Tischlein deck Dich!
Sterben hat einen unverdient schlechten Ruf. Als Historiker weiss man, dass der Vorgang an sich auch viel Ärger erspart: Die wenig charmante Herablassung, die man früher selbst für Fehler und Probleme vergangener Epochen übrig hatte, wird den eigenen Lebensumständen zuteil, und das merkt man als Toter nicht mehr. Und ich meine nicht einmal die grossen Idiotien unserer Epoche von der Ukraine über den Südsudan und Venezuela bis Fracking, Atomkraft und genderneutrale Kinderkleidung, für die man zur Not auch andere verantwortlich machen könnte – nein, Kulturgeschichtler werden schon bei der Betrachtung unseres Alltags erschaudern. Ich zeige Ihnen mal was – das hier ist eine Szene am Business Campus in Garching bei München.
Da war ich gestern. Und das ist der Business Campus Döner. Natürlich ist erst einmal nichts gegen einen Döner oder Falafel draussen bei schönem Wetter einzuwenden, selbst wenn nicht jeder Kollege ein inniger Freund von Knoblauchgeruch ist. Aber hier, vor den Toren von München, arbeitet die Elite der nächsten Generation. Hier werden die technischen Grundlagen für die nächsten Jahrzehnte und das Deutsche Imperium in Europa gelegt, hier sind die Besten der Besten der Besten, habe ich mir sagen lassen, und die Anlage ist teilweise so neu, dass sie gar nicht mehr an das Platzen der New Economy Blase vor 12 Jahren erinnert. Hier tragen sie Walther-Pistolen in den Hosenbünden, um sich gegen die Sklavenjäger der Technologiefirmen zu wehren, die es wagen, weniger als 200.000 Euro Jahresgehalt zu zahlen, so berichten es mir wohlunterrichtete Kreise. So weit sind wir also gekommen, das ist die neue Führungsschicht, die für Wohlstand, Lebensglück und Wachstum sorgen wird.
Das ist auf den ersten Blick gar nicht schlecht, denn vor 300 Jahren sassen ihre Vorfahren vielleicht noch in Holzhütten neben den Bauernhöfen, hüteten Schweine und stopften, was sie hatten, an einem derben Holztisch in sich hinein. Wenn sie Glück hatten, war es mal Fleisch, wenn sie Pech hatten, war es ein Brei aus Körnern oder als Fleisch getarnte Schlachtabfälle. Auf ihren derben Holztischen wurden keine zuckerhaltigen Getränke beworben, aber Zahnausfall bekamen sie auch so. Und wenn sie da so sassen und vielleicht auch schon so klug waren, wie ihre hochbegabten Nachfahren, dann werden sie sich gesagt haben: Wieso hat der Herr im Schloss eigentlich eine Tischdecke aus Damast, auf der er speist, einen Teppich zu Füssen und Porzellan aus dem fernen Reich der Mandschu? Und wieso habe ich nur einen derben Holztisch, Stroh und einen angeschlagenen Topf? Die einen erfanden dann Märchen vom Tischleindeckdich, die anderen erfanden die Aufklärung, machten eine Revolution, Bildung, Fortschritt, sorgten für ihre Kinder und die stehen jetzt also an diesen Tischen da und essen Fleisch im Stehen, um danach vielleicht gleich wieder die Community zu managen, was mitunter auch etwas an das Hüten der Schweine erinnert, oder nach Bugs suchen, als wären es die altbekannten Wanzen, und andere erzählen, was Wunderbares alles hinter Clouds – den früheren Wolken – kommt. Heute würde ich das so keinesfalls sagen, ich möchte keinem zu nahe treten, aber in hundert Jahren?
Ganz ehrlich, ich kenne das fiese Gehirn der vergleichenden Geschichtsschreibung, die zwar unzulässig ist – man muss die Schweinehirten im jeweiligen historischen Kontext beurteilen – aber es ist in etwa so unzulässig wie Falschparken oder Rasenbetreten, und deshalb werden zukünftige Generationen der Wissenschaft in ihrer herzlosen Art genau solche Dinge über uns schreiben. Dass die Aufklärung einen Ursprung, einen Höhepunkt und ein Ergebnis hatte. Wir sind dann alle tot, und wenn sie sich über unsere neu erwachte Liebe zu veganer Kost, vergessenen Getreidesorten und rohen Holztischen aus dem Antikhandel lustig machen, deren stolze Bilder sie auf den Festplatten von Pinterest entdecken, bekommen wir das zum Glück nicht mehr mit.
Diese Welt an den Brausetischen ist, wenn man es – hoffentlich – von Ihrer Villa in München/Grünwald aus betrachtet, fast genau auf der anderen Seite vom Tegernsee, wo die Holztische der Bauern recht lang in Gebrauch waren, und man sich auch ohne Aufklärung und unter erdrückenden CSU-Mehrheiten laut Gregorianischem Kalender in die gleiche Moderne gekämpft hat. Man kann ja viel schlechtes über die Region sagen – letzte Woche etwa fing eine S-Klasse einfach so Feuer und ich finde, die Gemeinde hätte im Blumenbeet an der Strasse vor meinem Haus mehr Tulpen pflanzen können – aber hier war es dennoch so, dass man den Kindern, wenn möglich, eine Aussteuer mitgab. Und wie es so ist, gehört deshalb das Tischtuch, in seiner von den Adelszeiten an gefallenen, handgestickten Version, einfach dazu. Man würde nie den Osterzopf mit dem dicken Zuckerguss einfach so auf de Tisch hauen, man tut eine Tischdecke darunter und ein Pfund Silber und es passt.
Sollte nun ein Meteorit einschlagen, was ich natürlich nicht hoffe, und uns auslöschen – das wäre ein fantastischer Befund für die Ausgräber. Natürlich würden sie falsche Schlüsse ziehen, aber mit dem Wissen um den Fortschritt des Menschen zum Besseren würden sie zum Ergebnis kommen, dass es bei uns am See tatsächlich gelungen ist, den Reichtum der Epoche in ein Leben umzusetzen, das sich vor 300 Jahren allenfalls die Mächtigsten leisten konnten. Und in Garching wäre all der immense Reichtum der Menschen den Weg zum Brausetisch gegangen, zu einer Art effektiven Scheunenhaltung der Menschen auf vielen Ebenen, und ausserdem wurde – wie bei der Schweine- und Geflügelzucht – reglementiert, was einem jeden in diesen Arbeitsställen zustand. Schreibtisch statt Rosenholztisch aus China, Steingutbecher statt Porzellan, pflegeleichter Fussboden statt Parkett und Perser. Uns erscheint es natürlich völlig logisch, dass die schrulligen Bewohner des Tegernseer Tales ein wenig abgeschnitten von den Zwängen der realen Welt sind, mit Erwerbsleben und öffentlichem Nahverkehr (mit Ausnahme unserer strahlend weissblauen Schiffflotte auf dem See natürlich), und in Garching die Zukunft gemacht wird.
Aber die gesamte Geschichtsforschung besteht leider darin, Quellen anzuzweifeln, ideologiekritisch zu denken und zu erkennen, welche Fehler die Menschen früher gemacht haben. Geschichtsforscher werden in so einem roten Brausetisch die Werbung erkennen und sie mit den explodierenden Kosten des Gesundheitssystems in Verbindung bringen, sie werden den Segen der Rechner sehen und ihren Fluch, und sie werden auch vielleicht die Unterlagen der Banken kennen, die damit ihre Gewinne schöpften. Ausserdem haben Geschichtsforscher selten BWL studiert und gehen wohl lieber zu schöngeistigen Zeitungen denn zu raffgierigen Banken. Sie ahnen es vielleicht: Kaiserschmarrn ist ein Arme-Leute-Essen mit zu viel Zucker, aber auf einer Tischdecke und mit einem Rokokoteller stimmt er als Befund den Historiker weitaus glücklicher, als der Inhalt einer Business Camp Restmülltonne.
Fragen Sie sich selbst, was Sie lieber in einer Ausstellung sehen wollten. Insofern würde ich raten, noch einmal an unser aller Vorfahren zu denken, die sicher nichts Schlechtes darin sahen, die Schweine zu hüten: Sie wollten mehr und sie haben es bei uns auch geschafft. Wir sind historisch betrachtet ein abnorm reiches Land, an der absoluten Spitze der menschlichen Entwicklung, selbst den Ärmsten hier geht es allein wegen der medizinischen Versorgung, der Solidargemeinschaft und anderen Triumphen der Bürgerlichen über die Adelsgesellschaft weitaus besser als den Reichen des Rokoko. Keiner muss mehr wegen einer kleinen Wunde, Syphilis oder Erfrieren im Winter sterben. Wir sind weit, sehr weit gekommen, und wäre es da nicht schön, wenn wir auch den Damast des Adels, sein Silber und seine Tischmanieren so behalten, wie wir seine anderen Rechte der Freiheit ebenfalls in Anspruch nehmen?
Heute schützt Sie noch das Persönlichkeitsrecht vor allzu scharfer Ablehnung der Stehtisch- und Alupapierkultur von Garching bis zum Münchner Filmfest. In hundert Jahren sind Sie tot und schutzlos gegen die Wissenschaft, und ihrem Hang zu bösartigen Übertreibungen der realen Zustände. An mir liegt es nicht, ich habe Sie vor Meinesgleichen gewarnt.
Michel Drückeberger ha detto:
Der Gips ist ab, das Making-of da 0GrVhVPyEx0 , die Titelzeile wird wissenschaftlich erklärt Ynfv0FM0GWo, ein Trittbrettfahrer hat sich – wie sich das für was außergewöhnlich Gutes eben gehört – auch eingefunden 39dLNLdUWhU & das Original 5BPdbUTD4oM hat zusammen mit einigen Zusatzhochladungen mittlerweile über vier Millionen Klicks erzielt, erstaunlich für ein bloß für den deutschsprachigen “Markt” geeignetes Konstrukt.
Eigentlich müsste ich mich noch ein bisschen schonen, aber da steht etwas Unwiderstehliches:
“…das Deutsche Imperium in Europa…”
Ironie pur & damit juckt es mir in den Fingern:
‘Unhideous paederastic premium’
‘Impetuous diarrhea impudences’
Michel Drückeberger ha detto:
“…die Community zu managen, was mitunter auch etwas an das Hüten der Schweine erinnert…” überlasse ich Senator Spaccato, der ist in sowas der unbestrittene ‘Meister aller Klassen’ (aka. ‘Kleister aller Massen’) 😉
Don Alphonso ha detto:
Ich meinte NICHT diese Community, aber falls ich mal was über die AfD schreibe, dann…
Helga Antibro ha detto:
…vielleicht heute?
http://www.ruhrbarone.de/afd-kandidat-zieht-schusswaffe/77563
Michel Drückeberger ha detto:
Senator Spaccato: Bitte vormerken!!!
Mediensegler ha detto:
Womit wir wieder bei lustigen Trennungen wären.
Schu-ss-waffe
muscat ha detto:
Peng, das saß!
Grazie, caro Don.
Don Alphonso ha detto:
Aber bitte, con tutto Amore!
Jeeves ha detto:
Der LInk hierher – unter dem FAZ-Artikel – scheint nicht okay zu sein.
Michel Drückeberger ha detto:
Richtig, deshalb hab’ ich den passenden Pfad extra vorgelegt…
Michel Drückeberger ha detto:
Man muss jetzt nur ein büschen aufpassen, dass die Sonderzeichen(%20)Bindestrich(-)Anpassung nicht wieder wie seinerzeit hier https://stuetzendergesellschaft.wordpress.com/2013/10/08/die-todesdiat-des-abendlandes-in-einer-anekdote/
“Italien” verdoppelt…
Don Alphonso ha detto:
Danke für den Honweis – jetzt sollte es laufen. Zumindest bei mir geht es.
donna laura ha detto:
immerhin wissen schweinehirten, wie man einer fetten sau das hinterteil salbt.
Don Alphonso ha detto:
Das wird in so Business Campi gar nicht so seltrn gemacht, Stichwort Exzellenz.
Don Ferrando ha detto:
Sagt heute nicht mehr Magnifizenz zu den Lehrstuhlinhabern?
HansMeier555 ha detto:
Eure Brillanz
dreamtimer ha detto:
Eure Exzellenz.
kinky So ha detto:
Wenn ein Meteorit einschlüge, dann würden in ferner Zukunft Außerirdische eventuell (vermutlich eher nicht) Archäologie betreiben und sie fänden einen alten Filmprojektor und Goofy und Donald Duck. Und sie würden sich nicht wundern, nur staunen.
Michel Drückeberger ha detto:
Einen alten (Vollmetall-)Filmprojektor könnten sie wohl noch finden, aber Goofy & al.?
Don Alphonso ha detto:
Hoffentlich wenigstens Duffy Duck und nichts von Disney. Oder den Marsianer.
Michel Drückeberger ha detto:
Zelluloid & andere Errungenschaften der organischen Chemie sind naturgemäß nicht sonderlich haltbar, Säurepapierabbildungen könnte man unmittelbar vorm Zerfall noch mit Episkopen (nafensterlich ebenfalls die historischen Vollmetallvarianten!) auf Leinwände werfen, bei Da(<= manchmal muss es halt doch 'n büschen Orthografie sein)ffy Duck muss ich nach https://www.flickr.com/photos/26782864@N00/9638031073 passen – für dauerhaft Stabiles (leiser Trommelwirbel): Senator Spaccato, per favore!!!
kinky So ha detto:
Daffy Duck? (“That’s showbiz for ya!”) Nein, der nicht. Ich würd’ mir wünschen, sie fänden Mario und die Prinzessin Peach. Luv them.
spaccato ha detto:
Doleo … sed ubique sunt!
kinky So ha detto:
Michel Drückerberger, ja. Herman van Veen. Ich sah mal eine Show von ihm im Fernsehen, ist ewig her.
Da beschreibt er, was wohl wäre, wenn Außerirdische in der Zukunft auf der Erde einträfen und einen Projektor fänden und da wäre eben so ein Comicfilm drauf. Natürlich ist das fiktiv, dass sich Zelluloid nicht so lange hält, ist mir schon klar. Mir hat seine poetische, menschliche Komik immer gut gefallen.
Moritz ha detto:
Dieser Klein-Archäologe hat einen alten Plattenspieler gefunden und ausprobiert.
Am Schluss is eam gscheit schlecht:
http://www.youtube.com/watch?v=K7dcSr04G8s
oud en modern
Michel Drückeberger ha detto:
Hierdrin
http://www.juno.co.uk/ppps/products/301388-01.htm
wär eam noch erheblich schlechter…
windsbraut ha detto:
Sehr schön! Ich leide ja nicht nur unter den Tischunsitten, sondern auch darunter, dass der Gebrauch eines Taschentuchs scheinbar nicht mehr üblich ist.
Don Alphonso ha detto:
Danke, das wäre ja auch mal ein gutes, wenngleich schwieriges Thema.
HansMeier555 ha detto:
Lach mich tot, “Pollock gefälscht”. Dann sind die Kreuznägel im Mainzer Domschatz womöglich auch nicht echt?
v.K. ha detto:
Ja, das ist doch mal wieder ein Thema, das den Kulturhistoriker in mir anspricht; und nur so ertrage ich so manche Gegen- und Widerwärtigkeit.
Gab es da nicht dieses Bonmot von J.M. Keynes zum langfristigen Planen? – Mit der Antwort: “Auf lange Dauer sind wir alle tot.”
Aber auch vom Opernball hört man ja immer wieder so Sachen, dass die Debütanten doch etwa tatsächlich beim Ankleiden auf dem Boden essen. Und da wird es dann so berichtet, als ob die Volksverbundenheit damit erhöht werden könne.
v.K. ha detto:
Mal etwas anderes, aber wahrscheinlich nicht ganz so nebenbei an den werten Gastgeber;
als regelmäßiger (begeisterter) Leser und seltener Kommentator wage ich mal einen Wunsch (habe ja in ein paar Monaten Geburtstag):
Könnte es nicht so etwas wie ein Manieren-Büchlein des Dons mit echten (papiernen) Seiten geben? – Arbeitstitel “Don Alphonsos Manieren” zum Beispiel; ähnlich Asserates Buch mit kulturhistorischen und anekdotischen Einsprengseln, gern auch mit bayrischem Lokalkolorit. Ich bin ja ein stiller und treuer Anhänger dieses Blogs, doch als eine Anthologie auf dem Beistelltisch würde es nocheinmal mehr Freude bereiten.
Dafür würde ich auch in Subskription gehen – da bin ich wahrscheinlich nicht der einzige in dieser Runde.
Jeeves ha detto:
Jeder hat wohl in ein paar Monaten Geburtstag. Sogar ich. In elf.
Aber bitte kein “Manieren”-Buch. Das braucht’s nun wirklich nicht.
v.K. ha detto:
Nun ja, ein wenig Ironie werden Sie mir doch zugestehen, oder?
Als “Preuße” wäre meine Neigung, mich bayrischen Gepflogenheiten anzupassen auch eher gering. Es ist vielmehr ein kulturwissenschaftliches/kulturhistorisches Interesse an Verhaltensformen und Verhaltensnormen; ich gestehe: ich sammle daher auch Benimmbücher (zumindest die interessanteren).
Michel Drückeberger ha detto:
Don Alphonsos Manieren
‘Honorless pandemonian’
Mediensegler ha detto:
Fragen Sie sich selbst, was Sie lieber in einer Ausstellung sehen wollten.
.
Ganz klar: Da möchte ich keine Leinwand sehen,
die vorher wie Anstreicherfolie auf dem Boden lag,
und aus farbgefüllten Eiern bekleckst wurde,
die kurz vorher noch in einer Vagina steckten.
Jeeves ha detto:
Aber die Journaille, die will!
…und berichtet fleißig, q.e.d.
Helmut Weiß ha detto:
@Mediensegler:
Sie sind kein Freund von Pollock. Wenn man die Mona Lisa eines Tages ausgräbt, werden Fachleute sie wegen der pastosen Bäckchen für italienische Nudelwerbung halten.
Mediensegler ha detto:
Habe ich was von Pollock gesagt?
Wer ist das?
Der war nicht in Paris.
.
Milo Moiré hieß die.
.
Und Mona habe ich gesehen,
von Angesicht zu Angesicht,
ich war nicht beeindruckt.
HansMeier555 ha detto:
Die Archäologen der Zukunft würden in unsrer heutigen Welt schon irgendwas vermissen, was groß und schön ist. So ein Hefezopf auf Tischdecke in Ehren, aber das wird nicht genügen.
.
Aber wenn sie das große teure Kunstmuseum aufbuddeln und da drinn dann nur Gekrakel finden, dann werden die sofort eine Theorie zu entwickeln versucht sein, die diesen verstörenen Befund mit unserem Untergang in Zusammenhang bringt.
Jeeves ha detto:
Zu Recht.
Michel Drückeberger ha detto:
Sie werden da in den Trümmern drin nicht mal mehr Gekrakel vorfinden. Wer als heutiger “Künstler” dereinst überhaupt wiedergefunden werden will, wird sich Gedanken, die weit über die Speerschen Ruinenfantasien hinausgehen, über die von ihm zu verwendenden Materialen machen müssen: Schwer lösliche & hoch schmelzende Silikate als “Lein”Wände, farbige Schwermetall-Sauerstoffverbindungen in jeweils höchster Oxidationsstufe als Pigmente beispielsweise…
HansMeier555 ha detto:
Und wer kaufte laut Zeitung die gefälschten Pollocks? — Na also. Das ist lustig, wenn große Pyramidenbaer auf kleine Hütchenspieler reinfallen.
dreamtimer ha detto:
Vielleicht haben die den Schwund schon eingepreist?
Jackson Pollock passt übrigens zu New York, besser jedenfalls als Einhörner, Jungfrauen mit grauhaarigen, weise blickenden Babies, Rittern zu Pferde, kokett blickenden Kurtisanen und was wir sonst noch so alles hatten. Andererseits würde ein surreales New York mit lauter mittelalterlichen Figuren noch faszinierender sein, gerade weil sie dort nicht hingehören.
New York ist die unter den modernen Städten, die in unserer Phantasie schon am öftesten zerstört wurde und man kann nur sagen, die Ruinen werden toll aussehen, ganz gleich ob sie von einem Atomkrieg oder einer Naturkatastrophe verursacht werden. Einen Pollock hat man darin aber noch nicht gesehen. Fände man einen, der noch gut erhalten ist, so würde man wohl rätseln, ob es sich vielleicht um eine merkwürdige Form von “Land Art” handelte, die im New York des 20ten Jahrhunderts kultische Bedeutung besaß. So also symbolisierten die Menschen von einst ihre Stadt und die Kräfte die sie formt.
Helmut Weiß ha detto:
@HM555:
Man merkt, daß Sie nicht vom Fach sind. Auch Kleinigkeiten interessieren den Forscher. Stellen Sie sich vor, Sie sind archäologischer Projektleiter und graben am Tegernsee einen ukrainischen Oligarchen aus, der mit einem Lungendurchschuß auf einem Hefezopf nach russischem Rezept (mit Mohn gebacken) sein Leben ausgehaucht hat. Eingewickelt ist das damals noch ziemlich frische Gebäck in die dicke Kunststofffolie einer Berliner Bäckereikette, die einen nur mäßigen Ruf genießt (Kakerlaken- und Mäusebefall).Bekannt ist inzwischen der Wissenschaft, daß ein Krieg in Osteuropa, aber auch in den Mohnanbaugebieten tobte. Der “Hefezopf vom Tegernsee” wäre nun gut für Dutzende von Seminararbeiten, wenn Sie wollen, formuliere ich mal schnell ein paar Themen und Forschungsaufträge.
dreamtimer ha detto:
Am Tegernsee herrschte dann die Hefezopf-Kultur und man würde sich um die geographische Ausdehnung Gedanken machen.
Ein ähnlicher Gedanke kam mir vorgestern, als ich über die Fußballstadien in Brasilien las, die nicht fertig werden. Im 21ten Jahhundert herrschte eine regelrechte Bauwut, die zu lauter Stadien führte, in denen ein besonderer Ballkult zelebriert wurde. Das wird Fachkontroversen entfachen, zumal man noch Bandenwerbung ausgräbt, die einige Fachleute auf die Idee bringt, in Wahrheit hätten dort Verkaufsshows stattgefunden, eine Meinung die vom Mainstream aber abgelehnt wird,
HansMeier555 ha detto:
Wen interessiert schon, was Forscher interessiert.
HansMeier555 ha detto:
Seminararbeiten sind das eine, Ausstellungen was ganz anderes.
Gux ha detto:
Die Forscher! Und damit sind sie ruhig gestellt und ziehen nicht marodierend durch die Strassen.
spaccato ha detto:
Ah ja.
Dann ist die DFG so ‘ne Art Anti-Aggressions-Trainingsprogramm.
spaccato ha detto:
Wenn so ein Historiker nicht seine tägliche Ration Quellenstudium bekommt, dann sieht er Rot.
Wenn dann noch ‘ne Kettensäge rumliegt …
spaccato ha detto:
…wird er beim Versuch, das Ding in Gang zu kriegen verzweifeln und in Depressionen verfallen.
Eieiei.
Gux ha detto:
Eben: und wenn man sich vorstellt, Historiker, Philosophen, Chemiker und Ingenieure tun sich zusammen
HansMeier555 ha detto:
DFG = Dumm Forscht Gut
greenbowlerhat ha detto:
Da haben wirs! Ötzi war eigentlich zum Tegernsee unterwegs!
Michel Drückeberger ha detto:
Das wäre aber doch eine ziemlich “jüngstzeitgenössische” Archäologie, die da getrieben würde & die man sich eigentlich sparen kann & auch wird: Solange die Sedimente, in denen ein überdies als Ukrainer Erkannter erschossen gefunden wird, einem vormaligen See, dessen Namen sogar noch bekannt ist, zugeordnet werden können, braucht man nichts weiter zu unternehmen, zumal auch die Herkunft der bedruckten Plastikhülle (kann also nicht alt sein!) bereits vielfach dokumentiert ist. Interessant für die Wissenschaft wird sowas doch erst, wenn Sie in einer mittlerweile versteinerten Schlammablagerung bloß einen Hohlraum/Abdruck in den Dimensionen wie https://www.google.co.nz/search?q=osterzopf&num=100&newwindow=1&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=2V1aU_-ZBqLKywPZiYDACg&ved=0CC4Q7Ak&biw=1207&bih=928 finden. Was war das denn mal: eine kleinköpfige unbehaarte kugelschwänzige trächtige mehrgliedrige zangenlose Achtfüßlerin vielleicht?
Jeeves ha detto:
Passt: Patrick Bahners. der in der FAZ aus N.Y.C. über die gefälschten Bilder berichtet, …der war früher PräsidENTE der D.O.N.A.L.D.
Gux ha detto:
@HM – Archaeologen rekonstruieren aus wenigen Haaren und einer Feuerstelle eine ganze Kultur, das macht die Sache auch so interessant. Es gibt schließlich auch in unserer Geschichte zahlreiche Kulturen, die kaum bleibende Hinterlassenschaften hinterlassen haben. Wenn die Außerirdischen (oder zukünftige Archaeologen) einen Friedhof finden, werden sie sich wahrscheinlich ein ganz gutes Bild von unserer Gesellschaft machen können.
Michel Drückeberger ha detto:
Kaum: Städtischer (christlicher) Friedhof (Liegezeit: 15 Jahre) vs. Jüdischer Friedhof vs. muselmanischer (Bezeichnung noch nicht endgültig, da noch kaum vorhanden) Friedhof
Gux ha detto:
Man braucht doch nicht viel – ein paar Haare, ein paar Knochen. Und das wird man sicher finden – auch aeltere.
Michel Drückeberger ha detto:
Na, ich weiß nicht so recht: Je nach dem, welcher der drei Friedhöfe gefunden würde, vermittelte doch jeder ein anderes Bild, also kein Abbild UNSERER Gesellschaft.
HansMeier555 ha detto:
Nackt und tot vor der Geschichtwissenschaft ist letztere ja selbst schon lang
HansMeier555 ha detto:
Und dabei nicht so hübsch wie Narziß
HansMeier555 ha detto:
Pollock schmierte wenigstens ohne Fussnoten.
schoepka ha detto:
Elite der nächsten Generation?
So arg jung scheinen die Herrschaften auf dem Bild nicht mehr zu sein, ich sehe viel Kopfhaut. Arbeiten die womöglich schon länger da?
pascha50 ha detto:
Geschichtsschreibung: Putin wiedervereinigt die UdSSR, Kiew entfacht 3. Weltkrieg, Obama gibt Friedensnobelpreis zurück, Marina Weissband wird ukrainische Ministerpräsidentin, Klitschko wird Verteidigungsminister, Angela Merkel sichert sich die 4. Amtszeit und Stoiber schafft in Brüssel die Sommerzeit ab.
dreamtimer ha detto:
Kommt das Mit der Abschaffung der Sommerzeit vor oder nach dem 3-ten Weltkriech?
HansMeier555 ha detto:
Während des Winterfeldzugs
dreamtimer ha detto:
Nuklearer oder konventioneller Winter?
HansMeier555 ha detto:
Atomuhr eingeschmolzen
colorcraze ha detto:
Alles glaubhaft, bis auf das letzte.
Wer Magnetbahnen nach China verkaufen muß, hat verwaltungstechnisch zuwenig Durchsetzungskraft, um einen Unfug wie die Sommerzeit abzuschaffen.,
pascha50 ha detto:
Dreamtimer, got the summertime blues…?
After WW III no ‘daylight saving time’ will be needed any longer!
Ca ha detto:
https://www.google.de/search?newwindow=1&biw=1680&bih=965&tbm=isch&sa=1&q=%22mondrian+pollock%22&oq=%22mondrian+pollock%22&gs_l=img.12…5217.12580.0.14935.12.12.0.0.0.0.108.521.11j1.12.0….0…1c.1.42.img..12.0.0.3WRCjMg8xDs
Michel Drückeberger ha detto:
Mondrian Pollock
‘Kill apron condom’
Ca ha detto:
https://www.google.de/search?q=%22pollock+mondrian%22&num=100&newwindow=1&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=MjtaU57FL-aN7QbD0IGICQ&ved=0CAgQ_AUoAQ&biw=1680&bih=965
Jeeves ha detto:
Ich – der ich NIE Hemden “mit was drauf” trage – trug gestern und vorgestern ein Malewitsch-T-Shirt.mit diesem Kopf drauf: http://bit.ly/1rr9iQy (ohne Hintergrund).
Ein Geschenk meiner kunstbeflissenen Gattin aus St. Petersburg.
Michel Drückeberger ha detto:
‘Is warlike mismatch’
Mediensegler ha detto:
Wann ist es nicht falsch,
Hemden mit was drauf zu tragen?
Wenn man es selbst drauf gedruckt hat.
Michel Drückeberger ha detto:
Pollock Mondrian
‘Damn! Crook in poll’
The Great Artiste ha detto:
Unser Gastgeber wieder mal als letzter Fahnenträger der Zivilisation…
Das stimmt schon, ein nett servierter Kaiserschmarrn befriedigt als Erlebnis weit mehr als eine Kult-Currywurst mit Designerketchup, oder die Travestie des Ganzen, Currywurst als Miniportion auf dem stlylischen Mittagsteller eines Gourmetrestaurants…
Über die Entfremdung von unserem Wesenskern habe ich auch schon wiederholt geklagt – wir erschöpfen uns in der Jagd nach Gimmicks und Gadgets und haben nur noch ganz selten das Gefühl, etwas zu tun, das wir breit grinsend als den Lohn geniessen können: für ein paar richtige Entscheidungen, ein wenig Mühe, und das Beharrrungsvermögen, von keiner durch die Medienallee gescheuchten Zeitgeist-Sau uns von unserer Wahl und Überzeugung uns abbringen gelassen zu haben.
Fast muss man lachen, wenn Pollock-Kunstklecksen jetzt in China nachgemacht wurde, ich erinnere mich dunkel, das Kunst etwas damit zu tun hatte, dass man den Künstler deshalb anerkannte, weil er über eine seltene Fertigkeit und Fähigkeit verfügte, statt nur eine unbändige Kreativität, eine grosse Klappe und eine hochgerüstete Hilfstruppe aus Sachverständigen, Journalisten und Rechtsanwälten.
Und wenn es um geliebte Comicfiguren geht – ich plädiere für Wiley Coyote/ Kojote Karl, weil kaum einer so schön die Sinnlosigkeit der kreativen Anstrengung im Zombiekapitalismus verkörpert —
Oder Pepe, das Stinktier und Penelope die Katze, als letzte Bastion der Romantik, die vielleicht die letzte Ebene ist, in der man es einigermassen in der Hand hat, sich nicht unglücklich zu machen, wenn man seinem Partner die Wertschätzung angedeihen lässt, die er verdient und braucht, um einen auch selbst wiederum schätzen zu können.
Langjährige Liebe und Freundschaft – vielleicht das letzte Gut, das wir uns von dem Wirbelwind des immer neueren, besseren, schnelleren, nachhaltigereren, ökologischeren und grossartigerem nicht aus der Hand reissen lassen sollten.
muscat ha detto:
Susi und Strolch nicht zu vergessen!
Michel Drückeberger ha detto:
Disney – igitt (siehe Goebbels-Tagebücher) für unseren Gastgeber…
muscat ha detto:
Mit 4 war mit das egal; und heute erst recht.
Großer Klassiker.
muscat ha detto:
‘mir’ meinte ich natürlich
donna laura ha detto:
o schreck, lass nach, lady and the tramp – eine art katechismus hier (wie bambi, aber welches kleinkind muss mal nicht tränennass durch diesen see). während ciccio das zarte näschen rümpft und sich unter protest verzieht, grinst gary – auch deswegen. die clichés sind ja auch unerträglich banal.
also, mea parvitas hält daffy duck, wile e. coyote sowie bip bip die stange zum drüberhüpfen und hinfallen. es geht doch nichts über das gelächter über elmer fudd, gleichsam eine andere schreibweise für fear, uncertainty, and doubt.
tom und jerry ist übrigens auch nicht von schlechten eltern.
Mediensegler ha detto:
Da gab es die beiden Hütehunde,
die sich immer an der Stechuhr
am Baum beim Schichtwechsel begrüßten,
einer hieß glaube ich Ralph.
Der hatte auch immer so eine lederne Aktentasche dabei.
Ganz klar meine Favoriten.
http://www.google.de/imgres?imgurl=http://2.bp.blogspot.com/-rBdxuSQ58ZM/T_Ea2KaB91I/AAAAAAAAGR0/EF3qXcaVXzk/s1600/Sheep02.jpg&imgrefurl=http://cartoonvergleich.blogspot.com/2012/07/dont-give-up-sheep.html&h=225&w=300&tbnid=IoNGNXsPV6VJHM:&zoom=1&q=Looney+Tunes+h%C3%BCtehunde&tbnh=95&tbnw=126&usg=__6GeLfsRCLHZDqmKV-3pFKc-3UTc=&docid=Ldx0dsZ5zJBSQM&sa=X&ei=zzhcU5CzJ4Tm4wSa8oCQCQ&ved=0CHkQ9QEwDQ&dur=501
Thorsten Haupts ha detto:
Über die Entfremdung von unserem Wesenskern habe ich auch schon wiederholt geklagt – wir erschöpfen uns in der Jagd nach Gimmicks und Gadgets und haben nur noch ganz selten das Gefühl, etwas zu tun, das wir breit grinsend als den Lohn geniessen können
Äh, ja. Früher (bitte nicht nach Deatils fragen) war das alles ganz anders. Da ging jeder geruhsam seinem bedeutenden Tagewerk nach, genoss am Abend die Tagesleistung im Kreise der Familie und war vollständig mit sich selbst im reinen.
Und wenn sie nicht gestorben sind …
Gruss,
Thorsten Haupts, Kojotenfan
Mediensegler ha detto:
Langjährige Liebe und Freundschaft –
.
Und es ist so leicht
.
….
und kostet nix ….
außer vielleicht Charakter
Filou ha detto:
Für Sadisten sind Katzen am ergiebigsten. Mein immerwährender Favorit ist der ewig verschnupfte Sylvester:
http://www.youtube.com/watch?v=YNzhLcOOMiI
muscat ha detto:
O ja, nur dass er Tweety leider nie platt gemacht hat.
Meine Lieblinge waren und bleiben aber George & Junior. Hatten wir uns da nicht mal vor ewigen Zeiten drüber unterhalten?
Filou ha detto:
muscat, kann mich leider nicht erinnern. Aber egal, es gab da nämlich noch etwas, das hier weitgehend unbekannt blieb; nachdem ich das gesehen hatte, schmiss ich meine ganze Welterklärungsliteratur auf den Müll, denn jetzt war ich endlich im Besitz aller Weisheit:
http://www.youtube.com/watch?v=lyADSSRzeFs
Mediensegler ha detto:
Mediensegler ha detto:
schei$$e
mist
mal wieder nicht htttp gelöscht
das kommt davon,
wenn man fast immer nach Mitternacht blogt.
Ok, Ok,
morgen reisse ich als Strafe
mein Wohnzimmer ab.
Und zehn Vater Unser.
Und den Autoschalter von MC Donalds.
Und Sex mit Kondom.
Und Frühstücksei ohne Salz.
Und ein Blog ohne Hinweis auf Fleisch und Rauchen.
Reicht das, Don?
Mediensegler ha detto:
Schei$$ Gefühl kein Wohnzimmer mehr zu haben.
Und mindestens ein Vater Unser kommt morgen beim Sechswochenamt.
Frühstücksei ohne Salz hatte ich auch, ungeplant.
Dann war ich zwar nicht beim MAC D.
aber die Reibekuchenbude war nicht viel besser.
Ich gehe im Moment durch ein sehr tiefes Tal.
Mediensegler ha detto:
1900
HansMeier555 ha detto:
Fat Freddy’s cat
Michel Drückeberger ha detto:
http://www.bbc.com/news/world-us-canada-27163855
Michel Drückeberger ha detto:
Senator Spaccato, hier ist noch was Hübsches für Ihren Fundus:
http://comment.am/en
BertholdIV ha detto:
Diabetis:
http://www.taz.de/Der-deutsche-Staat-und-der-NSU/!137385/
Filou ha detto:
Tja Berthold, was will dieser Artikel uns sagen? Wir sind alle, alle bereits totalüberwacht, werden zum Sklaven eines pseudoliberalen Staates-und wer zuviel von des Staates Umtrieben weiss, stirbt einen unerklärlichen Tod?
In die DNA eines genuinen DDR-Bürgers ist ganz natürlich über die Jahrzehnte ein gewisser Verfolgungswahn eingeflossen. Er könnte soetwas glauben. Soll man meinen, A. Merkel als Produkt dieser vergangenen Gesellschaft, sei die geisterhafte Prima einer Kolonne jener sagenhaften Bodysnatcher?
Die TAZ spinnt, zumindest der Autor.
Thorsten Haupts ha detto:
Die grauen Männer sind schon bei Ihnen, verehrter Berthold. Ich habe die Levitenbasis auf dem Mond in Alarmbereitschaft versetzt, die Reichsflugscheiben sind unterwegs.
Gruss,
Thorsten Haupts
Folkher Braun ha detto:
Nun, ein Zeuge tot, das ist schon in Ordnung. Im Falle Marc Dutroux waren es 27. Die besseren Kreise haben schon ihre Möglichkeiten.
Thorsten Haupts ha detto:
Im Fall Dutroux starben 27 Zeugen, alle plötzlich und unerklärlich? Bitte, erzählen Sie uns doch das Schauermärchen. Ich höre gerne gute Geschichten. Falls Sie das ernst meinen, hätte ich gerne ein paar Belege, okay?
Gruss,
Thorsten Haupts
Folkher Braun ha detto:
Jehnse mal kugeln, Herr Haupts oder unterhalten Sie sich mit Leuten aus der Gegend Büllingen, Rocherath bis Kalterherberg.
Thorsten Haupts ha detto:
Been there, done that. Legenden für den gruselnden Untertan von heute.
dreamtimer ha detto:
Ich habe Google-Images als Katalog genutzt, um mir eine Reihe von Bildern von Jackson Pollock anzuschauen und es wird wohl wenige überrschen, dass ich sie ziemlich gut finde.
Ich sage das nicht, um hier herumzutrollen, sondern weil mir Wahrnehmungen ohne Objekte gefallen. Ich weiß nicht, warum das so ist. Es ist eine neurologische Reaktion, die ich auch beim Hören bestimmter Ambient-Musik habe, Musik, die keiner erkennbaren Entwicklung unterliegt, außer der, dass in diversen Lagen aufeinander geschichtes Klangmaterial variiert. Gelegentlich stellen sich auch figürliche Assoziationen ein, aber das liegt nicht daran, dass ich danach suche oder ein Psychospielchen mit mir selbst betreiben würde.
Die Verrücktheiten, Spekulationen, Übertreibungen und Leute-Geschichten aus der Kunst-Szene berühren mich wenig. Normalerweise würde ich annehmen, dass die Zahl der potentiellen Betrachter solcher Bilder klein ist, dass sich eine kleine Szene von Gleichgesinnten darum bildet und es keine Fälscher gibt, d.h. die Leute, die Bilder in dieser Form in der Nachfolge eines anderen anfertigen, betreiben das dann als Hommage oder um zu sehen, ob es ihnen gefällt, wenn sie es selbst tun oder ob sie anderswo hin wollen. Dass sich ein gigantisches Business um das Original gebildet hat, kann man als strukturelle Anomalie auffassen, als eine Art Nordkorea der Marktwirtschaft, etwas, das eigentlich gar nicht existieren sollte und uns möglicherweise doch alle überlebt.
BertholdIV ha detto:
@hm555
http://diepresse.com/home/panorama/religion/1598662/Theologe-Hunermann_Der-Sunder-wird-heiliggesprochen
BertholdIV ha detto:
@filou
niemand hat vor eine überwachung zu machen
Filou ha detto:
Berthold IV, nichts täte ich lieber (und ich meine es ehrlich), als mich mit Ihnen über die dunklen Seiten von Gesellschaft und Politik zu unterhalten. Auch ich gehöre zu denen, die Verschwörungen in allen Ecken des Lebens vermuten. Es ist unterhaltsam und manchmal entdeckt man doch etwas, so wie ein Angler in einem umgekippten, toten Gewässer.
In meiner Verwandtschaft befand sich mal einer, der hatte Geld in eine Tauchexpedition im Toplitzsee investiert. Sie sehen, es liegt bei uns in der Familie.
Filou ha detto:
Und ich bleibe dabei: Frau Merkel ist die erste Gesandte der postkommunistischen Bodysnatcher from outer space.
(Bodysnatcher: http://de.wikipedia.org/wiki/Die_K%C3%B6rperfresser_kommen
Thorsten Haupts ha detto:
Und Claudia Roth ist die Vorhut von
http://en.wikipedia.org/wiki/Attack_of_the_Killer_Tomatoes
Grusel, schauder, kreisch.
Gruss,
Thorsten Haupts
BertholdIV ha detto:
@ThorHA
mit Levitenbasis kenne ich mich nicht so aus,
aber vielleicht interessiert sie das
http://en.wikipedia.org/wiki/The_Physics_of_Star_Trek
BertholdIV ha detto:
@ThorHa
was ist Levitenbasis? Google findet nichts.
Ist der Begriff gesperrt oder remota?
Thorsten Haupts ha detto:
Berthold, alter und Insiderwitz aus de.alt.soc.verschwoerung. Googeln Sie nach Norbert Marzahn, Antje Schulte oder Gunnar Ries. Ich habe mich damals dieser Kiste in seligen Usenet-Zeiten nur angeschlossen.
Gruss,
Thorsten Haupts
Gux ha detto:
Gibt es dasv eigentlich noch? Leider habe ich keinen Zugang zu einem guten Newsserver mehr (und wahrscheinlich auch nicht mehr die Zeit), aber das waren noch Zeiten …
Thorsten Haupts ha detto:
Unter googles groops (die haben damals das Usenet übernommen) gibt´s alles noch, sogar noch mit traffic:
https://groups.google.com/forum/#!forum/de.alt.soc.verschwoerung
Gruss,
Thorsten Haupts
BertholdIV ha detto:
@filou
ich finde dieses dunkle seiten ein schönes rätselspiel. ich bin dazu aber erst im theologiestudium gekommen. lesens einfach ein standardwerk wie conzelmann/lindemann arbeitsbuch und schon sind sie damit infiziert,,,
BertholdIV ha detto:
@filou – nachtrag
das groß unterhalten ist gar nicht das ziel. ich bin schon sehr dankbar über den austausch von stichworten…
C. von Egern ha detto:
Spion&Spion, neben vielen hier aufgezählten und Reisers Schweinepriester, große Helden. Natürlich auch Tom und Jerry. Fritz the Cat.
Über Pollock, Hirst, Koons und Konsorten sollte man sich nicht wundern. Vielmehr über den Kunstmarkt, der hübsch viele Vorlagen zu Verschwörungstheorien bietet. Ich sach nur White Cube, Tate Modern und Saatchie Galleries. Huhu……
Und weiter gehts mit Verschwörungen:
Mein Großonkel verriet mir vor etwa 10 Jahren, mit sehr ernster Stimme, daß diese “sogenannten Anschläge” in den letzten Jahrzehnten, wie Atlanta, Lockerbie, Singen, New York, überhaupt fast alle Anschläge weltweit und global, in Wirklichkeit der heldenmütige Endkampf des deutschen Reiches sei. Und zwar vermittels von Flugscheiben,Teslastrahlen und anderen hochgeheimen Technologien welche die deutsche Regierung gegen Ende des WWII an den Südpol gerettet hatten.
Er sprach von geheimen Wissen, und wenn ich soweit sei und dies auch wünschte, würde ich eingeweiht. Ich beschrieb ihm meine Weltsicht, darauf schüttelte er traurig den Kopf.
Ich war nicht bereit für höhere Einsicht.
Nun isser seit 6 Jahren tot, neben der Familie standen auch ein paar stramme Kameraden mit am Grab. Kameraden aus den heroischen Eisätzen gegen die Partisanen, seinerzeit auf dem Rückzug von der Krim. Vermutlich alle eingeweiht.
Höhere Einsichten habe seither keine erhalten, dafür ein sehr viele niedere, aber das bringt wohl das Älterwerden so mit sich, schätze ich mal.
Lisbeth Heuse ha detto:
@BertholdIV – Wie wäre es mit dem Stichwort “Einsiedeln”. Da war ich letzten Sonntag. In der Schweiz sind sogar die katholischen Kirche perfekt renoviert… nicht muffig wie sonst wo.
BertholdIV ha detto:
@Lisbeth Heuse
heute ist mir aufgefallen, dass die schweizer katholiken nicht am neuen gesangbuch mitgearbeitet bzw. eigeführt haben
Folkher Braun ha detto:
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich an dem Gesangbuch auch nicht mitgewirkt habe, obwohl ich zu 25 % katholisch Schweizer Herkunft bin. Vermutlich ist das ein Vorteil für das Gesangbuch. Denn wenn ich ich hier in der Wohnung zum Beispiel “barman” von Roger Chapman intoniere, verkriechen sich unsere Hunde in die hintersten Ecken und meine Lebens- und Immobilienpartnerin verlässt fluchtartig die Immobilie. Wobei ich barman und burn it down der RKK dringend zur Aufnahme in ihr Gesagsbuch empfehlen möchte. Vor allem letzteres hat einen charmanten Bezug zu Hexenhammer und ähnlichen Großtaten.