Links zwo drei vier fünf
Georg Kreisler, Der General.
Es ist heute der 3. Januar, und selbst ohne die extensive Vorberichtserstattung hängt mir die Erinnerung an das Jahr 1914 jetzt. schon. zum. Halse. heraus. Ich habe gar keine Lust mehr, etwas über die Erfindung von Giftgas zu lesen und dass August Macke, der 1910 noch am Tegernsee malte, 1914 in Frankreich sterben musste, ist mir auch hinlänglich bekannt. Den Weg in den 1. Weltkrieg musste ich mitsamt Vorgeschichte in der Schule lernen und Victoriakreuze finde ich ebenso bescheuert wie die ganze wilhelminische Epoche mit ihrem Wagnerpomp und den Damenfrisuren, die eine niedrige Stirn machen sollten, um die angebliche geistige Unterlegenheit der Frau modisch zu akzentuieren. Kein Mensch mit Verstand würde 1914 leben wollen, und deshalb verstehe ich auch nicht, warum man jetzt meint, mich ein Jahr und dann sporadisch bis 1918 weiter damit belästigen zu müssen. Ich kenne Verdun und die Aisne. Es war nach menschlichem Ermessen eine blöde Geschichte und bei mir daheim hängen nur halbnackte Frauen und hübsche Landschaften in Öl und Silberkannen, keinesfalls aber Schlachtenklimbim, Granaten oder Töpfe aus Stahlhelmen. Ich bin leidenschaftlicher Zivilist, dem Barras entgangen und so, wie mich mit 19 die Alkoholprobleme meiner Wehrdienst-Freunde nicht interessierten, möchte ich auch jetzt nicht hören, wer wem in welchem Schützengraben wie die Eingeweide umpflügte. Und warum. Und wo welcher Deppengeneral dabei stand.
Inmitten meiner Gemälde möchte ich deshalb sagen: ES GEHT MIR AM – Was? Das da hinten? Ah, das ein Stück Goldledertapete aus dem Spätbarock, 2. Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts.
Das muss ich Ihnen erzählen, bitte, nehmen Sie doch Platz. Ist es nicht hübsch? Goldledertapete war etwas Besonderes. Damals hat man in Holland feinstes Ziegenleder genommen, mit floralen Formen und Vögel bedruckt und golden bemalt, und ganze Zimmer damit tapeziert. Ja, richtig, orientalische Einflüsse, Paradiesgarten, das spielt bei dem Motiv mit hinein. Das Material ist sehr widerstandsfähig und wirkt auch nach dreihundert Jahren noch grandios. Das war sehr, sehr teuer, entsprechend selten sind diese Stücke heute auch. Und daran sieht man, dass man in Holland weitaus Schöneres als Sichelschnittvormärsche machen kann. Natürlich muss man fairerweise sagen, dass man das kurz vor der Entstehung dieses Fragments anders sah: Bis 1714 tobte auch hier der Spanische Erbfolgekrieg, aber der war in den letzten Zügen. Weil alle Beteiligten in Europa an einem toten Punkt angekommen waren, machten sie Frieden, und der hielt dann auch vergleichsweise lang. Weshalb sich Wirtschaft und Gesellschaft dann auch schnell erholten, und man das Geld nicht mehr in marodierende Truppen versenkte, und sich so in den Staatsbankrott misswirtschaftete – das machte man wieder klassisch mit Banken und Währungskrisen. Und dann kümmerte man sich wieder mehr um die Mätressen und ihre Vorlieben, und kaufte Goldledertapete, solange Geld da war. So war das, 1714.
Nach den Friedensschlüssen war 1714 ein ruhiges Jahr. Die Österreicher beendeten die Besatzung Bayerns, man machte sich an den Wiederaufbau, und kümmerte sich mehr um die schönen Dinge des Lebens. Was macht man nach der Bedrängnis? Man dankt dem lieben Gott, dass man noch am Leben ist, baut eine hübsche Kirche mit nackerten Putten, man isst, was man kriegen kann und holt nach, was man versäumte, so stelle ich mir das vor. In Paris schrieb ein gewisser Voltaire seine ersten bösen Spottgedichte, und Alain Rene Lesage hatte die Idee, in Spanien einen parodistischen Roman über die Zustände in Frankreich anzusiedeln, mit dem Namen “Gil Blas”. Seicht mag es sein und trivial, und es enthält auch keine magersüchtigen freien Autorinnen in Berlin, wie sie gerade in der Literatur a la mode sind., aber es sind viel schönere Geschichten als die Berichte über Literaten des Jugendstils, die sich plötzlich als Militärzensoren beim Abfassen von Lügen über Massenmord wiederfinden, nicht wahr?
Natürlich war 1714 immer noch von grossen wirtschaftlichen Belastungen geprägt. Aber es war vermutlich immer noch das beste Jahr des gesamten 18, Jahrhunderts bis zu diesem Zeitpunkt, und es sollte noch besser werden. 1715 starb der Störenfried Ludwig XIV, und all die schönen Hoffnungen, die man 1714 haben konnte, wurden Realität, zumindest für ein paar Jahre bis zum nächsten Bankencrash. In Rom herrschte damals Klemens XI., der dem Nepotismus den Garaus machte und sich ansonsten gezwungen sah, die weltlichen Interessen der Kirche zu reduzieren. Er kümmerte sich mehr um die Wissenschaft als um die Ketzerverfolgung, und als er den Jansenismus verurteilte, akzeptierte man das in Frankreich einfach nicht. So waren die Zeiten. Vielleicht nicht gut, aber es wurde besser. Und Marivaux schrieb amüsante Persiflagen auf den strengen Telemach, alldieweil und sintemalen man auch mir wegen dieser Vorliebe vielleicht unterstellen könnte, ich machte mich mitunter über todernste Themen und Vettelnbelange lustig.
Wenn man es genau betrachtet, dann passt 1714 mit seiner selbstgefälligen Stagnation und dem Luftholen nach der Europakrise rund um Spanien gar nicht so schlecht zu diesem Jahr 2014. Es wäre ganz einfach, weitere Bezüge herzustellen, etwa die neue Dreistigkeit der Banken, und man könnte sich auch an Mandevilles amüsant-bösartiger Bienenfabel erfreuen, die dem Konsum und der Verschwendung so das Wort redete, wie es heute die Prospekte sogar für die Nachfahren der Sauhirten tun. 300 Jahre alt ist dieser Klassiker der Volkswirtschaft, Sarajewo war damals dagegen türkisch und das 20. Jahrhundert wurde ja erst richtig unerquicklich, als man diesen Balkan meinte befreien zu müssen, wie heute die Iraker und die Afghanen… darüber wollen wir doch jetzt wirklich nicht reden, oder? Also, Sarajewo war türkisch und Europa hatte kein Problem damit, oder mit der Ausweitung der Eurozone oder der dort investierenden Hypo Alpe Adria. Beim Türken wusste man, woran man war. Stabile Heiden, kunstsinnig und vermögend, das sind nicht die schlechtesten Nachbarn. Noch einen türkischen Tee?
Ja, das ist hübsch, das Porzellan, das greift Formen auf, die auch um 1714 herum modern waren. Man hatte gerade das Porzellan in Sachsen nacherfunden, und der Aufschwung von Meissen lag auch darin begründet, dass man das Geld nicht mehr in Konflikten vergeudete. Sind die Soldaten weg, wird das Leben schon wieder prunkvoll. Wir wissen doch alle, dass Krieg nicht wirklich erfreulich ist und nichts bringt, wäre es also nicht viel besser, wir feierten 300 Jahre 1714, 300 Jahre Kriegsende und 300 Jahre Beginn des Rokoko? Mit dem Tod von Ludwig XIV verschwindet der schwere, symmetrische Stil des Barock, alles wird leicht, die Gemälde werden frivoler, die Opern zu erotisch getränkten Lustbarkeiten, die Schlösser werden bunter und man träumt sich nach China. Es ist wieder Geld da für Stuck und Zierrat und man muss keine Angst haben, dass morgen wieder Franzosen, Briten, Sachsen, Berliner und Hamburger marodierend durch die Räume ziehen.
Ansonsten ist 1714 übrigens ein sterbenslangweiliges politisches Jahr, mit den üblichen Hofschranzen, Steigbügelhaltern, Bastarden und illegitimen Hassardeuren, Panegyrikern, dreisten Rompompeln, die nach Parks auf Kosten der bayerischen Abgabenzahler kreischten, und hysterischen Giftnattern an den Höfen: Das übliche halt. Nichts Besonderes. Nachgerade ein Vorspiel zu Grossen Koalitionen in Städten und Ländern und den Intrigen, die sie untereinander ohne Ergebnis führen werden, was zur Belustigung des Publikums wäre, wenn Lesage dazu eine hinterhältige Komödie dichtete. Das sollte man den Blut-Theorie-Hegemann-und-Eiter-Freunden der aktuellen Theater mal erzählen: 1714 war Theater amüsant, die Besucher bezahlten freiwillig und das hat vielleicht auch etwas damit zu tun, dass die Kultur damals mehr an den Besucher dachte, als an das Netzwerk im Berliner Senat oder daran, wie man Forderungsgeplärre in die Medien bringt.
Insgesamt also ist 1714 ein ganz prächtiges Jahr und weil ich nicht will, dass Sie, liebe Leser, dem Buntschiessen mit Infochlor zum Opfer fallen, werden wir hier in diesem Jahr noch öfters dieser Epoche gedenken. Das hat übrigens gar nichts damit zu tun, dass ich mit der Suche nach Bildmaterial einen Vorwand brauche, um Schlösser zu besuchen und Gemälde zu kaufen, oder noch etwas Imari. Mir liegt einfach Ihr Wohlergehen am Herzen, dafür tue ich vieles und nehme alle Strapazen klaglos auf mich. Zum Beispiel reise ich bald nach Teneriffa, nur um Barockpaläste abzulichten. Ich werde auch mit extra viel Fett kochen und immer mit Rokokosilber servieren. Denn es ist 2014, und wir haben etwas zu feiern. Und sei es nur, dass, um es mit Brecht zu sagen, der Moder den Verwesten bleibt.
kinky So ha detto:
Hmm…
Also ich glaub’ ich bleib’ hier. Eine muss den Job machen.
“Keine Atempause, Geschichte wird gemacht, es geht voran.”
Fehlfarben – das ist ‘ne Band. Was sonst.
Mediensegler ha detto:
Genesis?
Alt.
Don Alphonso ha detto:
Das ist halt Kontrastprogramm. ich glaube ja, die Medien werden mit 1914 voll auf die Fresse fliegen. Vollkommen zurecht übrigens, weil es nicht mehr vergleichbar ist, Die können sich natürlich Bezüge und Hirnfick aus den Fingern saugen und werden es auch tun: Aber das Thema ist doof und schneller ausgelutscht als der NSA-Skandal. Und der Job, Kirg irgendwie interessant zu machen, ist offen gesagt mehr was für den Landser, die Welt oder andere Dumpfhirne.
Don Alphonso ha detto:
Oh, und kann es nur nochmal sagen: 1448 feierte niemand 100 Jahre Pest, und es war richtig so. Aber 1913 feierte man 100 Jahre sog: Völkerschlacht – und was wurde daraus?
Eben. Ich will Leben, Spass und gute Laune. Wer ums Verrecken Krieg will, soll sich eine n Graben in den garten machen und sich hineinlegen und sich beschiessen lassen.
kinky So ha detto:
Das ist die richtige Einstellung. Und Sie haben gesehen, wie die Community zu Ihnen hält. Wir schmeißen Tomaten UND Blumen. Und wenn einer am Boden liegt, dann treten wir nicht noch nach, sondern helfen ihm wieder auf. Loyalität nennt man das.
donferrando ha detto:
Danke Herr Alphons. So kann ich den Tag mit einem Lacher beginnen.
Tyler Durden Volland ha detto:
Also ich glaube, dass hinter der 1914 Hype mehr steckten könnte…
Ich will nicht behaupten ich wüsste, dass es so ist, aber die Weltwirtschaft scheint in einer Lage zu stecken, in der nur mehr ein wirklich grosser Krieg für einen echten Auschwung sorgen kann.
Vor der Marktreife des Personal Computers schien mir die Lage ähnlich, aber da man endlich wirklich wieder ein tatsächlich neues Produkt hatte, das alle konsumieren würden, begann ein neuer Aufschwung.
Aber mittlerweile gibt es seit langer Zeit nur noch die jeweils 37ste Version irgend eines Produktes und diejenigen die mit ihrem Leben nun tatsächlich nichts besseres anzufangen wissen, als ihre Zeit mit Arbeit zu verschwenden, weil sie sich über “Dinge” die sie besitzen definieren…. soooo viele gibts von denen auch nicht.
Ob es Parallelen zwischen 1914 und 2014 gibt ist nicht die Frage. Ich sehe auch nicht allzu viel Gleiches, aber die grosse Masse der Leute die man mit viel Trara beeindrucken kann, die sind nun mal nur Lemminge.
colorcraze ha detto:
Laufen Sie jetzt zur Apokalyptiker-Fraktion über, Tyler?
Tyler Durden Volland ha detto:
Wo sehen sie da den Zusammenhang?
colorcraze ha detto:
wegen ” die Weltwirtschaft scheint in einer Lage zu stecken, in der nur mehr ein wirklich grosser Krieg für einen echten Auschwung sorgen kann.”
spaccato ha detto:
Abgesehen von der Bedeutung, die wir der Apopkalypse heuer beimessen, ist die ursprüngliche Bedeutung von αποκαλυπτικος diese:
entschleiernd oder augenöffnend
spaccato ha detto:
Wenn wir schon mal beim Klugsch***en sind – schon Heraklit meinte:
πόλεμος πάντων μὲν πατήρ ἐστι.
= Der Krieg ist der Vater aller Dinge.
donna laura ha detto:
man sagt ebenso, si vis pacem, para bellum.
spaccato ha detto:
Mh – ja.
Ginge aber auch so:
Si vis pacem, cole iustitiam.
sambossa ha detto:
Kinki So, war die inoffizielle Hymne bei den Hausbesetzer-Demos damals in Kreuzberg. Dem Lummer seine natürlich nicht!
Remember Hegemann, Don: ist diese Sternschnuppe nicht schon längst verglüht?
Und erst einmal den verkorksten Afghanistan-Einsatz aufarbeiten (kann Merkel Orient?) und das Töten nicht an Drohnen outsourcen!
Wat dem iPhone-Nutzer sein Twitter, is dem Redakteur sein Jubliläum.
kinky So ha detto:
Ein erster Schritt wäre doch mal aus dieser schrecklichen Partei auszutreten. Okay , es muss ja nicht gleich die Linke sein, die einem die Häuser wegnimmt. (Tut sie das?) Aber als Vegetarier, gäbe es doch auch Alternativen.
Aber ich kann mein loses Maul wieder nicht halten und was weiß ich schon.
kinky So ha detto:
Großes Kino war das heute mal wieder.
“In front of the throne of the Lamb.
And who is able to stand.”
Nighty night
Melursus ha detto:
Ich mache mir die welt, wie wie wie sie mir gefällt.
Und dann macht das Leben mehr Spaß und ist gesünder. Was ist den Luxus? Was “gehoben”? Es ist wohl das Leben und Arbeiten nach eigenen Vorstellungen und Wünschen. Früher den Stützen vorbehalten, den men of leisure and ladies who lunch. Heute können wir zumindest unsere Freizeit und unseren Nachrichtenkonsum steuern.
Also mache ich es wie kinky so (der Begriff kinky bedeutete mal “sehr gewagt” im Sinn von Mode oder Aktivität) und bleibe hier. Hier im Salon und lasse die mädchenmanschaft im Abseits.
dreamtimer ha detto:
Es ist wohl das Leben und Arbeiten nach eigenen Vorstellungen und Wünschen.
Noch besser wird es, wenn die anderen nach den eigenen Vorstellungen und Wünschen arbeiten und leben. Dafür lohnt es sich sogar ein wenig zu arbeiten und zu leben.
Helmut Weiß ha detto:
Laster, Luxus, Spaß sind sehr oberflächliche Ausprägungen der Lebensfreude. Wer die letzten 300 Jahre unter diesem Gesichtspunkt erörtert, sollte auch ein Wort über den Calvinismus der Niederlande, der Schweiz und Preußens verlieren.
Und, liebe Berliner, der Don liefert Euch die Rechtfertigung für weiteren Genuß. Ihr müßt nur etwas mehr auf Stil und Qualität achten, damit Eure Lebensfreude richtig teuer für den bayrischen Steuerzahler wird. Nach den Entbehrungen, die Euch die Hohenzollern eingebrockt haben, habt Ihr ein Recht nicht nur auf Laster, Luxus und Spaß, sondern auch auf Verschwendung in Form von nicht endenwollenden Baumaßnahmen an Prunkbauten (Oper, Museumsinsel, Flughafen, Wowereit-Gedächtnis-Bibliothek auf dem “Tempelhofer Feld” usw.)
Berliner ha detto:
Danke, Herr Weiß.
ohne Sie wüssten wir nicht, was zu tun und wie und weshalb und so weiter …
Helmut Weiß ha detto:
Ein Brandenburger gibt seinen armen Verwandten in Berlin gern gute Ratschläge, erntet aber meistens wenig Dank dafür.
tiberiat ha detto:
Mit der Abneigung gegenüber dem 1914 er Hype sprechen Sie mir aus der Seele. Wen es noch interessiert soll sich doch die “Landsrheftchen” kaufen und lesen: 1 Heft pro Meter Front und Woche, das dauert.
Die Idee 300 Jahre zurück zu gehen finde ich amüsant; also, feiern wir, aber richtig!
RoRo ha detto:
Sehr geehrter Don,
vielen, vielen Dank für Ihren schönen Beitrag: Krieg ist kein Thema, an das man gerne erinnert wird, und ich bin mit Ihnen einer Meinung, dass diese Kriegshysterie ein Flop wird.
Herzliche Grüße vom Ortasee
kinky So ha detto:
Jetzt hat frau sich ein wenig kundig gemacht. So wenig weiß frau doch über diese Zeit. Fest steht, man hat damals gerne Oberlippenbart getragen.
Ach ja – und die ostpreußischen Kämpfe zwischen dem Deutschem Reich und Russland wurden trotz der Sonnenfinsternis fortgeführt. As they say.
Savall ha detto:
Schön beschrieben, Don Alphonso. Es ist im übrigen bloß mal wieder der mediale Versuch, billig Programm zu machen. Es ist auch nichts neues:
“Das ist sehr pietätvoll von den Herren
Sektionschef Milosch v. Fesch, Vizepräsidenten des niederösterreichischen Landesschulrates Koß v. Sternegg und Statthalterei-Vizepräsidenten Dr. Ritter Wagner v. Kremsthal, daß sie sich zur Erinnerungsfeier an den 1100. Todestag Karls des Großen in der Peterskirche eingefunden haben. Auch daß der Gemeinderat Paulitschke und der Regierungsrat Adamek da waren und speziell der Direktor Schwarz von der Ersten österreichischen Sparkasse, deren erster Einleger jedenfalls der Verstorbene war, ist sehr anständig. Unsere Zeit hat eben das für sich, daß sie sich an Karl den Großen noch erinnert. Der 1000. Todestag wurde gewiß nicht gefeiert. Der 1200. wird auch nicht mehr gefeiert werden. Wir haben’s grad noch erwischt.”
Karl Kraus, Die Fackel: Nr. 393-394, 07.03.1914
Moritz ha detto:
Nicht nur der Versuch, billig Programm zu machen, verehrter Savall.
Der 1. Weltkrieg selbst passt in seiner Art – der erste “moderne” Krieg: nicht mehr Mann gegen Mann, man kämpfte zwar, aber sah sich nicht – leider kongenial dazu. “Maximales Blutbad zu minimalen Kosten” (Bertrand Russel)
Und dies dann das ganze Jahr lang, wunderbar. Das lehrt einen, öffentlich-rechtlicher “Kultur”- und “Bildungs”-Auftrag, der Ursprünge der hinterfotzigen Ökonomisierung des Kriegs zu “gedenken”. Ökonomisierung hinten und vorne, ach bleibts mir doch weg, ihr ÖR-Zombies und Landser-Trottel.
colorcraze ha detto:
Zumindest für den Osten kann ich “man kämpfte zwar, aber sah sich nicht” nicht bestätigen. Mein Großvater hatte zeitlebens Alpträume von den Bajonettkämpfen dort.
Flederhund ha detto:
Denke auch das man mit dem Thema mehr machen kann als nur Schlammgemetzelpronographie. Ich finde den ganzen diplomatischen und auch kulturellen Vorlauf interessant, z.b. wie die Idee dass es auf dem Balkan souveraene Nationen mit Recht auf Territorien gibt erst das osmanische und dann das k.u.k Imperium zerlegt hat (plus jede Menge Kriege untereinander). Dann das Verknuepfen dieser neuen ‘nationalen’ Identittaeten mit Religion (bist du katholisch? dann bist du Kroate, kein Bosnier! Christen koennen zwar osmanische Untertanen aber keine echten Tuerken sein, am Ende halten sie zu den Russen! usw.)
Nicht zuletzt die ganzen ‘nationalen’ Euphorien und kollektiven Psychosen (sagt man das so?). Sehr eindruecklich beschrieben in ‘The Great War of 189?’ und z.B. im letzten Kapitel von Anna Karenina.
https://openlibrary.org/books/OL7152958M/The_great_war_of_189-
Savall ha detto:
In der Printausgabe war vor ein paar Tagen die Rezension eines Buches, das den WK I als ersten Krieg um Informationen beschreibt. Leider habe ich den Literaturhinweis verschlampt. Die Thesen waren zwar recht steil, aber nicht aus der Luft gegriffen. (Es ging u.a. um die Menge verlegter Telefonkabel, Angriffe zur Positionsbestimmung und Stäbe hundert Kilometer hinter der Front.)
kinky So ha detto:
Durch Zufall bin ich in meinen Teenagerjahren einmal an Luis-Ferdinand Célines Reise ans Ende der Nacht gelangt, die den Wahnsinn und das Grauen des 1. Weltkriegs sprachlich sehr eindrucksvoll beschreibt.
Von dem Autoren habe ich dann aber später Abstand genommen, nachdem ich erfuhr, was für ein gestörter Antisemit er war.
Seltsam fand ich, dass er den Krieg so vehement sinnlos zeichnete und danach seltsame Sympathien entwickelte.
C. von Egern ha detto:
Genauso ging es mir, ich denke den meisten.
Tyler Durden Volland ha detto:
Sie vergessen, dass die Ablehnung solcher “seltsamen Sympathien” einzig und allein in Deutschland Nationalsport geworden ist. Wenn auch hier aus guten Gründen…
C. von Egern ha detto:
Danke für die Idee 300 Jahre 1714.
Hiermit empfehle ich: “Der Sommer des Jahrhunderts”. Ein Buch, nicht vor dem Hintergrund des Folgejahres zu lesen. Und jetzt noch ein Hoch auf Jaroslav Hasek. . Und nun zu Den letzten Tagen der Menschheit.
Savall ha detto:
“1913” war in der Tat beeindruckend. Vor allem die mögliche, aber nicht belegte Begegnung in Schönbrunn fand ich beängstigend. Was für einen Dreck dieser fürchterliche Krieg nach oben gespült hat!
C. von Egern ha detto:
Aus dem braven Soldaten Schw….: (Bearbeitung)
BRETSCHNEIDER: Sagen Sie mal, mein Herr, empfinden Sie denn gar keine Trauer über den Tod unseres Erzherzogs?
SCHWEJK: Aber natürlich, ich trink eh schon nur mehr dunkles Bier. Ein Prost auf unsern Ferdinand. Jetzt hat er es nicht einmal erlebt, dass er Kaiser geworden ist.
BRETSCHNEIDER: Das in Sarajewo haben die Serben gemacht.
SCHWEJK: Da irren Sie sich aber gewaltig. Das haben die Türken gemacht. Wir hätten ihnen dieses Bosnien nicht wegnehmen dürfen.
BRETSCHNEIDER: Aber Sie geben zu, dass das ein großer Verlust für Österreich ist?
SCHWEJK: Ein furchtbarer Verlust. Der Ferdinand lässt sich nicht durch jeden Trottel ersetzen. Schade, dass die Frau Erzherzogin auch tot ist. Die könnte sich sonst wieder mit irgendeinem Erzherzog verheiraten. In Zliw bei Hluboká hat einmal ein Jäger gelebt mit dem hässlichen Namen Pinscher. Die Wilddiebe haben ihn erschossen, und er hat eine Witwe mit zwei Kindern hinterlassen. Da hat sie sich wieder einen Jäger genommen, den Pepi Schawlovic aus Mydlowar. Und den haben sie ihr auch erschossen. Aber statt zum dritten Mal zu heiraten, hat sie sich einen Hund genommen.
BRETSCHNEIDER: Sie vergleichen die kaiserliche Familie mit Hunden. Wissen Sie, was das ist?
SCHWEJK: Natürlich, das ist gescheit gewesen von der Frau, weil den Hund haben sie ihr nicht erschossen, den hat sie heute noch.
BRETSCHNEIDER: Das ist Majestätsbeleidigung! (Er zeigt ihm seinen Ausweis.)
FRAU PALIVEC: Die Hundsmarke brauchen Sie nicht herzeigen, man sieht schon meilenweit, dass Sie der Bretschneider von der Geheimen Polizei sind.
SCHWEJK: Bei uns in Budweis hat es einmal einen Geheimen gegeben, der ist schon vor langer Zeit ins Ausland emigriert, und jeder hat geglaubt, er ist noch immer in Budweis, so geheim war der…………….
colorcraze ha detto:
Hm, wenn 1714 1 Jahr nach dem Spanischen Erbfolgekrieg war (auch schon so ein halber Weltkrieg, jedenfalls bekämpften sich die teilnehmenden Parteien weltweit), wäre es doch passender, sich die Jahre zwischen 1764 und 1804 anzuschauen, oder nicht? 1714 ist so ein bißchen 1964.
fritz_ ha detto:
Schnell mal notiert zum Wiederlesen für September zwanzigneununddreißig.
C. von Egern ha detto:
So, jetzt hab ich meinen Tee verschüttet!
Lisbeth Heuse ha detto:
Zu Krieg und Frieden und zu Silvester fiel mir dieser Kommentar ein:
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http://faz-community.faz.net/blogs/stuetzen/archive/2012/11/26/die-kosten-von-luxus-und-niedergang.aspx
.
prince Matecki
28. November 2012, 10:25
“Ach meine lieben Mitleser und Mitdiskutanten, ich bin ja nur ein ungebildeter Soldat, doch kenne ich auch vom anderen Gesangbuch die St. Annen-Kirche in Dahlem, das ist die alte (Dorfkirche) seit 1225, mithin aus vorreformatorischer Zeit, ebenso wie die Jesus-Christus Kirche, das ist die Moderne, die Anfang der 30er Jahre gebaut, doch einen starken Gestaltungsanspruch in den – eher kleinteiligen – Siedlungsraum hinein stellt. Und ja, Bekennende Kirche und vom U Boot zur Kanzel sagen mir genau so etwas wie ich aus dem Kopf zitieren kann:
Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost was kommen mag,
Gott ist mit uns am Abend wie am Morgen
und ganz gewiß an jeden neuen Tag!
Es ist, natürlich, in der Todeszelle geschrieben, in jenem lutherischen gleichwohl, in dem man noch wenn man wüsste das anderen Tags die Welt unterginge, heute noch ein Apfelbäumchen planzen wollte, und in Gottvertrauen, etwas das manchen heute abgeht.”
.
Am letzten Tag des alten Jahres gibt es bei uns eine gemeinsame Jahresendeveranstaltung der christlichen Kirchen unseres Dorfes. Dieses Mal fand sie in der katholischen Kirche statt. Zu meinem Erstaunen wurde heuer Bonhoeffers oudejaarsgedicht gemeinsam gesungen, theoretisch jedenfalls, denn es war den hiesigen Teilnehmern offensichtlich ziemlich unbekannt. Aber alle haben sich bemüht.
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Als Alternative zum gemeinsamen Abendmahl wurde man eingeladen, nach vorne zu kommen, um eine Kerze anzuzünden verbunden mit einem Wunsch fürs Neue Jahr. Von der Begeisterung waren offensichtlich selbst die gemischten Organisatoren überrascht. Fast jedermann stellte sich an, um einen Wunsch mit einer Kerze zu erleuchten. Wie wenig Frieden stiftend sind dagegen die Abendmahlsabgrenzungen zwischen der RKK und ihren evangelischen Kontrahenten! Man zünde stattdessen einfach gemeinsam Kerzen an.
Filou ha detto:
Ohne Kenntnis der Vergangenheit gibt es keine Zukunft.
Das Ramentern über das in diesem Jahr einsetzenden Gedenkens der ersten Katastrophe dieses Jahrhunderts ist ziemlich unangemessen und unreif.
Selbst der ärgste Bildungsparvenue hat die Möglichkeit, aus der Unzahl literarischer Dokumente, Fotos und Filmen sich ein Bild zu machen, das Ironisierung und Verkasperung schlichtweg verbietet.
Nunja, die Erben der Kinder von Marx und Coca-Cola tanzen eben den Ludendorff.
Filou ha detto:
Streiche ‘Selbst’, setze ‘Gerade’.
HansMeier555 ha detto:
Zumindest RAF-Pornos scheinen ja passé zu sein.
Filou ha detto:
Aber nur solange bis Aust seine neueste Version herausbringt.
Filou ha detto:
Meier, bitte, löcken Sie nicht wider den Stachel, bloß weils Spass macht.
(Ach quatsch, löcken Sie ruhig. Vielleicht machts mir auch Spass)
HansMeier555 ha detto:
Vielleicht schreibt ja demnächst auch Christian Klar für die WELT.
Filou ha detto:
Das wird sicher sehr erhellend und wird ein schönes Licht auf die verabbesakte [1] deutsche Kulturszene werfen.
[1] Ist ein hölländischer Begriff.
HansMeier555 ha detto:
“deutsche Kulturszene”?
Filou ha detto:
Die Deutschen nennen es so.
HansMeier555 ha detto:
Sie nennen es, aber was?
.
Bei “Kulturszene” zeigte mir Google 1) ein Blog namens “Kultur-szene.de” und 2) die Kulturszene Kottingbrunn und 3) die Kulturszene der Stadt Kempen. Irgendwovondorther kam vielleicht auch der Christian.
The Great Artiste ha detto:
Vieles gedankenschwer Zelebriertes erinnert an die fiktive “Parallelaktion” aus Musils “Mann ohne Eigenschaften” – eine fiktive Jubelfeier fürs 1918er Thronjubiläum des österreichischen Kaisers…
Auch heute kann man die grosse prächtige Idee dafür, wie es denn weitergehen soll, beim besten Willen nicht finden und muss sich mit guten, machtpolitisch wertvollen Geschäften und wirren Geschlechtsverkehrungen beschränken…
Running on empty…
Ich wünsche allen Kommentatoren dennoch ein glückliches, gesundes Neues Jahr.
Filou ha detto:
Haben Sie den Musil wirklich komplett gelesen, ächt jetzt?
Respekt!
Das kommt, wie so hört, nicht oft vor.
kinky So ha detto:
Ich habe Musils Männer ohne Nerven gelesen. Komplett. Die Durchdringung der Welt.
HansMeier555 ha detto:
Ok well done. Und jetzt den Proust…
Filou ha detto:
Pruhst!
kinky So ha detto:
Dafür hatte ich keine Zeit. Nicht meine Welt. Ich kenne nur den Film, aber der war so langweilig, dass ich eingeschlafen bin. Ich weiß nur, dass es viele weiße Schirme zu sehen waren und einen Maler wie aus dem Bilderbuch.
HansMeier555 ha detto:
Joyce, Broch, Galsworthy? Forsythe Saga? Keine Zeit, nein?
kinky So ha detto:
Bambi habe ich gelesen. Das war nicht schlecht.
spaccato ha detto:
Der Trend soll ja zum Zweitbuch gehen.
kinky So ha detto:
Bambi 2. Wie alles begann. Womit wir wieder bei Thema wären.
Also mit der Brotzeit, die vor der Zeit war.
spaccato ha detto:
Fehlt also nur noch:
Bambi: Episode III – Klopfers Rache
The Great Artiste ha detto:
Nein, Ehre, wem Ehre gebürt, die ganzen 2000+ Seiten in einer nicht ganz eingängigen Sprache habe ich nicht geschafft – aber da es mich interessierte, bin ich auf ein faszinierendes Buch des Literaturprofessors Michael Gassenmeier gestossen: “Robert Musils Roman ‘Der Mann ohne Eigenschaften’ und seine künstlerische Rezeption in dem 1951 enstandenen Illustrationszyklus von Ernst Gassenmeier (1913-1952).”
So wie es beeindruckend war, das fast noch als Underground-Literatur nur unvollkommen erschienene Werk damals in seiner Bedeutung zu erkennen, so ist Michael Gassenmeiers Auseinandersetzung mit der Arbeit seines Vaters mit vielen langen Originaltext-Passagen eine brilliant und klar zu lesende Verdichtung von Musils schon etwas sperrigem Jahrhundertwerk, die dessen Bedeutung zu verstehen auf genussvoll lesbare Art möglich macht.
Ein aktuelles Buch, das jede breite Anerkennung verdient, so wie auch der Maler Ernst Gassenmeier eine wertvolle Wiederentdeckung ist, die durch seinen frühen Tod sehr unglücklich unterbrochen wurde.
HansMeier555 ha detto:
Erklär mir einer, warum ich Jubiliäen so hasse.
Filou ha detto:
Ab dem 40ten Geburtstag, soll man nicht mehr feiern.
HansMeier555 ha detto:
1954
pascha50 ha detto:
Wegen einem Jahr lohnt es sich doch nicht, zu schwindeln, HM555…
pascha50 ha detto:
…oder meinten Sie, dass Sie 1954 40 Jahre alt wurden…?
Dann kämen Sie aber mit dem Internet nicht so gut zurecht…!
…dann, dann wären Sie ja am 5. Mai….
colorcraze ha detto:
Er meint vielleicht, er feiert schon 20 Jahre nicht mehr.
Leider ist er inzwischen so einsilbig geworden.
Schade, ich fand seine Erwähnungen von lange nicht mehr gehörten Wortfanalen immer ganz abwechslungsreich.
HansMeier555 ha detto:
1914 + 40 =
colorcraze ha detto:
Ah, Sie meinen also, seit 54 sei da nichts mehr zu feiern.
colorcraze ha detto:
~feiern/=löten
(gefeiert hat nie wer, soweit ich weiß)
pascha50 ha detto:
…may be because of insincere flattery….being lulled into complacency….makes you feel arkward…
Thorsten Haupts ha detto:
Don, bei der Erinnerung an 1914 gibt’ s hoffentlich keinen Blut-, Schlamm- und Todeskitsch, sondern die Erinnerung an die europäische Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts, ohne die weder die kommunistischen noch die faschistischen/nationalsozialistischen Gewaltexzesse möglich gewesen wären. Wir haben erst 1990 angefangen, 1914 langsam hinter uns zu lassen.
Ob es Ihnen und anderen gefällt oder nicht – Kriege prägen Gesellschaften, Gesellschaftsordnungen und Grenzen für seeehr lange Zeit. Das römische Reich hätte nach 400 nC sicher noch gerne Jahrhunderte dekadent vor sich hin faulen wollen, nur hat ihm die Geschichte die Zeit nicht gegeben.
Die 1714s et al. sind immer nur die Phasen nach einem Gewaltexzess, wenn alle Beteiligten grad keine Lust mehr haben. Ich verstehe den Wunsch danach, das möge bitte ewig so bleiben, ziemlich gut. Leider wird er von böswilligen anderen immer als Einladung verstanden …
Gruss,
Thorsten Haupts
HansMeier555 ha detto:
Oder von böswilligen eigenen.
HansMeier555 ha detto:
bwz. von einem böswilligen einem selber
pascha50 ha detto:
Die Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt
Filou ha detto:
‘La première guerre mondiale vue du ciel’, ein Buch, herausgegeben vom französischen Verteidigungsministerium, macht nicht den Eindruck des ‘Blut-und Bodenkitsches’.
spaccato ha detto:
Il ya aussi un film sur youtube sur le sujet.
kinky So ha detto:
Pour tout il y a quelque chose.
spaccato ha detto:
Presque.
spaccato ha detto:
Est-ce qu’il ya quelque chose pour rien?
kinky So ha detto:
Le rien ou rien de tout?
pascha50 ha detto:
rien de rien…piafte Edith.
HansMeier555 ha detto:
Venus statt Mars
spaccato ha detto:
Hermes statt Hades
pascha50 ha detto:
UPS statt Hermes
donna laura ha detto:
herpes statt lues
pascha50 ha detto:
Flipper statt Tripper
pascha50 ha detto:
Mars statt Milky Way…
spaccato ha detto:
Haider heißt jetzt Wix.
HansMeier555 ha detto:
Mätteressen statt Interessen
Filou ha detto:
Auf Matratzen ratzen.
HansMeier555 ha detto:
Jahrzehntelang hat man sich über Kriegschuld und Kriegsursachen gestritten, statt zu sehen, dass auch der Frieden immer Ursachen und Urheber hat.
.
Die Idee eines ewigen Friedens zwischen Deutschland und Frankreich oder selbst zwischen Deutschland und Russland erscheint heute nicht mehr so völlig absurd wie damals. Man hat sich zähneknirschend mit dieser Möglichkeit abgefunden. Aber einen ewigen Frieden mit allen und überhaupt will sich trotzdem noch keiner so recht wünschen.
Frau Jott ha detto:
Die Idee ewigen Friedens erscheint ja gerne mal vor allen anderen Völkern ringsum den Deutschen als nicht mehr so völlig absurd. Allerdings bemerken die guten Germanen diesen nicht ganz unwichtigen kleinen Sachverhalt stets erst dann, wenn es zu spät ist und verwandeln sich dann aus enttäuschter Friedensliebe, die sie als Verrat ansehen, gern mal in Teutonen. Unschön alles.
Außerdem war das damals sowieso ganz anders. Und jetzt ist es eh zu spät für alles. Der Kaiser liegt kalt und allein in Doorn und die Memelniederung ist wieder ein Sumpf.
donna laura ha detto:
es begab sich aber zu der zeit, dass zu beginn des vergangenen jahrhunderts zwei meiner urgrossväter in derselben schlacht mehr als nur widerstrebend einander gegenüber lagen; das pech der staatsbürgerschaft, die doch nie nur die herkunft ausdrückt. und dass im darauffolgenden wahnsinn meine grossväter, beides pazifisten wie auch schwerenöter und irgendwie glücklicher- und beziehungsweise nicht an den waffen gelandet, in der besatzung beinahe erschossen worden wären. irgendwo muss noch der durchlöcherte hut des einen herumliegen; der andere hatte die wand im rücken, aber flink gesprochen (und zwar deutsch, denn germanophil war man in der famille schon lange durchaus, was nun als recht sinnvoll sich erwies). denn sonst wandelte meine wenigkeit, aber nicht nur sie, heute nicht auf erden.
derzeit ringt die lektüre von 1984 einem jedoch immer weniger ein lachen und ein grosszügig scheinendes abwinken ab.
aber hey, heute leben wir! also leben wir. wer weiss, was noch des weges kommen mag, zum beispiel tafta.
einen krieg braucht es da nicht mehr: wieso einander ins gesicht schlagen, wenn man stichelnde stromschläge verabreichen kann.
Frau Jott ha detto:
Wenn Völker, Nationen, Staaten einander so richtig deftig ins Gesicht schlagen birgt das ja stets epochale Gewinnchnancen und wird mehr als gerne mitgenommen. Ob man dabei dann gigantische Reichtümer zusammenrafft oder riesige Stücke Land annektiert ist völlig gleich, Hauptsache ist und bleibt, daß man das Spielfeld als Sieger verläßt und die Kontrolle über die Geschichtsbücher hat.
1984 ist doch längst ein Kindermärchen.
TAFTA, ach je. Noch so ein machtgeiler Unfug gehrinamputierter Irrer. Irgendwann wird dieser ganze absurde Weltkontrollplan an seiner eigenen Hybris zusammenbrechen. Das haben sone Dinge so an sich, irgendwie. Die Frage bleibt allerdings, ob wir das ganze Elend vom bekloppten Anfang (hatten wa schon) bis zum bitteren Ende (kömmt erst noch) komplett erleben müssen oder ob uns die unvermeidliche Kompostierung vor dieser unschönen Aussicht bewahrt.
Ich übe derweil mal, beim feinen Tee aus Silberkännlein, gekonnt hysterisch zu lachen und die Äuglein apart zu rollen dabei, damit ich innerlich vorbereitet bin, wenns dann doch knallt. Hat meine Oma auch so gemacht, damals in Ostpreußen.
kinky So ha detto:
Die Bekloppten tun nur immer so, als hätten sie einen Plan. Aber einen Plan zu haben ist bekloppt.
Und: Wahnsysteme werden von Bekloppten immer vehement verteidigt. The element of bekloppt sein, wenn Sie so wollen.
kinky So ha detto:
Mich erinnern diese Weltherrscher in spe immer an diese älteren James Bond-Filme.
Der Gegenspieler vom guten James war stets einer, der mittelschwer bis schwer einen an der Waffel hatte, in einer unterirdischen Stadt lebte und ganz viele Maschinen sein eigen nannte.
Das Fatale daran ist, dass man jene Zeitgenossen doch ernst nehmen muss.
Mein Großmama aus Ostpreußen (väterlicherseits) wollte das erst recht spät wahrhaben.
Aber ehe sie sich versah, fand sie sich in Bayern wieder. Gut, es gibt Schlimmeres. Nur: Das Silber blieb in Ostpreußen.
Man kann vor gehirnamputierten Irren, gleich welcher Couleur, nicht eindrücklich genug warnen.
pascha50 ha detto:
Ich verstehe sehr gut, welchen Typus Goldfinger Sie meinen, kinkySo.
Aber auch, wenn man die Achse des Bösen nicht aus der Asservatenkammer holt, könnte der “lupenreine Demokrat” noch in einem aktuellen James Bond mitspielen, finden Sie nicht…?
Tyler Durden Volland ha detto:
“einen krieg braucht es da nicht mehr: wieso einander ins gesicht schlagen, wenn man stichelnde stromschläge verabreichen kann.”
Ich befürchte es gibt mehr Menschen als uns lieb sein kann, denen klar ist, dass man neue Häuser und den Inhalt fü diese, nur dann verkaufen kann, wenn man die alten erst mal weitflächig zerstört….
Die Idee der Neutronenbombe, die nur Leben zerstört aber Dinge unbeschädigt lässt, ist ja mittlerweile aauch wieder völlig in der Versenkung verschwunden.
dreamtimer ha detto:
Tyler, Sie sind ja ein richtiger Wirtschaftsexperte.
Vielleicht können Sie bei der japanischen Regierung vorsprechen und sie von zweistelligem Wirtschaftswachstum überzeugen, herbeigeführt durch Sprengsätze in Gebäuden, die bei bloßen Erschütterungen gezündet werden, wie sie bei Erdbeben einer gegebenen Stärke auftreten. Das muss aber eine ganz große Sache werden, denn beim letzten großen Erdbeben, dem von 2011, rutsche die Wirtschaft erst einmal wieder in die Rezession, während sie sich im Jahr darauf erholte, wenn auch nicht so, wie in 2010 nach der Finanzkrise.
Thorsten Haupts ha detto:
Jetzt verwechseln selbst Sie Koinzidenz mit Konsequenz. Das anhaltende Wachstum nach dem zweiten Weltkrieg hat sehr wenig mit den Zerstörungen in demselben, sehr viel aber damit zu tun, dass in Westeuropa erstmals flächendeckend Marktwirtschaft herrschte, statt der bis dahin üblichen bescheuerten Versuche staatlicher Wirtschaftsbürokratieförderung.
Unter anderem deshalb gab es nach dem ersten Weltkrieg KEIN anhaltendes Wirtschaftswachstum.
Die Annahme, es gebe nach einem Krieg automatisch Wirtschaftswachstum, um dessen Zerstörungen zu heilen, weshalb Kapitalisten regelmässig Kriege wollten, ist ein schlichtes vulgärmarxistisches Märchen.
Gruss,
Thorsten Haupts
colorcraze ha detto:
@Tyler: Naja, neue Häuser kann man da verkaufen, wo noch keine sind (soweit logisch) und _wo die Leute auch hinziehen wollen_ (Arbeitsstelle, Familie in der Nähe). Man könnte natürlich auch an Jüterbog eine Gropiusstadt anflanschen; nur wird man die Wohnungen voraussichtlich nicht los. In München hingegen wäre das wohl anders.
colorcraze ha detto:
Man kann auch gleich Häuser bauen, die nicht lang halten; ein Weg, der in den USA vielerorts beschritten wird.
Oder alle paar Jahrzehnte die Häuser abreißen und was Neues hinstellen, weil man das Alte unmodern findet und das Platzangebot ändern will, wie es vorne auf der Wilmersdorfer (Geschäftsstraße) passiert.
Tyler Durden Volland ha detto:
@Dreamtimer
Ich befürchte japanische Regierungen brauchen keinerlei Nachhilfe, was Kriege angeht….
@THorHa
“Das anhaltende Wachstum nach dem zweiten Weltkrieg…” hat sehr viel damit zu tun, dass es für ALLES einen Markt gab und in dem war erfreulicherweise die soziale Marktwirtschaft auch das richtige Mittel die ungeheure Nachfrage nach und nach zu befriedigen. Eine weitere Vorraussetzung war übrigens das “schlechte Gewissen” der damaligen Deutschen, die sich einfach in die Arbeit stürzten. Es war ein goldenes Zeitalter, keine Frage. Was gibt es besseres als eine Zeit in der JEDER weiss, dass er mit angemessenem Arbeitsaufwand eine Verbesserung des eigenen Lebens erreichen WIRD!
Heutzutage eine absurd lächerliche Vorstellung.
Auch ihre zweite Behauptung stimmt so nicht, ich habe nie behauptet: “…weshalb Kapitalisten regelmässig Kriege wollten”.
Da bei Kriegen der Ausgang nicht zuverlässig vorhergesagt werden kann, mögen Kapitalisten keine Kriege im EIGENEN Land!
Wenn aber der Markt im eigenen Lande aus verscheiiedensten Gründen mehr und mehr verschwindet, dann wird man sich einem Krieg mit Sicherheit nicht widersetzen, sondern versuchen sich so aufzustellen, dass man daran verdient.
Die Geschichte einer Firma wie Halliburton könnte Ihre Einsichten in das Thema erweitern, auch Krúpp u.a. helfen da sicher.
@colorcraze
„Naja, neue Häuser kann man da verkaufen, wo noch keine sind“
Allerdings so fern es auch Leute gibt, die genug Geld haben um sie sich leisten zu können. Im Kapitalismus geht dabei gerade die Entwicklung zur Gentrifizierung, notgedrungen zur Luxussanierung nach Entmietung, da dabei die höchsten Profite möglich sind. Mit der Zeit öffnet sich die Schere dann immer weiter, zwischen dem 1% und dem Rest. Und die Zahl der Sympathisanten der Roten Zora wächst, während die der solventen Wohnungskäufer sinkt.
„..und das Platzangebot ändern will, wie es vorne auf der Wilmersdorfer (Geschäftsstraße) passiert.“
Ja, nichts ist wiederzuerkennen. Ich ging mal ein Jahr in Wilmersdorf in die Schule… ich fand nicht mal mehr das Haus in dem wir lebten.
„Man könnte natürlich auch an Jüterbog eine Gropiusstadt anflanschen; nur wird man die Wohnungen voraussichtlich nicht los.“
Deswegen ist es ja auch volkswirtschaftlich gar keine so schlechte Idee, wenn man die alten Häuser vorher „entfernt“.
„Man kann auch gleich Häuser bauen, die nicht lang halten; ein Weg, der in den USA vielerorts beschritten wird.“
So weit ich das beurteilen kann, war das keine Absicht und hat sich nur so ergeben. Die Entmietung durch die Deutsche Bank hat nur nachgeholfen.
dreamtimer ha detto:
Krieg spielte zweifellos eine wichtige Rolle beim deutschen Wirtschaftswunder nach WK II, allerdings ein anderer:
Ein wichtiger Faktor [für das Wirtschaftswachstum] war der Anstieg des Exportes, verursacht durch sehr geringe Produktionskosten in Deutschland und zeitweilig verstärkt durch den Korea-Boom in den USA (1950/1951). Der feste Wechselkurs zum US-Dollar von 4,20 DM zu 1 US-Dollar wirkte als indirekte Exportsubvention.[6] Es entwickelte sich ein dynamisches und stetiges Exportwachstum. 1960 war der deutsche Export bereits 4,5-mal so hoch wie 1950, das Bruttosozialprodukt hatte sich verdreifacht.
Man sollte dazu noch anfügen, dass die Deutschen im zweiten Weltkrieg lernten, industrielle Massenproduktion von Automobilen zu betreiben. Das war dann auch später der wichtigste Treiber der Wirtschaft und ist, bis heute, eine der Stützen der deutschen Industriegesellschaft. Merkwürdig, dass es die Bauwirtschaft nicht wurde, bei all den zerstörten Häusern…
Was die Deutschen bzw. die Europäer heute zerstören/erneuern könnten, ist ein Teil ihrer IT-Infrastruktur. Die NSA-Geschichte bietet ihnen dafür eine Steilvorlage d.h. einen durchaus willkommenen Grund Industriepolitik zu betreiben. Es wird freilich so viele Gründe wie EU-Länder geben, dies nicht zu tun. In der Zwischenzeit werden vermutlich weitere Studien in Auftrag gegeben, warum es in Europa kein “Silicon Valley” gibt – umsonst.
colorcraze ha detto:
@Tyler [Jüterbog mit Gropiusstadt]: wenn Sie in Jüterbog die alten Häuser erst entfernen, ist kein Jüterbog mehr da, in das noch jemand zurückwill – da haben sich dann alle verlaufen, bis die Gropiusstadt hochgezogen ist.
colorcraze ha detto:
@Tyler [Wilmersdorf]: Sie haben das Haus halt zuwenig gemocht, da räumte es wer andres weg.
colorcraze ha detto:
@dreamtimer: das man die IT-Infrastruktur ändern sollte, juckt mich auch, aber wie sich daraus der nötige Profit und die nötigen Arbeitsplätze ergeben könnten (und zwar so, daß das hier in Europa bleibt und nicht nach China bzw. auf die Bahamas wandert nach 3 Jahren), ist mir nicht recht klar.
sr. feinbein ha detto:
1714 war als Folge des spanischen Erbfolgekrieges das Ende der katalansichen Selbstverwaltung, der institutionellen und vor allem der kulturellen Selbstständigkeit. Sprache, Kultur und Gebräuche wurden nach der militärisch Besetztung durch die Bourbonen am 11.09.1714 verboten, der 11. September ist katalanischer Nationalfeiertag. 300-jährige Gedenkfeiern wird es im schönen Barcelona zuhauf geben.
Thorsten Haupts ha detto:
So was ähnliches wie der Amselfeld-Mythos der Serben also? Feiern des eigenen Opferstatus? Passt schon.
Gruss,
Thorsten Haupts
kinky So ha detto:
Ich kannte mal jemanden, der verglich Städte mit Frauentypen.
Das war kein schlechter Mann. Weit gereist, blitzgescheit, leicht morbid, nicht uninteressant.
Dieser Mann verglich Barcelona mit einem Vamp. “I left her in the gutter.”
Sprich: Sie gab alles und nahm alles. Fand ich gut.
pascha50 ha detto:
Leicht morbide Menschen sind nie uninteressant, kinky So….
donna laura ha detto:
liebe kinky So, was halten sie nun davon, dass mea parvitas von einem verehrer ausschliesslich la serenissima gerufen wurde, und nie laura, laurette gar?
spaccato ha detto:
Möglicherweise wars ein und derselbe Gondoliere.
Die Welt ist doch so klein.
Filou ha detto:
Liebe Lauretta, Lauretta nennen Sie doch nur charmante Strassenjungs, die Sie mit Louboutins und geschulterter Drillingsflinte ubern Acker stöckeln sehen.
Und was gröhlt die Bande?
‘Loretta,
I feel betta,
Without you, you, you.’
Sind natürlich Sangliers, die das singen.
kinky So ha detto:
Schwierige Frage. Kommt auf den Verehrer an. Die Gelassenheit kann durchaus eine Zierde sein. Sie bringen mich in Verlegenheit, auf derart Subtiles war ich nicht vorbereitet. Ich weiß nicht so recht, wie ich Ihnen antworten soll.
kinky So ha detto:
Liebe donna laura,
vor meinem inneren Auge sind Sie der Typ Frau:
http://www.yourepeat.com/watch?v=ysQEF8K9zpM
Ich habe das schon einmal gepostet. Ziemlich gute Frau, wie ich finde.
kinky So ha detto:
Und ich die peut-être:
http://www.gbheld.com/h.r.-giger/269/bild/31203/
pascha50 ha detto:
Um Himmels willen, Meret Becker hat hellblonde Augenwimpern.
An Donna Laura ist alles Haarige eberneschenfarben…
Mediensegler ha detto:
Mediensegler ha detto:
😳
kinky So ha detto:
Werter pascha50, Sie verschreiben sich auffällig oft in letzter Zeit.
Nach “morbide” nun “eberneschenfarbig”.
Meine Problematik mit Artikeln und stellenweiser (seltener gewordener) Kommatasetzung – das eine meiner Herkunft, das zweite meiner Atemlosigkeit geschuldet – außen vor gelassen, sollte wir dringend in einer Sitzung einmal besprechen. Besprechen, in dem Sinne, Sie reden und ich höre zu.
pascha50 ha detto:
Post-postmoderne kinky So !
Es gibt nichts, aber auch gar nichts in diesem Blog, was man Ihnen gedanklich-inhaltlich erklären müsste-sollte-könnte…und ich am allerwenigsten.
Eine Ihrer Korrekturanmerkungen ist richtig: Eber sind etwas anderes als Ebereschen.
Dem “n” wird DL vielleicht auf einer Treibjagd begegnen.
Mit dem korrigierten “e” in “morbide” kann ich nichts anfangen!
Das Adjektiv heißt “morbid”.
Die deklinierte Form heißt morbide Menschen / morbide Adipositas / morbide Gedanken…
Analog zur Bildung anderer Adj.endungen:
schön > schöne Menschen…
So what?
Aber etwas Grundsätzlicheres:
Warum wollen Sie denn immer gleich Abschied nehmen, wenn ein Thema ausgelutscht ist bzw. Sie grundsätzlich nicht interessiert?
Es geht doch weißgott nicht immer um den Tegernsee…
Don hat schon recht: Die rhetorisch-mental hochaggressiven Attacken bestimmter Frauengruppen sind auf Dauer nicht aus den Medien im Allgemeinen und aus den blogs im Besonderen fernzuhalten- und das sollen sie meiner bescheidenen Meinung nach auch nicht.
Damit will ich nicht sagen, dass alle Aussagen richtig oder alle Aktionen angemessen sind.
Nur: Die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Strömungen, die immer und überall ins Extreme zu kippen drohen ( vgl. Bekämpfung der Evolution in USA).
Aber im Vergleich zu kinderfickenden Geistlichen, die sich dieses Recht wie selbstverständlich nahmen ( Kardinäle in Irland, USA, Österreich ), ist die Entweihung des sakralen Raumes durch die, zugegeben etwas hilflose Aktion von Josephine Witt ( “I am god” ), doch nur ein Mückenschiss auf dem Hochglanzeinband ethischer Werte.
Mein ganzes Leben lang werde ich diesen hochmorbiden(!), ethisch verkommenen Kardinal Groer aus Wien mit seiner Kampfansage an das Böse in der Welt nicht mehr vergessen
“Gott vergibt alle Sünden. Nur EINE einzige Sünde vergibt er nie:
Die Liebe zu Lustknaben!”
Kurze Zeit später meldet sich ein 35-jähriger Ingenieur mit dem Bekenntnis:
“Ich war der Lustknabe dieses Kardinals!”
( Entschuldigung für meine Rage, kinky So, ich will Ihnen nicht schon wieder(sic!) die Welt erklären…aber das gehört in die Femendiskussion mit rein!)
Warum musste es gerade die dummprovozierende Aussage “I am god!” sein ?
Warum nicht “Women are victims!” ?
P.S. Ich weiß nicht so recht, ob ich Don Alphonsos Schilderung der e-mail Attacken auf seinen Account als kokettierende Hilflosigkeit oder als blog-Volksbefragung ( “Was meint ihr dazu, was soll ich machen?) oder als mediale Rechtfertigung für die Anweisung der FAZ-Bosse sehen soll…?
Diese Hilflosigkeit passt nicht zu DA…
Der Ausdruck “Giftnattern” allerdings auch nicht…
Dann sind wir gleich wieder beim Strauß’schen Verdikt von Journalisten als “Ratten und Schmeißfliegen”
Wozu einen doch ein harmloser Rechtschreibfehler animieren kann…
spaccato ha detto:
Jetzt mal unter uns Gebetsschwestern – was meint Monsieur PaScha mit ebereschenfarben?
Die Früchte, das Holz, die Rinde, gar das Laub?
Mannigfaltig sind die Interpretationsmöglichkeiten.
kinky So ha detto:
Das mit dem “e” nehme ich zurück.
Ob jemand Gott ist oder nicht, ist eine Frage der Weltanschauung.
Giftnattern sind elegante Tiere. Sie greifen Menschen nur an, um sich zu verteidigen.
Im chinesischen Horoskop geniessen Ratten ein hohes Ansehen.
Schmeißfliegen sind Nützlinge der Natur.
Die katholische Kirche betreffend, besitze ich kein Insiderwissen.
dreamtimer ha detto:
Manche erkennen in den Ratten auch ihre Verwandten und freuen sich auf ein Treffen mit ihnen:
kinky So ha detto:
http://www.yourepeat.com/watch?v=YTKNahASSDI
pascha50 ha detto:
@ spaccato
Es gibt in Möbelhäusern auf Farbkarten den Furnierton “Eberesche”.
Im Übrigen war das als ästhetisches Kompliment gemeint.
Eine Donna neigt, kerologisch gesehen, eher zum Melatonismus als zum Albinismus.
Jetzt ist aber gut mit diesem Blödsinn.
Es gibt noch soviel Unsinn zu machen.
Auf zu neuen Ufern.
pascha50 ha detto:
@ kinky So
Nee, aber nicht wirklich kinky So…!
Das ist nicht Ihr Ernst!
Jetzt wollen Sie aber mir die Welt erklären, wollen Sie nicht?
Ihre in dubio pro reo – Miniphilippika in allen Ehren, aber in Bezug auf das Zitat von Franz Joseph Strauß ist das doch bayerischer bullshit im doppelten Sinn!
Dass es Gegenden in der Welt gibt, in denen man Ratten verehrt, dass dies außerdem hochintelligenteTiere sind, dass Schmeißfliegen in der Natur nützliche Aufgaben verrichten…
…das hat doch mit dem Konnotat im o.g. Zusammenhang in etwas so viel zu tun wie die Tugend der Vasallentreue mit dem Kopf von Horst Seehofer.
Wie heißt spaccatos Lieblingsregieanweisung? ( kopfschüttelnd ab! )
Filou ha detto:
Kinkylitzchen
donna laura ha detto:
um mich an diesen äusserst dünnen kommunikationswurm anzuhängen, liebe kinky So, man parlierte allzeit der wahrheit wegen von reinem herzen, güldenen löckchen und grünen augen, hohem, schlankem wuchs, grossen augen und hohen wangenknochen. von der becker habe ich so gar nichts, auch nicht den stimmlichen klang, was nun nicht das schlechteste sein mag.
bester pacha50, wissen sie, ich muss auf schweine schiessen. aber essen tue ich sie nicht. man ist, was man isst, und man bevorzugt reh auf dem teller.
lieber Mediensegler, die musik ist recht hübsch, in der tat.
cher Filou, sie schlingel.
pascha50 ha detto:
Hab mich selten über einen Dreckfuhler so amüsiert, Donna chasseuse Laura, weil er hier einen Sinn ergibt:
http://www.pachafestival. com
Pachafestival in Amsterdam. Genauso wie auf dem YouTube Bild sehe ich aus…
Zufälle gibt’s…
Thorsten Haupts ha detto:
Es gibt auch Frieden, der von einem Friedhof nur noch schwer zu unterscheiden ist. Den finde ich nicht wünschenswert.
Kann allerdings den Deutschen inzwischen wurscht sein. Die glauben längst mehrheitlich fest, dass wünschen hilft. 10 vor 8 ist in Deutschland grad überall.
Gruss,
Thorsten Haupts
kinky So ha detto:
Das hat aber auch etwas Romantisches.
HansMeier555 ha detto:
Solang es nicht heisst, erst der Pazifismus hätte die Urkatastrophe möglich gemacht
Moritz ha detto:
Die ersten
Weltkriegsvermarktungs-Landserheftchen sind schon auf ebay:http://www.ebay.de/bhp/spiegel-nr-1
HansMeier555 ha detto:
Auch “Urkatastrophe” klingt für mich abgedroschen und irgendwie verdächtig.
kinky So ha detto:
Ja, alle Wörter, die mit “Ur” beginnen sind mir auch suspekt.
Urangst, Urgewalt, Urwald, Urlaub.
pascha50 ha detto:
Uran
pascha50 ha detto:
Urban Priol
spaccato ha detto:
Ursula von der Leyen
pascha50 ha detto:
Urbi et orbi
donna laura ha detto:
pardon, sie vergassen möglicherweise:
urin-
stinkt.
dreamtimer ha detto:
Vielleicht brauchen wir eine Uhrkatastrophe um 2014 zu überspringen?
kinky So ha detto:
Ur-End:
http://www.bildatlas-ddr-kunst.de/exhibition.php?pn=exhibititem&id=13735
Filou ha detto:
Und überhaupt Louis XIV. Heiratet um des lieben Friedens Willen eine spanische Prinzessin. Was ein Opfer!
http://www.yourepeat.com/watch/?v=OIZqhThFkwM&start_at=18&end_at=169
Tyler Durden Volland ha detto:
Ein schöner Film-… er hilft die Gräuel der späteren Phasen der französichen Revolution nicht mehr ganz falsch, oder gar sinnlos zu finden…
Folkher Braun ha detto:
Ich kann mit der Jahreszahl 1714 auch nichts anfangen. Sehr unscharf erinnere ich mich, dass drei Generationen zuvor der Westfälische Frieden” geschlossen wurde, weil die marodierenden Kriegsparteien niemanden mehr fanden der zu exploitieren und füsilieren war. Deswegen haben wir die wichtigen gesellschaftlichen Entwicklungen – und das Nachdenken darüber – nur in den nicht betroffenen Nachbarländern. Vor allem auf der Insel, nimmt man nur Adam Smith, sein Kumpel James Watt, David Ricardo und später Rubery, Owen, Rockwell und andere. Noch 1835 war die erste Dampflock im Fränkischen aus England importiert und der Operatör war ein Inklischmähn. Gegen wir mal schlicht davon aus, dass diese religiös verbrämten jahrzehntelangen Scharmützel, wie aktuell in Ägypten, Syrien und – wieder – im Irak zu beobachten, schlicht dazu dienen, die normalen Menschen am normalen Leben zu hindern. Warum das so ist, konnte mir aber noch niemand schlüssig erklären.
HansMeier555 ha detto:
Sie wählen eine viel zu große Perspektive.
.
Der alte Fritz immerhin hat in seinen Memoiren selber zugegeben, worum es ihm ging: Eine günstige Gelegenheit zu nutzen und sich einen Namen zu machen.
.
Krieg ist Sport. Das Katastrophale am Wk-1 war ja nur, dass er aufgrund von organisatorischer Fehlplanungen in Langeweile versackte wie so ein WM-Endspiel, wo es nach 119 Minuten immer noch NullzuNull steht weil sich seit der 25. Minute alle schon aufs Elferschießen einstellen.
HansMeier555 ha detto:
Man freut sich auf ein lustiges Sommerfest im Zeltlager und dann sitzt man im strömenden Dauerregen in einem Schlammloch. Und auch Muttis Schokoriegel oder Bi-Fi-Würstchen können die Stimmung nicht mehr aufhellen.
wivo ha detto:
Ja, zum Gähnen: Immer diese halbherzigen Angriffe, 100000 Tote und nicht mal richtig über die Mittellinie, geschweige denn ein Torschuss. Da lob ich mir doch Bayern München, da passiert wenigstens was auf’m Platz …
specialmarke ha detto:
…vielleicht diesen Blog als Illustration? http://a-l-ancien-regime.tumblr.com
Viel Vergnügen allerseits…
kinky So ha detto:
Wie vermeide ich den Kitsch, hat er sich gedacht und hat dann beide ängstlich nach links sehen lassen. Der hatte schon was drauf, nicht nur technisch.
dreamtimer ha detto:
Rokoko goes feral
Auf ein wildes neues Jahr!
kinky So ha detto:
I’m the skull.
Hello Mr. Skull!
No you don’t understand. I am the skull!!!
Yes, I know, you are the skull. Hello Mister Skull! My name ist Lisa.
No, I am the SKUUUUUULL!
Yes, you are the skull. Call me Lisa. Nice to meet Mr. Skull!
You damned little girl, I AM THE SKUUUUUUUUUUUUUUUUUUUULL!!!
———————————-
Hihi
Nighty night
kinky So ha detto:
KINKY! Ich hab’ dir doch gesagt, du sollst nachts nicht an meinen Computer gehen!
Verzeihen Sie, ich weiß nicht was mit der Kleinen manchmal los ist.
Wenn ich dich noch einmal dabei erwischen, kinky, denn setzt es was. Jetzt ab in dein Zimmer.
Entschuldigen sie noch einmal.
kinky So ha detto:
http://www.guaranok.ch/2013/12/araki-glory/
kinky So ha detto:
http://www.weserburg.de/index.php?id=202
achwas ha detto:
Das Blut des Dichters malt + sagt,
was keiner selbst zu denken wagt.
http://www.yourepeat.com/watch/?v=BAqxEq4ylb4
HansMeier555 ha detto:
Auch das Wort “Kriegsschuldfrage” enthält schon eine Lüge, nämlich die Beteuerung, man hätte im Kriegführen schon vorher was Fragwürdiges gesehen und nicht etwas worauf souveräne Staaten und tüchtige Nationen jederzeit das Recht haben.
pascha50 ha detto:
Ein “souveräner” Staat beansprucht die Macht des Mächtigen.
Die USA ist ein souveräner Staat, da er niemandem Rechenschaft ablegen muss, wenn er nicht will- nicht der UNO, nicht der WHO, nicht der NATO, nicht den protokollführenden teilsouveränen Staaten mit ihren humanen Anliegen ( Kyoto et.al.)
Die USA führt Krieg, wenn sie Krieg führen will.
Die Aussage “tüchtige Nationen” haben ein “Recht” aufs Kriegsführen ist problematisch.
Je tüchtiger, um so mehr Recht…?
Wer bestimmt, was “tüchtig” ist…?
“Tüchtig” in wessen Sinn?
Wenn DE “tüchtig” in der Waffenproduktion ist, hat es dann automatisch ein Recht, auch Krieg zu führen…?
Die zugegebenermaßen vollkommen relative / subjektive / ideologische “Fragwürdigkeit” bezügl. der Kriegsschuld bezieht sich mMn immer auf den Grund für den ebenso real. / subj./ ideol. Grund für den Beginn des Krieges.
Der Sieger in / nach einem Krieg muss sich nie mit Schuldvorwürfen auseinandersetzen, wenn er sich moralisch im Recht glaubte …”with God on our side…”
HM555 weiß es ganz sicher:
Hat es bei den Religionskriegen ( Türken / Schweden ) jemals eine moralische Kriegsschuldfrage gegeben, oder ging es immer um Reparationen gegenüber den Verlierern, mit denen die Gewinner ihre finanziellen Verluste wieder ausgleichen wollten?
Hilfloser Graffitispruch während des Vietnamkriegs an vielen deutschen Unis:
“Das Recht des Stärkeren ist das stärkste Unrecht”
t ha detto:
“Die Aussage “tüchtige Nationen” haben ein “Recht” aufs Kriegsführen ist problematisch.”
Die Aussage: “tüchtige Nationen” haben kein “Recht” zum Kriegführen nötig, ist hingegen unproblematisch.
Wesentlich problematischer ist hingegen diese eigentlich banale Aussage: Keine Nation hat ein Recht zum Kriegführen nötig, solange sie diesen Krieg auch gewinnt.
Die USA haben in den letzten 50 Jahren über 40 Kriege geführt und praktisch keinen einzigen davon gewonnen…
Tyler Durden Volland ha detto:
Sorry, wer es nicht erraten konnte, ich war aus Versehen mal “t”
Thorsten Haupts ha detto:
Das ist bis 1918 sicher richtig, danach allerdings micht mehr. Mit dem Briand Kellog Pakt von 1928 wurde der Krieg mit Ausnahme des reinen Verteidigungskrieges zumindest in Europa auch völkerrechtlich geächtet.
Gruss,
Thorsten Haupts
colorcraze ha detto:
Was dann im Umkehrschluß die Frage aufwirft, ob die europäischen Nationen nach 1928 noch souverän und tüchtig waren.
Der Rest der Welt (und vor allem die USA) waren und sind ja strikt dagegen, sich solch einer als Schiedsrichter gemeinten Instanz (wie setzt die sich zusammen, by the way?) zu unterwerfen.
HansMeier555 ha detto:
Und gilt das heute immer noch?
kinky So ha detto:
Völkerrechtlich betrachtet ist kein Staat souverän.
kinky So ha detto:
Von der Horde zum Staat zur Welt zum Kosmos. So läuft das in der Evolution.
Helmut Weiß ha detto:
Das Jahr 1714 ist sehr gut gewählt. Friedrich Wilhelm I. beendete das spätbarocke Geschwuchtel seines Vaters, es war Schluß mit lustig, es wurde gespart, Preußens Aufstieg zur Großmacht begann. Den martialischen Beinamen “Soldatenkönig” führt der König eigentlich zu unrecht, denn er war nur an einem einzigen Krieg beteiligt, unfreiwillig übrigens, und gilt als Gründer der militärischen Abschreckungspolitik. Nie hätte er seine “Langen Kerls” geopfert.
Eine neue Zeit brach nicht nur in Preußen an, der Absolutismus moderte und stank vor sich hin. Aufklärung und Calvinismus wirkten als Ätzkalk zur Kompostierung dieser inzwischen immer obszönen werdenden Zeit..
Helmut Weiß ha detto:
– obszöner
colorcraze ha detto:
Es war jedenfalls ein recht eigenartiges Staatsmodell, das er aus der Taufe hob, mit einer Art Grundeinkommen durch halbtägliches Exerzieren für die ärmere Bevölkerung. Jedenfalls dürfte es der körperlichen Gesundheit weniger abträglich gewesen sein als das ganztägige Weben zuvor.
Helmut Weiß ha detto:
Das vom Soldatenkönig eingeführte “Kantonsystem” sollte die Rekrutierung gerechter machen und gilt als Vorstufe zur Allg. Wehrpflicht. Für die damalige Zeit war es ein Fortschritt, weil die Desertionsrate sank und die wirtschaftlichen Folgen der ständigen Aushebungen geringer waren. Das “Stehende Heer” Preußens umfaßte übrigens ca. 80.000 Soldaten.
HansMeier555 ha detto:
Damals gab es hübschere Verschwendungsalternativen.
Helmut Weiß ha detto:
@HM 555
…die bekanntlich zu absoluter staatlicher “Untüchtigkeit” führten. Seit wann sind Sie so unpolitisch? Daß der “Soldatenkönig” mehr als ein Soldatensammler war, sollte sich herumgesprochen haben. Seinen berühmten Sohn Friedrich betrachte ich übrigens als historischen Rückschritt.
HansMeier555 ha detto:
Kann leider nicht folgen.
HansMeier555 ha detto:
Aber man darf ruhig sehen wie schäbig das ist, all dieser Fußballrummel und dieses Fernsehen und diese Tiefbahnhöfe und amerikanischen Fertighausquartale
pascha50 ha detto:
Nuke ‘em !
kinky So ha detto:
Man kann aus einem Glas Milch nicht zwei Glas Milch machen.
Tyler Durden Volland ha detto:
Sie waren noch nie in Indien, gell?
Dort bleibt Ihnenn nur noch das Beten, dass wenigsten sauberes Wasser verwendet wird…
In den 80er Jahren konnte ein kleiner Milchbauer seinen Tagesverdienst verdoppeln, wenn er einen liter Milch in seiner 25ltr Kanne durch Wasser ersetzte….
Helmut Weiß ha detto:
@HM 555
Sie sind Süddeutscher?
pascha50 ha detto:
Erst wenn die Frage “Sind Sie Ostdeutscher?” ebenso selbstverständlich sein wird, wie die Frage “Sind Sie Süddeutscher?”, wird zusammengewachsen sein, was zusammengehört!
Hören Sie das nicht am Idiom, Herr Weiß?:-)
HansMeier555 ha detto:
Großdeutscher.
Helmut Weiß ha detto:
@HM555
Nebbich!
colorcraze ha detto:
Woher wollen Sie das wissen? Er könnte ja außerhalb der heutigen BRD-Grenzen geboren sein.
HansMeier555 ha detto:
immer zu schlecht bezahlt für den Geschmack eines Parvenüs
Filou ha detto:
Die Aufregung über den erwarteten Medienhype zum 1.WK ist kindisch, arrogant, verdrängungsbedingt-und übersieht, dass es noch jüngere Generationen geben wird, nachdem die ältere hoffentlich friedlich, ins Gras gebissen haben wird, die einer fundamentalen Kenntnis bedarf.
Der Kenntnisstand, schon meiner Altersgenossen, die Ereignisse des 20ten Jhdt, betreffend, ist niederschmetternd und es hat sich nichts geändert. Desinterresse, kärgliche Lehrpläne, ideologisierte (je nach Bundesland) Lehrer? Ich weiss es nicht.
Es ist darum garnicht von Übel, wenn diese Ereignisse nochmals in Erinnerung gebracht werden, wobei die Manier des Erinnerns durchaus unterschiedlich sein darf und muss. Ein ungefähres Anfangswissen ist bereits vorhanden, die Vertiefung-und sei sie volkstümlich für alle begreifbar aufgemacht, schadet nicht.
Das Champ de Bataille vor Verdun ist mir gut bekannt; ich besuchte es zum ersten Mal in einer grauen nebligen Novembernacht, bevor ich weiter nach Nancy reiste. Ein wahrer Ort des Schreckens. Danach schleppte ich regelmässig ahnunglose Freunde dorthin. Die Gänge durch Fort Douomont, Fort Veaux, die Reste von Fleury hinterlassen anhaltenden Eindruck. Wer will-und gute Augen hat, kann noch heute auf den Wegen der Kampfzone Granatsplitter einsammeln. Heute noch!
Also immer mal langsam mit die jungen Ferde. Geschichtslosigkeit ist etwas für sich freiwillig zum Idioten Machende.
Ende der Predigt. Und nun ein Glas Bordeaux.
HansMeier555 ha detto:
Angesichts der Tatsache, dass die Menschheit theoretisch noch 3 Milliarden Jahre existieren kann, sollte man die bisherigen fünfmalzehnhochdrei Jährchen Hochkultur nicht überbewerten.
Die Geschichte hat noch gar nicht richtig angefangen.
kinky So ha detto:
Wann fängt sie denn mal richtig an?
kinky So ha detto:
Vorsicht Spoiler!
Die meisten sind froh, wenn der ganze Quatsch hier auf Erden nach maximal 99 Jahren um ist.
So schaut’s aus.
pascha50 ha detto:
“Die Wahrheit ist, dass mir auf Erden nicht zu helfen war.”
Wer war’s, kinky So, ohne nachzugooken…?
pascha50 ha detto:
Der Tod klingelt bei Johannes an der Tür.
Er macht auf und ruft in die Wohnung: “Simone, für dich!”
Mit 99 Jahren, …
kinky So ha detto:
Ich weiß, wer das gesagt hat, auch ohne zu gooken.
Aber der Satz ist dumm.
Man darf nicht denken, dass diese Geistesfürsten von früh bis abends intelligent waren.
kinky So ha detto:
Deswegen haben sie sich auch immer gegenseitig hinterfragt.
Und wenn man das alles studieren muss oder will, dann bleibt nicht viel übrig.
Ein Grund für meinen Buddhismus.
pascha50 ha detto:
Oh, kinky So, auf einer postmodernen Welle werden wir beide wohl nie liegen…
Muss ja auch wirklich nicht sein.
Ich bin halt alles andere als postmodern…
Aber warum Sie diesen an Dramatik nicht zu überbietenden Satz, der immerhin in letzter Konsequenz im Selbstmord endete, als “dumm” bezeichnen, das kann ich noch nicht mal ansatzweise nachvollziehen…
Ich brauche immer Analogien im Leben, um mich orientieren zu können.
Wenn Ihr “buddhistisches Bewusstsein” nicht bloß eine aktionistische, verblasene, sinnentleerte, hohle Phrase sein soll, dann können Sie doch die defätistische Abwertung des “Scheissjahres” 2013, “dieser ganze Quatsch hier auf Erden” unmöglich ernst meinen…
Sorry, wenn ich falsch liege, aber das ständige Betonen Ihres Buddhismus wirkt auf mich wie die Zurschaustellung des Katholizismus durch Harald Schmidt …
kinky So ha detto:
No, no, no, no, no, no. The beautiful people, the beautiful people!
https://www.yourepeat.com/watch?v=knScyqqM3wU
kinky So ha detto:
Hören Sie auf, mich zu analysieren. Am mir beißen Sie sich die Zähne aus.
pascha50 ha detto:
“Man darf nicht denken, dass diese Geistesfürsten von früh bis abends intelligent waren.”
Was in aller Welt hat denn die existentielle Verzweiflung am Leben mit dem Mangel an Intelligenz zu tun???
Außerdem: Sind es nicht gerade die intelligentesten Kulturschaffenden, die verzweifeln und sich u.U. umbringen…?
Klingt ein bisschen nach : “Selber schuld, wenn man so blöd ist und sich umbringt”
IQ vs. EQ ?
pascha50 ha detto:
Es geht doch nicht um Analyse Ihrer Person, das habe ich schon längst verstanden.
Wenn Sie Rosencrantz und Güldenstern in einer Person sein wollen, soll’s mir recht sein.
Aber Kleist’s Selbstmord als “dumm” zu bezeichnen, das ist mir halt zuwider.
So, jetzt darf wieder buddhistisch verbrämt geblödelt werden…
kinky So ha detto:
Und bleiben Sie etwas auf Distanz zu mir. Ich möchte das so.
kinky So ha detto:
Ich habe satt, von Ihnen das Wort im Mund umgedreht zu bekommen. Wenn Sie nicht verstehen, was ich meine oder sage, ist das okay, aber verwickeln Sie mich nicht in andauernde, sinnlose Debatten.
Ich hoffe, das war jetzt deutlich genug.
Ich habe es schon ein paar mal durch die Blume gesagt.
Und meine Welt ist nicht die Ihre und fertig.
Filou ha detto:
Pascha, Sie armer Hund, ich bin voller Mitgefühl mit Ihnen, aber Sie und die Weiber, das wird nix mehr. Schon garnicht bei verspulten Selbstbestimmten.
Ich kenne noch ‘ne offene Kneipe. Kommensemit?
Filou ha detto:
Wir Männer müssen zusammenhalten.
(Sehe gerade Rachel Yakar als intrigante Poppea (so sindse nu mal): also für die würde ich mir kein-äh-Bein ausreissen.)
kinky So ha detto:
Ja, gehen Sie mit Filou einen heben. Der versteht was von Wein, Weib und Gesang.
Er hat auch einen bösen, intelligenten Humor.
Ich mag so einen Humor. Aber er steht auf rothaarige, hellhäutige Frauen.
Tja, such a pity.
Filou ha detto:
Los, komm Pascha, hier tanzt der Papst im Kettenhemd.
http://www.youtube.com/watch?v=i2E7p59sRvQ
Filou ha detto:
Ah Kinky, nigra sum sed formosa?
kinky So ha detto:
Fast.
pascha50 ha detto:
Ach Filou, selbst wenn ich die Tachonadel konvex biege, ich würde es bis zum ‘Last call’ im holländischen Schlappeseppel in …wijk nicht mehr schaffen.
Danke für Ihr Mitgefühl, kann ich i.A. brauchen, obwohl es mir insgesamt und überhaupt nicht schlecht geht.
Kein bisschen burn out in der Schule, Zufriedenheit mit allen Applegeräten, abgespeckt trotz Weihnachten von 95 kg auf 90….immerhin.
Die Zahnräder greifen hier im Blog halt nicht immer so, wie man sich das vorstellt.
Es muss ja auch nicht immer so laufen, wie man es möchte.
Überhaupt nicht. Jeder Jeck ist anders.
Aber:
Wenn geblödelt wird, darf man die Worte nicht auf die Waagschale legen.
Wenn geschweinigelt wird, müssen halt einige zartbesaitete die Ohren zuklappen.
Wenn man sich unterhält, bleibt man nicht beim Thema.
Alles O.K.
Hab ich nicht das geringste Problem damit.
Was im Vergleich zum alten Stützenblog aber auffällt, ist, dass thematisch längere Kommentare keine Verzahnung mehr mit anderen Kommentaren erfahren.
Dass ich, wie die von mir sehr geschätzte whatcrisis neulich anmerkte, jedem Stöckchen hinterherrenne, stimmt.
Solange das Stöckchen geworfen wird, stimmt das Spiel.
Aber wenn ich mit diesem apportierten Stöckchen plötzlich verprügelt werde, dann werden die Spielregeln mitten im Spiel geändert…
Es geht doch nicht um vordergründige Rechthaberei.
Ich gebe problemlos Denkfehler, mangelndes Faktenwissen, Irrtümer bis hin zu verwechselten Namen zu, ohne dass mir ein Zacken aus der Krone bricht.
Wenn es beim TT spannend wird, aber der Ball plötzlich, einfach so, nicht mehr zurückkommt….das ist das …. Verhalten.
Keine Lust auf ein weiteres Spiel? – Kein Problem.
Aber mitten im Spiel wegzugehen….daran muss ich mich erst gewöhnen.
“Die Klagen über meine Methoden häufen sich”
Das dicke Fell von Jakob Augsteins Vater möchte ich auch haben.
Danke, Filou, dass Sie mich angesprochen haben.
Hat gut getan.
Filou ha detto:
Wie sagte der olle Arno Schmidt: Wer sein bisschen Scheiss ernst nimmt, über den kann ich nur lachen?
Aber ein Tip von einer gutgelaunten Seele: Könnten Sie vielleicht Ihre Lexik rund um den Begriff ‘blödeln’ etwas erweitern? Manches ist ja auch nur ein (mehr oder weniger) geistvolles Spiel rund um einen, wenn auch nicht immer vollendet gedachten Gedanken.
Also was ist? Ich hab’ schon das Taxi bestellt.
colorcraze ha detto:
“Was im Vergleich zum alten Stützenblog aber auffällt, ist, dass thematisch längere Kommentare keine Verzahnung mehr mit anderen Kommentaren erfahren.”
Da gebe ich Ihnen recht.
Es mag daran liegen, daß es viel einfacher ist, mal eben eine Kurzantwort rauszuhauen. “Früher”, als man noch 1, 2 Stunden auf die Freischaltung wartete, wäre eine Kurzantwort verschenkte Zeit gewesen. Das führte dazu, daß man die Antworten elaborierter formulierte (und auch mal den ein oder anderen Gedanken ausführte).
pascha50 ha detto:
@ Filou
Eigenartig. Meine Frau “beschwert” sich auch des öfteren mal, dass ich sie zu Ernst nehme…
Ich dachte immer, das sei die höchste Wertschätzung für einen Gesprächspartner, wenn man ihn ernst nimmt.
Meine völlig offene Frage “Wie hast du das gemeint?”, empfindet sie schon als Zumutung…
O.K., ich denk mal über den erweiterten Blödelbegriff nach.
Mit dem schwierigen, ungeselligen Arno Schmidt habe ich nicht allzu viel am Hut…
Haben Sie gewusst, dass in Walsers Roman “Ehen in Philippsburg” der Mieter mit dem Holzbein über der Wohnung des Protagonisten Hans Beumann Arno Schmidt nachempfunden ist…?
@ colorcraze
Ich habe vor kurzem mal in den ganz alten Stützenblogs geschmökert und bei der Lektüre eines ellenlangen blitzgescheiten Kommentars von Devine08 seine vor Begeisterung blitzenden Augen erkannt.
Das war übrigens der gleiche Themenblog, in welchem sich “Der Tiger” zum ersten Mal den -wörtlich- “verehrten jungen(!) Herren vorstellte…
Hab herzlich geschmunzelt.
Heißt das, colorcraze, dass Don Alphonso in der Zeit bis zu. freischalten jeden dieser elaborierten Abhandlungen lesen musste, um abschätzen zu können, ob sich da ein Troll verbirgt…?
Erinnern Sie sich noch, wie er ab und zu ein heftiges Tegernseer Donnerwetter losließ, wenn er eine gefakte ID-Nummer entdeckte.
Ich habe unwillkürlich auch etwas den Kopf eingezogen, obwohl ich ja nicht gemeint sein konnte, so wie die Unterfeldwebellehrer früher einen abschreibenden Schüler fertig machten und die ganze Klasse sich fürchtete…
Tja, lang lang ist her.
Ob Devine08 noch mitliest?
Und Fionn aus Zug….
kinky So ha detto:
Ich mochte Karolla Kettenhemd. Und dann gibt es noch eine Baronin als Kommentatorin auf der FAZ. Die ist umwerfend gut.
kinky So ha detto:
Schön ist, dass Herr Haupts und C. von Egern wieder öfters aktiv sind.
kinky So ha detto:
Die Mischung macht es. Immer nur das Politische ist einem Salon wie diesem nicht angemessen.
Mir gefällt die Mischung recht gut. Mal davon abgesehen, dass es mehr Leute sein könnten. Viele trauen sich vermutlich nicht zu schreiben, weil sie denken, sie würden nur stören.
Hier sind eigentlich alle Weltanschaungen vorhanden. Und ja, es kracht auch manchmal etwas. Aber das gehört auch dazu. Blanker Hass ist hier fehl am Platz.
Wenn das ausgewogene Verhältnisse Frauen – Männer stimmt, passt die Sache auch. Nur Männer oder nur Frauen, das ist öde.
Jeeves ha detto:
Als ich mich – als junger Mensch – um 1970 herum beim Finanzamt als Selbständiger anmeldete, schrieb ich in die Sparte “Religion”: Buddhist.
.
Noch besser ist Wichlaff Droste:
“Ich bin Buddhist. Aber B-Seite.”
.
Oder ein kurzes (das kürzeste) Gedicht:
“Du bis
Buddhist.”
.
So lob ich mir diese bei uns immer mal wieder “modische Religion”.
colorcraze ha detto:
@paScha: “..bis zu. freischalten jeden dieser elaborierten Abhandlungen lesen musste, um abschätzen zu können, ob sich da ein Troll verbirgt…?” Wie er es genau gemacht hat (ich nehme an, er hat die Kommentare überflogen, mußte aber schon jedem mindestens einen Klick geben), weiß ich nicht, aber es war sicher eine Menge Arbeit den ganzen Tag und er war schätzungsweise ziemlich angebunden dadurch. In seltenen Fällen ließ er auch mal andere (von den anderen FAZ-Blogs) in Vertretung freischalten. Als dann die Layoutumstellung bei den Blogs kam, wurde die Adminoberfläche dort offenbar weitaus umständlicher zu handhaben, drum machte er dann diesen Parallelblog auf, der mit sehr wenig Administration funktioniert (Freischaltung nach Nutzername/E-Mail, so daß lediglich Neuzugänge eine Wartezeit zur Freischaltung haben) – wodurch aber auch eine gewisse Hemmungslosigkeit einreißen kann.
Tyler Durden Volland ha detto:
Mein Gott, da tun einem ja die Finger vom scrollen weh, bevor man hier noch was dran hängen kann..
Pascha, erleuchten sie mich. Ich gesteh ich habe bei Kleist ausser Ärgerlichem bis Schwachsinnigem auch nichts Wertvolles finden können, und die Selbstbemitleidungsarie des ‘mir war nicht zu helfen’ hat dem Ganzen den Kochtopf aufgesetzt.
Bitte verraten sie mir etwas kleistsches von Bedeutung….?
Ich bin im zarten Alter von 14 Jahren in den Münchner Kammerspielen fürs Leben traumatisiert worden, weil ich mir den Prinzen von Homburg bis zum völlig unglaublichen Ende anschauen musste.
kinky So ha detto:
Und es ist ein Privileg des gutgereiften Alters, an nichts mehr zu glauben.
Das sollte den Jungen mal vermittelt werden. So früh wie möglich.
HansMeier555 ha detto:
Dabei ist die Menschheit selber noch ganz jung. Sie hat grade erst vor 150 Jahren angefangen, ihre eigene Geschichte mit wissenschaftlichem Anspruch zu erforschen. Und wird die nächsten 1000 Jahre kaum je wieder damit aufhören.
kinky So ha detto:
Es besteht also Hoffnung. Jetzt müssen nur noch Natur- und Geisteswissenschaften zusammmenfinden. Und Kunst und Handwerk. Und Mann und Frau. Und…
HansMeier555 ha detto:
… Materie und Bewußtsein
pascha50 ha detto:
…Hans und Thorsten
kinky So ha detto:
Das wäre aber unromantisch. Deswegen ist Schlegel auf seine alten Tage katholisch geworden.
Selbst Freud wurde auf den letzten Metern noch gläubig.
kinky So ha detto:
Tja, das ist alles nicht so einfach.
Der Sieger ist HansMeier555.
Materie und Bewußtsein. That’s it.
kinky So ha detto:
Baby, was meinst Du dazu?
kinky So ha detto:
Yes, why not.
sambossa ha detto:
Plaudern um des Plauderns Willen – nie waren sie so wertvoll wie heute (Die Stützen). Und abends treffen wir uns auf dem Kinkenboulevard:
https://www.youtube.com/watch?v=JLs6kuZRzTA
colorcraze ha detto:
@sambossa: sieht lustig aus, sind die so ähnlich wie Santiano? (Habe keinen Ton an meinem Rechner)
kinky So ha detto:
colorcraze, seien Sie froh, keinen Ton zu haben.
sambossa ha detto:
colorcraze, das ist Jonny Glut aus Bremen, schon seit 20 Jahren mit seinen salzhaltigen Seemannsliedern unterwegs, nichts für düstere Kinky Girls.
colorcraze ha detto:
@sambossa: soso, Bremen. Namen hab jedenfalls notiert, wenn ich mal zum Youtube-Abhören komme.
@kinky: ach, die Geschmäcker sind verschieden, es sieht zumindest so aus, als könnte es mir gefallen.
colorcraze ha detto:
Isch weiß nüscht, Junge müssen doch vor allem Möglichkeiten haben, jung zu sein, nicht sich verfrüht mit dem Alter befassen, das ja sowieso kommt.
HansMeier555 ha detto:
Kann einer hier einen Essay von diesem äh Enzensberger empfehlen?
C. von Egern ha detto:
Ich nicht, aber ich empfehle dazu dringend den Mann ohne Eigenschaften, ganz im Ernst. Ich sage nur Moosbrugger. Von Wegen freier Wille und so. Hihi.
pascha50 ha detto:
Christian E. ist als Geisteswissenschaftler nicht weniger ernst zu nehmen als H.M.
C. von Egern ha detto:
Stimmt. Mir ging es mehr um die Zeit. Es gab damals schon Menschen die sich Gedanken machten über die Entstehung der “Wirklichkeit”. Ich denke da ausser an Musil auch an Schnitzler, Mach oder Karl Krauss.
HansMeier555 ha detto:
damals schon
1714
aber heut?
colorcraze ha detto:
Mach? Hätten Sie dazu vielleicht etwas mehr (Vorname, Titel, evt. 2 Sätze zum Werk)? Weil, kenn ich noch nicht, könnte ja vielleicht interessant sein.
Thorsten Haupts ha detto:
Ernst Mach, Wiener und Prager Philosoph und Physiker.
Seine Werke noch im Original zu lesen lohnt IMHO wenig.
Gruss,
Thorsten Haupts
colorcraze ha detto:
@ThorHa: ah, danke. Werd mal wikipädieren.
C. von Egern ha detto:
Hihi. Kicher. Hicks. Dann eben für einfach: Watzlawik, hilft bei mir oft.
Rotwein auch. Und Mozart!!!
spaccato ha detto:
Immer dieses Gesaufe!
Soll ja die Hirnzellen schädigen. So wird gemunkelt.
Dann hau ich jetzt den Korken wieder in den Bardolino und mich selbst in die Koje.
Macht nicht mehr so lang, Leute. Der Schlaf vor zwöllef is gesund.
Buonanotte!
spaccato ha detto:
(kopfschüttelnd ab …)
🙂
C. von Egern ha detto:
Hatte heute einen Braten bei meiner Mutti. Sie ließ das Tier ruhen in Rotwein, so wie es oft geschrieben wird. Wegen der Feiertage war kein Kochwein zur Hand, also fand die Hand meiner Mutter in ihrem Keller einen Rioja aus dem Jahr 82. Das Wild war fein, und ich sitze jetzt mit etwas Rest der Beize am Bildschirm. Wahnsinn!! Was für ein Wein. Immerhin gut genug für die Soße, und auch für mich. Gsegtnte Nchat.
kinky So ha detto:
hihi
colorcraze ha detto:
Rioja paßt. Nahm meine Schwiegermutter neulich auch. War sehr gefällig.
Ich nehme eher einen rezenten Bio-Tempranillo aus dem Laden über der Straße; da ich keinen vergessenen Rioja irgendwo lagere.
kinky So ha detto:
Filmkunst ab!
http://www.yourepeat.com/watch?v=ASOpn9ewwA0
(Cineasten müssen jetzt tapfer sein.)
Folkher Braun ha detto:
Habe ich jetzt wieder etwas falsch verstanden? – Ich erinnere mich grob, dass in Irland der geflügelte Spruch kolportiert wird, den ich nur auf deutsch kenne, nämlich dass “Realität eine Illusion ist, die durch Alkoholmangel verursacht wird.” Aus meiner langjährigen Lebenspraxis sind mir andere Methoden bekannt, zum Beispiel auf den Boden kotzende und kotende Besucher des Irene- Beat-Club in Enschede nach Konsum einer Prise LSD. Vielleicht ist das heute anders.
Filou ha detto:
Seit wann können Hölländer anständig saufen? Kenne keinen.
Filou ha detto:
@pascha (gennaio 6, 2014), ich setze hier fort, der Strang da oben wird mir zu lang.
Ich habe noch 52 Minuten, dann ist die Poppea abgelaufen.
Frauen und Humor. Da muss ich doch lachen (die Frauen wieder mal nicht). Da stossen zwei Welten aufeinander, die sicher in dieser Welt nicht mehr zusammenkommen werden.
Damit kommen wir zur Weltbetrachtung, die dem einen als Tragikkommödie erscheint, dem anderen als vollendetes Drama. Dies ist auch abhängig von der Sozialisation, der Bildung und Welteinsicht des Jeweiligen. Je mehr mehr man sich von der herrschenden deutschen Lehrmeinungen verabschiedet, um so eher neigt man zur Kommödie mit zwangsläufig tragischem Ende-aber erst am Ende. Bis dahin? Bis dahin lasst uns an Gräbern fröhlich sein, denn noch leben wir. Unsere Vorväter wussten das, nur der einschleichende Piätismus verdarb uns die barocke Freude.
Das Leben ist nicht SO, sondern auch SO.
Arno Schmidt ist Schwarzbrot. Er sieht aber nur nach Disziplin aus, in Wirklichkeit war er ein verdammt intelligenter (wie die meisten Schriftsteller, oder die Darsteller eines Schriftstellers) Poseur. Ich wage mir nicht vorzustellen, was aus ihm geworden wäre, wenn ihn nicht von Dolfers Touristikbüro nach Norwegen geschickt hätte. Der Krieg bricht Herzen, Seelen und Geist. Zwei Kriege hintereinander lassen garnichts mehr über. Damit wären wir wieder beim Thema, das sehr ungeschickt hier wieder mit Albereien umsegelt wird.
So, muss jetzt wieder an die Poppea. Hoffentlich ist noch genug zu Trinken da.
Pascha, halt die Ohren steif. Sei nicht immer so betroffen.
kinky So ha detto:
Sie Poser!
kinky So ha detto:
Geben Sie mal Ingo Maurer und Zettel in Ihre Suchmaschine ein. Dann finden Sie die Deckenlampe, die ich mein eigen nennen.
Filou ha detto:
Apropos A. Schmidt. Lesen Sie mal die Hörspiele die er für den SWF geschrieben hat.
pascha50 ha detto:
Ja, Filou, genau das ist mein lebenslanges Problem in einem Wort: Betroffenheit!
Aber ich will nicht jammern.
Meine Hyperempathie hat mir auch zu unendlich vielen glücklichen Momenten verholfen.
Man kann sich sein Naturell halt nicht aussuchen.
Es gibt Menschen, die lassen sich gerne feiern, andere verkriechen sich.
Ebenso gibt es Staaten, die begehen alle nur möglichen Gedenktage, erfeuliche wie unerfreuliche.
Dass sich da im Laufe der Jahrzehnte eine Gedenkroutine eingeschlichen hat, ist ja nicht verwunderlich.
Kohl und Mitterand, Hand in Hand, an den Gräbern von Verdun…
Das war mit Sicherheit gut gemeint, aber es wirkte dennoch befremdlich und unemotional- im Unterschied zu Brandts Kniefall.
Von Kohl und Reagan in Bitburg ganz zu schweigen.
Sie haben mit Ihrem Appell, dem sich immer schneller verflachenden Geschichtsbewusstsein Aufklärung und Information entgegenzusetzen, völlig recht, Filou.
Ich habe es vor kurzem schon mal in anderem Zusammenhang erwähnt:
Schüler, 11. Klasse, auf die Frage, wer Erich Honecker war: deutscher Bundeskanzler…
In zwanzig Jahren wird die Antwort auf die Frage “Wer war Angela Merkel?” vielleicht lauten:
Das war die letzte Staatsratsvorsitzende der DDR…
spaccato ha detto:
Äh … stimmt das denn nicht?
😛
C. von Egern ha detto:
So, jetzt isser aus…..Xcks.
Filou ha detto:
Poppea ist abgelaufen.
Ceterum censeo (wie der jebüldete zu sagen pflegt): Amor ist ein durch und durch verdorbener Knabe.
Filou ha detto:
Und die Abwaschmaschine ist auch abgelaufen. Soll Madame sie morgen leer machen.
C. von Egern ha detto:
also dem amor gehört ja wirklich der ……….
kinky So ha detto:
Was für ein denkwürdiger Tag.
kinky So ha detto:
Schlegel ist tot, Kleist ist tot und mir geht es auch nicht besonders.
kinky So ha detto:
was sagst du zum protestantischen internet, süsse?
kinky So ha detto:
Yes, why not.
kinky So ha detto:
Versuch über Don A.
Mir gefallen diese Erzählungen vom Don. A. auf rebellmarkt richtig gut.
Am Anfang dachte, was für ein eitler Selbstdarsteller, aber meine Meinung hat sich im Laufe der Zeit geändert. So ein öffentliches Tagebuch zu schreiben erfordert Mut. Man stellt sich damit auch bloß, gibt sich dem Spott preis, macht sich angreifbar.
Kleine Geschichte zu erzählen, Fotos zu machen, all dies hat etwas sehr Künstlerisches.
Er ist so eine Art Gesamtkunstwerk. Und er macht es sehr gut.
Hinzu kommt sein Engagement für die, die nicht so viel Glück hatten wie er.
Hoffentlich ist ihm das recht, dass ich das hier öffentlich schreiben.
Ich mag diesen Don A. Am Anfang habe ich ihn gehasst. Das hat sich komplett geändert.
Er ist tatsächlich einer der Letzten seiner Art. Und ich finde ihn auch nicht künstlich; ich verstehe nicht, warum er so oft missverstanden wird.
Er ist der Don A. Was gibt es da nicht zu verstehen.
Ich mag ihn.
kinky So ha detto:
Und damit kein Mißverständnis auftaucht, da ich eine Kunstfigur bin: Ich bin Feminist und Künstlerin und spätestens in meiner zweiten Funktion ausschließlich der Wahrheit verpflicht, die ich nur anders verpacke, als eine “reale Person”.
Ich kenne ihn nur virtuell, aber ich sehe sehr genau hin, wenn ich meine Zeit verschwende.
Wenn ich ihn für einen Arsch halte würde, würde ich das gnadenlos sagen.
Von mir aus, kann er mich danach dann rausschmeissen. Ich bin Hardcore. Eine düstere Gestalt, keine Frohnatur, auch wenn es anders scheint.
Er ist kein Arsch!
kinky So ha detto:
Und auf meine Rechtschreibung ist geschissen. Ich habe nicht daran gefeilt. Frei von der Leber und dann weg damit.
Gute Nacht, bzw. einen schönen Feiertag, Hl. drei Könige.
Ich gehe jetzt pennen.
Tyler Durden Volland ha detto:
Ich hab mir erst vor zwei Tagen zum ersten Mal die Mühe gemacht RM zu recherchieren. Weniger toll fand ich die vielen toten Links, deren letzter Eintrag manchmal schon ein Jahrzehnt her ist, was zugegebenermassen aber ein in vieler Hinsicht vollständigeres Bild ergibt.
Auf jeden Fall weiss ich jetzt warum er so empfindlich reagieren kann, wenns ums Internet geht, warum er da solche Illusionen hat…
achwas ha detto:
Im Westen nichts Neues.
Es gibt keinen Weg zurück. Niemals.
Rückblicke unterliegen Sinnestäuschungen.
Es ist zum aus der Haut fahren.
Sail!
http://www.yourepeat.com/watch/?v=JaAWdljhD5o
La la la la la
La la la la la, oh…
Tyler Durden Volland ha detto:
Woran es wohl gelegen haben mag, dass es 2011 immerhin fast 50 gute independent Rock Stücke gab, 2013 hingegen kaum noch 10?
HansMeier555 ha detto:
Ok empfehlen war zuviel verlangt.
Kann sich einer erinnern einen Enzens-Essay mit Gewinn gelesen zu haben und welcher hätte das sein können?
.
Arno Schmidt hab ich mal probiert aber ich fand ihn zu kryptisch und in etwa so spannend wie die Landschaft zwischen Salzgitter und Celle.
windsbraut ha detto:
Ja, Herr Meier. Lang ist es her aber ich kann mich erinnern, “ Das flämische Fenster. Ein Vexierbild“ mit Gewinn gelesen zu haben. Es findet sich im „Fliegenden Robert“. Über Kunst und Kunstbetrachtung haben kluge Leute schon sehr viel dummes Zeug geschrieben, wie ich im Rahmen einer Diplomarbeit mal feststellen konnte. Dieses Essay war unter den wenigen anderen.
kinky So ha detto:
Im Tonio Kröger auch.
Darf ich fragen, was das für eine Diplomarbeit war?
windsbraut ha detto:
Eine soziologische. Es ging um Funktion und Bedeutung des Kunstmuseums.
C. von Egern ha detto:
Zettels Traum von Arno Schmidt ist wirklich nicht spannend, aber ich fand es immer wieder inspirierend. Mir fiel aber schwer zu trennen zwischen Tiefgang, Blödelei und Poesie, will heissen: verstanden hab ichs keineswegs. Immerhin ist das Buch sehr teuer. Vielleicht brauch ich mal das Geld….
pascha50 ha detto:
Vorschlag, verehrter C. von Egern:
Wir tauschen: Ihr Exemplar “Zettels Traum” gegen mein leinengebundenes Exemplar der dt. Übersetzung ( incl. engl. Text ) von James Joyce: “Finnegans Wehg” ( Verlag 2001, 100.-DM)
Wahrscheinlich ist das eine so ungenießbar wie das andere…
(Postlagernd, fakename )
C. von Egern ha detto:
Verehrter pascha50,
sehr nettes Angebot, aber noch brauch ichs zum Angeben. Wenn Besuch da ist, wuchte ich gern mal den Schinken aus dem Regal, klopfe selbstgefällig auf den Schuber und flüstere versonnen: Ihr werdet mich besser verstehen, wenn ihr das verstanden habt. Zudem ist das Buch, allein räumlich, das größte Werk in meiner Bibliothek. Einige Kunstbücher bei uns sind größer, aber die gehören der gnädigen Frau.
spaccato ha detto:
Genau das richtige, um es ganz zufällig auf dem Coffee Table liegen zu haben.
C. von Egern ha detto:
Da haben wir den Proust hindekoriert. Jede Woche einen anderen Band. Stets mit grossen Mengen Einmerkzetteln versehen.
colorcraze ha detto:
Sehr schön, sehr schön. Sie wissen, wie man Besuch empfängt.
C. von Egern ha detto:
Verwirre, wenn du nicht überzeugen kannst.
pascha50 ha detto:
Natürlich, form follows function gilt auch beim Besuchbeindruckungsbedürfnis…:-)
Die Frage bleibt, womit man mehr beeindruckt: James Joyce oder Arno(!) Schmidt…
Hab die irische Welt gerademal spasshalber vermessen:
30 x 22 x 6 cm; 628 S.; 3,0 kg
Im fortgeschrittenen Alter sollen die Renommee-Resonanz ja abnehmen….
Auswandern werden wir wohl beide nicht mehr…
Vielleicht kommt 2525 ein Schlappeseppel-Stützenstammtischtreffen zustande…when man is still alive…
Danke für die persönlichen Einblicke, CvE!
spaccato ha detto:
Huh, Sie haben das Bedürfnis, die Beine Ihres Besuchs zu bedrucken?
[mit-dem-Zeigefinger-wedel] Der Pascha, das ist ein ganz ein Schlimmer!
kinky So ha detto:
Besucherdeko, sehr schön. Mein Haus, mein Cerankochfeld, mein Buch.
Ich lasse nicht einmal den Heizungsableser in meine Wohnung. Fremde allgemein.
Bringt negative Vibrations.
Nur Männer, die Städte mit Frauen vergleichen dürfen rein.
spaccato ha detto:
Bittschön, Frau Reykjavík!
Lassns mich doch ein.
😉
kinky So ha detto:
hihi
Böser Bube.
Aber ich bin Frau Nowosibirsk.
colorcraze ha detto:
@CvE: ja, das Schaffen einer kleinen Verwirrungslücke ist oft ganz hilfreich, um einen kleinen Überraschungscoup anzusetzen. Aber es kann auch dazu führen – wenn es ein Mensch ist wie ich früher – daß sich der Besuch dann ganz begeistert von dem Buch hinsetzt und nur noch liest… was man ja bei Kaminkehrern, auch wenn die Glück bringen sollen, denn doch nicht ganz so will.
colorcraze ha detto:
Hahaha. Das dürften ähnliche Kaliber sein, ja.
Übrigens gab (gibt?) es in Zürich eine Gruppe von Joyce-Fans, die jedes Jahr eine Art Finnegans-Wake-Leselauf veranstalte(te)n. War da aber nie dabei, habe es nur durch Zettel in Zürich so um 1980 mitbekommen.
colorcraze ha detto:
Ich hab von HME nur vor einiger Zeit mal wie erwähnt die “Hammerstein”-Biographie gelesen, aber das ist kein Essay.
Von HME stammt mW die Wortprägung “molekularer Bürgerkrieg”, die wurde in der Presse mal erwähnt, und die muß aus einem seiner Essays stammen.
Ich weiß nur, daß er enorm produktiv war/ist.
spaccato ha detto:
Wer unter anderem mit 57 noch eine Tochter auf die Beine stellt, darf getrost produktiv genannt werden.
🙂
Savall ha detto:
Vor ungefähr 15 Jahren war mal ein Enzensberger-Beitrag im “Spiegel”. Ich glaube mich erinnern zu können, daß er mir gefallen hat. Aber ich weiß das Thema nicht mehr. Das einzig vernünftige, das Enzensberger jemals gemacht hat war “Die Andere Bibliothek”.
Savall ha detto:
Ah, ich habs wiedergefunden!
http://tinyurl.com/q9bjzu3
colorcraze ha detto:
Ja, so war das lange Zeit, und ist es in Kneipen noch immer.
Meine Nachbarn lärmen allerdings wenig, und so habe ich es meist schön ruhig.
Kontrast dazu:
ein alter Nachbar erzählte, daß in den Nachkriegsjahren (45-49 etwa) die Leute so ausgehungert gewesen seien nach Musik, daß sich, als sich endlich ein Klavier “organisieren” ließ (Musikinstrumente hatten abgegeben werden müssen) und eine Klavierlehrerin darauf spielte, sich eine enorme Traube an Zuhörern im Hinterhof versammelt hätte.
C. von Egern ha detto:
Hier in München, aber sicher auch anderswo, nützt man Vivaldis Musik um neuralgische U-Bahnhöfe von jugendlichen Trinkern und anderem “Gesindel” frei zu halten. Scheint irgendwie abzuschrecken. Wäre das ein Weg, Kriegsgesindel zu vertreiben? Geigen und Flöten statt Hauen und Stechen?
Filou ha detto:
Da gibt es viel zu schöne barocke Battaglias, die den Kampfeswillen erst recht anfeuern.
http://www.youtube.com/watch?v=KHhacUiZ8uI
kinky So ha detto:
Sie meinen an der Giselastraße oder Odeonsplatz? Grauenhaft. Allein schon die Lautsprechertechnik.
colorcraze ha detto:
Ich fürchte, Geigen und Flöten würden mich so richtig aggressiv machen. Ganz genau so wie Enzensberger, der sich ein MG gegen die Lautsprecher wünscht. Man wird da ganz unsozial gegenüber der sonstigen Bahnsteigbevölkerung.
C. von Egern ha detto:
Odeonsplatz weiß ich, Giselastrasse war ja auch so ein “Treffpunkt”,da bin ich aber zu selten. Kann also sein. Grauenhaft!!
C. von Egern ha detto:
Die spielen da nur Violinkonzerte. Vielleicht isses das.
spaccato ha detto:
Man könnte ja Synergie-Effekte nutzen und da auch noch Kühe halten.
Die sollen ja mit klassischer Musik mehr Milch geben.
spaccato ha detto:
Man müsste halt die olfaktorischen Beeinträchtigungen in Kauf nehmen.
HansMeier555 ha detto:
@colorcraze
.
Aber bitte mit Schalldämpfer
colorcraze ha detto:
@HM555: meinetwegen dann eben auch mit Schalldämpfer, wenn Sie den besorgen. Hauptsach’ hinterher ist Ruhe. Musikdramaturgisch finde ich aber einen deutlichen Abschlußlärm so verkehrt nicht, Ausblende ist nicht so meins.
Helmut Weiß ha detto:
@HM 555
Lesen Sie doch einfach den Beitrag der Tochter Theresa im Blog “5 nach dreiviertel 8” Haften geblieben ist bei mir die hübsche Formulierung “Geschlechterkampf zwischen hysterischen Frauen und lüsternen Männern”, sehr zutreffend, wenn ich mich hier vorsichtig umschaue.
sambossa ha detto:
Ihr Schreibstil unterscheidet sich wohltuend von all den betroffenheitstrunkenen Vorgänger*innen, sie reflektiert, blickt zurück, und verkündet eben nicht die “wahre” Lehre.
colorcraze ha detto:
Ich hätte mich ja durchaus gern etwas zum vorigen Artikel über den Ex-Flughafen Tempelhof ausgemährt, aber die Zwangsanmeldung schreckte mich davon ab.
achwas ha detto:
Hlg. 3 Könige
K+M+B
Kirschlikör+Madeira+Bommerlunder
Danach: Sternsinger im Kopf
C. von Egern ha detto:
Des gibt a lustige Musi.
sambossa ha detto:
Und lesen sie das Echolot von Walter Kempowski, Tiefgang ist garantiert, muss ja nicht immer ein Enzens-Essay sein. Mal sehen, wann die heutigen Blogger*innen seine theorielastigen Kursbücher aus den 60igern retweeten.
pascha50 ha detto:
Ich habe das vergilbte FAZ Original noch im ebenso vergilbten Leitzordner:
H.M. Enzensberger
“Bescheidener Vorschlag zum Schutze der Jugend vor den Erzeugnissen der Poesie”
in: FAZ, 11. Sept. 1976
Auch wenn HME die Aktivitäten vieler Deutschlehrer bei der Interpretation von Gedichten als “das Getrampel von Hornochsen” bezeichnet, wird er in den Medien völlig zu Recht als brillant formulierender, glaubwürdig-authentischer Kritiker des Literaturbetriebes der alten BRD und begnadeter Literat wertgeschätzt, der weiß Gott mehr Kultur produziert hat, als eine neue Verlagsreihe auf die Beine zu stellen!
An welchen extraterrestrischen Maßstäben messen denn die passiv rezipierenden Stützen der Gesellschaft die Kulturschaffenden?
Oder wie Heinz Schlaffer es auf den Punkt gebracht hat:
“Exzellenz f
sambossa ha detto:
Gibt es im Web als Download, pascha.
http://www.stiftikus.de/material/int_enz.doc
pascha50 ha detto:
Danke, Sambossa, wenn wir vor HM555` Ansprüchen damit keine Gnade finden, müssen wir evtl. Nachtschichten einlegen…
Es wird sich doch auf diesem Planeten ein Essay von HM finden, von dem HM sagt, dass er so gut ist, dass er von ihm sein könnte…:-)
spaccato ha detto:
Am Ende stellt sich raus, dass der eine vom anderen gar nicht zu trennen ist …
uh-oh
spaccato ha detto:
… man beachte das Akronym …
spaccato ha detto:
… mit uh-oh meine ich übrigens nicht den Dschingis-Kahn-Jodler sondern dies hier.
HansMeier555 ha detto:
Ach was Ansprüche, ich frag nur zur Zeitersparnis und zu klug sein soll es ja gar nicht, ist ja für mich.
spaccato ha detto:
Eieiei.
C. von Egern ha detto:
Danke für den link. Hat Spass gemacht.
sambossa ha detto:
Ja pascha, im Stil und Ausdruck ein Großer, sie werden seltener, in unserem kurzlebigen Awareness-Literaturbetieb.
Tyler Durden Volland ha detto:
MIr fällt auf, dass er nicht erwähnt wird, was spricht denn gegen Botho Strauss?
pascha50 ha detto:
“Exzellenz findet oft nur durch Exklusion statt.”
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Yog Sothoth, Esq. ha detto:
Gibt es vll nicht ein Jahr in dem KEIN krieg geführt wurde? DAS wäre doch mal Anlass für ein Gedenken.
Ansonsten: Scherter zu Zapfhähnen!
Tyler Durden Volland ha detto:
Ein Jahr ohne Krieg? Sie belieben zu scherzen…
The Great Artiste ha detto:
Eine vielfach verästelte Diskussion, mit Freundlichkeit und Humor geführt, ist sicher eine der Stärken dieses Blogs…
Sicher bleibt in dieser Form der etwas sorgfältig geplante, thematische Essay ein wenig auf der Strecke; es kostet viel Zeit, die ganze Diskussion zu rezipieren, und dann noch gerecht auf jeden wichtigen Punkt zu antworten. Das war früher etwas leichter, hat manchmal gehaltvollere Streitgespräche geschaffen. Aber im grossen ganzen, denke ich, haben wir uns einigermassen an das neue Format gewöhnt, und die ausufernden Angriffe sind viel weniger geworden, wenn überhaupt, und viele, die hingeworfen hatten, sind mehr oder weniger häufig zurückgekehrt. Das ist gut so.
Ich musste bei der heutigen Fragestellung ( des Threads und der Wirklichkeit) unwillkürlich an Musils Motiv denken, die grosse feierliche Jubiläumsidee zu finden, zum fiktiven 70. Jahrestag der österrreichischen Kaiserkrönung.
Wenn wir um das Patentrezept zur Selbstermächtigung in einer demokratisch-sozialen Marktwirtschaft ringen, ohne Ausbeutung Unterprivilegierter und ohne Umweltvergiftung, dann kommt mir das sehr wie die Suche nach dem letzten Einhorn, dem Gral und dem Ring der Nibelungen vor – eine unendliche Suche nach der “Wahrheit” – die Musil wirklich wunderbar subtil persifliert und in einen Schnitzlerschen Reigen voll Schniedelspielen und Erlöserkindersehnsuche einbettet.
Nach 2008 ist es fast ein Wunder, wie gut die Wirtschaftswundermaschine weiterhin Bruttosozialprodukte und Apfel”Äppäräts” und 500 PS SUVs ausspuckt.
Weil man einfach die Kosten der Schulden auf Null beschlossen hat.
So wie ich ihre oft sehr nüchtern und alltagsrealistischen Positionen, ThorHa, schätze, um uns von den roten Revoluzzerbäumen wieder herunter zu holen, sehe ich auf der anderen Seite manche Beiträge von Ihnen, Tyler, als sehr spannend, weil sie wenig abstrakt und oft gut durchgedacht sind.
Der ein klein wenig anspruchsvolle Artikel zum “Accellarationism” beschreibt schön das Dilemma der linken Opposition zum “Wachstum und Arbeitsplätze” als Monstranz vor sich her tragenden Zombiekapitalismus; eigentlich tot, aber trotzdem äusserst gefrässig…
Auch die drei nächstligenden Ziele einer zu weniger Entfremdung führenden Gesellschaft finde ich gut beschrieben:
1. Eine intellektuelle Speerspitze bilden, die die Dilemmata klar verständlich erarbeitetet, ohne Ökoregionalismuskitsch und Sektierertum, unter Einbeziehung abweichender Positionen ( Willkommen, ThorHa, im Zettelkästchen der “Bösen” bei Hallobutton Inc. für Energiegewinnung und Terrorismusbekämpfung)
2. Eine Medienpräsenz erarbeiten – in der Meinungsführer substantieller argumentieren als die üblichen Talkshow-Clowns, Frau Wagenknecht und Herrn Gysi und Herrn Bosbach und Herrn Geisler…etc.
3. “Klassenbewusstsein” entwickeln, das nicht jeder Eigenheimbesitzer sich für einen Schicksalsgenossen von Dagobert Bumsfeld und Genossen hält, und über seine eigenen Interesssen nüchtern nachdenkt – und da kann die Abschaffung von Bargeld, an der getrommelt wird, nicht nur ein Allheilmittel gegen Steuerhinterziehung sein, wie es uns schmackhaft gemacht werden wird, sondern auch das Ende von jeder unabhängigen Handelsstruktur ( Flohmärkte, Selbstversorger) und der Einführung des komplett gläsernen Konsumenten. ( Na, aber dann wäre das Verbot der Prostitution und Drogen doch auch ein Kinderspiel…)
In der totalen Lobbykratie kann man dann im grossen immernoch mit Geschenken an völlig verschachtelten Firmen- und Lizenzanteilen bestechen – aber die armen Würstchen sind noch etwas ärmer dran.
Donna Lauras Einsatz gegen Fracking und Freihandelsabkommen sind wichtige Elemente, um unsere Zukunftsfähigkeit überhaupt nicht gleich prophylaktisch abzuschaffen.
(Colorcraze ist da auch dabei..)
Und wenn sich Kinky und pascha zoffen, klingt es zumindest kreativ, was man von manchen weniger vollkommenen Link-Postern in der Spätphase nicht mehr sagen konnte.
Was ist gute Literatur? Ein Experimentierbaukasten für bessere Wirklichkeiten als die Gegenwart – oder amüsante Analyse dieses Ist-Zustandes, um überhaupt an die wirklich schmerzhaften Punkte unseres Lebens, so wie es -leider oft- ist, heranzukommen, um überhaupt etwas in die Zuständigkeit zu bekommen, einen Änderungsansatz versuchen zu können.
In diesem Sinn sind diese Texte interaktive multipolare Aufklärung, und dafür müssen wir uns alle bei Don Alphonso bedanken.
sambossa ha detto:
“… sondern auch das Ende von jeder unabhängigen Handelsstruktur ( Flohmärkte, Selbstversorger) und der Einführung des komplett gläsernen Konsumenten.”
That’s it, TGA, wenn ich meine alten Caravan-LP’s auf der Schallplattenbörse verticke oder auf dem Bücherflohmarkt Werke von Enzensberger kaufe, so ist das mein privates Vergnügen und hat in keinem Nutzer-Konto etwas zu suchen. Und mit dem Wissen um die Verführbarkeit nicht nur deutscher Staatsbürger sehe ich mit Spannung in die nähere Zukunft: wird es gelingen, das hemmungslose Datensammeln in gesetzliche Bahnen zu lenken, oder ist, frei nach Tylers “Speaking words of wisdom – let it be” ,der Zug schon längst abgefahren?
Bei meinen Neffen jedenfalls, finde ich kein Gehör dafür, ihr Google-Postfach gegen ein deutsches zu tauschen, denn die haben ja nicht diese unbegrenzte Speicherkapazität. Und noch dürfen wir uns hier unter freundlicher Aufsicht der Allierten austoben, mit Links und Empfehlungen zu allen Werken und Quellen dieser Erde. Historisches Bewusstsein für Kriege und verblendete Führer ja, dann aber stets mit dem Bezug auf aktuelle Scharfmacher, in Bayern, Berlin, Kairo und anderswo (kein Vergleich).
HansMeier555 ha detto:
Les grade Memoiren von jemandem, der um 1914 asozialer Literat sein wollte. Irgendwie erstaunlich, was für Karrieren und Existenzen damals möglich waren. Es gab kein Bafög, aber halt auch keine Schufa.
Vieles was heute vielleicht so gar als “terroristisch” gelten würde, wurde damals mit ein paar Wochen Psychiatrie abgemacht. Also bei schlechteren Söhnen besserer Familien.
Und immer dieser Wille zur Selbstzerstörung nur um die Eltern zu ärgern.
Und immer kurz vorm Schuß in die Schläfe dann aber wieder die Kurve gekriegt und hurtig eine revolutionäre Partei gegründet.
.
Und jetzt vergleichen Sie mal mit dem heutigen Digitalpräkariat.
HansMeier555 ha detto:
Kalt, kalt!
.
Tiefer runter….
Thorsten Haupts ha detto:
Da immer nur die erfolgreich Überlebenden der halbwegs gebildeten Schichten einer Zeit Erinnerungen hinterlassen können, verführt das spätere Generationen immer wieder zu der Annahme, früher sei alles besser gewesen.
Gruss,
Thorsten Haupts
Savall ha detto:
Ernst Toller?
pascha50 ha detto:
Friedrich Sieburg?
Filou ha detto:
Erich Mühsam
Filou ha detto:
Revoluzzer, Lampenputzer.
Filou ha detto:
Gustav Bötticher wars nicht. Der war damals in Kiel.
achwas ha detto:
Klabund a net :–(
(wg. den desolaten Lungenflügeln)
Savall ha detto:
Johannes R. Becher hätte ich noch zu bieten. Der war zu jener Zeit (1914) ein ziemlicher Filou. Staatstragend wurde er später. Leider hat er keine Autobigraphie verfaßt.
HansMeier555 ha detto:
Was man so “Staat” nennt.
Filou ha detto:
Wladimir Iljitsch Uljanow
(Sehr kühn geraten, könnte passen)
HansMeier555 ha detto:
heute keine Zeit, aber werde ihn demnächst mal ausführlicher zitieren.
Filou ha detto:
Oooch, daneben? Hatte ein so schönes Psychogramm zusammenspekuliert.
spaccato ha detto:
Wladimir Iljitsch passt doch auch gar nicht.
Der wollte 1914 kein asozialer Literat sein, da war er schon “ne Stufe weiter”.
spaccato ha detto:
Erinnert ein wenig an Tratschke fragt: Wer war’s?.
🙂
spaccato ha detto:
… allerdings light.
HansMeier555 ha detto:
Hier z.B.:
“O.G. ist in den ersten Monaten der Unruhen nach dem ersten Weltkrieg auf der Straße buchstäblich verhungert.
Die Freunde können einmal und vielleicht noch ein andermal mit dem Revolver in der Hand Apotheken in der Nacht überfallen und Opium herausholen, aber das kann nicht zur Regel werden”.
HansMeier555 ha detto:
Oder ein paar SEiten zuvor. Erst der Hinweis, ganz Schwabing sei um 1910 nach Westberlin ausgewandert, und dann:
.
“F.K ist wie noch viele anderen aus den REsten der Künstler-Boheme in Schwabing in den ersten Monaten des Krieges gefallen…
Jemand war auf die Idee verfallen, die jungen Freiwilligen in englische Uniformen zu stecken und sie in einem Überraschungsangriff auf die englischen Stellungen auf den Ypernhöhen einzusetzen. Dabei sind die Pseudo-Engländer im Vorgelände liegen geblieben und dort von der eigenen Artillerie niederkartätscht worden. Von einem sächsischen Artillerie-Regiment.
Seit der Zeit, heißt es, besteht in der Kunst zwischen München und Sachsen ein tiefer Trennungsstrich.”
colorcraze ha detto:
HM555: jo ha, hatte auch anderswo mitbekommen, daß z.B. ein “Taxibesitzer” in dieser Zeit schlicht verhungert war. Etwas später soll ein Revolver beim Eintreiben der Miete notwendig gewesen sein.
kinky So ha detto:
Nichts schmeckt besser als sich Dünnsein anfühlt.
achwas ha detto:
Heute in der Papier-Faz.
Harun Farocki / Überschrift:
Die Bilder verlassen die Nachricht
„Was so ein Mensch sich wirklich wünscht, ist Nebensache,
auch wenn viel über seinesgleichen geredet wird.“
Harun Farocki ist Filmemacher und wird in 3 Tagen SIEBZIG!
Geboren ist er in: Nový Jičín, Tschechien
(oder je nach persönlichem Schicksal)
in: Neutitschein, Deutsches Reich.
achwas ha detto:
Oh, Verzeihung, mein Text sollte ganz nach unten!
kinky So ha detto:
Feenhaft, rehhaft sei die neue Frau. Und auch von militanter Weiblichkeit. Ganz Frau, ganz Muschelgrund und Firmament.
kinky So ha detto:
Jetzt wurde geschrieben, dass Forscher der TU Michigan im Internet nach Zeitreisenden gesucht haben. Die Methode schlicht. Komet ISON (endeckt 2012) wurde als Suchbegriff verwendet.
Logisch, vor 2012 konnte das keiner wissen. Ergebnis: Keine Zeitreisenden.
Die Methode sei fragwürdig, heißt es auch. Vielleicht hätte Zeitreisende gar kein Interesse an ISON und würden deshalb darüber auch nicht darüber twittern. Ach ne.
Oder: Eine andere Theorie – in der Zukunft gebe es kein Internet, daher könnte Zeitreisende auch nicht twittern.
Es bleibt schwierig.
kinky So ha detto:
Es gibt Leute, die sind noch nicht mal im Heute angelangt.
kinky So ha detto:
So und jetzt noch ein Letztes, bevor morgen wieder die Welt der Arbeit ruft, mein Brot verdienend, mein Senf spärlicher:
300 Jahre sind mal wieder vorbei, na wenn das mal kein Grund zum Feiern ist.
Die Feste ändern sich, aber man bleibt, wie der Werber sagt.
Dem Gastgeber ein großes Danke, dem Kommentariat Blumen und Girlanden auf allen Wegen.
I. d. S.
Aus der Vergangenheit lernen, trotzdem mehr Zukunft wagen, locker bleiben, alles fließt.
Nighty night
achwas ha detto:
OT –
Fai clic per accedere a 2014-01-05-PM-Rote-Flora.pdf
Tyler Durden Volland ha detto:
Danke!
OT? Sowas ist leider nahezu immer und überall OT….
Thorsten Haupts ha detto:
Habe mich durch das Teil mal komplett durchgearbeitet. Ich werde mal (nur ein bisschen böswillig) seine Thesen in 3 Stichworten zusammenfassen:
1) Wenn die Polizei in der subjektiven Wahrnehmung von Demonstranten grundrechtswidrig versucht, Demonstrationsrechte einzuschränken, hat sie das Werfen von Pflastersteinen vorsätzlich herbeigeführt
2) Jeder Demonstrant ist erwiesenermassen ein lupenreiner ziviler Demokrat und einer Straftat nur fähig, wenn er von der Polizei dazu provoziert wurde. Was eine Provokation ist, definiert die “autonome Linke”.
3) Gibt es eine gesellschaftliche Forderung einer Gruppe, hat die Politik auf diese Forderung bedingungslos einzugehen, andernfalls ist jede Widerstandsform berechtigt.
1 konstruiert ein Gruppen-Notwehrrecht auch gegen Angriffe, die sich nicht gegen Leib oder Leben richten. Mache ich gerne mit, bezweifle nur, dass selbst dem Autoren des Papiers die Ergebnisse gefallen werden.
2 widerspricht eklatant jahrzehntelanger Lebenserfahrung. Bei den 1. Mai Krawallen war letztlich völlig wurscht, wie sich die Polizei verhielt, ein Teil der Demonstranten wollte Autos brennen sehen und Geschäfte verwüsten.
3 Ist einfach albern, das muss ich hoffentlich nicht einmal näher begründen.
Gruss,
Thorsten Haupts
sambossa ha detto:
Leider ist das Thema doch komplexer, als es die Frontschreiber*innen von beiden Seiten darstellen. Hier die Links zu zwei guten Beiträgen aus Hamburg, mit Einblicken in das Geschehen vor Ort :
Ausschreitungen in Hamburg: Ein dämliches Gewaltspektakel
Ein Debattenbeitrag von Christoph Twickel
http://www.spiegel.de/panorama/debattenbeitrag-zu-ausschreitungen-in-hamburg-a-941360.html
———-
Angriff auf Hamburger Davidwache: Augenzeugen widersprechen Darstellung der Polizei
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/angriff-auf-davidwache-zweifel-an-darstellung-der-polizei-a-942235.html
Thorsten Haupts ha detto:
Ich wäre der Letzte, nicht ein paar ziemlich kritische Fragen zum konkreten Polizeieinsatz vor und während der Rote Flora Demo zu stellen, einige Versetzungen in die Stelle für Reisekostenabrechnungen, Unterabteilung Verpflegungsaufwände, eingeschlossen.
Allerdings hält die Polizei seit nunmehr mehr als 30 Jahren ihren Kopf für Demos hin, bei denen es völlig unabhängig vom Verhalten oder gar der Anwesenheit der Polizei so sicher wie das Amen in der Kirche zu Gewalt kommen WIRD. Gedeckt vom Demoveranstalter und danach irgendwie immer der Polizei zugerechnet.
Was im Weltbild der meisten radikalen Linken gar nicht vorkommt, sind einige tausend junge Männer, die schlicht ihre Männlichkeit in öffentlichen Gewaltorgien beweisen wollen, das Label Linksautonome ist de facto Urkundenfälschung.
Und sobald sie eine grössere Gruppe solcher Leute in einer Demo identifizieren, können Sie nur noch entscheiden, wann die Gewalt ausbricht, nicht mehr, ob. Die Hamburger Polizei hat nach keinem Eindruck diesmal entschieden, sie sofort ausbrechen zu lassen, weil sie am Versammlungsort der Demo am ehesten zu kontrollieren war. Ob das taktisch geschickt war, sollen Experten beurteilen.
Rechtsstaatlich war das ziemlich sicher mehr als fragwürdig. Ich habe nur Probleme damit, von Polizisten über Jahrzehnte rechtsstaatliches Köpfehinhalten zu verlangen, deren sie hassenden Gegner solche Bedenken für kleinbürgerlich halten und die sich auf die unbedingten Sympathien der “friedlichen” Mitdemonstranten verlassen können. Irgendwann ist mal gut.
Ich hätte den Dienst längst quittiert. Ich kann nur dann auf Dauer Grundrechte schützen, wenn wenigstens der Grossteil der sie Ausübenden diese Grundrechte selber ernstnimmt. Das ist bei bestimmten Demonstrationen erwiesenermassen nicht der Fall.
Gruss,
Thorsten Haupts
Tyler Durden Volland ha detto:
Sie sollten sich ein wenig realistischer einschätzen, sowas ist arg absurd:
“Ich wäre der Letzte, nicht ein paar ziemlich kritische Fragen zum konkreten Polizeieinsatz vor und während der Rote Flora Demo zu stellen, einige Versetzungen in die Stelle für Reisekostenabrechnungen, Unterabteilung Verpflegungsaufwände, eingeschlossen.”
Lassen Sie die Heuchelei, Sie sind keineswegs der Letzte, sondern der allererste wenn es an die Staatsraison geht! Sie werden niemals, unter gar keinen Umständen, jemals lange darüber nachdenken auf wessen Seite sie bei einem Konflikt zwischen Demonstranten und Polizei sie stehen werden. Fakten interessieren sie da nicht!
Sie haben hier mehr als nur einmal unmissverständlich mitgeteilt, dass JEDER Versuch einer Änderung zunächst mal eindeutig nachzuweisen hat, dass er die Dinge tatsächlich verbessern wird. Ein Ding der Unmöglichkeit an sich, bei Regierungen oder Polizei gilt für sie hingegen der Umkehrschluss.
Und falls dieses gegenteil nicht zu beweisen ist, gilt es mit maximaler Staats Gewalt am Status Quo festzuhalten!
Ich habe stets bestätigt, dass dieser Standpunkt zwar legitim, aber nun mal falsch ist.
Sich über die Anliegen von Bürgern (die bösen Roten sind ja nicht als einzige gegen die für die DSPD typischen Sauereien dort) lustig zu machen, weil ihnen die tatsächlich “Demonstrierenden” zuwider sind, sollte allerdings unter ihre Würde sein…
Es ist diese, IHRE Einstellung die von der Roten Flora über Merkel und Obama bis hin zu KZs ALLES ermöglicht hat. Dass momentan zumindest hierzulande gerade keine KZs gebaut werden ist weder ihr Verdienst, noch eine akzeptable Ausrede.
Thorsten Haupts ha detto:
Haben Sie irgendwie schlecht geschlafen?
Was hat meine Einstellung zu gesellschaftlichen Grossversuchen mit meiner Einstellung zu Demonstrationen zu tun, die ein legitimes Mittel politischer Willensbildung sind?
Hätten Sie die ausserordentliche Güte, bei Versuchen in deduktiver Logik wenigstens konsequent zu sein? KZs waren ein ausserordentlicher, extremistischer und einmaliger Bersuch, sämtliche zivilisatorischen Praktiken auf einen Schlag auszuhebeln. Und hätten also, Ihrer eigenen aus meinen Äusserungen geschlussfolgerten Logik zufolge, meinen erbitterten Widerstand zur Folge gehabt.
Und woraus Sie schlussfolgern, ich machte mich über die Anliegen von Bürgern lustig, wird wohl Ihr Geheimnis bleiben. Ich kenne die Hamburger Verhältnisse nicht, also kann ich mich über exakt nichts lustig machen.
Das einzige, was ich absolut sicher weiss, ist, dass ein schwarzer Block in einer Demonstration unabhängig vom Vorgehen oder sogar dem Vorhandensein der Polizei Gewalt bedeutet. Sie können das ja für legitim oder sympathisch halten, ich tue das nicht. Und genau das habe ich gesagt.
Ich habe mir gestern abend im Zuge einer genau andersrum verlaufenden Auseinandersetzung in ZON einige Videos der Demo und des Beginns des Polizeieinsatzes angesehen. Mein Fazit ist ziemlich eindeutig – die Polizei hat einen Anlass für die Auflösung der Demo an den Haaren herbeigezogen. Das hätte ich bei DEM Mischungsverhältnis zwischen normalen Demonstranten und dem schwarzen Block allerdings auch getan.
Gruss,
Thorsten Haupts
sambossa ha detto:
Dass wir in der Beurteilung der Krawallreisenden nicht so weit auseinanderliegen, Herr Haupts, können sie auch hier lesen:
Allerdings sollten wir auch die Krawallexzesse der Fußballrowdies in die Betrachtung einbeziehen. Dies wird meiner Meinung nach viel zu wenig thematisiert. Für den durchkommerzialisierten Klubfußball muß also zunehmend die Polizei ihren Kopf hinhalten und der Steuerzahler dafür aufkommen, warum dann nicht auch die Vereine in die Pflicht nehmen?
—–
1700 Risiko-Fans Fußballeinsätze kosten 38 Millionen Euro
29.12.2013 · Nach einem Bericht betrugen die Kosten der Bundespolizei für Fan-Eskorten in der vergangenen Fußballsaison etwa 38 Millionen Euro. Die gewaltbereite Szene umfasst rund 1700 Risiko-Fans.
http://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/bundesliga/1700-risiko-fans-fussballeinsaetze-kosten-38-millionen-euro-12730561.html
—–
Dagegen sind die Demokosten der Hamburger Aktionstage ja ein Pappenstiel!
Mediensegler ha detto:
Die Transfersummen sind da deutlich höher.
Jeeves ha detto:
Das ist in der Tat eine s e h r böswillige Zusammenfassung, die allerdings Ihren politischen Standpunkt verrät.
Ich rate deshalb: selbst lesen. Und sich selbst ein Bild machen.
Jeeves ha detto:
Huch?! wie ist der Kommentar HIER reingerutscht? Es geht um die Erklärung der “Kritischen Polizisten”, die Thortsen Haupts’ kurzer Kommentar runtermacht.
spaccato ha detto:
Irgendwann ist halt mit der Verästelung mal Schluss.
(Mandelbrot lässt grüßen.) 🙂
Tyler Durden Volland ha detto:
Filmtips gefällig?
La Grande Bellezza 1 mit Stern
Blue Jasmine 1 minus
Gravity 5 minus
Elysium 6
colorcraze ha detto:
Wie wärs mit “Being John Malcovich”?
Einer der absolut seltsamsten Filme, von denen ich je Kenntnis erlangte (hab ihn angeschaut, wie wenige). Trotz der Seltsamkeit würde ich ihn jederzeit als “ungemein sehenswert” weiterempfehlen.
Tyler Durden Volland ha detto:
Ja, ich mag surrealistische Filme, solange sie intelligent sind… aber ich meinte neue Filme.
Am neuen Scorsese werden sich die Geister sicher sacheiden. Mir gefiel er sehr gut, wenn man das alles als “normal” in der Finanzwelt betrachtet, ist er schon sehr zum Lachen. Man braucht (ich brauchte) alleerdings ein wenig Zeit bis mir das Lachen nichjt mehr im Halse stecken blieb. Es ist selten, dass einem einem ein 2:44 langer Film nicht zu lang wird…
achwas ha detto:
“Woran es wohl gelegen haben mag, dass es 2011
immerhin fast 50 gute independent Rock Stücke gab,
2013 hingegen kaum noch 10?”
Versuch einer Antwort.
AWOLNATION /Aaron Brunos Texte + Videos gibt es seit 2010.
‚Sail‘ ist ein Ohrwurm, der Text raffiniert.
Blitzschnell beginnt „heute“ so ein Hype –
der diese Indiebands jagt.
Einer Rakete gleich schießen sie zum Himmel –
stürzen aber auch wieder ab.
Diesen Hype wollen viele erleben –
den Absturz blenden sie aus.
Vielleicht ist auch das Sicherheitsbedürfnis gewachsen.
(> Hotel Mama)
Man muss (müsste) innerlich bereit zum
Absturz / Weggehen sein.
Daraus erwächst in einem eine bestimmte innere Kraft.
Die haben Genies, Verrückte, Moralisten, Freiheitskämpfer.
.
Da es keine Gegenwart gibt –weil alles fließt-
hört / blickt man in die Vergangenheit.
Der Star kann also jetzt bereits wieder abgestürzt sein.
( Hofnarren von König Alkohol sind sehr gefährdet)
Die Genies von 2013 werden wir 2016 feiern.
VIELLEICHT.
achwas ha detto:
Könnte ein Opa von Aaron Bruno sein: :–)
http://www.yourepeat.com/watch/?v=-icuakaLS-A
Tyler Durden Volland ha detto:
Danke, ihre Ideen über Musik sind des Nachdenkens Wert, und die 60er und 70er waren wohl die “besten” Zeiten…
Es gibt auf der bösen PrimatenBucht nach Jahresende immer die Billboard Top 100 zum Runterladen. Bei der 2011 Version haben es 34 in meine Sammlung gefasst, (darunter auch Sail) bei der 2013 waren es gerade mal 5…..
Deshalb meine Frage….
Thorsten Haupts ha detto:
Was Kleist angeht, wartet nicht nur Tyler auf Paschas Erleuchtung. Ich auch :-).
Gruss,
Thorsten Haupts
Thorsten Haupts ha detto:
Und dieser Link könnte hier von allegemeinem Interesse sein:
http://www.sueddeutsche.de/politik/geheime-fbi-programme-der-er-enthuellungs-pioniere-geben-snowden-rueckendeckung-1.1856969
Gruss,
Thorsten Haupts
spaccato ha detto:
So.
Jetzt machen wa das auch ma mit yourepeat.
Apropos Kleist – diese Anfangsszene aus Der zerbrochene Krug mit Emil Jannings gefällt mir sehr.
spaccato ha detto:
Äh … also hier geht’s lang, die Herrschaften:
http://www.yourepeat.com/watch/?v=wI4wxAiUY_Q&start_at=290&end_at=459
Tyler Durden Volland ha detto:
Ähem…. “Unsere” Kritik richtete sich gegen Kleist, nicht gegen Jannings.
spaccato ha detto:
[Mit-den-Augen-roll]
Hier ging’s ja auch gar nicht um Kritik oder Nicht-Kritik.
Es fiel mir nur beim Stichwort Kleist dessen Werk und dann eins der berühmtesten Stücke* und dann diese Adaption und dann jene hübsche Einstiegsszene (die ja noch viel länger ist) ein.
Mehr nicht.
(*wird das heute eigentlich immer noch im Deutsch-Unterricht durchgekaut?)
colorcraze ha detto:
@spaccato: recht hamse.
Der zerbrochene Krug ist wirklich nicht unkomisch.
colorcraze ha detto:
Und der “Michael Kohlhaas” ist auch sehr zeitlos, auch wenn manche sich aufgrund Propaganda heute einbilden, es wäre anders.
Tyler Durden Volland ha detto:
Bei Kohlhaas habe ich mich schon als 12jähriger zum ersten Mal ganz masslos über Kleist geärgert. Dieser Untertanengeist, dieses Angeschleime an die Obrigkeit am Schluss ist einfach nur widerlich. Erst als mich meine Mutter dann in den perversen Homburg schleifte, hab ich dann verstanden, dass es sich bei meiner Rezeption der Werke des Herrn Kleist keineswegs um ein Missverständnis handelte, der Mann war tatsächlich ein Volldepp…..
Gibts eigentlich die neue Kohlhaas Verfilmung mit dem mads mikkelsen schon in deutschen Kinos? Im Internet gibts nur die französische Fassung, und mein French scheint da nicht mehr zu reichen….
BertholdIV ha detto:
@ThorHa
http://www.saet.uiowa.edu/ellsberg2010.html
zippelmütz ha detto:
Der Vortrag von Herrn Krol, Uni Manchester, im Jahre 2010 hätte mich interessiert.
Thorsten Haupts ha detto:
Nicht völlig o.t.:
Die 10 vor 8 Veranstalter haben mal wieder ihre Toleranz unter Beweis gestellt. Nachdem sie gnädig einen weitgehend als Frage formulierten Beitrag durchliessen und eine von ihnen mich einer herablassenden Antwort würdigte, ging meine Erwiderung denn wohl doch zu weit für Veröffentlichung.
Über die Gründe kann ich nur spekulieren – vermutlich war es die Tatsache, dass ich die scharf angegriffenen Kommentierer von Dons Blogzwilling in der faz insofern in Schutz nah, als auch diese intelligent geschriebene, anregende und gebildete Beiträge zum Feminismus verlangen könnten, ihnen statt dessen aber Bildungsprekariat geliefert wurde.
Das war entweder zuviel der Kritik oder Maskulismus ( heisst das Dingens so?), jedenfalls kam nur noch ein nach meinem geschriebener Kommentar der Blogautorin durch.
Gruss,
Thorsten Haupts
Mediensegler ha detto:
Meinen Sie Ihren Kommentar mit “dem Längsten” hi,hi
oder den mit den Alphafrauen?
Oder gab`s noch mehr?
Mediensegler ha detto:
Oder wurde der Ihnen untergeschoben?
Mediensegler ha detto:
Die sind einfach nicht so schnell wie der Don.
Kunststück,
wenn Frau zwischendurch immer Wunden lecken muss.
colorcraze ha detto:
“Die sind einfach nicht so schnell wie der Don.”
Das ist der wunde Punkt.
Wenn man einen Blog zum Laufen bringen möchte, muß man zuverlässig und schnell sein. Daran haperts anscheinend noch deutlich.
Thorsten Haupts ha detto:
Dann nehme ich das mit der Zensur mit dem Ausdruck des Bedauerns zurück.
Entweder war das reiner Zufall – oder hier liest jemand mit. Der mit dem Längsten ging eigentlich an Fräulein Lohaus, ich bin mit den Schwächen der faz wordpress installation noch immer nicht ausreichend vertraut.
Gruss,
Thorsten Haupts
Thorsten Haupts ha detto:
@B IV:
Ich nehme mal an, das bezog sich auf meine Bemerkung zu Ernst Mach? Dann oder sonst – nicht verstanden.
Gruss,
Thorsten Haupts
perfekt!57 ha detto:
das ist der unterschied: die, die freude, liebe, leben und spaß jeden tag schon hätten – und nicht erst seid gestern – müssten nicht nach hinten und ins ungefähre und unverbindliche aussweichen. sie sind ja schon angekommen. guter, gebildeter text übrigens trotzdem, bereicherung, wie auch immer, lektüre für die grade dem gymnasium entwachsenen auch. wie man es eben womöglich auch nicht machen sollte. ein mann darf auch im leben stehen und verantwortung tragen.
.
falls es einen nächsten, kommenden weltenbrand oder bayrisch-ausländischen regionalkonflikt geben würde, würde er die bevorzugten und glücklicheren unter den klug-lebensgenießenden jedenfalls mit sicherheit aussparen. so wie alle tonio kröger bisher immer schon. es ist kein anderslautender gegenbeweis möglich.
.
ja, “freiheit ist nur das, was der eine kleinbürger vom anderen ertragen kann. ich bin da vollkommen anders.” (erich mielke)
.
und ja zwei, für unsere mondlandungen sind auch weiterhin nur die männer alleine zuständig – für die erdlandungen dagegen aber die frauen. eben so zwischen all den mondbegegnungen.
.
und picasso hatte die entwürfe zu “guernica” auch nicht “mit der kreativ-abteilung von general sherman” diskutiert. sondern alleine gegrübelt. beide standen aber immerhin auf derselben seite. die “notorischen westviertel” hier sitzen dafür in schönheit zwischen allen stühlen. und der unterschied ist uns zeitlos, aber auffällig. wir bestehen darauf. denn wir denken schneller – und handeln härter, bei bedarf, wie schön also, so wunschlos glücklich zu sein.
.
kinky So ha detto:
Tyler Durden Volland ha detto:
Schönes Bild, schrecklicher Film.-
In Blue Jasmine ist sie allerdings sehr gut….
Der in der FAZ Kritik etwas unklar rauskommende neue Scorsese ist hingegen sehr zu empfehlen. Keine “reine” Freude, aber stets das Thema fassend.
“Beeindruckend”ist wohl das richtige Wort….
kinky So ha detto:
Sie verstehen auch gar nichts, Sie Anarchist, Sie japanischer.
Das war eine Geheimbotschaft an p!57.
Tyler Durden Volland ha detto:
Oh Verzeihung, ich seh halt überall nur noch NSA wenn Geheimbotschaften vorbeiflackern….
kinky So ha detto:
Ich suche schon sehr lange so eine Rauhlederjacke, wie sie im Tagebuch, 01.12.13 zu sehen ist.
Was mir nicht so gefällt, sind die weißen Nähte. Und gibt es die auch in schwarz?
Ich will jetzt mal ein Don A. Modeblog. Ich kann keine Fahrräder und Silberkännchen mehr sehen und die Sonnenuntergänge vom Tegernsee kenne ich jetzt auch schon zur Genüge.
Wir fahren:
Beachcruiser
Weil beachig.
So, ich muss jetzt “auf” Arbeit. Wenn ich zurückkomme, will ich Modeblog.
kinky So ha detto:
Verjüngung und mehr Girls:
futuregirl
electricgirl
gothgirl
kinky So ha detto:
Moderation?
kinky So ha detto:
Ah okay! Der Tyler und ich verstehen uns eigentlich recht gut. Punk meets Grunge.
Der steckt das schon weg. Der hat mir meinen schönen Comment kaputtgemacht! *heul*
Tyler Durden Volland ha detto:
Soll nicht wieder vorkommen.
In einchlägigen Quellen kann man nachlesen, dass E die Erste nur schwarze Zahnstummel hatte, da bin ich gegen solche Filme allergisch.
Wie gesagt, wenn schon Kate Blanchett, dann im Woody Allen “Blue Jasmine”….
kinky So ha detto:
Die Handlung klingt interessant. Danke für den Tipp, Tyler!
achwas ha detto:
Man muss sich nicht jede (Vintage-) Jacke anziehen…
> Ausziehn! Ausziehn!
Scheinbar wieder hochmodern :–)
Von Maskulisten+Feministinnen
Wer trägt wie seine Haut zu Markte.
Normalos bleiben auf der Strecke.
.
Eine Schwierigkeit ist immer,
sich von alten Vorbildern lösen zu können
– auch von den negativen.
Denn als GEGENTEIL ist man halt bloß
die B-Seite einer Coverversion.
.
Ich persönlich finde ja diese Burka cool
aber bidde nich´ damit Autofahren …
(wegen dem Radfahrerblick.)
spaccato ha detto:
Der Darth hat doch auch gar keinen Führerschein.
(Nur den für den Todesstern.)
spaccato ha detto:
Ach ja. Und hier der andere Erz-Schurke beim Freizeitvergnügen.
achwas ha detto:
Der reitet ja auf seinem Schmusetier herum.
Bah!
Da lob ich mir das Freizeitvergnügen dieses Schwerenöters.
http://www.yourepeat.com/watch/?v=YeGqp4E8azY
colorcraze ha detto:
Putin ist der einzige von allen Staatsmenschen, der noch so richtig den Popkultur-Hero gibt. In den US tun das allenfalls die alleruntersten Chargen, und in Europa ist das eigentlich völlig abgetrennt als Fernsehprominenz.
Find das Bild aber jedenfalls richtig klasse; auch deswegen, weil Bären satteln besser ist als Bären schießen.
Michel Drückeberger ha detto:
http://cheezburger.com/4315103232
kinky So ha detto:
futuregirl
kinky So ha detto:
electricgirl
kinky So ha detto:
gothgirl
kinky So ha detto:
tankgirl
kinky So ha detto:
J’adore total!
spaccato ha detto:
Zweimal da Vinci und ein Vermeer.
kinky So ha detto:
Ooooops
again
tankgirl
spaccato ha detto:
… hatte mich scho a weng gwundert …
kinky So ha detto:
This is sophisticated, therefore dangerous.
spaccato ha detto:
Well … er … I see.
kinky So ha detto:
Da kann der Tyler einpacken. Niemand toppt kinky im anarchistisch sein.
I’m the kinkygirl of the skull. Of the skuuuuuuuuuuuuuuuuuul.
Ich will jetzt ein neues Blog, zefix.
Oder ich bewerbe mich bei der FAZ.
kinky Sos gesammelter Irrsinn. Der endgültige Blog.
spaccato ha detto:
Wir kommen dann mal vorbei – für eine Homestory, Frau Semipalatinsk.
O.K.?
Moritz ha detto:
Gesammelter Irrsinn…
könnt sogar was werden.
Viel Unterschied zu den anderen Dada-Blogs ist nimmer (Tanzblog, Gumbrecht, die Wirtschaftsfantasten …)
Bewerben!
(Halt ne, man wird berufen.)
kinky So ha detto:
Das Blog und der Blog – beides ist richtig.
Außerdem wurde der Artikel im Deutschen willkürlich vergeben.
Hat keinen philosophischen Grund.
Im Französischen schon. La lune et le soleil.
Nur die Engländer sagen zu allem the. The cheeseburger, the cat, the warmes Bier, the, the, the.
kinky So ha detto:
Das Tierblog hat viel Views.
Vielleicht sollte ich mich da mal bewerben.
kinky So ha detto:
Die Views? Oder der Views?
Eure Artikel sind französinnendiskreminierend.
kinky So ha detto:
Hat noch irgendjemand irgendein Buch gelesen und möchte das hier vorstellen?
Gut, dann kann der Thread geschlossen werden
kinky So ha detto:
Am ThorHa gefällt mir, dass er sehr, sehr selten Zitate bemüht. Der denkt sich selbst was aus.
Er schmückt sich selten mit Second-Hand-Denke.
Und das mit “dem Längsten” fand ich ziemlich mutig. Das war très cool.
kinky So ha detto:
Trotzdem schreite ich Seit’ an Seit’ mit den 10-vor-8-Damen.
Darüber gibt es mit mir pas de discussion!
Tyler Durden Volland ha detto:
“Da kann der Tyler einpacken. Niemand toppt kinky im anarchistisch sein.”
Ha! Ich lern jetzt Fotos in den Blog einstellen, dann schaun mer mal !!!
kurze Pause…. Ta Daaa!
spaccato ha detto:
Zwei Commenti noch …
spaccato ha detto:
… dann sind die 400 voll!
astroklaus ha detto:
Ein Grundproblem bei den Gedenktagen ist doch wohl: wie kann man es erreichen, daß man die gleichen Fehler nicht genauso kraß wieder macht? Und da, ohne in wildem Mediengefuchtel zu versinken.
Ich persönlich habe da zwei vergleichsweise nüchterne Darstellungen, die mir eigentlich schon genügen: zum Einen vom Anfang ein Büchlein mit einem Bericht aus dem Fundus meiner Großeltern aus der Zeit, in der die ersten Stellungskämpfe gerade anfingen. Es ist von einem Teilnehmer sehr trocken, dokumentarisch geschrieben, aber man spürt dahinter den Stimmungsumschwung vom Hurra-Patriotismus, mit dem die Meisten in den Krieg zogen in das spätere Grauen (geschrieben vor Verdun etc). Wenn man dort im Kopf mitrechnet, wie viele Tote es gab pro halbem Meter, die man irgendeiner Feldscheune näher kam (von der ist sogar noch ein Foto dabei) und wie lange man dafür unter welchen Bedingungen festsaß! Dann auch die nüchterne Beschreibung der Anlage und der Größe des dafür notwendigen Friedhofs…
Ein anderes, etwas emotionaleres Buch ist “The Economical Consequences of the Peace” von J.M. Keynes (1919). Dort wird nicht nur minutiös aufgelistet und vorgerechnet, wie unsinnig die im Siegestaumel immer grotesker werdenden Reparationsforderungen waren, es enthält auch wenig schmeichelhafte Beschreibungen der dahinter liegenden Stimmungen und der Protagonisten (Wilson, Lloyd George und Clemenceau).
Im Gegensatz zu 1714, wo erst einmal Ruhe war, wurde ja wohl hier der Keim für die nächste Katastrophe gesät.
colorcraze ha detto:
Ah! Heben Sie das gut auf. Geben Sie das sorgfältig weiter!
Vielleicht können Sie die beiden eindrücklichen Zeitzeugnisse auch noch veröffentlichen. Ich glaube, damit haben Sie echte, realistische Vorkommnisse abgegriffen.
Was in den Medien verhandelt wird, ist ja meistens “das Schwätzen über” und der fantastische (bis fanatische) Überschwang, wie z.B. in England um 1900-14, daß eine Invasion seitens des Kaisers (heute langt man sich an den Kopf und lacht darüber) bevorstehe.
Die subtile Art, wie Europa in den Krieg gesteuert wurde, nachzuvollziehen, ist auf alle Fälle nicht verkehrt.
Thorsten Haupts ha detto:
Keynes Buch ist richtig gut, ja.
Was sein Urteil über Lloyd George et al. angeht – seltenst bekommt eine Zeit die Staatsmänner, die sie brauchen würde, um mit füden gerade anstehenden Herausforderungen fertig zu werden. Weder 1914 noch 1918 waren eine solche Ausnahme.
Natürlich ist der Zweite ohne den Ersten Weltkrieg gar nicht vorstellbar, aber ebenso richtig ist Keynes Beobachtung, dass besonders der “Frieden” des Ersten den Zweiten geradezu herausgefordert hat.
Gruss,
Thorsten Haupts
Thorsten Haupts ha detto:
@Kinky SO:
Merci beaucoup. Wohin darf ich den Strauss weisser Rosen schicken, bitte?
Gruss,
Thorsten Haupts
kinky So ha detto:
Na, zu mir. Wohin sonst?
Blumen und Girlanden für die herzallerliebste Hofnärrin.
So muss das sein.
kinky So ha detto:
Ohne Worte
Männermode
kinky So ha detto:
Kennt jemand die Schuhe, die aussehen wie eine Mischung aus Skischuh und gefüttereter Hausschuh?
Und warum trägt jede zweite Frau Daunenmantel?
Und warum sind kaputte Jeans teurer als unbeschädigte?
Was sind wir doch für individualistische Zeiten.
NSA-kompatibel. Ein jeder ist ein Ami.
Michel Drückeberger ha detto:
colorcraze ha detto:
Heise hatte recherchiert, daß Friedrich II von Preußen den Mond der Familie Jürgens geschenkt hatte. Die haben heute noch die Urkunde davon.
Eine ältere Schenkungsurkunde ist mW derzeit nicht bekannt.
Michel Drückeberger ha detto:
So isses: Die mittlerweile zerbröselten Urkunden zu einem früheren Vorgang dieser Art wurden von der Tiengener Nadel zusammengehalten 😉
kinky So ha detto:
Echt? Ich dachte, der Mond gehört allen.
colorcraze ha detto:
@kinky: nein, warum? Nur weil wir die Häuser in der Stadt anschauen dürfen, heißt das ja auch nicht, sie gehören uns?
@Michel: von älteren Besitzurkunden ist mir nichts bekannt, die dürften wohl dem allfälligen Schwund (Entsorgung, schlampiger Erbfall, Unglück wie z.B. Haus abgebrannt) zum Opfer gefallen sein.
Was meine Fantasie beschäftigt (vielleicht bringt das Don auf Ideen):
wie geht man mit zugesprochenem Besitz um, den man nicht wirklich erreichen kann?
HM555 hatte ja mal die Titularbischöfe als sinnfälliges Beispiel gebracht.
Wie kann man aus einem solchen Nichts was machen?
T.I.M. ha detto:
Das besagt der Vertrag über die Grundsätze zur Regelung der Tätigkeiten von Staaten bei der Erforschung und Nutzung des Weltraums einschließlich des Mondes und anderer Himmelskörper von 1967.
colorcraze ha detto:
Hm, ~was? besagt der Vertrag von 67? (Zwischen wem?)
Tyler Durden Volland ha detto:
Psssst… nicht so laut….
Wenn die Kanzlei Urmann erfährt, dass der Mond in Privatbesitz ist, schickt sie jedem der den Mond anguckt eine Abmahnung, nebst 150 Euro Rechnung.
kinky So ha detto:
Und das hab ich auch noch gefunden. Wie der kleine Maxl sich die Kunst vorstellt.
Endlich wieder ein Tatort im Kunstmilieu
Ich kann nämlich auch ziemlich kritisch sein.
So, das war mein kleiner Blog im Blog:
Über Kunst, Mode und alles was dazu gehört.
Michel Drückeberger ha detto:
Na, dann kommt das hier
http://www.yourepeat.com/watch/?v=FaHEusBG20c&start_at=0&end_at=165
gerade richtig…
kinky So ha detto:
Ich möchte etwas sagen, das mir sehr am Herzen liegt:
Warum können manchen Menschen es nicht vertragen, wenn nicht alle gleich sind.
Nicht gleich, im Sinne von andersartig.
Ist das nicht mangelndes Selbstbewusstein?
Das gehört abgeschafft und dies gehört abgeschafft. Warum?
Ich verstehe das nicht.
Ist die Verschiedenartigkeit denn nichts Schönes?
Ich finde schon.
Michel Drückeberger ha detto:
Tststs & sowas im Land der DIN 😉
Jeeves ha detto:
Gibt’s auch international: ISO.
spaccato ha detto:
Bitte vergessts nicht den Reichsausschuss für Lieferbedingungen – RAL!
kinky So ha detto:
Die Hölle ist mitnichten die anderen.
Wer andere zur Hölle erklärt, lebt in seiner Hölle und das trübt den Blick.
Filou ha detto:
Mein heutiger Pressespiegel: Ein Fussballer in allen Medien.
Musste sehr lachen, weil an Felix Rexhausen gedacht: Die Sache, Frankfurt/M. 1968.
Ich werde alt, denn ich erlebe stets mehr Revolving Shit.
War nicht alles schlecht im Ancien Regime.
kinky So ha detto:
“O my son, you got the wrong gun.”
http://www.yourepeat.com/watch?v=kN7Z_U_Qyf4
colorcraze ha detto:
“This is my rifle, and this is my gun”
(aus einer anderen Welt)
donna laura ha detto:
ein elend. als ob seine sein irgendwie noch ein skandal sein könnte.
mea parvitas treibt anderes und treibt anderes um, wie man weiss.
das wäre doch einmal ein wirklich grosses thema, durchaus mit grösseren überschneidungen mit des fussballers grundsätzlicher befindlichkeit, aber nicht nur dort…
kinky So ha detto:
Erzählen Sie, liebe donna laura. Meine Parvität hat sie schon vermisst.
Ich lausche so gern dem Fluss Ihrer Sprache. Das ist keine Ironie.
Mir gefällt Ihr Stil extrem gut.
kinky So ha detto:
Wenn da dieser Gary Cooper nicht wäre…
colorcraze ha detto:
Kinky, Sie sind keine Parvität (dies Attribut hat sich donna gegeben und bleibt ihr), Sie sind eine Lunazität. Denken Sie drüber nach. Wählen Sie Ihre Attribute!
kinky So ha detto:
Gut, dann bin ich eine Lunazität. Ich möchte in Zukunft mit “Ihre Lunazität” angesprochen werden.
donna laura ha detto:
merci beaucoup, liebe colorcraze. kinky So ist ja eher eine vielheit. oder so.
colorcraze ha detto:
Alright.
Michel Drückeberger ha detto:
Na, ich weiß nicht so recht: Zwischen Lu & tät steht etwas, was ja wohl nicht das verborgene Innere von kinky So (=> anagrams to ‘OK in sky’) darstellt…
Filou ha detto:
Ach, ich bescheide mich mit diesem hier:
http://www.yourepeat.com/watch/?v=ikeSqQ2ogok&start_at=522&end_at=628
Den Sailer dort links (Hallo Sailer!) lasse ich links liegen. Jean Cocteau wird ihn wohl aufrichten.
kinky So ha detto:
Die galanten Inder?
Diese Yourepeat-Links funzen bei mir nicht.
Mein Computer ist zu schwach.
Filou ha detto:
Reload drücken. Dann müsste es klappen.
colorcraze ha detto:
Njä, der Reloadkram braucht so lange, bis er sich lädt, daß sich zeitenweise die Kiste aufhängt und man zum Affengriff schaltet.
Mediensegler ha detto:
Auf dem Gästeklo wurde Mann zitiert.
Komik und Elend.
colorcraze ha detto:
Hm, wird es mal nicht? Ich dachte, aus dem Gästeklo klingt immerfort das Rezitat.
Filou ha detto:
Wenn ich Frau zitiere, kommt Freude auf.
colorcraze ha detto:
@Filou: Sind Sie sicher? Da müssen sie frau aber schon gut aussuchen.
Mediensegler ha detto:
Habe Frau ausgesucht,
ist auch zitierfähig.
Mediensegler ha detto:
Wenn mir jetzt noch einer erklären könnte,
warum man bei Donna immer rot wird …
kinky So ha detto:
Sie wissen aber schon, dass Cocteau Fußballer war?
Filou ha detto:
@colorcraze, ICH wurde ausgesucht. Es waren harte Übernahmeverhandlungen.
@kinky, Fussballer? Ich dachte eher an Seefahrt in der Garconiere.
colorcraze ha detto:
@Filou: Ah, Sie wurden ausgesucht. Ja dann wars ja andersrum.
kinky So ha detto:
😎
donna laura ha detto:
wie, der meeresforscher?
Filou ha detto:
Sie wollte mich keiner anderen gönnen. Ich hab ihr nicht erzählt, dass andere mich nicht wollten.
Filou ha detto:
Der hiess Jacques. Beide ergründeten gerne irgendwelche Tiefen.
colorcraze ha detto:
Mit Nasezuhalten?
donna laura ha detto:
aber aber, liebe colorcraze, man muss doch sehr bitten.
hust hust hust
donna laura ha detto:
liebe kinky So, naja, eigentlich ist das alles extrem langweilig, wenn einmal alles geklärt ist – was dagegen nicht so sonderlich langweilen dürfte, zumindest nicht die beteiligten.
vielleicht im rahmen des nächsten artikels, wenn sie mich noch einmal fragen möchten, dann kann ich vielleicht ein paar unausgegorene zeilen zum thema zum besten geben, jetzt ist mir das zu spät, muss ich doch neben der brut noch ein paar herren bei der stange halten.
und sagen sie mir nichts gegen gary, auf den lasse ich nichts kommen, ist er doch mein holder, liebster gatte und der vielfach geplagte erbgutstifter der erbinnen und erben in spe…
Mediensegler ha detto:
Meine Brut würde ich nicht bei der Stange halten …
Tyler Durden Volland ha detto:
Muss ja auch nicht sein, geht auch anders
donna laura ha detto:
es ist auch weniger die brut. aber da darf ich, ja?
Mediensegler ha detto:
Vom Hündchen zu Herren?
Wie geht`s dem Pferd?
😉
donna laura ha detto:
fragen sie eher, wie es mir geht… aua
Mediensegler ha detto:
Aua aber nicht wegen meiner Bemerkung, hoffe ich.
Zu viele Herren?
kinky So ha detto:
Mediensegler, Sie wollen doch nicht so enden wie der Mann, den sie Pferd nannten.
Dann nehmen Sie sich vor Gary Cooper in acht.
Mediensegler ha detto:
Wer kegelt,
muss auch aufstellen.
Wie war das,
Frau zum Pferdestehlen?
donna laura ha detto:
aber nein, nicht doch, aua doch nur, weil ich mich mit anschwellender begeisterung abwerfen lasse.
zuviele herren kann es gar nicht geben, wenn sie nicht so kapriziös wären. ich erinnere an das decameron, psalm 6.7.
bonne nuit, liebe runde, man hat noch dinge zu tun.
kinky So ha detto:
Bonne nuit, chère donna laura!
colorcraze ha detto:
Na, dann wünsche ich mal etwas rustikal zartes Vergessen der blauen Flecken und angenehme Nachtruhe…
Mediensegler ha detto:
Bin schlecht drauf, wegen
http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2014-01/einreise-usa-computer-durchsuchung
. Zitat:
“Wer sein eigenes Smartphones ohne persönliche Daten in die USA mitnehmen möchte, kann vor der Reise eine Sicherungskopie anlegen und das Gerät dann in den Werkszustand zurücksetzen. Am Ziel kann man die Sicherungskopie bei Bedarf wiederherstellen, wenn man es über einen Dienst wie Apples iCloud angelegt hat. (Wobei es eh nicht ratsam ist, zu irgendeinem Zeitpunkt sensible Daten auf einem iPhone oder einem anderen Smartphone zu speichern.)
.
Für besonders brisante Fälle gibt es zudem spezielle Festplatten von Herstellern wie Foremay. Die zerstören sich selbst, wenn man den Fernauslöser betätigt.”
.
Ja klar,
und nach jeder Fahrt mit dem Auto schraube ich alle 4 Räder und das Lenkrad ab,
damit das Auto nicht geklaut wird.
kinky So ha detto:
Jetzt wissen Sie auch, warum MS Nokia geschluckt hat. Aber das ist eine andere Geschichte.
Mediensegler ha detto:
Habe gedacht, ich hätte mich verklickt
und wäre hier gelandet:
http://www.der-postillon.com/
colorcraze ha detto:
Müssen Sie denn demnächst ins Land des ungekochten Broccoli, daß Sie das so sehr tangiert? Sicher, das ist eine Schikane, die Schule machen kann, aber so wahnwitzig viele betrifft es nicht, oder?
Mediensegler ha detto:
Nee, dat is wie Türkei,
da fahr ich auch nie nicht hin,
aber … dat is nur noch irre.
.
Die beste …
war mal da,
da wurde in einem Restaurant klingonisch gesprochen.
Echt jetzt, die spinnen doch.
Mediensegler ha detto:
Sie bekam ungekochte Zucchini
und unblutiges Ledersteak.
colorcraze ha detto:
Ich habe mal gehört, bei der NATO wäre Freitags Ami-Kochtag, und der sei sehr gefürchtet, weil es da nichts rechts zu essen gäbe. Eben Schuhsohlen-Steaks und dergleichen Erstversuche. An anderen Tagen seien Deutsche fürs Mittagessen und Engländer für die Tee-Cookies eingeteilt, und das wäre sehr zur Zufriedenheit.
Hab ich aber nur gehört.
colorcraze ha detto:
in der Türkei fehlt einem nach dem 3. Tag das Schinkenbrötchen und die Leberwurst. Allweil Rind und Lamm und Truthahn ist denn doch etwas trocken.
Und Mousse au Chocolat ohne Algohoi ist auch irgendwie Kindergeburtstagsversion.
Immerhin, gescheites Brot backen (wenn auch in anderer Form als hier) können sie.
Mediensegler ha detto:
Und wenn man am Strand den falschen Stein aufsammelt,
darf man madiges Brot erleben,
hinter Gittern.
kinky So ha detto:
Ich gestehe, dass ich mich in Mousse au Chocalat hineinlegen könnte.
kinky So ha detto:
“…colat”. Neben Eis, die einzige Süßigkeit, die ich mag.
kinky So ha detto:
Na ja, fast.
colorcraze ha detto:
“am Strand den falschen Stein” – je, so schlimm? Wegen möglichem Antiquitätenklau, oder warum?
Gefallen hat mir die (ganz schick in Geschäfts-Hosenanzug gekleidete) Frau auf dem Markt, die Keramik aus einem speziellen Töpferdorf in den Bergen verkaufte. Aber sonst herrscht ziemlicher Touristen-Vertrieb, bei jeder Ausflugsfahrt wird man durch irgendeine Firma gelotst und bearbeitet. Das fand ich nicht angenehm, weil zu aufdringlich.
colorcraze ha detto:
reinlegen, in Mousse au chocolat? wwwww~.
Ist mir eine eher gruslige Vorstellung.
Ein kleines Portiönchen mit dem Dessertlöffelchen aufessen, ja. Aber Massen davon – bäh.
astroklaus ha detto:
Mousse muss sein!
donna laura ha detto:
beim urlaub in übersee fühlt man sich doch in alte zeiten zurückversetzt, so ganz ohne gps-ortung der eigenen person. gleichwohl soll man sich vom dort lebenden nachwuchs deswegen nun nicht unbedingt sofort ein cell phone in die hand drücken lassen, zur sicherheit wären der reise… lost im yellow stone park.
donna laura ha detto:
himmel: während der reise. pardon.
kinky So ha detto:
Lost in translation. Das ist meine immerwährende Reise, liebe donna laura.
Mediensegler ha detto:
All is lost
Ist nicht alles Mist,
was von da kommt.
http://diepresse.com/home/kultur/film/filmkritik/1513636/All-is-Lost_Der-alte-Superstar-und-das-Meer
colorcraze ha detto:
Tja, wenn es mal soweit ist, mag man auch nichts mehr sagen.
Mediensegler ha detto:
Nacht, Donna
Nacht, Colorcraze,
Nacht, Kinky,
Nacht, Filouboy. 😉
Mediensegler ha detto:
Oh,
jetzt noch 13 bis 500,
Spaccato übernehmen Sie?
kinky So ha detto:
Die schlaflose kinky übernimmt das öffentliche Denken.
Aber ich habe so gar keine Message.
Ich lese immer im Internet rum und denke mir meistens: Ja, kommt drauf an.
kinky So ha detto:
Intolerant werde ich nur, wenn mir jemand etwas aufdrängen will.
Oder Schubladen bereithält, in die man gefälligst reinhüpfen soll.
kinky So ha detto:
Und Deko mag ich nicht.
kinky So ha detto:
Und Aufgebrezeltes.
kinky So ha detto:
Und körperliche und verbale Gewalt, die sich über andere erhebt.
kinky So ha detto:
Mehr weiß ich auch nicht. Es gibt viele, die so denken. Das ist nichts besonderes.
Tyler Durden Volland ha detto:
Ja, ja die verbale Gewalt….
kinky So ha detto:
Ich mag die Nacht lieber als den Tag.
kinky So ha detto:
Ein halbes Tausend. Wer das wohl lesen mag des nachts.
Verwunschen, verwunschen sind wir, Du und ich, ich und Du.
spaccato ha detto:
OMG, der Heller André!
Guten Morgen, Mediensegler,
Guten Morgen, Donna Laura,
Guten Morgen, Colorcraze,
Guten Morgen, Kinky-So,
Guten Morgen, Filou-Boy
Guten Morgen, Tyler-Bob
… und auch Guten Morgen, Ew. Exzellenz, der schweigsame Don A.
(und all die vielen anderen ungenannten seien gegrüßt.)
kinky So ha detto:
HansMeier555 ha detto:
Mal ein Beitrag über das Café Stephanie um 1905?
HansMeier555 ha detto:
Schengener Elegien (1)
.
Hab Dein Pass inn Fluss geschmissen
Hab ihn sehen treiben
Wärer nicht davon geschwommen
Hättst nicht mögen bleiben
Yog Sothoth, Esq. ha detto:
In Schengen kann man billig tanken, da werden die deutschen Autofahrer auch elegisch. 🙂
spaccato ha detto:
Hast du genug der Tscherwunzen
kannst auf die Grenzen du brunzen.
Dann reist du einfach nach Malta,
und sagst: “Gib mal ‘nen Pass, Alta!”
pascha50 ha detto:
Wenn das der Enzensberger liest, lieber spacco,
dann ist ein Nachruf fällig ( wg. bb / Jambäus…):-)
spaccato ha detto:
Der soll mal froh sein, dass ich mich nicht am Alexandriner vergangen habe.
😈
HansMeier555 ha detto:
Iwan Weliki
pascha50 ha detto:
Du siehst wohin du siehst,
nur Eitelkeit auf Erden.
Was Thorsten heute bloggt,
reißt Tyler morgen ein.
Wo itzund Stützen stehen,
wird eine Wüste sein.
In der ein Medien-Segler,
wird kreisen ganz allein.
spaccato ha detto:
Wir nehmen mit höchster Verwunderung an,
was ihr vorbringet, und erfreuen uns,
dass wir so stattliche und treffliche Leute in unserm Lande haben.
Michel Drückeberger ha detto:
Tja, das haben Wüsten nun mal so an sich: Sie laden zum Im-Kreis-laufen ein, zumindest solange, bis der mitgeführte Trinkwasservorrat verbraucht ist…
spaccato ha detto:
mediis sitimus in undis.
Michel Drückeberger ha detto:
“undis” ist etwas für
http://www.dumbtionary.com/
denn es muss nafensterlich undies (Einzahl: undy) heißen 😉
spaccato ha detto:
Harr-harr.
Or take a look here.
Unresolved Daddy Issues
Mediensegler ha detto:
Und der singt dann:
http://www.youtube.com/watch?v=BdhEOTzn5j0
.
Schnüff
achwas ha detto:
🙂
Ohne einander …
wie auch der Tyler weiß,
Geht goanix in der Wüste heiß.
Wo sooo brennt die Sonne,
gibt’s nur kurze Wonne.
So spendet Thorsten dann den Schatten,
den man auch braucht um zu ermatten.
Doch keiner von den beiden weiß.
Wozu den Wind für all den Sch***
Yin und Yang die Beiden –
sind nicht zu beneiden.
spaccato ha detto:
Der Sand ist weiß.
Kein Schatten weit und breit,
die Cola kocht …
😉
Michel Drückeberger ha detto:
http://blogs.faz.net/stuetzen/2014/01/03/300-jahre-1714-luxus-laster-lebensfreude-4167/
Inmitten meiner Gemälde möchte ich deshalb sagen: ES GEHT MIR AM 10 VOR 8– Was? Das da hinten?
versus
Inmitten meiner Gemälde möchte ich deshalb sagen: ES GEHT MIR AM – Was? Das da hinten?
😉 🙂 😀
kinky So ha detto:
O Wüste, o Dünenmeer.
O gleißendes Gesicht.
Die Winde sind mir zugetan.
Der Morgen, der ein Mittag war.
(all rights by kinky and the skull.)
achwas ha detto:
Nur … wenn der Wind mal wütet,
bleibt niemand mehr behütet.
Der Hut fliegt in die Bäume …
oder gleich in andere Räume.
Dann hilft nicht skull mit Zähnen
Wer trocknet dann die Tränen?
kinky So ha detto:
Der fliegende Robert.
achwas ha detto:
Und wenn der Zahn von Robert weht
Ob er dann zum Dokter geht?
Ober nimmt er etwas Schnee
>Gibt’s nun bei Aldi , nicht am See!
(ok ich verschwinde jetzt mit meinem Schmarrn)
spaccato ha detto:
Da tut Robert erst mal einen löten,
um die Schmerzen abzutöten.
Er versucht es mit Absinth.
Und isst dazu ‘nen Stint.
Doch das Aua ist noch da.
Robert denkt: “Wie wunderbar!”
Nur der Wurzel ihr Kanal
– ja, das ist banal –
kann die Pein beenden.
Drum, Robert, rasch hinüber zum
Dentisten, sei doch nicht dumm!
Ratz-Fatz ist das Leid vorbei.
Und auch dies Gedicht. Bye-bye.
kinky So ha detto:
This is not ridiculous.
kinky So ha detto:
Ich bin jetzt wieder mit Kippen, Absinth und Käsebroten eindecken.
Wenn ich zurück bin, will ich Modeblog!
colorcraze ha detto:
“Wenn ich zurück bin, will ich Modeblog!”
Ich nicht.
Bin für mehr HM555-Gedichte.
kinky So ha detto:
Gedichte sind doch total 50th.
spaccato ha detto:
Na und?
spaccato ha detto:
Ging aber schnell mit den Besorgungen.
Aldi gleich umme Ecke?
Und immer noch kein Mode-Blog.
😥
kinky So ha detto:
Ich lasse besorgen.
kinky So ha detto:
birdgirl
Filou ha detto:
Die zeigt immer so hässliche, magere Hippen.
kinky So ha detto:
Jugendstil. Das Blog bedarf einer Verjüngung.
Filou ha detto:
Bäääh!
spaccato ha detto:
Filou entführt Oreithyia.
Filou ha detto:
Eher so. Untertitel: ‘Und jetzt ‘n Bier aus dem Kühlschrank’.
spaccato ha detto:
[schamhaft-den-Mund-verdeckend]
Hhi-hi!
Filou ha detto:
Gerne geübte präsenile Bettflucht (Angst, die letzte Strassenbahn zu verpassen, verbunden mit der Frage ‘Wo ist meine Hose?’).
spaccato ha detto:
Bei dem Bild … folgt auf die Pubertät aber gleich die Präsenilität.
spaccato ha detto:
I muss die Stroßaboh no kriega …
Filou ha detto:
Wieso folgt? Pubertät ist ein lebenslanger Zustand. Wer das leugnet darf zur Bundeswehr und sich totschiessen lassen.
Hammse übrigens jedient, Spaccato?
spaccato ha detto:
Selbstverrrständlich, Herr Oberst.
Ärsche geputzt. Als Zivi.
spaccato ha detto:
Sowat jibts ja nu nich mehr. *Schnüff*
spaccato ha detto:
… dann ist die Präsenilität aber auch ein lebenslanger Zustand.
Der mit fortschreitendem Alter eben immer mehr zu Buche schlägt.
Filou ha detto:
Mit fortschreitendem Alter wird Präsenilität mehr und mehr zur nostalgischen Idee.
spaccato ha detto:
Herr Oberst belieben einen köstlichen Humor zu haben!
Ein dreifaches Hurra – Hurra – Hurra!
Filou ha detto:
…und morjen verdunkelt der Oberst in der Turnhalle die Sonne…
spaccato ha detto:
Um zu verhindern, dass die Aufmerksamkeit benachbarter feindlicher Abteilungen auf die Attacke gelenkt wird, kann der Herr Oberst das Hurrarufen natürlich untersagen.
Filou ha detto:
Nu wernse ma erwachsen, Soldat. Das Leben ist nun mal wirklich so:
http://www.youtube.com/watch?v=FzjzSWfZ3xM
Thorsten Haupts ha detto:
Natürlich ist Pubertät ein lebenslanger Zustand. Deswegen war ich ja bei der Armee, bester filou.
Gruss,
Thorsten Haupts
Filou ha detto:
Sie sind ja auch echter Offizier geworden. Ich blieb in der Fahnenjunker-Schleife hängen.
Raten Sie mal, warum wohl?
Thorsten Haupts ha detto:
Mädels? Oder Rotwein? Oder beides? (Schauder) Gar nach Sperrstunde? (Fröstel) illegal über’n Zaun geklettert UND sich erwischen lassen? (Zitternd) Zum Bataillonskommandeur im Offizierheim “Ja Papi” gesagt? (Entsetzt) Den Parkplatz des Kasernenkommandanten belegt? (Todesfurcht) Den kommandierenden General des VI. Römisch-Germanischen Korps trotz Uniform, Fahrer und Standarte nach seinem Ausweis gefragt?
Der Autor bekennt sich übrigens 5 der 7 oben aufgeführten Todsünden für schuldig.
Gruss,
Thorsten Haupts
T.I.M. ha detto:
Sie sind ja die personifizierte Insubordination!
Ich rate mal: Zaun und Papi waren Sie nicht.
Thorsten Haupts ha detto:
Zaun stimmt zur Hälfte (man lässt sich nicht erwischen!). Papi stimmt nicht, hat Spass gemacht, vor dem komplett versammelten Offizierkorps als frischgebackener Leutnant.
Gruss,
Thorsten Haupts
Filou ha detto:
Fast alles. Und auch unterm Helm geraucht. Es gab aber noch mehr Varianten, deren Originalität meine Personalakte weit in die Zukunft wirkend sehr beschmutzten.
Den Batailloner grüsste ich nach einem Zwischenfall notorisch nicht mehr. Es gibt Vorgesetzte, denen muss man die Verachtung zeigen. Ich ging ihm aus dem Weg.
Er war aus Bonn weggelobt worden und mopste sich bei uns ganz furchtbar.
Vorhang. Zwischenspiel.
T.I.M. ha detto:
So’ne Standarte hat ja auch nix zu bedeuten. Die hab ich (als einfacher Wehrdienstleistender) immer zufaellig am Kommandeursauto “vergessen” wenn es hiess, dass die Feldjaeger wieder unsinnige Kontrollen der Fahrbefehle durchfuehren. Man musste nur schnell genug an denn vorbei, damit die nicht merkten, dass man alleine im Auto sass, dann haben die sogar gegruesst.
kinky So ha detto:
Alte Menschen betreut, habe ich auch. Freiwilliges soziales Jahr, nannte sich das.
Den Begriff “Ärsche geputzt” haben wir allerdings nicht verwendet.
spaccato ha detto:
Das könnte kausal möglicherweise mit dem Begriff der Freiwilligkeit zusammenhängen.
kinky So ha detto:
Don A. versus kinky So
kinky So ha detto:
Frau sollte Honorar verlangen. Langsam schon. Na ja, frau (rechts im Bild) wird sehen.
Kommt Zeit kommt Frau.
HansMeier555 ha detto:
“Es ist ein Gewimmer in der Welt”
.
(Iwan Weliki)
kinky So ha detto:
Wohl wahr. Und erst das Gebimmel.
kinky So ha detto:
“soma für die wand.”
Einen schönen Resttag noch.