monetarisieren – dann müsste ich mir neue, zusätzliche Teaser & al. einfallen lassen & die bereits erbrachten Leistungen Anderer nochmal wiederkäuen. Ich will aber weder Geld schöpfen noch vermehren. Ich stelle manchmal einfach bloß Wegweiser auf, die nicht beachtet werden müssen, sonst nichts. Blogs gehen davon nicht ein, denn es sind ja noch genügend andere Salonbesucher hier & es kommen auch immer wieder welche hinzu, die den Bedarf an Vorträgen & Tischreden decken.
Mediensegler ha detto:
Na, ja,
was dazu kam,
ist eher übersichtlich bis überflüssig,
was fehlt, ist schmerzlich.
Die Links allerdings,
sind Salz in der Suppe,
nahfensterlich gibt es immer wieder
besonders helle Zeitgenossen,
die salzfreies Leben predigen.
Michel Drückeberger ha detto:
Senator Spaccato:
http://www.bbc.com/news/entertainment-arts-28390310
Moritz ha detto:
Genau!
Dass auf dem Sch***-Internet-Gehumse, -Gedate- und Gespähe kein Segen nicht liegt, kann man mühelos auch daran erkennen:
Sendetipp:
“So arbeiten viele Dating-Portale mit sogenannten Animateuren. Diese gaukeln Neukunden Interesse vor, um sie zum Abschluss teurer Mitglieds-Abos zu bewegen. Für diese Lockvögel hat sich mittlerweile sogar ein eigenes Berufsbild entwickelt. So sind im Netz zahlreiche Jobangebote für sogenannte „IKM-Schreiber” zu finden. Der Beitrag zeigt, wie das Geschäft mit den bezahlten Animateuren funktioniert.”
Läuft grade als Sendung im Ersten: “Die Liebesfalle”
Später sicher auch noch in der Mediathek abrufbar.
Gruß
Der Kater
Alle im echten Leben kennengelernt, bei Mondschein und trallala.
Haruu.
Filou ha detto:
War da mal nicht ‘was mit einem Herrn Alfons, der bei Elitepartner (oder so) einen Versuchsballon steigen lassen wollte?
War’s Sparsamkeit oder mangelnder Mut, dass man nichts mehr davon hörte?
(Was macht eigentlich das Faltboot ‘African Queen’? Ist es in den Strudeln der Biele bei Wiedenbrück durch feindliche Torpedowirkung in die feuchten Arme einsamer Meermaiden gesunken?
Mer weessesnich. Mer soss nich drinne.)
Moritz ha detto:
An des Alfonses Liebes-Ermittlungen habe ich ganz genau dabei gedacht.
Mediensegler ha detto:
Würde mich auch interessieren.
Moritz ha detto:
Vielleicht verdienen ja Berliner aldi-Nudel_piraten als IKM-Schreiber in den Internetcafés ihr Geld und geben sich als blonde Russinnen aus. Immer noch besser als Dosen sammeln.
Und Muttern glaubt, der Bub ist in einem voll kreativen Startup.
Mediensegler ha detto:
Hach, dat wirklisch eschte Leben,
gibbet dat noch?
Moritz ha detto:
Was glabst.
Am glutheißen Samstag vor 2 Tagen in Regensburg rumgerannt, Landesausstellungen und Bedienungen im Wechsel angeäugt. Wunderschönen Café-Innenhof gefunden, Beerenkuchen mit Mohnschicht gefuttert und Spatzen zugeschaut. Selbst das Klo im kühlen Kellergeschoss war eine Wucht mit echtem Brunnen. (Natürlich Glasscheibe davor, sonst pinkeln die Gäste-Königstiger ins verkehrte …)
Das volle Lehm. Eben.
Mediensegler ha detto:
Haben unser Wohnzimmer renoviert,
zwei Stühle am Fenster sind neu.
Wir saßen da,
schauten auf den Horizont,
und die beste aller Frauen sagte:
“Wenn man sich das Grüne wegdenkt,
und ein paar rote und grüne Lichter dazu denkt,
brauchen wir nicht mehr nach Holland”
Mediensegler ha detto:
Ich gebe immer recht hohes Trink äh Klogeld,
und unterhalte mich mit den Putz-, Reinemach-,
wie auch immer Frauen,
alle, aber auch wirklich alle,
sagten,
dass die Männertoiletten einfacher wären.
Moritz ha detto:
Sind sie auch.
Weiwa, hab ich gehört, machen gern ziemlichen Quartsch aufm Klo.
(Ausgleich zum schnieken Zuhause? Wo frau den Kerl gern gängelt, weil er seine Stinkesocken schon wieder nicht rechtzeitig in den Wäschekorb gebracht hat …? Keine Ahnung. Darüber müsste man auch mal was schreiben. Psychoversierte Krawallblogger ran! Wenn das Thema nicht so müffeln würde.)
Moritz ha detto:
“Wenn man sich das Grüne wegdenkt,
und ein paar rote und grüne Lichter dazu denkt,
brauchen wir nicht mehr nach Holland”
Dann isja alles gut. Befürchtete schon, dass sie sagt, die Anlage muss wech und die weiße Wand, die muss irgendwie edgy, also Pink werden.
Filou ha detto:
Was waren das für schöne Zeiten, als man für unglaubliche 30 Silberlinge eine Menschheitshoffnung nach Kreuzberg schicken konnte.
T.I.M. ha detto:
“Vor und zurück wie ein Dampfhammer ging der Pfahl sausend durch die Luft…”
Also (Mit Betonung auf der zweiten Silbe wie in “Also sprach Zarathustra”) wurde auf der Schaukel das Ding gewippt … aehm … gewuppt. Und dann, wie Karl Farkas meinte, ab auf die “Rutschbahn nach oben” namens Beziehung.
In einer noch kleineren, dummeren Stadt kommt man bei der Methode aber schnell in die Verlegenheit des Resteschaukelns. Gut, zur subjektiven optischen Optimierung stellt einem die Lokalitaet praktischerweise hinreichende Mengen Gerstensafts zur Verfuegung, aber langfristig ist das auch keine Loesung. Vielleicht kann man einfach die entsprechenden Portale als Moeglichkeit, sich bewusst und nicht nur zufaellig zum Schaukeln zu treffen, ansehen. Viel mehr ist es doch nicht.
Mediensegler ha detto:
Mediensegler nennt das Schönsaufen.
In diesen Portalen nicht vorgesehen.
T.I.M. ha detto:
Das Aequivalen ist da wohl Photoshop – was dann natuerlich in 1.0 bei entsprechender Not mit Schoensaufen kompensiert werden kann.
Mediensegler ha detto:
Photoshop kann nur vorher helfen,
nicht währenddessen.
T.I.M. ha detto:
Meinte ich doch. Da muss dann doch wieder der gute alte Alkohol herhalten.
Moritz ha detto:
Alllohol is einfach das ältere Medium.
Never change an winnig team.
Photoshop-Künste muss man sich allzuoft schön saufen.
Gugel mal “Photoshop-Desasters”^^
T.i.M. ha detto:
In der Chemie gibt es dann noch den Unterschied zwischen kinetischer und thermodynamischer Kontrolle. Das Konzept liesse sich auch leicht auf die intersexuelle Kontaktanbahnung uebertragen, aber ich hab’ gerade keine Zeit fuer die Nerderei.
Thorsten Haupts ha detto:
Und Schönschreiben ist kein Äquivalent :-).
melursus ha detto:
ein bisserl wos geht immer. es ist nicht schön und nicht gerecht. aber es ist halt so. Ob fahrprüfer oder musterungsbüroangestellte oder müllfahrer – wer einen Spielraum hat, ist auch mal gefällig. mal nur aus freundlichkeit, mal für eimen 5er, mal für 10000 für de gleiche leistung.
gruselig kann es werden, wenn ganz legal und offiziell belohnt wird.
wer mag, schaue auf schultheiss-projekt den beirat an. einer ist ganz bekannt ( ja, genau der)
und der vorsitzende war länger baureferent in der betreffenden stadt.
Filou ha detto:
Ich verstehe die Geschichte nicht. Ist es nicht immer so gewesen, dass das Streben junger Menschen zueinander keineswegs etwas mit der Gründung eines kleinstädtisch akzeptierten Ehestandes zu tun hatte? Dunkel, sehr dunkel meine ich mich an stille Waldlichtungen und unaufgeräumte Keller zu erinnern…
…beim Abschlussball die begleitende Mutter der Tanzpartnerin mit einem Zehner für’s Taxi (Oprotpremie) zu beschenken oder sie untern Tisch zu saufen (sie trank nicht)…[1]
Dann die Vorstellung von einem Spion. Jessas! Sich über einen geistbescheidenen Randintelligenzler zu ereifern ist, sofern man ein wenig die Geschichte bedeutender Spione kennt, reichlich komisch. Geld jedenfalls war selten die Motivation für Verrat. Warum auch? Ein guter Spion ist intelligent, er weiss um den Dank des Vaterlandes für seine Soldaten, also kann er sich den Dank des Begünstigten seines Verrates gut vorstellen. Da bleibt materiell nicht viel über. Es sei denn, man wäre ein Schlitzohr aus dem Hause Wolf, der es mit seinem dankenswerten Verrat durch protegierte Eigenleistung nach seinem Übertritt zu Vermögen brachte.
[1] Tragisch, wir mochten uns sehr. Aber sie lernte im Urlaub einen griechischen Schiffsmakler mit Wohnsitz in New York kennen. Ihren Junggesellenabschied feierten wir Zwei mit einer Tasse Tee. Ich war wieder pleite, und sie hatte nicht an Rotwein gedacht.
Moritz ha detto:
“Sich über einen geistbescheidenen Randintelligenzler zu ereifern…”
Die sind im Moment sein Hobby, Geistbescheidene.
(Piraten, PiratInnen, GenderInnen, Schaumreporter, Dummtröten).
Der Tegernsee ist halt arg beschaulich, da fehlt es nicht an Krill, sondern an Thrill.
Mediensegler ha detto:
Ja, Kater,
es nervt,
wenn der Don
sich unter Niveau
verkauft.
Moritz ha detto:
Ja.
whatcrisis ha detto:
Das wurde ja schon so oft thematisiert, und doch ändert sich nichts.
Da wagt sich einer nicht aus der Deckung. Beim Klein-klein kann man nichts verkehrt machen und es sich nicht verderben – es ist halt wie bei allen anderen Lohnschreibern dieser Generation und Epoche auch.
Wer nichts wagt, den bestraft das Leben. Das wäre auch meine Antwort an die ewigen Praktikantenstudenten, die da jämmerlich ihr Versagen vorsorglich vorweg gerechtfertigt haben. Weckruf, ts. Weckrufe sind, um es in den Worten unserer Kanzlerin zu sagen, eine Verschwendung von Kraft und Zeit.
Mediensegler ha detto:
Danke für dieses für mich neue Wort
“Geistbescheidene”
kommt für mich direkt nach
“beratungsresistent”
Moritz ha detto:
Geistig & mental Herausgeforderte.
Intelligenzallergiker.
Evolutionsbremsen.
Provinzbefruchter.
Alte bucklichte Brotspinnen.
Jeeves ha detto:
Auch nicht von schlechten Eltern: “Dumm wie drei Journalisten.”
Moritz ha detto:
Dumm wie drei …
HAHAHAHAHAAA!!!
Der war gut.
Mediensegler ha detto:
Piraten, PiratInnen,
da kam bei mir schon würg,
aber dann GenderInnen,
ohne GenderER,
you made my night.
Bett jetzt.
Filou ha detto:
Provinz bleibt Provinz.
Moritz ha detto:
Man glaubt nicht, wie groß Dumm-Provinzen sein können.
Doch “Tod und Geburt lernt man nur in einem Dorfe kennen, in keiner Stadt.” Jean Paul
whatcrisis ha detto:
Provinz bleibt Provinz, und Dorf bleibt Dorf, ob es nun Weltdorf heisst oder Hinterhasenköttbullingen.
whatcrisis ha detto:
Apropos Dorf. Neues von der Aktion “Unser Dorf soll schöner werden”:
fbi-stiftet-zum-terror-an
“Die Autoren des Berichts werfen den Gerichten vor, das Vorgehen des FBI ohne Nachfrage geduldet zu haben. Auch Angaben der Angeklagten, sie seien gefoltert worden oder anderen inhumanen Behandlungen, wie dauerhafter Einzelhaft, ausgesetzt gewesen, wurden von den Gerichten nicht verfolgt.
Die Menschenrechtler sorgen sich in dieser Hinsicht über Verletzungen der Menschenrechte. So seien die Angeklagten oft nur aufgrund ihrer Religion und ihrer möglichen politischen Ansichten verfolgt worden. Auch ein faires Verfahren, in dem sie sich hätten darauf berufen können, dass sie vom FBI zu ihren Taten angestiftet worden seien, sei nicht gegeben.”
Nur für die Akten und das Archiv.
Helmut Weiß ha detto:
Thorsten Haupts wird aus erzieherischen Gründen das Archiv führen und alles über westliche Menschenrechtsverletzungen sammeln: Datenschnüffelei und Spionage, Unschuldige im Gefängnis, über staatlich angeordnete Armut, über den begünstigten privaten Reichtum und die faulen Ausreden der öffentlichen Hand, ihren Aufgaben nachzukommen usw. Der Don berichtet hier ja auch regelmäßig, so daß das Sammeln mit wenig Aufwand verbunden ist.
Thorsten Haupts ha detto:
??? Eine menschenrechtsverletzungsfreie Gesellschaft ist angesichts konkurrierender Grundsätze und der Natur des Menschen nicht einmal theoretisch denkbar. Eine menschenrechtsverletzungsarme schon. Und angesichts aller aktuellen wie historischen Vergleichsdaten haben wir die.
Ich überlasse das Archivieren also jenen, die die Qualität einer Gesellschaft am Paradies messen. Freiwillige vor.
Gruss,
Thorsten Haupts
Mediensegler ha detto:
Eine Tasse Tee?
Sie, Filou,
überraschen mich immer wieder.
Filou ha detto:
Ich sagte doch, dass ich wieder mal pleite war. Sie hätte ruhig eine Kiste Bordeaux mitbringen können, das gedankenlose Ding. So als Abschiedsgeschenk.
Moritz ha detto:
Giltet nach Loriot die Gentleman-Regel:
Je länger die Beziehung war, desto größer sollte das Abschiedgeschenk ausfallen.
(Bild:
Junge Frau mit nix neben sich – > kleines Gebinde
Frau mit unendlich vielen Bälgern am Rockzipfel -> ganz großer Blumenstrauß.
Mich nicht hauen, die Bilder sind von Loriot, dem alten Schlackes, nicht von mir. Ich kolportiere nur. >°< )
Filou ha detto:
Vro..-äh-Morle, das war keine Beziehung, das war eine nette Freundschaft. Wer bin ich, mich zu beklagen, wenn das gute Kind sich einen vermögenden, zudem auch netten Mann schnappt.
Hätte sie sich ein BWL-Würschtchen ausgesucht, wäre mein Groll gross gewesen. Aber so…?
Der einzige Vorwurf wäre gewesen, dass sie nicht begriff, das ich mit meiner sehr anstrengenden und sehr teuren Diplomarbeit beschäftigt war. Eine nachhaltige Oigohoispende hätte mich ermutigt und beflügelt. So aber schickte sie mich ungewollt zu Aldi an die Kartons mit Karlsbergdosen.
Es dauerte noch Jahre, bis mein Geschmack einen Qualitätssprung machte. Jedoch lernte man in Zeiten des Verzichtes die finsteren Tiefen fragwürdiger Bierkeller auf Leckeres erfolgreich zu durchsuchen.
Es lebe die Liebe und der Suff,
Uff!
Thorsten Haupts ha detto:
Spion? Nervenkitzel! Für eine bestimmte Sorte Mensch, früher als Entdecker oder Ostasienhändler unterwegs, hat die Erde einach nichts mehr im Angebot.
Fand allerdings auch, dass Dons Spionagekenntnisse wohl aus James Bond Filmen stammen müssen. Und während Massenüberwachung die Aufregung lohnt, Regierungsspionage nicht. Das ist business as usual.
Wobei ich für den Don annehme, ihm ist die Ironie seines Beitrages bewusst. Wo früher die Damen über die Anbandelungsversuche ihrer kinder wachten, tun das heute die Geheimdienste. Das passt zum Nanny-Staat, der Vater und Mutter ersetzt …
Gruss,
Thorsten Haupts
whatcrisis ha detto:
Zu den Anstandsdamen und anderen Hütern von Sitte und Ordnung:
“Der Mensch wird frei geboren, und überall ist er in Banden. Mancher hält sich für den Herrn seiner Mitmenschen und ist trotzdem mehr Sklave als sie.”
JoVolkmar ha detto:
Herrschaften, es ist doch wohl so:
Je größer die potentielle Macht, desto biederer sei der Beamte, dem sie verliehen… Nicht auszudenken, wohin es führen könnte, wenn Geheimdienstler weitergehende Ambitionen zeigten. Loyalität und Verläßlichkeit sind Kerntugenden der Mitarbeiter. Je stärker die ideelle Zentripetalkraft des Dienstherrn (d. i. die Nation), desto größere freigeistige Rotationsgeschwindigkeit darf den Agenten erlaubt sein. Das gilt eins zu eins auch bei Polizei und Militär (“den Kräften des Zusammenwirkens”).
Dumm nur: Dies Prinzip wird in DEU aus ideologischen Gründen mißachtet. Wer die Dignität der Nation fortwährend herabwürdigt (und ward das nicht neulich erst an dieser Stelle auch getan?), darf sich nicht wundern, wenn sich nur Menschen mit niederen Motiven in ihren Dienst stellen wollen. Das sind dann entweder welche, denen es am geistigen Potential zu Höherem mangelt, oder solche, die sich für die Selbstbeschränkung materiell entschädigen lassen, oder wiederum solche, die eigene Ambitionen verfolgen. Alle drei Typen sind anfällig für Zersetzung. Der eine wird verführt, der zweite bestochen, dem dritten geschmeichelt.
Glaube auch nicht, daß – wie die Berichte über/von Snowdon suggerieren wollten – die anzüglichen Informationen zur eigenen Befried^X^X^X^X^Xlustigung und auch nur als gewissermaßen Beifang gesammelt werden – das ist allenfalls Nebeneffekt -, sondern mit voller Absicht, um ein Kompromat in der Hand zu haben. Dagegen hilft: Entweder Tugendsamkeit (der Don wohl aber eher ein Danton denn ein Robespierre – mithin schwierig) oder absolute Offenheit (was nicht verborgen wird, muß nicht geheim bleiben).
Gruß
JV.
T.I.M. ha detto:
Mal ganz OT: Wie geht das eigentlich mit Pflichtverteidigern? Bestimmt das Gericht diese oder darf der Angeklagte sich da wen aus einem Katalog aussuchen? Es ist ja fast schon ironisch, dass die Anwaelte dieser Naziterroristin Heer, Stahl und Sturm heissen.
Moritz ha detto:
Definitiv: Das Gericht bestimmt diese. Nicht Zschäpe. Pech gehabt.
Kann sich je net jeder wie Hoeneß einen begabten Richterdealer von Gottes Gnaden aussuchen, der auch schon den Zumwinkel rausgehauen hat. Dazu muss man schon zuu den Stützen gehören. Don, hör mal wech.
Dass sie auch noch so komisch heißen, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit dem gelegentlich seltsamem Humor gewisser Richter zuzuschreiben. Diese Kameraden steigen ja nach ihren bedeutungsschweren Vormittagen gern zu Mitttag in Kneipen ab, die “Das jüngste Gericht” heißen.
Disclaimer:
Der Mor hat im Bekanntenkreis einen Richter. Gnrps. (Welcher dann geschickterweise in leitender Funktion in einer Oberfinanzdirektion gelandet ist.)
Daher die freche Vermutung von einem auf alle.
Ansonsten: Gute Beobachtung!
Moritz ha detto:
OT:
Der Don ist Internet-müde.
Wie F. Schirrmacher did.
Symptomatik: Er meldet sich immer seltener bei seinen Getreuen hier.
Das Einzige, das ihn noch ein wenig anstachelt, war mal der Dotcomtod, und heute, dass die Piraten nix geworden sind. Dafür verfolgt er sie bis ins Grab. Rache muss sein. Gschwerl!!
whatcrisis ha detto:
Der Don ist Internet-müde.
Nur war und ist das Internet nicht besser als die analoge Realwelt. Es gibt keine bessere Welt, und es gibt keine Zufluchten gegen die Zudringlichkeiten des Falschen.
Vor den russischen Liebesfallen und honeypots lief auf ARD Polanskis Gott des Gemetzels, ein erfrischendes Kammerspiel, das aufzeigte, woanders ist es auch nicht besser, in NYC sind die Zeitgenossen nicht glücklicher und schon gar nicht besser (und auch nicht schlauer übrigens) als in Berlin oder Südtirol.
Doctor Snuggles ha detto:
Im Internet kann man sich schneller und einfacher in verschiedenen Welten bewegen, wenn man Lust darauf hat. Allerdings ist es nur eine virtuelle Welt, die zwar um Gefahren geringer ist, aber nie die Realität komplett widerspiegelt. Anders ausgedrückt: es ist ein Unterschied, ob ich nun Counterstrike spiele oder mit einem echten Gewehr in echter Hitze herumlaufe. Ob ich über Sex lese oder ihn wirklich praktiziere. Beides ist aufregend, aber nicht das gleiche. Das klingt banal, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass bei einigen die Grenzen verschwimmen.
Allerdings ist dies eine Kritik, die auch schon früher über Bücher und Lesen gemacht wurde. Wie sagte meine Großmutter über ihren toten Bruder: er wollte so gerne ein Held sein, deshalb lag er immer auf dem Bett und las Karl May.
donna laura ha detto:
hübsch gesagt.
Mediensegler ha detto:
Über $€X zu lesen kann sogar sehr aufregend sein,
gerade wenn man Ihn noch nicht praktiziert
und auf Handarbeit angewiesen ist.
Hat man dann diverse Praktiken erworben,
stellt man fest, dass manche Bücher so praxisnah sind
wie japanische Bedienungsanleitungen.
Doctor Snuggles ha detto:
Ganz vergessen: “Gott des Gemetzels” basiert auf einem französischen Theaterstück, das auch schon in verschiedenen anderen Ländern aufgeführt wurde. Menschen, auch wenn sie unterschiedlich aussehen und durch die verschiedenen Kulturen auch unterschiedliche Fassaden aufweisen, sind gar nicht so unterschiedlich.
Eventuell sollte der Don mal eine lange Fahrradtour durch menschenleere Gegenden machen. Angeblich sollen sich manche Abschnitte der ehemaligen Seidenstraße dafür gut eignen. Berge & Pässe gibt es dort jedenfalls reichlich.
Michel Drückeberger ha detto:
Der Hausherr braucht einfach auch mal im Privaten ‘n büschen Abwechslung. Berge? Pässe? Meraner Mädels? Pah, kennt er doch satt!
Kontrast: http://www.in-australien.com/nullarbor-plain_1012249
Moritz ha detto:
Naja,
im Gott des Gemetzels, das waren pseudo-Gutmenschen mit Hang zum Helikoptern. Der einzige fast Sympathische da drin war der Eheman-Ekelbatzen, der wenigstens von Anfang an ehrlich war: Christoph Waltz.
Der kann sowieso am besten den gerissenen, eloquenten Blender spielen, sehr gut auch in Tarantinos Filmen.
Mediensegler ha detto:
Manierierter Käse.
T.i.M. ha detto:
Stimmt, guter Film. Yasmina Reza hat auch selbst am Drehbuch mitgeschrieben. Gedreht wurde bestimmt nicht in New York – da traut sich Polanski aus gutem Grund ja nicht mehr hin. Wobei die Besetzung (deutscher Wiener, Englaenderin, Kalifornierin und Ami aus Chicago) sicher nicht untypisch fuer NYC waere. Wahrscheinlich hat man die Handlung auch deshalb dorthin verlegt, um den internationlen Cast nicht weiter erklaeren zu muessen.
Doctor Snuggles ha detto:
Gedreht wurde der Film in Paris. Dass der Film in New York spielt, dürfte auch was mit dem Zielpublikum zu tun haben. Soll ein Film in den USA Erfolg haben, muss er in den USA spielen (Ausnahme: James Bond) oder zumindest bekannte Schauspieler (gerne mit heller Hautfarbe) haben. Nicht umsonst wurden schon diverse ausländische Erfolgsfilme neu mit amerikanischen Schauspielern gedreht. Joe Sixpack, der sich einen Gruselfilm mit japanischen Hauptdarstellern anguckt? Aber doch nicht Joe Sixpack. Nein, der braucht US-Schauspieler, Kanadier und Briten gehen auch noch.
Und New York bot sich bei den handelnden Personen am besten an, da würde man am ehesten “Großstadtneurotiker” vermuten. Oder würde sich jemand diese Handlung auch in Austin (TX), Springfield (IL) oder auf Hawaii vorstellen können?
whatcrisis ha detto:
“Die Menschen sind böse; eine traurige und fortdauernde Erfahrung erübrigt den Beweis; […] Man bewundere die menschliche Gesellschaft, soviel man will, es wird deshalb nicht weniger wahr sein, dass sie die Menschen notwendiger Weise dazu bringt, sich in dem Maße zu hassen, in dem ihre Interessen sich kreuzen, außerdem sich wechselseitig scheinbare Dienste zu erweisen und in Wirklichkeit sich alle vorstellbaren Übel zuzufügen.”
whatcrisis ha detto:
Der Unterschied zwischen Hofschranzen und Hofwanzen ist vernachlässigbar. Beide nähren sich von dem was für sie abfällt und sind mit einer bedeutungslosen Nischenexistenz vollkommen ausreichend versorgt.
Je billiger und williger, desto zeitgemäßer. Adaption und survival der Passendsten. Passt doch.
whatcrisis ha detto:
Hotel Mama-Staat. Abends zum Essen und Schlafen nach Hause – bei freier Kost und Logis, so lässt sichs leben: Hafterleichterung für böse Jungs. Es geht nichts über Mütter die einem einfach alles verzeihen, und sei es auch der Griff in Mutterns Börse und Schmuckkästlein. Das muss wahre Liebe sein!
hansgeier333 ha detto:
Die Konstruktion der Schaukel mit seitlichen Stahlstützen lässt vermuten, dass es sich eher um eine Resterampe handelt. Der Schaukelbereich nach hinten und vorn ist auch nicht berauschend. Und wer anschiebt, steht mit dem Rücken zur Wand…
Helmut Weiß ha detto:
Die Richtungsstreitereien der Piraten-Nichtpartei legen sich offensichtlich dem Don schwer auf’s Gemüt. Eben noch feierte er den Beschluß, “die Linken zum Kielholen zu schicken”, schon muß er sehen, daß die “Gekielten” putzmunter die Abspaltung des mehrheitlich linken Berliner Landesverbandes planen. Durchaus konsequent, denn gesäßleckende Sozialliberale gibt es in unserem Lande in Unmengen, konsequente Linke dagegen sind eine geächtete Minderheit, aber als Korrektiv dringend erforderlich.
Zu den putzigen bayrischen Eheanbahnungssitten äußere ich mich, wenn die Sommerhitze hier vorbei ist.
Externet ha detto:
“Konsequente Linke” wie Pol Pot hat Enzenzberger 1980 beschrieben. Stalin und Mao (der allergrößte Massenmörder der Weltgeschichte) zeigten auch Konsequenz. Was wir uns lieber wünschen sollten: “Das Ende der Konsequenz”.
Helmut Weiß ha detto:
@Externet:
Ein wuchtiger Keulenschlag! Ich gehe zu Boden. Ich nehme immer gerne Hitler als Knüppel, hat sich wohl abgenutzt.
Das Zeitalter der Inkonsequenz hat aber schon lange begonnen, also gut, dann lieber gesäßleckende Sozialliberale als Pol Pot, .
Doctor Snuggles ha detto:
Ja, es ist leicht im Cafe zu sitzen und sich in der Theorie für die Vorzüge linker Massenmörder zu begeistern.
spaccato ha detto:
Jetzt beginnt erst mal das Zeitalter der Inkontinenz.
Externet ha detto:
Hätte nur ein Prozent der AfD-Wähler doch noch FDP gewählt, gäbe es jetzt nicht die 4/5-Mehrheit der Herz-Jesu-Sozialisten an der Macht. Selbst eine sozial-liberale Koalition wäre weniger abstoßend.
donna laura ha detto:
das liess einen ja eben so an der intelligenz eben jener wattwurmgleichen wähler zweifeln. jetzt sitzen sie in der tinte: erst nur ignorant, und jetzt auch noch blöd und weg vom fenster.
aber hey, wer im glasshouse sitzt, wirft besser nicht mit icecubes.
Externet ha detto:
Donna Mia! Da sitzen wir außerhalb, dennoch sind die Würfe nicht zu empfehlen, richten die doch so und so Schaden an.
donna laura ha detto:
optisch trifft es die sache, nehme ich an.
donna laura ha detto:
… bis auf den schwanz.
so was habe ich wirklich nicht.
donna laura ha detto:
ups, pardon, also äh ich meinte natürlich den, der daneben sitzt.
aristius fuscus ha detto:
Linke Politik mit Verweis auf Mao zu verleumden ist ebenso erbärmlich wie der Verweis auf die Nazis, wenn jemand mit konservativen Positionen kommt -und in beiden Fällen ein untrügliches Zeichen für intellektuelle Windstille.
Externet ha detto:
… und somit nichts für intellektuelle Windbeutel?
Thorsten Haupts ha detto:
Wenn´s denn nur Mao wäre, müsste man nicht annehmen, dass es Methode hat. Oder um es allgemeiner auszudrücken – überall und ausnahmlos herrschte dort mindestens Unterdrückung, Diktatur und Armut, wo konsequente Linke die Macht übernahmen (Massenmord blieb Stalin, PolPot und Mao vorbehalten). Dass Sozialdemokraten nicht unter die Definition fallen, ist hoffentlich klar.
Gruss,
Thorsten Haupts
Ernst Wilhelm ha detto:
Ich erlaube mir an dieser Stelle Sahra Wagenknecht zu zitieren: “Nicht zu leugnen ist, daß Stalins Politik – in ihrer Ausrichtung, ihren Zielen und wohl auch in ihrer Herangehensweise – als prinzipientreue Fortführung der Leninschen gelten kann. (Der “stalinistische” Staatsaufbau existierte in seinen Grundzügen ohnehin bereits vor Stalins Machtantritt.) Welche Handlungsspielräume die Situation im damaligen Rußland bot, muß angesichts der konkret historischen Bedingungen untersucht werden. Eine solche Analyse wird vermutlich zu dem Schluß gelangen, daß weder in Bucharins Lösungsansatz noch in dem Trotzkis (um nur zwei prägnante Beispiele zu nennen) eine realisierbare Alternative zur Stalinschen Linie vorlag.”
Stalin = alternativlos? Hat Frau Merkel daraus gelernt? Wobei es natürlich bis Ende des letzten Jahrhunderts auch auf konservativer Seite immer noch ein paar völkische Rechtsausleger gab. Die sind inzwischen aber selbst in der Seniorenunion nicht mehr zu finden.
aristius fuscus ha detto:
Herr Wilhelm,
bezüglich des Bucharinschen und des Trotzkischen Ansatzes hat Frau Wagenknecht vermutlich recht, die stellen keineswegs erstrebenswerte Alternativen zum Stalinismus dar. Nur die Beiträge der spezifisch Stalinschen Paranoia zum Massenmord hätte es nicht gegeben, und die Verwaltung des Zwangssystems wäre unter Trotzki sicher kompetenter organisiert worden. Das hätte schon einige Menschenleben gerettet (vielleicht sogar Millionen), aber an der grundsätzlichen Bewertung des Sowjetsystems nichts geändert.
Daraus aber zu schlussfolgern, dass jede Systemalternative direkt zum Scheitern verurteilt oder gar verwerflich ist, geht denn doch um einiges zu weit. Uns mit dem Bestehenden einfach abzufinden bedeutet eben auch, sich mit den Zuständen in den Textilfabriken Bangladeschs oder den Hungersnöten in Afrika abzufinden und ggf. auch mal einen kleinen Krieg um Ressourcen in Kauf zu nehmen -dazu sollten wir auch in unserer bequemen Lage nicht bereit sein.
Ernst Wilhelm ha detto:
Erstrebenswert oder realisierbar? Aber mir ging es eigentlich um die Einstellung Frau Wagenknechts zum Stalinismus.
Ein kleiner Hinweis. Ich wohne in Indien. Der Witz ist ja, dass sich die Einheimischen hier viel mehr als “wir” mit dem Bestehenden abfinden und keine Alternativen entwickeln.
Im Moment gibt es mal wieder nicht genug Kohle:
http://in.reuters.com/article/2014/07/17/india-powerstation-idINKBN0FM0RK20140717
Und was Wasser wird auch knapp:
http://timesofindia.indiatimes.com/city/mumbai/Water-supply-to-star-hotels-malls-cut-by-50-in-Mumbai/articleshow/38534899.cms
Und das geht hier schon seit Jahrzehnten so!
aristius fuscus ha detto:
Ja, das hat mich in Indien auch immer erstaunt. Dabei kann es sich auch eigentlich nicht um eine Mentalitätsfrage handeln, denn mit bestimmten Dingen findet man sich in Indien offenbar sehr viel schlechter ab als hierzulande -gegen die dort herrschende Terroristenparanoia sind die Amerikaner die reinsten Waisenkinder. Dreifache Kontrolle an den Flughäfen, Röntgengeräte an Hoteleingängen, Bespiegeln der Unterseite von Autos -wenn nur ein Bruchteil diese Kontrollanstrengungen auf eine Verbesserung der Lebensunstände gewendet würde, könnte sich da durchaus etwas tun. Haben Sie für diese merkwürdigen Diskrepanzen eine Erklärung?
colorcraze ha detto:
War zwar noch nie in Indien, aber man liest doch immer mal, dort würden so viele neue Straßen gebaut und die Wirtschaft belebe sich so sehr – merken Sie davon was?
Ernst Wilhelm ha detto:
Röntgengeräte an Hoteleingängen gibt es kaum. Das hat man ja eher auf Flughäfen in der ehemaligen Sowjetunion. Und da muss man ja auch die Schuhe ausziehen. Dafür beschnüffelt uns hier in Indien jedes mal ein Sprengstoffsuchhund, wenn wir sonntags in unser Lieblingsbrunchlokal fahren. Und natürlich muss der Fahrer Motorhaube und Kofferraum öffnen. Man ist eben in India niemals allein. Und, vorausgesetzt man hat einen gewissen Status, wird man allerorten bemuttert. In diesem Zusammenhang hat schon so manchen Lakaien meine Angewohnheit, auch kalten Schwarztee zu trinken und deshalb die Tasse nicht herauszugeben, zur Weißglut gebracht.
Eine Erklärung für dieses ganze Getue ist natürlich, dass in Indien ein jeder einen Platz und einen Status in der Gesellschaft braucht und ihm dieser in der Regel auch zugestanden wird. Und sei er aus westlicher Sicht noch so kleinteilig, albern und sinnlos. Ist es also Terroristenparanoia? Vielleicht bei manchen. Aber ansonsten eher eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.
Die Wirtschaft hat sich in den letzten zwanzig Jahren sicherlich belebt. Im Moment ist allerdings eher Stillstand und Beschwörung zu beobachten. Im Gegensatz zu den wirtschaftlich aufstrebenden Ländern Ost- und Südostasiens wird hier auch weniger gebaut. Straßen werden vor allem repariert. Eine einfache Einnahmequelle für korrupte Staatsbedienstete und Baufirmen?
Insgesamt verstehe ich Indien noch nicht. Aber vielleicht kommt das ja noch. Anbei ein Versuch besseren Verständnisses:
colorcraze ha detto:
eher eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme
Das ist wohl die richtigere Einschätzung. Was ich über Indien bisher gelesen habe und was nicht bloßes touristisches Bestaunen, Wundern und furchtbar Finden von außen war, sondern von etwas tieferem Verständnis geprägt, achten die schon ziemlich drauf, für die entsprechenden Leute auch Arbeitsplätze vorzuhalten, wobei da wohl mehr als in Europa (oder gar Amerika) das Sozialprestige eine ziemlich große Rolle spielt, und 150%ige betriebswirtschaftliche Effizienz schlicht nicht gegeben wird, zugunsten von 95%iger volkswirtschaftlicher Effizienz. Das verlangsamt natürlich Veränderungen, aber die Lebensperspektive ist zumindest sicherer.
Vor einigen Monaten las ich was, das die Inder bei einem größeren überstaatlichen Abkommen (vergessen, was es genau war, aber es war wieder so ein Bevorzugung-ausländischer-Investitionen-Scheiß, der seit nunmehr Jahrzehnten weltweit durchzudrücken versucht wird) sich mit Sonderklausel halbwegs ausklinken konnten, so daß sie ihr – schwerfälliges, kurzfristig nicht arg effizientes, aber langfristig doch einer breiten Bevölkerungsschicht immerhin eine gewisse Grundsicherheit bietendes – Ankaufsystem für landwirtschaftliche Produkte (die werden wohl teilweise staatlich bevorratet) beibehalten können.
Ich bin ja eh der Meinung, nur weil es die Leute anderswo anders machen als wir, machen sie es nicht unbedingt falsch oder dümmer. Gerade die Inder denken mMn ziemlich langfristig, langfristiger als wir.
aristius fuscus ha detto:
Werte Colorcraze,
den Satz “weil es die Leute anderswo anders machen als wir, machen sie es nicht unbedingt falsch oder dümmer” unterschreibe ich sofort -mit einer Ausnahme. Es ist Aufgabe jeder wie auch immer organisierten Gesellschaft, ihre Individuen mit ausreichender Nahrung zu versorgen. Eine Gesellschaft, die das nicht leistet, macht nicht etwas anders, sondern falsch. Wie es mit der Kalorienversorgung in Indien aussieht weiss ich nicht, aber ein beträchtlicher Teil der indischen Bevölkerung hat keinen ausreichenden Zugang zu halbwegs bekömmlichem Trinkwasser (die RWTH Aachen hat hierzu vor ein paar Jahren umfangreiche Untersuchungen angestellt, s. auch ISA, Wasserwirtschaft in Indien, 2010).
Hier kommt eine langfristige Vorgehensweise schon an ihre Grenzen, und es zeigt sich, dass eine spätfeudalistische Gesellschaft, wie sie in Indien nach meiner Erfahrung in diesem Land immer noch besteht (da könnte ich mit einigen Anekdoten aufwarten), einfach nicht in der Lage ist, grosse Bevölkerungen zu organisieren. An einer Übernahme des westlichen Modells führt hier kaum ein Weg vorbei.
Michel Drückeberger ha detto:
http://susana.org/lang-en/library?view=ccbktypeitem&type=2&id=1015
colorcraze ha detto:
Trinkwasserprobleme sind ohne Zweifel dringend.
Worin soll denn nun aber das “westliche Modell” bestehen? Bekanntlich wird seit ein paar Jahren Druck gemacht, die Wasserversorgung zu privatisieren, gerade hier bei uns: ist das dann das “westliche Modell”?
spaccato ha detto:
Das Eingangszitat Komm auf die Schaukel, Luise wurde einst gesungen von Hans Albers. Und zwar in Auf der Reeperbahn nachts um halb eins.
(Da ging es wohl eher um putzige GV-Anbahnung.)
Michel Drückeberger ha detto:
‘kommaufdieschaukelluise’
anagrams to
‘OK! I am useful, scum-like head.’
‘Fluke muck hideous malaise.’
spaccato ha detto:
… oder:
“Hi! OK … I’m a mucked useful sale.”
Michel Drückeberger ha detto:
lFEacY_8VBE
hochgeladen von … Laura 😀
spaccato ha detto:
Eh.
[Schultern hoch und Kopf leicht schräg]
A proposito: Laura dov’è?
Michel Drückeberger ha detto:
Dort: QOq5nWKd-Vo (Piratenkielholen für Anfänger 😉 )
& hier wird sie (‘kleinschreiblaura’ anagrams to ‘Hacker’s nubile liar.’, ‘Likable hurricanes.’) durch kleinschreibinge (‘kleinschreibinge’ anagrams to ‘Blinking cheesier.’, ‘Shriek benign lice.’) (merk)würdig vertreten…
spaccato ha detto:
Ich wollte schon Satisfaktion verlangen wegen dieser fortgesetzten Invektiven!
Dann stieß ich auf diese Perle.
(Und schon ist mein Groll verraucht. Aber nur ein bisschen.)
Michel Drückeberger ha detto:
Pruuust, Senator Spaccato, ich bin doch überhaupt nicht satisfaktionsfähig – fragen Sie zu diesem Behufe einfach mal Herrn Haupts:
inge ha detto:
@ drückeberger was ist das für ein kauderwelsch?? 1:40
Michel Drückeberger ha detto:
http://anagramgenius.com/server.html
(34418 nicht angenommen
2. Versuch)
Michel Drückeberger ha detto:
inge ha detto:
@ernst wilhelm ja ich bin erschüttert über diese zustände aber kann man da nicht was aus unseren landen anbieten sonnen oder windenergie
und was das wasserproblem betrifft gibt es nicht günstige quellwassergebiete mit abfüllanlagen und wenn das auch nicht hilft vielleicht eine meerwasserentsalzungsanlage gibt doch rundrum meer
und was mich sehr beeindruckt hat das war z.b. in mumbai diese
wäschereianlage so ganz ohne industrielle maschinen rein mit handarbeit ich glaube nicht für jedes land ist industraliesierung das a & o
erschüttert hat mich allerdings dieser goldstaubkehrer und in den kanälen den schlamm auswaschen für ein bisschen überleben
@aristius ja ich kann sie gut verstehen aber nach den anschlägen damals auf das chabad haus mit vielen toten ist man lieber dreimal vorsichtig vielleicht bräuchten sie bessere ausbildung diesbezüglich das hat viel mit psychologie zu tun aber das wäre ja wiederum eine aufgabe der sich die israelis annehmen können das ist ein exportschlager für diese menschen aaber im moment sind die ja auch mit ganz anderen problemen konfrontiert
inge ha detto:
@kauderwelsch hat nichts mit hr. kauder zu tun das ist blos ein ausdruck aus der region der ich entstamme mehr kann ich dazu nicht sagen also durcheinander würde ich es bezeichnen
Externet ha detto:
http://www.nzz.ch/international/deutschland-und-oesterreich/die-muehen-der-deutschen-linken-mit-dem-antisemitismus-1.18347974
colorcraze ha detto:
Das Kauderwelsch soll ursprünglich das Churer Welsch (Welsch war lange eine Sammelbezeichnung für “romanisch”, also Französisch, Italienisch) gewesen sein, also Rhätoromanisch. Da das aber kaum jemand verstand (oder sprach – auch früher war das außerhalb der Bündner Berge nie sehr verbreitet), wurde eben diese Sprache sprichwörtlich für eine unverständliche Sprache.
Daß das Wort “Kauderwelsch” nur regional benutzt würde, wäre mir neu.
hansgeier333 ha detto:
Rosa Klebb hat schönere Töchter: Bambi und Klopfer:
http://www.youtube.com/watch?v=VBEN4jtzh-4
hansgeier333 ha detto:
Unser Mann in Washington:
http://www.youtube.com/watch?v=mLXQltR7vUQ
hansgeier333 ha detto:
Noch hält er sich tapfer:
http://www.youtube.com/watch?v=gWTjjm-Gg3c
inge ha detto:
@colorcraze danke für die erklärung also ein regional besetzter begriff hat sich auch außerhalb der grenzen einen platz geschaffen
ähnlich dem wort walachei der in meiner heimat mit einem unordentlichen garten gleichgesetzt wird aber andererseits eine gegend beschreibt der mein ehem. lebensgefährte entstammte
das ist jetzt für die sprachforscher natürlich von bedeutung wie es zu diesen inhaltlichen verschiebungen oder verwerfungen kommt
colorcraze ha detto:
Die Walachei ist der Teil Rumäniens vom Karpatenbogen bis zum Schwarzen Meer. Der war halt lange Zeit recht “wild”, d.h. nicht durchgehend landwirtschaftlich genutzt (im Donaudelta soll heute noch ein ziemlicher Urwald sein, inzwischen wohl als Naturreservat à la Bayrischer Wald. Würde liebend gerne mal mit dem Schiff eine Donaufahrt machen, um mir das anzusehen, aber wir kommen schon seit Jahren nicht dazu). Einen verwilderten Garten so zu nennen, kannte ich noch nicht, ich habe das bisher eher als Bezeichnung für “weit entfernte, menschenleere Peripherie” (noch hinter dem Berliner jwd) sagen hören.
spaccato ha detto:
Interessant ist, dass die Walachei etymologisch mit Wales, dem Wallis, den Welschen etc. verwandt ist.
Es stammt von walha, dem Namen eines Nachbarvolkes der Germanen (a long time ago).
colorcraze ha detto:
Vor langer Zeit fing die Walachei demnach schon am Walchensee an.
colorcraze ha detto:
Und da Rumänisch ja zumindest viele romanische Wörter enthält, ist “welsch” ja auch passend. Vielleicht ist da was ähnliches passiert wie mit der Unterscheidung “Indio” und “Indianer”, im Unterschied zu “Inder” – Variationen werden für geographisch genauere Bezeichnungen genutzt.
astroklaus ha detto:
Beim Gebrauch des Wiortes ist auch darauf zu achten, daß ein Wallach von den Walachen unterschieden werden muß…
spaccato ha detto:
Ich war einmal Zeuge einer Kastration eines Hengstes.
Dem armen Nabucco wurde mit einem Emasculatore[1] zu Leibe gerückt.
Aua!
[1] Das Ding sah aus wie ein überdimensionaler Nussknacker
Michel Drückeberger ha detto:
Da hat wohl ein Zahnarzt ausgeholfen 😉
http://www.youtube.com/results?search_query=%22wallach+dental%22
spaccato ha detto:
… Unvergessen:
Der erst kürzlich verstorbene Eli Wallach
Michel Drückeberger ha detto:
Warum so sparsam? Den vollständigen “http://marlisprinzing.de/mp_cms/wp-content/uploads/2012/09/J-spiegeltitel290x376px.jpg” – Western gibt’s hier:
getvids de + iN1Kx_a4GSI
spaccato ha detto:
Selbst so manches Exzerpt ist mancher Stütze schon zu viel.
colorcraze ha detto:
Und was sind die Vlachen? Und, haben die Fellachen auch noch was damit zu tun?
spaccato ha detto:
Vlachen = anderes Wort für Walachen.
Wie zu erwarten kommt Fellache aus dem Arabischen – von فلاح, fallāḥ = der Pfügende (im Sinne von Acker pflügen).
inge ha detto:
@colorcraze weit entfernte menschenleere peripherie wäre dann ja schon wieder
naturlandschaft
ich bin ein paarmal mit dem auto bis ans schwarze meer gefahren habe verschiedene landstriche gesehen
sowohl in rumänien als auch bulgarien ich glaube walachei kommt von einer ansammlung alter autos müll alte baumaschinen und sonstigen gegenständen die auf einem grundstück gesammelt werden und nicht mehr funktionstüchtig sind ja vielleicht noch zum ausschlachten
ja eine schiffahrt auf der donau ist sicher eine neue schöne erfahrung es müßte halt öfter ein landgang mit eingeplant werden um auch von den anrainerstaaten etwas mehr zu sehen
und im donaudelta ist so ein projekt im gange das sollte nur unterstützt werden denn das ist immer mit mehr lebensqualität für alle in verbindung
hansgeier333 ha detto:
Meinte unserer Dichterfürst neulich nicht so ähnlich:
Es geht mir glatt am A… vorbei,
Wenn weit weit hinter der Walachei,
Ich glaube, es ist in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen,
Nicht nur an Sonn- und Feiertagen.
Sie mögen sich die Köpfe spalten,
Ich schaukele hier mit meiner Alten.
Michel Drückeberger ha detto:
!!!!!-B-I-N-G-O-!!!!!
colorcraze ha detto:
Naja, “Naturlandschaft” nennt man es, wenn man nicht dort zu leben gezwungen ist und seine Größe überschaubar und in Karten einzeichenbar ist. Sonst sagt man eher “Wildnis”…
colorcraze ha detto:
Bulgarien ist nicht Walachei, Bulgarien ist Balkan as Balkan can be!
War vor ein paar Jahren mal kurz dort, zumindest die Orte, an denen wir waren, waren alle recht aufgeräumt. Wilde Müllkippen schienen nicht so verbreitet, eher mal Gerümpelzweitverwertung.
In Rumänien war ich noch nie, keine Ahnung, wie es dort aussieht. Vor ein paar Jahren erzählte wer, in Bukarest sei die SUV-Pest ausgebrochen. Aber zu dem habe ich leider keinen Kontakt mehr.
inge ha detto:
@colorcraze ja klar ist bulgarien nicht walachei ich habe dort viele orte gesehen
schöne ländliche man meint ein jahrhundert zurückversetzt zu sein auch ein zigeunerdorf habe ich gesehen auch sehr interessant man glaubt nicht dass es soetwas heute in europa gibt aber ja
sie können in europa mit dem auto rumreisen und werden so viele landstriche entdecken wo sie sich einfach in eine andere zeit versetzt fühlen
und als ich vor ungefähr 10 jahren in rumänien mit dem auto unterwegs war kam mir plötzlich in einem dorf eine kuhherde auf der straße entgegen auch alles möglich
ja das mit den suvs habe ich auch festgestellt aber nicht nur diese sondern generell große autos wo ich mich schon frage woher nehmen die menschen das geld für diese autos?
Externet ha detto:
Aus der anderswo praktizierten Dreigroschenoper?
Externet ha detto:
Die nehmen das anderen Menschen weg, siehe zum Beispiel die Dreigroschenoper.
inge ha detto:
@externet ja auch sowas hatten wir in bulgarien aber was soll ich sagen mir ist das auch hier im lande passiert mit all meinem hab und gut nur meinen kopf kann man noch nicht ausräumen