Do hosd an Dreeg im Schachdal
Tant’Betty
Wenn einer mit 18 am Hirschberg im Schneesturm erfriert, bekommt er an dieser Stelle ein Marterl, auf dem die Geschichte verzeichnet ist, und alle, die vorübergehen, lesen das Schicksal nicht ohne Beklemmung und passen auf. Wenn einer mit 19 betrunken ist, sich im Auto seiner ebenfalls alkoholisierten Freunde übergibt, von denen deshalb vor dem Elternhaus rausgeworfen wird und dort in einer Februarnacht erfriert, erinnern sich manche daran, aber ich muss das schon aufschreiben, damit es nicht in Vergessenheit gerät. Ein Marterl gibt es dort natürlich nicht, nur einen Grabstein auf einem Friedhof in der Peripherie. Am Tegernsee geht man noch oft auf den Friedhof, in der Stadt nicht, am Berg ist der Tod nah und in der Stadt hinter den abweisenden Fassaden der Krankenhäusern versteckt, tief verborgen in den Innereien der Stationen und voll klimatisiert. Bei uns riecht es nach Tod.
Meine Mutter schaut mich an, als wäre ich der Boandlkrama höchstselbst und fragt, wo ich denn gewesen sei. Ich verstehe überhaupt nicht, was sie meint, denn ich war ja nur am Tegernsee und ein wenig oben auf dem Hirschberg, und dann am Abend noch im Feichtner Hof in Finsterwald – so müssen bayerische Orte heissen! – beim Essen, und dann bin ich schnurstracks heimgefahren. Ich würde riechen, sagt sie, als käme ich direkt aus einem Wohnungsbrand. Tatsächlich macht auch die Katze einen grossen Bogen um mich, das macht sie sonst nie, und schlagartig wird mir klar, dass ich drei Stunden neben dem offenen Kamin gegessen und geredet habe, und das fällt heute, in Zeiten des allgemeinen Rauchverbots, feinen Nasen auf – nur man selbst gewöhnt sich schnell daran, wenn man daneben sitzt. Früher rochen alle Menschen komisch, wenn sie einen Abend in einem Lokal waren, heute wird schon ein offener Kamin mit Verstörung wahrgenommen. So ist das. Bei uns.
Vermutlich ist so ein offener Kamin nicht gesund und wir in Bayern neigen dazu, den Feinstaub zu jenem Pfund Dreck zu rechnen, das der Mensch im Jahr braucht, um zu funktionieren – Mediziner würden sagen, um Resistenzen aufzubauen. Es ist ein merkwürdiges Zusammenspiel aus Frieren am Berg und vergleichsweise geregeltem Dasein, finanzieller Sicherheit und Strukturen, denen man nicht entgeht. Der Bäcker macht zwischen 12 und 2 zu, die Wirtshäuser stellen nach 22 Uhr das Kochen ein. Wer auf den Berg will, muss früh los und der Tod ist an allen Wegen mit Marterln. Friedhöfen, Kirchen und Kapellen allgegenwärtig. Wenn ich nur zum Bäcker gehe, komme ich in fünf Minuten an zwei Friedhöfen, vier Marterln, einer Kirche und einer Pestkapelle vorbei. Am See ist dann ein Denkmal für Thomas Mann, der nach dem ersten Weltkrieg hier war, um den Hunger in München zu entgehen, und von den Gmundner Bauern ernährt wurde. Was wäre gewesen, wenn ihn damals die spanische Grippe dahingerafft hätte? Der Tod ist hier überall.
Dabei leben die Menschen hier lang. Sehr lang sogar, wenn man bedenkt, wie oft sie hier von der Sonnenstrahlung Hautkrebs bekommen und den Unbilden der Natur ausgesetzt sind. Niemand weiss, wann er kommt, aber die Statistik meint, dass sein Eintreffen ein halbes Dutzend Jahre später als dort ist, wo man ihn gar nicht sehen kann; in Berlin nämlich. Ich mag das auch kaum glauben, so oft wie ich hier vom Berg gefallen, über den Lenker geflogen und in den Stacheldraht gerauscht bin, aber nach hinten hinaus halten wir einfach länger. Der Jugend mag das egal sein, aber in meinem Alter macht man sich schon so seine Gedanken: Würde man hier jeden älteren Herrn 5 Jahre vor seinem natürlichen Tod umbringen, wäre es Massenmord. In Berlin kommt das von ganz alleine und die nehmen das einfach so hin, weil sie, wenn er kommt, keine andere Wahl mehr haben. Davor aber schon, wenn sie genauer hingeschaut hätten. Denn der Tod umfängt uns immer im Leben, man muss sich das bewusst machen.
Der Tod in Berlin jedoch, das möchte ich annehmen, hat gelernt, wie man die Menschen täuscht. Zum Beispiel behauptet er, dass das mit dem Sterben schon lange her ist; die Einschusslöcher, die man noch aus dem letzten Weltkrieg sieht, sind ja schon alt. Die Mauer mit ihrem Todesstreifen ist weg, also sind die Risiken kleiner und man braucht sich keine Sorgen machen. Geniesst das Leben, sagt der Tod, er trägt bunte Kleider und bietet Pillen und Joints an und Freunde, die das auch machen. Macht Euch keine Sorgen um später, sagt der Tod und wirft billige Wohnungen auf den Markt, in denen man als junger Mensch auf Matratzen leben und als alter Mensch mit ramponierten Gelenken einsam sterben kann, weil die Freunde längst verschwunden sind. Halte Dich an keine Regeln, sagt der Tod, Du kannst alles immer haben, Zigaretten, Alkohol, eine Pizza, Zucker in allen Formen, immer, 24/7, gib Deinen Wünschen nach, und wenn Du lieber vor dem Bildschirm bleibst, den braunsiffige Kaffepot neben Dir, dann ruf einfach an und ich bringe es Dir, kostet Dich kaum mehr als ein Schnapserl, mein Freund. Bleib daheim, es ist kalt draussen, es riecht schlecht, Bewegung schadet.
Und so trinken sie und rauchen sie und ernähren sich mit allem, was ihnen die Industrie so liefert, wenn sie durchmachen, in ihrem Dasein ohne echte Regeln und viel verlockender Flexibilität, mit der man umgehen können sollte. Aber alle machen es so, alle kommen irgendwie durch und es ist immer etwas Wasser unter dem Kiel. Sie gehen ebenerdig in der Stadt dahin, die sie nie verlassen: Es geht, das schaffen sie, da können sie noch rauchen, denn nie stellt sich ein ernsthafter Berg in ihren Weg, macht sie klein und quetscht den Dreck aus ihren Lungen, bis sie merken, wie tief der Tod schon dort drinnen sitzt und ihnen das Kragerl abdrückt, nie müssen sich die Muskeln bewegen, um vor dem Bergunwetter davonzulaufen, allenfalls dem Bus wird nachgelaufen, und dann fallen sie in die Sitze und denken nur noch an das nächste Wegbier, um zu vergessen und nicht mehr all das zu schmecken, was an Abgasen und Nebel in dieser Luft das Atmen erschwert. Der Tod hat Flaschen und Dosen gemacht, die man nicht wieder verschliessen kann, es muss getrunken werden und es wird getrunken. Den Tegernsee, den kennen sie nur vom Etikett der Flaschen, sofern sie sich das überhaupt leisten können.
Es is wias ist, sagen wir hier in Bayern und unten am Sumpf ist nun mal viel Platz für einen Slum, den wir hier allein schon wegen der nahen Berge nicht bauen könnten, es muss welche da unten geben und warum sollen sie sich das, was ihnen vergönnt ist, nicht mit dem gefühlt immerwährenden Karneval schön machen. Vorletztes Jahr hatte dann ein Prügler an einem Camp ein böses Problem mit der Wirbelsäule, so ab 40 hört man oft von Verschleisserscheinungen, für die einen sind es Schüsse vor den Bug und für die meisten der Anlass für Pillen, die sie sich verschreiben lassen können, und nicht im Görlie bekommen. Bei uns schaut man in den Himmel und macht sich so seine Gedanken, was da wohl kommen wird, und wie klein man ist; in Berlin schauen sie alle den Fernsehturm an und denken, wenigstens ist es in einer Metropole und das Leben ist hier, das steht ja auch in amerikanischen Zeitungen, so amerikanisch wie das Essen, das sie sich kommen lassen und oft genug “Snickers” heisst.
Als ich den Hof nach dem Essen und vielen guten Worten verlassen habe, war da nur noch rotglühende Asche im Ofen; all die Jahre, die die Buche gebraucht hat, um so viel Holz zu werden, sind zerfallen zu Rauch, Gestank und angenehme Wärme. Buche brennt lang, Fichte brennt schnell und am schnellsten brennen alte, trockene Weihnachtsbäume, wenn man sie vorher noch mit Brandbeschleuniger übergiesst. Das weiss die Antifa in Berlin und wir wissen das auch. Wir leben so und die leben anders, und am Ende kommt er zu uns allen, so, wie wir es ihm halt einrichten.Unter der Erde brauchen wir dann alle den gleichen Platz, und davor sitzen wir alle auch auf den gleichen vier Buchstaben. Wir tun das sechs Jahre länger mit schöner Aussicht auf den See, die Berge, und auch auf ihn, denn am Ende jeder Fernsicht, das wissen wir, ist er, und gerade noch woanders beschäftigt. Früher in Berlin, später bei uns. Die Berliner finden sich damit ab und man kann hier eh nichts machen, denn es gehört dazu.
So is des. Man muss das heutzutage mit der Fastenzeit nicht ernst nehmen. Alles geht, und jeder geht einmal dahin.
hansgeier333 ha detto:
Da lob ich mir den Hemnigway: Spät, aber nicht zu spät hat er durchgeladen und abgedrückt.
I ha detto:
ß
Jeeves ha detto:
“die Einschusslöcher, die man noch aus dem letzten Weltkrieg sieht, sind ja schon alt.”
.
Fiel mir heute beim Spaziergang (von der wunderbaren Schadow-Ausstellung zurück zur S-Bahn Friedrichstr.) auf: all die Einschusslöcher an der Spreeseite der Museumsinsel, die ich seit Jahrzehnte dort sehe …sind verschwunden. Weggemacht. Verputzt. Einige Steine wurden offenbar erneuert (& sehen heller aus). Ich sagte zu Julia: Das haben die wohl gemacht, damit die Leute nicht mehr an den letzten Krieg erinnert werden und für den nächsten vorbereitet werden können.
colorcraze ha detto:
Die Einschußlöcher waren lange da.
Als ich Kind war, kannte ich auch noch Einschußlöcher (von Tieffliegern, die einige Schulkinder zu Tode beförderten, wie meine Mutter, die damals Schulkind war, erzählte) im Kino und im Schopf daneben. Als ich Jugendliche war, waren sie dann irgendwann weg.
Die Berliner, speziell Ostberliner Einschußlöcher haben sich im Vergleich sehr, sehr lange gehalten, bis über mein 40stes Lebensjahr. Also zu Zeiten, wo “im Westen” bereits seit über 20 Jahren längst alles wieder verputzt war.
Nach so langer Zeit kann auch Berlin sich mal ein klein bißchen bewegen und die Schadstellen wieder mal ausbessern…
Ist ja schließlich auch eine Stadt zum Leben und nicht das reine Denkmal.
muscat ha detto:
Ja ja, als Dauer-Faster hat der Don es freilich leicht in diesen Zeiten.
Aber auch nur 6 Wochen ohne Alk und Süßkram, so wie ich es jedes Jahr mache – das ist heute den wenigsten vermittelbar, ganz gleich, ob sie im Reichshauptslum wohnen oder nicht.
Disel ha detto:
Wenn schon, denn schon die Hardcore Version der Lieder übers Leben und sterben.
Kohelet, 1, 1ff und 12,1ff. DAS ist ne Aschermittwochspredigt.
colorcraze ha detto:
Bah, wir sind keine bibelgläubigen Protestanten, wir halten uns an die Interpretation, im Zweifelsfall die ureigene.
Michel Drückeberger ha detto:
Moriturus te salutat:
http://www.yourepeat.com/watch/?v=up0t2ZDfX7E
mark793 ha detto:
Ich vermisse bei dem “media in vitae in morte sumus” im Beitrag der barocken Vollständigkeit halber ein wenig das “vanitas vanitatum” – also die Einsicht, dass letztlich die Silberkannen voll gutem Tee kaum weniger eitler Tand sind als die Bierdosen vom Späti. 😉
Jeeves ha detto:
“all die Jahre, die die Buche gebraucht hat, um so viel Holz zu werden, sind zerfallen zu Rauch, Gestank und angenehme Wärme”
.
Sie gab die in vielen Jahren gespeicherte Sonnenwärme wieder ab.
Mediensegler ha detto:
So sehe ich das auch,
mein Gaszähler ist jetzt schon das dritte Mal ausgetauscht worden.
Der zeigt nach Meinung der Lieferanten die falschen Ergebnisse.
Jeeves ha detto:
Zu günstig für den Kunden, also den Gasverbraucher, …vermute ich?
Michel Drückeberger ha detto:
http://sn.im/28nptzn
kinky So ha detto:
Dieser/diese “I” ist gut. Er/sie macht Comment Art. Das hat was.
Michel Drückeberger ha detto:
http://sn.im/28npuua
Michel Drückeberger ha detto:
http://sn.im/28npvdf
Michel Drückeberger ha detto:
http://sn.im/28npw1u
Michel Drückeberger ha detto:
Wenn der
http://www.newser.com/story/183283/huge-asteroid-to-whiz-between-earth-moon-today.html?utm_source=9at9&utm_medium=email&utm_campaign=20140305
wieder (einen?) Begleiter hat, gibt’s vielleicht noch ein Feuerwerkchen…
colorcraze ha detto:
Hauptsach meine Fenster bleiben ganz!
kinky So ha detto:
Ich mag den Tod, er ist ein eklektischer Goth. Eklektischer Punk und eklektischer Goth können gut miteinander. Beide sind das Gegenteil von Fasching.
Michel Drückeberger ha detto:
Schlimm, schlimm, wenn man Zitate aus dem Zusammenhang reißt 😉
“…Kinky, a New George Bush…”
http://www.newser.com/story/183297/tea-party-turned-down-in-texas-primaries.html?utm_source=9at9&utm_medium=email&utm_campaign=20140305
colorcraze ha detto:
Ich mag den Tod
Ah so, jetzt kommts raus.
Sie arbeiten also im Nebenerwerb in der Bestattungsbranche.
Moritz ha detto:
Künstler sind eben die wahren undertaker.
Six feet above
on the tree
in the woods
the cat
Mediensegler ha detto:
In einem anderen Kommentar wollten Sie eklektisch sparsam verwenden.
Moritz ha detto:
Punk muss net immer eklektisch sei.
Elektrisch langt…
… für den Krach.
Mediensegler ha detto:
Hach, der Kater.
Hat ja neun Leben.
Moritz ha detto:
… neun Leben und für Punk-Krach zu feine Ohren!
Hach der Mediensegler. Sail on.
Mediensegler ha detto:
Sail on?
Neu Sprech für
“Verpiss Dich”
.
Da gab es im anderen Salon Diskussion drüber.
Moritz ha detto:
C’mon. Eher so ein weiter so.
Moritz ha detto:
Ohne einen guten sauren Hering ist das kein Aschermittwoch nicht.
Gruß, der Kater
(9 Leben http://www.youtube.com/watch?v=fNQ-wxJX508)
Michel Drückeberger ha detto:
Naja, solange es kein Saurer ( http://www.panzerbaer.de/types/pix/at_spz_a2_uesmg_saurer-001.jpg ) Häring ( http://www.sf-raum.de/shop/popup_image.php?pID=73&image=0 ) ist…
Michel Drückeberger ha detto:
Wäre mal ein interessantes Experiment zu untersuchen, wie groß eine Spielzeugarmada gerade sein darf, ohne dass die Viecher Reißaus nehmen…
Moritz ha detto:
Bei Katzen zählt Qualität vor Quantität.
Die Anzahl zu erhöhen ist also bei Katzen nicht notwendig.
Reißen schon vor einer einzelnen Computermouse aus, wenn sie nur grauenhaft genug ist. http://www.youtube.com/watch?v=TWwBdY1Yglg
Moritz ha detto:
Muss aber dazu sagen, dass beim Kater die Böden net so doll 60ies-Style gebohnert sind.
colorcraze ha detto:
Bohnern, ja, das war so eine Mode.
Treppen so glatt, daß sich immer mal wer ein Bein brach.
Und in den 70ern hat man die festgesetzten Reste von Jahrzehnten des Beschmierens dann mit Lösungsmitteln abgekratzt.
Und das Parkett nach amerikanischer Art klarlackiert.
Seitdem war dann Ruhe.
Nur die Ökos in den 80ern fingen wieder an mit Boden ölen, was schätzungsweise wieder zu ähnlichen Effekten wie das Bohnern führt.
donna laura ha detto:
allerdings. ein gebohnerter boden hat neben dem ansprechendem aussehen – die kronleuchter spiegeln sich des abends – den wahrhaft umwerfenden vorteil, dass hier niemand kreischend herumrennt.
colorcraze ha detto:
“wer früher stirbt, ist länger tot”
(irgendeine Punkband in den 80ern, keine Ahnung, wer)
Moritz ha detto:
Um dann 2006 dem Marcus H. Rosenmüller als Filmtitel zu dienen.
Jeeves ha detto:
Das klinhgt eher nach Karl Valentin oder der Neuen Frankfurter Schule.
kinky So ha detto:
Das ist ein blöder Sponti-Spruch. Irgendein Schmarrn, den man an Klowände schreibt. Der Kalenderspruch, die Plattitüde hat nichts mit Punk zu tun.
kinky So ha detto:
Pubertierende Linke, die Milchshakes saufen schreiben so etwas.
Sie sind es auch, die die Städte mit ihren Graffiti-Dreck zuschmieren. Sie und diese Hip-Hop-Kasperle. Wenn sie dann älter werden, machen sie sich blaue Strähnchen ins Haar. Durch und durch kleinbürgerliche Pseudos.
Filou ha detto:
Ausserdem ist der Spruch nun wirklich nicht mehr originell, denn ich schrieb ihn bereits als Elfjähriger an die Schultafel.
(Wahrscheinlich bin ich sogar der Urheber. Bin fast sicher. Fast? Absolut!)
colorcraze ha detto:
Sonst – Kamin, genau. Wer nicht selbst raucht, kann geräuchert werden.
Wobei aber eigentlich das Modell Brandenburg (ein kastenförmiger Kachelofen von um 1900) auch schon recht geruchlos war. Außer, der Kamin wollte nicht (oben wärmer als unten) und die ganze Bude wurde ein einziger Räucherofen, der mit Rauchmelder die Feuerwehr auf unnütz auf den Plan gerufen hätte. –
Sonst, selbständige Wirtinnen sterben hier vor der Rente, aber das Gutachter-, Schreiber- und Beamtenvolk lebt hier auch nicht so arg kurz. Trotz lärmiger Hauptverkehrsstraße vorm Haus.
Ob man hier 100 wird, wie meine Großtante (und meine Tante geht mit über 90 darauf zu), – wohl seltener; aber es ist mir in den End-90ern auch schonmal ein 100jähriger übern Weg gelaufen in der U-Bahn, der den Weg nach Hause suchte, entlassen aus dem Krankenhaus, und halbblind von U-Bahnen erzählte, die schon seit 60 Jahren eingestellt waren.
Sascha Möllering (@sascha242) ha detto:
Zur Ehrenrettung Berlins sei gesagt: der Grunewald ist recht schön, hat traumhafte Single-Trails (rund um den Teufelsberg) und auch ein paar knackige Anstiege. Und da der Berliner dieses Refugium offensichtlich nicht schätzt, sind dort auch erstaunlich wenige Menschen.
Moritz ha detto:
Man kann aber auch net sagen, dass die AntiFa gar keinen Style hat:
http://de.dawanda.com/product/50904646-Strickanleitung-fuer-Sturmhauben-Eierwaermer
Folkher Braun ha detto:
@Colorcraze: Als gelernter Holzfäller erlaube ich mir zu bemerken, dass stinkender Kaminholz-Brand die Folge von fehlerhafter Holzlagerung ist. Ob man Akazie (in der Reichshauptstadt vorzugsweise an S-Bahn-Gleisen), Birke, Buche und sonstwas schneidet: das Material muss erst mal sachkundig geschnitten, gespaltet und gelagert werden. Und unterschieden werden nach Anmach- und Brennholz. Ich knatter heute noch Restbestände des “Kyril”-Sturms um, also Bruchholz jeder Art, und muss die Besitzer davon abhalten, den Kram sofort durch den Kamin zu jagen. Zehn Jahre alte Bestände haben ihr Eigenleben, was man daran sieht, wenn im Kamin die Borkenkäfer-Familien unter Protest ihr Domizil verlassen.
donna laura ha detto:
die Borkenkäfer-Familien unter Protest ihr Domizil verlassen. das haben sie sehr hübsch gesagt. meinereine kennt dies in erster linie von gladiolen aus eigenen gefilden, wenn die ohrwürmer unisono das verlassen des sinkenden schiffs befehligen. sie können ja schlecht vorher die blumen nach kräften ausschütteln.
Mediensegler ha detto:
Das mit den Gedanken über den Tod trifft mitten ins Herz.
Und das mit dem Rauchen und räuchern auch.
.
Urnen sind im Trend.
Bei den sehr Alten jetzt.
Meine Tante wollte eine an einem anonymen Platz.
Nehmt den billigsten Sarg stand im Testament.
Wird sowieso verbrannt, schrieb sie.
Handgeschrieben, ohne Notar.
.
Nächste Woche steht wieder eine Bestattung an.
Urne. Nicht anonym.
Da gibt es eine Wand auf dem Friedhof im Dorf.
Der Lebensgefährte meiner Mutter. Für 25 Jahre.
Und sie will da jetzt auch hin,
später, vielleicht sehr nah, wenn es soweit ist.
Obwohl sie bis jetzt das Doppelgrab meines Vaters
mit Grabstein geplant für Ihren Namen
über Jahrzehnte gepflegt hat.
.
Vorgestern sagte sie:
“Ich will nicht mehr, was soll ich noch hier”
donna laura ha detto:
für diesen und ähnliche fälle sind familienmausoleen nicht schlecht. und dorten hätte unter umständen ein verblichener und beweinter lebensgefährte in welcher zustandsform auch immer noch seinen platz, denn man sollte doch auch nach dem eignen tod damit rechnen wollen, dass auch andere den geliebten partner, den man aus todesgründen hatte verlassen müssen, so nett finden, dass sie bei diesem dann bleiben mögen und damit dann auch das recht haben, mit ihm auch im tode vereint zu sein.
ganz furchtbar ist ja die angewohnheit, kulturlos zu sein im umgang mit dem tod:
selbst kirchen bieten doch nicht wirklich dauerhafte grabstätten an, sondern nur noch lächerliche fristen bis zur entsorgung des lästigen kadavers in der knochenbeseitigungsanlage, als konsument wohlgelitten, als ein mensch, und ein toter obendrein, unerwünscht:
auch dies m.e. eine unzulässige störung der totenruhe.
mea parvitas möchte gerne unter einer dicken steinplatte zu liegen kommen dereinst, und schlimmstenfalls ausgegraben werden, falls jemand dies interesse, stets wissenschaftlich natürlich, haben sollte.
meinetwegen in einer dieser kirchen hier um mich herum, dann schliesslich fichte es mich nicht mehr sonderlich an.
im gegenteil, so wäre es urkomisch, könnte ich dann noch lachen, wenn ein pfaffe noch ein kerzlein des sonntags für mich anzündete und mit weisser blume in den gefalteten händen einen allfälligen knicks machte.
Mediensegler ha detto:
Die trauen uns nicht mehr.
(Den noch Lebenden)
Bezüglich Grabpflege.
donna laura ha detto:
nicht unbedingt, die fristen der stätten sind in der regel zu kurz bemessen, als dass noch die urenkel die gräber besuchen könnten und dass ganze noch interessant wäöre, wird man doch einst fortgeworfen wie ein ausgelutschtes kon[zensur].
solcherart gedanken nachhängend, könnte man auch zum schluss gelangen, entweder eine komplette kirche mit interessanten glasfenstern über das leben der stifter zu stiften – oder aber als ein buntes feuerwerk noch die nachwelt kurz aufleuchtend in bitterkeit zu erfreuen. über dem offenen wasser. ad finitum.
Mediensegler ha detto:
Der letzte Kommentar vom Artisten,
den ich sehr schätze,
war (bedingt erinnert):
“1.0 fliegt mir gerade um die Ohren”
Moritz ha detto:
Yo, war schön.
Und was is, wenn einem gerade das 3.0 um die Ohren fliegt.
/flieg/
Mediensegler ha detto:
Wir hatten mal einen Kater,
schwarz wie die Nacht.
Mit sehr großen Ohren.
Der sah aus wie eine Fledermaus.
Der konnte auch fliegen.
Nachdem er durch die offene Terassentür
bei meinem Nachbarn eingedrungen war
und den Wellensittich meucheln wollte.
Er flog durch Menschenhand,
In den Gartenteich.
Moritz ha detto:
Der Saint-Exupéry der Katzen!
Mediensegler ha detto:
Er war mutig und schlau.
Er legte sich mit Elstern an.
Er hatte ein kurzes,
aber erfülltes Leben.
Ich werde den Hasenkopf
vor meiner Haustür nie vergessen.
Mediensegler ha detto:
Er war einer von den Katern in meinem Leben,
die über das Feld hinaus
auch über die Landstraße gingen.
Sie alle kamen irgendwann nicht mehr zurück.
Mediensegler ha detto:
Beim Hasenkopf fragte ich ihn:
“Wo ist der Rest”
Und ich schwöre,
er kniepste mir Äugchen.
Moritz ha detto:
Treusein heißt, sich selber die Treue zu halten.
Daher war auch dieser Kater treu.
Mediensegler ha detto:
“Tatsächlich macht auch die Katze einen grossen Bogen um mich, das macht sie sonst nie, und schlagartig wird mir klar, dass ich drei Stunden neben dem offenen Kamin gegessen und geredet habe, und das fällt heute, in Zeiten des allgemeinen Rauchverbots, feinen Nasen auf – nur man selbst gewöhnt sich schnell daran, wenn man daneben sitzt. Früher rochen alle Menschen komisch, wenn sie einen Abend in einem Lokal waren, heute wird schon ein offener Kamin mit Verstörung wahrgenommen. So ist das. Bei uns.”
.
Bei uns nicht.
.
Hier wird mit Ofen geheizt und geraucht und wir haben Katzen.
.
Die sich hier sehr wohl fühlen.
Mediensegler ha detto:
Und Katzen sind nicht so blöd,
sich um Frisbees zu streiten.
Und sie verbuddeln ihre Scheisse.
.
Diese ganzen Kommentare,
eine riesengroße Spielwiese für Paschas.
Moritz ha detto:
Miou!
Leh Chiäng sohn tro iämbesiel.
Mediensegler ha detto:
Gute Nacht, Kater.
pascha50 ha detto:
Sie alter Pascha-Teaser, Sie!
Ich mag Sie aber trotzdem. Oder gerade deswegen!
Keiner in dieser illustren Runde outet, nein, schreckliches Wort, zieh ich zurück!
Keiner lässt intensivere und konzentriertere ( gr. centron, der Stachel! ) Einblicke in sein individuell-persönliches Umfeld zu als Sie, geschätzter Mediensegler.
Ihre Aussagen zu (Urnen) Bestattungen werden mich eine Weile gedanklich beschäftigen.
Ja, das stimmt, es hat sich bei den ganz Alten ein Sinneswandel vollzogen.
Meine 92-jährige, erzkatholische Mutter möchte später auch einmal verbrannt werden.
Vor 40 Jahren wäre das einem Verzicht auf das Himmelreich gleichgekommen.
Ich stelle mir gerade vor, Mediensegler, dass Sie nicht so recht wissen, wie Sie mit dem Wunsch Ihrer Mutter, neben der Urne ihres Lebensgefährten beigesetzt und nicht neben ihrem Ehemann beerdigt zu werden, umgehen sollen.
Sie respektieren den Wunsch Ihrer Mutter, haben aber doch kleine irrational-emotionale Vorbehalte dagegen?
-———
Alle Katzenfreunde in diesem Blog rennen bei mir, bezügl. der Akzeptanz der Objekte ihrer lebenslangen Liebe, offene Türen ein.
Ich bin viel friedlicher und, na ja, katzenneutraler, eingestellt, als viele hier glauben.
Friedliche Koexistenz ist möglich.
Sagt Ihnen die Typenbezeichnung DB 240D /8 noch etwas?
Das “Strich Acht” ist wichtig!
Das bin ich. Als Hundemensch.
Dagegen ist mein jetziger CE 220D ein Auto ohne Charakter, if you know what I mean…
P.S. Es gibt eine, wie soll ich sagen, Fraternisierung von Herr und Hund, eine ideologische Personalunion, die mir- vielleicht schwebt diese Schimäre verschiedenen Katzenfreunden hier vor- zutiefst zuwider ist, nämlich die von Herr(chen) und Deutschem Schäferhund.
Deutschsein heißt treu sein.
Und wenn es nur sich selbst gegenüber ist.
Frei nach Filbinger: “Was damals Recht war, kann heue nicht Unrecht sein.”
Michel Drückeberger ha detto:
http://www.slate.com/articles/life/the_good_word/2014/03/chick_fil_a_spelling_why_so_many_brand_names_have_spelling_and_punctuation.html
Michel Drückeberger ha detto:
http://www.upworthy.com/12-things-you-should-never-ever-say-to-teachers?c=slt1
spaccato ha detto:
Auch in anderen Ländern gibt es die Tendenz zur Treue.
Arr!
spaccato ha detto:
Ou ici
Michel Drückeberger ha detto:
…wusste gar nicht, dass ausgerechnet die von 1952 bis 1962 das Programm von AFN (American Forces Network) gemacht haben 😀
spaccato ha detto:
Drôle d’oiseau!
C’est-à-dire Afrique française du Nord.
kinky So ha detto:
Der Tod als Verführer. Das Leben wäre dann das Gegenteil von Verführung, die Entsagung. Hm.
spaccato ha detto:
Ruckch Zuckch bisch he
spaccato ha detto:
Der Tod fährt immer mit.
Michel Drückeberger ha detto:
…aber vorher spielen wir noch was:
Travoltify Your Name
http://www.slate.com/articles/arts/low_concept/2014/03/john_travolta_called_idina_menzel_adele_dazeem_what_s_your_travolta_name.html
“spaccato” Travoltified is…
“Sebastian”
(Danach auf “New Name” klicken.)
“Mechil Dreckebürger” Travoltified is…
“Marcel Daveries”
spaccato ha detto:
Ja, lustić.
Vladimir Putin … wird zu … Victoria Prizeef
spaccato ha detto:
Hans Filbinger … wird zu … Hope Ferzguson
Michel Drückeberger ha detto:
Noch besser:
http://www.slate.com/blogs/the_slatest/2014/03/05/getty_images_drops_its_paywall_opens_up_photos_for_free.html
Michel Drückeberger ha detto:
Aus der FAS ( http://www.faz.net/aktuell/wissen/ins-netz-gegangen/netzraetsel-don-t-know-much-about-algebra-12826828.html ):
http://www.xamuel.com/inverse-graphing-calculator.php?phrase=Bundeskanzlerin+Dr.+Angela+Merkel
Michel Drückeberger ha detto:
http://www.xamuel.com/troll-math/
Michel Drückeberger ha detto:
24 February 2014
Publishers withdraw more than 120 gibberish papers free
Richard Van Noorden
Nature News doi:10.1038/nature.2014.14763
http://www.nature.com/news/publishers-withdraw-more-than-120-gibberish-papers-1.14763
Falls der Artikel doch nicht “free” sein sollte, geben Sie bitte Laut!
spaccato ha detto:
To be candid, PaScha – did you know the expression gibberish?
pascha50 ha detto:
To be honest, spaccato, no I didn’t, but I know the phenomenon of e.g. producing a special r-rr – and sound like an American.
Would you be so kind as to link the little video in FOCUS showing the extraordinary gibberishing ability of a young lady in 10 languages…?
spaccato ha detto:
This one?
Michel Drückeberger ha detto:
http://www.yourepeat.com/watch?v=ybcvlxivscw
…mehr & länger:
http://www.yourepeat.com/watch?v=vhccAx-2KJ8
Michel Drückeberger ha detto:
Sie hat einen Vorgänger:
http://www.yourepeat.com/watch/?v=wWGBhdn5kBg
pascha50 ha detto:
Danke staccato, Danke Michel,
Welche Nationalität hat denn diese begabte, attraktive junge Dame?
Michel Drückeberger ha detto:
Keine Ahnung (häng mich da auch nicht rein, sie ist nicht so mein Typ 😉 ), ob man mit dem 2ten auch wirklich besser hört:
http://ly.zdf.de/0LaY/
Michel Drückeberger ha detto:
“staccato” Travoltified is…
“Stephanie” –
jaja, immer diese Schniedelwutzabschneiderei 😀
Michel Drückeberger ha detto:
Erst Mediensegler
nun der arme Signor Spaccato…
Michel Drückeberger ha detto:
…aber irgendwie müssen wir ja die ersten 100 schaffen…
Michel Drückeberger ha detto:
Die Fingerhaltung (angedeuteter Darmausgang am Ende des Filmausschnitts http://www.heute.de/finnin-sara-imitiert-fremdsprachen-taeuschend-echt-32211468.html# ) auf der ZDF-Seite – offenbar ein scheurogrenzwertiger Gruß, passend zu: 16:55 Gauck in Griechenland: Forderungen nach Kriegs-Entschädigung zurückgewiesen 😉
Michel Drückeberger ha detto:
http://www.psmag.com/culture/cheaters-history-cheating-68591/
Michel Drückeberger ha detto:
https://www.google.co.nz/search?q=Daumen+Zeigefinger+Kreis+Beleidigung&num=100&newwindow=1&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=89kYU8jIPIXRtAaRroDQBw&ved=0CAkQ_AUoAQ&biw=1214&bih=928
The Great Artiste ha detto:
Mich gibts schon noch, es ist so einiges in den Griff zu kriegen, aber es wird schon werden.
Dieser “link-und-twitter-häppchen” mix frisst für mich zuviel Zeit, um es wie sonst regelmässig zu verfolgen.
Aus etwas Abstand betrachtet, fehlen mir ein wenig die etwas substantielleren, mehr zum Überdenken reizenden Texte – die durchaus ein wenig Zeit gebraucht haben, geschrieben zu werden.
Im heutigen Mediendschungel ist so viel schepperndes BlaBla unterwegs, dass man den Eindruck bekommt, dieses ganze Getöse – im StefanRaab Joko Klaas Stil – dient nur dazu, weggeblasen zu bekommen, dass man selber gar nicht mehr denken kann.
Da sehe ich das üble in dieser ganzen Edathy-Geschichte – vor lauter Kinderporno-Terror-Fanatismus-Entsetzen bleiben alle rechtstaatlichen Verfahrensweisen auf der Strecke; aber aus taktischen Gründen bleibt die SPD Führung unverprügelt…
Ich finde Kinder erotisch so irrelevant wie Stuhlbeine oder Milchtüten – aber ich habe ein wenig Empathie für die armen Schweine, denen das anders geht – ich fürchte, es hat sich niemand so ausgesucht, so wie man sich hetero oder homo nicht auswählt – aber anders als schwul oder lesbisch DARF man es nicht leben, WEIL es andere verletzt.
Es bleibt nur eine ähnlich hämische Verachtung, wie sie in offen grausam homosexualitätsfeindlichen Staaten ( fast ganz Afrika???) auch gegen Schwule und Lesben artikuliert wird, die zu viel ist. Nicht die Neigung ist das Verbrechen, sondern der Übergriff in andere junge Leben, die nicht wissen, was ihnen passiert.
Die angedachte Liberalisierung in den 80ern, die jetzt kein Grüner mehr gedacht haben will, basierte auf einem anderen Konzept von Sexualität, das in Sexualität (ohne einvernehmliche Gewalt) eine eher die Seele befreiende Kraft als eine Macht des Missbrauchs und der Unterdrückung sah.
Heute ist Sex nur noch peinlich.
Man sollte mal sich David Bergners Gedanken zur versteckten Lust der Frauen anschauen – im Prinzip verfahren wir doch alle schon so in unserem Leben, dass wir nur noch politisch korrekt gestylte Gefühle zu lassen, und alles ungerade, unhygienische, Grenzen überschreitende aus unserer Wirklichkeit verbannen – und dann ist der Ofen ganz aus, weil wir uns nur noch eine Mischung aus Pretty woman, My fair lady und Dirty Dancing als Phantasien gestatten.
Warum das ganze verzweifelte Operiere – es ist ein absolut spinnerter Aberglauben, das “schön” erotisch wäre – es ist viel eher eine Frage der Situation, der Offenheit, der Ungehemmtheit – keine Frage von Länge oder Busengrösse.
Natürlich in gewissen Bandbreiten einigermassen normalen Aussehens, (ausser für Spezialisten) – dass Männer diese Bandbreite “normalen” Aussehens für sich weitaus grosszügiger auslegen, als sie es Frauen zugestehen, führt allerdings auch zu einer weiteren Eskalation von Frustration und Abscheu vor körperlicher Nähe.
Das permanente smartphone Geschnatter für Selbstverwirklichung zu halten dient dazu, uns immer weiter von unserem Kern zu entfremden, um brave mündige Schnäppchenjäger zu bleiben.
Irgendwo habe ich gelesen, dass die einzige Chance auf Veränderung ein politisch-wirtschaftlicher Systemabsturz wäre…
Mal sehen, was aus dem Krimdebakel wird… Wo man doch schon genug über durchzufütternde Rumänen und Bulgaren jammert – will man jetzt auch noch Oligarchen und andere Ukrainer retten, nur um Russland eine auszuwischen?
Auch dass ein Riesenirsinn, von dem wir im Staatsfernsehen auch nur unsere Perspektive, genau wie die Russen, gefüttert bekommen. Schlimm, schlimm, böse, böse.
Wenn Janukowich eventuell das Handelsabkommen mit der EU durchfallen liess, weil man einfach nicht genug Milliarden geboten hatte – dann hätte man wenigstens das Abkommen vom 21. Februar durchziehen sollen, bis zur Wahl im Mai – so hat man den Eindruck, das da eventuell eine Schattendiplomatie, ein Entrüstungsbalett zwischen USA und Russland aufgeführt wird, an dessen Ende Europa die Lächerlichkeit seines humanistischen Ansatzes vorgeführt wird: Brot für die Welt, aber die Wurst bleibt hier.
So ein gesunder Sytemantagonismus hat doch etwas klar berechenbares, und wenn dann Russland erst den Europäern den Gashahn zugedreht hat, kann Haliburton und Genossen sich schon die Hände reiben wie sie in Europa nach Fracking-Anlagen winseln werden…
Ausserdem ist das eine besondere Situiation im Kampf für die Freiheit, in der man grosse Opfer wie Währungsreformen und Sonderabgaben begründen kann, um aus der ganzen weltweiten Finanzscheisse herauszukommen, weil man ja nicht die Euro- und Dollarkrise abgeschafft hat, sondern nur die Zinsen…
Bis demnächst mal wieder….
donna laura ha detto:
schön, dass sie wieder da sind, und auch schön, dass sie offensichtlich immer noch mitlesen.
sicherlich richtig, über autonomiegedanken zum fracking zu gelangen und über den gemeinsamen wunsch beider grosser, nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch angeschlagener mächte zur wiederherstellung eine bequemen antagonismus zum vorteil beider –
über die relevanz der wirtschaftspoltischen anreize für krisen, die man nicht so niederdrückt, wie man wohl könnte, wenn man wollte, schrieb mea parvitas bereits in einem der vorherigen artikel.
und auch die krise des euro ist noch lange nicht vorbei, nur, weil sie nicht mehr ein thema ist in den dörfern der medien. es gibt nicht gerade unwichtige stimmen – im kaum hörbaren hintergrund wohlgemerkt -, die von einem ende des euro mehr als überzeugt sind. niemand spricht noch gerne von den lebensverhältnissen in griechenland: kein thema.
kinky So ha detto:
Sex war schon immer peinlich, wenn man sich den Vorgang genauer betrachtet und darüber siniert, was man da eigentlich tut. Davor. Auch während.
Zudem: “Gebiete”, die neben der Aufnahme auch der Ausscheidung dienen…
Nun ja.
kinky So ha detto:
Und noch kurz zur “Natur” des Menschen. Diese Natur ist ein fagiles Gebilde aus Hoffnungen, Wünschen, Ängsten, Neigungen, Trieben, Meinungen etc. Die Sozialisation in der Massenmediengesellschaft verstärkt das nur.
Es gibt aber eine Ästhetik jenseits der Begehrlichkeit.
Michel Drückeberger ha detto:
Möglicherweise einer der Gründe, warum Verspeistes von mancher lieber wieder hinausgewürgt wird…
spaccato ha detto:
Tjaja.
donna laura ha detto:
es will mir nicht in mein hüsch frisiertes köpfchen, dass eine solch schöne und angenehme tätigkeit peinlich sein sollte.
sie wird es erst, wenn man daran peinliches sieht.
ein grund, wieso meine wenigkeiten einst gewesene ministranten meidet wie der teufel das weihwasser.
kinky So ha detto:
Ja, selbstverständlich ist es peinlich, wenn man es so sieht; sähe man es nicht so, dann empfände man es auch nicht als peinlich.
donna laura ha detto:
mithin lässt sich kaum feststellen, dass generell Sex … schon immer peinlich gewesen sein sollte.
skurril aber der umstand, dass wohl nicht so wenige ihre sichtweise teilen. mir völlig unverständlich.
kinky So ha detto:
Mag sein, das dieses Denken ungewöhlich ist aber ich halte bei allgemeinen zwischenmenschlichen Beziehungen die Sexulaität raus. Ich biete nicht einmal Erotik an. Seltsamerweise finden das viele erotisch. Vielleicht weil sie etwas nicht haben können oder ein Geheimnis lüften wollen, ein Merkmal des Erotischen. Wie gesagt, bei allgemeinen, öffentlichen Beziehungen. Was ich privat treibe, findet hier nicht statt.
kinky So ha detto:
ß
HansMeier555 ha detto:
Sex ist ja nicht das einzige, was peinlich ist
kinky So ha detto:
Auch dies. Das Leben konditioniert einen zur Peinlichkeit.
donna laura ha detto:
das eine aber sind äpfel, und das andere sind birnen.
wie man sich in der öffentlichkeit gibt, hat doch herzlich wenig damit zu tun, was man im privaten treibt und was einem dabei hätte peinlich können sollen müssen sein.
peinlich, das wären flatulenzen sowohl hie wie da und besonders beim yoga.
kinky So ha detto:
Ja, da haben Sie recht, die Logik erschließt sich nicht. Es war das nicht sehr elegante Beenden eines Themas, das ich nicht öffentlich diskutiere.
Ich wollte nur gesagt haben, dass ich vieles am Sex peinlich finde.
donna laura ha detto:
wovon man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen.
donna laura ha detto:
dabei ist dies hier keineswegs in irgendeiner weise konkret – und wird es mitnichten werden, alles andere muss nun tatsächlich ein abwegiger unsinn sein, weshalb auch nicht wirklich der abscheu verstanden werden kann, denn, in der tat, niemand hat die absicht, eine mauer zu errichten.
und so steht wohl nicht ganz unberechtigt im raume, dass insbesondere die kunst der guten alten sublimation eine dienstbeflissene sklavin sei. ei, nun denn.
kinky So ha detto:
Warum sollte die Sublimation eine dienstbeflissene Sklavin sein?
Ich verstehe jedoch auch unabhängig davon nicht, worauf sie hinauswollen, mag aber die Art wie Sie schreiben.
HansMeier555 ha detto:
Wladimir Kaminer sagt, Tamerlan sei ein Loser ohne Frau und ohne Freunde.
.
Ich sag nur Medwedjew.
.
Und natürlich hat er noch anderswo was am Laufen.
.
Vielleicht ist das ja ein Drama zwischen Putin, Klitschko und Timoschenko?
.
Wer darf hier den Krimsekt spendieren?
Thorsten Haupts ha detto:
Münzenwerfen: Kopf, Russland verliert. Zahl, die anderen gewinnen.
Michel Drückeberger ha detto:
https://engineering.stanford.edu/research-profile/stanford-scientists-put-free-text-analysis-tool-web
Zur Zeit werden offenbar zwei Links zu etwas Seriösem in einem Kommentar nicht durchgelassen…
Michel Drückeberger ha detto:
…dann eben so:
http://www.etcml.com/
Michel Drückeberger ha detto:
… & so:
Fai clic per accedere a las2008-kulkarni-ScalingShort-answerGrading.pdf
HansMeier555 ha detto:
Euthanatos
kinky So ha detto:
Euter und Pathos.
HansMeier555 ha detto:
= Femen
donna laura ha detto:
eurothanatos
HansMeier555 ha detto:
EU-thanasie
donna laura ha detto:
eu-rasien
Michel Drückeberger ha detto:
Jetzt müssen wir nur noch die “Ton”tafeln mit den damaligen Melodien finden:
http://www.newser.com/story/183363/stonehenge-holds-a-sonic-secret.html?utm_source=9at9&utm_medium=email&utm_campaign=20140306
Michel Drückeberger ha detto:
…bis dahin geben wir uns mit
http://www.yourepeat.com/watch/?v=vBhbEonX7ZQ&start_at=32&end_at=88
zufrieden…
HansMeier555 ha detto:
“Die Frage der Währungsunion entscheidet über Krieg und Frieden in Europa”.
.
Aber sooooo hatter der Dicke das damals doch nicht gemeint, oder? Könnte ja ganz alleine schon die Meerenge von Kertsch verstopfen.
HansMeier555 ha detto:
Lagerfeld hat Mode zur Konzeptkunst erklärt
HansMeier555 ha detto:
Aber warum im Supermarkt und nicht im — Feldlager?
BertholdIV ha detto:
@DA
das mit der februarnacht und dem aufschreiben ist auch so eine art marterl hier oder? ich find’s gut
kinky So ha detto:
Ich denke, auch dem Wind ist seine Existenz peinlich, aber das kann er vor dem Wasser nicht zugeben. Dabei wäre es doch so einfach, spräche er nur ein Wort.
Wir müssen uns denn Wind jedoch als glücklichen Wind vorstellen. Sein Fels ist seine Sache.
spaccato ha detto:
Wie jetzt?
Wind, Wasser … Ausscheidungsorgane.
Also wirklich.
Michel Drückeberger ha detto:
Geht doch – wenn man die hier obligatorische Catsen nicht vergisst:
http://www.yourepeat.com/watch?v=htUN1tYHNAg
NS:
“Wind Wasser Ausscheidungsorgan” Travoltified is…
“Wayne Walger”
Michel Drückeberger ha detto:
Wind, Wasser … Ausscheidungsorgane
anagrams to
‘Eggheads win arduous scrawniness.’
spaccato ha detto:
… War wissend, doch Gneisenaus Graus!
Michel Drückeberger ha detto:
& schon lernt unser Pascha50 wieder ein neues englisches Wort 😉
spaccato ha detto:
Eunuch Dr. Weins, sag was grandioses!
Michel Drückeberger ha detto:
Was Grandioses? Bitteschön, hier:
https://www.google.co.nz/search?q=ravello&num=100&newwindow=1&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=MJMZU9faOMrrswb3s4CADA&sqi=2&ved=0CAoQ_AUoAg&biw=1207&bih=928
spaccato ha detto:
In der Tat – grandios!
(Bis auf die Touristen)
(… und noch einer ohne Testikel …)
spaccato ha detto:
Ja, ich weiß …
und noch einer ohne Testikel
anagrams to
Nunlike, hot, indecent heroes.
Michel Drückeberger ha detto:
“Nunlike hot indecent heroes” – so isses, besonders nach einer längeren Radfahrt – schaum mer mal, ob’s der Hausherr heuer
bis zur Amalfitana schafft 😀
spaccato ha detto:
Klar schafft er das, wenn er nur oft genug mal ‘ne Pause einlegt.
spaccato ha detto:
Hier der Werbespot von damals. Ts.
Michel Drückeberger ha detto:
Sehr gut zu diesem Behufe geeignet, diese Antihautkrebsklamotten (nur eine Burka wäre noch besser) – & Pascha50 begleitet ihn doncamilloig ( http://sn.im/28nyi99 ) auf seiner neuen NIGHT SHADOW…
spaccato ha detto:
No, no, no.
Old school – Don Camillo ist Fernandel.
Fernandel ist Don Camillo.
Michel Drückeberger ha detto:
Nanu, dachte, Sie wären Mario-Girotti-Fan…
Dann eben so:
http://www.imcdb.org/yourcomments.php?id=sixcyl&page=87
Michel Drückeberger ha detto:
http://www.telegraph.co.uk/news/picturegalleries/theweekinpictures/6416224/The-week-in-pictures-23-October-2009.html?image=10
spaccato ha detto:
Hier, der Mario – als er noch ganz jung war.
pascha50 ha detto:
Woher kennen Sie meine geheimsten Aussteigersehnsüchte, Michel…?
Ich würde auch eine alte Night Shadow nehmen…
Vor kurzem habe ich in einem LK Englisch EASY RIDER gezeigt.
Hatte meine liebe Mühe, die 17-Jährigen vom Einschlafen abzuhalten!
Es hat mich doch schon sehr gewundert, dass sich eine Schülerin moralinsauer über die Liebesszene auf dem Friedhof ereifert hat.
Das war ausgerechnet diejenige, über die dann in der Abizeitung stand, wie sie auf einer Klassenfahrt in einem Münchner Szenecafé sich lauthalts damit brüstete, wie toll es doch ist, auf einer laufenden Waschmaschine Liebe zu machen.
Soviel Doppelmoral hätte ich unter Bayerns Jugend nicht vermutet.
spaccato ha detto:
Unterfranken ist ja nicht gerade repräsentativ für den Rest vom Freistaat.
Michel Drückeberger ha detto:
Hab’ ja mittlerweile einiges von Ihnen gelesen, was mich kürzlich zum Schluss kommen ließ, dass es eigentlich bloß eine Katze gibt, die wirklich richtig zu Ihnen passt, vergnügtschmunzel. Die Knautschzone dieses Geschosses liegt zudem ziemlich hoch, sodass man sogar mit einem darauf lediglich liegenden Fahrer einen großen Windschatten erzeugen & aus dem traditionellen Steher- ein Liegerrennen machen kann – der Jaguar lässt sich sicher mit einer passenden Rolle nachrüsten. & dann (ich nenn’s mal unkorrekt so:) “ziehen” Sie den Don ( https://stuetzendergesellschaft.wordpress.com/2013/09/06/materielle-manner-in-meran/comment-page-1/#comment-13134 ) elegant über die Alpenpässe bis hinunter zur Amalfitana…
Sicher spielte Ihnen Ihre Elevin nur etwas Moralinsäure vor – offensichtlich hat sie’s gut gemacht 😉 – es gab (& gibt sie sicher noch, denn diese elektronikfreien Apparate waren leicht zu reparieren – also als unverwüstlich zu bezeichnen) nämlich einst eine heutezutage als Toploader bezeichnete sehr breite Waschmaschine mit separater Schleuder, deren Typenname bereits Programm signalisier(en konn)te:
ZANKER INTIMAT (<= deutlicher (F!ckhelfermaschine) geht's eigentlich kaum!)
http://www.yourepeat.com/watch?v=w0v94h0WxVg
(sogar die für diesen "Verwendungszweck" geeignete Betriebstemperatur ist im Filmtitel enthalten!)
In der Nähe des (weiter unten) empfohlenen petite mort drückte Mann/Frau dann diskret auf den bei 00:00:06(<= sic!) rechts sichtbaren grauen Kippschalter für die Schleuder…aber Erfahrungen dieser Güteklasse muss frau nicht unbedingt ihrem Englisch(ach, lehrten Sie doch (absichtlich kleines Anfangs-F!) französisch!)lehrer vorzeitig auf die Nase binden, nicht wahr?!
pascha50 ha detto:
Sie haben vollkommen recht, spaccato, die Verallgemeinerung ist natürlich Quatsch.
Und dass sich die Jugendlichen in puncto Bigotterie ein Beispiel an ihrem Landesvater nehmen, ist auch eher unwahrscheinlich.
pascha50 ha detto:
Nee, Michel, Katzen sind mir in absolut jeder Form suspekt, egal ob menschliche, tierische oder hochmotorisierte.
Zum Jaguarfahrer fehlen mir so ziemlich alle Attribute, Beruf, Goldkettchen, Seidentuch, Ausstrahlung, Selbstverständnis etc..etc.
Zum Don würde so ein schöner russischgrüner E-Type passen.
Aber er pflegt wohl lieber das Understatement.
Danke für personenbezogenen Links und Anmerkungen.
Michel Drückeberger ha detto:
Na, da ist der Kelch ja gerade noch mal knapp an der Amalfitana vorbeigeschrammt 😀
Ansonsten: Bittesehr, gern geschehen!
Mediensegler ha detto:
Pascha, hundert mal schreiben:
british racing green
.
Und Strich 8
fuhr ich auch mal
w 123, aber ohne gehäkelter Klorolle.
Hoffe, Sie auch.
Michel Drückeberger ha detto:
http://www.xamuel.com/inverse-graphing-calculator.php?phrase=Wind+Wasser+Ausscheidungsorgane
pascha50 ha detto:
Mediensegler,
123x schreiben: ” Ich verstehe nicht, warum sich pascha50 mit dem /8 vergleicht, weil ich nur das farblose Nachfolgemodell gefahren bin.”
donna laura ha detto:
in der tat liest sich what do women want auf vielfältige weise nicht gerade unspannend – zunächst wird etliches ein wenig langweiligerweise aufgeführt, von dem man als frau längst weiss – amüsant ist eine gewisse bestätigung -, zugleich werden verhaltensweisen anderer frauen, von denen man sich unterscheidet, als ebenso stimmig dargelegt und gemeinhin weithin kolportierte, oft verdrehte annahmen aus wie auch immer angelegten, zuweilen missverstandenen studien – die oft genug gar nicht umfassend sein können – einigermassen undogmatisch in einen recht schlüssigen zusammenhang gebracht.
frappant allerdings ist der vorsichtig formulierte schluss, dass nicht das interesse von frauen an bestimmten, hier zeitweilig als peinlich beschriebenen betätigungen geringer als das von männern sei:
sondern sich das interesse am jeweiligen mann bittererweise in die wälder trollt, und – bis auf rühmliche ausnahmen von der regel; ein ideal, dem man besonders gut in der literatur nachleben kann – dies i.a. in einer zeitspanne von zwei bis sieben jahren, was natürlich in der hinsicht einer artgerechten gestaltung des mitmenschlichen zusammenlebens – und um weniger geht es meinereine nicht – unglaublich viel wasser auf die mühlen meiner wenigkeit schüttet.
so beflügelte ein neuer beteiligter demgemäss ungemein (und weit über irgendwelche hormonellen umstellungen hinaus, die ohnehin beide geschlechter beträfen), und auch eben für eine solcherartige zeitspanne. usw. usf. etc. pp.
das interesse eines mannes hingegen das einer vogelspinne:
so sei es in der regel in ordnung und für ihn okay, wenn sie nett und attraktiv und nicht komplett verpeilt ist.
bedauerlich nur, dass sie bestimmte dinge nicht so oft mögen möchte als er:
was dahinter stecken mag, ist nun eben die wirklich interessante, wenn auch unschöne erkenntnis s.o., die man aus bergners essay ziehen kann – ein ausgesprochen vermaledeites dilemma.
dahinter rührt vielleicht der defätismus.
um auf den hochgeschätzten, schwer beschäftigten hausherrn zurückzukommen:
wer weniger den grossen tod, mehr den kleinen stirbt, hat mehr vom leben…
The Great Artiste ha detto:
Schön, mal wieder einen anderen, etwas längeren, argumentierenden Text zu lesen – der auch meine Gedanken zu Bergner aufgreift.
Der Reichtum dieser Seite sind m.A. kontroverse Gespräche, die uns uns besser verstehen lassen, weniger Witzeleien. Es ist ab einem Punkt vor allem mühsam zu dechiffrieren, was jener Link, jenes Anagramm so bedeutsam macht, dass man es nötig fand, es mitzuteilen.
Um was geht es denn in den ca. 50 Jahren, aus denen wir selbst das beste machen können?( 20 gehen an die Vorgaben der Eltern, und ab 70 geht es um die Vorgaben der Ärzte… ok, mancher hat mehr, mancher weniger Glück?)
Wir sollten “unsere” Jahre nur nicht mit Blödsinn verplempern.
Sehr schön gesagt – mehr Sex bereichert das Leben – nur – wenn der, den man bekommen kann, nicht der ist, den man auch gerne hätte – entsteht ein Dilemma.
Mir fällt dazu Kafkas Parabel vom Hungerkünstler ein – der es zu so grosser Meisterschaft im Kunsthungern gebracht hat, nicht weil er Essen generell nicht mochte, sondern nur, weil er die Speise nicht fand, die ihm geschmeckt hätte.
Ich fand Ihre Aussage, kinky, sehr ehrlich – da (fast) niemand protestierte, denke ich, treffen Sie den Zeitgeist ziemlich gut.
So sehr ich das bedauere – eine Menschheit, die jeder körperlichen Nähe ängstlich und enttäuscht aus dem Weg geht, weil sie sie nur als Bedrängnis, Missbrauch, und Dominanzkampf denken kann – muss irgendwann fast militant religiös werden, um wirklich gute Gründe zu finden, sich selbst aus dem Weg zu gehen.
Die vertrockneten Vogelscheuchen, die so oft ästhetisch humorlos entrückt über die Marmorböden von Vernissagen und Ausstellungen schleichen, sind halt einer anderen Kirche beigetreten – auf alle Fälle nicht minder vergeistigt als normale Betbrüder und -schwestern.
Es erschreckt, wenn man bei Bergner den immensen Anteil an Frauen liest, die Vergewaltigungsvorstellungen als erotische Phantasie erleben – weil sie dann wirklich nicht an dem “Schmutz” schuld sind.
SO versteht man dann auch, warum “50 Shades of Schreisse” mit ihrem Aspekt potenter Dominanz so ein Erfolg war.
Mit ihrem Arrangement, donna laura, scheinen sie da eher eine Ausnahme zu sein, ich habe sonst von keiner Frau hier ein Bekenntnis zu einer offenen, öffentlichen Sexualität gelesen – ok, ein bisschen privat, aber unaussprechlich, das wars denn.
Wenn man für Sex erst eine “private” Beziehung braucht, wirds meistens ziemlich kompliziert.
Wenn man nur zurück denkt, wie viele eindeutig sexuell freizügige Faschingsveranstaltungen im Münchner Karneval bis in die Achtziger auf den Mainstream zielten, wird einem deutlich, wie weit Sexualität aus dem menschlichen Leben heraus im Dreck von Pornoindustrie und Puffparadiesen gelandet ist.
Und Frauen müssen i.A. komplett in die Röhre schauen – wie Bergner schildert, schützt auch eine “gute” Beziehung nicht….
Michel Drückeberger ha detto:
Kurz & knapp: Bis Anfang der 80er gab’s im hiesigen Beritt heilbare (nicht meldepflichtige) & lediglich behandelbare, aber unheilbare (meldepflichtige) Geschlechtskrankheiten. Dann tauchte etwas auf, das sehr lange nicht mal behandelbar war… Zu den Auswirkungen von Sicherheitsmaßnahmen (allgemein & speziell): https://stuetzendergesellschaft.wordpress.com/2014/02/22/security-ist-eine-meisterleistung-aus-deutschland/
donna laura ha detto:
danke sehr, man knickst artigst, die güldenen löckcken über dem zart errötenden gesichtchen…
wobei ich doch gerne betone, wie wenig öffentlich das ganze doch ist, sein muss!, muss man besonders als der holden weiblichkeit angehörend doch mit der schande rechnen, die einem die vertrockneten vogelscheuchen sauretraubengemäss leider zu gerne bereiten, stets unter der vorgabe, dass es nicht zu interessieren habe (gute güte, denn wer würde schon ohne larve dies diskutieren).
auch ist diesen das, was man selbst versucht, doch zu kompliziert, oder die herren, die zu oft charakterlich nun keine sein mögen, zieren sich, und dies tun sie oftmals tatsächlich auch, weil das starke geschlecht – die ausnahmen lesen selbstverständlich alle hier mit – zuweilen in den vierzigern, ach, was sage ich, in den dreissigern schon im vergleich zu früheren jahren doch schon recht ungünstige schwächen aufweist, und es mögen nicht nur die haare sein, die zurückweichen: der verfall beginnt ab fünfundzwanzig. auch dies mithin eine hürde für vogelscheuchen.
wobei man durchaus das beste aus seinem leben doch machen kann, aber besser wird man mit den jahren, vermute ich einfach einmal, i.a. kaum, weshalb zuwarten nicht wirklich eine option ist.
schwierig ist es auch, weil man als mann doch kapriziöser wird angesichts der unübersichtlichkeit der welt, deren man sich, wenn man nur halbwegs intelligent ist, doch bewusst sein muss und auch der narzistischen kränkung der moderne, nicht mehr zu allem bescheid zu wissen, dies aber zugleich oft nicht zu akzeptieren (ein elend!) – und man als frau unglaublich viel geduld benötigt, um ihn nicht auf den trichter zu setzen, dass er nicht unbedingt jetzt sein pfauenrad so dermassen lang und breit aufspannen muss, um zu gefallen; jedoch so wie der neger gern schnakselt, so seufz labert der mann i.a. gerne. monologe, an denen man sich interessiert erweisen soll (am thema des mannes und nicht direkt am mann), können unglaublich langweilen, doch gehört es zu den sozialen fähigkeiten, genau dies zu heucheln.
zupackende frauen werden nun gar nicht wohl gelitten; in wirklichkeit verhält es sich so, dass das reh den jäger erlegt; solange seine flinte raucht, sei es ihm recht.
will sagen: es scheitert zuweilen gar am anderen königskind.
mich wundert ohnehin, dass noch kaum jemand danach frug, wieso ich den terminator eben solcherart nannte. na?
The Great Artiste ha detto:
Das mit dem “terminator” würde mich schon interessieren….
spaccato ha detto:
Uh – welch ungewöhnlich kurzer commento!
Allerdings frug auch meinereiner sich bereits hinter der nicht mit goldnen Löckchen behangenen Stirn, was es wohl mit dem terminator auf sich haben könnte.
Moritz ha detto:
“danke sehr, man knickst artigst, die güldenen löckcken über dem zart errötenden gesichtchen…”
Das versucht sich der Kater jetzt ganz energisch vorzustellen.
Wird es gelingen?
donna laura ha detto:
depends on the kater. fritz the cat könnte das.
donna laura ha detto:
liebe herren, ihnen kann sehr gerne geholfen werden.
denn es ist wirklich ganz simpel: es gibt ihrer mehrere – das ende der begegnung liegt bereits in ihrem ursprung begründet. wieviele fortsetzungen es in hollywood tatsächlich sind, entzieht sich meiner kenntnis.
ein terminator hat nicht nur vorzüge und vorteile, ist sportlich und robust und kann einigermassen mit seiner waffe umgehen, sondern hat auch zum einen spezielle fähigkeiten – zum anderen muss man sich nicht unbedingt darauf versteifen, dass er wirklich victor hugo von hinten bis vorne gelesen hat, was zwar nicht schaden würde, doch wozu verfügt man über eine bibliothek.
wenn er jedoch die oper und das ballet erträgt, ohne hinfortzunicken: s. spezielle fähigkeiten. denn dies ist nichts, was gary, dem wunderbarsten aller männer, gelingt, denn er schlummert längst seligst in orpheus armen, sowie die ouvertüre beendet ist. jaja.
spaccato ha detto:
Dann betrügt Gary ja Morpheus mit Orpheus.
Das wird ja immer vertrackter!
donna laura ha detto:
er träumt halt gerne.
solange er nicht in die ruhigen phasen des geträllers hineingrunzt, soll es mir recht sein.
Filou ha detto:
Es ist schon einige Jahre her, da verkündete der von mir sehr verehrte Karl Lagerfeld, dass ab einem nicht mal so hoch anzusetzenden Alter Sexualität kein Thema mehr zu sein hat.
Ich möchte dem Mann recht geben, besonders weil ich seine (unausgesprochenen) Gründe nachvollziehen kann: KL ist Ästhet, Ästhet von hohen Gnaden.
Eine Freundin gestand mir mal in geheuchelter Verschämtheit, dass sie sich in Vorbereitung auf’s Gespiel einem vorausschauenden, inneren Voyeurismus hingäbe und die ästetischen Bedingungen ihren grossen Ansprüchen zu entsprechen hätten.
Man fühlt sich geehrt und bestätigt, hat man sich selbst (und durch sie bewiesen) als adonisnah eingeschätzt.
Die Freude an uns selbst endete sehr rasch als eine Mitstudierende mir zum Studienabschluss ihre Solex schenkte, die sie nicht nach Griechenland mitnehmen wollte. Danach ich brach mit der erzwungenen Gewohnheit (kein Geld für die Strassenbahn) kilometerlange Fussmärsche zu absolvieren. In der Folge wurde ich bauchig und träge; aus Frust begann ich zu saufen, wovon man nicht stählerner wird.
Bald danach gab mir die Freundin den Abschiedskuss. Sie mochte sich nicht vorstellen, mit einem fetten Säufer herumzumachen. Zwar erwog sie, mich schönzusaufen, musste aber leider erkennen, dass ihre Kondition dieser Herausforderung nicht gewachsen war.
Volles Verständnis habe ich auch heute noch für ihre Haltung. Ach, wieviele Wirte profitierten von meiner Angst, eine ästetische Enttäuschung aus der Pelle zu ziehen.
Womit sich der Kreis zum oben erwähnten Lagerfeld’schen Diktum schliesst.
Michel Drückeberger ha detto:
Das wirklich Wichtige wird wieder vergessen:
Was ist aus der Solex geworden?
Filou ha detto:
Nach einem Maifest fuhr ich damit gegen einen Brückenpfeiler.
Michel Drückeberger ha detto:
…ach, das also war die Ursache für den spektakulären Brückeneinsturz…
Mediensegler ha detto:
Verfolgt man Ihre Erzählungen
gibt es mehrere Solex oder mehrere Wahrheiten.
Der Michel findet es, in den Tiefen der Kommentare.
Bin ich zu faul zu.
Das mit den Wahrheiten erwähnten Sie irgendwann selbst mal.
Mediensegler ha detto:
Strumpfhosen sind wirklich eine Herausforderung.
Es sei denn,
Mann spielt damit.
Die Lust des Zerstörers.
donna laura ha detto:
ja, schon klar, cher Filou, das sei ja auch wirklich absolut akzeptiert, ohne dass man es sich zu eigen machte.
im übrigen parliert man ja nicht unbedingt genau über dies thema, sondern – zumindest mea parvitas – über die artgerechte haltung des menschen im spannungsfeld der vorzüge der burg und der vorzüge der höhle. und damit wird dies thema gewissermassen als hilfswissenschaft am rande touchiert, doch im mittelpunkt meiner betrachtungen steht anderes.
gleichwohl, wenn sie es mir gestatten, eine kleine anmerkung zum thema sexualität zu äussern:
so nachvollziehbar wie es ist, dass ästhetische kriterien zum einen bei der auswahl des partners wie auch bei der beobachtung des gesamtbildes der eigenen performance aufgetischt werden (man sollte jedoch sich auch nicht beim ballet beobachten, auch das kann unfein aussehen), so einleuchtend scheint auch, dass das mojo nicht von eben diesen kriterien abhängt. und was macht man dann damit: in die tür klemmen und mit dem schlappen draufschlagen?
wissen sie, es gibt da so eine gemeine szene bei austin powers – http://www.youtube.com/watch?v=3QRy-PEgbls – warnhinweis: zartbesaitete sollten bitte ihre zarten finger vor die augen nehmen.
und als ein wenig speziell würde ich karl lagerfeld schon einstufen…
aber- halt, warten sie, dann waren vielleicht sie das angeheiterte zwölfchen mit dem stehkragen und dem grossen fächer, dass am lundi gras den wogenden ballsaal unsicher machte?
Filou ha detto:
Woher, liebe Laura, haben Sie bloss diese primitive Pantoffel-Metapher, und wieso glauben Sie ausgerechnet mir damit etwas demonstrieren zu wollen?
Da ich die ganze Thematik nicht sonderlich Ernst nehme (sie muss eingeordnet werden unter die anderen, ebenfalls wichtigen Lebensthemen), erlaube ich mir, das alles mit gewisser (besonderer) Selbstironie zu betrachten. Würde ich mich als Zukurzgekommener fühlen, wäre das vielleicht anders. Aber das ist Spekulation.
Wie immer ende ich mit Gruss und Kuss, liebe Laurette.
Filou ha detto:
Sie wissen, ich bin ein begabter Flachwassersegler:
http://www.yourepeat.com/watch/?v=F8gPKU3qgjE&start_at=158&end_at=215
kinky So ha detto:
Sind Sie nicht. Ich mag sie. So, jetzt ist es raus.
Lassen Sie uns lustwandeln in den Hallen der Erkenntnis, mon cher Monsieur Filou.
spaccato ha detto:
Nun, das IJsselmeer ist maximal 5 Meter tief.
So raunt man sich an langen Winterabenden verstohlen zu.
spaccato ha detto:
Ich zweifele allerdings nicht daran, dass der geschätzte Filou nicht auch ohne Zögern in die Tiefen des Marianengraben sich begäbe, so es etwas dort zu entdecken gäbe.
spaccato ha detto:
Marianengrabens – des Genitivs wegen.
Eieiei.
donna laura ha detto:
lieber spaccato, ich nehme an, in der andreasspalte wird er wohl nichts zu suchen haben…?
spaccato ha detto:
Nein, liebe donna.
Denn die ist nun wirklich und in echt am anderen Ufer.
Michel Drückeberger ha detto:
Der Mittelatlantische Rücken hat bereits hübsch-heiße Ausprägungen & kommt so langsam in Reichweite…
donna laura ha detto:
ach. das passt schon, plaudert man doch nur ein wenig vor sich und hat keine ahnung von nichts… natürlich gibt es anderes im leben, zum beispiel die aufzucht der brut, ein paar dilettantisch hingeworfene zeilen, eine wohlgelittene freizeitbeschäftigung oder ein gut cultivierter jardin.
aber sagen sie, hat cavalli nicht auch ein paar ansprechende abendkleider upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/09/Life_Ball_2013_-_opening_show_144.jpg?uselang=it entworfen?
Filou ha detto:
Mit Verlaub, was Sie, liebe Laura, als natürliche Abwechslung im frustrierten Frauenleben sehen wollen, ist seit Olims Zeiten…
..aber sehen Sie selbst:
http://www.yourepeat.com/watch/?v=0ro56Zy5-Uc&start_at=83&end_at=136
Na, wie sieht das liebende Weib denn solch’ Gebaren?
Mediensegler ha detto:
Hieronymus Bosch hatte offensichtlich keine Ahnung.
Vom kleinen Tod.
HansMeier555 ha detto:
“Was faselst Du von der Krim? Wir wollten über Alaska reden”
.
(Gesprächsfetzen aus einem abgehörten Telefongespräch zwischen Putin und Obama…)
spaccato ha detto:
Und wie ließe sich da besser Vertrauen schaffen als durch eine gemeinsame Bärenjagd auf Kamtschatka?
colorcraze ha detto:
Laßt das mal nicht die Palin hören, sonst packt sie ihren Gewehrschrank aus!
kinky So ha detto:
Im Wind
Auf Schaukeln
Ihr Haar im Wind.
hansgeier333 ha detto:
Das ist alles Windhauch und Luftgespinst, sagt der olle Kohelet
HansMeier555 ha detto:
Frühlingszeit …
,
Thorsten Haupts ha detto:
@Donna, @TGA:
Ist das
http://www.psychologytoday.com/blog/insight-therapy/201308/what-do-women-want
der Artikel, auf den sich Ihre wunderbar verklausulierte (Donna) bzw. resignierte (Artiste) kleine Geschlechter-Diskussion bezieht?
Gruss,
Thorsten Haupts
muscat ha detto:
Rock the Holy Fastenzeit:
‘Half the City’ von St. Paul & The Broken Bones. Meine Empfehlung an alle, denen es gerade ein bisserl fad ist; Krimsekt ist ja auch verboten…
Bon weekend!
Michel Drückeberger ha detto:
Für alle, denen es gerade ein bisserl mehr als ein bisserl fad ist:
http://www.yourepeat.com/watch?v=HB-194C95Dg
Michel Drückeberger ha detto:
…& nach dem Aufwärmen:
http://www.yourepeat.com/watch?v=UT4i5B4ZOsE
donna laura ha detto:
lieber ThorHa, fast richtig: auch ihr artikel liest sich ganz nett und scheint eine kommentierende und überzeichnende zusammenfassung des buches zu sein, das TGA meint und welches auch ich lesen beinahe zwanghaft musste, in der englischen ausgabe. beinahe zwanghaft? wie verwerflich! nun, man lese ihren artikel, vorletzter absatz… hüstel
Thorsten Haupts ha detto:
Okay, der Artikel enthielt als Haupt-Botschaft etwas, was Literaten (seit wie vielen Jahrhunderten genau?) in ungezählten Büchern festgehalten haben: Frauen wollen begehrt werden. Und die meisten von ihnen werten unverhülltes Begehren höher als geschliffene Manieren und Rücksichtnahme. Ach was :-).
Selbst mir, bei Frauen uncharmant, linkisch und verlegen, blieb das nicht ewig verborgen :-). Braucht man heute Wissenschaft für universell gültige Menschheitserkenntnisse?
Geborene Begehrer habens heutzutage ganz leicht, weil ohne Konkurrenz – keiner verrät den Jungs mehr rechtzeitig, die ganze Frauenbewegungsliteratur nicht mal anzufassen und einfach ihrem Begehren Ausdruck zu verleihen.
Gruss
Thoraten Haupts
Mediensegler ha detto:
Das ist ja mal `ne Hauptsbotschaft.
donna laura ha detto:
vermutlich dürfte andersherum ein schuh entstehen: als quintessenz des buchs – nicht des artikels, der seine zusammenfassung anders gewichtet, als ich es las – schwebt wohl eher der vorsichtig gezogene schluss im raum, dass wohlgemerkt im allgemeinen das interesse der frau an diesem einen mann nach einigen jahren relativ rasant nachlässt; dies interesse entfacht sich am nächsten, mit dem es ebenso ergeht. dann gibt es den nächsten, wenn es nach ihr liefe. usw.
so benötigt die frau i.a. im leben mehr abwechslung als ein mann, was nun landläufigen annahmen von der unlust der frauen i.a. doch entgegensteht.
diesem o.g. ablauf steht nun wiederum entgegen die bürgerliche gesellschaft mit der einehe und die bürgerliche moral, dass man treu sein solle.
zieht man die wohl ziemlich irrtümliche annahme hinzu, dass im allgemeinen frauen weniger begehren entwickelten, so kann deren zunehmende unlust auf den angestammten partner eine erklärung für diese unlust sein, die man dann fehlerhafterweise generalisiert: wer hat es auch schon gern, dass die holde zwar gerne noch würde, aber nicht unbedingt mit ihm: auch frauen leiden unter der unlust auf diesen einen mann. wahrlich nun kein ruhmesblatt der natur, sich nicht der kultur unterzuordnen. ts.
und so versucht sich die pharmazeutische industrie als retter in der not. dumm nur, wenn dann die entwickelten medikamente nicht nur die lust auf den eigenen mann erhöhen, sondern auch auf die fussballmannschaft in der nachbarschaft…
Thorsten Haupts ha detto:
Möglich ist beim Menschen vieles, also auch das. Fragt sich nur, warum er dann in allen zivilisierten Gesellschaften, ausnahmslos und über Jahrtausende stabil, die monogame Zweierbeziehung durchgesetzt hat. Der frauenfeindliche Patriarch überzeugt mich bei derartig langen historischen Linien nicht wirklich …
Und im moment ist mir die Beleglage zu dünn. Vielleicht hat Ihr Autor Recht, wenn das so ist, werden wir weitere Studien sehen, died ie Befunde untermauern. Bis dahin leiste iceh mir Skepsis.
Gruss,
Thorsten Haupts
Jemand ha detto:
http://de.wikipedia.org/wiki/Monogamie#Monogamie_beim_Menschen
-> 20-50% der Gesellschaftsformen leben monogam, wenn es denn tatsächlich Monogamie ist.
Außerdem: Was ist “zivilisiert”? Ist ein Naturvolk, das jahrhundertelang in Frieden, Zufriedenheit, Sicherheit und Stressfreiheit lebt, tatsächlich unzivilisierter als unsere Gesellschaft?
donna laura ha detto:
merci, lieber Jemand, das man für die untermauerung anthropologischer konstanten einen blick über die grenzen der westlichen welt hinauswerfen lässt – und selbst in letzterer ist die monogamie eher eine eingeschränkte, dazu muss man die allseits beliebten seriellen beziehungen nicht einmal eines näheren blickes würdigen oder die so genannten seitensprünge, die letztlich nichts anderes sind.
kein spatz käme auf die absurde idee, sich und seine art als monogam zu bezeichnen, wenn sie es doch nicht ist.
letztlich geht es doch um life, liberty and the pursuit of happiness.
Thorsten Haupts ha detto:
Den Wikipedia-Artikel kannte ich schon. Beliebter Trick, das mit der “Anzahl der Gesellschaftsformen”. Genauso beliebt – “vor dem Kontakt mit westlichen Gesellschaften”.
Ich will gar nicht meckern – aber 80% aller Menschen leben heute in Gemeinschaften, in denen monogame Beziehungen das Ideal darstellen. Die asiatischen wie die arabischen Zivilisationen haben diese Beziehungsform VOR dem “Westen” entwickelt und gesellschaftlich durchgesetzt.
Kann sein, dass unsere frühen Vorfahren vor 50.000 Jahren anders lebten. Genau weiss das keiner, weil genetische Untersuchungen (schwache) Rückschlüsse auf tatsächliches Verhalten erlauben, nicht aber auf gewünschtes bzw. auf gültige Normen. Deshalb sprach ich bewusst von “zivilisierten Gesellschaften” und bleibe für diese bei meinen Aussagen. Mangels Gegenbelege.
Donna, nichts spricht dagegen, für sich selbst ein völlig anderes Lebensmodell zu leben. Das ist der Vorzug freier Gesellschaften. Bisher ist Polyamorie in welcher Ausprägung auch immer allerdings ein Modell für eine winzigkleine Minderheit :-). Das muss nicht so bleiben, aber ich vermute stark, Beziehungsmodelle werden auch einem Zeitreisenden aus 200 Jahren in der Zukunft sehr vertraut vorkommen.
Gruss,
Thorsten Haupts
kinky So ha detto:
Die Ästhetik des unsagbar Bösen hat alles Irdische hinter sich gelassen. Schwebt in den Hallen reiner Erkenntnis, den Lohn durch Betrachtung erzielend.
Die Anmut der Antigone und Phädra, schwarze Ritterin. Das Fleisch, ein hässlich Ding, dem Untergang geweiht, kein Einlass in die Ewigkeit. Vermählt mit schwarzen Sonnen sei der Geist.
Und kalt das Herz. Und königlich.
Mediensegler ha detto:
Menschen, denen $€X peinlich ist,
sollten zur Kenntnis nehmen,
dass es Sie nicht gäbe,
wenn andere diese Peinlichkeit
ähnlich empfinden würden.
Mediensegler ha detto:
Darauf noch ein Näschen
vom Mariannengraben.
Wer braucht schon Ästhetik,
wenn`s auch so schön sein kann.
Mediensegler ha detto:
Tut mir ja leid, Artist,
aber mehr als 4 bis fünf-Zeiler
bekomme ich heute nicht mehr zustande.
😉
Mediensegler ha detto:
Muss ja nicht immer die große Oper sein.
dreamtimer ha detto:
Wann immer ich über den Tod lese, muss ich daran denken, dass ich mich schon wieder nicht genug um meine Unsterblichkeit gekümmert habe. Dabei ist doch klar, dass man damit nicht bis zum sterben warten sollte!
Andererseits ist mir meine Existenz auch peinlich und ich weiß im Grunde nicht, was es da aufzuheben gäbe oder warum ich besonders dauerhaft sein sollte? Ich habe einmal das ägyptische Totenbuch in der Übersetzung von Kolpaktchy gelesen, was mir durchaus gefiel, aber es war eher für besonders ambitionierte Unsterbliche geschrieben, zu denen ich mich ja gerade nicht zähle.
Wenn Kinder sich gegenseitig umbringen, sind alle schockiert. Die Trauer ist groß, besorgte Eltern fragen sich, ob so etwas ihren Sprösslingen auch passieren kann usw. Bringen sich alte Leute gegenseitig um, wie es gelegentlich über Bewohner von Altenheimen zu lesen ist, die einander nerven, so finden wir das eher skurril. Warum?
Nehmen wir an, wir wären unsterblich aber nach ca. 150 Jahren wäre unser Gehirn vom Leben restlos erschöpft. Selbst der Fitteste wäre nicht mehr neuroplastisch und auch ohne Demenzerkrankung, verursacht durch den mangelnden Abbaub falsch gefalteter Proteine, könnten wir uns nichts neues mehr merken. Vollendete Identität ohne Variation. Müssten wir dann nicht auch die ganze Zivilisation so einrichten, dass in ihr so wenig neues wie möglich passiert, um nicht ständig irritiert zu werden? Mich erinnert das an den Zwang zum Datenformat, damit die Daten von den Algorithmen nach bestimmten Regeln verarbeitet werden können. Vielleicht ist das aber ohnehin schon unsere Situation und fast alles, was uns unbekannt ist, muss zunächst einmal auf bekanntes abgebildet werden. Lernen und Plastizität würden demnach überschätzt.
Unterwirft man die Zeit einem Takt, etwa dem Tag/Nacht Zyklus ( eigenartig, dass man die Einheit von Tag und Nacht dann wieder Tag nennt, oder? Wären wir primär nachtaktiv, so würden die Tage einfach den Nächten zugeschlagen werden ) dann hat jedes Leben eine endliche Menge von Tagen zu seiner Verfügung. Die Folge der Tage entspricht der der natürlichen Zahlen. Zu jedem lässt sich logisch ein Nachfolger konstruieren. Ein plötzliches Ende dieser Folge ist eine logische Katastrophe. Es ist so, als könne man den Schritt von n auf n+1 nicht vollziehen, obwohl man n+1 doch einfach hinschreiben kann. Das Leben ist in die Folge der Tage eingebettet und Unsterblichkeit “heilt” die Willkürlichkeit dieser Einbettung, zumindest in einer Richtung.
Nirvana. Die Welt entsättigen, ihr Features entziehen und sie enden lassen, während sich das Leben und der Geist langsam in diese Welt ausdehnt, die zu ihrem Ende kommt. Der Tod wäre dann die kontinuierliche Ausdehnung in eine schon nicht mehr existierende Welt, statt die Diskontinuität einer Welt, die das Leben überlebt.
kinky So ha detto:
Beyond Sensory Experience
Number Theory
T.I.M. ha detto:
Unsterblichkeit durch vollstaendige Induktion – klingt irgendwie nach einem schlechten Mathematikerwitz (man verzeihe mir den Pleonasmus).
Ungefaehr wie “Wieviele Leute passen in einen Bus? Unendlich viele, weil einer geht immer noch rein.”
Mit unserer Umwelt kommunizieren wir selbstverstaendlich in (halbwegs offenen) Datenformaten. Nichts anderes sind doch Sprache, Gestik etc. In der EDV sind die Formate nur sehr viel eingeschraenkter, dafuer sind die Algorithmen fuer ihren jeweiligen Spezialfall aber auch deutlich effektiver. Insofern haben Sie vermutlich recht: Wirklich alt ist der, der keine neuen “Algorithmen” mehr annimmt.
dreamtimer ha detto:
Unsterblichkeit durch vollstaendige Induktion – klingt irgendwie nach einem schlechten Mathematikerwitz
Hegel nannte das aus mir unerfindlichen Gründen auch die “schlechte” Unendlichkeit. Es ist aber auch nicht so, dass niemand das in irgendeiner Form ernst nehmen würde. Der Versuch den Urknall physikalisch herzuleiten, es als Bubble in einem größeren Kontext einzubetten, denn da muss doch noch was kommen ( oder einen Schöpfer zu postulieren, der davor da ist ) . Wir haben Schwierigkeiten damit, absolute Endlichkeit zu akzeptieren und finden sie im Grunde absurd. Alles muss eingebettet sein in etwas größeres und umfassenderes. Das ist auch vollständige Induktion.
The Great Artiste ha detto:
Aus Zeitgründen kann ich nicht lange antworten – grosser Tod, kleiner Tod – ich wollte das Hauptaugenmerk einfach auf ein möglichst lebendiges Leben davor werfen.
Und da gehört Sex eindeutig dazu – unter dem Strich sind wir auch nur eine Affenart, gelegentlich auf dem Strich, oder manchmal auch hinter dem Lenkrad eines /8 ..
(habe auch lange einen 280er (ohne E) gefahren, zuverlässig, versoffen, passte ganz gut zu mir in der Zeit..)
Die mittlerweile auch wissenschaftlich beklagte Flaute in langen Ehen, oftmals vermieden durch das Lebensabschnittspartner-Modell ( das mir nicht zusagt), vielleicht ist sie ein Trick der Evolution, nicht überall irische Verhältnisse des 19.Jh zu produzieren, wo ein Grosselternpaar dann locker auf knapp 100 Enkel kam.
Every sperm is sacred- Resultat ein Mäusenest….
Ich weiss es nicht. Aber ich wundere mich schon, wie sehr sexuelle Phantasie ( ein Ausweg aus der Langweiligkeit) ein “Proleten-Thema” geworden ist, dass sie noch in den frühen Neunzigern nicht so war.
Nur wegen AIDS?? Vielleicht auch, weil heute alles digitale Spuren hinterlässt??
Ich finde es interessant, dass wir über so ziemlich alles reden können, aber über eine Sache, die so eng mit dem Kern unseres Wohlbefindens vernüpft ist, so gut wie gar nicht.
Filou ha detto:
“Ich finde es interessant, dass wir über so ziemlich alles reden können, aber über eine Sache, die so eng mit dem Kern unseres Wohlbefindens vernüpft ist, so gut wie gar nicht.”
Das ist es eben ein Irrtum. Jeder redet darüber. Jeder tut’s. Jeder ist stolz darauf, das jemand gefunden wurde, mit dem man’s tut kann.
Langsam wird’s doch langweilig.
The Great Artiste ha detto:
Sie haben das gut begründet, warum Ihnen dieses Thema nicht gefällt – ich finde nur, dass sie nicht recht haben, dass jeder darüber reden würde.
Ich will es auch nicht mit der Brechstange hier weiter vorantreiben, ich sehe, wieviel Widerwillen es hervorruft – ich finde es nur jammerschade, wenn so viele Beziehungen kaputt gehen, weil man in diesem Bereich nicht zusammenkommt.
Wenn man nur an Strauss-Kahn denkt – was für diesen Menschen alles zusammengebrochen ist, nur weil er kein Bewusstsein von den Umtrieben seines Schn…..wutzes hatte, dann finde ich es extrem traurig, dass man zu seinen erotischen Gelüsten kein Verhältnis hat, wie ein normaler Mensch zu seinem Alkoholappetit.
(Fast)Niemand käme auf die Idee, morgens ein grosses Glas edelsten Whiskey zu schlürfen – und die beste Flasche Wein mundet nur noch sehr begrenzt, wenn sie die dritte des abends ist.
Zu wissen, was einen scharf macht, wie man es gegebenfalls bekommen kann – und auch zu wissen, dass man nicht auf ein Schnitzel scharf ist, sondern einen lebenden Menschen – gibt einem ein hohes Mass an Selbstvertrauen, vor allem wenn es beiden gefällt.
Dass dieses heutzutage in Beziehungen oft nicht passt, auch wenn man sich sonst im Leben gut versteht, ist eine traurige Situation – die Puff oder Kenia-Urlaube nur notdürftig reparieren.
Wenn wir mehr voneinander verstehen würden – vielleicht könnten wir Lösungen entwickeln.
Vielleicht fällt es uns aber deswegen so schwer, offen über diesen Bereich ( nicht abstrakt oder in Witzchen) zu reden, weil wir erkennen müssen, dass unser hehres Selbstbild oft nicht mit dem Bonobo in uns zusammen passt.
Und das wir erkennen müssen, mit unserem Angebot an Appeal nicht mehr im Spiegelregal zu liegen, sondern im Korb mit reduziertem Haltbarkeitsdatum – wie Sie, Filou, es wirklich charmant schildern: Auch wenn das Video jener amerikanischen Fast-Orgie wirklich ästhetisch abzulehnen war, fand ich den Mut bemerkenstwert, mit dem viele (prüde??) Amerikaner ( auch viele durchaus etwas ältere Frauen) sich trauten, ihre Grenzen des braven DesperateHousewifeVorgartens über Bord zu werfen.
Guter Sex ist weder niedlich noch schön – und hat man nicht Karnival dafür erfunden, dass man mal wirklich die Sau rauslassen durfte? Die wirklichen Grenzen der Konvention überschreiten.
München in den 80/90ern war recht lebendig. Weisse Feste und noch eindeutigeres.
Nicht dieser verklemmte Pappnasen-Kitsch.
Dass, was Bergner diagnostizierte, dass Frauen ihre Lust verstecken, und nur ihre kulturell abgesicherten Gefühle zulassen – das dürfte uns mittlerweile alle treffen.
Wir wollen gar keinen Sex mehr, wir wollen nur noch schicke Facebook-Freundschaften.
Thorsten Haupts ha detto:
Machen Sie sich um den Sex keine Sorgen, bisher haben sich die Hormone noch immer ihre Bahn gebrochen
.
Gruss,
Thorsten Haupts
Moritz ha detto:
Und im Frühling hormont es sowieso.
Die Wiesen liegen hart dabei / Und klingen ganz vom Lustgeschrei / Der Schaf und ihrer Hirten. Der Gerhardts Paule, Kirchenliedverzapfer lutherischer.
(“Schiffe ruhig weiter, wenn der Mast auch bricht …” gn)
sambossa ha detto:
Naja, Wahre Liebe auf RTL war ja auch nicht so prickelnd!
sambossa ha detto:
Actions speak louder than words. Und die am meisten drüber reden, haben ihn oftmals nicht (Kneipen-O-Ton). Muddy Waters singt es für sie auf den Punkt: Got my mojo working, but it just won’t work on you!
spaccato ha detto:
Yeah!
Hier 1960 in Newport (mit Tanzeinlage ab 6:07 !)
sambossa ha detto:
Ganz toller Link spaccato, genau diese Version hatte ich auf LP, und jetzt wird beim Anschauen klar, warum das Publikum damals so begeistert war.
kinky So ha detto:
“Wenn wir mehr voneinander verstehen würden – vielleicht könnten wir Lösungen entwickeln.”
Made my day.
dreamtimer ha detto:
Ja, das ist echt bodenlos.
Hier noch etwas, das vielleicht nicht einmal unser HM555 wusste
http://slumberwise.com/science/your-ancestors-didnt-sleep-like-you/
Auch wenn wir den bi-modalen Schlaf nicht brauchen, ist es vielleicht keine schlechte Idee, dem Leben durch ihn eine gewisse Menge an Dunkelheit zuzufügen.
The Great Artiste ha detto:
Interessanter Gedanke, der einen darin bestärkt, dass wir unser “ideales” Leben uns immer nur als Luxusversion unseres stinklangweiligen Alltags vorstellen.
Alles KÖNNTE dabei ganz anders sein:
Fällt mir ein Witz ein: Eine Fee hat Mitleid mit zwei Statuen in einem Park, die sich tagein,tagaus vier Meter getrennt gegenüber stehen. Mann. Frau. Griechisch nackt.
Die Fee macht sie für eine Stunde lebendig und schlägt ihnen vor, in der Zeit mal alles zu machen, von dem sie immer geträumt haben.
Die beiden machen grosse Augen: Au ja! Verschwinden im Gebüsch. Laute Geräusche.
Nach 50 Minuten kommen sie wieder zum Vorschein. Er fragt sie, wieviel Zeit sie noch hätten. “Ein bisschen noch.”
“Prima”, antwortet sie. “Nur jetzt bitte, halte Du die Taube fest und ich sch§§sse ihr auf den Kopf.”
kinky So ha detto:
Na da bin ich beruhigt. Ich dachte schon, die Statuen hätten von der Fee gefordert, sich nackig zu machen, weil ihr Alltag so langweilig ist.
T.I.M. ha detto:
Werter TGA, ich lese Sie hier immer gerne, nur bin ich mir diesmal nicht sicher, ob Sie Recht haben. Sex ist kein unspannendes Thema, aber vielleicht ist der Kommentarbereich hier nicht der geeignetste Ort, darueber zu reden. Eine gewisse popkulturelle Verklemmtheit kann man sicherlich beispielswiese im Mainstream-Kino feststellen, die ist aber meiner Meinung nach ein vor allem amerikanisches Phaenomen – und selbst hier alles andere als ein Spiegelbild der gesellschaftlichen Realitaet (im Mittleren Westen vielleicht. Das kann ich nicht beurteilen).
Ansonsten galt, gilt und wird immer gelten:
Sex is not the answer.
Sex is the question. “Yes” is the answer.
(Swami X)
dreamtimer ha detto:
“Amerikanische Militärs haben jahrelang in einem geheimen Programm die Körpersprache des russischen Präsidenten Wladimir Putin studiert, um Rückschlüsse auf dessen Entscheidungen ziehen zu können.”
Schlau von ihnen. Und was hat es ihnen genützt? Ich stelle mir vor, wie sie sich quälen müssen: sie wissen alles und sie können doch nichts tun. Da blitzt meine Schadenfreude kurz auf und ich hoffe, dass Putin noch ein wenig durchhält.
Diese Halbinsel bedeutet mir nicht das geringste und wenn er sie unbedingt haben will, weil sie so russisch ist, dann möge er sie haben. Schön wäre es gewesen, wenn der Westen sie ihm zum Geschenk gemacht hätte, denn dann hätte er etwas gut bei ihm. So aber kann er nicht anders als großes Gezänk veranstalten, sein monströses Kontrollbedürfnis zum Ausdruck bringen und jeden, der einen eigenen Willen zeigt, dem Bösen zurechnen.
HansMeier555 ha detto:
Schenken aus Großmut !
.
Die Königin von Saba oder Zar Nikita Chruschtschow konnten so was.
.
Im Rechtsstaat leider unmöglich.
HansMeier555 ha detto:
Und das ist ja das Verheerende: Dass die Westmächte jetzt am Ende dieselbe Perspektive einnehmen könnten: Gönnen wir doch dem Putin die Krim.
Wenn er uns dafür freie Hand gibt im Kosovo, Südsudan, Syrien, etc.
.
Auch über Kuba können wir jetzt wieder nachdenken.
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Damit sind wir tatsächlich wieder im 19. Jh. angelangt. Wir teilen die Welt auf in Einflußsphären, innerhalb derer sich die Großsuperatomunvetomächte halt arrondieren dürfen.
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Minderheitenschutz als Destabilisierungsstrategie ist dann wieder eine Sonderform des Sports.
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Das würde prima passen, weil genau diese “realistische” Denkweise ja sowieso schon da ist: Wir erinnern uns das Köhler-Zitat.
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Es wäre ja auch für uns selber, für unsere westlichen Eliten, vielleicht eine seelische Befreiung, endlich diese Doppelmoral aufgeben zu dürfen und immer so tun zu müssen, als wolle man nur Menschenrechte schützen, etc. Vielleicht würden die aus tieferr Seele aufatmen, wenn sie endliche wieder mal offen zugeben dürfen, dass sie sich da eben ihre Einflußzone einrichten, wo sie ihre wirtschaftlichen Interessen gewaltsam durchsetzen, je nach dem mit oder gegen den Widerstand lokaler Feudalherren oder auch schlicht an denen vorbei.
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Dafür müssten sie natürlich einen hohen Preis zahlen: Nämlich den, dass sie dass dann den anderen (Rusland, China) auch erlauben müssen und sich da halt ein ewiges Armdrücken um die Grenzen ergeben wird. Aber vielleicht wären sie dazu ja bereit.
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Auch ein Land wie Israel kann so eine Annexion mit lachendem Auge sehen: Ihr kriegt die Krim, und wir eben Jerusalum und noch ein paar Filetstücke aus dem Westjordanland.
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Langristig ist das fatal, weil damit die Eskalations-Spirale beschleunigt wird, die uns irgendwann in den WK-3 schlittern lassen wird.
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Das ist so etwa der Moment, wo sich das Dt Reich in Afrika Kolonien besorgt, den Rückversicherungsvertrag mit Russland kündigt und anfängt eine Flotte zu bauen…
dreamtimer ha detto:
Auch Putin argumentiert juristisch und deswegen dieser ganze abstruse Spin, mit den ukrainischen Faschisten, die angeblich die Russen bedrohen, weswegen er da humanitär intervenieren muss. Es wirkt wie eine Parodie dessen, was der Welt-Sherrif und seine Willigen ständig inszenieren.
M.a.W. für einen kurzen historischen Augenblick hatte der Westen einfach die Nase vorn, weil er eine Möglichkeit gefunden hatte, Machtpolitik in den Grenzen juristischer Begrifflichkeit zu betreiben, die ihm so die nötige Legitimität verlieh, v.a. auch in dem Medien, d.h. beim Volk.
Ich bin übrigens ein wenig überrascht, dass Sie glauben, alle anderen hätten die Machtpolitik des Westens nicht gesehen und die Selbstentzauberung würde daran etwas ändern und es sei schockierend, was der Herr all diesen Chinesen und Russen nach dem Moment seiner Selbsterkenntnis nun erlauben könnte.
HansMeier555 ha detto:
Genau. Der abstruse Spin ist die Karikatur auf den Kosovo-Krieg 1999. Man erinnert sich an den Hufeinsenplan? Das war alles zwar nicht ganz so surreal wie das, was Putin jetzt erzählt, aber was hilft es.
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Davor habe ich damals, 1999, schon gewarnt. Dass es fatal ist, so einen Präzedenzfall zu schaffen. Dass andere sich darauf berufen würden. Oder notfalls die Gewalt gegen Minderheiten notfalls selbst inszenieren /provozieren würden.
(Was wohl auch im Kosovo bis zu einem gewissen Grad der Fall gewesen war).
.
Weil völkerrechtliche Prinzipien nun mal so klar und eng formuliert sein müssen wie immer möglich, umso wenig Interpretationsspielräume zulassen dürfen. Weil die Versuchung, so was dann als Vorwand zu mißbrachen, von vornherein als überaus stark und kaum im Zaume zu halten angenommen werden muss.
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Aber über solche Bedenken haben sich damalsim sonnigen Frühjahr 99 alle begeistert hinweggesetzt.
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Diese akademischen Völkerrechtsprofessoren haben dabei und seitdem immer eine ganz üble Rolle gespielt. Nicht so sichtbar wie das Journalistengeschmeiss, aber langfristig vielleicht noch schädlicher. Die Aufweichung, Aushöhlung, Auflösung des Völkerrechts haben sie als “Weiterentwicklung” gepriesen.
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Jetzt sind eben mal die Russen und bald vielleicht Chinesen, Inder oder werweißnochalles auch mal dran mit dem “Weiterentwickeln”. Die haben doch auch ihre Unis und ihre Völkerrechtspezialisten und ihre Denkpanzer die für einfach alles eine Rechtfertigung schon finden werden.
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Vergeltungsschläge, Drohnenschläge, Folterverhöre “feindlicher Kämpfer”, … da habe die ja alle noch mächtig Aufholbedarf.
kinky So ha detto:
Menschen halt. Was denken Sie, warum mir das Menscheln eher gegen den Strich geht. Meist ist es die Aufforderung zum Tanz der guten Perle an den Diamanten in den Wald zu gehen und das Böse zu besiegen. Im Wald. Tanzen. Ich bitte Sie. Ich bin Nichttänzer.
Thorsten Haupts ha detto:
Nach den völkerrechtlichen Prinzipien prä 90er, auf die Sie sich berufen, müsste man selbst Vernichtungslager dann hinnehmen, wenn sie auf dem Gebiet eines unabhängigen Staates von diesem errichtet werden. Die Verhinderung von Krieg zwischen Staaten – das war der Sinn des Völkerrechtes damals – gab allen Regierungen freie Hand beim Krieg gegen ihre Völker (Pol Pots Kambodscha) oder gegen Teile davon (Milosevics Serbien). Und sie machten davon reichlich Gebrauch.
Was für die Menschen langfristig besser ist, werden irgendwann Historiker beurteilen. Dass es die internationalen Beziehungen ein wenig unübersichtlicher macht, ist dagegen völlig irrelevant.
Gruss,
Thorsten Haupts
HansMeier555 ha detto:
Ich bilde mir ein, jetzt schon zu wissen, was besser ist.
Thorsten Haupts ha detto:
Darüber kann man wohl mit guten Gründen geteilter Meinung sein. Deshalb erwähnte ich das Urteil von Historikern.
HansMeier555 ha detto:
So ein Oberst-Klein-Effekt: Endlich keine kindischen Brunnen mehr bauen. Endlich wieder Politik machen dürfen “wie die Großen”, Bismarck, Churchill, Kissinger und Putin.
sambossa ha detto:
Mir war bislang nicht bekannt, dass im Zweiten Weltkrieg ein SS-Kommando ca. 6000 Krimtschaken ermordete und ca. 17.000 Soldaten dort ihr Leben ließen, zwei Drittel auf sowjetischer Seite.
Die Krimtataren wiederum, stellten eine Hilfstruppe für die Wehrmacht auf. Kennen Obama und Merkel eigentlich diese historischen Hintergründe? Ein wirklich informativer Artikel bei der SZ:
http://www.sueddeutsche.de/politik/ukrainische-halbinsel-krim-russlands-umkaempfte-riviera-1.1907470
Thorsten Haupts ha detto:
Ich kannte sie, Militärgeschichte, für Merkel wie Obama sind sie nünedeutungslos, weil für den eigentlichen Konflikt irrelevant.
Gruss,
Thorsten Haupts
sambossa ha detto:
Für die Russen allerdings nicht!
HansMeier555 ha detto:
Das ist auch politische Geschichte und dient ja auch dazu, heutige Machtpolitik zu rechtfertigen.
.
Wenn der Westen Putins Vorgehen mit dem Anschluß Österreichs 1938 oder mit Ungarn 56 oder Prag 68 vergleicht, dann kontert Russland eben mit dem WK-2 und sagt, die westliche Einmischung sei vielleicht so was wie der “Generalplan Ost” von 1941..
Thorsten Haupts ha detto:
Putins eigentliche Dummheit – Machtpolitik. Würde sich die Krim nach einer Volksabstimmung abspalten, hätte der Westen kein Argument mehr in der Hand, das glaubwürdig zu kritisieren.
Wir haben das “Selbstbestimmungsrecht” der Völker immer hochgehalten, das gilt aber auch für die Krim. Ich hätte mit einem Anschluss an Russland kein Problem. Russland hätte dann langfristig eines …
Gruss,
Thorsten Haupts
sambossa ha detto:
Zustimmung: da Putin sich über den Ausgang der Abstimmung nicht sicher ist, wird der Anschluß mit der Brechstange herbeigeführt, leider.
kinky So ha detto:
Er sollte die Machtpolitik also den anderen überlassen? Den Guten?
Dem “Westen”, der noch nie Kriege geführt hat? Also fast nie. Mit Ausnahme des Ersten und des Zweiten und Vietnam und Irak und all die dreckigen kleinen Unterstützungen von Drecksregimen und Chaotenoppositionen, die je nach Interessenslage mal als Gute und dann wieder als Böse deklariert wurden, mit eifriger Unterstützung vieler Medien. Nur so die letzten hundert Jahre. Ebenso der Osten, Süden, Norden. Damit das ganz deutlich ist. Da schenken sie sich alle nichts.
Da kommt also so ein dahergelaufener Staatsmann eines Riesenreiches daher und macht Machtpolitik. Ja, man glaubt es kaum. Wie dumm kann so ein Staatsmann nur sein, Machtpolitik zu betreiben. Er ist doch zum Blumengiessen da.
Und Selbstbestimmung, tja, das ist eine feine Sache. Auf dem Papier zumindest. So wie die Deutschen total selbstbestimmt sind oder der Mond oder sonst irgendetwas.
HansMeier555 ha detto:
Im feudalen Mittelalter gab es da die Idee, dass der Römische Papst und der Kaiser (zugleich deutscher König) die legitimen Herrscher der ganzen Welt seien, und die übrigen Könige und Patriarchen (wie etwa der KÖnig von Frankreich und der Patriarch von KOnstantinopel.) ihre Reiche und Kirchen von ihm zum Lehen erhalten haben, also seine Vasallen oder Beamte sind. Wenn sie nicht spuren, darf man sie absetzen und durch andere Kandidaten austauschen.
.
Und so ähnlich beanspruchen die USA heute eben die Rolle des Papst-Kaisers, der alle anderen Staaten zu abhängigen Fürsten degradiert, die man bei Nichtgefallen auch auswechseln kann. Wie etwa jüngst den Janukowitsch.
.
Aber der ist geflohen und nennt sich immer noch Präsident.
.
Wenn es nicht so brenzlig wäre, dann könnte man darüber lachen, wie sehr die Ukraine dem Mittelalter ähnelt. So ein klassisches Interregnum. Mit König und Gegenkönig, wütenden Volksaufständen, Botschaften des Papstes, Oligarchen als Raubritter und Kurfürsten, Mißernten und Astrologen…
HansMeier555 ha detto:
Und sogar Ungarn und Tataren hat man im Land.
Welch eine Litanei könnte man da komponieren.
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Wenn sie sich beeilen, haben sie die fertig bis zum Song Contest…
kinky So ha detto:
Mittelalter oder nicht, HansMeier555, man sollte im Wald nicht tanzen.
dreamtimer ha detto:
Und Selbstbestimmung, tja, das ist eine feine Sache. Auf dem Papier zumindest.
Prof. Foschepoth hat auf seinem 30c3 Vortrag sehr schön ausgeführt, warum die Überwachung der Deutschen durch die USA rechtskonform ist:
http://www.youtube.com/watch?v=rd7-Z_X809A
Ich verstehe, dass deutsche Politiker sich nicht trauen, der USA die Stirn zu bieten. An deren Stelle würde ich auch kein Fass aufmachen und den von Gysi eingeforderten Mumm aufbringen. Deswegen gewähren sie ja, anders als Putin, Snowden auch kein Asyl.
Dieser Hinweis reiht mich jetzt übrigens unter die Putin-Versteher ein
http://www.welt.de/kultur/article125578688/Das-schwaermerische-Russland-Bild-der-Deutschen.html
d.h. macht mich zu einem politisch unzurechnungsfähigen Schwärmer, der sich von Wodka und Balalaika-Klängen einlullen lässt und bei Putin an Tolstoi, Dostojewski und Kosakenchöre denkt. Ich denke bei Leuten, wie Herzinger, eher an die undurchsichtigen Interessen von Verlagen und Zeitungen.
HansMeier555 ha detto:
Und die “Folgen der DDR-Erziehung” hat er zu erwähnen glatt vergessen.
kinky So ha detto:
Vergessen Sie Tschechows Dame mit dem Hündchen nicht. Also die Frau in Russland, die mit man liebt. Aber Scherz beiseite. Deutschland verbindet, ebenso wie Frankreich, sehr viel mit Russland.
Da ist keine allzu große Wesensfremdheit zwischen diesen Völkern. Zumindest nicht, was den westlichen Teil dieses großen Landes betrifft.
Putin hat das mal in einer Rede im deutschen Parlament betont. Katherina Zwo aber auch anderes, Kulturelles, verbinde uns. Er hat da nicht unrecht.
HansMeier555 ha detto:
Interessant dass Sie das so sehen.
So ein Referendum wäre zweifellos illegal. Es gibt ja dieses Zitat von wem nochmal: “Es kommt nicht drauf an, wer wählt, sondern wer auszählt”.
Nach jetzigem Stand wären das dann wohl die “örtlichen Selbstverteidigungskräfte”. Wie soll man denn so was anerkennen?
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Dasselbe Problem stellt sich im größeren Maßstab hinsichtlich der Ukrainischen Neuwahlen, die da einmal stattfinden müssen. Wer wird da auszählen?
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Und diese Frage ist es ja auch, die Putin zu seiner jetzigen Politik getrieben hat und wo seine Position tatsächlich begründet ist. Solange in der Ukraine zivilisiert gewählt wird, wird Russland immer eine starke Lobby im Parlament haben. Wenn jetzt aber der Mob sich über Wahlergebnisse gewaltsam hinwegsetzt und der Westen das anerkennt, dann läuft das letztlich darauf hinaus, dass die Wähler im Osten ihrer politischen Rechte beraubt werden.
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Und damit auch Russland des politischen Einflusses, den es mit ganz legalen und legitimen Mitteln in der Ukraine ausüben kann.
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Das ist der wahre Kern hinter den Vorwürfen, die “Menschenrechte” des prorussischen Bevölkerungsanteil seien bedroht. Leib und Leben sicher nicht, aber das Recht auf politische Mitsprache irgendwie schon.
sambossa ha detto:
Natürlich geht es auch um die zukünftige Energieversorgung des Westens über Piplines durch das Schwarze Meer, wie es die FAZ-Karte zeigt:
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/krim-krise-angst-vor-spaltung-der-ukraine-12837819.html
Thorsten Haupts ha detto:
Indirekt hat Putin sehr viel dafür getan, den Westen bezüglich Energieversorgung gründlich aufzuwecken – wir werden in den nächsten Jahren sehen, wie unsere Abhängigkeit vom russischen Gas sich minimieren wird.
Und wenn man ihm sogar zutraut, Pipelines in internationalen Gewässern und in fremdem Besitz zu sprengen, ja, dann spielt das Schwarze Meer auf einmal eine geostrategische Rolle.
Gruss,
Thorsten Haupts
HansMeier555 ha detto:
Und hier gehörte die Krim selber auch nicht dazu, aber dafür “Taurien”!
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kinky So ha detto:
Die Demaskierung politischen Herangehensweisen, die letzlich nur dem Zweck vitaler Interessen dienen, hat ihr Gutes. Es findet dadurch eine Entideologisierung statt. Nach der Befreiung von der Herrschaft der Religion ist das die zweite Etappe menschlicher Entwicklung.
Weder die Religion noch die Ideologie taugen zur Daseinsbewältung.
kinky So ha detto:
Und wenn es sich im Schulsystem moderner Gesellschaften noch weitergehend herumspricht, dass Kultur mitnichten der übermässige Gebrauch von Werkzeug bedeutet, sondern die Fähigkeit zur ästhetischen Reflektion, die eine stärkere musische und geisteswissenschaftliche Ausbildung erfordert, als es bisher der Fall ist, dann wäre das hilfreich. Naturwissenschaft ist ohne Geisteswissenschaft nichts wert und anders herum. Architektur etc., Infrastruktur allgemein unterliegen einer geschmacklichen Bildung, einer Wertung hinsichtlich der Qualität menschlichen Seins.
Besen ha detto:
Und warum genau soll man jetzt im Wald nicht tanzen? Scheint mir ein ziemlich harmloses Freizeitvergnügen zu sein.