Ja, also verstehst Du, das waren ganz andere Zeiten. Wir reden später darüber.
Peppone zu seinem Sohn
Ich fahre los.
Meistens wird mir nach ein paar Metern klar, dass ich keinen Helm trage – wenn ich ihn denn einmal vergesse. Dann halte ich an, gehe zurück, hole den Helm, setze ihn auf und mache mich wieder auf den Weg. Der führt im Moment auf breiten Forstwegen durch den menschenleeren Auenwald, hin zur Donau und dann dreimal um einen See, auf einem 10 Meter breiten Weg, der Ähnlichkeit mit der Auffahrt zu einer Villa hat. Wie auch der ganze See und der Auenwald parkartig wirken. Es sind grosse Ausweichflächen da, sollte einmal eine ganze Schule hier entlang marschieren, und schnell fahre ich ohnehin nicht. Und natürlich kenne ich dort jeden Meter, denn das ist die Bestlage der Stadt, gleich daneben bin ich gross geworden und als Kind hierher gefahren, täglich, ohne Helm, das gab es damals nicht. Und auf diesem breiten Weg fahre ich nun, weil die Luft so kalt ist, nicht allzu schnell dahin. Mit meinem Helm auf dem Kopf. Denn sicher ist sicher.
Nun gibt es gute Gründe, meinen Kopf zu schützen, denn wenn ich den ausschalte, fange ich an, gute, aber nicht zu kluge Beiträge zu schreiben. Nehme ich ihn bewusst aus der Signalkette vom Bauch zur Tastatur, tröpfeln daraus die Indiskretionen ungefiltert dazu und damit sind wir auch schon beim Umstand, dass ich eines schönen Tages, noch nicht ganz volljährig, zu meinen Eltern sagte, dass ich nun nach Frankreich an die Riviera radeln würde. Und meine Eltern hatten nichts dagegen, nur mein Vater ermahnte mich, meine Sachen nicht unbeaufsichtigt zu lassen; ihn hatten sie an der Riviera Anfangs der 50er Jahre nämlich komplett ausgeraubt, so dass er mit seiner Sachs auf kürzestem Wege über die Berge fahren musste, und zwar nur mit kurzer Hose und Hemd, um in die Heimat zu gelangen und dabei auf Schleichwegen die Zöllner zu vermeiden, da er keine Papiere mehr hatte. Eine Sachs ist schneller als ein Fahrrad, deshalb war es, abgesehen von einer Lungenentzündung und einem Sturz in der Schweiz, problemlos gelungen, die Heimat zu erreichen. Aber ich sollte aufpassen, denn selbst, wenn es mir im Schadensfall gelänge, Kontakt herzustellen, würde es doch etwas dauern, bis er an der Riviera wäre. Das war alles, anderthalb Wochen später rief ich aus mal Nizza an und sagte, dass abgesehen von einem zerbrochenen Laufrad alles bestens sei. Nicht so lang reden, das kostet nur Geld, sagte meine Mutter und legte auf. Das war alles.
Da hat sich keiner Sorgen gemacht. Das war halt so, und auch von Ludwig XIV wird berichtet, dass er als Kind im Burggraben des Louvre mit den Kindern der Bediensteten spielte. Es gab niemanden, der meinen Eltern deshalb Vorhaltungen gemacht hätte; der allseits als Arbiter Elegans geachtete Herr W. zum Beispiel, der in seiner Jugend Rennen mit mit einer Norton 500 gefahren war, hätte dazu auch keinen Anlass gehabt, und lobt gar meine Initiative. Es war einfach eine Epoche, in der man sich keine Sorgen machte. Vielleicht hatte das auch etwas mit den überstandenen Gefahren des Weltkriegs zu tun, dass man alle verbleibenden Risiken als vernachlässigbar einstufte.
Wie zum Beispiel das Skifahren. Das war so, dass der erste Skicrack in der Familie meines Vaters Onkel R. war, der ins Oberland geheiratet und eine Stelle an einem auch heute noch berüchtigten Sportgymnasium erhalten hatte, für die Fächer Englisch, Französisch und Pistensauverhalten, auf jenen Bergen im Bild, dem Zahmen und besonders dem Wilden Kaiser. Onkel R. brachte auch meinem Vater die Kunst bei, auf zwei Brettern mühelos ins Tal zu gleiten, über weissen Firn, denn wenn der Berg nur steil genug ist, dann läuft das wie von selbst bis zur Terrasse vom Cafe. Bis zum Einschlag hat sich mein Vater auch wacker auf den Brettern gehalten und angeblich ist auch nichts ernsthaftes passiert, zumindest aus Sicht dieser Epoche, wo alles unter einer 500 Kilo Fliegerbombe kein Anlass war, über Verletzungen zu klagen, und mein Vater war deutlich leichter und langsamer. Er hat es überlebt und mich dann später ebenfalls der Obhut meines Onkels übergeben. Damals gab es halt noch keine kindgerechten Zwergerlschulen, sondern einen Hang, den Schnee und das Lernziel, dass so ein Balg nicht zurückbleiben und stören sollte. Ich hatte zur Sicherheit einen blauen Helm mit goldenen Sternen und der hat mir auch gute Dienste erwiesen, als ich auf der Seiser Alm eine halbe Liftschlange abräumte. Da war einfach der letzte Sprunghügel zu nah. Aber auch das nahm jeder mit Humor, es is hoid a Rennfahrer Biberl, sagte man bei uns.
Das galt alles nicht als ehrenrührig. Ausserdem lernen Kinder sehr schnell, und entwickeln durchaus auch einen Ehrgeiz, mit den Erwachsenen mitzuhalten. Wenn man sie denn lässt. Und gelassen hat man mich. Raus dem Auto. Am Lavaze zum Beispiel Am Lavaze gab es wunderbare Waldschneisen. Und eine knallschwarze, kanonenrohrartige Piste, da wurde man richtig schnell. Und am Schwarzhorn gab es eine Abbruchkante, das war, als ob einen die Faust Gottes über den Tiefschnee ins Tal schob. Buckelpisten, Sprungschanzen, und wo keine sind, kann man ja über die Huckel der Lifttrassen hüpfen. Sogar mit der Schule sind wir dann mit der Einsergruppe unter Sportlehrer Fifi grundsätzlich, wenn möglich, abseits der Piste und durch den Wald gefahren. Ich weiss, heute würde jeder Lehrer, der so etwas versuchte, sofort um seine Existenz geklagt, aber damals krachte man halt in den Baum, suchte die Ski im Schnee und fuhr weiter, weil die anderen auch nicht warteten. In einem Wald lernst man das mit dem Wedeln, oder man kommt darin um – das war damals die Maxime. Und mir ist auch bewusst, dass ich das heute nicht mehr unbedingt als sinnvolle Pädagogik ansehen würde, obwohl es eine Fetzengaudi war. Fairerweise muss ich anmerken: Der Fifi blieb dann zwei Jahre später unter eine Lawine. Schade um ihn. So hat er nicht mehr erlebt, was nach ihm kam.
Denn ich erzähle das auch, weil im Moment diese Graphik über die Freiräume von vier Generationen in den letzten 100 Jahren die Runde macht. Sie beginnt mit der fast totalen Freiheit eines Kindes vor dem ersten Weltkrieg und endet mit den krass überbehüteten Exemplaren, die dick eingepackt und abgesichert heute in die Berge gehen oder gegangen werden. Das sind Kinder, die oben auf dem Berg jede Menge Unsinn anstellen könnten, Platz ist genug da – und dann entfernen sie sich wie ferngesteuert nie weiter als 30 Meter von der Sonnenterrasse, sehr zur Belästigung aller anderen. Abgefahren wird grundsätzlich nur im Rodelkonvoi, die Kinder meist auf langsamen Plastikgeräten und die Eltern zum Schutz davor und dahinter, und hinter jeder Kurve wird angehalten und ich krache dann mit Vollgas hinein. Häufig sind das dann gleich mehrere Familien, und meistens derwuzelt er dabei einen Vater, der vor lauter Fernsteuerbemühungen im Gewühl nicht aufpasst, verkantet und sich überschlägt. Ohne Geburtenkontrolle und bei hoher Kindersterblichkeit sah man die Sache vermutlich einfach nicht so eng, und viele Möglichkeiten für Kinder gab es noch nicht. Heute sind es wertvolle Statthalter und Middle Management Thronfolger, für die schon der Aufenthalt in Harvard geplant wird, und für die es keinen Ersatz gibt, wenn sie sich einmal ordentlich hinmerkelten.
Gefahreneinschätzung? Lernen Kinder heute eher bei GTA und Assassin`s Creed, während Eltern, Gesellschaft und Fürsorgeindustrie überlegen, wie man noch mehr Risiken ausschaltet. In Bayern zum Beispiel sind Mobiltelefone an Schulen verboten, aber würde man versuchen, das Verbot durchzusetzen, hätte man es mit einem Aufstand der Eltern zu tun, deren Kinder immer erreichbar sein müssen, wenn etwa ein Erdbeben, eine Tsunami oder eine Freistunde des Weges kommt. Was an Sicherheitstechnologie da ist, wird genutzt: Der SUV. Die teure Funktionskleidung. Die vollgefederten Räder. Der tägliche Verkehrszusammenbruch vor der Schule, weil die Kinder nur im Auto der Eltern wirklich sicher sind. Die Helme. Kindgerechte Möbel ohne Kanten. Es muss nur irgendwie sicherer ein, und es wird gekauft. Sogar ich mache mit. Ich bin nach Südfrankreich ohne Helm und Handy geradelt, und jetzt kehre ich um und bin vermutlich der einzige Mensch am See, der kein Mobiltelefon dabei hat. Die Frage, was ich sagen würde, wenn heute der 17-jährige Sohn vom V. mit einem alten Rennrad, den damaligen Bremsen und ohne jede Verbindung nach Südfrankreich fahren würde, und dazu seinen Segen bekäme – diese Frage ist nicht wirklich angenehm.
“Unnötiges Risiko” würde ich vermutlich sagen. Dabei hat es mir selbst nicht geschadet, dass ich mein kaputtes Rad mit Gepäck 10 Kilometer nach Belfort schleppte, und nicht daheim anrufen konnte, damit Papa ein neues Rad kauft und nach Frankreich liefert. Man hört ja viel über die Freiheiten und Entwicklungsmöglichkeiten, die Kinder heute haben sollen, und was in meiner Kindheit Usus war – und bitte, das alles spielte sich in den gehobenen Kreisen unter eher stubenhockerischen Buchfreunden mit Fernsehverbot und Konzertabo ab – wäre heute verantwortungslos. Undenkbar. Denn ohne maximale Sicherheit darf nichts geschehen, Sicherheit ist heute ein Kennzeichen des besonderen Verantwortungsgefühls, das die besseren Kreise gefälligst zu empfinden haben.
Vielleicht lasse ich heute mal den Helm weg. Rebellion! Aber andererseits, wenn es früh dunkel wird…
v.K. ha detto:
Der kleine Infant wächst heran und entdeckt gern Haus und Straße. Was für Blicke man da schon abbekommen kann, wenn man ihn nach heruntergefallenem Essen greifen oder ohne neuesten Wetterschutz rauslässt… Wer dabeisein will, muss wohl mitmachen. – Aber ist die die Tür erstmal von innen geschlossen, kann man das schon ruhiger angehen.
Sterngucker ha detto:
Falls der Link auf diesen “Oldie” in einem der vielen, vielen vorangegangenen Kommentaren bereits vorhanden war, sorry. Wenn nicht, finde ich, gehört dieser seit 2004 im Netz kursierende Text einfach zu diesem Thema dazu. Er ist, wie ich an den vielen interessanten Kommentaren hier lesen kann, seither nicht schlechter geworden oder hat in seiner Relevanz verloren.
“Ein Wunder, dass wir überhaupt noch leben…”
http://www.myheimat.de/muenchen/gedanken/ein-wunder-dass-wir-ueberhaupt-noch-leben-eine-generationsgeschichte-d2052587.html
Ja, genau so musste ich auch groß und stark werden, und bin’s bis auf ein paar kleinere Verengungen der Einspritzleitungen, sehr zur Verwunderung meines Hausarztes auch geblieben, bei ihm, dem früheren Klassenkameraden, bei dem, wenn ich alle 5 Lenze mal zum Check hingehe, das Wartezimmer voll ist von all den “bleifrei” und “8-Punkt-Gutgesicherten” Kids der 68er mit ihren Wehwehchen.
.
Thorsten Haupts ha detto:
Risikovermeidung ist das Mantra aller westlichen, entwickelten Gesellschaften seit dem Ende von WK II. Begleitet vom zweiten – für alles, was schiefgeht, muss (!) es einen Schuldigen geben, danach ein neues Gesetz.
Umd wo das grösste Lebensrisiko ein leerer Smartphone-Akku ist, da hat niemand mehr Freiräume, in denen auch mal was gründlich schiefgehen kann. Kinder erst recht nicht, das wäre ja grausam gegenüber den armen Würmern.
Die letzten, die wie ich glauben, die grössere Grausamkeit liege in den mangelnden Freiräumen, sterben aus, von daher ist eine Umkehrung dieses Megatrends ziemlich unwahrscheinlich.
Und da das Leben an sich das grösste Risiko darstellt – es endet bekanntlich immer mit dem Tod – ist es denn auch kein allzu grosses Wunder, das bei den sicherheitsbesessenen Völkern die Ausschaltung von immer weiteren Risiken und die Vermeidung von Kindergeburten exakt parallel verlaufen. Es ist nur logisch und konsequent, nur wer nicht lebt, vermeidet jedes Risiko.
Weshalb die Nichtexistenz eines Volkes vollendete und perfekte Risikovorsorge ist.
Gruss,
Thorsten Haupts
Tyler Durden Volland ha detto:
Ja, die Konsequenzen einer so organisierten Welt sind eigentlich immer ganz erheiternd. Natürlich nur wenn man keine KInder hat und sich über diese richtuige Entscheidung freiut.
Aber eine Frage ging mir bei Lesen Ihres Beitrags auf…. “Risikovermeidung ist das Mantra aller westlichen, entwickelten Gesellschaften seit dem Ende von WK II.”
Nein, das begann sicher nicht am Ende des Krieges, das wäre auch gar nicht möglich gewesen, da man anderweitig ebschäftigt war…
Wann begann das denn eigentlich? Natürlich versucht man dumme Risiken zu vermeiden, aber wann begann dieses hysterische “Fahrradhelm und Sicherheitsgurt im Auto Denekn” zum “Normalfall? zu werden?
Michel Drückeberger ha detto:
Wann? Dann: “…Ohne Geburtenkontrolle und bei hoher Kindersterblichkeit sah man die Sache vermutlich einfach nicht so eng…” => 1939 Nobelpreis Adolf Butenandt => http://www.drerb.gyndoc.ch/files/file/01007_QL_CH_Brosch50JahrePille_D_100621.pdf – Anfang der 1960er bat mich mein Vater, einen Sicherheitsgurt für meine Mutter (Beifahrersitz, die Gewindelöcher waren an Kardantunnel & B-Säule bereits vorhanden) ins Auto einzubauen, er wäre kräftig genug sich mit den Händen am Lenkrad abzustützen – so fing das an…
Thorsten Haupts ha detto:
Mir ist bisher auch nichts besseres eingefallen als die Antworten von Metecki und Drückeberger.
Gruss,
Thorsten Haupts
wendelin_b ha detto:
Hier geht es zwar um die Ausstattung belletristischer Innenräume (und irgendwo da hat es mit dem Risiko ja auch seinen Anfang). Für denn Fall, dass auch die andministrativen, politischen und unternehmerischen Verfahren interessieren (die Generation, die in den 60ern die Sicherheitsgurten montierte, nannte das Geschichte):
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2007-4-006
http://www.chbeck.de/James-Borscheid-Gugerli-Straumann-Swiss-Re/productview.aspx?product=12445968
kinky So ha detto:
Wow.
Bin wieder restlos begeistert.
specialmarke ha detto:
Nein, bitte nicht!!!
kinky So ha detto:
🙂
kinky So ha detto:
Ich pflücke dem Don jetzt ein paar Blumen am Bach und lege sie ihm einfach schweigsam für die Tür.
Eule ha detto:
Aber besser nicht zu viele Blumen, sonst versteht das noch wer falsch und am Ende muss der Don einen ganzen Berg Kuscheltiere entsorgen!
Michel Drückeberger ha detto:
Na, ich weiß nicht so recht: Kinder suchen sich selbst immer noch Freiräume & finden sie auch.
Sie erkennen die Vergeblichkeit des Kampfes gegen befestigte Burgen, in denen die übermächtig scheinenden Eltern (ich staune immer wieder, dass zum Teil noch pickelige Milchgesichter Kindern Weisungen erteilen & die Kleinen diesen Schießbudenfiguren tatsächlich gehorchen) auf der Schanze Wache halten & schicken sich dort – aber eben auch nur dort – ins Unvermeidliche.
Eltern haben jedoch keinen 360°-Blick – hinter ihrem Rücken lässt sich’s heute genauso wie früher vortrefflich munkeln – siehe die Beispiele eigene Jugendsprache, Fratzenbuch & al.
Sobald die Alten ihnen jedoch auf die Schliche kommen, werden die dann unhaltbaren Stellungen geräumt: Wird die derzeitige Jugendsprache verschriftlicht dokumentiert, ist sie ab diesem Zeitpunkt bloß noch so “lebendig” wie Latein.
Tummeln sich die Erziehungsberechtigten obendrein zunehmend im Fratzenbuch, sorgen dort auch noch dafür, dass das Ganze zunehmend reguliert = zensiert wird, verkrümelt sich die ursprüngliche Zielgruppe:
http://www.newser.com/story/181163/plague-like-facebook-to-lose-80-of-users-by-2017.html?utm_source=9at9&utm_medium=email&utm_campaign=20140123
Ist das wirklich so viel anders als früher?
Thorsten Haupts ha detto:
Dass Kinder Freiräume suche, ist nicht anders als seit ewigen Zeiten. Anders ist, dass sie dabei nicht mehr wenigstens teilweise von ihren Eltern unterstützt oder bestärkt werden.
Gruss,
Thorsten Haupts
colorcraze ha detto:
Stimmt, es ist eher das.
Michel Drückeberger ha detto:
Hm, das habe ich aber ganz anders in Erinnerung: Was auch immer von den Alten unterstützt, empfohlen, gutgeheißen & al. wurde, war ab sofort “verbrannt”, d. h. ein solches Vorhaben haben ich & meine Kumpels nicht mehr weiter verfolgt. Freiräume sind nur dann welche, wenn sich niemand anders darin aufhält – mangels Wissen darum gar nicht aufhalten kann.
colorcraze ha detto:
So binär war das bei mir nicht (nunja, bin halt ein Weibchen).
Zwar gab es auch einige Empfehlungen, die ich empört ausschlug (u.a. “geh doch mal mit eurem besten Rock’n’Roll-Tänzer tanzen” – ich konnte den nicht ausstehen. Jahrzehnte später, beim Klassentreffen, als er aus seinem Leben erzählte, stellte ich fest: ich hatte mit meiner Einschätzung vollkommen recht gehabt. Ich möchte nicht wissen, was ich heute für einen Männerhaß hätte, hätte ich mit dem näher zu tun gehabt.) -, aber meist versuchte ich das Gerade-noch-Erlaubte “aufzubohren”, oder, crucial, mich der Lufthoheit zu entziehen.
Jeeves ha detto:
Apropos ‘Jugend früher’ und deren Sprache hinter dem Rücken der ‘Großen’: Rühmkorfs so amüsanter wie lehrreicher Band von ’67: “Über das Volksvermögen” wird ja noch zu bekommen sein?
z.B.:
Ich bin klein
Mein Herz ist rein
Mein Arschloch ist schmutzig
Ist das nicht putzig
T.I.M. ha detto:
Ach, es gab doch auch bei uns schon immer diejenigen, die dies und jenes nicht durften, paradoxerweise oft die harmlosesten Dinge (z.B. nachts ueber die Felder laufen – 1000x sicherer als tagsueber durch die Stadt). So wie man damals die Vorgaben der Eltern einfach ignorieren konnte, wird auch ein mittelmaessig gescheiter 9-Jaehrige heutzutage in der Lage sein, mit einem sehr zufaellig leeren Akku der technischen Dauerueberwachung zu entgehen.
An anderer Stelle (leider weiss ich nicht mehr wo) habe ich mal gelesen, dass die gefuehlte Bedrohung und die tatsaechlichen Alltagsgefahren sich oft in genau gegengesetzte Richtungen entwickeln.
Und dann gibt es noch die Gegenbewegung Extremsport. Wenn die Jugend nicht mehr im Rhein schwimmen und sich an Schiffe haengen darf (was aufgrund der heute wesentlich staerkeren Schiffsschrauben tatsaechlich ein ziemlich wahnsinniges Unterfangen waere), dann sucht sie sich halt andere Grenzerfahrungen (frueher sind die meisten Leute in den Bergen gekraxelt, heute klettert ein jeder Alpin…; oder alles was von der seltsamen Oesi-Brause gesponsort wird).
Michel Drückeberger ha detto:
http://www.bbc.co.uk/news/technology-25826678
colorcraze ha detto:
“do a barrel roll” in google.com funktioniert tatsächlich.
Tyler Durden Volland ha detto:
Sie benutzen google? Wirklich?
Michel Drückeberger ha detto:
Was benutzen Sie? (ixquick/startpage taugen nichts – finden nicht genug.)
colorcraze ha detto:
Wenn es ein google-Gag ist, wird der wohl nur mit google gehen??
Michel Drückeberger ha detto:
Wer weiß? Haben Sie’s auch mit elgoog & links- bzw. rechtsdrehenden & kopfstehenden “Isomeren” versucht?
Tyler Durden Volland ha detto:
@Drückeberger
Dann liegts wahrscheinlich daran, dass Sie andere Ansprüche haben. Mir reicht Startpage durchaus. Allerdings bin sicher, ich würde mich Google auch dann verweigern, wenn es anders wäre.
Aber ich muss halt mit dem Computer auch kein Geld verdienen…
spaccato ha detto:
Zum Thema executive Frontalhirnfunktionen und Wissens-unabhängige Metakompetenzen:
Sich zu bewegen lernen heißt für´s Leben lernen!
colorcraze ha detto:
Naja, “Metakompetenz”… ohne Körperbeherrschung kein Begreifen.
spaccato ha detto:
Jaja. Blablubb.
Is halt a Prof.
Die benutzen so ‘ne Ausdrücke.
colorcraze ha detto:
Es müssen halt auch die alten Einsichten stets jeweils in den neumodischsten Kontext gebracht werden.
spaccato ha detto:
Mein Reden.
kdm ha detto:
Finden nicht genug?
…
Wieviel braucht man denn?
spaccato ha detto:
Eine greißliche Zeit zum Kindsein heute.
Überall lauern Gefahren.
Mamis, die einen überall abholen und hinbringen.
An allen Ecken lauert die Gefahr, nicht der Norm zu entsprechen. *Schawupp* isses pathologisch und muss therapiert werden.
Die Gefahr, am Ende zu versagen.
Und dann sein kärgliches Brot zum Beispiel als Freier Autor verdienen zu müssen.
‘S ist ein Trauerspiel.
[murmelnd ab]
colorcraze ha detto:
Umso wichtiger sind gelegentliche “mach mal”-Gelegenheiten und Erlebnisse, daß man was versucht und es einigermaßen hinkriegt. Vielleicht mit blauen Flecken oder einem Zacken vom Stacheldraht, aber letztlich gings.
colorcraze ha detto:
Ich kenne ja nicht so arg viele Mütter als Mütter.
Aber sie sind halt schon schnell sehr besorgt.
Einmal erhielt eine einen Telefonanruf von ihrem Vater, die Oma (seine Frau) sei beim Skateboardvorführen vor dem Enkel gestürzt und habe sich ein Bein gebrochen. Dazu gehörte auch eine längliche Beschreibung, wie sie dem Enkel das Skateboard vorgeführt und welche Strecke sie gefahren war.
Ich konnte nicht anders als lauthals lachen.
Nicht wegen dem Beinbruch, sondern wegen der Skateboardfahrt der Oma.
Den Spaß gönnte ich ihr, auch wenn der Preis etwas hoch war.
Die Mutter war höchst indigniert, dachte alarmiert an Rückreise (sie war 600 km vom Ort des Geschehens entfernt), und es brauchte viel gutes Zureden, sie von dieser abzuhalten.
spaccato ha detto:
Ich hätte wohl auch gelacht. 🙂
Nun aber … ‘s ist wohl Zeit zu scheiden.
Guts Nächtle.
Tyler Durden Volland ha detto:
Ach, so schlimm ist es nicht… einfach mal koma-saufen. Das würde zumindest halbwegs intelligente Eltern dazu inspirieren mal darüber nachzudenken, wie sinnvoll ihr Control-Freak Verhalten in der Realität sein kann.
Aber wieviele “halbwegs intelligente Eltern” gibts noch….
spaccato ha detto:
Tja.
Früher, als das Tote Meer noch krank war – da war alles viel einfacher und auch viel besser.
Jetzt zieh ich mich zurück und heiße Tränen werden meine Wangen benetzen und Hunderte, gar Tausende von Milben im Kopfkissen werden den nassen Tod sterben.
Det hamse nu davon, die Biester.
colorcraze ha detto:
Möge die Überschwemmung der zwickenden Biester gelingen.
spaccato ha detto:
Nein, die zwicken doch nicht. (Das wären die Wanzen.)
Die Milben nerven viele Leute nur durch ihren Kot etc. und damit zusammenhängenden möglichen Allergien und daraus resultierenden Problemen der oberen Atemwege.
…
Aber der Mensch weiß ja immer sich zu rächen – auch bei dieser Spezies.
Michel Drückeberger ha detto:
Besser geeignet sind Präparate auf Benzylbenzoat(nicht zu verwechseln mit Benzoylbenzoat!!!)-Basis:
Fai clic per accedere a milbenallergene.pdf
colorcraze ha detto:
Aah, immer mal was Praktisches.
Michel Drückeberger ha detto:
Gern geschehen!
Moritz ha detto:
Das Ding hat auch schon einen Namen:
Natur-Dezifit-Syndrom
Dieser Artikel legt nahe, dass es auch Zusammenhänge gibt mit der Zunahme von ADHS-Diagnosen:
http://www.connection.de/index.php/magazintexte/schamanismus/1270-die-kinder-und-das-natur-defizit-syndrom
Des Artikels Conclusio: Mehr Natur und mehr Bewegung machen ruhiger und seelisch stabiler. Das geht sogar noch, wenn ähm das Kind bereits ins Bad gefallen ist = den typischen Bewegungsmanel und die typische Nervosität hat. Ist also umkehrbar. Don’t panic.
Es gibt auch Bestrebungen, Siedlungen zu bauen, in denen Kinder sich wieder unbeschwert großräumig bewegen können.
Der Kater,
der zu Zeiten seiner Klippschule (also kurz nach dem Klippkindergarten) einen Bewegungsradius hatte von 5-7 km. Das wurde zwar nicht geduldet, er bekam Haue. Aber er machte es trotzdem immer wieder. Herumstravanzen ist wichtig für kleine Kater. Genauso wie auf hohe Eichen steigen und über breite Bäche hüpfen.
Tyler Durden Volland ha detto:
Aber Kater…
… ein Link zur “Connection”? Sie wissen schon von welcher Sekte das Blatt kommt? Lassen sie sich bloss nicht Binsack erwischen, der mag die gar nicht…
Moritz ha detto:
No risk no fun.
Don Alphonso ha detto:
Genau! Dieses Jahr mindestens 10 grössere Alpenpässe mit dem Rad!
Thorsten Haupts ha detto:
Zur Quelle habe ich keine Meinung. Aber zu ADHS war mein Standardkommentar schon vor 15 Jahren, als die Modediagnose aufkam, 1 Stunde Sport täglich würde 80% des angeblichen Problems verschwinden lassen.
Gruss,
Thorsten Haupts
Tyler Durden Volland ha detto:
Haben sie MItleid, was soll so ein reicheres Stümperkind denn machen, wenns zum Tennis nicht und der Fussball zu proletarisch ist?
Da schreitet man/Kind zu radikalerem Protest, wie piercen und tattoos, das reduziert das Attention Defizit wenigstens mal kurzfristig.
Ich mag da falsch liegen, aber ich hab immer geglaubt, dass der Unterschied zwischen Über-Behütung und Kontrolle bestenfalls relativ ist. Ein intelligentes, lebendiges Kind, wird sich immer gegen beides auflehnen und wird immer Möglichkeiten zu Gegenmassnahmen erkennen und diese leben. Der Rest, bzw. wie sich das in der Realität ausdrückt, er ist wohl einfach eine Frage der Intelligenz…. Man macht eine geplante Rad-Tour über die Alpen oder nach Frankreich ganz einfach.
Und lebt mit dem Echo, das anschliessend von der Gluckenmutter oder dem fascho-Vater kommt.
Folkher Braun ha detto:
Das mit der Fürsorge kenne ich auch andersherum. Als Zwölfjähriger konnte ich plötzlich nicht auf´s Klo. Das heißt: hin ging schon, aber es kam nichts heraus. Meine Mutter behandelte mich mit Abführmitteln. Es kam immer noch nichts heraus, es tat mir im Bauch so weh, dass ich nur noch gekrümmt laufen konnte. Am dritten Tag schickte sie mich zum Arzt, Fahrradfahren konnte ich noch. Der Arzt drückte in der rechten Beckengegend langsam auf den Bauch und zog die Hand dann schnell weg. Ich habe gebrüllt. Dann durfte ich noch zum Krankenhaus fahren, gebückt auf dem Fahrrad. Oben bei der Anmeldung habe ich noch meinen Namen gesagt, da kam schon das Rollbett, Spritze in den Arm. Drei Tage später wurde ich wach mit zwei Entwässerungsrohren am Bauch. War ein gebrochener Blinddarm. Hat mir drei Monate Pause eingebracht. Die operierende Ärztin wurde später unsere Nachbarin und erzählte mir Jahre danach, ich hätte keine Stunde länger mehr durchgehalten. Frau Doktor Josefine Viefhues hat FB vom vorzeitigen Zugriff von Freund Hein 1963 weggepflückt.
colorcraze ha detto:
Ou, das ging ja gerade nochmal gut.
Meine eine Urgroßmutter verstarb vorzeitig an einer Blutvergiftung, weil sie nicht rechtzeitig zum Arzt kam.
Mediensegler ha detto:
Letztes Jahr wurden Firmenfahrräder angeschafft,
wir fahren damit zur Arbeit, wenn`s trocken ist.
Mein Partner sagte, aber jetzt mit Helm.
Ich sagte: “Weißt Du, ich fahre Rad seit dem ich 4 war,
ohne Stützräder und ohne Helm, und Ski seit 15 Jahren ohne,
ich fang da jetzt nicht mit an und ich heiße nicht Schumi”.
.
“Aber bald siehst Du so aus”
.
“Ist mir egal”
.
Wie war das noch mal als Kind.
Baustellen, Mannomann war das geil,
das Wort gab`s noch nicht,
ein Nagel, rostig, durch die Sohle, durch den Fuß
oben wieder raus, ein Floß aus Verschalungsbrettern,
das mitten im probegefüllten Neubaufreibadbecken
auseinander brach, eine brennende Baubude,
sebstgebaute Rohrbo…, Wochen pfeifen im Ohr,
zu Schrott gefahrene Kettcars, Seifenkisten,
die am Hang der Bahn getestet wurden, die Bahn,
ja klar, die platten Pfennige und Groschen
und dann waren da noch die Revellautos,
die mit Böllern so schön auseinanderflogen.
Um 7 waren wir immer zu Hause
und schauten unschuldig.
.
Nee, sind arme Schweine heute.
Tyler Durden Volland ha detto:
Kriegsruinen, anfangs frei zugängig, später dann mit Zaun…. mit 12 das erste Moped, mit 14 das erste Auto… nachts damit durch den Taunus fahren, noch nicht mal Nummerschilder hatte das Teil!
Als 62/63 dann das Beatles und Stones Zeitalter anfing, steigerten sich die Gefahren für junge Leute ins Unermessliche!
Einmal “rettete” mich mein Vater mit Gewalt aus einer der damals aufkommenden Dískotheken! Um 16.00….
Mediensegler ha detto:
Als ich Satisfaction das erste Mal hörte,
wusste ich nicht, was das heisst.
Aber man konnte die Alten damit ärgern.
HansMeier555 ha detto:
Und wissen Sie es jetzt?
Sterngucker ha detto:
1955 ca., Kriegsruine im Gallus direkt gegenüber, eine Schlosserei, die damals noch ihr Brenngas mittels Karbid selbst herstellte. Restbröckchen in leere Gurkeneimer gegeben, einen zweiten etwas kleineren Gurkeneimer draufgestellt, Wasser reinlaufen gelassen und das ganze mit einem schweren Stein verschlossen. Solche expolsionsartig in die Luft fliegende, “ballistische” Flugkörper made im Gallusvirtel zierten je nach Flugbahn, so manches Hausdach der Nachbarschaft.
Abends dann wieder der brave Sohnemann, der neben dem frisch aufgefüllten bollernden Ölofen noch ein Stündchen vor der ersten auf die Hacke gekauften Schwarz-Weiss-Flimmerkiste klotzen durfte, in die Papa vorher die 50 Pfennig für die Abzahlung in den Schlitz geworfen hatte.
Tanzschule Wernecke mit 16, Abholung durch Papa schlag 22.00 Uhr (da war der selbst Bruder Leichtfuß genannte gnadenlos), was mich bei meinen bevorzugt zumeist deutlich älteren (Tanz-) Favoritinnen, immer in Erklärungsnotstände brachte und später dazu führte, dass ich volljährig, mich meist nur noch zum fliegenden Wäschewechsel zu Hause blicken ließ…
Tyler Durden Volland ha detto:
Letzteres ist wohl die erfreulich realistsich, weil ganzu natürliche Reaktion.
Druck erzeugt Gegendruck, und man hat die Zeit auf der eigenen Seite.
Michel Drückeberger ha detto:
Doch, doch: das Wort gab’s schon & auch (amerikanische) Seife zum Nach-Gebrauch-Mund-auswaschen 😦
pascha50 ha detto:
Fantastische Erinnerungen von gestandenen Männern im fortgeschrittenen Alter an die übermütigen, kopflosen, verwegenen actions ihrer Jugend!
Großartig!
…”und, wissen Sie es jetzt?
Hans Meier555, waren Sie auch mal jung???
kdm ha detto:
Freund Lüül sagte dazu immer grinsend:
Opa erzählt vom Krieg.
Thorsten Haupts ha detto:
Übermütige und kopflose actions? Ich heiss ja nicht Merz und war in meiner Kindheit bestenfalls aufsässig, weder besonders liberal erzogen noch wild.
Aber ich schnappte mir nach der Schule, dem Mittagessen und der Frage nach den Hausarbeiten mein Fahrrad oder meine Schuhe und verschwand. Rückkehr wurde zum Abendessen erwartet, bis dahin konnte ich solange machen, was ich wollte, bis sich Nachbarn beschwerten. Es hat niemanden interessiert und es wurde auch nicht gross gefragt.
Selbst das ist heute mit vielen Eltern nicht mehr möglich, damals war das sozusagen Goldstandard. Der Sicherheitsdenken geschuldete Kontrollwahnsinn verhindert ja nicht die grossen Abstürze, nur die kleinen Alltagsfreiheiten.
Gruss,
Thorsten Haupts
Moritz ha detto:
Geschätzter Herr Haupts,
vieles ist aber auch dem Gruppendruck unter einander bekannten, befreundeten Eltern und dem geglaubten Sicherheits-Druck in der Öffentlichkeit geschuldet.
Will sagen: Junge Eltern machen möglicherweise viele Sicherheitskinkerlitzchen nicht alle aus voller innerer Überzeugung, sondern damit das Umfeld endlich die Klappe hält. Man hat nämlich so schon genug zu tun mit den Kindern.
“Mitquackerndes” – es in allen Punkten immer und überall besser wissendes – Umfeld ist mit ein ziemlicher Stressfaktor gerade für junge Mütter/Väter. Gemeint ist alles von der buckligen Verwandtschaft allgemein bis zu den Schwiegereltern/Oma/Opa bis hin zu den Leuten im Café oder im Bus oder auf der Straße. “Unerhört! Da setzt man doch dem Kind ein Mützchen/einen Helm auf! Diese Rabenmutter, dieser unveranwortliche unreife Rabenvater, quacker, quacker …”! Blablabla.
Nur sehr gut innengesteuerte Menschen können dem entgegenhalten und machen ihr Ding: das was sie einfach für richtig halten. Der Normalfall aber ist, dass man zuhause in den 4 Wänden den Kindern gegenüber lockerer ist als draußen. Außer sie trocknen den Hamster im Backofen.
Draußen in der Öffentlichkeit wird man als Eltern äußerst kritisch wahrgenommen. Von den restriktiven Besserwissern genauso wie von den libertären ähm Besserwissern.
Darf ich eine Mutter – anonym – zitieren:
“Es nervt tierisch!”
Tyler Durden Volland ha detto:
@MOritz
Das grösste Übel, so weit ich das sehe, scheint mir der Zwang zum Smart Phone zu sein.
Vielleicht kann mir da jemand genaueres erklären… ist es so übel wie ich vermute, oder ist der Druck diesbezüglich übertrieben?
Ist das mit dem iPhone nur die neuere Version vom Druck von vor 20, 30 Jahren als es um die “richtigen” Sneaker ging? Oder hat das heute eine andere Qualität?
T.I.M. ha detto:
Kann ich Ihnen erklaeren, wenn Sie erlauben. Durchaus moeglich, dass es einen gewissen peer group Druck bei Heranwachsenden gibt, der anderen Modetrends vergleichbar ist. Wenn wir aber von relativ jungen Erwachsenen reden, so kenne ich einige, die dem Trend lange getrotzt haben, bspw. aus Konsumverweigerung oder weil sie den Nutzen einfach nicht fuer besonders hoch angesehen haben. Allerdings sind diese Dinger einfach unglaublich praktisch (zumindest wenn man in einer Gegend mit schnellem mobilen Internet lebt), so dass man einfach nur sehr ungerne darauf verzichten moechte, wenn man (mit welcher Motivation auch immer) so ein Geraet mal benutzt hat.
Wenn ich (wochenweise) in Europa unterwegs bin, komme ich auch – frei von Entzugserscheinungen – ohne aus, es ist also weder ein Zwang noch eine Sucht, Aber in sehr vielen Situationen erkennt man, dass es eben doch praktishc waere, gerade jetzt eins zu haben.
Praktisch in allen Faellen geht es dabei um den mobilen Internetzugang (Fahrplanauskunft, Stadtplan in fremder Stadt unter Zeitdruck, finden eines brauchbaren Restaurants abends waehrend einer langen Autofahrt und ohne Lust lange durch die fremde Gegend zu gurken…).
Tyler Durden Volland ha detto:
@TIM
Danke für den Versuch, aber er scheint mir ein Beispiel für das gegenetil zu sein.
Alles was ihnen dazu einfällt ist, dass es “einfach unglaublich praktisch” ist?
Ich hatte nach einem Grund gefragt….
T.I.M. ha detto:
Bequemlichkeit (=das etwas praktisch ist) ist doch ein verdammt guter Grund, der die allermeisten Erfindungen ueberhaupt erst begruendet hat. (Oder nennen Sie mir einen GRUND weshalb Menschen Reissverschluesse benutzen.)
Wenn man die Gefahren der potentiell reduzierten Privatsphaere einmal ausnimmt, kann so ein Geraet einem durchaus wertvolle Dienste erweisen. Aber ich moechte Sie ganz bestimmt nicht ueberreden.
Tyler Durden Volland ha detto:
Sorry, noch ein Versuch….
Wobei ist es bequemer und wieso ist der Unterschied in Bequemlichkeit gross genug um sich so ein Teil anzutun?
Bitte nicht missverstehen, ich meine die Fragen wirklich völlig ernst…
sambossa ha detto:
Auf kleinen Fluchten wird heute im alten Mercedes-Bulli nach Portugal gefahren, zum Surfen und Abhängen, oder es werden Kulturkeller in Berlin-Neukölln aufgemacht (Verwandschaft). Die schreiben aber nicht hier bei den alten Säcken, sondern natürlich auf Facebook und Co.
Bei uns im Stadtwald gibt es noch immer die steile Rodelpiste, war eine echte Mutprobe, dort runterzubrettern, manchmal stand dann unten ein Krankenwagen. Schichtspezifische Abgrenzungen und Standesdünkel kannten wir kaum, und wenn uns die Eltern vor den ungezogenen Lümmeln aus der Nachbarschaft warnten, waren wir schon bald darauf wieder unterwegs. Gelände-Freiräume galt es zu erobern, verfallene Fabrikanlagen zu besichtigen und Bandenkriege in aufgelassenen Gartenlauben auszufechten.
Franz Josef Degenhardt beschreibt es gut in seinem “Spiel nicht mit den Schmuddelkindern”:
Spiel nicht mit den Schmuddelkindern,
sing’ nicht ihre Lieder.
»Geh doch in die Oberstadt,
mach’s wie deine Brüder«,
so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor.
Er schlich aber immer wieder durch das Gartentor
und in die Kaninchenställe, wo sie Sechsundsechzig spielten
um Tabak und Rattenfelle –
Mädchen unter Röcke schielten –
wo auf alten Bretterkisten
Katzen in der Sonne dösten –
wo man, wenn der Regen rauschte,
Engelbert, dem Blöden, lauschte,
der auf einen Haarkamm biß,
Rattenfängerlieder blies.
Abends am Familientisch, nach dem Gebet zum Mahl,
da hieß es dann: »schon wieder riechst du nach Kaninchenstall.
Spiel nicht mit den Schmuddelkindern,
sing nicht ihre Lieder.
Geh doch in die Oberstadt,
mach’s wie deine Brüder! »
Folkher Braun ha detto:
Mich hat noch mein Vater mit dem Firmenbenz 1965 zur Westfalenhalle in Münster gefahren, damit ich den ersten Auftritt der “Stones” erleben konnte. Nach dem Auftritt habe ich nie wieder eine Single, EP oder LP von der Truppe gekauft. Die waren so was von grauenhaft schlecht, dass ich zwischenzeitlich sogar mehr zu den Beatles neigte. O.K. dann wurde ich Mitglied im Fanclub von The Who. Deren Erstveröffentlichung “I cant´t explain” begleitet mich seitdem, weil, viele Sachen kann ich bis heute nicht erklären.
Jeeves ha detto:
Na, allzuviel Verschiedenes kennen Sie ja offenbar nicht.
Aber wenn schon nur diese Richtung:
Schon mal Van Morrison gehört?
Tyler Durden Volland ha detto:
The Who, Santana und ein a paar andere kamen ja (zumindest in MUC, im Zirkus Króne) regelmässig jedes Jahr vorbei, und das dann für 10DM… 5Euro…
HansMeier555 ha detto:
Hat auch der Don mal seinen Freiheitsradius vergrößert? Seit Blogbeginn hat er, so weit ich mitbekommen habe, noch nie ein Flugzeug bestiegen.
donferrando ha detto:
Doch, doch!
Erst kürzlich der Flug nach Berlin mit ausführlicher Bilddokumentation aus dem Luftfahrzeug (Blick über die Berge)!
donferrando ha detto:
hier:
http://rebellmarkt.blogger.de/?day=20131217
HansMeier555 ha detto:
A ja tatsächlich.
Don Alphonso ha detto:
Das war Air Berlin, nur zurück ging es Mit Lufthansa.
Jeeves ha detto:
donferrando, das im Link, das ist NIE Berlin
Don Alphonso ha detto:
Also, in England und Sizilien war ich im Flugzeug, und dann ist ein Flug nach London ausgefallen. Aber es stimmt schon: Ich fahre gern Auto. AI MAMBO!
colorcraze ha detto:
Fahren Sie doch mal mit dem Eurostar durch die Röhre nach London.
HansMeier555 ha detto:
Und davor noch gab es immer diese Jugendfahrten und Zeltlager, beim Wandervogel, der katholischen Kirche und später bei der Flak.
.
Für Mädels BDM und Volkssturm, zwischendurch auch Reichsarbeitsdienst. Wo man um 6 Uhr aufstand und sich mit kaltem Wasser wusch.
.
Heute würde man so eine Politik nicht mehr wählen.
spaccato ha detto:
Jaja.
Die Wandervögel hatten sich seinerzeit aufgelöst.
Die einen wollten nur noch wandern.
spaccato ha detto:
Würg: Der GröFaZ spricht.
Booooster ha detto:
Dabei tut es gar nicht weh… der Junge bekommt einen Roller. (Ohne Helm, wie entwürdigend wäre das, bitte) und rollert zur Schule.
OK, der Slalom, um die SUV-Muttis ist doof, kriegt er aber hin.
Und am Nachmittag geht er mit Kumpels auf Forschungsreise. Weit. Ohne Handy.
Aber im ersten Moment ist es schon Überwindung, ihn einfach losziehen zu lassen.
Und inzwischen lasse ich bei Innenstadtfahrten auch mal den Kindersitz für den Großen weg. Ich meine: In seinem Alter hatte ich nichtmal einen Gurt!
Du sprichst mir aus dem Herzen, Don!
Don Alphonso ha detto:
Ohm, zu Roller weiss ich auch noch eine Geschichte – die dann eventuell nach dem Urlaub. Da mussten nämlich welche eingesammelt werden.
Michel Drückeberger ha detto:
Signor Spaccato: Das
wäre eigentlich Ihre Aufgabe gewesen, tststststststs…
spaccato ha detto:
Hm, sorry.
Für Allgegenwärtigkeit bitte oben klingeln!
prince Matecki ha detto:
Es gibt ernsthafte Politologen und Soziologen die auch die außenpolitische Risikoscheu eines Staates an der niedrigen (und eine Riskante Politik an der hohen) Geburtenrate fest machen. The Guardian hatte gestern einen Bericht dass Multikulturalität und der erhöhte Prozentsatz von Migranten sowohl im öffentlichen Dienst als auch in den Streitkräften in UK das noch einmal verstärken. Die Abstimmungsniederlage der Regierung bei der letzten Interventionsdebatte sei auch so zu erklären, mit anderen Worten MPs stimmen auch nach der gefühlten Stimmungslage der Wahlbevölkerung ab.
Zu den Reministzenzen aus den späten 50ern als Kind, den 60ern als Jugendlicher, dem riskanten Fahrstil mit dem ersten eigenen Auto usw. könnte ich auch beitragen, aber ich glaube der Don wollte gerade nicht nur Aussagen provozieren was wir alle für wilde Kerle gewesen sind.
Tyler Durden Volland ha detto:
Das kann ja noch heiter werden….
“Die Abstimmungsniederlage der Regierung bei der letzten Interventionsdebatte sei auch so zu erklären, mit anderen Worten MPs stimmen auch nach der gefühlten Stimmungslage der Wahlbevölkerung ab.”
Ausgerechnet die Engländer werden doch nicht als einziges Land eine Demokratie wieder einführen, wo die Abgeordneten den Willen und die Interessen des Bürger vertreten?
Thorsten Haupts ha detto:
Hmmm, entscheiden Sie sich mal. Entweder die Bürger sind cum grano salis dumm, dann müssen Politiker in der Lage sein, auch gegen den Wählerwillen zu entscheiden. U.a. exakt deshalb gibt es die repräsentative Demokratie.
Oder die Politiker sind sture Erfüllungsgehilfen des jeweiligen Zeitgeistes, dann sind sie natürlich verpflichtet, jeder noch so dämöichen Wählermeinung eines Augenbllickes 1 zu 1 zu folgen.
Was darf’s sein? Beides zu wollen, je nach Tageslaune und politischer Präferenz, ist zwar auch eine Meinung, die kann man allerdings wegen Inkonsistenz nur ignorieren.
Gruss,
Thorsten Haupts
Tyler Durden Volland ha detto:
Aber, aber… ich nehme Ihnen nicht ab, Sie seien zu dumm um das zu verstehen, was ich da sagen will…
Die Politiker Kaste besteht aus gekauften, korruptenm Gesindel, zumindest in einem Umfang der gross genug ist, um die Interessen der eigenen Klientel durchzusetzen. Und das Volk besteht ebenfalls, in einem Umfang der gross genug ist, áus Idioten, die diese Zustände möglich machen.
Dass beides auch manchmal nicht manchmal passt, kann man mit der Wahrscheinlichkeitsrechnung vorhersagen….
The Great Artiste ha detto:
Na, geht doch… Mark 793, Sie haben zur Problematik der Kommentarflut es wirklich gut formuliert, und, kinky, auch ich mag ihre manchmal schön schrägen Beiträge gerne, wenn sie nur nicht zu viele werden, die das Gespräch platt machen.
Danke, Donna Laura für das schöne Video – Good bye ist ja nicht Farewell..
Ich habe ja nie gesagt, dass ich aus allen Gesprächen verabschiede, ich wollte mich nur aus den endlosen Plapperwürmern zurückziehen, da ich vermutete, das geht jetzt so weiter..
Spaccato, da haben sie die “Quelle” meines Nicknames entdeckt – ich hatte es ja schon mal vor einiger Zeit erwähnt.
Es ist ein starkes Symbol, für die Doppeldeutigkeit unserer Lebensentscheidungen – klingt so friedlich – aber “The Great Artiste” war bei beiden Atombombenabwürfen 1945 als Beobachtungsflugzeug dabei. ( Die Details kennt das englische Wikipedia, da kann man das nachlesen – übrigens kam der Name zum Flugzeug über den Bombenschützen Kermit Beahan, ein grosser Frauenheld und einer der besten Bombenschützen, den sie hatten (klar), der angeblich ein Gurkenglas aus 10.000 Fuss Höhe treffen konnte) .
Man kann zu den Bomben stehen wie man will, aber in gewisser Weise waren sie die Geburt der Moderne, wie wir sie kennen, in der es fast unmöglich wurde, Krieg unter grossen Staaten als mögliche Alternative in die Politik einzubauen – ok- da sind ganz andere Formen des Kriegs und der Dominanz hervorgekrochen – aber ich finde, nur als Beispiel, die deutsch-französische Freundschaft nach WWII eine der schönsten Errungenschaften der Geschichte.
Um Doppeldeutigkeit geht es ja auch in der heutigen Diskussion – es nervt, sich für jeden Meter anschnallen zu müssen, es nervt, nicht mit 2 Mass vom Oktoberfest nach Erding zurückfahren zu dürfen – aber wenn man die Zahl der Verkehrstoten 1970 mit der Zahl heute vergleicht, pro gefaherene Km vor allem, kann man sich schwer eine Rückkehr zu den alten rustikalen Zeiten der Risikobereitschaft wünschen.
Das Elend ist, wenn man zuviel darüber nachdenkt, was einem alles passieren könnte, wird man feiger. ( Man denke auch nur an die Ausbreitung von AIDS nach den Errungenschaften der “sexuellen Revolution”)
Und wir hatten die Zeit nachzudenken – und da denke ich ist es heute wichtig, auch bewusst kalkulierte Risiken wieder in das Leben zurück zu intergrieren.
Die heute oft sichtbare Nullrisiko-Strategie führt wirklich zu einer Verarmung in der Erlebnisintensität – da müssen es dann Ersatzhandlungen wie Videos gucken von Wingsuit-Flügen durch Felsenlöcher, um uns sonst als braves Stimmviech über den Lobbytisch zu ziehen.
Ich glaube, Marx Gedanke, von der Entfremdung des Menschen von seiner Arbeit, seinem Leben hat sehr viel ausgesprochen, was man heute – weil man den Freiraum zum Nachdenken und Auswählen hat- rückgängig machen sollte.
Und man sollte gut auswählen, was man sich trauen möchte…
Ich habe ja nie gesagt, dass ich aus allen Gesprächen verabschiede, ich wollte mich nur aus den endlosen Plapperwürmern zurückziehen, da ich vermutete, das geht jetzt so weiter..
spaccato ha detto:
Plapperwürmer *Krrchzzz* Plapperwürmer *Krrchzzz* Plapperwürmer *Knack*
Die Platte hat ‘nen Kratzer.
The Great Artiste ha detto:
FEHLER: Der letzte Abschnitt ist beim Umsetzen nach oben durch “Kopieren” statt “Ausschneiden” irrtümlich ein zweites Mal drangeblieben – der Beitrag sollte mit “trauen möchte” enden, weil ich meinen Rückzug wirklich nicht weiter dramatisieren wollte..
spaccato ha detto:
“Zieht nur ohne mich weiter! … Ich schaffe es schon irgendwie.” (Röchel)
spaccato ha detto:
“Irgendwo da draußen müssen sie sein.”
“Oh, mein Gott! Wir werden alle sterben!”
achwas ha detto:
Tja…
http://thisisnthappiness.com/post/73487326314/punk-is-dad
donna laura ha detto:
sie- sie- sie- wurmloch, sie…
😉
Thorsten Haupts ha detto:
Donna zu Einstein-Rosen-Brücken. Ein Vortrag von beeindruckender Kompression.
Gruss,
Thorsten Haupts
spaccato ha detto:
Als mein Großvater noch den Reifen die ungepflasterte Dorfstraße runtertrieb war die Anzahl der Verkehrselemente je Zeiteinheit bedeutend geringer.
Vulgo: Der Dokter hatte ‘n Auto. Punkt.
HansMeier555 ha detto:
“Bin stark genug, mich am Lenkrad abzustützen.”
.
Männer und Physik.
Michel Drückeberger ha detto:
…hab für ihn zu Weihnachten selbigen Jahres – gegen den üblichen Väterprotest (“Das wäre doch nicht nötig gewesen!”) – auch noch einen eingebaut…
HansMeier555 ha detto:
Immerhin hört man seit einem guten Jahrzehnt nichts mehr von absurden amerikanischen Sammelklagen von wegen 25 Millionen Dollar Schadenersatz für eine in der Mikrowelle getrocknete Katze.
Michel Drückeberger ha detto:
Ich darf Sie beruhigen, es ist noch nicht alles verloren:
http://www.newser.com/story/180454/mcdonalds-sued-over-hot-coffee-again.html
Immer schön die gottgegebenen Reihenfolgen beachten: Erst der Kaffee, dann die Katze 😀
Thorsten Haupts ha detto:
Da lesen Sie aber nicht sehr aufmerksam 🙂 . Doch, die gibt’s schon noch, allerdings sind auch US Richter so vernünftig, die allerabsurdesten einfach abzuschmettern. Fragt sich eher, wie lange noch, wenn Mami & Papi durch Firma und Staat ersetzt werden und die Jugend bis 45 dauert.
Gruss,
Thorsten Haupts
spaccato ha detto:
Absurdistan
Michel Drückeberger ha detto:
God lives in – where else? – in God’s own country – derzeit wahrscheinlich hier:
http://www.newser.com/story/181191/lake-superior-ice-caves-open-for-first-time-since-2009.html
spaccato ha detto:
Also … ich glaube, der wohnt in Smíchov.
Michel Drückeberger ha detto:
gotya! Gott: ja, God: no!
spaccato ha detto:
Ah, that one.
I think he’s dead.
Michel Drückeberger ha detto:
Don Ald ha detto:
Ähem… (hüstel) So recht verstanden habe ich noch nicht. Der Don Alphonso macht Urlaub? Wie lange? Und bleibt sein Blog dann leer?
Michel Drückeberger ha detto:
Na also: Geht doch! Soll’s nur ja keiner nochmal wagen, mir Rechnungen zu schicken:
http://www.newser.com/story/181222/pope-internet-is-a-gift-from-god.html
Moritz ha detto:
Kann es sein, dass unser lieber Michael Drückberger allmählich vom Kinky-Virus ähm von der Kinky-Inspiration befallen ist?
Differrentialdiagnose: Könnte auch Lupus sein (“Es ist nie Lupus!” House MD)
Inkubationszeit: 3 Tage
Klinik: Patient wird immer lustiger, spricht plötzlich Fremdsprachen, ist im Twittermodus
angezeigte Behandlung: keine. Abwarten.
Michel Drückeberger ha detto:
Muss ein Neuer sein, Michael Drückberger kenne ich noch gar nicht 😉
Moritz ha detto:
Grummel. Biete tausend Dollar für ein e!
Sonst
weitere Klinik:
Dissoziation (Innere Abspaltung).
Patient hält sich für jemanden anderen.
Michel Drückeberger ha detto:
Aha, das war also seltener, echter ri-motz 🙂
Ansonsten: immer noch ein a zuviel;
Plötzlich Fremdsprachen? Hm:
Moritz ha detto:
Ein a? Zu viel?
AARRGGGHHH! Kreisch!
Moritz ha detto:
Anamnese (Korrektur, Zweitbegutachtung):
Der Patient fabelte – wie auch sein Kommentariatsumfeld und dessen gewisser Anführer Don Alfonse – bereits 2013 in Zungen
Das weist auf eine diffuse Stoffwechselstörung wegen zuviel Italia hin (spaghetti alle vongole, vino montepulciano, klönschnack bavarese).
Differrentialdiagnose:
– Posttraumatische Schleuderbelastungsstörung wg. zu zackigen Fahrens auf italienischen Landstraßen und
– Starblogger-Stockholm-Syndrom
ausschließen
Savall ha detto:
1950 hielt Thomas Mann anläßlich seines 75. Geburtstages seine grandiose Rede “Meine Zeit”. Er rekurrierte auf ein Gespräch Goethes mit Eckermann aus dem Jahr 1824, als Goethe ebenfalls 75 Jahre alt war und zu Eckermann sagte: “Ich habe den großen Vorteil, daß ich zu einer Zeit geboren wurde, wo die größten Weltbegebenheiten an die Tagesordnung kamen…”
Th.M. also sagte zu seinem 75. Geburtstag unter anderem dieses über die Zeit vor dem Weltkrieg:
“Das Bicycle trat auf, in Europa Velociped genannt: als groteskes Hochrad zuerst, auf dem der Fahrer saß wie das Äffchen auf hohem Kamel und dessen Hinterrad so leicht vornüberschlug; als englisches Niederrad dann, dass bei uns den Namen >Safetymündelsichere Anlagen< waren das Signum noch, die scheinbar unerschütterliche Grundlage meiner Jugend."
Ich habe nachgerechnet: vom Geburtsjahr Goethes bis zu Th.M. 126 Jahre, von Th.M zu gegenwärtigem Jahreslauf 139. Es wäre also an der Zeit, wieder einmal Bilanz zu ziehen. Wer könnte es? Ich schaute nach und der einzige Autor mit dem Geburtsjahr 1939 den ich fand, war ein Journalist namens Reiner Pfeiffer. Man erinnert sich? Der Jahrgang 1939 ist wirklich bescheiden in jeglicher Hinsicht. Nun denn, Don Alphonso, ich muß Ihnen wohl diesen Part aufladen. Obwohl. Das war doch genau das, was Sie die letzten Jahre taten? Also Dank dafür. Bleiben Sie uns gewogen, erholen Sie sich gut und hören Sie um gotteswillen nicht mit dem Schreiben auf.
Savall ha detto:
Oh, da hat mich HTML ausgetrickst. Hier das vollständige Zitat von Th.M.:
“Das Bicycle trat auf, in Europa Velociped genannt: als groteskes Hochrad zuerst, auf dem der Fahrer saß wie das Äffchen auf hohem Kamel und dessen Hinterrad so leicht vornüberschlug; als englisches Niederrad dann, dass bei uns den Namen Safety führte. Safety! Es war das englische Kennwort der Zeit. Die bürgerliche Sicherheit und ihr Liberalismus waren englisch. Im Schatten und Schutz des Britischen Empire ruhte der Kontinent. Safety und mündelsichere Anlagen waren das Signum noch, die scheinbar unerschütterliche Grundlage meiner Jugend.”
colorcraze ha detto:
“mündelsichere Anlagen”… je, das müssen noch Zeiten gewesen sein, als man noch an “mündelsichere Anlagen” glaubte… vermutlich so ähnlich wie der Glaube an Aktien in der Dotcomära…
Tyler Durden Volland ha detto:
Nur ein wenig mehr Geduld….
“Ich habe nachgerechnet: vom Geburtsjahr Goethes bis zu Th.M. 126 Jahre, von Th.M zu gegenwärtigem Jahreslauf 139. Es wäre also an der Zeit, wieder einmal Bilanz zu ziehen. Wer könnte es?”
Beim ersten wars Napoleon, beim späteren der Schicklgruber. ich glaube uns steht ein Einschnitt, der durch kollabierende Währungen und Wirtschaften verursacht wird.
Auf die Bilanzen der Fachleute darf man dann gespannt sein. (zB in der Faz, das wird lustig)
Savall ha detto:
Könnte durchaus möglich sein. Ich hoffe, daß ich es nicht erleben werde. Aber es ist nur eine Hoffnung.
Tyler Durden Volland ha detto:
Bei mir ist es genau umgekehrt, auch kann nur hoffen… aber das sich es erlebe!
Der Grundsatz bleibt wahr: Mögest Du in interessanten Zeiten leben.
Mein Tip? Der Euro fliegt als erstes auseinander….
Hui! Das wird lustig…
Thorsten Haupts ha detto:
Einschnitt durch kollabierende Währungen? Ich will Sie ja nicht ärgern, aber da Währungen letztlich auf Glauben beruhen, ist nichts leichter, als eine durch eine andere, neue, zu ersetzen.
Die damit einhergehenden Vermögensverschiebungen sind sicher ärgerlich, aber keine Katastrophe, wie Napoleon oder Hitler sie für Europa waren, beide.
Gruss,
Thorsten Haupts
Tyler Durden Volland ha detto:
Ach, angesichts der Welt da draussen… und der Leute da draussen…
Ich bin schon mit wenigem zufrieden….
Sind Sie denn wirklich sicher, dass dann kein andere Napoleon oder AH erwächst?
Thorsten Haupts ha detto:
Sicher ist, wie Sie besser wissen als ich, beim Menschen nur der Tod.
Auf Europa bezogen halte ich es für extrem unwahrscheinlich. Auf die Welt bezogen, wird man sehen, ob die potentiellen Konfliktbeteiligten in Südostasien die Lektionen des WK I beherzigen, aber das betrifft uns ggf. nur indirekt.
Ich weiss schon, warum ich bei allen Schwächen dieses bürokratischen Monstrums noch immer entschiedener EU Befürworter bin.
Gruss,
Thorsten Haupts
kinky So ha detto:
Ist ein wenig wie in dem Film “What About Bob?”. Baby steps.
T.I.M. ha detto:
– OT –
Filou, gestern habe ich gesehen, dass in vier Wochen die von Ihnen empfohlene Inszenierung der “Enchanted Island” praktisch in Originalbesetzung wiederaufgenommen wird. Wenn ich die Zeit dazu finde, werde ich mir das mal vor Ort ansehen und dann auch qualifizierter über Frau De Nieses optische Qualitäten (an denen ich voreingenommenerweise aber keinerlei Zweifel habe) berichten.
http://www.metoperafamily.org/opera/enchanted-island-tickets.aspx?src=prodbb
Filou ha detto:
Wissen Sie was? Ich beneide Sie aus der Tiefe meiner schwarzen Seele.
Geben Sie mir einen kurzen Bericht, bitte? Besonders vom heiteren Musikeraten (wg. Pasticcio); Händel en masse, Vivaldi petit peu, Rameau ganz wenig (leider), Purcell noch nicht erkannt. Aber ich bin noch nicht ganz durch. Ich werde mir wohl bei Reclam den ‘Sturm’ und den ‘Sommernachtstraum’ besorgen müssen. So macht Halbgebildetsein Spass.
Madame meint, DdN wäre schlanker geworden. Frauen sehen da schärfer dann Männer. Ich gucke ja nur auf die Kulleraugen. Ehrlich.
Haben Sie es weit bis NY?
Gute Reise.
Moritz ha detto:
Ach so, auf DIE Kulleraugen.
Filou ha detto:
Morchen, du doofe Katze. Ich schaue TATSÄCHLICH zuallerst den Frauen ins Gesicht. Da schaut nämlich der unverpackte Teil der Praline raus.
Alles andere ist pures Glücksspiel. Es sei denn, man geht den ganz sicheren Weg und säuft sich das Objekt der Begierde präventiv schön.
Das hilft leider auch nicht immer. Zwar ist sie dann schön, man selbst aber will lieber in der Kneipe sitzen bleiben…
…und zahlt ihr das Taxi für zu um zu nach Hause zu kommen.
Thorsten Haupts ha detto:
Vernünftiges Prinzip. Bekleidet lässt sich alles fälschen. Viel wichtiger – Augen und Mimik verraten etwas über Geist und Persönlichkeit.
Ich halte es seit ewigen Zeiten genauso. Zugegeben, das war ziemlich schwierig, als ich ganz jung war. Aber ich hab die Hormone nicht erfunden!
Gruss,
Thorsten Haupts
Filou ha detto:
Manchmal gebietet die Opportunität eine Abweichung von geheiligte Prinzipien.
Thorsten Haupts ha detto:
Das Opportunitätsprinzip. Schäfchen und Schafe aus Solingen.
Gruss,
Thorsten Haupts
Filou ha detto:
?
Bildungslücke.
Thorsten Haupts ha detto:
Alter Spruch eines Freundes aus Jugendtagen zu aufgetakelten, aber etwas zu jungen Mädels: Die Schäfchen noch für zwei Jahre auf die Weide, dann nach Solingen zum Scharfmachen.
Solingen stand in Westdeutschland für Messer und Klingen.
Gruss,
Thorsten Haupts
Filou ha detto:
Boah! Wenn’s bisher noch keinen romantischen Realisten gab, dann finden Sie in mir hiermit einen Solchen. Immer schon gewesen.
Solingen, übrigens, war auch in der DDR ein Begriff. War ja nicht alles schlecht unter Ulbricht und Honnecker. Die Schulen schon mal garnicht.
Das Kneipensterben war wohl schlimm.
Thorsten Haupts ha detto:
Die Schul- und Universitätsausbildung war in den Grundlagen häufig ausgezeichnet. Ich arbeite gerne mit ehemaligen DDR-Ingenieuren.
Gruss,
Thorsten Haupts
T.I.M. ha detto:
Nein, nicht sehr weit (2 h mit Bus oder Bahn aus der Stadt der bruederlichen Liebe); nur der unkalkulierbare Stau vor’m Lincoln-Tunnel ist immer ein Aergernis. Letztes Jahr zur Parsifal-Premiere mit Jonas Kaufmann bin ich wie ein Bekloppter (faellt in NY zum Glueck nicht weiter auf) durch die Upper West Side gesprintet, weil der Bus vorher >>1 h im Stau stand. Hab’s aber zum Glueck noch auf den allerletzten Druecker geschafft.
spaccato ha detto:
Filou, wenn das Bildschirmlesen nicht so nerven tät, dann könnte man ja erstmal das hier nehmen:
Der Sturm
Ein Soomernachtstraum
spaccato ha detto:
OMG
Sommernachtstraum Sommernachtstraum Sommernachtstraum Sommernachtstraum
pascha50 ha detto:
Ein Quizkandidat wird nach drei Dramen von Shakespeare gefragt.
Er antwortet nur: “10cm, 15cm, 20cm”
Der Quizmaster: “Warum zählen Sie denn Län
Filou ha detto:
?
Uff!
pascha50 ha detto:
Zerfix nochmal.
Der Quizmaster: ” Warum zählen Sie denn Längenangaben auf, wenn ich Sie nach Shakespearedramen frage?
Der Kandidat: ” So kann ich sie mir besser merken.
10cm: Viel Lärm um nichts.
15 cm: Wie es euch gefällt.
20 cm: Ein Sommernachtstraum.
Filou ha detto:
Ooch! Den kannte ich noch nicht. Erzählen Sie mal.
pascha50 ha detto:
Ich hab’s mehr mit Johannes Mario Simmel….;-)
Filou ha detto:
Erzählte interessante Geschichten in simplem Stil. Das kann ich nicht leiden. Ich kenne da noch einen; der heisst Walraff.
Filou ha detto:
Also gut stilistisch ist ‘Ganzz unten’ etwas besser. Aber das hat der Gremliza geschrieben. Das ist aber eine ganz andere Hutgrösse.
pascha50 ha detto:
Ich fass es nicht!
Der Altmeister der Ironie ist mir auf den Leim gegangen…
Filou, Simmel ist primitivste U-literatur! Den rettet gar nichts als Literat!
Ich dachte, Sie meinen mit “Erzählen Sie mal!” die Verbindung des Shakespeare-Witzes zu meinem Astralkörper…
Ich bezog mich deshalb nur auf den TITEL eines Simmelromans.
Ich glaube, es war der 59ste. Vielleicht auch der 74ste.
kinky So ha detto:
Filous Eigensinnigkeit und sein Widerstand gegen dieses ehemalige Regime gefallen mir ausgesprochen gut. Der Triumph des Individuums über den gleichschaltenden Apparat. Respekt!
Filou ha detto:
Hoi Spaccato. Das ist aber nett. Besonders dass es sich um die während meiner Schulzeit so hochgelobte Schlegelsche Übersetzung handelt. Das hat mich damals wenig interessiert, denn was ist Sheakespeare in Schlegelscher Übersetzung gegen die scharfe Banknachbarin mit unruhigen Händen.
Tyler Durden Volland ha detto:
Sie sind auch bei dem Verein, kann man nur empfehlen, den Newsletter der Met. Deren Vorstellungen übers Internet zu verfolgen ist mal sinnnvolles Web…
Den Parsifal gabs in Tokyo nur um Wochen Zeit versetzt im Kino, Eintritt umgerechnet 50 Euro. Da ist Met-Live (nicht die Versicherung) billiger…
Philadelphia… macht es Spass dort zu leben?
Ich selber ertrag ja nur San Diego und die Vermont Ecke…
T.I.M. ha detto:
Ist schon nicht schlecht hier (weltlaeufige, liberale und relativ guenstige, wenn auch nicht besonders schoene Stadt in einem furchtbar konservativen Staat [ich meine PA, nicht USA]), auch wenn wir wettertechnisch nicht mit San Diego mithalten koennen. Dafuer liegen in Vermont jetzt vermutlich acht meter Schnee (leicht uebertrieben), da muesste ich jetzt auch nicht sein.
Tyler Durden Volland ha detto:
Frühling und Herbst in New England, Sommer und Winter in Saniago….
Millionär muisste man sein…
kinky So ha detto:
“Ich reite nur in eine Stadt, alles andere ergibt sich von selbst.”
Aber lustig war’s schon, der clownesk-anarchistische kinky Grunge-Punk.
So mancher Analytiker ist bei der Anamnese dem Wahnsinn anheimgefallen.
Ihr Lieben, mein kleiner own Bog wächst und gedeiht, es kann sich nur noch um Wochen handeln, bis er das Licht der Welt erblickt.
kinky So from hell oder so hätte dann schon gerne einiger ihrer Lieblinge dort als hochwerte Kommentatoren und wird daher zur gegebenen Zeit die Kunde von der Geburt einer neue Ära im Internet verkünden.
Bis dahin müsst Ihr tapfer sein und ohne mich auskommen, aber ich verspreche Euch, meine Fans werden nicht enttäuscht sein.
Kisses
kinky So from hell oder so
pascha50 ha detto:
Oh, kinky So, ich mag Sie in aller zielgerichteten Orientierungslosigkeit!
Sie wissen zwar nicht, wo Sie hinwollen, aber Sie sind als erste da!
Mir drängt sich der Vergleich von Heidentum und Atheismus auf.
Grunge Punker sind Heiden.
Sie sind aber (nur!) Atheist.
Für einen Heiden sind Sie zu kultiviert, zu industrialisiert, zu informiert, zu kommunikativ, zu domestiziert.
Geben Sie uns unbedingt Bescheid, wir kommen massenhaft zur Eröffnungsparty!
Take it. easy, but take it.
Never trust a stranger!
An apple a day keeps the doctor away.
You feisty little bugger!
kinky So ha detto:
Warum reden Sie Englisch?
Eines muss ich noch kurz klarstellen, weil mir es mir wichtig ist: Auch als clownesk-anarchiste Grunge-Punk kann man “an Zimmern” gebaut sein. Und klein bin ich auch nicht.
Noch kurz zu diesem Projekt: Das wird eine eigene Domain, keine Subdomain bei einem Bloganbieter. Meine Kommunikation findet dort auch nur in Form meiner Arbeiten statt.
Sie dürfen ausgiebig bewundert und kommentiert werden, ich werde aber schweigen.
Und ja, ich sag dann Bescheid.
——————-
Das Thema oben gibt nicht viel her. Dass Kinder und Jugendliche jetzt Smartphones haben – wie schrecklich.
dreamtimer ha detto:
Meine Kommunikation findet dort auch nur in Form meiner Arbeiten statt. Sie dürfen ausgiebig bewundert und kommentiert werden, ich werde aber schweigen
So wie bei anderen Ausstellungs Blogs auch. Deswegen bereitet es auch mehr Vergnügen auf Vernissages zu gehen, auf denen man sich mit den Künstlern unterhalten und mit ihnen trinken kann.
Noch eine Kleinigkeit. Wir schreiben hier alle und reden nicht. Ein kleiner, aber für mich zumindest, wichtiger Unterschied. Es gibt diese Idee, dass das Schreiben nur die Verdoppelung oder Virtualität der Rede ist und eine ganze Generation von Intellektuellen und modernen Dichtern hat sich bemüht dagegen anzuschreiben. Umsonst, denn dann kam das Internet als neues Massenmedium auf und alle schrieben wieder, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist, auf jeden Fall ausgehend von ihm. TorHa wird daraus gleiche ein anthropologische Konstante machen, deswegen fasse ich mich kurz und will nur anmerken, dass Schreiben für mich keine Ersatzhandlung ist und es auch nichts virtualisiert.
Viel Spaß bei Ihren Projekten
kinky So ha detto:
“Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden.”
Dass ich nicht über meine Arbeit rede oder schreibe liegt daran, dass sie die Kommunikation ist.
Und Künstler zum Anfassen finde ich furchtbar.
kinky So ha detto:
“Die Wahrheit ist was für Idioten.” (Being John Malkovich)
Das wollte ich diesem neuen Blog posten, habe es dann aber sein lassen.
Die Wahrheit ist m. E. eine Frage des Standpunkts. Oder anders: Für die Frösche ist Gott grün und macht quak, quak. Widerlege Sie das denen mal. So von Mensch zu Frosch. Und die Erkenntnisse der Wissenschaft sind eine Dauerbaustelle mit permanenten Updates. Was heute wahr ist, ist morgen nur noch halbwahr und sieben-Achtel-wahr.
kinky So ha detto:
Der Grund, warum Peter Handke seine Sachen nach der Niederschrift kaum verbessert hat.
Er hätte sonst ein Leben lang an einem Buch gesessen.
pascha50 ha detto:
“Was heute wahr ist, ist morgen nur noch halb wahr…”
Richtig, kinky So, und die Dialektik befiehlt, dass nichts ohne sein Gegenteil wahr ist.
Also gilt auch die Wahrheit: “Die Irrtümer von heute sind die Wahrheiten von morgen.”
Gestern galt:
Jede Form von Alkohol ist schädlich, auch in kleinsten Mengen schädigt dieses Zell- und Nervengift.
Heute gilt:
Die Menschen, die jeden Tag ein Glas Wein trinken, leben gesünder und länger(sic!) als diejenigen, die völlig abstinent leben.
ad: Kunst und Alkohol-
Ich sehe das auch so wie dreamtimer, kinky So!
Nichts macht mehr Spaß, als sich auf einer Vernissage, alkoholnippenderweise, nipping again and again, über Kunst und Leben zu unterhalten!
Kann man die Ausstellung von Kunstwerken im Internet im allgemeinen und in einem Blog resp. einer Homepage im besonderen denn überhaupt als “Kommuniktion” bezeichnen ?
Fazit:
Sie redenschreibenwidersprechen viiiel zu gerne, kinky So, als dass Sie den Mund halten könnten, wenn Ihre Werke hier oder dort diskutiert werden / würden…
Wetten, dass….nicht…?
Oh, mir fällt grad ein, ich habe mit ThorHa noch eine Besenwette ausstehen…
She’s gooone, and I DO worry!!!
dreamtimer ha detto:
Für die Frösche ist Gott grün und macht quak, quak. Widerlege Sie das denen mal.
Es gibt grüne, gelbe, grau-braune, leuchtend rote, gepunktete und auch blaue Frösche. Nicht umöglich, aber doch unwahrscheinlich, dass sie sich alle auf einen grünen Forschgott einigen werden. Die roten werden sich diskriminiert fühlen und zurückgiften. Um Stress rauszunehmen, werden die Geistlichen unter den Fröschen, die Platoniker, nur noch über die Froschheit an sich reden. Das ist dem Volk aber zu abgehoben und unkonket. Es glaubt ein Frosch sei gekommen, sie alle von ihrem Leid zu erlösen. Jedoch war der, der schon da war, klein und gelb und starb eines qualvollen Todes, was die grüne Mehrheit einst gläubig akzepierte, heute aber nicht mehr … Es ließe sich noch viel anmerken über die Weisheit der Frösche, über jene, die etwa der Meinung sind, die Welt sei genug und es brauche keinen Gott und die anderen, die rumlaufen und sagen, ein anderer Tümpel ist möglich, was den Zorn der Konservativen erregt, die darauf bestehen, dass ein Frosch des anderen Frosches Schlange ist und das werde auch so bleiben bis alle Frösche ausgestorben sind.
kinky So ha detto:
Schon, aber nicht meine Arbeit betreffend. Denn ich habe den Pinsel weggelegt. So wie Peter Handke das macht. Und dann liegt es am Betrachter, was er daraus macht, wie er es fortführt, nicht mehr an mir.
kinky So ha detto:
Und wenn dann noch ein Nietzsche-Frosch dabei ist, ist das Durcheinander heillos.
Dreamtimer, Sie sind für mich der typische Intellektuelle (keine Wertung, nur eine Feststellung).
Sie geben gerne den Gedankenvorgang wieder. Das machen Sie oft sehr brillant.
Der Künstler gibt meist das Distillat seiner Denke wieder. Aber das versteht dann keiner.
dreamtimer ha detto:
Der Künstler gibt meist das Distillat seiner Denke wieder. Aber das versteht dann keiner.
Umso merkwürdiger, dass Sie glauben, der Betrachter würde dann Ihr Werk fortsetzen.
kinky So ha detto:
1:34 pm ging an 1:11 pm
1:54 pm an 1:28 pm
Wir haben fast gleichzeitig geschrieben.
Noch etwas zu 12:12 pm:
Ich finde es z.B. in Ordnung, dass der Don sich hier nicht permanent an der Diskussion beteiligt.
Was er zu sagen hatte, steht im Text.
Die Kommentatoren geben ihren Gedanken dazu oder führen es weiter in eine andere Richtung.
Dass ich vieles sehr inspirierend fand, war kein Schmäh. Oft ist es das Wesen oder der Stil einer Sache, die anregt.
Das Gesamtkunstwerk Don A. ist sehr gelungen. Ich weiß nicht, ob er sich so sieht, aber ich sehe es so. Ich führe es gedanklich weiter und stelle es in meinen Kontext.
Und selbst wenn er sich nur als Gastgeber eines Salons betrachtet, so macht er das herausragend gut. Aber er ist viel mehr als das.
Ich leide unter keinem Stockholm-Syndrom, meine geistige Unabhängigkeit ist enorm. Nein, es ist ein Kompliment, das einen kleinen Dank enthält.
So, jetzt aber genug davon.
sambossa ha detto:
Jutes Gelingen, Kinky, kick off!
Savall ha detto:
Yo. Den Link würde ich dann auch wissen wollen.
Moritz ha detto:
Aber warum dauert das angeblich Wochen?
Selbst auf dem eigenen Server hat das der Mor ratzkratz installiert.
Zeitaufwand für Design aufs Mindestmaß beschränken.
Die meisten Blogs haben Overdesign und Under-Inhalt. Muss ja nicht.
Wer natürlich darauf spekuliert, auf die gleiche Weise anonym bloggen zu können wie er es als Kommentator mit gmx-Adresse kann, wird beim Bloggen im lieben Deutschland halt auf einige kleine Hindernisse stoßen. Das könnte etwas Zeit kosten, stattgegeben.
Moritz ha detto:
Aber gut, wenn man nur seine Ausstellung zeigen, aber nicht in den Dialog treten will, dann hat man erstmal genug mit Sachen Zuschneiden und Uploads zu tun.^^
Das ist dann ein Kunstverzeichnis mit geheimnisvoller Kunstbeilage des stummen, geheimnisvollen Künstlers, aber kein Blog.
Diese Missverständnis existiert leibhaftig anzuschauen bei 90% der FAZ-Blogs, wo sich die Autoren als hoheitsvoller Absender, aber nicht als egalitärer Gesprächspartner präsentieren. Ein Meinungsverzeichnis hinzustellen ohne Dialog mit dem Blogautor ist .. naja …
kinky So ha detto:
Weil das nicht irgendwelche Fotos sind, die ich da einfach so schwups uploade und dazu einen Text verfasse, sondern technisch aufwändig ist. Und weil ich noch etwas anderes zu tun habe, als im Web abzuhängen. Und weil mir das ein Grafik-Designer macht, dessen Kapazitäten begrenzt sind.
Und in den Dialog tritt meine Arbeit, das habe ich doch schon erklärt.
Moritz ha detto:
Und weil ich noch etwas anderes zu tun habe, als im Web abzuhängen.
Aha.
colorcraze ha detto:
Naja, liebe kinky, ich will Ihnen Ihre Werk-Homepage ja nicht schlechtmachen (schaue sie auch gewiß mit Interesse an), aber Kater Mor hat schon recht mit “das ist dann kein Blog”!
Ein Blog ist wie eine Kneipe, nur daß statt geredet geschrieben wird; es muß regelmäßig geöffnet sein (Dialoge, Gesprächsangebote und Antworten von der Wirtin, Stamm- und Laufpublikum), wachsen und seinen Stil finden.
Verlautbarungen-Blogs à la Fefe sind die Ausnahme, nicht “das Übliche”.
Was Sie hier sehen, ist eher “das Übliche”.
kinky so ha detto:
Dann ist halt eine Webseite und kein Blog.
Ist das jetzt so wichtig. Ich möchte mich vermehrt anderen Dingen widmen, als dem Web.
Das mit mit neuen privaten Lebensumständen zu tun. Alles hat seine Zeit…
Hier diskutieren werde ich schon noch, aber in einem viel geringeren Umfang.
colorcraze ha detto:
Selbstverständlich ist das Ihr Ding, was Sie machen.
Sie waren hier nur zeitenweise so gesprächig, daß man Ihnen ein Talent als Blogautorin zutraute.
kinky So ha detto:
Meine Arbeit ist ein einsamer Job. Da redet man schon mal so nach Papageienart vor sich hin. Ich habe das mich selbst persiflierend kultiviert und den Bogen dabei etwas überspannt. Der clownesk-anarchistische Grunge-Punk in mir ist aber einsichtsfähig.
Aber ich echt keine Böcke viel über mich zu reden. Bin eher schüchtern und zurückhaltend, Freden gegenüber sehr misstrauisch. Das Web zeichnet Persönlichkeiten falsch. Man entwickelt falsche Vorstellungen und projiziert alles mögliche hinein. Deswegen sind Diskussionen oft solche Endlosschleifen.
Am Ende könnte man wieder am Anfang anfangen. Mir fällt das oft auf, wenn ich Threads in Foren lesen.
dreamtimer ha detto:
Ich glaube, ob man körperlich mutig oder ängstlich ist, ist genetisch bedingt. Ich bin mit einem Nachbarjungen aufgewachsen, der einige Monate jünger ist, als ich. Wir waren beide recht sportlich, aber er riskierte mehr oder sagen wir, er konnte seine Fähigkeiten auch dort noch entwickeln, wo für mich schon eine Gefahrenzone herrschte, in die ich mich nicht hineintraute und wenn doch, sie nicht wirklich gut meisterte. Er entwickelte sich körperlich nicht zum Athleten und fiel anderen gegenüber, in seiner mittleren Teenager-Zeit, sportlich ein wenig zurück. Als er auf die 20 zuging, wurde er fett und versoffen. Dann verlor ich ihn aus den Augen.
T.I.M. ha detto:
Wieso meinen Sie genetisch? Risikobereitschaft scheint mir ein typischer Fall von Nurture vs. Nature zu sein, wobei, wenn ich das richtig verstehe, beispielsweise diese Studie Ihrem Eindruck zumindest nicht zuwiderliefe.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3077362/
Vor einiger Zeit hat hier mal GUX (oder so aehnlich) kommentiert, der kannte sich mit sowas aus. Falls Sie noch mitlesen, GUX, wären Ihre Gedanken willkommen.
Moritz ha detto:
Oder das sich beweisen Müssen könnte stärker ausgelegt gewesen sein. (Rangkämpfe wer ist der Mutigere, auch gegen Mädchen, das klassische Hierarchie-Ausloten unter Jungs …, wer weiß.)
Manche “sehr” Mutigen sind in dem Alter vielleicht einfach nur nicht sehr intelligent,^^
In drei Punkt Perl: Dass er später mit einigem zurück fiel, könnte ein Hinweis sein.
Ihnen fehlt auch möglicherweise die Vorstellungskraft für Gefahr, oder es fehlt ihnen generell das Antizipieren von Dingen in der nahen Zukunft. Die klassischen Führerschein-Kompetenzen, wegen deren Fehlen immer die gleichen Jack-Assies durchrasseln oder Nachschulungen nehmen müssen.
Genetisch, vielleicht. Schlechte Erziehung unbedingt, Vermeidungsverhalten (Gefahr ausklammern) auf alle Fälle.
dreamtimer ha detto:
In drei Punkt Perl: Dass er später mit einigem zurück fiel, könnte ein Hinweis sein.
Er war früh ein sehr guter Turner und Schwimmer. Er sprang über alles drüber und von allem runter und machte dabei einen Überschlag oder Salto, wenn es sich ergab. Verletzen taten sich andere für weniger. Die Situationen in denen man das beobachten konnte, waren hinreichend egalitär, also der Sport- oder Schwimmunterricht, nicht irgendwelche Mutproben und Initiationsrituale in Cliquen. Nach der Pubertät verlor sich das Talent. Der Sportler setzte sich nicht richtig durch, die Figur formte sich nicht zu der eines Athleten. Vielleicht richtete sich seine jugendliche Rebellion gegen sich selbst und das heißt, der Ehrgeiz schwand. Er wurde lahm im Vergleich zu seinem früheren Ich. Er war bei all dem kein schlechter Schüler und er sackte auch nie so tief ab, wie ich es zeitweilig tat, stieg dann aber auch nie mehr so hoch.
Moritz ha detto:
Der hat wohl wirklich die Energie dazu nicht oder nicht mehr.
Zu was die Pubertät gut ist. Im besten Fall sagt sie einem drastisch, zu was Gutem oder Schlechtem man eigentlich in der Lage sind. Auch wenn sich später Lust und Energie dazu verlieren, man weiß es zumindest. Tief drinnen, wenn man auf der Coach rumhängt.
; -)
Die Anderen, die gegängelt wurden und sich ohne Protest energielos haben gängeln lassen, wissen nicht um ihr verstecktes Potenzial.
Die Folgekosten
Habe auf dem Paralleluniversum, dem Zwillingsding von dem Ding hier, abgelaicht (Ab und an muss das, man kann doch ein Paralleluniversum nicht einfach so im Stich lassen):
Kinder, die nichts dürfen, sind später Erwachsene, die sich nichts trauen!
colorcraze ha detto:
Letzter Satz, dick unterstreichen.
spaccato ha detto:
Kinder, die nichts dürfen, sind später Erwachsene, die sich nichts trauen!
spaccato ha detto:
Schade. Das Unterstreichen hat nicht geklappt.
spaccato ha detto:
Umkehrschluss
Kinder, die sich nichts trauen, sind später Erwachsene, die nichts dürfen!
Thorsten Haupts ha detto:
O.T. – Notwehr gegen NSA:
Rechtlich kann ich das nicht beurteilen, aber interessant ist es allemal.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2014-01/notwehr-nsa-spionage-us-botschaft
Freiwillige vor :-).
Gruss,
Thorsten Haupts
sambossa ha detto:
OT 2.0
Gut gebrüllt, Meister Haupts, drüben bei den digitalen FAZ-Zwillingen, dort scheint ja jetzt “Die Nachrichtenmaschine” im 24-Stunden-Takt zu laufen, wer kann denn das alles noch verfolgen oder gar bespielen?
Thorsten Haupts ha detto:
Danke. Ist natürlich völlig sinnlos, aber meine Allergie gegen die als Artikel getarnten, inhalstlosen soundbytes auch in den “Qualitäts”medien scheint mit zunehmendem Alter immer stärker zu werden. Manchmal muss das raus – und derartige Beiträge sind Steilvorlagen für Zuschlagen ohne schlechtes Gewissen.
Gruss,
Thorsten Haupts
Tyler Durden Volland ha detto:
Praktische Lebenshilfe aus 4chan
Für Anfänger
Für Fortgeschrittene
Für Meister des Fachs
dreamtimer ha detto:
Ich verstehe auch nicht ganz, warum Sie so negativ auf den Artikel reagiert haben – nur um dann einen Gemeinplatz nachzuschieben, d.h. den Hinweis auf universelle, anthropologische Konstanten oder so etwas, das ich nun wiederum nicht verstehe, aber irgendjemand ist halt immer für irgendetwas zu schlicht. Dabei wollte der Autor Ihnen doch gar nicht den Sozialismus andrehen.
HansMeier555 ha detto:
Die Verfassung bleibt ein Problem.
UdSSR und DDR sind ja letztlich am Idealismus der Jungpioniere zugrunde gegangen, den diese System den Kindern selbst eingepflanzt hatten.
.
Kann man denn den unvermeidlichen Illusionsverlust nicht in einem Schritt-für-Schritt-Verfahren abwickeln, wo der Irrtum “kann es bei uns niemals geben” gleitend unmerklich durch die Überzeugung “war schon immer so und könnte niemals anders sein” abgelöst wird, ohne dass der der Überzeugungsträger das selber überhaupt mitbekommt ….?
spaccato ha detto:
Illusionsverlust … halte ich für eine Illusion.
Wir wissen nicht, was der freundliche Tankwart empfiehlt – wir empfehlen:
SOMA.
Alle Vorzüge des Christentums und des Alkohols ohne deren Nachteile.
Filou ha detto:
Ob der Staat den Jungen Pionieren Idealismus eingepflanzt hat, ist eine Vermutung. Idealismus kennzeichnet Jugend ganz allgemein. Sozialistischer Idealismus, dass kann ich aus eigener Erfahrung guten Gewissens behaupten, war keineswegs kennzeichnend für die Kinder in der DDR (JP war eine Kinderorganisation, im Gegensatz zur Jugendorganisation FDJ).
Ich war gerne Junger Pionier. Die Vorteile waren überzeugend. Als man mich vor versammelter Schülerschaft aus dieser Organisation rauswarf, erkannte ich schnell wie vorteilhaft es war, von der Stillen Opposition übernommen zu werden. Dort waren die Idialisten, die dem Ende der DDR zuarbeiteten.
Grau, Freund Meier ist alle Theorie.
HansMeier555 ha detto:
Und warum hat man Sie rausgeworfen?
Thorsten Haupts ha detto:
DDR und UDSSR sind woran zugrundegegangen? Am Idealismus der Jungpioniere?
Geschichte nach Meier. Demnächst in diesem Kino – Dschinghis Khan, erster Feminist der Weltgeschichte. Bleiben Sie dran.
Gruss,
Thorsten Haupts
Tyler Durden Volland ha detto:
Dschingis Kahn? Alter Krieger, ganz alter Hut!
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-studie-zeigt-vorurteile-von-soldaten-gegenueber-frauen-a-945367.html
HansMeier555 ha detto:
Ganz im Ernst: Wäre Gorbatschow so zynisch und so moralisch hohl gewesen wie ein durchschnittlicher Angehöriger der politischen Klasse in USA oder D-land heute, dann wäre er heute immer noch Generalsekretär der UdSSR und die Berliner Mauer würde immer noch stehen.
HansMeier555 ha detto:
Und die Merkel wäre jetzt im ZK der SED zuständig für Kirchenfragen und Gefangenenfreikauf.
dreamtimer ha detto:
Schon möglich. Lucke hingegen meint Frau Merkel sei ein Chamäleon und er sagt es, als sei es etwas schlechtes. Was nun schreibt Wiki über Chamäleons?
Der Farbwechsel dient bei Chamäleons nicht in erster Linie der Tarnung, sondern vor allem zur Kommunikation mit Artgenossen. Die Bereitschaft zur Balz wird zum Beispiel oft von auffälligeren Farben und Mustern begleitet. Die Färbung hängt zudem von äußeren Faktoren wie Temperatur, Sonneneinstrahlung, Tageszeit oder Luftfeuchtigkeit ab. Bei hohen Temperaturen färben sich die Tiere hell, um das einfallende Licht zu reflektieren. Bei niedrigen Temperaturen nehmen sie eine dunkle Farbe an, um die Energie des Lichts aufzunehmen. Ist es jedoch einer zu hohen Sonneneinstrahlung ausgesetzt, färbt es sich durch UV-absorbierende Melanine schwarz. In der Nacht nimmt es sehr helle Farben an.
Kurz, das Chamäleon ist die Intelligenz der Haut selbst. Dazu kommen noch die Augen, die es unabhängig voneinander bewegen kann und eine Zunge, für die man eine Hochgeschwindigkeitsmakera benötigt, um ihr zu folgen. Special effects ohne Ende. Welche besonderen Fähigkeiten hat eigentlich Lucke?
HansMeier555 ha detto:
Apropos Dschingis Kahn als Feminist: Welches Team hat denn im WK-2 am häufigsten Flintenwei … äh, Frauen eingewechselt?
.
Was zählt ist auf dem Platz!
HansMeier555 ha detto:
Wobei der der WK2 dort angeblich immer noch GVK heissen soll.
fritz_ ha detto:
Meier, Meier, Meier, wenn ich Sie reden höre, fühle ich mich in die DDR zurückversetzt. Das soll kein Kompliment an Sie sein.
Thorsten Haupts ha detto:
Warum? Meiers Logik ist völlig unwiderlegbar:
1) Ein menschenrechtsachtender Rechtsstaat existiert nur da, wo in absolut jedem Falle absolut sicher rechtsstaatliche Prinzipien und Menschenrechte nach Meiers Definition geachtet werden, jederzeit, überall und von allen.
2) In jedem Staat werden nachweislich Menschenrechte missachtet, die Grössenordnung oder Systematik der Missachtung ist unerheblich, da ein einmaliger Verstoss gegen das Prinzip ausreicht, es für nicht anwendbar zu erklären.
3) Aus 1 und 2 folgt messerscharf: DDR = BRD, USA = UDSSR
Die Menschen, die unbedingt die DDR oder die UDSSR loswerden wollten bzw. sogar unter Einsatz ihrs Lebens aus dem einen Staat in den anderen flüchteten waren logischerweise nichts als uneinsichtige Dummköpfe.
In jeder Beziehung unwiderlegbar. Wie jede Argumentation, die aus einem Verstoss gegen ein Prinzip die Ungültigkeit dieses Prinzips per se herleitet. Macht es Kritikern westlicher Prinzipien so herrlich einfach – mit real existierenden Menschen sind Verstösse gegen eines oder mehrere Prinzipien genauso unvermeidlich wie Verstösse, die aus konkurrierenden Prinzipien erwachsen.
Und so lange man ebenso unwiderlegbar behaupten kann, es könne einen 100%ig sicher ein oder mehrere Prinzipien achtenden Staat geben (dass es ihn noch nie gab, ist schliesslich kein Gegenbeweis), ist das Argumentationsschema geschlossen. Popper hätte von einem sich selbst gegen Kritik immunisierendes System gesprochen.
Gruss,
Thorsten Haupts
fritz_ ha detto:
Damals in der BRD war eben auch nicht alles schlecht.
Folkher Braun ha detto:
Nicht am Idealismus der Jungpioniere, sondern an nicht eintreibbaren Forderungen gegen andere RGW-Länder. Wie letztens bei uns mit GR. Frau Dr. Birgit Breuel hat es damals gerichtet. Schäuble nordet aktuell die Gyros-Mümmler ein. Also: normaler Geschäftsgang. Oder wie sagte W.I.Uljanow: Die Kapitalisten werden uns noch den Strick verkaufen, an dem wir sie aufhängen werden. Ein bisschen Risiko hat Marktwirtschaft halt immer. Vorher werden wir noch mal unsere Banken retten müssen.
Filou ha detto:
Hammse den Strick verkauft, wurde aber nicht bezahlt. Dann kam der Gerichtsvollzieher.
Thorsten Haupts ha detto:
Kommunikationspanne zwischen Lenin und seinen Fanboys – die haben den Strick benutzt, um sich selbst aufzuhängen. Dumm gelaufen, aber so ist das eben – gutes Personal ist schwer zu finden.
Gruss,
Thorsten Haupts
Folkher Braun ha detto:
Deswegen konnte aus dem Sozialismus auch nichts werden. Es fehlten Stricke. Die wichtigen Innovationen wie T 34 und AK 47 kamen einfach zu spät. O.k., der T 34 wurde für die Oberste Heeeresleitung unseres Führers wirklich ein Problem.
dreamtimer ha detto:
Ich habe einmal gelesen, ein ehem. hoher Offizier der Roten Armee soll sich noch 1991 entrüstet haben, sie hätten doch keine Ingenieure verschwenden können, nur um Dosen herzustellen. Gorbatschow kam aus der Zivilwirtschaft und schwupps war für den Sozialismus kein Grund mehr vorhanden. Damit soll nicht gesagt sein, dass er als Kriegswirtschaft nicht taugt. Auch der Kadersozialismus hat seinen evolutionären Sinn und war sicherlich nicht das schlechteste für unsere eigenen preußischen Gemüter, die das System und die Arbeitsorganisation verherrlichen, ihm aber auch alles Schlechte zutrauen.
Thorsten Haupts ha detto:
Der nicht, nur seine Stückzahlen. Die nur herzustellen waren, weil Eisenbahn und Logistik der sowjetischen Armee mit amerikanischen Erzeugnissen betrieben wurden.
Wenn man 6:1 überlegen ist, kann man auch viel dümmer sein.
Gruss,
Thorsten Haupts
Folkher Braun ha detto:
Unfug. Gegen den 12-Zylinder Diesel hatte das OHL keine vergleichbare Antriebstechnik.
HansMeier555 ha detto:
Überhaupt darf man Weltkriege nicht nur vom Ergebnis her beurteilen.
.
Priorität hat für mich die sportliche Leistung!
.
Und wenn man da alle Umstände und Kräfteverhältnisse angemessen berücksichtigt, dann ist auch klar, welchem Team die Palme gebührt.
HansMeier555 ha detto:
Und zwar im Hin- wie im Rückspiel
HansMeier555 ha detto:
Was ist denn an der Vermutung, FDJ oder Komsomol könnten der Jugend Idealismus eingepflanzt haben, eigentlich so absurd oder provokativ?
dreamtimer ha detto:
Gar nichts, es zeichnet ihn aber auch nicht besonders aus. Umgekehrt kann man sagen, dass Zynismus und Defaitismus auch kein interessantes kritisches Potential besitzen. Rumuzulaufen und alles voll krass zu finden und ‘this is the shit’ zu sagen, wenn man etwas gut findet, ist zwar irgendwie witzig, aber auch nur eine weitere Immunisierung, d.h. eine Vorsichtsmaßnahme. Der gemeine Bürger ist heute fast wie Tyler und will sich v.a. nicht verarschen lassen, allerdings wandert er nicht aus und zieht auch sonst keine Konsequenzen aus irgendetwas. Nicht, dass das schlimm wäre, schließlich er lebt ganz gut dabei.
HansMeier555 ha detto:
Gar nichts? Das hab ich auch gedacht. Und als ich wieder gucke, gleich so viel heftige emotionale Reaktionen.
HansMeier555 ha detto:
Eine schüchterne Andeutung, und gleich kontern welche mit Dschingis Khan…
dreamtimer ha detto:
Trotz all der Versuche des Don das Jahr 1714 auf der kognitive Landkarte zu verankern, bleiben Hitler, Lenin oder auch Dschinghis Khan eben doch die natürlichen Orientierungspunkte. Das ist der Vorsicht oder der Risikovermeidung geschuldet. Nicht nur soll nie wieder vom Deutschen Boden Krieg ausgehen, sondern auch ein Mongole soll die Kanzlerin oder die Stützen nie wieder scheel anschauen, zumindest nicht in Deutschland und auf einem Steppenpony reitend.
Ich habe hier übrigens noch etwas für Sie, lieber HM555:
Viel Spaß damit.
T.I.M. ha detto:
Was habt ihr alle mit Dschingis Khan? Der sitzt doch jetzt fuer die CSU im Bayerischen Landtag!
dreamtimer ha detto:
Stimmt. Cool, das wusste ich noch gar nicht!
Tyler Durden Volland ha detto:
“Der gemeine Bürger ist heute fast wie Tyler und will sich v.a. nicht verarschen lassen..”
Naja, ein wenig präziser?
Zumindest möchte er es nicht andauernd merken.
Ich glaube das ist tatsächlich ein positives Ergebnis des Internets, jenes “Du sollst nicht merken!”, das wird immer schwieriger.
HansMeier555 ha detto:
Ausgangspunkt meiner Überlegungen war ja gewesen: Die Frage, wo es noch hinführen kann, wenn man den Schulkindern weiterhin zuviel von Verfassung, Rechtstaat und Demokratie erzählt. Manche werden das ernst nehmen.
Thorsten Haupts ha detto:
Und was genau ist an der Realität idealistisch?
Gruss,
Thorsten Haupts
Tyler Durden Volland ha detto:
“Manche werden das ernst nehmen.”
Ja, sicher.
Aber in einer Demokratie entscheidet immer noch die Mehrheit. Und der Markus Lanz hat denen ja gezeigt, wie man solchen vaterlandslosen Gesellen umgeht!
Thorsten Haupts ha detto:
Ach Du lieber Gott … Ich würde die Aufregung ja noch verstehen, wenn sie ein gutmütiges, naives Heimchen getroffen hätte, die sich in die Mühlen der systematisch verrückten westlichen Medien verirrt hätte.
Aber eine begnadete Selbstdarstellerin, Politpropagandistin und Egoistin wie Wagenknecht? Tyler, wenn Sie schon alle Politiker für wahlweise dumm und korrupt halten, dann machen Sie dabei bitte nicht ausgerechnet vor Wagenknecht halt. Da gäb’s weiss Gott glaubwürdigere Exemplare idealistischen Engagements.
Gruss,
Thorsten Haupts
Tyler Durden Volland ha detto:
Wenn ich mit Politik irgendwas zu tun haben wollte, dann würde ich öfter deren Webseite lesen. Nicht weil mir ihre Ziele, sonderlich behagen, aber weil es wohltuend ist tatsächlich ein gewähltes Mitglied des Deutscehn Bundestages zu sehen, das Sinnvolles und Wahres von sich gibt.
dreamtimer ha detto:
Sollte uns das alles nicht sympathisch sein?
Statt ruppiger, neoliberaler “Selbstverantwortung”, die schon bei den ganz Kleinen beginnt und sie zu künftigen Startup Gründern und Selfmade Millionären erzieht, ein totales Verantwortungsbewusstsein, das den ganzen Entscheidungsbaum betrachtet und Schwierigkeiten und Gefahren gleich ganz meidet. In meiner Gymnasialzeit haben wir nicht die Klassiker des Kapitalismus gelesen, sondern “Das Prinzip Verantwortung” von Hans Jonas behandelt. Nach Ansicht der dafür verantwortlichen Lehrer, war Jonas zwar ein schlechter Philosoph, aber er war ihnen dennoch sympathisch und Folgenabschätzung lag im Zeitgeist. Die Kehrseite liegt in der Hyper-Paternalisierung, aber die wird man mehr und mehr an technologische Prothesen abgeben: der Kleine läuft dann mit GPS zum See, die Eltern können alles tracken und verbieten tun sie auch nicht so viel, wie man denkt, einfach weil es das Risiko von Quengeleien erhöht, die beinahe so gefürchtet sind, wie tote Einzelkinder.
Im Bestfall wird er durch GPS zum Indianer, d.h. er gewöhnt sich an die Wildnis und braucht dann irgendwann keine Gadgets mehr, es sei denn für neue Wildnis. Sich geschickt durch das Outback von Großstädten zu bewegen ohne sich an die Hauptstraßen anzupassen ist irgendwie auch zu meinem eigenen Hobby geworden. Allerdings konnte ich auch vorher schon Karten lesen.
sambossa ha detto:
“Sich geschickt durch das Outback von Großstädten zu bewegen ohne sich an die Hauptstraßen anzupassen ist irgendwie auch zu meinem eigenen Hobby geworden.” Gutes Lebensmotto, dreamtimer, dem Namen verpflichtet 😉
Bin diesen Sommer in das Gebäude eines ehemaligen Kohleheizkraftwerks für eine Fotosession durch ein offenes Fenster eingestiegen. In der riesigen Kesselhalle gab es eindrucksvolle Streetart-Paintings der Sprayer zu bewundern, kleine Fluchten also auch noch heute, und nächtliches Treiben dann in den dunklen Katakomben mit Gettoblastern, auch eine Laufkatze konnte dort bestiegen werden – es war ein echtes Déjà-vécu-Erlebnis, fast wie in dem Tarkowski-Film “Stalker”.
Das Tracking und die Verabredungen erfolgen halt per Smartphone, sind schon gute Werkzeuge, wenn sie nicht durch Apple-Gottesdienste beim Nutzer künstlich aufgeladen werden. Doch noch immer bleiben die gedruckten Michelin-Karten für Frankreich unübertroffen, mit ihrer detaillierten Wiedergabe des kartographierten Gebiets.
dreamtimer ha detto:
Ja, die Zone 🙂
Tarkowskis Fremdenführer, der “Stalker” hatte sie mit einem Schriftsteller und einem Professor betreten, zwei Intellektuellen, die er mit dem Glauben an den Wunsch heilen wollte. Indem er scheiterte, ging sein eigener Wunsch nicht in Erfüllung. Ich glaube Ballard wäre dort mit einer schönen und leicht geistesgestörten Frau hingegangen. Ich weiß nicht, mit wem ich hingegen würde. Vielleicht wäre das der Wunsch den sie mir erfüllen könnte, dass ich es anschließend wüsste.
Savall ha detto:
Es ist erstaunlich, daß immer alle das “Äffchen” vergessen. Und sie ist doch der Schlüssel zu allem.
dreamtimer ha detto:
Das behinderte Mädchen, mit den telekinetischen Fähigkeiten? Warum glauben Sie, der Film brauche sie als seinen Schlüssel?
Für mich ist die Auseinandersetzung zwischen dem Künstler, dem Wissenschaftler und dem Mystiker real und sie lässt sich nicht in einem paranormalen Phänomen, einem Wunder auflösen. Das Wunder ist etwas, das Tarkowski seiner Stalker-Figur geschenkt hat, sozusagen sein Akt der Gnade für die leidende Hauptperson.
Bei der Nachwirkung des Filmes kann man voraussetzen, dass der Zuschauer weiß, dass das Allerheiligste der Zone ein Fake ist, eine psychologische Versuchsanordnung. Trotzdem fasziniert ihn die Zone. Die Kunst war, wenn man so will, ein wenig größer als ihre Botschaft. Die Landschaft, das Licht und die Industrieruinen präsentieren uns einen dekodierten Raum, der nicht einfach Natur ist, aber trotzdem nach der Zivilisation. Es ist, als brauchten wir dort niemand mehr zu sein. Wir bewegen uns durch unsere eigene untergegangene Kultur.
Wenn wir uns heute in solche Zonen begeben, brauchen wir im Grunde auch einen Stalker, jemand der weiß welche Gebäude man betreten kann
http://www.marchandmeffre.com/detroit/index.html
welche Schutzkleidung man braucht usw. Da sind wir wieder beim Thema …
Mediensegler ha detto:
“Bin diesen Sommer in das Gebäude eines ehemaligen Kohleheizkraftwerks für eine Fotosession durch ein offenes Fenster eingestiegen”
.
Als Twen habe ich Ähnliches öfter getan,
fremde und einsame Umgebungen gesucht,
als Hintergrund für meine Bilder
das unergründlichen Wesens Frau.
Bin dafür sogar mal verhaftet worden.
Mediensegler ha detto:
des nicht das
sambossa ha detto:
Ja, es war schon erstaunlich bei meiner Begehung, wie schnell man das gewohnte Leben hinter sich lassen kann, hochkonzentiert durch das Gelände pirscht, auf jedes Knacken, Rascheln achtet, stets mit einer unbekannten Bedrohung rechnend, und doch zu wissen, es ist nur ein Spiel.
Markus Tödter ha detto:
An bayerischen Schulen sind Handys übrigens nicht verboten, sondern müssen nur ausgeschaltet sein.
maternus ha detto:
Die Überbehütung der Kinder zeigt sich auch im nahegelegenen Reihenhausviertel. Während die Kinder der 60er und 70er weit übers Land ausschwärmten, sobald sie einen Fußball treten konnten und nicht mehr vom Fahrrad fielen, spielen die heute 8- oder 10-Jährigen brav im Garten, nennen das handtuchgroße Rasenstück “Wiese” und bleiben den lieben langen Tag brav hinterm Jägerzaun.
prince Matecki ha detto:
Ein Kamerad brachte den Stammhalter erst nach vielen medizinischen Maßnahmen mit seiner Frau zuwege. Das Eigenheim im Vorort wurde dann für den Sprößling nicht nur mit Jägerzaun, Bastflecht-Platten und großen Pfählen bis auf 2 m Höhe abgesichert, auch die Eltern machten jedem besseren Helikopter Konkurrenz. Das Anwesen firmierte im Kameradenkreis dann aber auch als “Fort Knox”.
C. von Egern ha detto:
Einer der Hauptgründe, warum ich keinen Nachwuchs habe ist, daß ich ein Helikopter mit Affenarmen wäre. Ich habe so viel Schmarrn er/überlebt, dass ich dem freien Erleben eigener Kinder nicht gewachsen wäre und das hat niemand verdient.
colorcraze ha detto:
Sie halten sich nicht für so lernfähig, daß Sie durch Erfahrung in der Lage sein würden, den Unfug abzulegen? Nach Hörensagen von Leuten, die es wissen müssen (eine meiner Tanten, 6 Kinder, stets vorbildlich straffe Figur), war sie beim ersten Kind ebenso hubschraubernd, ab dem 2. wurde das dann weniger…
C. von Egern ha detto:
Kann sein. Was da Baua ned kennt.
donna laura ha detto:
im prinzip sind kinder, insbesondere viele kinder, wie ein altes gebäude: bei dem letzteren einen dürfen sie mit herabfallenden ziegeln rechnen, mit hakelnden türschlössern, neuem, unverständlichem knacken ohne geisterstunde, und bei dem anderen mit lockeren schrauben, eingetretenen nägeln, schnittwunden unterschiedlicher tiefe, zahnweh, bronchitis, ohrenschmerzen, bauchweh, allgemeiner quengelstunde, trotzanfällen und herzschmerz rechnen. immer dann, wenn sie in die oper möchten und bereits fertig gerichtet sind. immer.
schlimm ist das ja nicht, hauptsache ist es, dass man seinen lösungsansatz für alles hat. on s’habitue.
ceterum censeo ist es empfehlenswert, wenn die lieben kleinen viele bezugspersonen haben.
liebe colorcraze, die lieben kleinen halten auf trab, insofern dürfte die figur nicht nur den guten genen geschuldet sein.
und eine gute henne wird nicht fett.
colorcraze ha detto:
@donna laura: können Sie sich denn noch erinnern, wie es das erste halbe bis ganze Jahr mit dem ersten war – hatten Sie auch so gewisse hubschraubernde Anwandlungen, oder gingen Sie die Sache eher “nonchalant” an?
donna laura ha detto:
zu jung war ich damals, um wohl menschen, die wohl beinahe das doppelte alter haben mögen, einen guten ratschlag erweisen zu können.
mit sicherheit kein hubschrauber, sondern einfach glücklich, und auch vor allem wegen des überaus geschätzten partners und seiner annehmlichkeiten, mit sicherheit ein wenig überfordert wie wohl fast alle, aber unwissend genug, um gelassen bleiben zu können, und eingebettet genug, um nicht zu verzweifeln.
C. von Egern ha detto:
Ich hielt mich halt als wissend, mein älterer Bruder auch, aus ähnlichen Gründen haben wir keine Kinder. Unsere jüngeren Geschwister, sie sind zu viert, vielleicht weil wir die Schläge abbekommen haben, und die Arme des Vaters nach der üblichen Maßregelung unser schon etwas ermattet waren, haben allesamt mehrere Kinder. Sie haben Familienleben geliebt, sind alle noch verheiratet, die Kinder machen nun Abschlüsse zwischen Abitur und Studium, die Eltern sind ermattet und zufrieden/änstlich …..Ich denke ich hatte Angst die Unreife und Unberechenbarkeit meines Vaters auf eigene Kinder zu übertragen. Und dann eben noch den affenarmigen Hubschrauber. Denkbar ungeeignet für Elternschaft. Und zur Therapie der eigenen Erlebnisse sind Kinder vielleicht eher ungeeignet. Ich meine, und jetzt “Riesenbogen”, daß mein Vater die Traumata seines Vaters ungewollt an uns weitergereicht hat. Also verbinde ich jetzt doch einiges an 1914.
colorcraze ha detto:
Naja, wenn Ihre anderen Geschwister genug Nachwuchs haben, ist ja alles in Ordnung… es darf auch ein paar Erbonkel und -tanten geben, so der Nachwuchs nicht auf klägliche 1, 2 Stücker schrumpft.
colorcraze ha detto:
Aha, da kamen also 3 günstige Faktoren zusammen. Wobei nur der Faktor “jung” mir bisher noch nicht so recht als wichtig aufgefallen war (geschätzter Partner und Einbettung hingegen seit jeher).
Es ist eine gute Sache, wenn eine Schwangere bzw. junge Mutter einfach glücklich sein kann. Hab das mal an einer Arbeitskollegin gesehen. Ich schätze, das gibt den kindern, zumal den ersten, einen ganz guten Start, weil ohne Streß.
donna laura ha detto:
lieber prince Matecki, nicht ganz unverständlich in gewisser weise, sind doch die beiden sicherlich bereits vielfach verwundet durch diese massnahmen. wenn nun einmal ein unglück, wie das im leben so ist, passieren sollte, so dürften recht wenig energien dafür vorhanden sein, damit einigermassen gelassen und vernünftig umzugehen. das helicoptern ist nur mehr das aufbäumen des schmerzes in ihnen; nicht nur in ihnen.
dass bei uns recht viele brutergebnisse vorhanden sind, ist nicht nur ein evolutionärer vorteil, in einer demokratie allemal.
lieber dreamtimer, kippenberger einmal umgedreht: zuerst die füsse. ihre froschgeschichte liest sich in der tat recht amüsant, vor allem der, der schon da war, klein und gelb und starb eines qualvollen Todes.
gnihihi.
C. von Egern ha detto:
Rana, ranem serpens? Lateiner hilf.
spaccato ha detto:
Wenn aus ranem ein ranam würde, wäre es Akkusativ Singular.
Das Komma wech – dann hieße es:
Der Frosch den Frosch kriechend
Vorausgesetzt serpens ist Partizip Präsens Aktiv von serpere.
Noch miraculöser wird es, wenn serpens Nominativ Sing. von Schlange wäre.
(Was wollte uns der Herr von Egern sagen?)
C. von Egern ha detto:
Ja, das mit der Schlange, weil mir Herrn dreamtimers Froschgeschichte so gefiel. “Der Frosch ist des Frosches Schlange” Wie ginge das auf Latein? Das wäre hübsch zum Angeben.
T.I.M. ha detto:
Rana ranae serpens
T.I.M. ha detto:
Der Frosch (ist) dem Frosche eine Schlange (Dativ)
T.I.M. ha detto:
Und der muss natuerlich sein:
http://www.youtube.com/watch?v=IIAdHEwiAy8
colorcraze ha detto:
Wie gut, daß in der a-Deklination Genetiv und Dativ beide auf -ae enden, so daß man sich nicht darum streiten muß, ob nun “des Frosches” oder “dem Frosch” richtiger wäre.
T.I.M. ha detto:
Nun ja, der Spruch war ja offensichtlich als Kontrafaktur gedacht, insofern ist selbstverstaendlich die Grammatik der urspruenglichen Aussage (homo homini lupus) aufzunehmen.
Tatsaechlich waere der Genetiv ebenfalls richtig, aber die Aussage doch leicht anders akzentuiert. Das ist jetzt schwer zu erklaeren, aber natuerlich ist die Schlange weiterhin die Schlange des Frosches, wohingegen ein anderer Frosch ihm auch eine Schlange sein kann. Im Deutschen boete sich auch die subjektive Beschreibung im Akkusativ an: Fuer den Frosch ist der Frosch eine Schlange.
Anderes Beispiel: “Er ist mein Vater.” vs. “Er ist mir ein Vater.”
Da gibt’s bestimmt bessere Fachtermini, aber ich hoffe, es ist klar, was ich damit zeigen moechte. Pascha, uebernehmen Sie.
C. von Egern ha detto:
Ich danke sehr.:)
pascha50 ha detto:
Oh, T.I.M., Danke, zuviel der Ehre!
Aber ich bin nur ein Schmalspurlateiner.
Besser als spaccato und colorcraze den Frosch -Fall erklärt haben, könnte ich das auch nicht.
Der Genitiv ist auch im Tümpel dem Frosch sein Tod….
Einer könnte es noch besser erklären: Michel Drückeberger:-)
Ein Frosch kann sagen: “Ich bin eine Schlange.”
Eine Schlange kann sagen: “Ich bin ein Frosch.”
Sogar eine Frau kann sagen: “Ich bin eine MILF”, meint Michel…
Mehr als grammatisches Geschlecht interessiert mich das Männlein- Weiblein Verhältnis bei den Kommentatoren.
Schutz der Identität, der Privatsphäre etc. hat absoluten Vorrang im Netz.
Aber warum Kommentatoren, die doch ernst genommen werden wollen, ihr natürliches Geschlecht nicht bekannt geben, kann ich nicht nachvollziehen.
Aber das ist auf dem Maskenball der Eitelkeiten, auf dem gerade einem Sitzungspräsidenten leicht die Larve verrutscht, alles kein Problem.
colorcraze ha detto:
Lieber Pascha, manche spielen halt gern mit Geschlechterrollen, manche bewegen sich zeitweise am Rande solcher und sind dann schwer als das eine oder andere erkennbar. Und mögen sich da ungern festnageln lassen. Weil die Vereindeutigung halt meist mit Schimpf für “Rollenübergriffigkeit” einhergeht, und die selbstgefundene Spektakelmöglichkeit ruiniert. Was die schillernde Figur dann plötzlich matt aussehen läßt. Was einen natürlich enttäuscht.
Denn manche möchten halt gern schillern in Uneindeutigkeit.
So in etwa.
Mir ist solches “Rollenübergreifen” aus jugendlicher Erfahrung nicht ganz fremd; es gab Zeiten, da konnte ich mit Minirock und Jesuslatschen durch die Gegend laufen, und hörte hinter mir, “Der!”. Zunächst hat es mich ein wenig gezeckt, aber dann machte es mir eine Weile durchaus Spaß, dieses etwas oberfächliche Bedürfnis nach offensichtlicher Eindeutigkeit (im Gegensatz zur Klarheit des tieferen Blicks, die jederzeit gegeben war*) etwa mithilfe von Ausleihe von Röcken an Freunde auf die Schippe zu nehmen.
Etwas später war ich das dann müde; und war recht zufrieden, daß ich hier in Charlottenburg ganz unauffällig von vornherein als Frau angesehen werde, ohne meinen Kleidungsstil sonderlich geändert zu haben.
* mehrfach erkannten mich Kinder ganz richtig als Frau, während ihre Mütter ihnen mächtig einzureden versuchten, ich sei ein Mann. Wie das kommt, kann ich nur spekulieren; anscheinend wird der Blick von Erwachsenen oftmals so von Äußerlichkeiten oder “sozialen Konventionen” überformt, daß die natürlichen Tatsachen aus dem Auge verloren werden.
spaccato ha detto:
Wer hält denn eigentlich sein Geschlecht geheim?
Es fallen mir grad nur zweie ein, wo einige behaupten, die müssten eigentlich, ne … sindse aber gar nich, so hamse selbst gesagt.
Apropos: hat whatcrisis einen Urlaubsantrag ausgefüllt?
Mir ist es wirklich einerley,
ob und wer hier Männlein oder Weiblein sey.
spaccato ha detto:
… und wessen Geschlecht nicht eindeutig ist, der soll halt nach Australien gehen.
T.I.M. ha detto:
Sex und Gender uneingeschraenkt maennlich – aber ich nehme an, mich meinten Sie nicht. Wieso ist das so wichtig?
In der zweiten Season von “Weeds” verkauft die zweifellos fantastische Mary-Louise Parker ihr Produkt als “MILF-Weed” (nach einem Cameo-Auftritt des seltsamen Rappers Snoop Dogg http://www.youtube.com/watch?v=cDWdZnyPsSA ). Hilft Ihnen wahrscheinlich nicht weiter, war aber eine hervorragende Serie (zumindest die ersten paar Seasons).
colorcraze ha detto:
Australien? Wieso Australien? Dort habe ich nur offensichtlich Zuordenbare gesehen. Sind Sie sicher, daß sie nicht Thailand meinten?
spaccato ha detto:
Nein, ich meinte Australien.
Da kann man im Pass “intersexuell” eintragen lassen.
prince Matecki ha detto:
Verehrte Donna Laura,
so sah ich das auch, wobei der Junge ohne elterliche Aufsicht ziemlich wild war, ich durfte ihn ein paar mal für einen Tag betreuen. Nun studiert er und hat sich kräftig abgekoppelt. Die Eltern tragen es mit Fassung.
Arabella ha detto:
Hihi. Kaum ist der Blog-Herr fort, schon tanzen die Frösche auf dem Tisch. Quaaak!
Filou ha detto:
Ich nehme den Bratentopf aus dem Ofen, prüfe den Geschmack, setze den Bratentopf wieder in den Ofen.
Zu Madame: “Weisst Du, was ich gleich sagen werde?”
“Nach dem Krach den Du gemacht hast, willst Du mir mitteilen, dass es mit dem Essen etwas länger dauern wird.”
Wenn sich Klugheit zur Schönheit gesellt, braucht Liebe keine weiteren Worte.
HansMeier555 ha detto:
O mein Gott, geht das wieder los…
Filou ha detto:
Was dem Meier erlaubt ist, ist des Filous’ Recht.
HansMeier555 ha detto:
Sorry das hätte nicht hierher gehört
Filou ha detto:
Vergeben. Bierchen?
HansMeier555 ha detto:
Verschwenden Sie Ihre Langmut nicht an den Falschen
HansMeier555 ha detto:
Apropos. Warum hat man Sie aus den Jungpionieren ausgeschlossen?
Filou ha detto:
Gradlinigkeit kindlichen Denkens. Eigensinn und Beharrungsvermögen. Einsicht in die Biegsamkeit der Lehrer. Fehlen elterlichen Einflusses und “falsches” Verständnis der Inhalte erlaubter Literatur.
Also: Sozialistische Arschkarte.
colorcraze ha detto:
Ou, Filou, täten Sie ihr “falsches Verständnis” mal exemplifizieren, oder ist das zu persönlich? Nur so fürs historische Verständnis, was zu welchen Zeiten als “falsch” galt… bleibt ja nicht immer gleich, das…
Filou ha detto:
Älter geworden lernte ich das Manipulieren unschöner Einflusssgrössen. Das führte zu grausamen Mathe-Physik-und Chemiezensuren. Es fehlte der Glaube an die Wahrheit schulischer Verkündigungen.
Filou ha detto:
colorcraze, das wird schwierig zu erklären sein. Ich nehme der Einfachheit halber zwei sehr bekannte Autoren: Erich Kästner und Tucholsky. Die konnte man antifaschistisch (das war gefordert) auslegen, oder sie nach der Reinheit der Aussagen begreifen. Letzteres ergibt Konflikte mit den Lehrmeinenden.
Das ältere Kind (ich), stand vor der Frage: beuge ich mich der erzwungenen Interpretation, oder folge ich meiner durchaus unreifen Erkenntnis. Würde ich mich dem Zwang beugen, liefe ich eventuell Gefahr, mich in einem Lügengebäude warm einzunisten, mit unabsehbaren Konsequenzen.
Ich entschied mich für mich. Und den Ärger.
Thorsten Haupts ha detto:
Das erinnert mich an eine ähnliche Begebenheit aus meiner Schulzeit. Als glühender 15 jähriger Perry Rhodan Leser stellte ich meine Heftsammlung dem Deutschunterricht für einige Monate zur Verfügung.
Meine Deutschlehrerin, Typ linke Pädagogin mit Herz, hielt PR für voll “faschistisch”, was damals herrschender Lehrmeinung entsprach, allerdings auf sehr, sehr wackliger Grundlage.
In der Deutscharbeit weigerte ich mich ausdrücklich und explizit niedergeschrieben, die verlangten faschistischen Tendenzen festzustellen. Wäre bei dem Heft, das ich als Arbeitsthema bekam, auch gar nicht möglich gewesen. Tja …
Gruss,
Thorsten Haupts
colorcraze ha detto:
Aha, Sie also auch.
Thorsten Haupts ha detto:
Wobei man fairerweise sagen muss, dass mir nur eine ungerecht schlechte Note drohte (im konkreten Fall die zwei minus statt der eins). Filou hat deutlich mehr riskiert.
Lustigerweise erfüllte die Lehrerin meine Definition von “guter Lehrer”. Die wurden nämlich entweder geliebt oder gehasst, niemals einfach nur ein bisschen sympathisch gefunden. Und ich mochte sie wirklich 🙂 .
Gruss,
Thorsten Haupts
colorcraze ha detto:
Sowas, daß ich eine Person persönlich supersympathisch fand, während ich ihre Arbeitsziele aus Eigen- und Kollektivinteresse eigentlich nur sabotieren konnte, hab ich später im Arbeitsleben mal erlebt, mit einer “Interimsmanagerin”.
Thorsten Haupts ha detto:
Wir waren bei uns an der Schule (wie wir nach dem Abi erfuhren) Referendariatstestklasse. Wer bei uns seinen Probeunterricht versiebte, flog von der Schule.
Und interessanterweise haben wir nicht etwa die “wir ham uns alle lieb” Typen durchgelassen. Sondern nur die mit Ecken und Kanten. Uns fiel gar nicht auf, wie viele Referendare plötzlich bei uns aufschlugen. Vor jedem Probeunterricht mit Lehrbewertung gab’s ne Klassenkonferenz im Keller eines Lehrerkindes, wo wir beschlossen, ob wir jemanden durchlassen oder nicht.
Das war schon ziemlich grausam – wen wir nicht als Lehrer wollten, sah sich einer Phalanx von 30 Jungs und Mädels gegenüber, die auf keine Frage reagierten, sich nicht meldeten und geschlossen Betonmauer spielten. Ich kann mich an zwei Nervenzusammenbrüche vor laufender Klasse erinnern.
Aber wie der Rektor nach dem Abi letztlich zu Recht feststellte – wer bei uns durchkam, war zum Lehrer geeignet. Der Rest war woanders besser aufgehoben. Aus der Zeit stammt meine Abneigung gegen larifari – meine besten Lehrer waren Typen, zum Teil unerträglich autoritäre Knochen, keiner von denen liess sich auf der Nase rumtanzen.
Schule war eine schöne Zeit …
Gruss,
Thorsten Haupts
colorcraze ha detto:
Hm, so oft und deutlich war das bei uns nicht, daß wir da eine geschlossene Klassenmeinung ausbildeten.
Aber es ist schon gut, wenn man in jungen Jahren feststellt, daß man kollektiv ein solches deutliches Mitspracherecht ausüben kann…
Der mE vordringlichste Fall zur Nichteinstellung löste sich bei uns zunächst durch Schwangerschaft, leider half das Zureden zu einem Geschwisterchen nicht so recht…
Mediensegler ha detto:
Und ich dachte, damit wäre ich hier alleine.
Welche Auflage? Ich las glaube ich die zweite,
bevorzugt die Meister der Insel.
Irgendwann erwähnte ich hier mal
Gucky, den Mausbiber,
reagierte aber keiner drauf.
Thorsten Haupts ha detto:
Erste. Und ich hatte die ersten 100 Bände fast vollzählig, die mit anderen fast 1.000 Bänden 1993 in einem Karton im feuchten Keller verschimmelten, eigene Dummheit, schnüff :-).
Für die ersten 45 Bände gab ich in der Schule meine Fix&Foxi Sammlung zum Tausch, bei einem Tauschverhältnis von fast 2:1 (Foxis zu PRs) glaubten beide Seiten, einen guten Tausch gemacht zu haben.
Gruss,
Thorsten Haupts
Filou ha detto:
So ungefähr auf der Ebene verlief meine Relegation aus der JP und in der Folge ein verordneter Wechsel auf eine andere Schule.
Rausgeworfenwerden war damals schon ein gewohnter Vorgang. Kein Kindergarten wollte mich länger als ein Jahr ertragen, die Kinderhorte (für kleine Schüler) warfen mich noch schneller raus, ein kirchlicher liess nur vier Wochen verstreichen, dann war ich wieder frei und durfte zum Schwimmen radeln oder mit einem Kumpel Schwefel, Salpeter und Holzkohle mörsern (wir liebten den Chemieunterricht, aber nur die kinderrelevanten Lehrinhalte).
colorcraze ha detto:
Sie waren ein Punk, noch bevor es diesen Namen gab.
colorcraze ha detto:
@Filou: hm, ja, das ist schwer als Beispiel zu bringen. Aber ich bekomme einen Hauch von Ahnung, was Sie meinen. Ich verstehe es so, daß Lehrers eine Art von politischer Lesart hineingetragen sehen wollten, die nach Ihrer Ansicht der Text nicht hergab. Daß Sie eher den Ärger aushalten wollten, spricht für eine gewisse Geradlinigkeit.
Filou ha detto:
Sie sehen das ziemlich richtig. Es ist zu bemerken, dass die Texte dieser Autoren dem Lehrbuch Deutsch zu entnehmen waren, während man in der Leihbücherei dieselben Texte in Erwachsenenversion bekommen konnte [1].
[1] Es gab in meiner Gegend zwei Sorten Leihbücherei: Eine für Kinder bis 14 Jahre, eine für Erwachsene. Na, was glauben Sie, in wessen Auftrag ich welche Bibliothek besuchte?
colorcraze ha detto:
Was es nicht alles gab/gibt.
Mir kam einzig eine “Bibel für Kinder” als ausgesprochene Kinderversion unter; die Reclamhefte für Schulen hatten mW nur Auslassungen, nicht direkt “Kinderversionen”. Oder sollte ich mich täuschen? Nachgeprüft hab ichs nicht.
– Jedenfalls interessant, was sie zu den “2 Versionen” sagen, so deutlich war mir das noch gar nicht im Bewußtsein…
Filou ha detto:
Robinson Crusoe, bearbeitet für Kinder bis 12 J., Cervantes dito.
Beim Schweijk hatte man sogar in der Erwachsenversion bestimmte Teile weggelassen, dafür allerdings Sprachhilfe Deutsch-Östereichisch und den schönen Illustrationen von…hach, Namen vergessen.
Nach dem Wechsel in die BRD fühlte ich mich wie jemand mit plötzlicher Amnesie: Alles musste man neu lernen.
Filou ha detto:
Habs ergurgelt: Josef Lada hiess der Illustrator.
colorcraze ha detto:
Haben Sie dann westdeutsche Ausgaben der bisher vertrauten Bücher gelesen, und die waren nochmal anders?
Daß an Büchern einiges herumgepfuscht wird, ist so.
Will man ein wenig wissen, _was_ gepfuscht wird, sollte man sich antiquarisch mehrere Ausgaben zulegen.
kinky So ha detto:
Hat man in der DDR auch Bücher umgeschrieben. In dem Sinne, dass Robinson und Freitag eine Kolchose bewirtschaftet haben und derlei?
Filou ha detto:
So nach und nach wohl. Ich bin aber nicht der Einzige gewesen, der einen veritablen Kulturschock bekam. Die Ehefrau eines sehr engen Freundes kam, wie es nach 1961 üblich war, auf abenteuerliche Weise in den Westen. Sie hatte in der DDR Romanistik auf Lehrfach studiert und sass in der ersten Zeit ratlos zwischen uns zwei Freunden und fragte ständig, ob wir in einem “Code” sprechen würden. Natürlich nicht; wir bezogen uns auf Wissen, das uns selbstverständlich war. Ihr war’s ein fremder Planet-eben auch bei “Bildungsdingen”.
Bei der sass die DDR noch tiefer in der Seele als bei mir.
Filou ha detto:
kinky, Sie machen einen Witz, den ich damals, wär’s ein Unterrichtsteil gewesen, todsicher gemacht hätte.
Thorsten Haupts ha detto:
Yep, 2/3 der Witze musste ich meiner DDR-Freundin 1992 erklären. Die verstand die ganzen Anspielungen nicht, die für jeden halbgebildeten Westdeutschen selbstverständlich waren.
Da habe ich erstmals eine Ahnung davon bekommen, was “andere kulturelle Prägung” praktisch bedeutet. Die DDR Erzogenen waren sehr viel weiter von uns entfernt, als z.B. Engländer oder Franzosen.
Gruss,
Thorsten Haupts
colorcraze ha detto:
Hm, das mit dem Kulturschock lernte ich bei meinem ersten Aufenthalt in den USA kennen, danach durch Mitbewohner aus anderen Ländern in der Lehrlings-WG.
Dadurch wurde mir klar, daß manche Witze oder für selbstverständlich gehaltene Handlungen einfach für andere so unverständlich sind, daß man sie tatsächlich erklären muß.
kinky So ha detto:
Ich war vor dem Mauerfall einmal in Dresden. Da gab es diesen Zwangsumtausch und ich wusste nicht, was ich mit dem Geld anfangen sollte, es gab so gut wie nichts zu kaufen.
Da habe ich mich mit Büchern eingedeckt. Vieles hatten sie nicht, aber manches schon.
Mir kam es dort vor, wie in einem geistigen Gefängnis. Die Menschen trauten sich nicht ihre Meinung zu sagen. Ich war das so nicht gewöhnt. Obwohl ich wirklich nichts besonderes anhatte, eine popelige Jeans und T-Shirt dazu, wurde ich überall als Westler erkannt. Ich fand das unangenehm. Ich habe mich sehr für die Menschen dort gefreut, als ich die Bilder 1989 im Fernsehen sah. Geschämt habe ich mich auch, als ich sah, wie manche Westler mit ihnen umgegangen sind.
Diese Überheblichkeit fand ich abstossend.
Totalitäre Regime sind wie ein Krebsgeschwür. Der Kapitalismus sollte sich davor hüten. Diese NSA-Sachen halte ich für massiv bedenklich; auch wenn es nicht direkt vergleichbar ist, so hat es doch das Zeug dazu, dass die Angst regiert.
colorcraze ha detto:
Aus dem Grund war ich gegenüber DDR-Bürgern von vornherein so gepolt, daß man gewiß nachfragen muß, obwohl man die gleiche Sprache hat.
colorcraze ha detto:
Und daß es ein Fehler ist, LAUT zu sprechen, anstatt LANGSAM und deutlich, habe ich dabei auch gelernt.
Filou ha detto:
Am 9.11. war ich mit den Seglern saufen. Nichts mitbekommen. Am 10. im Auto lief die Programmroutine im Autoradio so komisch. Im Büro hab ich es erst erfahren. Danach habe ich unverzüglich vier Flugtickets nach Berlin geordert. Am 11. sollte es losgehen. In D. schmiss uns der Pilot alle aus dem Flieger; irgendein Anarchoarsch hatte einen Bombenalarm durchtelefoniert.
Als wir endlich abends auf dem Kurfürstendamm was essen wollten, was sahen wir?
Die kölschen Roten Funken im prallen Kostüm vor der Gedächtniskirche. Die feierten Karnevalsbeginn.
Da dachte ich: Nur so kann die Deutsche Einheit aussehen.
kinky So ha detto:
Molière hätte seine Freude an Ihnen. Die Tragödie, die ein Komödie ist.
Ich sehe vieles wie im Theatermacher von Thomas Bernhard. Das Stück hat mich sehr beeindruckt und geprägt.
Folkher Braun ha detto:
Als ich an dem Staatlichen Gymnasium Nepomucenum höchstdero in der Kupferstraße von Coesfeld in Westfalen beim Direktor schriftlich meine Demission aus dem Religionsunterricht der protestantischen Sorte einreichte, bekamen meine Eltern vom selbigen und der Schulbehörde in Münster ganz böse Briefe bezüglich ihrer Erfolglosigkeit bei meiner Erziehung. War aber nix zu machen, denn mit 14 ist der Bundesbürger religionsmündig. Vorsichthalber hatte ich mir beim Kreisverbands-Chef der DKF (sowas gab es damals noch) Rückendeckung geholt, wenn es juristisch Ärger geben würde. Dabei war das alles mit Perspektive Abitur reine Notwehr. War in Religion immer “5”.
Folkher Braun ha detto:
DKP. Deutsche Kommunistische Partei.
Filou ha detto:
pascha (gennaio 25, 2014 alle 11:05 pm), wir sprechen uns noch.
pascha50 ha detto:
Freu mich drauf, Filou!
Sorry, aber das war schon der ganze Sh- Witz !
Die Pointe liegt zwischen den Ohren, nicht im Witz !
Vielleicht hat Donna Laura gekichert!
colorcraze ha detto:
Also ich fand ihn auch zum Grinsen.
colorcraze ha detto:
Den Witz. Aber Filou wollte vielleicht eher über Simmel et tutti quanti hinaus.
Filou ha detto:
Wollte er tatsächlich. Simmel gehörte zur Eingewöhnungsphase nach meinem Wechsel, denn diesen Schund gab’s im Osten nicht (die hatten anderen)-musste man mal mitgemacht haben.
colorcraze ha detto:
Ah.
Ja, der örtliche Schund ist immer sehr lehrreich.
Die annäherung an Portugal geschah bei mir u.a. auch über Kontakt zu den örtlichen Punks, wo wir zunächst mal portugiesische und deutsche Schimpfwörter durchnahmen. Sowas ist für ein Grundwissen zur Basisgestimmtheit der jeweiligen Gegend und Leute nicht verkehrt.
colorcraze ha detto:
@Folkher Braun: hm ja, wenn Sie sich halt mit 14 zur Religion DKP (das ist auch eine Kirche, wenn auch ohne direkte, allenfalls indirekte, staatliche Subsidien) entschieden haben… ich fand in der 11./12.Klasse das Durchnehmen der diversen Weltreligionen – Hinduismus, Buddhismus u.a. – schon sehr interessant und möchte es nicht missen. In der 13. wurde es boring, Abi-Stoff katholisches Jesus-Dogma, aber je, das war nicht mehr lang, und ab und zu Durchhänger gibt es halt.
Folkher Braun ha detto:
Beste Colorcraze: DKP auffem Dorf war ein kleiner Haufen ehemaliger Mitglieder der verbotenen KPD. Von denen konnte man nichts lernen. Aber die anwaltliche Vertretung war schon gut. Unsereins war als Schüler schon 65 in Enschede “Provo” beigetreten und hatte für die vergemeinschaftlichen Fahrräder demonstriert (witte fietsen). Das was Daimler heute in Ulm macht mit den Smarts. Als ich mit 18 nach Berlin kam, war ich als Landei erst völlig begeistert von den wissenschaftlichen Großturnern, bis ich lernte, dass die auch nur Wasser gekocht haben. Nach intensiver Lektüre von Marx-Engels-Werke wurde unsereins einfach ruhiger.
Filou ha detto:
pascha, alte Hútte, um/ am gennaio 24, 2014 alle 11:24 pm sind Sie MIR auf den Leim gegangen.
Haha, Rache ist Blutwurst.
HansMeier555 ha detto:
Also Kästner und Tucholsky.
Mit deren Texten hoffte man die Kinder zu gehorsamen Untertanen eines totalitären Systems dressieren zu können?
Filou ha detto:
Dies ist die Frage, die mich stets beschäftigt: Wie kann es sein, dass ein autoritäres System Literatur zulässt, die sich gegen autoritäre Systeme wendet? Idealismus, also die Hoffnung, dass nachdem man den Menschen mit etwas Zwang auf den richtigen Weg in eine helle Zukunft führte, der Mensch dan zwanglos aus sich selbst heraus eine gerechte Welt lebt?
Thorsten Haupts ha detto:
Nichterkennen der Subversivität aka Dummheit. Wäre der Inquisition der katholischen Kirche nicht passiert.
Gruss,
Thorsten Haupts
HansMeier555 ha detto:
Zum Artikelthema müsste wie angedeutet tatsächlich noch eine Analyse der Rechtsentwicklung dazukommen.
Wie Gerichte vor 50 Jahren die elterliche Aufsichtspflicht interpretiert haben und wie sie es heute tun. Ob man da nicht Riesenärger mit Polizei, Versicherungen und Schadenersatzklägern bekommen kann, wenn das Kind in 3 km Entfernung vom Wohnhaus was schreckliches anstellt.
HansMeier555 ha detto:
Und Erziehugnsdebatten halte ich für sinnlos. Nach meinem Eindruck brauchen Erwachsene so was mehr zum Klatsch und zur Selbstbestätigung. So ein Vorwand, damit jeder seine Geschichte erzählen kann.
Moritz ha detto:
Wie der geliebte Tratsch über das unfähige Personal heutzutage
Der Kater,
von extrem unfähigem Personal befallen.
Ciao bello
wuffwuff
HansMeier555 ha detto:
Während es andererseits auch wieder so billig ist, die Eltern selber für den Sicherheitswahn verantwortlich zu machen.
In Wirklichkeit ist das eher die Angst, bei den Nachbarn als asozial zu gelten.
Denn die haben heute ja keine Kinder mehr, halten sie mehr für so eine Privatsache ihrer Eltern, für deren verrücktes Hobby, mit dessen Auswirkungen die übrige Welt nicht konfrontiert werden darf.
.
Diese SUV-Mütter sind auch ein Spiegelbild dieser Erwartungen: Schaut her liebe Nachbarn, ich habe mein Kind unter Kontrolle, Ihr müsst ihm nicht begegnen und seid ausser Gefahr.
kinky So ha detto:
Diese Helikoptereltern mit den überbehüteten Kinder gab es vermutlich schon immer, das dürfte keine Zeiterscheinung sein, eher eine Frage des Milieus.
Schlimmer finde ich die Verwahrlosung von Kinder. Kinder, die keine regelmässigen warmen Mahlzeiten bekommen. Kinder, um die sich niemand wirklich kümmert, die sich selbst überlassen sind. Kinder, die mit 10 Jahren jeden Porno gesehen haben, Gewalt als Lösung von Problemen betrachten, in ihrer Freizeit klauen gehen oder andere terrorisieren und derlei mehr.
Auf Bäume klettern und raufen und rumstressen tun Kinder immer. Ich sehe da keine Veränderung.
Die Verwahrlosung halte ich für das größere Problem.
HansMeier555 ha detto:
Aber wer kann das eine vom anderen immer so genau unterscheiden?
Zumal in einem Umfeld, wo Dorf und Vorortsiedlung in einander übergehen? Da weichen die Vorstellungen der eingeborenen Dörfler von denen der besserverdienenden Einfamlienhauskäufer womöglich doch ganz stark von einander ab.
.
Aus Berlin erzählt man ja auch so Geschichten: Kinder gehörten in einen Hof bzw. Wohnblock und überall anderswo wurden sie verprügelt, aus Prinzip. War das jetzt “Rumstreunen” oder “Verwahrlosung”?
.
kinky So ha detto:
Kurz und bündig:
http://www.fachstelle-kinderschutz.de/cms/front_content.php?idcat=83
kinky So ha detto:
Die Gründe sind zahlreich. Sie haben zugenommen. Betroffen sind davon alle gesellschaftlichen Schichten. Die “Prolls” jedoch mehr. Linke Politik kann wirklich nicht sein, denen nach dem Mund zu reden. Das sind nicht nur arme Opfer. Der Spiegel, den man nun wirklich nicht als rechtes Blatt bezeichnen kann, hat dazu einmal eine sehr guten Artikel geschrieben:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/deutsche-unterschicht-philosophie-mit-dosenbier-fastfood-koerperkult-a-478725.html
dreamtimer ha detto:
“Die neue Unterschicht will Freizeit, Spaß, Unterhaltung, Ablenkung, Body-Kult – ein Leben in Traumwelten” ( Franz Walter )
Da hat Franz Walter aber in die Vollen gegriffen.
Man kann ein bischen darüber schmunzeln, schließlich wurde der Artikel ein Jahr vor der Lehmann Pleite geschrieben, die zeigte, dass auch die protestantische Arbeitsethik und das Mittelklasse Skript nicht dabei helfen in der Realität zu leben, wenn diese von ganz anderen Kräften geformt und Akteuren definiert wird. Für die Finanzmärkte und für Cthulhu braucht man eben eine Extradimension und Spezialsoftware, um sie sichtbar zu machen. Das ist aber auch nichts neues und schließt an praktisch alle Entdeckungen der modernen Welt an. Der naive Realismus einiger Soziologen ändert nicht viel daran und die wieder laut gewordene Forderung nach mehr Demokratie auch nicht.
kinky So ha detto:
Die Lehman-Pleite hat aber nichts mit katholischer oder protestantischer Arbeitsethik zu tun; und mit den Prolls auch nicht.
HansMeier555 ha detto:
“Sändi schwänzt die Schule, sagt Verabredungen im letzten Moment ab und ißt Unmengen Schokolade”.
.
Und die Unterschichtprolls hängen vorm Fernseher rum oder spielen Ego-Shooter und versaufen die Sozialkohle.
.
Tja, was kann da noch helfen? Ein Arbeitslager vielleicht?
kinky So ha detto:
Und mit mehr Demokratie wagen wäre ich auch vorsichtig. Der “kleine Mann auf der Straße” ist so eine Sache. Er liebt den Populismus. Und wie es mit der Meinungsmache in Deutschland bestellt ist…
kinky So ha detto:
Ach Hans Meier, können Sie nicht wenigstens ab und zu etwas Vernünftiges schreiben. Ihre Ironie und Zynismus in Ehren, aber solche Zeugs immer…
HansMeier555 ha detto:
Okay ich versuch es. Also: Vernünftig!
.
Als vernünftiger und altermilder Weiser kann ich mich über faule Prolls einfach nicht empören.
.
Nicht die Faulheit, sondern der Produktivitätswahn ist die Wurzel allen Übels.
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Schauen Sie mal Ihre Franzosen. Mussten um 1840 unbedingt Algerien erobern. Warum? Hätten sie das einfach mal bleiben lassen, alle würden sich heute wohler fühlen.
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Das war jetzt nur ein ganz harmloses Beispiel. Lassen Sie die faulen Prolls einfach ihr Bier trinken. Dafür haben die dann auch nix dagegen, dass Sie ihren lieben langen TAg mit sogenannter Konzeptkunst verschwenden anstatt irgendwas nützliches zu arbeiten.
kinky So ha detto:
Schon, aber mein Herrgott liebt die Unnützen. Sie sind ihm ein Wohlgefallen.
HansMeier555 ha detto:
eben
dreamtimer ha detto:
Nicht die Faulheit, sondern der Produktivitätswahn ist die Wurzel allen Übels.
Klar, die Sozialisten sagen das auch ständig, nennen es nur Kapital, das dann arbeiten und produzieren lässt. Eigenartigerweise nehmen sie aber an, dass die Produktivität nicht rapide sinkt, wenn es einmal abgeschafft ist. Das ist dann aber auch wieder nicht recht, denn wer will schon auf Drittwelt-Niveau leben, wenn es auch wie in der Schweiz oder in München geht?
Ich finde am Wertekanon der Prolls überhaupt nichts ungewöhnlich und ich würde mir selbst blöd vorkommen, wenn ich harte Arbeit, Wille zum Aufstieg oder Bildung im Fragebogen ankreuzen würde, statt Freizeit und Spaß, Weib, Wein und Gesang. Was denn sonst? Dass sich dabei keine unvereinbaren Welten auftun und ich auch auf geekhafte Weise Spaß an der Arbeit haben kann, steht auf einem ganz anderen Blatt.
kinky So ha detto:
Das ganze Universum ist doch eigentlich unnütz. Das ist doch nur Platzverschwendung mit viel Zeug, das darin herumschwirrt.
Viel Gedönse um nichts. Nur das halt was ist. Wenn jetzt nichts wäre, würde sich auch keiner darüber beschweren.
kinky So ha detto:
Und wir laufen hier auf so einer seltsamen Kugel herum und regen und darüber auf, dass uns der Rasierpinsel ins Klo gefallen ist. Dabei haben andere Leute noch nicht mal einen Bart.
dreamtimer ha detto:
Die Lehman-Pleite hat aber nichts mit katholischer oder protestantischer Arbeitsethik
Nicht direkt, aber ob sie noch ein good fit sind, das schon. Man kann auch hart für immer weniger arbeiten und das gefällt Gott dann vielleicht noch viel besser als der sichtbare Erfolg, aber irgendwer wird sie dann daran erinnern, dass sie verarscht werden und dass es keine Prüfungen Gottes gibt und das sie nichts dagegen tun können, solange sie mitmachen. Sie werden aufgeklärt und so eine schöne Finanz- und Währungskrise mag da durchaus hilfreich sein.
dreamtimer ha detto:
Ich kann Ihnen durchaus folgen, dennoch bin ich ein Fan des Universums. Es ist wie mit einem mittelmäßigen Fußballclub, der irgendwo in der dritten Liga rumdümpelt. Egal, er ist halt meiner und ab und zu spielt er ja auch richtig gut.
kinky So ha detto:
Auf die Idee kam ich, weil neulich jemand zu mir sagte, es wäre doch ärgerlich, wenn nach dem leiblichen Tod nichts mehr wäre. Also kein persönliches Erleben, keine Seele, nichts.
Ich fand dieses Einwand seltsam, denn gäbe es ihn dann nicht mehr, könnte er sich darüber doch auch nicht ärgern.
Etwas anderes ist natürlich der Einfluß des Jenseits auf das Dieseits. Vorausgesetzt man hält es für möglich. Ich könnte ohne ein Jenseits im Dieseits nicht leben. Aber das Thema sprengt den Rahmen.
dreamtimer ha detto:
Auf die Idee kam ich, weil neulich jemand zu mir sagte, es wäre doch ärgerlich, wenn nach dem leiblichen Tod nichts mehr wäre.
Fragen Sie ihn nächstes mal, ob er es auch ärgerlich findet, dass er vor seiner Geburt nicht da war. Ich habe noch niemanden getroffen, der das so empfunden hätte, obwohl es doch symmetrisch in der Zeit ist.
kinky So ha detto:
Das ist interessant. Das Vorstellungsvermögen scheint bezüglich der Vergangenheit und Zukunft gleich groß zu sein. Denn beides können sich die meisten nicht vorstellen. Und zwar meist gleich stark nicht. Ihre eigene Nichtexistenz. Das ist hochinteressant. Schade, dass man diese Thematik hier nur unzureichend erörtern kann.
kinky So ha detto:
Ausserhalb der Mainstreamphilosophie berührt es den Aspekt des subjektiven Erlebens innerhalb von Konstanten.
kinky So ha detto:
Danke für die anregenden Gedanken, dreamtimer. Ich werde nun meinen ausgedehnten Waldspaziergang machen. Es ist Neuschnee gefallen und draußen ist eine herrliche Luft. Bis bald und Ihnen einen schönen Sonntag.
sambossa ha detto:
“Gradlinigkeit kindlichen Denkens. Eigensinn und Beharrungsvermögen. Einsicht in die Biegsamkeit der Lehrer. Fehlen elterlichen Einflusses”
Lieber Filou, es beindruckt mich sehr, wie sie in ihrer Jugend dem äußerem, sozialen Anpassungsdruck standgehalten haben. Was gab ihnen denn die Kraft, dem inneren Kompass zu folgen und gegen den Strom zu schwimmen?
Mir kommt da der Roman von Alfred Andersch in den Sinn: Sansibar oder der letzte Grund. Darin geht es um die Flucht der Jüdin Judith und ihren Helfern, dem Pfarrer Helander, dem Fischer Knudsen und seinem Schiffsjungen. Dieser wird von seiner Abenteuerlust getrieben, durchschaut allerdings noch nicht das Spiel der Erwachsenen. Gemeinsam schmuggeln sie auch eine “entartete” Holzskulptur (Barlach) nach Schweden.
Diese Geschichte hatte mich damals im Deutschunterricht sehr bewegt, mit ihrer Botschaft, den eigenen Weg aus einer schwierigen Lage zu finden. Wir lehnten uns mit gebrauchten US-Armyjacken gegen alte Naziknochen auf (Ausbilder, Lehrer, Herbergsväter) – ein doch vergleichsweise harmloses Spiel im freien Westen. Mit unserer Schulklasse besuchten wir auch das Barlach-Museum und wurden von seinem Sohn beim Rundgang begleitet. So verbanden sich die imaginären Bilder des Romans mit denen der realen Barlach-Skulpturen, eine prägende Erfahrung fürs Leben.
Filou ha detto:
Von Standhalten, glaube ich, kann nicht die Rede gewesen sein, eher von einer gewissen Schlauheit eines Kindes, das versucht sich von unangenehmen Druck fernzuhalten. Ich habe versucht, das einem Herrn aus Japan zu erklären: Kartierung des sozialen Geländes, dann mit geringen Umwegen unbeschädigt an das gewünschte Ziel zu kommen. Scheitern wegen Fehleinschätzung eingeschlossen.
Extemporiertes Zitat aus einem Zwischenzeugnis: “Der Schüler F. zeigt in Fächern die ihn interessieren glänzende Leistungen. Wegen der anderen Fächer furchten wir um seine Versetzung.”
Thorsten Haupts ha detto:
Das kann ich nur nachdrücklich bestätigen. Wo Interesse, da richtig gut. Wo keines, hagelte es erst Fünfen. Später, nach Kartierung des Geländes, wurden es versetzungsirrelevante 4 minussen.
Und mindestens ein Viertel der Schulzeit wurde eh geschwänzt. Schliesslich führte ein/e Mitschüler/in das Klassenbuch 🙂 .
Gruss,
Thorsten Haupts
The Great Artiste ha detto:
Dschingis Khan regiert in Bayern, bis der Euro kollabiert, und Dosenbier und Pr0nos ausgehen…
Es hat Spass gemacht, sich die Zeit für die heutige Diskussion zu nehmen – und einer der markantesten Gedanken stammt aus dem Spiegel-Artikel, den Sie Kinky (viel Glück bei Ihrem Projekt), verlinkt haben, über die Struktur des heutigen Prekariats, wenn da gesagt wurde, anders als das traditionelle Arbeitermilieu, dass immer “aufstiegswillig” und “bildungsorientiert” war, sind grosse Teile der heutigen “Unterschicht” selbst von Linken und Ökos verachtet wegen ihres Lebensstils.
Dabei fällt mir eine starke Parallele zu vielen Perspektiven von heute auf: Es geht vielen Menschen, hier und woanders, wie den Versuchsratten, die irgendwann im Eimer mit dem Paddeln aufhören und sich absaufen lassen, weil der Pegel ohne einen Tropfen hinzu nicht näher zum Eimerrand steigt.
Sehr viele haben das Vertrauen in eine mögliche bessere rationale politische Lösung verloren – auf allen Ebenen – vom zombiekapitalistischen Zynismus, zu empfehlen, man möge eben noch schneller strampeln, bis aus Leitungswasser Schlagsahne werden möge, über rattenfängerische Lügen ( a la real existierender Sozialismus oder Faschismus) zu transvernünftigen Vertröstungen auf das Leben nach dem Tod – wo das Eis ganz dünn wird, was man zu diesen Lösungsansätzen sagt, die vor allem aus der Enttäuschung von den Heilsversprechen durch kapitalistische Entwicklung oder sozialistisch-gerechte Solidarität bewirkt worden sein dürfte.
No Future 2.0 zieht sich durch fast alle Kulturen und Gesellschaftsschichten – wir leben hier im Moment einfach deshalb noch so vergnügt vor uns hin, weil die Zinsen abgeschafft wurden für Schulden – ein bisschen mehr Leitzins und weiss der Geier, wer dann nicht plötzlich wieder sowas von pleite ist… bei Japans Staatschuld könnte der ganze Teufelskreis des Gejammers wieder losgehen..
Wirklich, machen wir das beste aus diesen ca. 75 Jahren, die wir im Schnitt geniessen können, bis dann die Gebrechen wirklich zuschlagen.
Darum habe ich immer meinen Schwerpunkt auf ein besseres Verhältnis zwischen den Geschlechtern gelegt, nach der Devise, wenn der Sex stimmt, ist ein verkochtes Frühstücksei, eine kleinere Wohnung oder ein fünf Jahre älteres Auto halb so wild.
Aber damit will ich nicht weiter nerven – ich habe genügend dafür mit der Fliegenklatsche einkassiert…
Was sind unsere Träume? Was wollen wir in unserem Leben wirklich nicht verlieren? Was würden wir gerne erleben?
Das sind die richtigen Fragen, die auch unsere Risikobereitschaft leiten sollten – denn es ist nicht der 500PS Lamborghini, oder der Base Jump vom Deutsche-Bank-Hochhaus, die Bunga-Bunga-Kokainparty auf der 70m Yacht, was die Antwort wäre.
kinky So ha detto:
Das sehe ich ähnlich. Dem “aufstiegswillige Kleinbürgertum” gehört nicht unbedingt meine Sympathie. Schichten allgemein nicht. Meine Links waren keine Positionsbestimmung, sondern der Versuch einer Erklärung. Ich selbst gehöre der Klasse der schichtlosen Künstler an. Aber wie Thomas Manns Tonio Kröger wählte ich als Künstler das gehobene Bürgertum als Lebensraum. Rein vom Styling her.
HansMeier555 ha detto:
Für die “Gradlienigkeit kindlichen Denkens” haben die zuständigen Erzieher aber immer ganz andere Worte.
Thorsten Haupts ha detto:
@TGA:
“Isch mach Hartz IV, Alter.” Kenne genügend Menschen, die das als gesunden Realismus qualifizieren würden.
Ich nicht. Aufstiegschancen sind sehr stark eine Frage der Wahrnehmung. Es gibt weiss Gott genügend Aufsteigergeschichten im Lande, nur in den deutschen Medien kommen sie nicht vor. Gar nicht. Dafür praktisch jeden Tag irgendeine Geschichte von Abstieg, Angst und Hoffnungslosigkeit.
Wenn ich jemandem ständig erzähle, er sei ein Verlierer, dann wird er irgendwann genau das.
Das muss die Gesellschaft sein, die sich Linksliberale und Linke wünschen – depressiv, antriebsarm und hoffnungslos. Der ideale Nährboden für Forderungen nach mehr sozialpädagogischer Betreuung, mehr öffentlichen Unternehmen, mehr Sozialleistungen, mehr Förderung. Kurz – mehr Staat.
Gruss,
Thorsten Haupts
The Great Artiste ha detto:
ThorHa, das sehe ich ähnlich. Vielleicht ist RTL II und Dschungelcamp genau das Argument, dass man die Menschen “zu ihrem Besten” eben verwalten muss.
Wenn man des öfteren mit “einfachen” Handwerkern zu tun bekommt, die eine gute Arbeit machen, ist man fast überrascht, dass die, die man kennt, “nichts Besseres” geworden sind; vielleicht weil man auch eine grosse Riege vion Intellektuellen, Künstlern und Akademikern erlebt hat, die eben diese Frage nach “Lebensträumen” völlig bescheuert beantworten würden, und auch sonst hart am Fall für ein intensives, äh, nennen wir es mal so, “Psychocoaching” vorbeischrapsen.
Ein wenig mehr gelungene Lebensentwürfe in den Scheinwerfer des medialen Interesses stellen, wäre sicher nicht schlecht.
Es muss nicht immer irgendwas mit Medien oder Computern sein….
Aber – so wie sie mit der Klatsche nach links hauen – ich denke, auch die Elite der Grosskonzerne hat den Bürger, der Männchen macht lieber, als den der sagt – wozu brauch ich die ganzen Gimmicks an einem neuen Golf , wenn ich fürs gleiche Geld ein abgelegtes etwas älteres Cabrio kriegen kann? Und ohne GPS…
Mir kommt der Zeitgeist da eher wie eine Zange aus Lobbykratie und ökosozialen Staatsfunktionären vor, alle wollen Arbeitsplätze und Wachstum und eine Gesellschaft ohne Nicht-Abhängige von der Nuckelflasche…
Thorsten Haupts ha detto:
Vergessen Sie mal meine Klatsche. Wesentlich ging’s mir um die Beibachtung, wie wenig Normalität in den deutschen Medien (die kenn ich, woanders kann’s genauso sein) vorkommt.
Medien, Juristerei, Grossunternehmen, Soziologie im weitesten Sinne – damit haben Sie 80% der Themen in deutschen Qualitätsmedien. Der Handwerker von nebenan, die Gründerin eines Friseursalons mit Hauptschulabschluss und Migrationshintergrund, die freischaffende Schaufensterdekorateurin, den FH-BWLer, der noch immer einem kleinen Computershop führt, den mittelständischen Unternehmer, der mit 80 Mitarbeitern, eigenen Patenten und Zubehör aus der ganzen Welt einen guten Teil der deutschen Elektrofahrradmotoren herstellt, den Sanierungsspezialisten mit kleiner Firma, der sich auf denkmalgeschützte Bauten spezialisiert hat und dort gut im Geschäft ist.
Sie alle kommen nicht vor, obwohl sie alle zusammen weit mehr als 2/3 der deutschen Wirtschaftsleistung erbringen. Damit und auch deshalb entsteht beim halbgebildeten, aber gutwilligen deutschen Akademikerpublikum der Eindruck, ohne Doktortitel und Managerposition in öffentlichen Institutionen oder Grossunternehmen sei die Lage für alle aussichtslos.
Und das ist gefährlicher Unsinn. Aber Unsinn, da gebe ich ihnen Recht, mit Absicht.
Gruss,
Thorsten Haupts
kinky So ha detto:
Die sind für das Entertainment zuständig. Man kann sie ernst nehmen, man muss es aber nicht.
dreamtimer ha detto:
Medien, Juristerei, Grossunternehmen, Soziologie im weitesten Sinne – damit haben Sie 80% der Themen in deutschen Qualitätsmedien.
Sicher, das Bürgertum betrieb schon immer Selbstreflektion. Leute mit Hochschulabschluss schreiben über andere bürgerliche Berufe.
Ich finde Ihre Anteilnahme bemerkenswert. Der Egalitarismus der Repräsentation, wo jeder eine Stimme hat, die paritätisch abgebildet ist, wo das eigene Leben genau den gleichen Raum einnimmt, wie das jedes anderen, ist das nicht die linke Utopie? Würde man dieser schweigenden 2/3 Mehrheit und ihren Kleinbetrieben den Raum einräumen, der ihnen gebührt, würden Sie sich dann nicht wie in einem Arbeiter und Bauernstaat vorkommen, in einer kleingeistigen Ödnis?
Thorsten Haupts ha detto:
Und ich Dussel hielt – familienbedingte Arroganz – die bürgerliche Selbstbespiegelung mit ihrem Pseudoleiden an psychischem Kleinscheiss immer für kleingeistig 🙂 .
Gruss,
Thorsten Haupts
kinky So ha detto:
Jetzt haben Sie ihn!
kinky So ha detto:
Dreamtimer hat Sie! Er hat recht.
dreamtimer ha detto:
Nicht nur psychischen Kleinscheiss, auch politischen und ökonomischen. Ich dachte, Sie kennen sich damit aus? Letztlich ist der Stützenblog auch nichts anderes. Er ist schließlich keine Sozialreportage aus dem Bäckereimillieu und veröffentlicht deren neuste Produktionsrekorde, sondern zeigt nur deren Endprodukte und auch nur dann, wenn sie besonders ansprechend gestaltet sind. Das literarische Ich und seine Dinge.
kinky So ha detto:
Ohne die Mode, ohne die Musik, ohne das Theater, ohne die Literatur, ohne die Malerei – was wäre das für ein stumpfes, trostloses Leben. Woraus bezieht den die beschriebene Gesellschaft ihre Inspiration? Der Friseur, der Handwerker etc.
Worauf beruht unser Wertesystem, wenn nicht auf ausgebildeter Philosophie, warauf dann?
Auf den Instinkt? Woher stammt das Design für das Leben, das wir Kultur nennen? Vom Friseur?
HansMeier555 ha detto:
Das Jakobinertum stammt aus dem Kleinbürgermilieu. Und das Puritanertum.
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Und der Traum von der Wiener Kunstakademie
sambossa ha detto:
Lanz könnte sie dann alle in seine Sprechstunde einladen: Bürger beantworten des Bürgers Fragen nicht immer richtig, aber immer gut gemeint!
dreamtimer ha detto:
TorHa, was halten Sie von Rach der Restauranttester?
Thorsten Haupts ha detto:
Verehrter Dreamtimer, Ihr Argument würde für mich ja noch Sinn machen, bezöge es sich auf einen Gegensatz zwischen Feuilleton und Sozialreportage.
Nur habe ich davon gar nicht gesprochen. Sondern vom Fehlen grosser Teile der Wirklichkeit in den Polit- und Wirtschaftsteilen der Qualitätsmedien.
Und dafür habe ich das Kleingeist-Argument nicht verstanden und mit einem Grosskotz beantwortet.
Gruss,
Thorsten Haupts
Thorsten Haupts ha detto:
Liebe Kinky, Musik, Theater, Literatur und Philosophie sind zum einen schichtunabhängig, wo sie gut sind (was zuallererst gutes Handwerk als Minimalvoraussetzung meint).
Ein Grossteil von dem, was uns heute noch umtreibt, wurde zu Zeiten geschaffen, als es ein Bürgertum nich gar nicht gab. Oder von Leuten, die nicht wirklich bürgerlich waren und sich auch nie so verstanden.
Da, wo der Kleinbürger auf ganzer Linie gewonnen hat, gibt es kaum noch grosse Kunst, geschweige denn Literatur oder Philosophie. Für die heutige demokratische Gesellschaft in ihrer politischen Organisation z.B. haben Montesquieu und Tocqueville ausreichend umfassend beschrieben, wo die Chancen und Risiken liegen und was man unternehmen kann, um diesen zu begegnen bzw. Sie zu nutzen. Das war vor 250 bzw. 150 Jahren.
Ich kritisiere das nicht einmal, weil alles einem Preis hat und nur eine sehr kleine und vermutlich schwer gestörte Minderheit in interessanten Zeiten leben möchte. Aber es ist eine Beobachtung, bei der ich summa summarum HansMeier Recht gebe.
Gruss,
Thorsten Haupts
dreamtimer ha detto:
TorHa, ich weiß immer noch nicht, was Sie eigentlich wollen. Was meinen Sie denn mit dem “Fehlen der Wirklichkeit”? Das macht ja erst einmal gar keinen Sinn, denn Medien berichten v.a. über Ereignisse, deuten und kommentieren sie. Sie stellen normative Forderungen auf, dann ziehen Sie sich wieder zurück. Interpoliere ich, dann lassen Sie mich ins Leere laufen. Erwähnt kinky die Kunst, dann muss sie auf das Handwerkliche, zum Glück nicht auch noch auf das Erbauliche, reduziert und das 20te Jahrhundert, mit seinen Einflüssen aus der Psychologie, sollte man am besten gleich vergessen.
Ich habe mitunter den Eindruck, Sie wollen in einer Welt leben, in der ich nicht willkommen wäre, was mich aber nicht so sehr stört, denn deren Realisierungschancen sind auch nicht größer als jene des von Ihnen viel geschmähten Sozialismus.
HansMeier555 ha detto:
“Fehlen elterlichen Einflusses” könnte natürlich zu Nachfragen anregen, deren Antworten uns womöglich nichts angingen.
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Jedenfalls ist das ein notwendiger Hinweis. Unterstellt man, dass aus Filou doch noch was wurde, dann könnte man daraus folgern, dass “Erziehung” generell überschätzt wird.
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Mit “Erziehung” meint man sehr oft einfach nur eine Befehlskette bzw. Auskunft darüber, wer nun haftbar gemacht werden darf.
pascha50 ha detto:
Erziehung, die den Namen verdient, ist mitnichten eine Aneinanderreihung von mehr oder wenigen sinnvollen Befehlen.
Gute Erziehung besteht darin, dass der Lehrer sich irgendwann einmal- je früher um so besser- überflüssig macht.
Konstruktive Erziehung ist Hilfe zur Selbsthilfe.
Da ist in Filous Sozialisation offensichtlich sehr früh geschehen und gut geglückt.
Wenn man im Rückblick sagen kann und will, was alles nicht optimal gelaufen ist und wenn man das reflektieren kann, dann hat man sein Leben gemeistert.
kinky So ha detto:
Ich denke, Sie sind ein recht guter Lehrer. Sie haben Pathos und Vernunft.
Ich hatte so einen Lehrer in Kunsterziehung.
Sie wie es keine schlechten Schüler gibt, sondern nur schlechte Lehrer, so gibt es auch keine schlechten Kinder, sondern nur schlechte Eltern.
Der Staat ist nicht so wichtig. Regierungen kommen und gehen.
T.I.M. ha detto:
Es gibt keine schlechten Schueler? Das ist als Aussage noch widersiniger als dass es keine dummen Fragen gebe, was ja hier im Blog (War es Herr Haupts?) letztens schon als Opium fuer die denkfaulen Idioten enttarnt wurde.
Filou ha detto:
Hm! Das Leben meistern. Derartige Sätze muss man ablehnen. Es ist keinem Kind zu erklären, dass es in die Welt gesetzt wurde, um sich als Held durch ein Leben zu prügeln. Was nicht heisst, dass man einem missgünstigen Intriganten nicht kräftig eins auf die Glocke geben soll.
Der Planet ist voller Armleuchter. J.G. Cesar hat schon recht: “Wenn Du Frieden willst, sei auf Krieg vorbereitet!”
Eine schöne Miitärparade zwischendurch verfehlt nie seine Wirkung.
pascha50 ha detto:
Was einer ist, was einer war, am Ende wird es offenbar.
Es kommt halt, wie immer, Filou, darauf an, was man unter “das Leben meistern” versteht.
Alle Erziehungsstrategien, “damit aus dem Kind mal was rechtes wird” sind abzulehnen.
Es zählt das eigene Vorbild. Sonst nichts
Im übrigen kann man diese Floskel, O.K. es ist eine, ich geb’s ja zu, nur im Nachhinein und auch nur auf das eigene Leben anwenden, niemals als Erziehungsziel!
( Ich erinnere mich gerne an Ihre bedenkenswerte Frage, ob aus einem Kind was werden kann, wenn es sich so entwickelt, wie die Eltern sich das vorstellen…!)
Charakterstärke im eigenen Wertesystem entwickeln,
Menschen nicht benutzen, um vorwärts zu kommen,
Sein und Haben im Gleichgewicht halten,
Jedem materiellen Wert einen ideellen gegenüberstellen,
(Erich Fromm’s schöne Theorie vom Vorrang des Seins gegenüber dem Haben halte ich für nicht realisierbare Sozialutopie).
Sie kennen inzwischen meine leicht neurotische Vorliebe, Filou, bezüglich der psychosozialen Empathie in Bezug auf das “Leben der anderen…”
Ein Mann, der sein Leben, meiner Meinung nach, NICHT gemeistert hat, weil an ihm Blut, Schweiß, Tränen, Verrat und jede Menge Charakterlosigkeit klebt, wie im übrigen an jedem IM der DDR, ist Sascha “Arschloch” Anderson, der inzwischen mit einer Walsertochter verheiratet ist.
Das “Arschloch” hat ihm Wolf Biermann als 2. Vornamen verpasst, als er erfuhr, dass er ebenfalls von ihm ausspioniert wurde.
Aber das wissen Sie natürlich selbst.
Wie begegnet Martin Walser einem Schwiegersohn mit einer solchen Vergangenheit?
Mit Vera Wollenberger / Lengsfeld wäre ich gerne befreundet.
sambossa ha detto:
“Wenn Du Frieden willst, sei auf Krieg vorbereitet!” Eine schöne Miitärparade zwischendurch verfehlt nie seine Wirkung.
Nur die Fronten werden jetzt immer unübersichtlicher, Filou, auch in der Ukraine. Blicke bei den dortigen Klans und Gruppierungen langsam nicht mehr durch. Auf dem rechten Auge des auswärtigen Betrachters sind es die schwarzen Mäuse, auf dem linken dann alle weißen, doch die kleinen Nager treiben es unterdessen munter miteinander. Wird Europa die später fällige Rechnung auch begleichen können?
dan cody ha detto:
Ruehrend, Eure Kindheitserinnerungen. Aber fuer Gewesene gibt der Jude nichts !
sambossa ha detto:
Und was gibt er für’s Kommende, dan cody?
pascha50 ha detto:
Alte Psychotherapeutenweisheit, dan cody:
Die richtig Kranken kommen zuletzt!
kinky So ha detto:
Totales OT:
Vor meinem Haus steht ein sehr schöner, uralter Baum. Da lebt eine Eichhörnchenfamilie.
Heute früh habe ich den zwei Jungtieren etwa eine halbe Stunde lang beim Spielen zugesehen.
Das hat mir mehr gegeben als 300 Seiten Hegel.
dreamtimer ha detto:
Hegel ist der gleichen Meinung.
HansMeier555 ha detto:
Überhaupt Fernsehen.
In der Anfangszeit der Stützen gab es noch so ein Konkurrenzblog, wo das TV-Programm kritisiert wurde.
Hier aber galt seitdem das Dogma, alles Fernsehen sei per Definition unterhalb aller Kritik.
HansMeier555 ha detto:
Und daran würde die Inquisition auch gerne festhalten
Filou ha detto:
Bester sambossa (gennaio 26, 2014 alle 6:28 pm), um beim Thema zu bleiben, die Ukraine ausblendend, trägt eine normale, massvoll behütete Kindheit mit ihren Minitragrödien zu weitreichenden Erkenntnissen für’s Erwachsenenleben bei.
Hat der kleine Karl mit Liebe und Mühe eine tolle Burg aus Bauklötzchen errichtet, schon kommt ein Doofie vorbei und zerstört mit einem Fusstritt den ganzen Kinderfleiss.
Was wird der kleine Karl wohl machen, um solche unschönen Vorkommnise für die Zukunft zu verhindern? Er wird Doofie demonstrieren müssen, das es beim nächsten Mal zu leichten Gewaltausbrüchen kommen wird. Dazu dient zweifellos ein hübsche Militärparade, am besten unter Vorzeigung des grossen Bruders.
Civis pacem para bellum.
Filou ha detto:
Und Thorsten Haupts, mit seiner leichten Artillerie auf Deutungshöhe 405 (Toter Mann) wird mir zustimmen.
Thorsten Haupts ha detto:
Logisch. Was sonst. Nur Romantiker nehmen an, dass die Doofies aussterben, wenn alle ganz lieb zueinander sein sollen.
Gruss,
Thorsten Haupts
colorcraze ha detto:
<korinthe>
si vis si –wenn volere –wollen vis –2.P.Sg. von volere, “du willst”
civis – der Bürger
</korinthe>
Filou ha detto:
Russisch war das Latein unserer Französischlehrerin.
HansMeier555 ha detto:
Und Sächsisch das Griechisch Ihrer Englischlehrerin
sambossa ha detto:
Gebongt Filou, mich würde dennoch eine kurze Einschätzung interessieren, wie die Ukraine aus dem Schlamassel “befreit” werden kann, bevor heute die Snowden-Festspiele in der ARD beginnen (mit Jauch und co.).
T.I.M. ha detto:
Gan nicht mal ganz OT:
Interessanter Artikel in der NYT, der sich in vermindertem Grad auch auf Deutschland uebertragen laesst. Was macht bestimmte Bevoelkerungsgruppen besonders erfolgreich?
These dieses Artikels: Eine Kombination aus Ueberlegenheitsgefuehl, gesellschaftlicher Minderachtung und Impulskontrolle. Ob das eine hinreichende Erklaerung ist, sei dahingestellt, aber eine interessante Diskussionsgrundlage ist es allemal.
http://www.nytimes.com/2014/01/26/opinion/sunday/what-drives-success.html?hp&rref=opinion&_r=0
HansMeier555 ha detto:
Hach je les ich jetzt nicht.
Diese neuesten Erkenntnisse amerikanischer Erfolgswissenschaft….
T.I.M. ha detto:
Tun Sie sich keinen Zwang an.
Die Uebertragung auf Deutschland waere die Frage, weshalb Araber, Tuerken oder Roma unterdurchschnittlich oft einen gesellschaftlichen Aufstieg schaffen, Polen und Vietnamesen aber ueberdurchschnittlich oft.
Die dargelegten Gedanken sind imho auch nicht sonderlich wissenschaftlich (die Autoren sind schliesslich Juristen), aber durchaus relevant fuer das Thema dieses Blogs.
HansMeier555 ha detto:
Aufstieg schaffen, Aufstieg schaffen.
Sich unten bequem einrichtigen find ich viel sympathischer und letztlich auch fürs Allgemeinwohl besser.
fritz_ ha detto:
Was ist das Streben nach Erkenntnis, der kluge Spruch, die geistige Abgrenzung, der Elfenbeinturm anderes als kleinbürgerlicher Aufstiegswille?
Thorsten Haupts ha detto:
Gemein aber sehr hübsch.
Gruss,
Thorsten Haupts
HansMeier555 ha detto:
Was sagt diese Frage über den aus, der sie stellt?
HansMeier555 ha detto:
Und, lieber Filou, noch mal zu Doofie: Also der Junge, der dem anderen die Bauklötzchenburg kaputtmacht. Geben Sie es zu, das waren Sie doch selbst.
HansMeier555 ha detto:
Weil der kleine Karl mit seinem Kinderfleiss der Liebling der Kindergartentanten war und all die Kuchenreste bekam und dem aufsässigen Doofie immer als Vorbild hingestellt wurde. Und das erzwang eben so eine Reaktion. Menschlich völlig normal.
.
Kein Grund zum Weltkrieg wenn Sie mich fragen.
HansMeier555 ha detto:
Ja, wenn man Frieden will. Aber wer tut das schon.
Filou ha detto:
Sie sind der Einzige im ganzen Weltenrund.
HansMeier555 ha detto:
Semper ad bellum paratus
HansMeier555 ha detto:
immerbereit,
kennenseja
Thorsten Haupts ha detto:
@Dreamtimer:
Herzlichen Dank für den Link zu
Den dort angehängten Links folgend bin ich nicht zum ersten Male auf angelsächsische Debatten gestossen, die kundiger, interessanter, faktenreicher und PC ärmer als entsprechende deutsche sind.
Und nicht zum ersten Mal halte ich der Deutschen Attitüde, ihre Diskussionen für kundiger oder tiefschürfender zu halten als amerikanische oder britische, für albern und von keiner Erfahrung gedeckt.
Gruss,
Thorsten Haupts
HansMeier555 ha detto:
Doofie’s Welt.
Einführung in die Politikwissenschaft
HansMeier555 ha detto:
Das hätten die Urzeitinsekten auch nicht gedacht. Dass sie irgnedwann mal Kohle und Erdöl sein und als solche “den Aufstieg schaffen” würden. Bis zum Börnaut.
Thorsten Haupts ha detto:
@Dreamtimer:
Ich versuchs noch mal.
Ausgangspunkt der Debatte war meine Feststellung, dass es auch in der heutigen Gesellschaft noch genug Aufstiegschancen gibt, darüber aner selten berichtet wird.
Ihr Gegenfrage war, ob mich eine Berichterstattung über Kleinunternehmen aller Art nicht deshalb stören würde, weil ich sie als kleingeistig empfinden würde.
Danach lenkte ein Anfall von Arroganz von meiner Seite die Debatte in die falsche Richtung.
Also präzisiere ich noch einmal. In der Berichterstattung deutscher Qualitätsmedien aller Couleur kommen einkommensschwache und bildungsferne Gruppen, vulgo Unterschicht, fast ausschliesslich als Verlierer vor. In Form von Entlassenen bei Grosspleiten, als komasaufende Proleten oder als hoffnungslose Mindestlöhner. Während Wirtschaft nur aus Wirtschaftskanzleien, den Vorständen von Grossunternehmen oder Finanzjongleuren zu bestehen scheint.
Durch diese Art verzerrter Berichterstattung verdichtet sich bei gutmeinenden, aber lebensunerfahrenen Akademikern der Eindruck, heute als Unterschichtkind geboren zu werden, sei gleichbedeutend mit Hoffnungslosigkeit. Und das stimmt so nicht.
Das war und ist der Kern meiner Kritik.
Wie Sie darauf kommen, Sie seien in meiner Welt nicht erwünscht, wüsste ich gerne. Unabhängig davon ist das erstens völlig irrelevant und zweitens bin ich Realist genug, mir keine Welt zu wünschen, sondern sie so zu nehmen, wie sie ist. Das eine oder andere könnte sich trotzdem zum Besseren ändern.
Gruss,
Thorsten Haupts
kinky So ha detto:
Also eine Wirklichkeitsverzerrung seitens der Medien. Da ist was ist dran.
Wobei man konkretisieren müsste, welche Medien das machen. Und wichtiger: Ob das nicht immanent ist.
kinky So ha detto:
Denkt man das weiter, kommen recht zügig Fragen wie, was ist Wirklichkeit und was weiß das Medium Mensch darüber. Und: Besteht eine wechselseitige Beziehung zueinander?
kinky So ha detto:
Und noch ein Gedanke dazu: Was ist eine qualitative Information und was nicht? Eine qualititative Information ist nicht immer intelligt im umgangssprachlichen Sinne.
Anders formuliert, ein Maler lernt von schlechten Bildern mehr als von guten.
Folkher Braun ha detto:
Ausnahmsweise muss ich Thorsten Haupts mal zustimmen. Als ehemaliger Berufsschulpauker kann ich bestätigen, dass die Hauptschule mangels geeignetem Personal die Analphabeten produziert, von denen sie hinterher nichts mehr wissen will. Beispiel: wir hatten im “Berufsvorbereitungsjahr” (Analphabeten ohne Abschluss Hauptschule) Schüler, die konnten nicht mal ihren Namen fehlerfrei schreiben. Im zarten Alter von 15. Diese Analphabeten wurden dann durchweg in das Berufsgrundschuljahr “promoviert”. Einen Ausbildungsplatz bekamen die alle nicht. Die Ausbilder waren ja nicht dumm. Ich habe den Job als Berufsschulpauker quittiert, weil ich den Vorbereitungs-Jährlingen zur Hälfte 5 und 6 als Leistung dekretiert hatte. Meine Fachleiterin hatte aber mit dem Hinweis, ich würde den Damen und Herren “die Zukunft verbauen”, die Noten auf 3 und 4 verbessert. Aus den so gepamperten Frischlingen wurde nie was. Ich war noch Jahre später auf der Kirmes in Bocholt und habe mir meine Fußkranken und Kopfkranken angesehen. Es gab aber auch andere Geschichten: Junge Frauen mit türkischer oder griechischer Herkunft, die sich nach ein paar Jahren als “Jungarbeiterinnen” eine Lehrstelle besorgt haben. Die haben heute alle eigene Betriebe im Bereich Elektrotechnik oder Spezialtextilien.
Tyler Durden Volland ha detto:
“Ausgangspunkt der Debatte war meine Feststellung, dass es auch in der heutigen Gesellschaft noch genug Aufstiegschancen gibt, darüber aner selten berichtet wird.”
Dass es Aufstiegschancen gibt wird niemand bestreiten…. aber dass es “genug” sind, ist allerdings ganz offensichtlich falsch….
Des Weiteren ist etwas anderes das wesentlich grössere Problem:
Es gibt sehr viele Menschen die keine Aufstiegschancen suchen, sondern nur einen Job (unverschämterweise, zB wegen der Kinder, auch noch in der Nähe des Wohnortes) der so “aussergewöhnlich gut” bezahlt wird, dass man von ihm, wenn man ihm Vollzeit, also 40 Stunden/Woche nachgeht, auch davon leben kann…
… und genau sowas gibt es nicht. Weil diese Jobs wegen des grösseren Profits in Billigst-Länder vergeben werden. Eine Bundesregierung, welche die Interessen des deutschen Volkes, statt der Interessen ihrer Klientel vertreten würde, könnte die Importzölle auf solche Waren so verteuern, dass man die Produkte genausogut hier herstellen könnte. Der Markt hätte kein Problem diese Produkte zu reellen Preisen zu verkaufen.
Welche Konsequenzen dies für das was man “Europa” nennt oder gar die “Globalisierung” ist völlig uninteressant. Aber man zieht es vor diese Leute in Hartz IV zu pressen, als wenn das ökonomisch sinnvoller wäre.
Aber bitte, mein Geld ist es ja nicht.
Von solchen Leuten ist den Medien keinswegs oft genug die Rede!
Und drittens ist es selbstverständlich völlig legitim “in der heutigen Gesellschaft Aufstiegschancen” zu suchen, aber ob dies die sinnvollste Art zu leben ist, bezweifle ich, und zwar nicht mehr nur ich allein.
Aber, um mal kurz zurück zum Thema Kinder zu kommen…. man hat mir eine Webseite zugeleitet, die eigentlich meiner “Ideologie” übers Kinder kriegen widerspricht, aber ganz wunderbar die Intelligenz von Kindern auf sehr lustige Art und Weise zeigt.
Wer mal über Intelligenz bei Kinder schmunzeln will:
http://distractify.com/fun/fails/test-answers-that-are-totally-wrong-but-still-genius/
kinky So ha detto:
Kindermund tut Wahrheit kund.
400!
Dafür gibt es ein akademisches Fleißbildchen:
Tyler Durden Volland ha detto:
danke, meine Frau und Schwiegermutter mögen sowas.
The Great Artiste ha detto:
Wirklich schöne und aufschlussreiche Seite!
Sich die Fähigkeit zu bewahren, (noch) um die Ecke denken zu können, ist vielleicht einer der wichtigsten Ansätze, um seine wirklichen Ziele noch erkennen zu können.
Aber lieber unten weiter, da findet man es am sichersten.
dreamtimer ha detto:
Durch diese Art verzerrter Berichterstattung verdichtet sich bei gutmeinenden, aber lebensunerfahrenen Akademikern der Eindruck, heute als Unterschichtkind geboren zu werden, sei gleichbedeutend mit Hoffnungslosigkeit. Und das stimmt so nicht.
Sie haben Recht, TorHa, aber die Bemerkung zeigt auch ein Problem auf. Wie man es nimmt, die Unterschicht ist stets Objekt und der “Akademiker” Subjekt und Adressat seiner eigenen soziologischen Konstruktion. Stets läuft man in der Psyche des Akademikers herum, in seiner Vorbildung, seinem Blick auf die Welt, seinem Bezug auf die anderen usw. Er kann sich, wie einst die gebildete Linke dem Proletariat, auch dem erfolgreichen Kleinbürgertum, den Köchen, Friseuren und Ladenbesitzern annehmen, sich mit ihm solidarisieren, etwas, das ich überhaupt nicht abwegig finde, ganz im Gegensatz zum eingespurten, von Marx übernommenen, Rumgehacke auf den Kleinbürgern, aber das ist dann immer noch seine Selbstreflektion, sein Versuch auf seine eigene Ungerechtigkeit zu reagieren. Es kommt von ihm und kehrt zu ihm zurück. Er kann auch versuchen sich dabei aufzulauern, seiner Entfremdung und dann bricht ein nie endender Strom von Ideologiekritik und Dekonstruktion über ihn herein, aber auch das ist noch ein Automorphismus, eine strukturerhaltende Selbstabbildung. Er wird sich stets Aufgaben stellen, die nur er wieder lösen kann. Selbstkritik ist für ihn kein Ausweg. Pol Pot war einer oder die chinesische Kulturrevolution, seine physische Vernichtung.
Ich erwarte also nicht allzu viel von einer Selbstkorrektur der Q-Medien, ausser einer weiteren Rotation. Ich bin freilich auch nicht dagegen, denn ich begrüße alles, was den Geist agiler macht und ich hasse diese endlosen Stellungsgefechte, wo nur noch Reizworte auslegt werden und dann stürzt sich die Meute darauf.
HansMeier555 ha detto:
Statt Unterschichten-TV brauchen wir eben ein Aufstiegswillige-Untere-Mittelschicht-TV mit optimistischer Grundtendenz!
.
Dabei erzählt das TV doch angeblich jede Menge AUfstiegsgeschichten: All diese Casting- und Kuppelshows sind doch nichts anderes. DAnn dieses Ratequiz: Beantworte fünf Fragen richtig und kauf Dir ein Haus! Oder der Fußball: Vom Ausländerkind zum deutschen Nationalstürmer. Und das Glücksrad und das 6er-Lotto. Den ganzen ABend lang nur Aufstiegsgeschichten. Promis Promis Promis immer frisch direct aus der Gosse…
.
Aber Sie sagen das gäb es dort nicht.
HansMeier555 ha detto:
Aber darf man drüber spotten?
Waren Grimms Märchen was anderes als PRivatfernsehen?
Geschichten vom Dorfdödel, der am Ende eine Prinzessin mit halbem Königreich abstaubt?
HansMeier555 ha detto:
Trotzdem will ich mir den Hinweis nicht verkneifen: Die Kritik am TV, wie sie hier geäußert wurde, schlägt im Grunde in dieselbe Kerbe wie es damals die DDR-Propaganda getan hat: Die kapitalistischen Medien zeigen eine Glitzerwelt, die mit der Realität nichts zu tun hat.
.
In sozialistischen Ländern hingegen erhielten die Medien den Auftrag, die Werktätigen zu erziehen. Ihnen klar zu sagen, welche Tugenden sie sich aneignen müssen und Ihnen vor Augen zu führen, warum sich das lohnt. Qualifizier Dich und erlange die Anerkennung Deiner Kollegen, die Beförderung, eine Wohnung und ein Auto!
.
So etwas ähnliches fordert man hier jetzt offenbar auch.
.
Wo man früher einfach gesagt hätte, der Inhalt des TV-Programms regle sich eben durch Angebot und Nachfrage und müsse in einer freien Gesellschaft sich einfach selbst überlassen werden.
Wem das Programm nicht gefällt, der muss eben selber einen Privatsender gründen und dann die Handwerker dort so darstellen wie er es für richtig halt.
Thorsten Haupts ha detto:
Da vermisst jemand den schwarzen Kanal.
Gruss,
Thorsten Haupts
Thorsten Haupts ha detto:
Wer redet hier übers Fernsehen, seit wann gehört Fernsehen zu den Qualitätsmedien und wendet sich an Akademiker?
Gruss,
Thorsten Haupts
kinky So ha detto:
Genau. Und ich erwartete auch eine Solidarisierung mit der Hochkultur. Solidarität ist keine Einbahnstraße. Ich Robinson, du Freitag. Nein, immer auf Augenhöhe. Dann gibt es auch kein oben und unten.
Also noch einmal: Ich solidarisiere mich gerne mit dem Friseur, aber er hat das gefälligst auch zu tun.
kinky So ha detto:
Mein 6:52 am bezog sich auf dreamtimers 6:28 am.
Was ich um 6:52 am schrieb, ist:
MEIN ZENTRALES ANLIEGEN!
pascha50 ha detto:
Ich Jane, du Tarzan!
Was hätte Cheetah dazu gesagt?
The Great Artiste ha detto:
Um mal kurz das Interview mit Edward Snowden zu kommentieren: Bei allem Gedöns um Muttis Handy, ist es verwunderlich, wieso nie wirkliche Verbrechensbekämpfung thematisiert wird, sondern nur von “Terrorbekämpfung” als pro-Argument für die ganze Überwachung gefaselt wird. Bei allen Schäden, die es verursacht.
sambossa ha detto:
Fand ihn beeindruckend, die Altherrenrunde mit Jauch dagegen sehr schwach, die Piratenlady sieht gut aus, Constanze Kurz oder Rieger wären allerdings besser gewesen.
dreamtimer ha detto:
Ich war beim 30c3. Viele gute Vorträge. Am morgen des 29-ten Dezember lag im Hotel “Die Welt” aus. Darin ein Artikel über Giftmüll, der bei Prato in der Toskana, einfach im Boden verbuddelt wird. Das beruht auf einem Deal zwischen der Industrie im Norden und der Camorra. Der Grund? Kostenersparnis. Giftmüll kann auch legal entsorgt werden, es kostet nur das Mehrfache.
Überhaupt, die Mafa. Die muss sehr gut stehen mit der Politik, dass ihr trotz der datengetriebenen Mikrosoziologie der Geheimdienste nichts passiert, dass ihr Netzwerk nicht komplett hochgenommen wird. Oder es gibt eben wichtigeres als die Kriminalität der anderen, wie die eigene in Form von Industriespionage. Also mir leuchtet das ein, was Snowden jetzt sagt.
HansMeier555 ha detto:
Wenn NSA und Mafia nicht schon längst zusammenarbeiten, werden sie es in Zukunft tun.
Die Synergieffekte sind zu verlockend und es ist ja keiner da, der sie daran hindern könnte.
Auch in Ländern wie Deutschland oder Frankreich könnte sich die Mafia künftig einfach hinter dem ARgument der “nationalen Sicherheit” verstecken und sich auf diese WEise vor Strafverfolgung schützen.
dreamtimer ha detto:
Ich glaube, das wäre eher etwas für einen anderen Geheimdienst, etwa die CIA. Die Mafia besteht ja i.w. aus mittelständischen Familienbetrieben, die am Schwarzmarkt agieren. Die NSA ist dagegen eher Großindustrie und für ihre Klienten kümmert sie sich um Siemens, nicht darum, wie viele Zehnte die Restaurants an ihre Schutzherren zahlen. Die CIA hält dagegen auch schon mal den Drogenhandel in Schwung, betreibt Geldwäsche oder sorgt für Waffenlieferungen. Sie ist eher vom gleichen Schlag wie die Mafia und gehört in die schmutzige Welt von Failed States und Drittwelt-Warlords, nicht in die von abgeschnorchelten Dax-Unternehmen. Es ist in der letzten Zeit ein wenig ruhig um sie geworden.
kinky So ha detto:
Der Don ist gelandet.
Auf Teneriffa. Atemberaubend sei der Flug gewesen, obwohl andere über sein Schicksal entschieden.
Hier hat der Winter begonnen. Vor den Häusern spielen die Eichhörnchen. Im Schnee spiegeln sich die Lichter der Räumfahrzeuge. Deutschland im Winter. Deutschland im Kleid.
Der Don ist gelandet.
pascha50 ha detto:
Lyrisches Talent ist vorhanden, liebe kinky so!
Wie wär’s mit einem kleinen umarmenden Reim zu Ehren des Don?
a
b
b
a
Vielleicht steuert Tyler auch ein kleines Haiku bei…
kinky So ha detto:
Der Don ist ein Gesamtkunstwerk. Einer der letzten seiner Art.
Einem Don schreibt man keine Gedichte. Man legt Bachblumen vor seine Tür.
spaccato ha detto:
… oder ein Haiku:
Blüten vor der Tür,
obwohl er nicht zuhaus ist.
Schnee bedeckt Blumen.
Tyler Durden Volland ha detto:
alone, on the web,
drops of sensitivity
embrace an eyelash
kinky So ha detto:
Die neue Generalsekretärin ist gutaussehend, sympathisch und intelligent.
kinky So ha detto:
(Chemikerin)
Michel Drückeberger ha detto:
Caro Signor Spaccato,
Sie erinnern sich an Ihre Wortschöpfung
Heute findet Google etwas, zuerst erstaunlicherweise hier:
https://www.google.co.nz/search?q=Dr%C3%BCggebe%C3%A4g%C3%A4h&num=100&newwindow=1&source=lnms&tbm=bks&sa=X&ei=nznmUoLCEvPo4QTWnIHABg&ved=0CA0Q_AUoAA&biw=1213&bih=869
Michel Drückeberger ha detto:
& an zweiter Stelle das:
https://www.google.co.nz/search?q=Dr%C3%BCggebe%C3%A4g%C3%A4h&num=100&newwindow=1&source=lnms&sa=X&ei=VzvmUsKWCKfOygPNooDoBA&ved=0CAgQ_AUoAA&biw=1213&bih=869&dpr=1
& der ganze, als zu bevorzugende Alternative gepriesene Rest ist bislang lediglich Schweigen…
spaccato ha detto:
ARSE
Alternative Respectful Search Engine
Wer sich mit so was auskennt, ist ein Arse Crack.
(Is doch nur Spaß …)
Michel Drückeberger ha detto:
(=> ‘Punish sad cross’) 😉 🙂 😀
The Great Artiste ha detto:
Gegen den Strich denken zu können, zuhören können, und eine gute Synthese aus Argument und Gegenargument ziehen zu können- so würde ich eine effiziente gesellschaftliche Kommunikation beschreiben, und hier klappt das i.A. ganz ordentlich.
Tylers Seite mit den Kinderantworten war eine ziemlich aufschlussreiche Demonstration, wie der Mensch denkt, wenn er denkt, ohne zu denken was er denken soll. Vor allem die Seite mit dem Erdnüsse und Nüsse essenden Elefanten war wirklich genial….
Wenn man zum Thema, warum so viel Schrott im Fernsehen läuft, absichtlich, zugeben muss, dass so gegen Mitternacht und gelegentlich auf tagesschau24 oder arte hin und wieder gute investigative Sendungen laufen – dann kann man trotzdem vermuten, dass viele der Protestsendungen ein wenig so ablaufen, jetzt haben wir das mal gesagt, und nun ist Ruhe.
Wie gesagt, dass in der ganzen NSA Debatte ein oben angedeuteter Themenkreis völlig ausgespart wird, kann man daraus ganz vorsichtig seine Schlüsse ziehen.
Man kann gegen Jennifer Lopez sagen, was man will, aber mit “Bordertown” hat sie eine Menge Mut gezeigt – und es ist erschreckend und bezeichnend, wie sehr dieser Horror pur versandet ist. Aber welcher investigative Journalist erleidet schon gerne einen unerklärlichen Autounfall, und im echten Leben hätte James Bond so gut wie nie die ersten 15 Minuten seines Films überlebt.
Wir sitzen halt alle gerne wie die Eintagsfliegen im Kino, wenn sie dort wieder spielen: “Die Rückkehr der Killer-Windschutzscheibe” ( danke, Gary Larson)
Warum sollen wir uns vor allem vor “islamistischen Terroristen” und der “Pkw-Maut” fürchten?
Damit die anderen Schweinereien munter so weiter gehen können; ganz kleinlaut läuft da irgendwann in der FAZ eine Nachricht, dass man die Erträge von Fracking möglicherweise um den Faktor 500 schöngerechnet hat,, um ordentlich Investitionen abgreifen zu können.
Wie heisst es so schön: “It’s the economy, stupid!”
Im diesem Sinn wünsche ich allen Kommentaristen für die kommende Woche ein schönes Wirtschaftswachstum und einen warmen Arbeitsplatz…
spaccato ha detto:
Es keimt ein furchtbarer Verdacht.
[Nervös-Nägelkauend]
Was ist, wenn islamistische Terroristen die Pkw-Maut einführen wollen.
(Hat einmal jemand nachgeguckt, ob beim Horsti noch das Präputium dran ist?)
Michel Drückeberger ha detto:
Dafür gibt’s dann ein österreichisches Pickerl drumherumgepappt…
spaccato ha detto:
… hier noch das Bildle:
Return of the Killer Windshield
Tyler Durden Volland ha detto:
@TGA
Schön, daß sie eine der richtigen Fragen stellen:
„Warum sollen wir uns vor allem vor “islamistischen Terroristen” … fürchten?“
Da hab ich gerade die Antwort parat… damit wir gar nicht erst auf die Idee kommen und um tatsächliche Gefahren zu kümmern. Wie viele Leute haben Al Qiada & Co getötet, inkl. der 3000 im WTC?
SZ: 21. Januar 2014 12:59 Krankenhaus-Report der AOK 18.800 Tote durch Fehler in Krankenhäusern
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankenhaus-report-der-aok-tote-durch-fehler-in-krankenhaeusern-1.1867953
Da muss dem Osama bin Laden seine Oma aber ganz lange Bomben stricken, bevor die in diese Kategorie aufsteigen.
Ich will sie nicht weiter mit Wiederholung meiner bekannten Meinungen dazu langweilen. Jedes Volk hat nicht nur das TV Programm, sondern generell die Medien die es verdient.
Suche eine Seite Gary Larson, zu tauschen gegen ein Jahr FAZ mit Gumpprecht und Altenbockum… 😉
Auch in Indoien plant man Maut
kinky So ha detto:
Gumbrecht feiert die Renaissance des Gedankestrichs. Wo andere eine Punkt machen, macht er einen Gedankenstrich. Und er schreibt zusammengesetzte Substantive mit Bindestrichen.
Thorsten Haupts ha detto:
Mit dem Argument können wir Verbrechensbekämpfung ja einstellen. Bevor die Mordrate in Westeuropa die Zahl der Krebsopfer erreicht, dauert es sicher ein bisschen und bis dahin lehnen wir uns zurück und fürchten uns nicht?
Es gibt fast sicher immer höhere Risiken, als das, um dessen Reduzierung man sich grad bemüht. Damit kann man das Argument als Todschlagargument gegen fast jede Form der Daseinsvorsorge betrachten, man muss nur ein einziges Risiko finden, das nich höher ist, schon hat man ein Argument.
Gruss,
Thorsten Haupts
Tyler Durden Volland ha detto:
Haben Sie schon mal was von angemessenem Aufwand gehört?
Terrorbekämpfung beschränkt in DE darin, dass man sämtliche Kommunikation ALLER überwacht, und Sie beim Flug von München nach Frankfurt ihre Cola teuer im Duty Free Shop kaufen müssen, weil deren Organisation Parteispenden verteilt….
Wenn die deutsche Regierung nicht solch verbrecherischen Schwachsinn unternähme, wie zB ihre professionell ausgebildeten Massenmörder in Uniform nach Afghanistan zu senden, wo diese “Fachleute” dann zB die Ermordung von 142 Einwohnern anordnen, nur weil die eine Chance sahen in ihrem Elend mal ein paar Liter kostenloses Benzin zu ergattern, dann hätten wir die Sorge gar nicht….
Leute, die sich gegen ungeheures UNrecht wehren, sind KEINE Terroristen! Dass sowas in der Regel von Deppen und nicht von Uni Professoren getan wird, ist nicht deren Problem, sondern Ihres, das Problem des Endabnehmers.
Ein Volk, das sich einzig und allein aus Habgier solche Regierungen wählt wie die Deutschen, das muss mit dem angerichteten Schlamssel sowieso leben, oder?
Thorsten Haupts ha detto:
Ich fürchte, mit Ausnahme der Angemessenheit haben wir hier keine gemeinsame Gesprächsgrundlage.
Meine Ursachenanalyse des Terrorismus ist eine vollkommen anderen, als Ihre. Völlig unabhängig von dem, was die USA oder der Westen unternehmen, ist der Terrorismus das letzte Rückzugsgefecht einer zum Untergang verurteilten Ideologie. Wer ein Kalifat errichten will, braucht keine anderen Begründungen. Und eine stammes-, clan- oder gar nationenüberspannende Moslem-Solidarität hat bisher ja nicht mal PSL zu konstruieren gewagt. Das ist bei Leuten, die ihre eigenen Glaubensbrüder auf Marktplätzen oder in Moscheen in die Luft sprengen auch so vollkommen abwegig, dass ich mich ernsthaft frage, ob SIE hier das Denken eingestellt haben.
Ihr letzter Satz ist eingeschränkt immer richtig – in einer repräsentativen Demokratie muss das Volk mit der Regierung leben, die es sich zusammengewählt hat. Die kann aber auch nichts für eine Sauerlandgruppe, die Sprengsätze in Bahnen anbringen wollte, weil sie in Deutschland irgendwie den Islam beleidigt sahen. Sie sollten aufhören, diesen Irren auch nur eine Zweckrationalität zu unterstellen (Notwehr wäre eine solche).
Gruss,
Thorsten Haupts
HansMeier555 ha detto:
“Terrorismus ist das letzte Rückzugsgefecht einer zum Untergang verurteilten Ideologie”
.
Das waere ein Grund, warum unsere Regierungen ihn so tatkraeftig foerdern oder gleich selbst ausueben.
Thorsten Haupts ha detto:
Aber, aber. Da verzichten wir in Syrien doch gerade grossmütig drauf. Keine Luftschläge, keine Militäreinsätze, minimale Unterstützung der Aufständischen selbst zu dem lange vergangenen Zeitpunkt, als diese tatsächlich noch unfassbar friedlich waren und dafür dutzendweise vom Assad-Regime massakriert wurden.
Komisch, die Fallzahlen toter, verletzter und vertriebener Zivilisten schiessen um den Faktor 5 oder 10 schneller in die Höhe, als im Irak, der nun eindeutig das Ziel eines westlichen Angriffskrieges war.
Aber ich habe volles Vertrauen in Sie, Meier. In Ihre unbeschränkte Fähigkeit, das auch irgendwie un bzw. unseren Regierungen anzulasten.
Gruss,
Thorsten Haupts
HansMeier555 ha detto:
Versuchen Sie doch mal, Ihren Standpunkt ganz neutral und sachlich zu formulieren, ohne persönliche Angriffe mit einzubauen.
Tyler Durden Volland ha detto:
“Meine Ursachenanalyse des Terrorismus ist eine vollkommen anderen, als Ihre. Völlig unabhängig von dem, was die USA oder der Westen unternehmen, ist der Terrorismus das letzte Rückzugsgefecht einer zum Untergang verurteilten Ideologie. Wer ein Kalifat errichten will, braucht keine anderen Begründungen. ”
Dann geben sie uns doch mal ein Beipiel für diesen “Terrorismus” der OHNE die Politik der USA entstanden wäre. Darf, bzw: muss ich Sie daran erinnern wer Herrn bin Laden rekrutiert, finanziert und bewaffnet hat?
Ich hab gerade mal wieder ein paar radikale Tage, da ich mir den neuen Michael Kohlhaas Film angeschaut habe. Solche Finale sind mir halt arg zuwider.
Jeder Widerstand, egal in welcher Form und welchem Ausmass, gegen verbrecherische Obrigkeit, ist immer gerechtfertigt! Bei einer Intervention einer ausländischen Macht wie dem US Militär ist das völlig banal.
Im eigenen Land kann man darüber diskutieren ab wann die Grenze überschritten ist. Bei der Diskussion ob DE noch ein Rechtsstaat ist böten sich als Themen der Afghanistan Einsatz, die Überwachung, der Fall Mollath und sogar die HRE Rettung an.
kinky So ha detto:
Aufstiegswillige Kleinbürger, männlich, verheiratet, 2 Kinder sind der Traum jeden Arbeitgebers.
Sozialismus à la SPD.
kinky So ha detto:
Dann lieber Frauen, die Prosecco gucken.
spaccato ha detto:
Genau, gucken.
Wennse sich den nämlich hinter die Binde kippen, wernse ümma so albern.
Michel Drückeberger ha detto:
Hinter die Binde?
spaccato ha detto:
Sag ich doch. Albern.
spaccato ha detto:
Hihihi.
Das kitzelt so schön.
Michel Drückeberger ha detto:
Naja, manche schlürfen lieber ausm Bauchnabel, Kerzenstellung ist doch ziemlich unbequem 😀
spaccato ha detto:
Man muss das tantrisch-sportlich sehen.
Michel Drückeberger ha detto:
‘Harlot’s strict pinch’
kinky So ha detto:
Die Prosecco-Masche zieht nur bei Kleinbürgern und im Karneval.
spaccato ha detto:
Deswegen jibbet dat Jesöff auch in Dosen.
Michel Drückeberger ha detto:
Richtig, so isses: “Dose” sagt man ja auch dazu 😀
spaccato ha detto:
Mensch, Michel!
So ‘n verdorbener %#!=>!!# pöser Pube!
kinky So ha detto:
Spendierst ma no
an Piccolo.
spaccato ha detto:
Darauf ‘nen kleinen Erdbeersekt! Stößchen!
Michel Drückeberger ha detto:
Erst pös, später dann adipös…
kinky So ha detto:
Über Menschen, die das Plusquamperfekt nicht korrekt anwenden können, darf man sich nicht lustig machen; auch nicht, wenn sie aufstiegswillig sind.
Michel Drückeberger ha detto:
‘Darf’ schon, ‘muss’ nicht, ‘sollte’ vielleicht auch nicht…
spaccato ha detto:
Ja.
Man darf, soll und muss das alles nicht so eng sehen.
Findet auch: Max Goldt.
colorcraze ha detto:
Aber den Schöneberger Heimatdichter daf man schon ab und an erwähnen, als Gläschen zarten guten Geschmacks.
Bin letztes Jahr übrigens mal ein Stück mit dem Taxi durch Schöneberg gekommen. In einem kleinen belebten Straßencafé – es gab dort deren viele, und es liefen viele Menschen auf den Straßen herum – saß wohl Helge Schneider.
Max Goldt habe ich nicht gesehen. Vermutlich treibt der sich an einem anderen belebten Punkt herum.
kinky So ha detto:
Shades of Gray
kinky So ha detto:
Shades of SPD
spaccato ha detto:
Da schau her.
Michel Drückeberger ha detto:
Dann schon lieber
http://www.yourepeat.com/watch?v=J2lfbGxWLKc
Michel Drückeberger ha detto:
Still ruht der/die See – “nassinnk luus hiir” wie Lübke “hätte gesagt haben würden”.
Offenbar müssen erst die Perser zusammengerollt, die Brokatvorhänge abgenommen & der Salon wieder zum Saloon werden, bevor das Ziel – diesmal nafensterlich fünftausend! – erreicht werden kann…
Michel Drückeberger ha detto:
Hier wird ja sowieso mit einer gewissen Regelmäßigkeit auf solches Gerät Bezug genommen – deshalb von mir der Volltext, bevor der Artikel in der Kostenfalle verschwindet. Keine Bange – der Text ist diesmal vergleichsweise kurz…
http://www.faz.net/aktuell/technik-motor/auto-verkehr/50-jahre-alter-porsche-der-millionaer-12769370.html?printPagedArticle=true#Drucken
Don Alphonso ha detto:
Bitte, ich kriege bei solchen Full Quotes Mordsprobleme, bitte sowas nicht in die Kommentare setzen! Wenn dann nur Ausschnitte im Zusammenhang oder Links.
sambossa ha detto:
Heute 3sat 22:25
Peter Voß fragt Frank Schirrmacher “Das Netz – die große Falle?”
Info:
Frank Schirrmacher studierte Germanistik und Literatur an der Universität Heidelberg. 1989 wurde er Nachfolger von Marcel Reich-Ranicki und leitete die Redaktion “Literatur und literarisches Leben” bei der “FAZ”. Seit 1994 ist er dort einer der fünf Herausgeber. Schirrmacher gilt als einer der führenden deutschen Intellektuellen und prägte politische Debatten.
sambossa ha detto:
Auch in der 3sat Mediathek:
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=41271
Tyler Durden Volland ha detto:
Habs mir angeschaut… Verglichen mit dem Rest wars sogar ganz gut, nur…
Es hat mich zwar nicht wirklich überrascht,a ber ein wneig ernttäuscht, dass auch Schirrmacher nicht den Mút die Lage realistisch zu beschrieben und immer noch einen auf “positiv und wird schon alles irgendwann wieder gut”, zu machen.
Er weiss ganz genau, dass es nichts gibt um dies stoppen und hofft halt auf eine Art Wunder in der Zukunft…
colorcraze ha detto:
Ceterum censeo, man muß öfters mal was gegen Fracking und TAFTA oder TTIP oder wie das geheimgekürzelt wird, jedenfalls den totalen Freihandel zwischen USA und Europa, sagen.
Der Cameron hat sich neulich frech aus dem Fenster gelehnt, und dafür gehört ihm eine ordentliche Klatsche.
Und der EU-Kommission gehört die Hölle heißgemacht, daß das so nicht geht. Die Strukturen in EU und USA sind jetzt schon zu ausgedünnt im mittleren Bereich, wenn man beides aufeinander losläßt, wird das noch schlimmer.
Tyler Durden Volland ha detto:
Aber colorcraze… man muss ja nicht gleich Pessimist werden, aber haben sie von dem postitiven Gewäsch nicht langsam die Schnauze voll?
Alle betroffenen Ländern sind Demokratien in denen die Mehrheit entscheidet… was erwarten Sie denn von denen? Dass diejenigen, die die Mehrheit darstellen lernen? Und dann womöglich auch noch so wählen gehen?
“Positiv denken ist das Gegenteil von denken.”
…und es verhindert jegliche Änderung.
kinky So ha detto:
Es gibt weder positives noch negatives Denken. Und dass negatives Denken das Gegenteil von Denken sei, ist ein philosophische Stilblüte. Siehe Postulat, Metatheorie etc.
(Wittgenstein, Descartes, Foucault u. a.)
Tyler Durden Volland ha detto:
Ich habe nicht gesagt es gäbe positives oder negatives Denken.
Das ist der Kern des Satzes…
Denken sie mal drüber nach…. wenn sie beim bloggen mal ne Minute frei haben…. vielleicht verstehe sie ja was mein Satz bedeutet, allerdings muss halt wirklich dabei “Denken”.
Sie könnten zB den Artikel im Spiegel zur Kenntnis nehmen:
….trotz-nsa-affaere-gauck-wirbt-fuer-freihandelsabkommen-a-946081.html
colorcraze ha detto:
In diesen Fällen will ich ja Änderungen verhindert haben.
Ihren Ablenkungsversuch qua Grundsatzdebatte (“Demokratie”) und Rumpelstilzchen-Gnihihi können Sie sich ins Nirwana packen.
Das weiß ich selber, daß an andere als die Vertrieblerriege qua Öffentlichkeit nicht ranzukommen ist, aber manchmal verhindert das einen Auswuchs.
donna laura ha detto:
liebe colorcraze, bestärke sie hiermit ganz ausdrücklich.
lieber The Great Artiste, selbstverständlich wäre die verbrechensbekämpfung äusserst interessant und wohl auch im bereich des möglichen (wenn nun die datenmengen gesammelt werden, was soll einmal daraus werden, ist doch die frage).
desgleichen erscheint es interessant, wie rasch man von der trennung der zuständigkeiten in diesem zusammenhang abkommt:
so ist geheimdienstarbeit und polizeiarbeit per definitionem getrennt.
ThorHa weiss dazu sicher mehr.
wie getrennt sie de facto sind, stellt freilich auf einem anderen blatt.
Thorsten Haupts ha detto:
Haben Sie Erbarmen, Domna, ich hab grad ne 3stündige Verdi Oper mit dem dümmstmöglichen aller dümmlichen Themen hinter mir (Othello). Inhalt flacher als ein Julia Roman, die Musik Vorläufer des Techno, bar jeder Subtilität knallen Verdi (oder das ihn interpretierende Orchester) den Zuhörern die gerade angesagte Emotionalität vor den Latz.
Kein Wunder, dass Verdi angeblich der populärste Opernkomponist war und ist.
Furchtbares Zeugs, also hab ich grad überhaupt keine Meinung zu irgendwas.
Gute Nacht Grüsse,
Thorsten Haupts
Tyler Durden Volland ha detto:
Ha!
Immer schön wenn bei ThorHa der Anarchist durchkommt!
Aber, aber…. Was soll denn aus der bürgerlichen Welt werden, wenn nicht mal mehr Soldaten ihre Frauen als Besitz betrachten und bei Verdacht umbringen dürfen?
Aber bei Verdi gibts wenigstens noch ein paar erträglicher Schöpfungen, Troubadour, Traviata… bei Shakespeare gibts leider ausschliesslich Schwachsinn, nur darf man das auch nicht laut sagen. Da hilft dann auch kein BTO zum Durchspielen mehr.
Kann mir einer ein Shakespeare Stück nennen in dem es nicht darum geht, dass ein Dummkopf Problem kriegt, weil er ein Dummkopf ist?
kinky So ha detto:
Das von jemanden, der Verdi- und Wagner-Opern gut findet.
Sie scheinen das Wesen des Dramas nicht verstanden zu haben.
Thorsten Haupts ha detto:
Tyler, da bin ich dezidiert anderer Auffassung. Ich halte ihn für den grössten Dramaturgen der Menschheitsgeschichte, er dürfte einer der ganz, ganz wenigen sein, dessen Themen Menschen vor 1.000 Jahren genausoviel gesagt haben, wie Menschen heute, und zwar in fast allen Stücken.
Gruss,
Thirsten Haupts
Thorsten Haupts ha detto:
Und nur, um das einmal in Erinnerung zu rufen: Die Gleichberechtigung von Frauen gehört sicher nicht zu konservativem Kernbestand, obwohl das in Adelskreisen eher toleriert wurde, werden musste, als irgendwo sonst.
Aber Schutz von und Achtung vor Frauen waren konservatives Kerngedankengut. Was das Kleinbürgertum daraus karikiert hat und bei kurdischem oder türkischen Migrationshintergrund noch heute karikiert, interessiert mich wenig.
Gruss,
Thorsten Haupts
Tyler Durden Volland ha detto:
Ich will ihnen mal ein Beipiel geben was ich da meine.
Vom Ober-Trottel Lear selber will ich erst gar nicht anfangen. Nehmen wir seinen Spezi, den mit den ausgestochenen Augen. Der glaubt dem einen, ohne den anderen auch nur anzuhöhren und wird dann für seine Dummheit bestraft. Wo sehen sie da etwas Bemerkenswertes? Das hat nicht viel mit Dramaturgie oder gar Drama zu tun, das erinnert an Molieres brilliante Stücken, wo der Depp am Schluss bestraft wird (manchmal). Eine genaue Parallele dazu sind die infantilen Räuber des “grossen” Schiller, wo das ganze Problem einzig und allein dadurch ausgelöst wird, dass der Vater ein Volldepp ist, der einfach etwas glauben will, obwohl es sich überprüfen liesse. Genau wie Othello… wo soll da eine Drama oder gar eine Tragödie sein?
Ein Vollidiot fällt auf die Schnauze, leider müssen auch Unschuldige dabei ins Gras beissen.
Titus Andronicus, das schätze sogar ich….
Wer auch immer Shakespeares Stücke geschrieben haben mag, er schrieb im 16.Jahrhundert, was hätte er da sonst schreiben sollen und aus welcher Gesellschaftsschicht kamen die meisten Besuche seines Theaters?
Filou ha detto:
Ach die Oper. Sie braucht kein Mensch. Jedoch ist es tröstlich, dass es so etwas vollendet Irrationales wie die Oper gibt.
Bereits bevor Monteverdi seinen L’Orfeo in Mantua zum Besten gab, stritt man sich, ob es sinnvoll sei, eine Geschichte singend darzubieten. Man tat es-und tat gut daran.
Solange die Oper ein teurer Luxus adeliger Kreise blieb, blieb sie nebenbei, also nicht ausschliesslich, eine Demonstration eitler Selbstdarstellung und Bildungshuberei auch dümmster Köpfe.
Als nach und nach das reiche Bürgertum sich der Oper annahm, wurde es bunter, lustiger, sogar mit Maßen satirisch.
Leider wurde im kitschigsten Jahrhundert der europäischen Geschichte, dem 19ten, durch die falsch verstandene Emanzipation vom Elitebegriff des Adels [1] das Genre ‘verbürgerlicht’. Die Opern wurden bräsig. Komponisten und Librettisten, wie schon vordem nach Brot strebend, passten sich den Wünschen des Publikums an. Das hat der Musik nicht geschadet, dem Sujet wohl [2]. Den Komponisten ist nichts vorzuwerfen, dem Publikum gebührt die Schande. Bis heute.
[1] Vorsicht Glatteis, Filou.
[2] Man kann-und tut es sicherlich im Geheimen-darüber diskutieren, ob es in der Musik des 19ten Jhdt. Anzeichen unfreiwilliger Komik gibt. Ich warte grinsend darauf, dass irgendjemand endlich den Namen Tschaikowski nennt, denn wenn der heroisch wird-und laut-muss ich immer lachen. Um das Gefühl der Peinlichkeit zu überspielen.
Verdi? Auf den billigen Plätzen des Opernhauses in Halle sang der Pöbel, herangekarrt mit LPG-Traktoren, beim Chor der Schmiedegesellen: “Hob isch’s dir nich gleich gesoocht, die Wurscht, die schmeggd nach Seefe!”
Für starrköpfige Realisten ist Oper wirklich nicht geeignet. Aber gnade ihnen Gott, sie haben einmal Blut geleckt…
Tyler Durden Volland ha detto:
Ich bin von frühester Kindheit an mit Musik aufgewachsen…. gestatten, dass ich das ein wenig arg pauschal finde? Da ich gerade von pauschal rede: Zu Verdi sind wir einer Meinung, die Musik ist wie die (meisten) Italiener, laut und hohl.
Aber schon bei Tschaikovski scheiden sich unsere Geisster, wenn ich auch verstehe wovon sie reden. Also beantworten sie mir bitte zwei Fragen:
Was an der Musik und dem Libretto des Onegin ist denn peinlich?
Was hätten Sie denn als grösseres Kunstwerk anzubieten, als Wagners Ring?
Filou ha detto:
Ich hatte an anderer Stelle bereits gesagt, dass mein Musikgeschmack (von Verständnis rede ich hier nicht, da bin ich bescheiden) ziemlich mit Ausgang des 18ten Jhdt. endet.
Aus diesem Grund kann ich zu Wagner überhaupt nichts sagen. Von ihm kenne ich nur eine Biographie-die von Gregor-Dellin.
Halt! Einen kleinen Ausschnitt vom ‘Holländer’ sah ich im Fernsehen, aus der Opera de la Monnaie aus Brüssel (‘Steuermann halt die Wacht’ plus Sturmgebraus). Das hat mir gefallen.
Ob ich deshalb aber, wie viele Wagnerianer in besinnungslose Andacht verfallen möchte-dafür bin ich zu sehr Bruder Leichtfuss, der einen Hang zur Rezeptionsgewohnheit des Barockpublikums besitzt.
Filou ha detto:
Oh je, Tyler, Sie sind ironiefähig, das schimmert manchmal durch. Nur halt nicht immer.
Natürlich ist das Obige arg pauschal. Grosse Gedanken sollen andere mit Ausführlichkeit bedenken.
Sicherlich ist Ihnen aufgefallen, dass ich es liebe, ein wenig zu fabulieren, Arbeitshypothesen aufzustellen und hoffen mich selbst zu widerlegen.
Ich nehme mich so oft so ernst, dass ich mich schon wieder komisch finde.
Aus der Position des Banausen heraus, wäre ich sogar bereit, Ihnen zu beweisen, das Wagner einer witzigsten, manchmal auch unfreiwilliger Gesamtkunstwerker mit hinterhältigem anarchistischem Potential ist. Nie vergessen: der Mann war Sachse.
“Ernst ist das Leben, heiter die Kunst!” (Friedrich Schiller, zur Sicherheit noch mal gegurgelt)
Folkher Braun ha detto:
Ohren durchspülen mit Bachman Turner Overdrive, Stranglers oder Skunk Anansie. Hilft gegen den Opernkram immer.
Thorsten Haupts ha detto:
Danke. Es wurden alterskohortenbedingt Blancmange, Icehouse und YAZ.
Gruss,
Thorsten Haupts
kinky So ha detto:
Ich, als Vertreterin der Hochkultur, kann nichts mit Opern anfangen. Mir fehlt der Zugang zum aufgebrezelten Gedöns.
Der blaue Porsche jedoch ist ein Traum. Ein Meisterwerk des Industriedesigns.
kinky So ha detto:
ABER – das noch besser:
Vive la France!
Folkher Braun ha detto:
Werte k.S.: Als früher überzeugter Citroen- Hydropneumatik-Fahrer erlaube ich mir zu bemerken. Der SM mit dem Maserati-Motor und der HP war zwar ein technisches Meisterwerk, für den täglichen Gebrauch aber eine Katastrophe. Wie viele Konstruktionen aus Fronkraisch, wie die DS, der CX, der GS, der XM und der Xantia. Ich habe hier noch einen XA vor der Brust mit durchgeknalltem Lenkhydraulikzylinder. Der ist von 1999, den habe ich 270.000 km gefahren. Aber Ersatzteile bekommen?- Die kann man sich aus Vollmaterial selber drehen.
Mediensegler ha detto:
Auch nicht bei Kertingjohänner in Schloß Holte?
astroklaus ha detto:
Tja – mein Xantia hat mir altersbedingt auch gelegentlich eine Hydraulikleitung um die Ohren gehauen, was dann jedesmal sehr unangenehm ist.
Aber als Konstruktionsfehler würde ich das nicht bezeichnen (eher schon, daß man für einen GS am besten vier verschiedene Spezial-Zündkerzenschlüssel braucht).
Deutsches Premium läuft natürlich vieeel besser – für den anderthalbfachen Preis und bis zum Ende der ersten Leasingperiode.
Wenn man nicht gerade die ADAC-Pannenstatistik als Basis nimmt, bekommt der haptisch überragende einheimische Lack sehr schnell häßliche Kratzer – mein Cousin mußte zB gerade bei seinem Golf den Motor tauschen, wobei sich VW sehr “unkooperativ” zeigte, obwohl (oder weil) das Problem häufiger auftritt. Daimler hat zeitweise für jedes ausgelieferte Auto mehr als 3000 Euro Rückstellungen für Garantieforderungen gebildet.
Und dann die Liste der “Neuerfindungen”, die deutsche Hersteller für sich reklamieren, da ist sehr viel abgekupfert, wie zB Vollaluminiumkarosserie (Panhard 1950er), oder aktive Fahrwerksregelung (Citroen 1990er).
Tyler Durden Volland ha detto:
kinky, wenn ich den Tristan oder Ähnliches gehe, und dann vor dem ersten tiefen a eine ganze Minute lang zur Kenntnis nehmen DARF, dass da 3000 Leute, unterschiedlichster Herkunft im selben Raum sitzen und alle mucksmäuschen still sind…
…also das würde ich denn doch nicht “aufgebrezelten Gedöns” nennen.
Das erinnert mich bestenfalls noch an Meditation…
kinky So ha detto:
Dafür habe ich nicht das Sitzfleisch. Ausserdem gibt es immer die Huster. Und Menschenansammlungen sind mir unangenehm. Ich empfinde jeden, der sich mir mehr als 5 Meter nähert als Eindringling in meine Aura.
Gegen Pathos habe ich nichts. Aber dicke Frauen, die Arien schmettern, finde ich albern. Ähnliches gilt für Tenöre.
Ich mag monströses Industrial, das bläst einen auch weg.
Tyler Durden Volland ha detto:
Sie haben hier mal geschrieben sie hätten Zeit in einem Zen Kloster verbracht, jetzt aber behaupten sie, sie hätten kein Sitzfliesch? Eines von beiden kann nicht stimmen.
Ich sehe ihre vielen Äusserungen hier auf einmal mit ganz anderen Augen….
Huster? Sie husten niemals?
Menschenansammlungen? Zivilisierter Menschen?
Ihre Aura?
Pathos?
Waltraud Meier ist dick?
Im Tristan finden sie geschmetterte Arien?
Bleiben sie beim “monströsen Industrial” und schreiben sie für uns mal was darüber….
kinky So ha detto:
Seltsame Logik haben Sie.
Tut mir leid, aber ich möchte nicht auf diese Potpourri eingehen. Es ist mir zu mühsam.
kinky So ha detto:
Trotzdem schaffen Sie es hin und wieder, dass man anstatt “häh?” noch etwas mehr schreibt.
Shakespeare ist Schrott, alles ist Schrott, aber sie haben den Stein der Weisen entdeckt. Ist doch tröstlich für Sie. Warum erzählen Sie dann immer wieder die gleichen Sachen?
Worin jetzt die Verbindung der Ruhe und Meditition in einem Zen-Kloster mit dem eines Opernsaales und dem Gedöns dicker Frauen besteht, vermag ich beim besten Willen nicht zu erkennen. Und glauben Sie mir, ich habe mich bemüht.
Auf Hinweise bezüglich vieler Widersprüche gehen Sie nie ein. Beispiele: Flaubert, das Wesen des Dramas, negatives Denken etc.
Ihnen geht es nur um das recht haben. Aber wissen Sie was: Sie haben recht und ich habe meine Ruhe.
Mediensegler ha detto:
Die Opern tausche ich im Abo immer.
.
Allerdings wundere ich mich auch,
dass so wenige beim Talk über`s Datenabgreifen
vom Ideenklau und Patenten reden.
Dass die Bürger dabei egal sind, na ja,
aber die Firmen?
Folkher Braun ha detto:
Werter Mediensegler: Ich habe vor Jahren beim Neumeister in Neuenstadt einen Lehrgang zur Reparatur von Hydraulikzylindern erfolgreich absolviert. Seitdem kann ich Billigkram von seriöser Technik unterscheiden. Wenn ich die Dichtringe und die Endanschläge von einem sachkundigen Hersteller bekomme, stricke ich mir das Teil wieder selber zusammen. Aus Fronkraisch möchte ich nichts mehr haben. O.k.: der HDi – Motor ist Weltklasse – hatte Auslieferziffer 1106 – aber drumherum hätte ich gern den R4 vom Rönoh gehabt.
kinky So ha detto:
Ich habe gelogen, der Porsche sieht aus wie ein Knödel auf Rädern.
Tyler Durden Volland ha detto:
Niemand ist generell gegen “Datenabgreifen, Ideenklau und Patenten Abgreifen”.
Jeder ist dagegen wenn ANDERE es bei einem selber tun….
Mediensegler ha detto:
Tyler, Sie legen doch immer Wert darauf,
dass man nichts hinein interpretiert.
Ich schrieb nicht über dagegen oder dafür,
sondern dass ich mich wundere,
das dass so wenig zum Thema gemacht wird.
Tyler Durden Volland ha detto:
Dann haben Sie natürlich Recht… Nur, warum wundern Sie sich darüber?
Bei mir liegts wohl daran, dass ich nach einem Strohhalm suche, nach dem man greifen könnte, wenns darum geht, was man denn da noch zum Thema machen könnte. Egal ob bei Menschen oder Firmen.
Auch bei Voss/Schirrmacher musste ich ja wieder nur hören, dass man zwar hoffe dass man irgendwann, irgendwas finden werde, das man tun könnte oder sollte, nur jetzt…. nichts.
Und genau das wäre wohl einThema, nur….da es unangenehm, ist und leider keiner etwas dazu beitragen kann, lässt es man es unter den Tisch fallen.
1. Die Geheimdienste tun alles, wozu sie technisch in der Lage sind.
2. Die technischen Möglichkeiten werden besser und grösser werden.
3. Es gibt nichts wirklich Wirkungsvolles, das man dagegen unternehmen könnte.
4. Keine Regierung hat ein Interesse daran etwas dagegen zu unternehmen.
Zwei beispiele von heute:
…heise.de/newsticker/meldung/NSA-Skandal-Geheimdienste-ueberwachen-Facebook-um-Proteste-vorherzusagen-2098916.html
..heise.de/newsticker/meldung/Bericht-FBI-hat-eine-Kopie-des-Tor-Mail-Servers-2099136.html
Thorsten Haupts ha detto:
Völlig grundloser Pessimismus. Natürlich kann und wird man etwas unternehmen. Erstens alleine aus dem Grunde, dass wuchernde Geheimdienste auch Politikern Bauchschmerzen bereiten, und sei es nur wegen der Machtkonkurrenz. Zweitens, weil jeder Technik mit Technik begegnet werden kann, letztlich ist das ein Resourcenwettlauf, den Geheimdienste nur mit bedingungsloser Unterstützung von Regierungen gewinnen könnten. Und drittens wird es angesichts der Datenspeichermengen früher oder später zu einem handfesten Missbrauchsskandal kommen, so sicher wie das Amen in der Kirche. Und dann hat man die gesellschaftlichen Voraussetzungen für handfeste Änderungen und robuste Kontrolle der Geheimdienstpraxis.
Damit habe ich nur die aus meiner Sicht entscheidenden Bedingungen genannt, es gibt noch ein dutzend weiterer Einflussfaktoren, die sich nicht zugunsten von Geheimdiensten auswirken werden.
Untergangsstimmung ist bei DEM Thema völlig unangebracht. Durchaus möglich, dass wir Menschen es hinkriegen, uns entweder kollektiv zu atomisieren oder unsere Lebensgrundlagen zu vernichten. Durch ausufernde Überwachungsphantasien werden wir nicht zugrunde gehen, darauf verwette ich ggf. mein Jahresgehalt.
Im Moment ist gar nichts gut, aber historisch sind seit der Aufdeckung der NSA Praktiken auch erst ein paar Minuten verstrichen.
Gruss,
Thorsten Haupts
sambossa ha detto:
Tyler, sind sie, wenn sie das Aufbäumen gegen all diese Entwicklungen als Illusorisch darstellen, nicht schon längst als Sisyphos unterwegs? Was gibt ihnen eigentlich die Hoffnung, mit ihren Zwischenrufen noch irgendetwas bewirken zu können?
T.I.M. ha detto:
Auf den Weltuntergang zu wetten ist irgendwie witzlos, oder?
Tyler Durden Volland ha detto:
Aber sambossa…. Unterstellen Sie mir wirklich ich wolle mit meinen Beiträgen etwas anderes erreichen als daß einer geschätzten Mit-Foristen anfängt meine Gedanken zum Thema und die eigenen gegeneinander abzuwägen? Ich habe mich mein Leben lang noch immer bemüht mich so weit als möglich aus jeder Gesellschaft herauszuhalten in der ich gelebt habe.
Es ist mir wirklich völlig gleichgültig wie zB bei der Überwachung das Endergebnis aussieht, da es mich ja kaum mehr betreffen wird. Gerade deshalb muß ich mir die Vorgänge ja nicht, wie ThorHa das ja gerade tut, schönreden. Ich halte seine Ansicht für reines Wunschdenken, einen Strohhalm zum Dran-klammern. Denn ein tatsächliches Indiz für seine Sicht der Dinge kann ich beim besten Willen nirgends sehen.
Sisyphos? Dies ist die einzige Möglichkeit die sich mir bietet das Denken und Formulieren in deutscher Sprache zu „üben“. Es ist das Gegenteil von Sisyphos Arbeit. Die „Stützen“ sind der einzige Ort den ich im Internet gefunden habe, in dem eine tatsächlich freie Diskussion möglich ist und auch stattfindet. Standpunkte die ich vertrete werden in und von den Medien nahezu immer totgeschwiegen, auch wenn sich dies langsam ein wenig ändert, weil sich mittlerweile zu viele, über zu viele Vorgänge, ärgern. Ich freue mich über Widerspruch, denke ihn durch… und akzeptiere oder verwerfe ihn dann.
Ich bin zu meinem Vergnügen hier, ich tippe während ich frühstücke und anschließend hab ich einen freien Kopf.
Sehen sie es als eine Art Mantra-aufsagen.
T.I.M. ha detto:
Il faut imaginer Sisyphe heureux.
Thorsten Haupts ha detto:
Ich weiss noch nicht, ob ich generell gehen Opern bin (kenne zu wenige). Aber ich fürchte schon, unter anderem deshalb, weil ich Musik und Stück nicht als Einheit wahrnehmen kann – das eine lenkt vom anderen ab.
Gruss,
Thorsten Haupts
kinky So ha detto:
Und weil es hier nicht um Opern und Autos geht, sondern um Kinder und junge Erwachsene –
so sieht eine elegante junge Frau aus (Die in weiß, February 4, 2013):
http://fashioncopious.typepad.com/fashioncopious/style/page/3/
Und nicht wie ein rüpelhafter Baumkletterer aus dem Urwald.
HansMeier555 ha detto:
In den verliebt sie sich aber zwei Arien später
dreamtimer ha detto:
LOL, ja. Ich war stets peinlich berührt davon, sobald mir klar wurde, was oder wen sie gut findet, wenn ich sie gut fand. Das gehört zu den wenigen Dingen, die ich bedaure im Leben, dass es mir nie wirklich gelungen ist, Respekt zu entwickeln. Immer gab es da ein obskures Hindernis. Nur der Beobachtereffekt konnte es verdecken, schließlich war sie mir gegenüber ja bezaubernd. Zum Glück besitze ich genügend Selbstdisziplin, um keinen Groll zu entwickeln. Es wird wieder passieren und es bedeutet nicht das Geringste.
kinky So ha detto:
Es ist eine Sie.
dreamtimer ha detto:
Ich habe das so verstanden, dass sich die Frau in weiß gemütlich mit dem Baumkletterer einrichtet, weil er ihr auf einen ihrer Genschalter drückt. Ich finde das lustig und natürlich auch o.k.
kinky So ha detto:
Sie sind sehr intelligent, dreamtimer. Es ist eine Freude, Sie hier zu wissen.
kinky So ha detto:
Verstanden habe ich es trotzdem nicht. Was sind Genschalter?
Mein Bild sollte einzig und allein verdeutlichen, dass mir ihre Kleidung gut gefällt und dass sie das Gegenteil von kleinbürgerlich ist.
Thorsten Haupts ha detto:
Schlagen Sie nach unter “Epigenetik”.
Gruss,
Thorsten Haupts
pascha50 ha detto:
Bernhard Kegel
Epigenetik
Wie Erfahrungen vererbt werden
Dumont Verlag
978-3-8321-9528-1
Sehr, sehr lesenswert!
kinky So ha detto:
Was Epigenetik ist, weiß ich. Ich verstehe jedoch nicht dreamtimers Kommentare.
Ich interpretiere ihn aber so, dass er er mein Posting missverstanden hat.
Was er 6:12 und 7:24 schreibt, ergibt für mich keinen Sinn.
kinky So ha detto:
Weder will sie sich mit einem Baumkletterer einlassen noch sollen ihre Genschalter betätigt werden. Auch nicht als Metapher. Das kommt überhaupt nicht in Frage, dazu ist sie viel zu aussergewöhnlich.
Die französische Konversation unterscheidet sich doch erheblich von der deutschen.
kinky So ha detto:
Daher würde mich das interessieren. Dreamtimer beherrscht den Mix aus breit und tief recht gut. Die Mixtur besteht in der Relation.
kinky So ha detto:
Konversation ist eher Spiel, welches die Suche nach dem heiligen Gral und der Weltformel angenehmer macht. “Spinnweb”, die man lesen könnt, sucht nur der arme Woyzeck.
Mediensegler ha detto:
Ja, diese verchromte Metallkorsage ist schon klasse,
gute Karosseriearbeit.
Yog Sothoth, Esq. ha detto:
Manchmal wünscht man sich Helikopter-Eltern..wie gerade in Trier. Da haben Jugendliche fast die Porta Nigra abgefackelt. Wären die in einen Chinesisch-Kurs gegangen direkt nach dem Musikunterricht und vor den Schulaufgaben, könnte ich mir jetzt Gewalt- und Folterphantasien sparen.
spaccato ha detto:
Wieso?
Ab und zu mal ‘n paar Gewalt- und Folterphantasien werden zuweilen im Dark Room gerne mal umgesetzt.
Und was ist an so ein paar eh schon schwarzen Steinen denn besonderes im Vergleich zur körperlichen Unversehrtheit von unseren zukünftigen Rentenbeitragszahlern?
colorcraze ha detto:
Die Porta Nigra ist doch aus Stein, wie soll man die abfackeln können?
kinky So ha detto:
Interessiert mich nicht. Ich widme mich nur der Kunst und der Kultur.
Ob der Don ein gutes Restaurant gefunden hat?
kinky So ha detto:
colorcraze kennt sich im Kulinarischen gut aus. Wegen ihr habe ich mir diesen weißen Nougat aus der Provence gekauft. Sehr lecker!
kinky So ha detto:
“Ich war elf, und später wurde ich sechzehn. Verdienste erwarb ich mir keine, aber das waren die wunderbaren Jahre.”
Truman Capote, Die Grasharfe
kinky So ha detto:
„ Aus welchen Leiden auch immer die Welt zusammengesetzt ist – alle Eigenwelten sind gut, sie sind niemals unbewohnbar und gewöhnlich.“
Filou ha detto:
Ich mache es wie die Öffentlich-Rechtlichen Sendeanstalten in der Sommerpause (ist doch Sommerpause, oder?): Man bringt Wiederholungen.
Hier also die SdG vom 04.07.2010 mit vielen alten Bekannten, inzwischen Verschwundenen und Verzogenen, Die unvergleichliche Donna Laura, damals noch jung an Jahren,mit ihrem beliebten Perlenkettenvorhang an ausgewählten Worten gab sich die Ehre…
…ach, man möchte noch mal Zwanzig sein und den Hamster in den Mixer schmeissen.
http://blogs.faz.net/stuetzen/2010/07/04/die-besten-familien-und-der-hamster-im-mixer-1340/
T.I.M. ha detto:
Haben Sie Donna Laura gerade alt genannt? 😉
Zum Hochzeitsthema ist mir damals schon nichts eingefallen; vielleicht bei der naechsten Wiederholung in ein paar Jahren.
Mediensegler ha detto:
Donna ist Donna, zeitlos.
spaccato ha detto:
La donna è mobile …
Filou ha detto:
Mir eigentlich auch nicht, aber einige Zeit davor musste ich mich der normativen Kraft des Faktischen fügen. Und schon hat man was zu erzählen.
Mediensegler ha detto:
Tolle Idee, das mit der Wiederholung,
besser jedenfalls als aktuelle Slapstick-Comediy,
Grimaldeli vermisse ich,
Hloly01 schreibt ja mal im anderen Salon
und Vroni ist als Tier wiedergeboren.
(Man beachte: kein Witz über Geschlecht und Sterz) 😉
sambossa ha detto:
Wunderbare Idee, Filou, alle drei Tage jetzt einen Wiederholungslink, hach, was waren das für lustige Zeiten, und der Don als echter Gastgeber mittendrin (dann tanzen auch die Mäuse anders).
Wo sind sie nur geblieben, die Herren und Damen:
mawu, Trias, Kopfgeburt, Reiterjunge, tiberiat, Grimaldeli, MarkusvonBentheim-Burg, Foersterliesel, specialmarke, Dipsy, Ephemeride, Doctor Snuggles, Holly01, Plindos u.a.
Und so ging es damals bei den Stützen zu:
Schnurpelchen 06.07.2010, 10:26 Uhr
Markus, das sind wir Brüder im Geiste. Denn “im Zinnbereich” habe auch ich künstlerisch geschaffen. Dutzende von Soldaten, zu Pferd oder Infanterie, aere perennius wie Ihr Werk, damals war ich 12.
Stefan von Zollern-Alb 06.07.2010, 16:26 Uhr
specialmarke, Ihre drei Ehen sind Ihnen zu Kopf gestiegen. Mein Kollege Markus von Bentheim-Burg ist erstens nicht windig und zweitens echter als manche Marke.
Detlev von Westhofen-Runkel 06.07.2010, 17:24 Uhr
Markus und Stefan sind solide Kerle. Beste Abkunft, aber bodenständig, fleißig, erfolgreich. Dafür verbürge ich mich.
Xanthia Navette Runkel von Rübchen 06.07.2010, 18:23 Uhr
ich mag silberne Teekannen, kochende Männer und seidene Kaseln; Immobilienentwickler mag ich nicht.
August von Linderhof-Holldrio 07.07.2010, 06:30 Uhr
Diese vorgeblichen Herrschaften verkehren nicht in unseren Kreisen.- Wir bürgen nicht!
Mediensegler ha detto:
Die lebensgefährlichen Lebschaften ist hier ja Titel.
Im Umfeld sucht der dunkle Gevadder gerade einen Parkplatz
und klopft wahrscheinlich an eine sehr nahe Tür.
Da macht man sich so seine Gedanken.
Nicht zum ersten Mal.
Ob einem diese Körperentsorgung wie auch immer wichtig ist,
diese Rituale drumrum und die fürsorglichen Lügen,
von beiden Seiten, wenn gesagt wurde, man hat alles getan
und es gibt nichts mehr zu tun.
Dieses Warten.
Und die Zweifel.
Kann man das, will man das, hält man das aus
oder versucht man den Gunter, wie auch immer.
Wie ehrlich ist man zu sich selbst und zu denen,
die man mag, sollte es für einen selbst so sein.
Vielleicht gibt es ja Gedanken aus anderen Blickwinkeln.
Eine Stärke dieses Blogs.
Filou ha detto:
Fatalismus und stille Einkehr.
Mediensegler ha detto:
Keine Wünsche?
Oder mehr so von der praktischen Seite,
ein Freund hat sich einen Baum ausgesucht,
in der Eifel, Manche finden die See gut,
auch, weil sie sich vorstellen,
dass dann auch nur die Leute kommen,
die wirklich wollen
und einige möchten,
dass gefeiert wird.
.
Drumherum reden, wie schon so oft erlebt,
wäre mir bei den Nächsten
mit der jetzigen Einstellung ein Greuel
und bei Klageweibern würde ich hoffen,
die Kraft zu haben, aufzustehen
und einige mitzunehmen.
.
Anders gesagt,
fühlt man sich dann immer noch
irgendwem oder irgendwas verpflichtet?
colorcraze ha detto:
Hey, Mediensegler, nicht abflattern, bitte.
Beerdigung über Versicherung/Bestatter vorbereiten ist schon i.O., aber so wirklich hinhauen tut das nur, wenn jemand das dann auch anstößt.
Wie die Schwester von meiner verstorbenen Freundin. Oder der Lebensgefährte der verstorbenen Wirtin.
Mit Schlüssel der Nachbarin geben und Beerdigungswunsch/Testament einem Notar, wie bei meinem verstorbenen alleinstehenden Nachbarn, gings erstmal schief.
Der wurde erst beim zweiten Mal “richtig”, im ausgesuchten Grab und mit Kranzniederlegung durch die Hausbewohner, begraben.
Filou ha detto:
mediensegler, was ist passiert zwischen 23.30 und 0.40 Uhr ?
Mediensegler ha detto:
Sagen wir mal so, anfangs hatte ich gedacht,
nix los hier, kann man mal ernstere Themen anpacken,
so wie bei der Hundewache, da wo alle ehrlich werden.
Hat ja nicht geklappt.
Möchte das Thema jetzt auch nicht mehr hier ausbreiten,
kann aber verstehen, dass Sie nachfragen.
.
Und der Skipullover von Miezekatz
wäre natürlich eine Steilvorlage für mich.
.
Vielleicht erzähle ich demnächst
was vom gestiefelten Kater.
Das wäre Gender hoch drei. 🙂
kinky So ha detto:
Lasst dicke Frauen um mich sein.
.
Der Don himself hat nach seiner Schaffenspause bestimmt etwas Neues, das fetzt und neuen Schwung bringt. Sein Repertoire ist groß.
Thorsten Haupts ha detto:
Nachtrag zur Erziehungsdebatte:
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/eltern_die_sex_haben_sind_abartig
Amüsant zu lesen und wahrscheinlich richtig. Auszug:
Erwachsene können nicht immer die Freunde und Begleiter der Kinder sein. Manchmal müssen sie auch deren Antipoden darstellen. Also quatscht euren Kindern nicht in die Betten. Und seid bloß nicht locker. Seid Spießer, seid sexuell hinterm Mond. Besser könnt ihr die Entwicklung eurer Kinder nicht fördern.
Gruss,
Thorsten Haupts