Kinder und Uhren dürfen nicht beständig aufgezogen werden, man muss sie auch gehen lassen.
Jean Paul
Sie kennen das: Gerade stehen Sie auf der Terrasse ihres Anwesens über dem Starnberger See, verabschieden sich am Telefon mit bitterem Ton von Ihrem Anwalt, der Ihnen auch nicht helfen kann, und von hinten kommt Ihre Tochter. 18 ist sie geworden und so hübsch wie Paris Hilton und jetzt bringt sie ziemlich respektlos und unvermittelt das Thema zur Sprache, das ihr seit Monaten am Herzen liegt: Der Einstiegsporsche. Kostet auch nur 60.000. In etwas anderem möchte sie auf gar keinen Fall ihre Apple-Vollausstattung zum Studium bringen, wenn sie schon auf eine Wohnung in München verzichten muss. Statt 300.000, die man heute für einen Verschlag in der Maxvorstadt zahlt, nur 60.000. Das ist doch kein Geld und war auch für Sie keines, bis Sie angefangen haben, das Risiko zu streuen und es in Fondsprodukten zu finden. Deshalb haben Sie ja gerade mit Ihrem Anwalt telefoniert und wieder mal feststellen müssen, dass Sie gar keine Anteile an Immobilien gekauft haben. Sondern, ach, könnte man denen jetzt mit einem Holzscheit den Schädel…
Sondern nur stiller, und daher das Maul zu halten habender Gesellschafter einer Firma sind, die gerade dabei ist, sich von ihrem viel zu teuren und durch Kickbacks an die Initiatoren überteuert gewordenen Immobilien zu trennen. Weil, wenn die Firma es nicht macht, droht die Insolvenz. Und weil Sie dann noch einmal zuzahlen müssen, ist das noch schlimmer als Ihr böser Verdacht, dass sich die Initiatoren, denen Sie einst vertrauten, nun gemeinsame Sache mit den Aufkäufern machten. Ja, Sie haben das Risiko gestreut und nun lauert es in jedem Vertrag. Sie leben im Moment von den Mündern ihrer Patienten in die Hand in den eigenen Mund. Das Pferd der Tochter geht gerade noch so, aber für den Porsche müssten Sie an die Reserven gehen. Papaaa, sagt die Tochter und macht deutlich, wie ungerecht das ist, weil sie es nun mal gewohnt ist, dass Papaaa ihr an jedes Ziel mit minimalem Aufwand hilft, Papaaa, ich kann doch nicht zu Fuss nach München, Papaaa.
Und Sie stehen da auf Ihrer Terrasse, schauen hinunter auf den Starnberger See, wo Segelboote im milden Herbstlicht kreuzen, und fragen sich, ob ein anderer Anwalt nicht vielleicht mehr tun und dem Gericht beweisen könnte, dass Sie von diesem Angebot mit 12% Rendite und 40% Steuerersparnis, die das Finanzamt jetzt wieder haben möchte, brutal und gemein getäuscht wurden. Dass Sie auch nur so eine Starnberger Version der Lehman-Oma sind. Dass das Gericht doch wirklich verstehen muss, dass Sie das eigentlich alles nur für Ihr Augenlicht, Ihre Tochter gemacht haben, damit die mal wenigstens drei Zimmer in Schwabing hat, als Sicherheit, und eine sichere Finanzierung für ihr Jahr in Oxford. Vielleicht kann ein Anwalt erklären, dass sich der Fondschef da an der Zukunft Ihrer Tochter und des Landes vergreift. Die 20.000, die das kostet, die haben Sie noch. Andere Auswege haben Sie nicht mehr. Und Sie fragen sich: Was hätte ich tun können?
Nun, ich habe gute Nachrichten für Sie, weil ich auch einen guten Rat habe; der bringt Ihnen zwar nicht mehr viel, aber immerhin ist er gut und fraglos richtig: An der Gier der Menschen kann man nichts ändern. Alle sind wie Sie, alle wollen ihr Geld sicher anlegen, mit maximaler Rendite und dann ohne sich darum weiter kümmern zu müssen. Deshalb lachten Sie mit den Anlageberatern ja auch über alle, die lieber Immobilien horteten und sich nicht dazu bewegen liessen, ihr Vermögen in kanadische Freizeitparks, amerikanische Lebensversicherungsgeschäfte mit Verarmten oder Nahrungsfonds zu stecken, und dass Kupfer lange Zeit so teuer war, hat Ihnen ja auch gefallen. Und wenn jetzt in der Zeitung steht, dass der DAX, getrieben von den Geldpressen der Welt, neue “Rekorde” erreicht, dann nehmen Sie auch kein Holzscheit und schlagen die geschmierten Jubelperser der Bankkriminellen, nein, Sie überlegen sich vielmehr, Ihr Restvermögen umzuschichten und noch schnell zu den Gewinnern zu gehören. Da wird sich nie etwas ändern.
Aber Ihre Tochter. Ihr Augenlicht. Da kann man was machen. Es ist nämlich so: Letzten Freitag kam hier das Holz für die erste Winterhälfte, so viel, dass es die Katzen bis Anfang Februar warm haben. Ich will von meinen Eltern keinen Porsche, ich komme dann einfach und schlichte das Holz auf. Diesmal war ideales Wetter, genau so, wie man es in Erinnerung hat, als man das als Kind gemacht hat. Ich fand das irgendwie schön, meinem Vater bei so einer Arbeit helfen zu dürfen, ich habe auch gern Holz gehackt, das hatte etwas von Erwachsenwerden und Verantwortung, die einem zuwächst. Es gab damals, obwohl hier alle recht vermögend sind, nur einen einzigen Fall von einem, der mit 18 einen gebrauchten – wirklich nur gebrauchten – Porsche 924 bekam, die anderen durften froh sein, wenn ihre Mutter gerade ein neues Auto brauchte und sie den alten Einkaufswagen übernehmen durften. Der viertürige Fiat Uno, das war unser Standard. Mehr gab es nicht, wenn überhaupt.
Es gab auch keine Kita, die mit uns, an den Villen unserer Eltern vorbei, in den Auwald zum See gezogen wäre. Wenn wir gewandert sind, dann mit unseren Eltern und zwar nach klaren Regeln: Zuerst so, dass wir die Eltern wenigstens nicht zu sehr behinderten. Dann schon bald so, dass unsere Eltern wieder die üblichen Routen gehen konnten. Mit spätestens acht Jahren hätten wir auch einen Tag allein in den Bergen überlebt. Und zu keiner Zeit gab es so eine Jutta, die einen offenen Wagen vor uns hergezogen hätte, um alle drei Minuten anzuhalten und zu fragen, ob wir noch können und nicht vielleicht doch lieber fahren wollten. Marschier oder stirb war das Motto meiner Kindheit, verkleidet in Ansagen wie “Da vorne ist das Jausenhaus” oder “Noch dieses Geröllfeld und wir sind an der Mittagsscharte” oder “hinter dem Dornenabhang kommt die Burg”. Und “Wenn Du es im Winter warm haben willst, musst Du eben Holz anschlichten”. Ja Holz, Buche, schwer, mit Spinnen und Dreck und allem, was dazu gehört. So war das bei uns. Und deshalb mache ich das auch heute noch, während Ihr Augenlicht nach einem Porsche fragt.
Aber das kommt halt davon, wenn das Kind von Anfang an in einer Kita steckt, in der Jutta keinen Schritt ohne den Besenwagen geht, zum Aufsammeln der Müden, Faulen oder gerade Unlustigen, damit Turboeltern wie Sie keinen Anlass haben, sich zu beschweren, weil Ihre Tochter daheim meinte, der Weg zum See wäre für ihre Füsschen zu weit. Weil, ich war ja draussen im Villenviertel, ich habe es gesehen und ein Bild gemacht, weil mir die Holzscheite aus der Hand gefallen sind: Die machen das wirklich so. All die teilweise luxusbemützten Kinder – bei 18 Grad im Sonnenschein mit Mütze!!!!! – dürfen tatsächlich, wenn sie nicht mehr wollen, jederzeit in den Wagen. Dann wird angehalten und hinein gehoben und vielleicht noch gelobt, dass sie es schon so weit geschafft haben. Es ist halt immer ein Wagen da. Und dann wundern Sie sich bitte nicht, wenn Ihre Tochter nicht in die bestens ausgebaute S-Bahn nach München steigen möchte. Sondern eben wieder so einen Wagen, wie sie es nicht anders kennt.
Natürlich ist das alles nur gut gemeint und auch logisch begründbar, denn es erhöht den Aktionsradius von Kitas und bringt organisierten Lärm auch in ansonsten stille Nachbarschaften, und wenn ein Kind vor lauter Toben nicht mehr kann, wird es halt gezogen. Aber es ist nicht dumm und lernt: Wenn ich nur genug quengle und Schwäche zeige, muss ich gar nichts mehr tun. Dann wird mir sofort geholfen. Jederzeit. Mag ich nicht mehr gehen, bekomme ich den Wagen. Mag ich nicht lernen und bekomme ich schlechte Noten, kommt Papa mit dem Anwalt in die Sprechstunde. Gefällt mir meine Schule nicht, darf ich mir eine besonders fördernde Privatschule heraussuchen. Kann ich mit dem Klavier nicht spielen, will ich einen Bechstein. Das Kind soll es schliesslich nicht nur äusserst gut, sondern selbst hier immer noch besser haben. Papaaa, ich will einen Porsche; wenn es dann das sagt, sollten Sie vielleicht acht Ster Holz bestellen, die eine Hälfte Buche und die andere Fichte, und eine Schubkarre und darauf pinseln: Porsche 911. Aber natürlich, Kind: Hier, der Porsche, und solange das Holz vor der Garage liegt, kannst Du auch das Auto nicht mehr benutzen.
Das ist gesund und wirklich schön bei diesem Wetter, und weil sie das mit dem Wagen und den Kindern auch so kennt, wird sie vermutlich auch gar nicht verstört sein, wenn sie so etwas sieht, und nicht den ganzen Nachmittag beim Schieben und Anschlichten darüber nachdenken, was man dagegen schreiben kann.
T.I.M. ha detto:
Haha, frueher war alles besser… und die heutige Jugend ist so verzogen. Alles Weicheier, sogar die Maedchen.
Zwar haben Sie keine Kinder, aber vielleicht haben Sie Chancen, irgendwo in der Verwandtschaft der alte Onkel zu werden, der immer vom Krieg (den Gewaltmaerschen, dem Holzstapeln…) erzaehlt. 😉
T.I.M. ha detto:
Der Bayer ist der bess’re Preuss!
Don Alphonso ha detto:
Ich bin dann der, der von der Bank aus die Leute ankläfft, sioe sollen diese Mützen runternehnmen. Heutige Kinder sind sowieso eingepackt wie die Mumien, ganz grausam ist das.
donna laura ha detto:
lieber don, merci beaucoup für eine wieder einmal amüsierende vorlage.
nun, meine wenigkeit und auch die wenigkeit des angetrauten bekamen zwar dennoch neue fahrbare untersätze zeitgleich mit der fahrerlaubnis, und doch kam man sich ein wenig weniger verzogen vor, als ein augenstern, der sogleich gerne einen schnellen sportwagen hätte, obwohl er zarten alters doch kaum die reichlich vorhandenen pferde dürfte angemessen zügeln können. die schwierigkeiten, vor denen ihr törichter zahnarzt stehen dürfte, müssten der holden kleinen noch vermittelt werden; man munkelt in londons bankerkreisen von diskreten privatagenturen, die entsprechende kurse anbieten: da träfen sich dann auch gleich die richtigen.
in der tat werden heute die nachkommen doch sehr wie kleine könige behandelt, mit bitte, danke etc., das von den eltern kommt, nicht aber von deren blagen, die sich diese erwachsenendevotheit als ihrem eigenem genie geschuldet anrechnen dürften.
nie, also wirklich nie würde ich durch die burg rufen: tassilo-jona und sophie-elisabetha [oder wie die heute so heissen], habt ihr nicht auch lust aufs abendessen.
solange die erziehung keine englische ist, dürften die erbinnen und erben in spe eher davon profitieren, wenn sie lernen, was regeln sind, und dass es da noch ein paar andere leute mit wiederum ganz eigenen ideen gibt, auf die man rücksicht nimmt; soziopathen mit egotrip gibt es bereits genug, sollte man meinen, aber davon können ja nicht nur die piratten wohl ein liedchen intonnieren.
aber wie sollten dann ausgerechnet solch augenlichter von papaa lernen können.
wie man in den wald hineinruft, so porscht es eben hinaus.
Don Alphonso ha detto:
Ich habe den Eindruck von mir selbst, wenn ich das so sagen darf, und auch von anderen, deren Erziehung schon recht reaktionär nach heutigen Vorstellungen war, dass wir trotzdem reichlich selbstverlottert sind. Da muss man nicht auch noch mithelfen, das kommt von ganz alleine. Was ich aber wirklich sehe, ist ein Anreizsystem zum Fordern und Verlangen. Ich habe hier ja einen Einblick in die Hanynutzung junger Töchter: Ohne das entsprechend teure Gerät geht keine zur Schule. Da hat also ein ganze Generation Standards gesetzt, Und das wird wieder und wieder so sein und am, Ende hat man dann eine Dienstleistungsgesellschaft, in der alle Beteiligten oben zu blöd sind, ein Ventil aufzuschrauben oder den Abwasdch zu machen. Mein Vater hat mir noch beigebracht, wie man das Rad putzt. In den reicheren Neubaugebieten sehe ich viele Väter, die die Räder ihrer Kinder putzen.
spaccato ha detto:
… mit dem Kärcher …
spaccato ha detto:
Wenn es das das entsprechend teure Gerät nicht ist, dann ist es ein MOF-Handy.
MOF steht für Mensch ohne Freunde …
donna laura ha detto:
die einzige ‘rettung’ besteht dann darin, wenn man schon nicht handwerklich zu arbeiten versteht, dass man so viel nach hause bringt, dass man sich alle dienste – zu welchem preis für wen auch immer – kaufen kann. die frustrationstoleranz dürfte da nicht sonderlich ausgeprägt sein. wohin das aber führen dürfte, sieht man heute schon an unvergnügten amöben, die ansprüche pflegen, die sie selbst nicht zu erfüllen bereit wären, falls sie dazu überhaupt in der lage seien; schlichtweg: ruhr auf zwei beinen, leider offensichtlich ansteckend.
die tendenz, andere auszunutzen und unermüdlich grenzen zu den eigenen gunsten zu verschieben, ist ja schon vorhanden. man will da gar nicht hinter den schleier sehen.
T.I.M. ha detto:
Das liegt doch nicht an der Generation als solcher sondern an den spezifisch seltsamen Angewohnheiten der von Ihnen beobachteten Eltern. Ich kann z.B. beinahe alles reparieren (nun ja, einiges zumindest), wohingegen mein Grossvater (durchaus reaktionaer und vom Lande) nicht einmal einen Nagel gerade in die Wand schlagen konnte.
Tyler Durden Volland ha detto:
Sich über die Spaltung der Gesellschaft in die 1% und die 99% zu beklagen, ist das nicht müssig? In einer Gesellschaft in der die 99% keineswegs mehr Gerechtigkeit wollen, sondern in der es sie einzig und allein stört nicht selber zu dem einen % zu gehören? Wie kann man da vom Nachwuchs anderes erwarten als, dass der erste Beruf im Leben so lange wie möglich und so umfassend wie möglich der Beruf Sohn, oder Beruf Tochter bleibt? Schliesslich hat ja auch der Nachbar zur Rechten und der zur Linken am Starnberger See Kinder und wenn die mit dem keineswegs gebrauchten Porsche am P1, oder was sonst gerade in ist, vorfahren, dann man ist man es schnell leid, zwei Wohnblocks weiter weg zu parken, weil ein alter Fiat halt peinlich ist.
Jemand der so etwas fährt, bzw fahren muss, der identifiziert sich dann mit einem heutigen FAZ Artikel zur Kinderarmut und fühlt sich dann selber schmerzhaft eine Zeit lang so zu kurz gekommen, wie das sonst nur jene 1,1 Millionen Armutskinder fühlen und was diese, da es bei denen ja nicht weggehen wird, für den Rest des Lebens verkrüppeln wird.
Leider gibt es zu dem Thema eben nicht nur solche Kommentare, wie den mit dem Holzschichten hier, sondern in den Lesermeinungen zum FAZ Artikel liest man dann wohl von jenen, bei denen es bis zu den 1% nur noch ganz weniger extra Millionen bedarf Kommentare, bei denen einem schlecht werden kann.
„Der Armutsbegriff ist relativ! Unicef versündigt sich an den wirklich Armen – Stimmungsmache pur!“
Das darf dann ausgebreitet werden, während so was, wie üblich, zensiert wird:
„”Stimmmungsmache”…. steht da doch tatsächlich.
Über in Armut aufwachsende Kinder zu berichten ist Stimmmungsmache… naja, in der FAZ, wo man gern und viel zensiert , darf man sowas natürlich im Kommentar schreiben, denn es passt auf die gewünschte Linie.
Im Artikel steht: “„Diese Kinder haben es schwer, Selbstvertrauen zu entwickeln. Ihre Eltern haben oft resigniert“, betonte Heraeus weiter. Die Kinder zögen sich dann zurück etwa in starken Medienkonsum.”
Genau dies ist aber nun mal genau das, was erwünscht ist. Ein riesiger Markt an Arbeitslosen, die man mit H4 Gesetzen zur Unterwerfung zu sittenwidrigen Löhnen zwingen kann (sonst gibts nämlich gar nichts) und die dann mit dem verdienten Geld mangels Bildung den angebotenen Schrott konsumieren.
Und die anschliessend in den Medien der Reichen dafür verurteilt werden, weil sie 3 Euro T-Shirts aus Bangla Desh kaufen….“
(Sorry, ging leider zuerst an die falsche Adresse…)
Don Alphonso ha detto:
Man muss an dieser Stelle vielleichtb anfügen, dass zumindest vor 15 Jahren das Standardauto des jungen Starnbergers auch nur der viertürige Punto war, den Mama erst schnucklig und dann doch irgendwie zu billig fand (der dann aber sehr oft in Gold). Das war so ein Standardauto der New Economy mit STA-Kennzeichen. Aber das hat sich in den letzten 15 Jahren wohl doch etwas geändert, wie auch das Pflichtjahr an der Ivy League, die Privatschulen, die zweisprachigen Kitas, all der Müll, den man heute meint machen zu müssen. Einerseits werden die Kinder dadurch enorm verzogene Fratzen, andererseits laufen sie dann immer mit diesem G’schau durch die Gegend, weil sie keine echte Kindheit hatten. Mit 8 geht es nicht mehr auf den Berg, sondern auf die Seychellen. Da sollte man sich nicht wundern.
In 15 jahren sollte man so einen mal anheuern und ihn dieses Blog weiter führen lassen. Das sind dann die wirklich harten Geschichten aus dieser Entwicklung.
donna laura ha detto:
wie? sitzen die nicht schon bei der faz?
das erinnert an die geschichte, als die nerds auf dem heimweg die blogs mitnahmen, sich zuhause an die wand schraubten und sich wunderten, dass sie nur blogschreiber mit roten köpfen sehen (wenn der ton ausgedreht ist)? frei nach der trolligen hölle von refefe🙂colorcraze ha detto:
in Gold! Neiiiin!
Ich glaub das Auto wär ich nicht gefahren.
Die Farbe wäre mir zu peinlich gewesen.
T.I.M. ha detto:
Auch nicht mit ein paar stylischen Flammen?
colorcraze ha detto:
Nein, auch nicht mit Fuchsschwanz.
Gold sieht aus wie als Hauptgewinn auf dem Jahrmarkt gewonnen.
Moritz ha detto:
Ein armes Kind zu sein, ist schlimm.
Das Schlimmste ist, arm zu sein und keine Perspektive zu haben.
Egal, ob man lernt und schuftet oder nicht. Es bleibt gleich.
Das ist das Schlimmste.
Ja und klar Tyler, klar können sie das nur mit heftigem Medien- oder sonstigem Zudröhnkonsum (altmodische Variante: Alk, neuere: Crystal Math) aushalten.
Holz hacken tut nur dem gut, der weiß, für wen er das Holz hackt und der weiß, wann er sich danach unter den Kronleuchter an den warmen Kamin hocken kann. (Nennt man antizipieren, also Perspektive enwickeln)
Dem anderen macht das Holzhacken ein bisschen weniger Spaß, er antizipiert aus reinem Selbstschutz lieber nichts Positives, denn das tritt sowieso nicht ein – und damit er keine Revolution macht, stellt man ihn mit Glump ruhig.
War das nicht schon seit Büchners Woyzeck und vorher so? Er wird als Underdog von der Gesellschaft ausgenutzt und gedemütigt, seine Aggression wendet er leider an das Liebste, das er hat.
Meta:
Es wird Zeit, dass der Don endlich ein bisschen weniger durch das Wolltuch redet. Die Geschichten mit den verwöhnten Porsche-Blagen, diese Varianten mit der ADO-Goldkante, da kann man ja allmählich Sammelhefte anlegen.; -)
spaccato ha detto:
@Meta:
Es ist halt seine kleine Welt.
Eine relativ gesicherte Existenz ermöglicht nicht nur viel, sie schränkt auch ein.
spaccato ha detto:
Ach, und dat Zeugs heißt nicht Crystal Math.
Sondern Crystal Meth – von Methamphetamin.
😎
spaccato ha detto:
Die Substanz war übrigens bereits im II. Weltkrieg recht beliebt.
Die Leute sind dann wohl aber eher an anderen Sachen krepiert …
Moritz ha detto:
Ach, und ich dachte das kommt von Matthäus 5.39 und 7.13
colorcraze ha detto:
Und ich dachte immer, “Speed” (Amphetamin) und “Crystal Meth” verhielten sich zueinander wie Koks und Crack. So nach dem, was ich im Netz über körperlichen Verfall in Rekordzeit bei Crystal Meth gelesen habe, und früher über “Speed” gehört habe, scheint letzteres – das wurde u.a. als Hallo-Wach im 2. WK verwendet – denn doch nicht ganz so aggressiv gewesen zu sein.
Aber es wird schon so sein, daß die meisten, die das damals nahmen, eh ein kurzes Leben hatten.
spaccato ha detto:
“Crystal Meth” ist einfach viel konzentrierter als “Speed” und dadurch erheblich gefährlicher und zerstörerischer.
Don Alphonso ha detto:
Zum 2. Weltkrieg: Erstaunlicherweise gingen damals die Selbstmordraten drastisch zurück. Das ist übrigens oft so, wenn die Menschen echte Probleme haben, verlieren die eingebildeten Probleme an Bedeutung.
Zu Drogen kann ich nichts sagen ausser: Die waren bei uns höchst ungewöhnlich. In München gibt es keinen, der einen an der Strasse wegen Dtogen anspricht, wie in Berlin. Es gab so gut wie keine offene Drogenszene und als ich eine Weile journalistisch mit der Drogenhilfe zu tun hatte, war das eigentlich nichts, was irgndwelche Berührungspunkte mit meinem Leben hätte. Und bei meinen Studienleistungen brauchte ich auch nichts, was mich angestachelt hätte, wie die Juristen. Insofern, Meta ist nicht so leicht.
spaccato ha detto:
Sag ich doch.
Moritz ha detto:
“Zum 2. Weltkrieg: Erstaunlicherweise gingen damals die Selbstmordraten drastisch zurück. Das ist übrigens oft so, wenn die Menschen echte Probleme haben, verlieren die eingebildeten Probleme an Bedeutung.”
Dieses Argument hört man oft.
Vielleicht kamen sie nicht zum Suizidieren, weil sie blöderweise vorher krepiert sind … : – (
Es stieg und steigt die Suizidrate drastisch bei den Heimkehrern/Veteranen.
Das hat garantiert nichts mit Verzärtlichung und neurotischer Einbildung zu tun. Auch wenn man das gerne glauben möchte.
Tyler Durden Volland ha detto:
@Moritz
ja, da wird Ihnen keiner widersprechen zumindest keiner der Betroffenen.
Ich hab aber gerade einen Link bekommen wo genau das jemand in einer in einer BBC Sendung macht. Recht erfrischend. Mir fehlt zwar sein optimistischer Glaube an eine Änderung, aber das Interview (unten auf der Webseite) ist nicht nur unterhaltsam, es bringt einen zum Grinsen. Etwas das man vom Deutschen TV kaum behaupten kann:
http://www.rawstory.com/rs/2013/10/24/actor-russell-brand-reduces-bbc-newsman-to-stunned-silence-with-diatribe-against-corporate-oligarchy/
Moritz ha detto:
Wirkt wie ein kleiner Ersatz-Christus im Hipster-Style (beardy).
Tyler Durden Volland ha detto:
Das mag sein, aber in meiner Welt sind Äusserlichkeiten nicht gar so wesentlich…
Das Problem in DE ist, dass solche Leute NIEMALS in einer der Jauch, Illner & Co Talkshows eingeladen werden. Was letztlich auch die Grundvoraussetzung dafür ist, dass sich niemals etwas ändert. Hier gibts in der Glotze Unterhaltungen zwischen den selben Spiessbürgern die alle nur ein Ziel habe, den Status Quo, von dem sie gut leben, nicht zu gefährden.
Nehmen sie die NSA Affäre, alles was getan wird, ist es so langsam wie nur möglich im Sande verlaufen zu lassen…. Merkel hat Recht. Das Volk das sie “regiert” lässt es mit sich machen, also hat es auch nichts anderes verdient.
Nicht mal wenn in DE ein Fukushima passiert und sich die Verantwortlichen als ebenso “kompetent und ehrlich” erweisen wie ihre japanischen Kollegen, nicht mal dann hätte das auch nur die geringste Folgen.
Solche Dinge sind untrügliche Kennzeichen einer Post-Demokratie. Aber, es spricht für die Intelligenz der Deutschen, dass das, was man ihnen heute als Zeitungen verkaufen will wegstirbt.
Moritz ha detto:
Brr, Jauch, Illner …
Japan hat sicher auch so seine ähm Schmalz-Talker.
Den Status Quo würden allerdings einige in D gerne ändern.
Dazu gehören freilich nicht die, die eine Villa in Potsam haben und GEZ-Einnahme-Millionäre sind. Aber die kleinen “spießigen” Handwerksmeister schon.
Definiere “Spießer”.
Flederhund ha detto:
Holde Maid, du Sonne meiner finstren Tage, wir sind jetzt arm. Magst du lieber einen Agila oder einen Corsa?
Don Alphonso ha detto:
Da gibt es doch auch noch so einen Designunfall namens Adam, gegen den jeder Dacia wie ein Bertoneentwurf aussieiht.
donna laura ha detto:
oh, der designunfälle gibt es zahlreiche…
ganz böse wäre der papaa, wenn er eine ganz leicht gebrauchte cls shooting brake kaufen würde, die gibt es auch in ansprechenden ausstattungen, wenn man das bonzenhafte mag.
da kann töchterlein gleich ein, zwei haberer dazu einladen, ihr beim umzug – den wird sie dann wohl mit dem wagen machen müssen – zu helfen, und man sieht gleich, ob, wenn schon nicht sie selbst, zumindest die helfer mit gestrickter badekappenmütze nicht gerade nur im weg herumstehen mit zwei linken händen und alles nur daumen.
im übrigen ist der wagen auch mit kirschholzboden im ladebereich erhältlich. lustpolsterfolie schützt natürlich vor anderen unfällen.
spaccato ha detto:
Was es nicht alles gibt… Ts.
Flederhund ha detto:
Designunfall.. vielleicht so?
http://tinyurl.com/ole95ha
Oder, wenn sie Sinn fuers Praktische hat:
http://tinyurl.com/nzsn2
Material hin oder her, die Benzladeflaeche sieht ein wenig hart aus..
achwas ha detto:
Ob im Porsche, oder Opeln
Nicht beim Fahren popeln.
Nicht ins Handy flöten
Keine Radler töten.
Ab und zu mal laufen
Nie vorm Fahren saufen.
Sich an der Uni bilden
Und dann weg von diesen Wilden.
Holzhackerbuam san witzig
Aber furchtbar schwitzig.
In Übersee da gibt’s den Mann
Der alles weiß, der alles kann.
achwas ha detto:
Doch dann kriegt sie Heimweh
Die Sehnsucht plagt von Kopf bis Zeh.
Sie wui wieda hoam, nach Haus.
Da sitzt er noch, der liebe Klaus.
(Gottseidank)
Don Alphonso ha detto:
Ich muss das schon ehrlich sagen: So ganz ohne feste Basis in München leben macht auch keinen Spass, aber ich denke, Starnberg ist gerade noch zumutbar. Tegernsee geht zur Not auch noch, die BOB ist nicht so schlecht, aber wer am Tegernsee lebt, der muss oft nicht arbeiten.
colorcraze ha detto:
Nicht spätestens im Studium sich selber ums Essen kümmern müssen – also von daheim ausziehen – halte ich aber auch für ein ziemliches Manko.
Frankie Bernankie ha detto:
Diese furchtbare Behauberei von Kleinkindern, die gnadenlos betrieben wird bis zur Tropentags-Schwelle, ist in der Tat schon beim Hinschauen schwer erträglich. Vielleicht eine Übersprungsreaktion hinsichtlich des befürchteten Klimawandels?
Moritz ha detto:
Ach was, diese fürchterliche Angewohnheit ist uralt.
Noch in den Sechzigern, Siebzigern musste ein Baby im wärmsten Juni warm eingepackt sein. Ommsen und Tantchens wachten akkurat drüber.
Es gibt bei Neugeborenen einen gewissen Sinn:
Deren Temperaturregelung, Durchblutung ist noch nicht ganz fertig: Sie frieren leicht. Man kann das problemlos beobachten, wenn man mal die kleien Patschehändchen fühlt: mitten im Sommer kalte Pfötchen und oft leicht blaugefroren.
Es gibt aber keinen Grund, einen 2jährigen der herumtobt, ganzjährig so verschwitzt einzupacken.
HansMeier555 ha detto:
Genau. In alten Kinderbüchern kann man das deutlich sehen. Die Barhäuptigkeit der Menschheit seit ca. 1980 wäre den Menschen des 19. Jh. unbegreiflich gewesen.
Das Einpacken der Kinder hatte schon damals was Demonstratives:
Schaut her, unseres friert und hungert nicht!
.
n0by ha detto:
Als Vater meiner Tochter, die ihr zweites Staatsexamen in Jura mit Bravour hinter sich brachte, ausgestattet mit einem Diesel-Smart, um trotz ihrer Behinderung leichter zur Uni kommen zu können, ein Kind, was sich nach dem Examen dann mir anvertraute: “Papa, jetzt hast Du soviel Geld in mich investiert wie in ein Einfamilienhaus….” …. dies alles und mehr zieht durch die Erinnerung. Es gibt da kaum einen Punkt, sich zu den Zeilen unseres geschätzten Autors verbinden zu können. Eins aber bleibt unverändert: Die eigene Kindheit, die eigene Jugend, das eigene Berufsleben war ebenso hart, schwierig und kaum erträglich wie die Kindheit, die Jugend und die Ausbildung meiner Tochter. Ja, sie war zwar auch in Starnberg geboren, doch der Tod hat sie in Nürnberg geholt.
achwas ha detto:
Ich kenne Kinder vom Starnberger See:
Diese werden nicht verwöhnt, nicht mit dem Auto zur Schule gebracht.
Über Gefahren wird gesprochen, an Ampeln wird trainiert.
.
Kinder müssen dort auf dem Schulweg
die Münchner Straße überqueren.
Überall und andeswo:
Da fahren Idioten wie die Henker.
Melursus ha detto:
o tempora o mores
aber es ist wirklich so. Diese Verweiblichung der Kindheit. Dieses Ausgrenzen männlicher Ansichten, Triebe und Handlungsweise schadet langfristig. Der Sohn schlichtet Holz ohne vorher zu fragen, ob er es darf, ohne Rücksicht darauf, daß er dies Arbeit und die fällige Anerkennung jemand wegnehmen könnte.
Heute wird die Verteilung gepredigt. man/frau muß warten, bis Arbeit und Motivation zugeteilt wird. Und ja nicht zuviel tun, damit die andren nicht schlecht dastehen.
prince Matecki ha detto:
@n0by: Immerhin, vor dem sind wir alle gleich, da hilft kein Bank-, Steuer- oder sonstiger Berater und selbst das Spenden für schönere Bischofswohnungen ist nach der “Gemeinsamen Erklärung zu Glaube und Rechtfertigung” seinerzeit für Katholen nur noch von begrenztem Wert.
In der Tat, wir waren froh wenn einer meiner Schulfreunde nach dem Abi den abgelegten Fiat 850 sport Coupé der Mutti übernehmen durfte, selbst die Zeit beim Bund gab dem ein oder anderen brauchbaren Aufschluss über Teambildung heterogener Gruppen, wofür heutige Manager auf entsprechenden Seminaren schweres Geld zahlen dürfen.
Da mein Minister derzeit Koalition verhandelt, komme ich wieder häufiger zum Mitlesen. Zur Kindererziehung kann ich ja nur etwas zu Nichten und Neffen sagen mangels eigenen Nachwuchses, aber “Hubschrauber-Eltern” der Erstis habe ich hier in Berlin auch schon kennen gelernt, hause ich hier doch im Schatten von FU-Gebäuden und Wohnheimen (frei finanziert und entsprechend teuer) vor denen der Mini Cooper der höheren Tochter parkt.
Don Alphonso ha detto:
Ich sehe es jeden Schultag, wenn hier der Verkehr zusammenbricht, Und zwar nicht, wenn die Schule aus ist, sondern wenn die Mütter eine halbe Stunde davor um den besten Parkplatz zum Kinderabholen streiten. Post,.Müllabfuhr, Krankenwagen (um die Ecke ist ein Altersheim): Nichts kommt hier noch durch. wenn man eine voin der Feuerwehreinfahrt verscheucht, kommt gleich die nächste. Manche halten Tauben für eine Plage, aber nichts ist so schlimm wie eine Mutter, die ihr Kind abholen will.
spaccato ha detto:
… und man zieht strafende Blicke der parkenden Soccer Moms auf sich, wenn man es wagt, mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit in der 30er-Zone zu fahren.
Wenig später sieht man jene Mütter unbekümmert in ihren SUVs an gleicher Stelle hochtourig langbrettern.
Doctor Snuggles ha detto:
Ich glaube eher, dass es eine ganz bestimmte Gruppe von Müttern ist, die so reagieren. Mein kleines, eingeschränktes Weltbild deutet auch immer auf spätgebärdende Mütter mit SUV hin, aber das sind ganz bestimmt nur Vorurteile (ganz bestimmt).
Moritz ha detto:
Spätgebärdend, der war gut.
C. von Egern ha detto:
Spätgebärend und alleinerziehend und im X5 sitzt das Einzelkind auf dem Weg in die nahegelegene Privatschule, Fußweg wäre 400 Meter. Nach der Schule gehts zum Hamburgerbrater, weil der Bub nix anderes mehr isst. Aber essen muß er doch. Die Deutschhausaufgaben formuliert die Mutti vor, damit es schön wird. Dann gehts bis nach Mitternacht an den Egoshooter. Wahrheit, kein Vorurteil, Realität!
Doctor Snuggles ha detto:
Oder das andere Extrem: das Kind wird nach der Schule noch in diverse Extra-Unterrichtseinheiten geschleift, damit es später auf Chinesisch parlierend Duette mit Lang Lang spielen kann, falls es mit der Karriere als fussballspielender Generaldirektor nicht klappen sollte.
colorcraze ha detto:
Alleinerziehend glaube ich nicht. Die haben eher nicht das Geld für ein fettes Auto.
spaccato ha detto:
X5 – nicht fett?
colorcraze ha detto:
Entweder alleinerziehend oder BMW, würde ich mal hypothetisieren…
C. von Egern ha detto:
Doch, alleinerziehend und dickes Auto geht, wenn man aus der Speckschicht kommt. Ich kenn da mehrere.
Stefan ha detto:
“die eine Hälfte Buche und die andere Fichte”. Buche verstehe ich, aber wozu Fichte? Ist da nicht der Brennwert zu gering und die Gefahr, dass das Harz den Schornstein verdreckt zu groß?
Don Alphonso ha detto:
Mit Fichte heizt man an, das brennt gut und macht schnell warm, und dann schürt man mit Buche nach, damit die Wärme konstant bleibt.
spaccato ha detto:
Da würde ich dann aber mehr so zu 2/3 + 1/3 oder so tendieren …
donna laura ha detto:
lieber spaccato, das folgende müssen sie jetzt ganz schnell laut aufsagen:
im dichten fichtendickicht sind dicke fichten wichtig.
dicke fichten sind im fichtendickicht wichtig.
spaccato ha detto:
Der Barmixer mixt den Whiskey.
spaccato ha detto:
Et voici un virelangue pour vous, donna laura:
Je veux et j’exige seize chemises fines et six fichus fins.
donna laura ha detto:
un chasseur sachant chasser sait chasser sans son chien de chasse.
spaccato ha detto:
Sans soucis Zazie se saisit de ciseaux et circoncit le zizi de Sarkozy. 😛
Martin Emmerich ha detto:
La pipe á tabac du papa de pape pie ne pût pas.
colorcraze ha detto:
Sehr erheiternd.
Aber das Problem, daß den Eltern nichts einfällt, wo die Kinder mittun könnten, gab es auch in meiner Kindheit schon.
Und auch die Überbetüddelei mit Mützen – es gab so einen Fall in der Klasse, Architektenkind, dessen Mutter darauf bestand, daß er stets mit Mütze herumlief. Man könnte ja sonst Ohrenentzündung kriegen. Er hatte mit etwa 30 einen nicht selbstverschuldeten Unfall, war dann im Rollstuhl und ist bereits verstorben. Es mag etwas weit hergeholt sein, aber es erscheint mir doch irgendwie typisch, daß zuviel Ängstlichkeit vor der Außenwelt denn eben zu Unglück und einem kurzen Leben führt.
Moritz ha detto:
Naaaaaja.
Es ist eine sehr bürgerliche Denkweise, alles Unglück habe man doch irgendwie selbst verschuldet.
Der Bürger muss so denken, um sich von unten abzuheben und um sich selbst abzulenken, dass es ihn bei einem gewissen Zufall (falsche Geburt, falsches Elternhaus, falscher Genpool, falscher Ort, falsche Umstände) locker und logisch ebenfalls so treffen könnte wie z. B. Woyzeck oder andere von ihm verachtete Unglücksgestalten.
Nicht explizit an Sie, aber weil mir das noch dazu einfällt:
Diese absurde “Denkschule” wurde nach der längst hinter uns liegenden Blütezeit der Bürgerlichkeit von gewissen Esoterikern heutzutage nochmals bösartig verfeinert: Nach ihnen ist man an allem selbst schuld</strong. Was sie mit den Neoliberalen verwandt macht. Dass man grade Rot an der Ampel hat und am Aussterben der Dinosaurierer. Weil man falsch denke und fühle. Eigentlich ein Horror an sektiererisch an sich gerissener Deutungshoheit, was erlauben sich diese Gefühlsfaschisten.
Leider ist der Zufall (Unfall, Rollstuhl) ebenso kalt und gleichgültig wie das Universum. Nur mags der Mensch nicht gerne glauben. Es tut ihm zu weh, dass das Universum kalt ist und er nichts von sich aus ändern kann.
Jetzt wieder an Sie:
Dieser 30jährige ist nur darin zu bedauern, dass er anscheinend sein Leben vorher nicht gelebt hat. Das ist alles.
Moritz ha detto:
Häkchen vergessen, sorry.
(Also DARAN kanmn durchaus selbst schuld sein, stattgegeben.)
colorcraze ha detto:
Nein, mein Wähnen ist ja eben nicht, er habe es selbst verschuldet, sondern er sei durch die Überbehütetheit womöglich unvorsichtig gegenüber den wirklich häufigen Gefahren (vom Auto angefahren werden), im Unterschied zu den seltenen (von 30 Kindern hatten in 10 Jahren vielleicht 5 mal eine leichte, schnell weggehende, Ohrentzündung) geworden.
Das ist schon ein bissel ganz was anderes wie “selbst schuld”.
Eher so in die Richtung gehindert werden, die nötige Gefahreinschätzung rechtzeitig selbst zu bewerkstelligen.
Moritz ha detto:
Zuwenig Gefahreneinschätzungsvermögen ist ein Punkt.
Da 30jährige – ob damals oder heute, ob verwöhnt oder nicht – sich alle gerne für unsterblich halten: allerdings ein schwieriger.
-/-
Wäre ich nochmals Vater (Kind ist ja nun schon groß) wäre ich heutzutage allerdings auch vorsichtiger als selbst in den 70ern. In etwa – JA! – so vorsichtig wie die heutzutage Gescholteten. Es wird einfach zu viel, auch in Tempo 30 Straßen, gerast. Dazu sind Autos außen und innen im Fahrgastraum leiser als früher; man kann also ihre Geschwindigkeit tatsächlich falsch einschätzen. Die Autos sind höher (SUV), und sie verdecken als parkende Autos deutlich mehr Sicht auf die Fahrbahn als niedrigere Autos. So Sachen halt.
Unser Kind konnte früher selbst in die Grundschule laufen.
Ob ich das heute noch so zulassen würde, weiß ich nicht. Es gab damals bereits im Kindergarten Anrufe eines Verrückten, er wolle ein Kind entführen. Mit anschließendem Mords-Polizeitaufgebot. Da soll man als Eltern nicht komisch werden. Zuviel Gottvertrauen ist – dank des kalten Universums und der gleichbleibenden Konstante an Verrückten – vielleicht ein Fehler.
T.I.M. ha detto:
…und trotzdem gibt es immer weniger Verkehrstote. Die Autos werden so konstruiert, dass bei einem moeglichen Zusammenstaoss der Fussgaenger moeglichst gute Chancen hat, die Bremsen sind viel besser als in den 70ern. Und besoffen faehrt auch fast niemand mehr.
Moritz ha detto:
Wie schoen.
Dass der kleine Schoeler, der das schnellbremsige Fahrzeug kaum noch hoert, dann nur ein bisschen angedotzt wird …
Besoffen wird in Bayern leider in Werkseinstellung gefahren. Unser taeglich Bier gib uns heute. Tabletteneinwirkung ist auch recht nett. Zum Beispiel diese Burnouthelferchen der Businessklasse, die so schoen beruhigen.
T.I.M. ha detto:
Dann warten Sie mal auf die Elektromotoren! Wobei ich eher den Eindruck habe, dass nicht die leiseren Autos das Problem sind, sondern die fast notorisch eingesteckten Knopfohrhoerer. Das Verkehrsverhalten wird sich dem uebrigens anpassen. So wie unsereins werden sich kommende Generationen nicht mehr ueberwiegend auf ihr Gehoer verlassen.
Die Zahlen: 1978 — 2011
Gesamtzahl im Strassenverkehr verunglueckter KInder: 72 129 — 30 676
Getoetete Kinder: 1 449 — 86
Davon Fussgaenger: 701 — 29
(Quelle: http://www.verkehrswacht-medien-service.de/statistik_sek.html )
Selbst wenn man beruecksichtigt, dass es 78 ca. 20-30% mehr Kinder gab als heute (grob abgeschaetzt von https://www.destatis.de/bevoelkerungspyramide/ ), ist die Chance, heute als Kind in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden, signifikant geringer (entgegen dem, was Sie implizieren).
Die Wahrscheinlichkeit, dabei zu sterben ist um mehr als eine Groessenordnung geringer! Sie koennen doch nicht diesen realen Fortschritt als eingebildet oder laeppisch abtun.
colorcraze ha detto:
Das was sie zu ihrer zunehmenden Ängstlichkeit mit den Jahren anführen, mag mit dazu beitragen, Überbehütung hervorzubringen – es sind ja zur Zeit relativ viele späte Eltern[0], und die stehen halt oftmals nicht mehr so in Saft und Kraft, um so ein kleines Chaoskörperchen[1] locker einzunorden.
[0] in den Babyboomerjahren gab es ziemlich wenig davon, davor aber auch recht viele.
[1] sie streben halt gern mal weg, weil sie sich erproben wollen oder gerade sonstwas im Kopf haben, ohne auf die Umgebung, die sie halt noch nicht gut kennen können, zu achten.
Moritz ha detto:
” ist die Chance, heute als Kind in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden, signifikant geringer ”
Ja klar! Die werden heute ja auch mit dem Auto kutschiert statt zu laufen.
Merken Sie was?
Moritz ha detto:
colorcraze,
ich bin überhaupt nicht ängstlich, auch nicht geworden. Das muss ich leider zurückweisen. Es führen halt früher weniger Autos herum, da war man freilich lockerer.
-/-
Klar hasst Don SUV-Mütter, und diese tun auch wenig, dass man sie sympathisch finden kann. Ich verstehe aber jeden, der bei diesem Gewühle sein Kind nicht allein nach Hause laufen lassen will.
Wer kapiert hat, dass sich da einfach etwas spiralig aufschaukelt im Sinne von je mehr SUVs, desto weniger gern draußen rumlaufen lassen und umgekehrt, der versteht mich zumindest ein bisschen.
colorcraze ha detto:
Moritz,
ah, Sie wollen eher da drauf hinaus, daß heute der Anteil der Eltern, die das Kind mit dem Auto bringen und dadurch das Verkehrsaufkommen vor den Schulen stark erhöhen, größer ist.
Ja, da haben Sie natürlich auch recht.
Meine Mutter erzählte mir immer mit Begeisterung, wie sie als Kinder auf der Umgehungsstraße, damals noch eine ungeteerte Piste, kleine Löcher für die Murmeln gruben und stundenlang Murmeln spielten. Vielleicht 1 oder 2mal unterbrochen von einem durch sein Röhren lange vorher auffallenden Lkw.
Das waren bereits mir unglaubliche Zustände, und heute, da weitere Entlastungsstraßen dazugekommen sind, ist derlei nach wie vor unvorstellbar.
Jeeves ha detto:
“Ich verstehe aber jeden, der bei diesem Gewühle sein Kind nicht allein nach Hause laufen lassen will.”
.
Gewühle?
Bei uns hier in den kleinen Nebenstraßen in Südwestberlin gibt es kein “Gewühle” – nur einmal vor dem Kindergarten, wenn früh morgens 20 bis 30 SUVs ankommen, um die Lieben abzuliefern.
(Die wohnen wirklich alle hier in der Gegend, Die paar hundert Meter aufen – gerade im Herbst, unter Kastanien – würden die Kinder wahrscheinlich genießen.
Das
. ist wohl eher eine Zeiterscheinung (vulgo: Mode) als tatsächliche Vorsicht. Man hat so’n teures Auto, mal will es auch zeigen und benutzen. (resp. Frau hat, Frau will).
.
Oder, am naheliegensten und nicht nur in diesem Fall: man denkt nicht drüber nach, man macht nur, was alle machen.
achwas ha detto:
zu Jeeves “Man macht nur was alle machen”
=> Outdoorklamotten tragen!
Moritz ha detto:
Jeeves,
“Gewühle?
Bei uns hier in den kleinen Nebenstraßen in Südwestberlin gibt es kein “Gewühle” – nur einmal vor dem Kindergarten, wenn früh morgens 20 bis 30 SUVs ankommen, um die Lieben abzuliefern.”
Genau dieses Gewühle meinte ich.
colorcraze ha detto:
Und was das erste geschenkte Auto angeht: natürlich sollte das ein altes, gebrauchtes sein, denn Fahranfänger bleiben nunmal leicht an irgendwelchen “Ecken” hängen, zum Verbeulen ein neues zu nehmen ist Unfug.
Hannes ha detto:
Sehr unterhaltsam.
Als Mitglied der (halb?-)gebildeten Arbeiterklasse kann ich allerdings sagen, dass das nicht nur ein Phänomen der Oberschicht ist. Unter meinen Mitschülern am kleinstädtischen Gymnasium war es durchaus die Regel (vor 12 Jahren schon), dass die Blagen zum 18. nicht nur den Führerschein geschenkt bekommen haben sondern den fahrbaren Untersatz gleich dazu. Nur dass es kein Porsche war sondern der gebrauchte Golf.
Das Überbehüten der Kleinen kann ich hier auch jeden Freitag miterleben, wenn ich Mittags Feierabend habe und an einer Kita und Grundschule vorbeifahre.
Anscheinend eine Klassenübergreifende Entwicklung.
Jeeves ha detto:
Hier gegenüber ist ein Kindergarten, in den schon mein Sohn vor 20 Jahren ging. Zu Fuss, wie alle anderen, denn man wohnt ja um die Ecke.
.
Heute sehe ich jeden Tag früh und am Nachmittag die Autos (ja, gerne SUVs), in denen die Kinder (ja: verpackt bis zum gehtnichtmehr) von Mama (selten Papa) abgeliefert und dann wieder abgeholt werde, Laufen? Um die Ecke? Häuser, Läden und Vorgärten ansehen? Andere Menschen sehen und treffen? Blödsinn unterwegs machen? Beim Bäcker an der Ecke Bonbons kaufen? Gibt’s nicht mehr.
Seltsame Welt hier, heute, im eigentlich gemütlichen, bürgerlichen grünen Teil von Südwestberlin.
Doctor Snuggles ha detto:
Dazu kann ich nur folgendes sagen: wir haben auch einen Kindergarten gerade mal 50 Meter entfernt von uns. Wir hätten auch gerne unseren Sohn dort untergebracht. Allerdings zieht die Leiterin es vor, Kinder von sonstwoher zu akzeptieren (die daher mit dem Auto gebracht werden), unseren Sohn allerdings nicht, trotz rechtzeitiger Anmeldung. Ein Nachbarskind auch nicht. Der Kindergarten, bei dem unser Sohn nun angemeldet ist, liegt ein paar Kilometer entfernt, also bringt meine Frau ihn mit dem Auto hin. Natürlich ist das eine völlig bekloppte Situation und hat nichts mit rationaler Planung zu tun. Verstanden haben wir das System bis jetzt noch nicht.
colorcraze ha detto:
Das ist ja oberdoof. Fahren in Kindergarten und Grundschule, das sollte nicht sein.
Doctor Snuggles ha detto:
Nein, zumal unsere Tochter früher auch in den nahen Kindergarten gegangen ist. Für unseren Sohn hatte man ein paar Jahre später angeblich keinen Platz mehr. Wir reden es uns damit schön, dass der neue Kindergarten vom Personal her deutlich besser ist als der nahegelegene. Nervig ist der Fahraufwand trotzdem. Zum Glück ist die neue Grundschule so nah, dass sie locker zu Fuß erreicht werden kann.
colorcraze ha detto:
Ah, Grundschule zu Fuß erreichbar ist ja schonmal gut.
astroklaus ha detto:
Jo mei, man kann doch die armen Kleinen nicht quer durch die Stadt alleine zur Schule schicken! Bei DEM Verkehr!
Als Zwischenstufe gibt es mancherorts den “Pedibus”, eine Art erweiterte Form der Schülerlotsen.
Am Grundproblem der “Soccer Mom” bzw. der Hubschraubermuttis ändert das natürlich nichts, dem ist so leicht nicht beizukommen: wenn auf die armen Pänz alles projiziert wird, was man selber nicht hat erreichen können, darf halt kein Detail außer acht gelassen werden.
Lisbeth Heuse ha detto:
@Prinz Matecki – Da kann sich der Herr Minister sicherlich in den Papi von Dons Geschichte gut einfühlen. Sein Gott gegebener Koalitionspartner ist dabei, sich mit Erfolg einen politischen Porsche von Mutti zu erbeten, mit dem er dann erfolgreich in das nächste Wahlexamen rasen kann.
Doctor Snuggles ha detto:
Unser kleines Monster hat letztens beim Herumtollen im Kindergarten ein anderes Kind getreten. Und wohl etwas doller, jedenfalls fing das andere Kind an zu weinen. Meine Frau war zufällig schon da und forderte unseren Sohn auf, sich bei dem anderen Kind zu entschuldigen. Er wollte nicht, meine Frau wurde ungehalten, bis unser Sohn auch anfing zu weinen. Jedenfalls meinte die Kindergärtnerin, dass es mittlerweile selten geworden ist, dass Eltern ihre Kinder auffordern sich zu entschuldigen. Die Leute sehen eben Fehler mittlerweile nicht mehr als ihr Problem an, Verantwortung für sich selbst zu tragen abgelehnt. Wer in größeren Firmen arbeitet kennt das auch, große Meetings mit vielen Leuten, Emails an große Verteiler, damit alle informiert sind und man selber später die Schuld auf alle anderen schieben kann, da man ja alle informiert hat. Bloß keine Verantwortung übernehmen.
Lisbeth Heuse ha detto:
Erwachsenenleben unterscheidet sich vom Kindergarten dadurch, dass ersteren ein Eingeständnis von Schuld etwas kostet, sei es Geld oder Macht. Deswegen schiebt man es auf die anderen.
.
Gutmenschen entschuldigen sich natürlich ständig… aber vorzugsweise für Fehler, für die sie keine Schuld in dem Sinn haben, als dass sie dafür haftbar gemacht werden können.
Doctor Snuggles ha detto:
Nein, nicht jedes Eingeständnis von Schuld kostet im Erwachsenenleben etwas. Vieles, was im alltäglichen Umgang eigentlich zu einer Entschuldigung führen sollte, leitet sich aus diesem langweiligen Ding namens “Anstand” ab – dummerweise ist es vielen nicht mehr geläufig.
Tyler Durden Volland ha detto:
Das mit dem Erwachsenenleben ist etwas unpräzise…. das ist schon eine recht mitteleuropäische Einstellung die man ohne eine Werteskala, mit Habgier und Neid ganz oben, nicht hätte. Die Angst sich selber ungerecht behandelt zu fühlen, manchmal sogar mit Verlusten verbunden, macht die Menschen zu unsensiblen, roboterähnlichen Widerlingen, die natürlich an Anstand keine Zeit zu verschwenden haben.
Sollte ich jetzt dieses Beispiel schon mal hier beschrieben haben, bitte ich um Verzeihung:
Es gibt ja auch in Tokyo Fussgängerzonen und die sind an Wochenenden (es gibt hier keine Ladenschlussgesetze) genauso voll, wie zB in München. Wenn sie dort vor dem Saturn einen der dort aushängenden jungen Herren mit Migrationshintergrund Schulter an Schulter anrempeln, so kann es ihnen passieren, wie es mir vor ein paar Jahren erging, dass sie als Reaktion, einen jener Sprüche der Katergorie “Willst Du Krankenhaus?” ernten.
Wenn so etwas hier passiert, dann drehen sch die beiden Beteiligten zueinander um, verbeugen sich und entschuldigen sich beide, egal wer unachtsam war…
Das Beispiel lässt sich auch auf die Kindeergärten übertragen. In Japan haben fast alle Strassen nur eine Spur in jeder Richtung. Totzdem parken ALLE Soccermoms ihre Wägen direkt vor der Tür des Kindesgartens. Alle Nachfolgenden halten an, und wenn der Gegenverkehr es zulässt, fahren sie an den wartenden Autos vorbei.
Kein Mensch käme auf die Idee zu hupen…. es ist NORMAL Rücksicht zu nehmen.
Auf einer Bundesstrasse sieht man wirklich oft Autos an der Seite stehen und diese eine Spur zumindest teilweise blockieren, während man den Fahrer telefonieren sieht, während man wartet, bis der Gegenverkehr ein Überholen erlaubt. Kein Hupen und kein Polizeiauto das da anhalten würde und etwa Knöllchen schreiben.
Der Unterschied zu DE ist also eine noch existierende Art der Bürgergemeinschaft, die in DE durch eine Locke’sche, 1% gegen 99%, Homo homini lupus Gesellschaft ersetzt wurde. (Zusammenarbeit zwischen Individuen gibt es natürlich auch noch.)
Aber die Grundeinstellung ist die einer habgierigen, egoistische Rücksichtslosigkeit, wie die, mit der jene Berufs-Söhne und Töchter nur mehr völlig verständnislos auf irgendwelche Kritik an ihrem Porsche Wunsch reagieren können.
Merkel/Schröder Land halt….
Doctor Snuggles ha detto:
Werter TDV, Japan ist ja nun auch ein recht extremes Beispiel einer Gesellschaft, in der das Individuum zugunsten der Masse zurückstecken muss. Die negativen Beispiele sind die Selbstmorde unter Schulkindern, die dem Druck der Klassengemeinschaft nicht mehr standhalten, weil ihre Testergebnisse schlecht sind und den Notendurchschnitt der Klasse im Vergleich zu anderen Klassen drücken. Oder, wie heißt noch der schöne Spruch zur Unterdrückung von Individualität in Japan: “ein Nagel, der aus der Wand heraussteht, wird wieder eingeschlagen.”
whatcrisis ha detto:
Auch in Merkel-Neuland gibt es geduldig und höflich wartende Menschen. Die dann entspannt miterleben dürfen, wie es nur vier blonde spätgeborenhabende alleinfahrende Supermuttis fertigbringen, nicht nur eine Schulparkplatzzufahrt erfolgreich zu blockieren, sondern auch die zwei(!)spurige Hauptstraße davor, so dass sogar der Schulbus stehenbleiben musste. Selber so diesen Freitag mittag erlebt. Da ahnte ich aber noch nichts davon, dass das hier Thema werden würde.
colorcraze ha detto:
Die Tokioter sollen schon im 17. Jhdt. das Stehen im Stau kultiviert haben – man hat da wohl repräsentiert und die 5farbigen Seidenärmel lässig vorgezeigt.
Die Deutschen sind keine langgewohnten Großstädter, aber langgewohnte Logistiker, bei denen muß es fließen, und wenn es das nicht tut, riechen sie Murks und Sabotage und werden darob wütig.
pascha50 ha detto:
@ Tyler
” Auf einer Bundesstraße sieht man wirklich oft Autos an der Seite stehen und diese eine Spur zumindest teilweise blockieren, während man den Fahrer telefonieren sieht während man wartet, bis der Gegenverkehr ein Überholen erlaubt.” …
Kein Mensch käme auf die Idee, zu hupen. Es ist NORMAL, Rücksicht zu nehmen.
…Der Unterschied zu DE ist also eine noch existierende Art der Bürgergemeinschaft…”
So kann man soziales Verhalten und Rücksichtnahme in der Öffentlichkeit natürlich auch (um)interpretieren, Tyler:
Die Mehrheit in Japan nimmt Rücksicht auf EINEN grob egoistischen, unsozialen Mitbürger…
Das entspricht aber nicht dem abendländischen Verständnis von Unterstützung der Schwachen und Bedürftigen, das mir wesentlich humaner und somit angemessener erscheint, als das Zurückstecken bzw. Zurückstehen der schweigenden Mehrheit, was eher etwas mit Höflichkeit aus Feigheit zu tun zu haben scheint.
Wenn sich ein Stau bildet, weil ein Rollstuhlfahrer Platz braucht, um in sein Auto einzusteigen, wenn eine Frau mit Kinderwagen und Kleinkinder links und rechts Zeit braucht, um in der Stadtbus einzusteigen- da würde ich mitten auf der Fahrbahn anhalten, alles Hupen hinter mit ignorierend und aussteigen um zu helfen…
An dem telefonierenden Ignoranten in der Hälfte der Fahrspur könnte ich nur hupend vorbeifahren…
Von vorbildlicher Bürgergemeinschaft in Japan kann ich an Ihren Beispielen leider nichts erkennen, zumal ich die rücksichtslosen Schülereltern, die um 13 Uhr auf einen proppevollen Parkplatz vor der Schule reinfahren müssen, um ihre Kinder möglichst nahe am Schulausgang abzuholen, jeden Tag erlebe.
Konkret: Machen Sie denn keinen Unterschied in Ihrer Einschätzung zwischen Rücksichtnahme auf bzw. wegen Bedürftigkeit und unempathischem “Hoppla, jetzt komm ich”- Verhalten Einzelner?
whatcrisis ha detto:
Tja, warum auf die Rücksichtslosen Rücksicht nehmen… Eine mögliche Antwort wäre ja, nicht aus Naivität oder Schwäche, sondern weil man auf diese Weise selber zu einem Rücksichtslosen wird…
Gerade im Straßenverkehr ist ja oft und schön zu beobachten, wie Aggressivität plus Masse eine Ansteckungskraft entfalten, die es buchstäblich in sich hat…
Bestünde Lebenskunst nicht darin, Abgründe anblicken zu können ohne sich in sie hineinziehen zu lassen?
Savall ha detto:
In Sachen Anstand bin ich ganz bei Ihnen, TDV. Bloß bei “Merkel/Schröder Land” muß ich Ihnen widersprechen. Das überschätzt den Einfluß dieser … Gestalten ganz eindeutig. Die beiden sind ein Symptom, keine Ursache.
Hannes ha detto:
Was mir bei dem Kindergartending grad noch einfällt: Wie stolz ich damals doch war, als meine Eltern mir endlich zutrauten, allein mit dem Fahrrad in den Kindergarten zu fahren. Arme Kinder heutzutage.
C. von Egern ha detto:
Mei hab ich das wieder gern gelesen. Dankeschön.
prince Matecki ha detto:
Ach mein Minister hat für Porsche weder real noch metaphorisch etwas über. Sehr böse Menschen glauben ja er dächte nur an Gittermappen, Aktendeckel und Büroklammern. Dabei kann an sich mit ihm gut über Musik und Jesuitengymnasien unterhalten, womit wir schon fast wieder beim Thema wären.
Savall ha detto:
Entschuldigung, daß ich Sie ganz abweichend vom Thema wegen der “Gittermappen” inkommodiere. Ich war letztens in dem seltsamen Fall, mit diesem Begriff befaßt zu sein und konnte rein gar nichts damit anfangen. (Es ging im weitesten Sinne um das Jubiläum einer Bundesbehörde und einer diesbezüglichen Publikation). Was muß man sich unter einer “Gittermappe” vorstellen?
spaccato ha detto:
Savall, meine Vermutung ist, dass eine Umlaufmappe gemeint ist.
whatcrisis ha detto:
Bah, googstu-links. Da ist ja Weltbild noch besser.
Savall ha detto:
Achgott, so eine triviale Papiertüte? Und ich hatt mir sonstwas vorgestellt. Ist eben Beamtensprech. (Davon abgesehen kann man sowas wirklich nur in Handarbeit bedrucken. Der HErr bewahre mich davor. Designer sind wirklich ein seltsames Völkchen.)
prince Matecki ha detto:
da unterschlug mein Rechner ein “M”, so wurde aus “man” ein “an”.
achwas ha detto:
Jeder (kleine) Mensch versucht seine Lebensbedingungen zu optimieren,
Er kapiert sehr schnell, wie er optimal „durchkommt“.
Gegen peinliche Mützen kann er als kleiner Zwuckel nichts machen.
Aber er merkt sich das!
„Rache ist Blutwurscht“ denkt der spätere Revoluzzer.
Andere werden an die Macht der Mütze glauben.
Die Mütze des deutschen Michel ist legendär.
T.I.M. ha detto:
Eigentlich ist es gar nicht so unwahrscheinlich, dass es sich bei den ganzen Beobachtungen verhaetschelnder Muetter in erster Linie um ein Wahrnehmungsproblem handelt. Nehmen wir eine durchschnittlich grosse Grundschule, dreigleisig, vier Schuljahre, macht zwoelf Klassen a >20 Schueler, d.h. ca. 240 Schueler insgesamt. Wenn man die paar Geschwisterpaare abzieht, sind das noch immer mehr als 200 Muetter, die ihr Kind im SUV abholen koennten. Wenn das tatsaechlich 20% tun, dann sind das schon 40 SUVs. Die reichen in beinahe allen Innenstaedten und Doerfern um ein hinreichend anschauliches Verkehrschaos zu erzeugen, das dann unsere Wahrnehmung dominiert. Die anderen 80% aber bemerken wir gar nicht…
Doctor Snuggles ha detto:
Das ist wie bei vielen Dingen so. Die paar wenigen, die unangenehm auffallen, führen schnell zur Verallgemeinerung.
colorcraze ha detto:
Ja, das ist richtig, die “Seltsamen” bemerkt man aus verschiedenen Gründen (etwa Stau durch Autos, oder Nachlaufen mit Mütze) eher als die “Normalen”.
whatcrisis ha detto:
Solange die Seltsamen mit ihren seltsamen Entscheidungen nicht dafür sorgen, dass alles zum Erliegen kommt und zusammenbricht, gehts ja noch, so gerade eben.
colorcraze ha detto:
Aber es bricht doch zuvörderst für sie selbst zusammen, oder nicht?
spaccato ha detto:
Oh – es stört sie scheinbar aber gar nicht …
Savall ha detto:
Oha, das Thema SUV-Mütter und ihre halslosen Monster sorgt zuverlässig für Quote. Das scheint wohl tatsächlich ein wunder Punkt zu sein. Ich kann momentan den vielfältigen Meinungen nur hechelnd folgen. Soviel sei zumindest gesagt: ich gehöre zu der Generation “Wie haben wir das nur überlebt?”
http://www.weltbild.de/3/17677468-1/buch/wie-haben-wir-das-nur-ueberlebt.html
Tja, wir haben es überlebt und ich überhebe mich und sage: so ganz schlechte Menschen sind wir summa summarum nicht geworden. In Sachen Mütze: wenn einer zu meiner Jugendzeit ein dusslige Strickmütze wie das heutige junge Volk getragen hätte, dann wär er wegen grober Stillosigkeit verprügelt worden. Die heutzutage fehlende Prügel kann man eventuell als Fortschritt betrachten. Wenn da nicht die Bilder aus der U-Bahn wären, wo die Strickmützenträger anderen ins Gesicht springen oder sie zu Tode treten. Der Fortschritt ist nicht linear.
spaccato ha detto:
Boah, ein Link zu Weltbild. *Schüttel*
colorcraze ha detto:
Bah, das läßt sich doch locker toppen mit Bertelsmann.
spaccato ha detto:
Alles eine Sülze.
Savall ha detto:
Gna. Weiß schon. Aber das Büchlein ist wirklich klasse. Ich dacht ja, daß es eine Verlagsausgabe dazu gäbe. Aber es ist tatsächlich von Weltbild und es ist super. Ich hab sehr gelacht. Man muß eben seine Vorurteile manchmal überprüfen.
spaccato ha detto:
Auch Vorurteile wollen gepflegt sein. 🙂
Savall ha detto:
Wohl wahr. Ich fand das Büchlein nur so treffend. Und in anderer Sicht auch aufrüttelnd. Ja, wir haben damals im Dreck und mit den Schmuddelkindern gespielt. Die heutigen sind überbehütet und es mir ein Graus. Aber klammheimlich denk ich mir: schon vor zweitausend Jahren meinte man, daß die Zukunft durch die unwürdige Jugend versaut würde. Ich kenn beruflich die mir nächste Generation: ich hab keine Angst. Die sind alle viel schlauer als wir. Freilich, sie werden nicht reich werden. Reich werden die debilen SUV-Kinder. Aber auf die kommt es nicht an. So ein par Drohnen schleppen wir schon mit durch.
dreamtimer ha detto:
Vermutlich hatten sie auch damals schon recht damit und einen guten Blick für Wohlstandsverwahrlosung. Allerdings gab es noch keinen Fortschritt als Zivilreligion, der eine Gesellschaft zusammenhält. Insofern bleibt uns wohl auch nichts anderes übrig, als uns über die angebl. Vorurteile der Antike lustig zu machen und daran zu glauben, das uns ein paar elterngeförderte Genies retten werden.
Savall ha detto:
Ach, da bin ich guten Mutes: Lebbe geht weider. (D. Stepanovic, Philosoph.)
Moritz ha detto:
Savall,
“der Fortschritt ist nicht linear”. Stimmt.
Er ist U-förmig.
Folkher Braun ha detto:
Bester Savall (7:58): Das trifft alles nur zu für Bürohengste. Unsereins, der bei jeder Temperatur auf und unter Eisenteilen herum bastelt, trägt von Oktober bis Ostern immer Wollmützen. Weil, wir haben unter der Mütze Haarlängen von 1 bis 5 Millimetern. Um den Dreck besser auswaschen zu können. Den in der Mütze und den auf der Birne.
Savall ha detto:
Ich geb ja gern zu, Folkher Braun, daß es Leute gibt, die eine Mütze bei der Arbeit brauchen. Schauerleute und so. Aber die haben keine Windelhosen an, keine Schüttellähmung und selten ein Deppenphon. Andererseits haben wir seinerzeit vermutlich auf die Erwachsenen auch nur abscheuerregend gewirkt. Insofern paßts schon. Aber ich mag trotzdem weder Arschgeweihe noch Nasenringe.
colorcraze ha detto:
“Arschgeweih und Nasenring”
Und ich erlebte auf einer Busfahrt mal eine Familie mit dito Eltern und 2 um-die-10-jährigen Kindern, und die waren sowas von gute Eltern. Haben ihre Kinder nicht benervt, als sie ein wenig tobten beim Einsteigen, dann aber gleich zusammengerufen, so daß die Kinder ruhiger wurden und sich umschauten, und alles war prima und bester Laune. Vorbildlich. Es war wirklich vorbildlich. So, wie man sich Eltern und Kinder in ihrem Verhalten wünscht.
Die Äußerlichkeiten sind da denn nicht mehr so arg wichtig.
achwas ha detto:
Auf „die Jugend“ zu schimpfen,
ist seit Urzeiten ein beliebtes Selbsttäuschungsmanöver der “Alten”.
.
“Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes,
wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend
ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen.”
Aristoteles (384 – 322 v. Chr.)
Nachfolgend ein Zitat aus einem Brief, siehe:
http://www.textlog.de/tucholsky-alfred-polgar.html
»Man sagt, mit dem Alter sollen andre Freuden kommen,
die man früher nicht gehabt hat, es kommen tiefere Freuden,
bleibendere Freuden. Das ist Lüge. Ja, du liest richtig: das ist Lüge.
Nur das Alter selbst sagt das, der für sich selbst Interessierte,
der mit seinen Resten großtut. Er erinnert sich nicht mehr daran,
als er auf dem Gipfel stand, er selbst, sein eigner alias, rot und weiß,
wie er in die goldene Posaune blies. Jetzt steht er nicht – nein, d
enn er hat sich gesetzt, ja, denn es ist leichter zu sitzen.
Und da kommt nun zu ihm, leise und schleichend, dick und dumm,
die Ehre des Alters. Was soll ein sitzender Mann mit Ehre tun?
Ein stehender Mann kann sie gebrauchen, ein sitzender Mann
kann sie nur haben. Aber die Ehre ist dazu da, dass man sie
gebraucht, nicht, dass man sich damit hinsetzt.
Gebt einem sitzenden Mann warme Strümpfe.«
Savall ha detto:
Ja, ja. Es ist mir natürlich klar, daß die Jugend sich so anzieht, damit sie mich ärgern können und sich gleichzeitig von mir altem Sack abgrenzen. Und es funktioniert auch. Aber! Aber ich meine, daß es gleichsam überzeitliche ästhetische Pros and Cons gibt. Ich für meinen Teil schätze zum Beispiel die späten Sechziger und die frühen Achtziger Jahre. Die Antike finde ich in Sachen Bekleidung einfach grauslich, das 15./16. Jahrhundert wunderbar. Es gibt dafür keine logische Erklärung, einfach nur eine emotionale. Und was die derzeitige Jugend macht, ist einfach nur Scheiße. (Sorry.)
achwas ha detto:
Als mein “persönliches rotes Tuch” funktioniert die Hose, deren Gürtel so tief sitzt,
dass die Unterhose (oder eine dekorierte Speckschwarte) rausschaut.
“Das ist doch unbequem, wie bescheuert ist das denn”, drängt sich einem auf.
Doch sind “Highheels” nicht ebenso “bescheuert”?
Und wenn ich an meinen Minirock zurückdenke … meine Eltern meinten,
es würde böse enden…
Sie, die Alten dachten schlecht … ich war brav.
Sie beleidigten mich mit ihren Vorurteilen zutiefst.
Das möchte ich nicht weitergeben. (Schwierig!)
Savall ha detto:
Tja, Highheels sind einfach klasse und Miniröcke zumindest, äh, eindrucksvoll. Manchmal. Aber Basecap verkehrtherum ist einfach nur dämlich. Mode hin oder her.
achwas ha detto:
Das stimmt.
Savall ha detto:
Eben. 🙂
Moritz ha detto:
Zum Artikel selbst nochmal:
Wer wie viele meiner Generation von seinen Nachkriegs-autoritären 60-er Fleischfresswelle-Wirtschaftshochkonjunktur-Eltern eher lieblos schurigelt, gehauen, gekopfnusst statt gefördert wurde, und eher vernachlässigt denn behütet wurde – der traut seinen Ohren kaum, wie jetzt – 60 Jahre nachm Kriech – bei ihren eigenen Kindern besser machen wollen.
Sollten wir als Mittelalte und nicht-mehr-Zwangsautoritäre, statt sie wegen ihrer – sicherlich vorhandenen – Übertreibungen hämisch anzugreifen, sie nicht besser unterstützen in dem, was sie bereits etwas richtiger machen als damals unsere kernigen Eltern “Marke-pädagisch-voll-ahnungslos, aber-zur-Sicherheit-nochmal-draufhauen-wenn-sie plärren, die-vertragen-das-schon”?
Meinjanur.
Wer übertreibt, tut das meist, weil er tief innen unsicher ist. Wenn man, statt deren Unsicherheit noch mehr anzugreifen und diese noch unsicherer werden lässt, diesen anscheinend hysterisch gewordenen Menschen mehr Sicherheit gibt statt weniger, dann werden sie lockerer und übertreiben auch nicht mehr so arg. Kann ich werdenden und seienden Schwiegereltern und Großeltern nur empfehlen: die jungen Eltern nicht mit Ansprüchen und sollte-sollte- stressen und ihnen lieber Ruhe und Sicherheit vermitteln um ihre zugegeben lächerliche Optimier-Hysterie einzuebnen. Kann jeder in seiner eigenen Umgebung testweise feststellen. Ansonsten voll d’accord mit Savall (” Lebbe geht weiter”)
colorcraze ha detto:
“gehauen und gekopfnusst” – da kann ich, wiewohl in den frühen 60ern geboren und Eltern, die kaum eine Jugend hatten, weil sie früh erwachsen werden mußten wg. Krieg, wirklich nicht mitreden. Speziell Kopfnuß – genau 0 mal. Hauen, extrem selten, nur wenn wir es wirklich absichtlich mal drauf anlegten, die Eltern wirklich auf die Palme zu bringen.
Ich weiß, es gab andere. Hatte in der Klasse welche, die mit Gürteln verprügelt wurden. Aber meine Eltern wußten ihre Autorität zu wahren, ohne zu Hauen.
Moritz ha detto:
Mit Kochlöffel verprügeln nicht vergessen.
War ebenfalls “Standard” in manchem Elternhaus nachm Kriech.
Da sind mir dann doch leicht überbesorgte, behütende Eltern lieber.
Wer sich richtig gruseln möchte, dem sei ein Buch eines heutigen Reisejournalisten empfohlen, der über seine hüstel nette 70er-Jahre-spitzenmäßige-Prügelkindheit in Altötting berichtet.
colorcraze ha detto:
Das mit dem Kochlöffel habe ich auch gehört, betroffen war meine Patentante mitunter, deren Mutter Bäuerin war und in der Kriegszeit quasi allein mit nicht ganz tauglichen Hilfskräften den ganzen Hof bewirtschaften mußte. Dafür schwärmten alle von dem hervorragenden Brot und der leckeren Marmelade, die sie selbst in den Rationierungs- und dann ganz kläglichen Zeiten machte. Ich habe sie, natürlich Jahrzehnte später, als gutmütige Frau kennengelernt. Ich nehme an, wenn sie in üblicher Weise den Hof hätte bewirtschaften können (es war ihrer, sie war Erbtochter), also zusammen mit ihrem Mann und vielleicht noch einem Knecht, wäre sie sicher ihrer ersten Tochter gegenüber freudlicher gewesen. Aber sie mußte eben arbeiten, arbeiten, arbeiten, um das Überleben zu sichern, und da war die Toleranz gegenüber Kinderspiel gering.
Moritz ha detto:
Menno. Zur Abwechslung zu üblichen Dippfählern mal ein ganzer Satzteil verschwunden.
… der traut seinen Ohren kaum, wie jetzt die jungen Mütter und Väter mit Häme übergossen werden – 60 Jahre nachm Kriech – die es bei ihren eigenen Kindern besser machen wollen.
Savall ha detto:
Haue und Kopfnuß muß ja wirklich nicht sein. Aber warum gibt es nur immer das eine Extrem oder das andere? Im Zweifelsfall wäre ich für das Kopfnuß-Pippi-Theorem. Die heutigen Blagen sind nur eine Plage und völlig stillos. Naja, mit Ausnahme von Jenna Hamilton. (Gottseidank gibt es Ausnahmen.)
Moritz ha detto:
Lieber Savall,
Kopfnüsse und Schläge müssen wirklich nicht sein, da geb ich Ihnen recht. Das hat die damalige Generation leider nur nicht interessiert, die haben es sich lieber leichter als zu schwer gemacht, mussten ja schuften für die Konjunktur…
Die Extreme: Gesellschaften ticken halt in Pendelausschlägen. Alte Historiker-Binse.
Derzeit
knüppeltpendelt man sich anscheinend ins Abhör-Niederknüppel-Neobiedermeier ein … Rückzug ins Private, aber im Privaten muss dann alles picobello. Wehe wenn nicht. Draußen alles böse.Savall ha detto:
Achje, “Abhör-Niederknüppel”. Alles nur Dönchens. Sorry. Aber ich hab’s mit der longue durée. Hab auch schon ein paar Staaten und Währungen überlebt. Das sind alles nur Hintergundgeräusche.
colorcraze ha detto:
Ein paar? So alt schon? Ich dachte immer, Sie seien so um die 50.
Savall ha detto:
(Nachtrag: Blagen und Plagen sind natürlich in sächsischem Idiom auszusprechen.)
Moritz ha detto:
Einen hab ich noch. Zum Thema Lebbe geht weida:
https://www.titanic-magazin.de/shop/index.php?action=showdetails&from=list&pageNr=1&productId=5254101d66e4a&
Miezmiez …
Sachtjetztnix
Savall ha detto:
Ja, wem’s nur aufs Fressen ankommt… Ich hab 5000 Bücher, die reichen für die nächsten 30 Jahre, selbst wenn ich keine neuen kaufen würde.
Moritz ha detto:
Erst kommt das Fressen, dann die …
Savall ha detto:
Moritz: Wirklich? Brecht und dann dieser Satz? Und käm nicht der Geist vor dem Fressen? Ich eigentlich meine, Sie können das halten wie Sie denken. Bei mir kamen die Bücher immer vor dem Fressen. Wie gesagt, die Bücher haben ein paar Staaten und Währungen überlebt. Ich find die Leutchens ein bißchen lächerlich, die die Bonner Republik ihrer Kindheit für unsterblich hielten. Wo genau liegt eigentlich diese Wasserwerk?
spaccato ha detto:
Diese Wasserwerk liegete hiere.
achwas ha detto:
spaccato, Sie sind sozusagen der Pfahl im Fleische
der aus Buch
weizenstabenmehl gebackenen Kekse.(So und nun versuche ich mal den „Link“ in ein WORT zu verwandeln)
Stocher im Keks
achwas ha detto:
Nö … hat nicht geklappt. Pardon.
Ich meinte diese Seite:
spaccato ha detto:
Ich hoffe doch, es fühlt sich niemand angefressen.
Lisbeth Heuse ha detto:
Wenn man über diese Hochleistungsantenne länger nachdenkt,
.
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/ausspaeh-affaere-die-spionage-botschaft-12635377.html
.
dann stellt sich sehr dringend die Frage nach dem Zweck all dieser Schnüffelei. So ein intensives Bemühen ist doch wohl nicht notwendig, um im Voraus zu erfahren, welche Position die Bundesrepublik auf einem G20 oder Wirtschaftsgipfel einnehmen wird. Das kann man für 2.90 Euro pro Tag in der Auslandsausgabe der FAZ nachlesen. Also kann diese imposante Datenaufnahme nur dazu dienen, um ins Geschehen detailliert einzugreifen zu können. … wie aber beeinflussen die Amis das bundesrepublikanische Regierungsgeschehen auf einer täglichen Basis?
Folkher Braun ha detto:
Beste Frau Dr. Heuse. Hier fehlen Ihnen ein paar politikwissenschaftliche Grundkenntnisse. Ich referiere Ihnen deswegen meine Erinnerungslücken aus der Eingangsvorlesung von Professor Arnulf Baring 1969 höchstdero zu Otto- Suhr- Institut in Berlin (West) 1969. 1. Den US- Präsidenten interessieren irgendwelche Außer- US – Politikhansels nicht die Bohne. 2. Er ist mehr damit beschäftigt, das “bipartisanship” zu organisieren, nämlich, dass die Idioten seiner Partei mit den Idioten der anderen Partei beschließen, irgendwelche “gooks” irgendwo auf der Welt auszunehmen und, wenn die sich dagegen wehren, sie schlicht umzubringen. In Vietnam, Chile, Irak und aktuell Syrien zu beobachten. War schon immer so, wird auch immer so bleiben. Wir können uns glücklich schätzen, dass unsere Staatsrepräsentanten bis heute nicht umgebracht wurden. O.k.: beim Rohwedder bin ich mir nicht so sicher.
achwas ha detto:
Rohwedder und
Alfred Herrhausen
Bei beiden: “berufsbezogene” Hinrichtung.
Tyler Durden Volland ha detto:
@Moritz
Als Spießbürger werden in abwertender Weise engstirnige Personen bezeichnet, die sich durch geistige Unbeweglichkeit, ausgeprägte Konformität mit gesellschaftlichen Normen und Abneigung gegen Veränderungen der gewohnten Lebensumgebung auszeichnen…
Was man der Definition mittlerweile noch hinzufügen muss ist aber noch schlimmer. Seit den Kohl Jahren, dem Prototyp des Spiessers, der natürlich genau deshalb auch permanent von der Masse wiedergewählt wurde, hat für die Spiesser eine andere Angwohnheit grosse Wichtigkeit erlangt.
Es geht nicht mehr nur um Veränderungen in der eigenen Welt. Man will mit allen Mitteln, vorzugsweise der Polizei, auch alle anderen daran hindern irgendetwas in ihrem Leben zu ändern, da der Spiesser in seinem Neid nichts mehr hasst als das Gefühl er selber käme bei irgendwas zu kurz.
Ein gutes Beispiel hierfür sind die Drogengesetze die zB das harmlose Marihuana strafbar machen und die wesentlich schlimmeren Alkohol und Nikotin, natürlich aus rein ökonomischen Gründen, nicht.
Ein Spiesser ist jemand der intensives Leben verhindert, oder zumindest bei anderen verhindern will.
Neu ist seit den Fischerzeiten der linke Spiesser, eine widerlichere Version des rechten Spiessers.
PS: Glauben Sie mir, wie weit es auf der Peinlichkeits-Skala im japanischen TV nach unten geht, das zu verstehen dazu fehlt Ihnen die Phantasie….. Jauch wäre hier ein Intellektueller…
Japan ist das Land in dem Windeln für alte Leute als für Säuglinge verkauft werden….
Zu Japan gibt’s leider nur wenig Zutreffendes in den Medien. Meist werden nur die völlig falschen Klischees wiederholt.
Carsten Germis Artikel ist hingegen recht hilfreich:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/japan-am-scheideweg-das-geht-nicht-gut-aus-12612675.html
@savall
Da haben sie völlig Recht. Natürlich sind “Merkel/Schröder” Symptome, das hab ich wohl zu flüchtig formuliert.
Der deutsche Spiesser, beide: rechte wie linke, und die letzten drei Kanzler haben so eine Art symbiotisches Verhältnis. Sie bedingen sich einerseits gegenseitig und bestärken sich in ihren Überzeugungen und Wertewelten auf der anderen Seite auch, beide Seiten repräsentieren eine quantitative Demokratie. Jene peinliche Welt der Mittelmässigkeit, in der Geiz geil ist und diese Aussage keineswegs ein Hochziehen der Augenbrauen, sondern ein Leuchten der Augen beim Massenmenschen erzeugt. Und leider auch aus der Demokratie eine Post-Demokratie macht, und darin kein Problem erkennen kann.
(Verzeihen Sie mir, aber das mit der Post-Demokratie ist so eine Art Hobby von mir, nichts beschreibt die Realität besser)
Für „Arschgeweihen noch Nasenringen“, zugegebenermassen unappetitlichen Errungenschaften, sollten sie übrigens mehr Verständnis haben. Für mich als „68er“ war es einfaches andere zu provozieren. Lange Haare und Kiffen reichten da, beides lässt sich in Minuten rückgängig machen. Sich heute von der älteren Generation abzusetzen ist schwerer, deshalb greift man zu Arschgeweih und Nasenring.
@Folkher Braun
Danke, dass hier endlich mal einer Arnulf Baring lobt. Der Mann ist wie frische Luft in einem modernden Uni Gebäude.
Moritz ha detto:
Tyler,
jein, Marihuana ist nicht soo harmlos. Es enthält deutlich mehr THC (TCH?) als früher; Menschen, die noch in der Wachstumsphase sind (bis ca. 25?) können sich saftige Hirnveränderungen Richtung Demenz, Psychose einfangen.
Alkohol steht dem aber in nichts nach (das Gleiche bei jugendlichen Gehirnen; da nennt man das vermütlich früher Korsakov und ähnliches).
“Der Spießer”.
Neben den ganz gewiss abscheulichen Eigenschaften ist er vermutlich klüger als man ihm unwillig zugestehen will: Er versteht seine Anliegen durchzusetzen, und: er lebt on the long run besser und kommoder als der, “der was verändern will”.
Der hat mit 30 sein Reihenhaus abbezahlt, während der andere noch in Volontariaten rumrobbt, sich immer wieder neu erfinden und sein Geld mit ständigem Wohnungswechsel rausfeuern muss. Vielleicht erklärt dieser mobile, bekennende “Nichtspießer” auch zum Teil den Siegeszug von IKEA & Co. Die, die was verändern wollen, bluten und kaufen Murks, währenddessen der Spießer mit seiner Zillertaler Eckbank aus Zirbenkiefer gedeiht und anders als er in private Altersvorsorge hat einzahlen können. Das sind die Fakten. Spießertum rules, zumindest solange man sich nur die Fakten auf dem Konto anschaut. Ethisch-moralisch lässt sich natürlich drüber streiten.
Lisbeth Heuse ha detto:
Hausabbezahlt mit 33 + selbstgeschreinerte Eckbank aus Zedernholz = ich => ich bin ein Spießer
Moritz ha detto:
Klar, die meisten sind Spießer ; -)
Der Spießer revoluzzioniert doch nicht, sondern suchen das Beständige. Er ist reaktionärer als jede festgerostete Schraubenmutti.
-/-
Krankhaft festhängend an einem alten Gerät, Expertentipp wegschmeißen! ignoriert und heute Schrauberglück nach langer Suche: Motor-/Ritzel-Ersatzteil für 36 Jahre altes Elektrogerät gefunden.
Lisbeth Heuse ha detto:
@Folker Braun – Ich war nie in einer Politikvorlesung. Ich hatte anschauliche Politik. Darüber schrieb ich seinerzeit in Don’s Faz Blog unter Tiger:
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http://faz-community.faz.net/blogs/stuetzen/archive/2011/12/23/der-von-guttenoben-zu-untenwulff-sauber-gebratzelte-konservative.aspx
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Der Tiger (26. Dezember 2011, 21:04)
@perfect!57 – An diesem zukünftigen Hauptquartier der US Army in Europa fahre ich regelmäßig vorbei, wenn ich den uralten Tigervater in den Rheingau schaukele. Da gruselt es mich dann immer, und ich denke, was wäre, wenn die mich da hineinziehen?
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Das Haus meiner Eltern war das Gärtnerhaus einer Villa in Kronberg, dass die Amerikaner nach dem Krieg besetzten und bis Anfang der sechziger Jahre als CIA Amtssitz benutzen. Als sie auszogen war ich ein Teenager von nicht kontrollierbarer Wissbegierde. Die Villa hatte meinem Großvater gehört, gehörte damals der Bundesrepublik Deutschland und stand leer. Aber der kleine Tiger fand einen Einschlupf und wanderte im Haus herum. Im Keller waren Luftschutzbunker… und als ich mit meinen dreizehn Jahren vor deren schweren Eisentüren stand, wurde mir schon damals klar, dass diese schwarzen Kellerlöcher mit den dunkel lilanen Flecken an den Wänden noch ganz andere Funktionen gehabt hatten.
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Tiger (26. Dezember 2011, 23:27)
Irgendwie müssen die für das Ex-CIA Haus zuständigen Dienste herausgekriegt haben, dass da jemand in das Haus ein- und auskriecht. Eines Tages stand eine Granate auf dem Küchentisch. Mir war das unwohl und erzählte es meinem Vater, der entsetzt war. Ob ich nicht wüsste, dass ich Hausfriedenbruch begangen hätte? – Ich war nicht leicht zu erziehen, sondern meinte: ‘Es sei ja schließlich das Haus meines Großvaters gewesen und jetzt sei es öffentliches Eigentum, gehört mir also auch und ich hätte ja auch nichts weggenommen oder kaputtgemacht. Ich hatte ja nur wissen wollen, wie mein Großvater gelebt hatte.’
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Mein Vater rief die Kronberger Polizei an und berichtete empört, dass er gehört hätte, dass in dem ex-Ami haus mitten in der Wohngegend eine Handgranate auf dem Küchentisch stände. Die Polizei informierte die US Armee und die Granate verschwand. Aber die Amis wollten offensichtlich immer noch rauskriegen, wer da im Haus gewesen war. Am nächsten Tag lag ein dicker großer Umschlag auf dem Einfahrtsweg, auf dem “Top Secret” stand. Ich war mit einer Freundin unterwegs. Die war fasziniert von dem Umschlag und schickte den Umschlag in ihrer Nonnenschulerziehung – ohne väterliche Nachhilfe – mit Absender höflich an die US Armee zurück. Ein paar Tage später hatte sie Besuch vom CIA.
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Der Tiger
27. Dezember 2011, 13:39
@perfekt!57 – Natürlich wusste ich, was Handgranaten waren. Das gehörte in den fünfziger Jahren zur Grundschulausbildung. Zu dem Zweck wurde in der Volksschule eine Broschüre der Bundesregierung verteilt, mit Bildern der verschieden Granaten und Bomben und der eindringlichen Ermahnung, die Finger davon zu lassen und einen solchen Fund sofort den Erziehungsberechtigten zu melden. (Aber ich habe meinem Vater nicht erzählt, was ich im Keller gesehen hatte, denn das stand nicht in der Broschüre.)
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http://de.wikipedia.org/wiki/Camp_King
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“Unter dem Decknamen Artischocke wurden im nahegelegenen Haus Waldhof in Kronberg im Taunus sowjetische Agenten in geheimen Experimenten mittels Drogen, Hypnose und Folter zur Preisgabe von Informationen gezwungen.”
Helmut Weiß ha detto:
@Lisbeth Heuse:
Vielen Dank für Ihren anschaulichen Beitrag. Wie es im “russischen Osten” nach dem Kriege zuging:
http://www.oldtimer-weiss.de/wordpress/?p=313
Lisbeth Heuse ha detto:
Dass die Russen nicht anders gehandelt haben, war mir schon damals klar. Aber 1962 war ein paar Jahre vor Vietnam und bevor Der Spiegel über Camp King berichtete. In der Schule, zuhause und in der Politik sagten alle, dass die Amerikaner ein demokratisches Vorbild seien. Wenn ich die Verhörräume in dem Keller eines russischen Besatzungshauses gefunden hätte, wäre ich nicht überrascht gewesen. Das entsprach dem Lehrbild. Sie im Keller unserer befreundeten amerikanischen Nachbarn zu finden, die zu Weihnachten vorbeikamen und ‘Oh come oh ye joyful’ sangen, hat mein Weltbild geprägt, lange bevor Guantanamo zur politischen Diskussion wurde.
dreamtimer ha detto:
Habe gerade Volker Kauder im ZDF erlebt. Kauder: die Amerikaner hatten versprochen, sich an Vereinbarungen zu halten. Das musste geglaubt werden. Nun sei man enttäuscht. Der Moderator von “Bonn Direkt” fragt nach, ob sich denn keiner in der deutschen Politik verantwortlich fühle. Kauder: immer diese Suche nach Schuldigen! Der Moderator lässt nicht locker und fragt nach der Verantworung. Kauder: die Amerikaner. Dann faselt Kauder irgendetwas über Krypto-Handies und mittelständische deutsche Unternehmen auf dem großen Sprung nach vorn in die moderne Technologie, deren Aufkauf durch fremde Großunternehmen verhindert werden müsse. Der Moderator findet die Mittelstandsförderungsattitüde ein wenig deplaziert. Kauder gibt darauf den Empörten: es geht nicht um Mittelstandsförderung, es geht um Sicherheit!
dreamtimer ha detto:
“Berlin Direkt” – freilich, Verdrängung ist bequem, wer kann das leugnen?
Folkher Braun ha detto:
Es ist halt die vierte Garnitur, die bei uns die politische Macht ausübt. Oder zumindest so tut, als würde sie.
Helmut Weiß ha detto:
In der Politik gibt es keine “Freundschaften”, nur gegnerische, hin und wieder auch gemeinsame Interessenlagen, die man zweckmäßigerweise zur Erhaltung des Friedens ausforscht. Wo verworrene Geheimdiplomatie und “politische Freundschaften” hinführen, hat der 1. Weltkrieg bewiesen, nämlich zu dummer “Nibelungentreue”.und zu unkontrollierbaren Kettenreaktionen. Und schließlich: Wer sich gegen seinen Willen aushorchen läßt, ist selber schuld. Ich finde es durchaus in Ordnung, daß in den USA niemand Gewissensbisse wegen der Ausspähung der Kanzlerin hat. Angelsächsischer Pragmatismus eben, täte uns auch gut, stattdessen hier die übliche Larmoyanz.
colorcraze ha detto:
“Wer sich gegen seinen Willen aushorchen läßt, ist selber schuld.”
Das erschließt sich mir sowenig wie “wer vergewaltigt wird, ist selber schuld”.
Ohne den Teil “gegen seinen Willen” mag das stimmen, das ist dann mangelnde Vorsicht bzw. fehlende Kommunikationsmittel.
Ansonsten, ob die Kettenreaktionen vorausgeplant/gesteuert sind oder nicht, sie laufen ab.
dreamtimer ha detto:
Klar, die Angelsachsen machen voll alles richtig, sind super-empirisch, knallharte Geschäftsleute und Realpolitiker, so wie die Deutschen gerne wären, statt bräsig, leutselig und einfältig, wie sie nun einmal sind. Deswegen sind die Angelsachsen ja auch ganz oben und die Deutschen sind ganz unten. Die zahlen immer nur für andere und lassen sich ihre Ideen klauen.
whatcrisis ha detto:
Und wie hat man sich Europa inmitten dieser Interessenlagen vorzustellen?
Als leidlich interessanten Absatzmarkt, Vorposten und Brückenkopf vor Russland, China, Nahost und Nordafrika, großes Auffangbecken für die kommende Vertriebenenvölkerwanderungen?
Als poröser Haushaltsschwamm der das Gröbste aufzusaugen hat?
Über die Völkerwanderungen weiß man ja, dass die Neuankömmlinge die Alteingesessenen zum Teil in andere Gebiete abdrängten. Wohin wohl die alten Europäer ausweichen werden? Wo werden sie willkommen sein – als “Wirtschaftsflüchtlinge”? Was soll man da seinen Kindern und Kindeskindern raten?
colorcraze ha detto:
” Wohin wohl die alten Europäer ausweichen werden?”
Den Berg hoch oder nach Osten, wie immer.
colorcraze ha detto:
Macht… haben vielleicht die Goldmännchen und die BIZ, die anderen laufen an der Leine bzw. verwaltern brav. Ich finde ja auch, daß Obama so ein Verwalter-Typ ist. Nicht die Sorte mit den Umlaufmappen, mehr die fürs Executive Summary frisch aus dem Data Warehouse.
dreamtimer ha detto:
Obama startete als idealistischer Bürokrat, da hielt man ihn für einen Politiker. Nun ist er ein Politiker und die Leute halten ihn für einen Bürokraten.
colorcraze ha detto:
CEO.
Er hat die Geschäftsentwicklung zu überwachen und neue Geschäftsfelder aufzutun. Z.B. noch mehr Big Data Anwendungen.
(Auf dem FAZ-Blog kicherte BinVonHier, den/die ich wegen der oft verblüffenden Einwürfe sehr schätze, daß der Shutdown wohl auch die NSA absäge. Das halte ich mal für eine Fehleinschätzung um 100%, denn es handelt sich um die “Kronjuwelen” – die Mutter der datengetriebenen Wirtschaftsentwicklung.)
Helmut Weiß ha detto:
Versuchen Sie doch einfach mal die Außenpolitik zu entpersonalisieren und rational zu sehen. Es geht um einen unkriegerischen Interessenausgleich zwischen Staaten. Obama hat Merkel nicht “vergewaltigt”, beide sind staatliche Organe ohne sexuelle Regungen. Obama ist auch kein “Verwaltertyp”, sondern ein abstraktes Verfassungsorgan der USA. Im Gegensatz zu der angelsächsischen Praxis scheinen Deutsche außerstande zu sein, politische Phänomene rational zu beschreiben, und verfallen sofort in die sog. “german angst”, was ist nach übereinstimmender Meinung des Auslandes ein Zeichen von mangelndem Selbstvertrauen sei.
Tyler Durden Volland ha detto:
Das stimmt nur auf oberflächliche Weise. Es gibt da nämlich ein Phänomen das man “american exceptionalism” nennt, am besteb hat es, wie üblich bei solchen Themen Noam Chomsky erklärt:
http://rt.com/shows/breaking-set-summary/noam-chomsky-imperialism-propaganda-628/
whatcrisis ha detto:
Interessante Unternehmensentwicklung, von wegen Mediensterben:
http://rt.com/about-us/history/
U.S. Secretary of State Hillary Clinton says before the US Senate Foreign Relations Committee that the United States is engaged in an information war and is losing it to TV channels like Russia Today, China’s CCTV and Al Jazeera.
Europa und Deutschland wird da schon gar nicht mehr als Konkurrenz wahrgenommen und nur noch am Rande erwähnt.
Wir mögen in interessanten Zeiten leben, doch zu mitzureden haben wir dabei längst nichts mehr.
Tyler Durden Volland ha detto:
Und sie meinen so ein klein wenig echter Fortschritt würde mich aufheitern?
colorcraze ha detto:
Wenn Sie das als Beschreibung persönlicher Verhältnisse auffassen, dann mißverstehen Sie wohl auch Machiavellis “Fürst” als einen historischen Roman?
Helmut Weiß ha detto:
Natürlich nicht. Aber Machiavelli ist immer gut für einen Kalenderspruch:…Und es setze mir keiner das triviale Sprichwort entgegen, daß wer auf das Volk baut, auf Sand baut. Denn das trifft nur zu, wenn ein Privatmann sich auf das Volk stützen will und es um Befreiung vom Joch seiner Feinde oder Obrigkeit anruft…Stützt sich aber ein Fürst auf das Volk, der zu befehlen versteht und beherzt ist, so lasse er sich im Unglück nicht irre machen…und erhalte durch seinen Geist und Befehl alles im Griff…
Machiavelli, Der Fürst, Inselverlag Nr. 2772, Seite 57
colorcraze ha detto:
Das ist eben wahres Unternehmertum.
Seinen eigenen Staat haben.
Folkher Braun ha detto:
Obama ist der Repräsentant der einen Bankenfraktion am NYSE, die sich von so etwas wie Obamacare verspricht, dass die 48 Millionen Essensmarken- Bezieher nicht ihre Knarren rausholen, um die 1 % oben abzuknallen. Ludwig Erhardt wurde nun mal auch 1944 installiert, um die soziale Marktwirtschaft zu propagieren, damit die Kriegsheimkehrer kein Massaker unter den Kriegsgewinnern veranstalten.
Tyler Durden Volland ha detto:
So richtig das ist, sie vergessen, dass es auch Aussenpolitik gibt.
Obwohl natürlich der Rest der Welt für den normalen Amerikaner nichts weiter als der eigene Hinterhof ist, in dem man sich frei bedienen kann und jedem der aufmuckt einfach aufs Maul haut….
…dass sich also über 20 Staaten beschweren ist eine ganz neue Erfahrung für die USA, und die Liberalen dort wissen noch gar nicht, wie man damit umgehen soll. Die Reaktionäre, also die grosse Mehrheit, findet die USA habe keinerlei Verpflichtung damit umzugehen. Basta!
Wir sollten uns glücklich schätzen… wir leben in interessanten Zeiten.
dreamtimer ha detto:
Die Reaktionäre meinen, die alten Europäer sollten dankbar sein, was so eine moderne Zivilisation, wie die USA für sie leistet.
Damit können sie wieder Freunde sein.
whatcrisis ha detto:
Immerhin, sie beschützen uns ein wenig vor den Gefahren, die es so mit sich bringt, als mit ihnen befreundet zu gelten. Das müssten sie ja nicht tun.
colorcraze ha detto:
Vermutlich war man im London der Industrialisierungszeit ähnlicher Meinung bezüglich der Inder, die doch nun viel bessere Textilien kaufen könnten, und sich nicht so haben sollten, daß ihre große eigene Textilindustrie zusammenbrach.
spaccato ha detto:
Love me or leave me!
HansMeier555 ha detto:
Was den heutigen Westvierteln fehlt ist einfach ein Kindermädchen vom Land von dem man alles abgucken kann: Fleiß, Frömmigkeit, Menschenliebe, unverbildete Moral und viel gesunder Menschenverstand.
whatcrisis ha detto:
Auch fest im Leben stehende Kranken- und Altenpflegerinnen sowie tüchtige Hausfrauen würden gebraucht, dünkt mir.
Gestern bei Jauch wurde gesagt, was fehle, seien langfristige Strategien. Das ist auch mein Eindruck. Man verheddert und verwirrt sich im täglichen Krisen- und Skandalkleinklein, ist zwischen Realpolitik und Utopie verzückt hin- und hergerissen wie Buridans Esel – derweil die wirklich großen Spieler seit Jahrzehnten strategisch planvoll wachsen und fleißig akkumulieren und ihre gut bestellten Äcker abernten.
Tyler Durden Volland ha detto:
Das klingt gut, nur…. Können Sie uns auch nur eine einzige “langfristige Strategie” nennen, die mehrheitsfähig wäre?
colorcraze ha detto:
Die brauch ja nicht gleich mehrheitsfähig zu sein, durchsetzungsfähig tät ja schon reichen.
Tyler Durden Volland ha detto:
Na schön… was hätten sie denn da anzubieten?
colorcraze ha detto:
Das ging jetzt aber wohl an whatcrisis, den Prediger, oder?
Auf den Abweg, ICH würde öffentlich eine Strategie breittreten, werden Sie wohl nicht noch einschwenken?
HansMeier555 ha detto:
Und das im Zweifelsfall auch weiß, wie man mit Holzscheiten den Herd anheizt.
HansMeier555 ha detto:
Wenn die NSA die Protokolle nur alle gut aufgehoben hat
.
Welche Möglichkeiten sich da künftigen Historikern eröffnen könnten!
Schade nur dass so wenig passiert ist in den letzten 60 Jahren und darum auch nicht so viel aufgeklärt werden muss. Aber wir arbeiten ja dran und spätestens im 22. Jahrhundert wird Geschichtsschreibung wieder richtig Spaß machen.
HansMeier555 ha detto:
Würde schon gern im O-Ton hören, wie innerhalb der Firma der Autounfall vom 31.8.97 kommentiert wurde.
whatcrisis ha detto:
Und ich würde gern im O-Ton hören, was all die gerade von Merkel denken, die sich weigert ihr Wanzenhandy bei vertraulichen Gesprächen an der Tür abzugeben, gegen jeden Rat und alle dienstlichen Regeln.
Sie war und ist damit eine Wanze auf zwei Beinen.
colorcraze ha detto:
Bequemlichkeit:Disziplin 1:0
Helmut Weiß ha detto:
Die USA halten Deutschland für ein großes Sicherheitsrisiko und sie haben wohl gute Gründe: 9/11 wurde von der “Hamburger Terrorzelle” geplant, der NSU-Prozeß zeigt, daß der deutsche Staatsschutz eine Bananenrepublik zieren würde. In der NATO gelten wir als unsichere Kantonisten. Vergessen ist auch nicht, daß Deutschland vor einigen Jahrzehnten erst gewaltsam zur Demokraitie gezwungen werden mußte, aber der “Umerziehungsprozeß” hat die politische Reife nicht besonders beschleunigt, wenn man sieht, daß sie die Legislative wie früher “Quatschbude” nennen und die Exekutive “Mutti”. Es ist also damit zu rechnen, daß Deutschland weiterhin rücksichtslos ausgeforscht wird, auch wenn man vielleicht Merkels Privathandy eine Weile verschont.
colorcraze ha detto:
Warum nur ist D nicht Puerto Rico, ach, es wäre ja alles viel einfacher!
RoRo ha detto:
So ist es! Ich bin ganz Ihrer Meinung. 9/11 ging von Deutschland aus und wir waren ahnungslos. Warum sollte sich das – aus Amisicht – nicht wiederholen?
colorcraze ha detto:
Es geht sowieso alles von Deutschland aus (ob es auch dahin zurückkehrt?). Wie der Irakkrieg, der ja nur wegen der Massenvernichtungswaffen (der BND hatte einen Zeugen!) angefangen wurde.
Tyler Durden Volland ha detto:
@Helmut Weiss
Ich hoffe ja, Sie meinen das ironisch?
achwas ha detto:
Auf was für einem Handy spielt eigentlich Schäuble Sudoku?
.
Wer hat wen, wann im Auge? Wer schaut wo weg?
Die Horch&Gucks, wo haben die ihre Anschlussverwendung gefunden.
Es geht alles in unserer Wahrnehmung so schnell vorbei.
Worüber haben wir uns vor 14 Tagen erregt?
Wer erinnert sich noch an das „Mykonos-Attentat“ ?
Mittags saß man noch „bei seinem Griechen“.
Abends wurde das Lokal gestürmt und auf kurdisch-iranische
Oppositionelle geschossen. Zeitgleich fand ein Kongress der
Sozialistischen Internationale statt.
Gorbi war da. Willy Brandt nicht mehr.
(Dies weiß ich bloß noch, weil ich mittags mit Kollegen dort saß)
.
Wer weiß noch, was die „Operation Garibaldi“ war?
Unter: „Gezielte Tötung“ kann man nachlesen,
was Herr Schily damals so plauderte.
Ob er das Regierungshandy benutzte?
Egal!
Er hat nicht hingeschaut, was die NSU+Konsorten trieben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Nachrichtendienstliche_Operation
Man verliert beinahe den Überblick.
Wer verbietet wann wikipedia?
spaccato ha detto:
Big Brother isn’t watching. He’s singing and dancing… He’s making sure you’re always distracted. (Chuck Palahniuk)
colorcraze ha detto:
*gg*
achwas ha detto:
Ha!
Ist er nicht irre, dieser (Fightclub-) Satz aus wikipedia:
Der Protagonist macht Urlaub und trifft Tyler Durden,
einen sonderbaren Fremden, am Nacktbadestrand.
Er beobachtet Tyler, wie dieser am Strand ein
Gebilde aus Baumstämmen baut.
spaccato ha detto:
Ja.
Schön, nicht wahr, Tyler Durden Volland?
Tyler Durden Volland ha detto:
Ich hoffe Sie sind so realistisch nicht davon auszugehen, dass Sie der erste sind, der mir diese Frage stellt?
Ich befürchte der Roman wird Sie überfordern. (Bevor Sie jetzt über diese Unterstellung motzen, überprüfen Sie sie erst mal, ja? Es liegt an Palahniuks Schreibe, seinem Englisch.) Also schauen Sie sich lieber den Film an.
An seinem Schluss blickt TD mit seiner Freundin händchenhaltend aus dem Penthouse Fenster auf die Skyline einer Stadt wie Fankfurt hinaus. Und da seine Arbeit eben nicht nur aus “am Strand ein Gebilde aus Baumstämmen” zu bauen besteht, sieht er wie eines der Bankenhochhäuser nach dem anderen, von “seinen Anhängern” gesprengt wird und in sich zusammenfällt.
Das ist der Teil von TD der in TDV steckt.
Sein Geld verdient er als Seifen-Hersteller und Verkäufer. Er bricht des Nachts in Schönheitsfarmen ein, stielt dort das aus Wohlstands Wänsten abgesaugte Fett und stellt daraus feinste Seife her, die er zu $20 das Stück zurück an dieselben Leute verkauft…
Davor hat er übrigens für eine Versicherung gearbeitet und hat Renditen berechnet: Was kommt die Firma billiger? Wenn in bestimmten Autos der Tank an anderer Stelle eingebaut wird und man dazu teuer das ganze Heck des Autos neu designen muss, oder, zahlt mal billiger dem Dutzend Leuten jedes Jahr je eine Millionen Abfindung, deren Angehörige schon nach einem kleineren Unfallschaden (an bestimmter Stelle des Autos) in selbigem verbrannt sind….?
Lesen bildet…..
spaccato ha detto:
Mja – gähn – hat der große Sensei da was von Überforderung gefaselt?
So wird es wohl sein.
Denn ich bin nur ein unwürdiger Wurm, der kürzlich davon hörte, dass der Trend zum Zweitbuch gehe. Auch soll es außerhalb meines Horizontes noch andere Menschen geben, die in fremden Zungen sprechen.
Uiuiui.
Da leg ich mich doch lieber wieder hin und träume von Bausparverträgen und Ikea-Regalen. *Schnarch*
muscat ha detto:
Besser ein Wurm als ein namenloser Autorückrufkoordinator mit dissoziativer Persönlichkeitsstörung.
colorcraze ha detto:
Gute Fragen.
Man sollte vielleicht mal wieder einen Roman über Geheimdienst-Folklore schreiben.
Lisbeth Heuse ha detto:
@Helmut Weiss – Die deutsche Exekutive namens Mutti ist eine promovierte Physikerin. Will sie uns glauben machen, dass sie nicht wusste, dass man sie kinderleicht über ihr Konsumhandy abhören kann? Oder braucht Mutti ihr Konsumhandy zu jeder Zeit, um jederzeit Nachrichten empfangen zu können? Deswegen nennt man sie ja auch Mutti. Mutti kocht immer was Papi gut findet. Wer aber ist Papi?
.
Über die Beobachtung, wie ungewöhnlich es war, dass in der DDR eine Pfarrerstochter es so weit brachte, dass sie nicht nur Physik studieren durfte, sondern sogar in Moskau, habe ich schon einmal in Dons FAZ Blog geschrieben:
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http://faz-community.faz.net/blogs/stuetzen/archive/2013/02/06/verbindender-wohlstand-und-trennende-katastrophen.aspx
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Der Tiger
07. Februar 2013, 17:53
@Prince Matecki – Es ist mir durchaus klar, dass der reale Sozialismus Naturwissenschaftler und Ingenieure brauchte. Wenn A.M. eine brillante Physikerin wäre, würde ich Ihrer Meinung bedingt zustimmen. Ich kenne persönlich recht viele Physiker(innen)und auch andere MINTer(innen). Auf Grund meiner Erfahrung mit diesem Menschenschlag würde ich sagen, dass A.M. sicher die Beste der Klasse war. Aber brillant – im Sinne von Haben und Entwickeln innovativer Ideen – kommt sie mir nicht vor. Als die DDR zusammenbrach, war A.M. 36 Jahre alt. Wenn sie eine begeisterte Naturwissenschafterin gewesen wäre, war sie noch nicht zu alt, um ihre innovativen Ideen in eine Habil zu gießen. Stattdessen ging sie in die Politik. Für mich ein Zeichen, dass Physik für sie nie echt spannend war.
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Eher würde ich denken, dass die Beste in einer DDR Klasse wie die Beste in meiner BDR Klasse war. Sie machte grundsätzlich was der Lehrer wollte und wollte immer dem Lehrer gefallen.
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„Bedingt“ habe ich geschrieben, weil ich mich sehr gut daran erinnern kann, dass Bekannte meiner Eltern aus der DDR geflohen sind, weil ihre Kinder nicht einmal auf die Höhere Schule durften – geschweige denn studieren. Dabei handelte es sich nicht einmal um Pfarrerkinder, sondern um weltliche Akademiker. In einem Fall war der Vater sogar selbst Ingenieur. An den Leistungen kann es nicht gelegen haben. Diese Kinder (ungefähr in meinem Alter) haben in der BRD Abitur gemacht und studiert.
Helmut Weiß ha detto:
@Lisbeth Heuse:
Gut, Merkel war systemnah (FDJ-Funktionärin), vielleicht eine mittelmäßige Naturwissenschaftlerin und jetzt ist sie Bundeskanzlerin. Was ist an diesem Lebenslauf zu beanstanden und warum verweigern wir ihr unseren Respekt und nennen sie “Mutti”? Man kann doch ihre politische Arbeit jenseits aller Beleidigungen sachlich und konstruktiv kritisieren. Da kenne ich aus dem politischen Leben Westdeutschlands ganz andere saftige Lebensläufe,
colorcraze ha detto:
Es ist weniger der Saft, mehr die Frage, für wen gekocht wird.
spaccato ha detto:
Heute empfiehlt die Chefin in Angela’s Brutzelbude Grützwurst.
Meine Wurst is jut –
Wo keen Fleesch is – da is Blut –
Wo keen Blut is – da sind Schrippen –
An meine Wurst is nich zu tippen!
colorcraze ha detto:
Die Wurst is jut, allein, wo sind die Abnehmer und Huldiger?
Das ist doch immer das Problem.
Wo kriegt man ausreichend Claque und Ressource her, so daß man reüssiert.
achwas ha detto:
Genau!
Der rote Koch und sein grüner Kellner.
Beide waren vor Amtsantritt bei Clinton,
der ihnen dann das Kochbuch übergab.
Das State Department und der CIA zeigten ein deutliches Interesse
das ihnen so ein Sponti nicht in die Suppe spuckt.
HansMeier555 ha detto:
Solang sie keiner “Mama” nennt.
Tyler Durden Volland ha detto:
@Moritz
Ich kenne das alte und heutige Gras und natürlich ist letzteres sehr viel stärker. (Was das über die Grenze aus Holland bringen kleinerer Mengen einfacher macht.) Das Problem ist aber nicht das Gras sondern die unsägliche (tut mir Leid, hier ist das unbeliebte Wort wieder: ) Dummheit jener jungen Konsumenten. Man muss in einen Joint weder ein ganzes Gramm einbauen, noch einen nach dem anderen Rauchen. Daswird aber getan und genau das unterscheidet sich dann nun mal kein bisschen vom Umgang mit Alk. Wer statt Bier zum Schnaps greift und diesen in derselben Menge „konsumiert“ wie vorher Bier, der endet genauso wie der Mariuana Missbraucher. Man nennt das Koma-Saufen, und das wissen sie ganz genau, oder?
Sie sehen also, es gibt verschiedene Gifte, aber nur ein Problem und das heisst Dummheit
Zum Spiesser: „Das sind die Fakten. Spießertum rules, zumindest solange man sich nur die Fakten auf dem Konto anschaut.“
Spiesser sind keineswegs klug, es gibt aber sehr, sehr viele die sich dies gegenseitig bestätigen, so oft bis sie es selber glauben. Die Wahrheit aber ist, der Spiesser ist letztlich nur eines: verklemmt.
Sein Verhalten ist das von Menschen die nicht „leben“, sondern die aus Angst funktionieren. Immer auf der Suche nach dem kleinerem Übel….
Seit ein paar Tagen lese ich Howards End nach Jahrzehnten wieder mal und es ist geradezu köstlich wie peinlich genau Forster die Verlobung und Ehe von Wilcox mit Margret beschreibt. Zwei Spiesser die sich zwar nicht mögen, aber um das „Vernünftige“ ihres Zusammengehens wissen.
Ja, dieses „Spiessertum rules“ in der Tat, aber aus rein quantitativen Gründen, denn solche Menschen bilden heute die Mehrheit und können sich ihre Prototypen Kohl, Schröder und Merkel zum Chef wählen, was leider eine Welt zur Folge hat, die dann halt auch genau so aussieht wie unsere.
Des Spiessers Lieblingssport Jammern kommt auch immer dann zum Grosseinsatz, wenn die gemeinsame Mittelmässigkeit mal wieder die Karre in den Graben gefahren hat. Z.B wenn als Konsequenz der politischen Mehrheits-„Entscheidung“ bei der Wahl, Spiessers Steuergelder für etwas ausgeben werden müssen, das er so gar nicht schätzt: faule Griechen und Spanier.
Oh, da sind dann die Kommentar Spalten der Foren voll des Gejammers! Und die Medien, die ja wissen was für Leute überhaupt noch ihr Geld für den von ihnen produzierten Mist ausgibt, die spielen natürlich brav mit und zensieren alles Abweichende, wenn es die Stammkundschaft und deren eigenes Verschulden an ihrer Misere blosstellen könnte…
Trotz seiner Angst vor Lebendigkeit, denn nichts anderes ist die Angst vor Neuem, vor Veränderung, sieht der Spiesser natürlich all die Dinge, die er/sie sich wegen seiner Angst nicht gönnen kann, und das traurige Resultat dieser seelischen Verkrüppeltheit sind dann natürlich Neid und Hass auf alles was anders ist, und den der, oh Graus, vielleicht ein schöneres, besseres, auf jeden Fall ein interessanteres Leben lebt. Sie sehen den Horror an sich, jenen berühmten Nagel, der hervorsteht und der hineingeschlagen werden muss. So wie man auch sie wieder hineingeschlagen hat, als sie irgend wann mal ein Risiko eingegangen sind.
Den leider nur vermeintlichen Vorteil „der Fakten auf dem Konto“, deren sich ja auch Margaret bei Henry bewusst ist, der das “sich-etwas-versagen” kompensieren soll, den konsumiert sich der Normalo mit schwachsinnigen Produkten schön, oder, allzu häufig, er säuft sich die Welt schön, oder wenn er zu sich ehrlicher ist, dann wenigstens erträglicher….
Und im Schweinestall meint der Spiesser gerne er „rule“, während sich in Wirklichkeit nur keiner findet der es ihm dort streitig machen will.
Eines noch „er lebt on the long run besser“. Erst dachte ich, das können sie ja wohl kaum ernst meinen, aber dann sah ich den Zusatz: „der was verändern will”. Wohl gar auch noch politisch? Was Sie da beschreiben ist der linke Spiesser, also keineswegs den Gegensatz zum rechten Spiesser, sondern dessen noch schlimmeren Bruder… Das ist der einzige Wettbewerb, den der normale Spiesser gewinnt, der linke ist noch schlimmer dran. Er erreicht auch nichts, hat aber als Zugabe noch den Ekel vor den Merkels der Welt.
Die Welt ist ganz genau so, wie sie nur sein kann.
„Leben“ ist riskant, aber möglich.
Ohne Risiken einzugehen gibt’s kein „Leben“, aber immerhin, als Spiesser ist man wenigstens noch im Rennen, im Hamsterrad, denn:
Wer beim Sterben die meisten Spielsachen besitzt, der hat gewonnen.
Lisbeth Heuse ha detto:
Im Rahmen der SPD sind die anzusammelnden Spielzeuge gleichbedeutend mit der Anzahl der Berater- und Redneraufträge. Die kriegen sie von Putin und anderen Sponsoren geschenkt und sogar Parteieliten jubeln über so viel Beliebtheit ihrer Macher und kürten den Redenspielzeugsammelgewinner zum Kanzlerkandidat.
Tyler Durden Volland ha detto:
Als Spielverderber kann ich es mir mal wieder nicht verkneifen hier anzumerken, dass dies keineswegs das Problen ist. Das Problen ist vielnehr, dass es in einer Demokratie mit einem Volk wie den Deutschen funktioniert! 😉
colorcraze ha detto:
Ach Gottchen, der demokratisch-politische Komplex ist ja nun nicht alles, was die Leute bewegt. Wie man ein Einkommen erzielt, ist weitaus ernsterer Überlegungen wert.
spaccato ha detto:
@TDV / Moritz / colorcraze
Schon Theophrastus Bombastus von Hohenheim – oder kurz Paracelsus – wusste, dass die Menge das Gift macht.
colorcraze ha detto:
Das hat der richtig beobachtet.
Sein Porträt anzuschauen amüsiert mich immer weder mal, er erinnert mich immer an einen dicken Wirt, Koch oder Bäcker.
Moritz ha detto:
Si si dottore,
die Dosis isses. (Beim Mor sind es die Böhnchen, die verträgt er nur auf einer Hand abgezählt, mehr sind des Teufels…)
Was bei den Böhnchen stimmt, stimmt aber auch beim Spießerchen. Wenns zuville sind, wirds komisch, gar unangenehm mit ihnen. Ganz ohne schmeckt der olle Chili aber auch nicht recht: Man kann sich dann nicht mehr so wirkungsvoll von ihnen distanzieren, da sie dann leider einfach nicht existieren würden.
Und nein, Tyler,
wohl habe ich es falsch formuliert. Verdammter portugiesischer Satzbau?…falsche Bezüge?, ich meinte nicht den linken Spießer.
Ich meinte schon den, der ehrlich was verändern will. Der führt ein aufwändigeres, anstrengenderes Leben, kann sich oft nirgends bequem “settlen”, ist nirgendwo richtig zu Hause, all das. All das kostet, nicht zuletzt, wenn er älter oder krank wird. Seinem Antidot, der Spießer, der weniger hinterfragt, geht es nach vielen Jahren im Vergleich besser.
Glauben Sie mir das einfach, es ist so. Ich sehe das an meiner Verwandtschaft sehr praxisnah. Wer nichts macht und sich nichts traut, macht zwar nichts Neues, riskiert nichts, (riskiert auch keine Beziehungen, stellt sie nicht auf die Probe,) macht damit auch keine Fehler und hat am Ende ein Häuschen oder zwei. Der andere, der sich was traut, der etwas hinter sich lässt, Neues sucht, Dinge aufs Spiel setzt, verliert auch dementsprechend oft, auch Freunde, und hat im Alter oft viel weniger.
Isch hör schon Frau Heuse trappseln, die viellleicht sagen wird, sie habe auch was riskiert und stehe trotzdem im Alter ganz gut da. Da hat sie aber verdammt noch mal richtig Schwein gehabt plus gutbürgerlichen Hintergrund von Anfang an. (Das ist auch etwas, was der Don trotz seiner stellenweise links durchblitzenden Haltung nie kapieren wird, wenn er gegen die Hungerleider hämt, sie sollten sich doch mal zusammenreißen und nicht dauernd IKEA-Schrott kaufen, sondern gleich was Gscheids…, was is, wenn du halt von zuhause keine Kommoden mitnehmen kannst von Tantchen oder Papa, aber frisch alles auf einen Schlag brauchst? Bett? Schrank? Matratze? Wird ein Gutbürgerkind nie kapieren, weil es nie in dieser Lage war und sein wird. Kriegte ab 18 sogar schon Autochen, zumindest einen sicheren Job beim Onkel seiner AG vielleicht, wo der Youngster geschickt geparkt werden kann, bis er endlich weiß, was er will: nämlich nichts.)
Das ist wie mit der Spielbank bei Roulette: Auch wenn beim Roulette die Chancen auf den ersten Blick 50:50 scheinen, sind sie doch nicht ganz fitfty-fifty für den unterbemittelten Riskierenden. Fitfty-fifty wäre nur fair, könnte man sagen. Das Spiel ist aber nicht fair, es scheint nur so. Bei macnhen Böhnchen-spielen kommt es sogar nur darauf an, wer als erster zieht …, schwarz oder weiß …, bummsta. Auch die Spielbank hat institutionell das eine oder andere unbedeutende Prozentchen mehr und gewinnt dadurch: immer. Wie Mathematiker wissen und bis zum bitteren Ende durchrechnen können. So ist das auch mit den Spießern. Die gewinnen auch immer und scheinen damit auch noch Recht zu haben – der andere hat sich engagiert und ist aber der Blöde. Kommt als Hungerleider auf die Welt und stirbt als Hungerleider. Der Bürger wird sagen: siehste! Jeder sit für sein Glück selbst verantwortlich.
(Ich kann nicht verhehlen, dass ich eher ein Büchner-Fan bin denn ein Goethe-Addict.)
Vom sogenannten kalkulierten Risiko kann man noch gebildetet schwadronieren, ich halte das aber für Gelaber. Entweder man riskiert etwas oder riskiert eben nichts.
achwas ha detto:
Nicht erwähnt wurde die Gattung Szene-Spießer
Der arme wahlweise reiche Mensch lebt in einem Getto.
Er geht nicht in die Unter- bzw. Oberstadt.
Seine Follower würden das ziemlich übelnehmen.
In schwulen Kreisen ist jetzt grad Spießer-sein modern.
Man heiratet wie einst Tante Erna und schafft sich
Kind oder einen Hund an. Allet shikk.
Moritz ha detto:
Alles Spießer.
Außer ich und Mama.
achwas ha detto:
Ui, wie bei uns!
So ein Zufall!
Lisbeth Heuse ha detto:
Sicherlich habe ich Glück gehabt. In der Nacht, bevor der niederländische Staat ABN-AMRO übernahm, hatte ich schwere Albträume. Ich bin auch jetzt noch ganz froh, dass der größte Teil unseres Vermögens unter den Augen von Herrn Rutte liegt und nicht unter denen von Mutti und ihren Genossen.
Helmut Weiß ha detto:
@Lisbeth Heuse:
Nicht mehr lange. Die niederländische Regierung will die ABN-AMRO wie eine heiße Kartoffel fallen lassen und an der Börse verhökern. Die “Zombiebank”, so die “Zeit”, wird dem niederländischen Staat mindestens einen optimistisch geschätzten Verlust von 6 Mrd Euro einbringen. Was die internationalen Investoren mit der Bank anstellen werden, – wenn sie denn überhaupt Interesse zeigen – wer weiß das schon. Das Schicksal der ABN-AMRO erinnert an die unverkäufliche Commerzbank, über die wenigstens “Mutti” mit Hilfe des Finanzministeriums und der BaFin die schützende Hand hält. Ich bin dort Kunde, aber mein Vermögen vertraue ich überhaupt keiner Bank mehr an.
Tyler Durden Volland ha detto:
@Moritz
Ich befürchte jetzt haben Sie mich missverstanden, bzw meinen Zynismus unterschätzt. Was Sie da beschreiben IST der linke Spiesser. „Ich meinte schon den, der ehrlich was verändern will“, sagen Sie.
Ich hingegen sage: Wer meint er könne die Verhältnisse ändern, der träumt und endet als nützlicher Idiot. Schlimmstenfalls wird er zum Joschka, der selber ohne es zu merken von den Verhältnissen geändert wird und auf einmal munter in den Krieg “für die gute Sache” zieht. Den meinte ich mit dem Satz „Er erreicht auch nichts, hat aber als Zugabe noch den Ekel vor den Merkels der Welt.“
Sie sehen zumindest dies zwar genauso, „Seinem Antidot, der Spießer, der weniger hinterfragt, geht es nach vielen Jahren im Vergleich besser“, aber wir meinen unterschiedliche Betroffene.
Aber sonst haben Sie mit ihrer Einschätzung Recht, Georg Schramm hat ja eines seiner alter egos in seinen Auftritten in genau so einer Position. Der arme SPD Rentner, der immer nur das Beste für alle wollte, explodiert förmlich vor Ärger darüber, dass es den rechten Spiessern besser geht als ihm. Dass er dies erst dadurch möglich macht, weil er sich zum nützlichen Deppen dieses Systems macht, das begreift er natürlich nicht. Und das System lebt genau davon…
„Ich kann nicht verhehlen, dass ich eher ein Büchner-Fan bin denn ein Goethe-Addict.“
Das ist nicht Goethes Schuld, der lebte in Weimar 1815, statt in Paris 1789. Ich mochte Goethe früher auch nie, man erzählt uns in der Schule ja alles mögliche zu ihm. Erst später fand ich dann heraus, dass er praktisch alles aufgab um seinen „Bettschatz“ (so nannte die Frau von Stein die Vulpius) zu heiraten.
Er hatte halt das Glück einen intelligenten Fürsten zum Freund zu haben…. aber es war ein Risiko. Er stellte sich gegen die ganze Gesellschaft seiner Zeit.
„Vom sogenannten kalkulierten Risiko kann man noch gebildetet schwadronieren, ich halte das aber für Gelaber. Entweder man riskiert etwas oder riskiert eben nichts.“
Etwas zu riskieren… dafür muss man sich täglich aufs Neue entscheiden, tagtäglich. Es ist eine Frage des Grundvertrauens ins Leben, in die Existenz, und ich verdanke meines einem Lehrer, der mich davon überzeugte, dass es die einzig menschenwürdige Art zu leben ist. Was auch immer noch kommen mag, alt sein und sterben sind ja nicht gerade Hobbys von mir, mich im Zweifelsfall für Risiko entschieden zu haben, es hat sich gelohnt.
Moritz ha detto:
Zschuldigung Tyler,
nicht jeder, der ehrlich was verändern will, ist gleich ein “linker Spießer”.
Und nicht jeder, der wütend wird, weil es “rechten Spießern” besser geht als ihm.
Für Sie sind vermutlich alle als “Spießer” subsummiert, die glauben, sie könnten auf ihre bescheidene Weise was verbessern. Sie veräppeln die Hoffnung als blöde. Sie ist jedoch lebensnotwendig. Ohne Hoffnung auf Besseres tut der Mensch gar nichts mehr, nicht einmal mehr ordentlich sein Bett machen, so sehe ich das.
Ich sehe überhaupt in der ganzen Diskussion über Spießgesellen eine recht verkopfte Haltung hervorblitzen, die niemandem auch nur irgendeine menschliche Regung (außer Wut, Ärger) zugestehen will. Meine Sichtweise ist anders, ist die, dass Ihre “Spießer” mit hoher Wahrscheinlichkeit lediglich Leute sind, die wegen Genaustattung, Umfeld und Erziehung mehr Angst empfinden, weniger resilient sind als andere.
Jemandem seine aus Ihren Augen ungenügende Resilienz gegenüber dem Leben hämisch vor die Füße zu koffern und ihn deswegen politisch gessellschaftlich und als Mensch abzuqualifizieren finde ich ehrlich gesagt eine sehr schwierige Haltung. Gelegentlich eine unmenschliche.
Natürlich hat der gute alte Thackeray recht, den ich mal wieder in der rotzlöffeligen manchmal Momente habenden Titanic angetroffen habe:
„Always to be right, always to trample forward, and never to doubt – are not these the great qualities with which dullness takes the lead in the world?“ Thackeray, 1848
So was geht eher in die Richtung, die ich meine. Mein Spießer (der, den ich nicht schätze) ist der, der nicht zweifelt und immer geradeaus stampft im Vollbewusstsein seiner eingebildeten richtigen Spur.
Grüße
ein Zweifler
whatcrisis ha detto:
Einen bequemeren Spielball als einen der den anderen widerstandslos das Spiel überlässt kann ich mir nicht vorstellen. So einen kann man herumschubsen, in die Ecke stellen, feste druffhauen, Staub fressen lassen, darauf herumtrampeln, und schließlich wenns langweilig wird einfach am Spielfeldrand liegenlassen, vergessen und verrotten lassen.
Und man könnte sogar mit einem gewissen Recht solche Charaktere verachten, sind sie doch selber nicht ganz unschuld an ihrer Lage, haben sie sich doch selbst mit zum Opfer gemacht: Die wollen das doch gar nicht anders, die brauchen das doch so! –
Zum Zwergenweitwurf gehören immer auch Zwerge, die alles mit sich machen lassen.
Moritz ha detto:
whatcrisis,
wo steht bitte, dass Zweifler der Spielball andrer sind, woran sie auch noch selber schuld seien?
Ein Zweifler kann sehr wohl sagen, bis hierher und nicht weiter. Das klare Grenzen ziehen schließt das Zweifeln nicht aus.
Denn natürlich wird er diese Grenzen, die er zieht, nicht in Beton gießen wie Thackerays Kampftrampler das tun, sondern immer wieder nachprüfen, wenn es an der Zeit ist: passen sie, oder sind sie zu hart oder zu lässig?
Tyler Durden Volland ha detto:
@Moritz
Es ist immer die gleiche Unterstellung, wegen des gleichen Missverständnisses….
Es ist mir völlig egal was „meine“ oder „ihre“ Spiesser so treiben, ich will nur eines, sie aus meiner Welt herauszuhalten und zu verhindern, dass ich jemals wieder in der Lage sein muss, dass so was Macht hat um in mein Leben irgendwie einzugreifen. Ihr Verhältnis zum Spiesser zeigt dass sie eben schon mehr mit Goethe als mit Büchner halten. Denn der Spiesser ist es, der sich immer strebend bemüht um im Jenseits erlöst zu werden, also für sein Wohlverhalten und die Unterwerfung unter die wahren Mächte belohnt werden will.
„Zschuldigung Tyler, nicht jeder, der ehrlich was verändern will, ist gleich ein “linker Spießer”.“ Es ist eine schwere Frage, zugegeben, aber ich habe ja auch nur gesagt, so ein Mensch sei ein nützlicher Idiot! Und ich weiss aus Erfahrung wie die Gut-Menschen auf solche Hinweise reagieren, danke…
Der linke Spiesser, der anfängt darüber nachzudenken, wenn man ihm so was sagt, der muss erst noch geboren werden.
“Denn natürlich wird er diese Grenzen, die er zieht, nicht in Beton gießen …, sondern immer wieder nachprüfen, wenn es an der Zeit ist: passen sie, oder sind sie zu hart oder zu lässig?”
Ja, genauso ist er der Spiesser, gell? Was Sie da beschreiben, das ist das Selbstbildnis des Spiessers, die Idee die er vonsich hat. Diese verlogene Idealisierung, die ihm von Politikern, von Merkel bis Özdemir, und Medien, von BILD bis FAZ, eingeredet wird.
Und dieses BIld ist eben ganz und gar nicht das, was er in Realität ist. Was solche Bürger tatsächlich sind, wenns mal drauf ankommt, das hat man hierzulande im 1000jährigen Reich gesehen, und anderswwo ist es nicht anders…..
Moritz ha detto:
Tyler,
haben Sie sich schon mal Gedanken gemacht, dass Ihr Weltbild, sagen wir mal so, ähm schon recht gefestigt ist?
Wer Zweifler ist, ist nach Ihrem Reden also einer, der auf die Idealisierungsmache der oberen Schikanöseria reingefallen ist. Aha.
Ich gehe noch konform mit Ihnen, dass der Weg das Ziel ist, und dass jeder, der sich einem nach einem gewissen Weg als DER Erlöser oder DER Buddha, DER Guru (also DAS Ziel) präsentiert, ruhig erschossen werden darf, weil es darum eben nicht geht und die meisten Ziele eh falsch sind.
Doch wie Sie da Ihre eigene Endlösung – die für Sie stimmten mag, da erlaube ich mir kein Urteil – uns hier als die einzige Wahre an die Nase reiben, hat die nicht auch was, sagen wir mal guruhaftes ….?
Meinjanur.
Tyler Durden Volland ha detto:
Moritz,
zm dritten Mal allein in diesem Thread. Ihre Unterstellungen wiederholen sich… Wo habe ich was von “Einzig Wahr” geschrieben, ich bin ganz im Gegenteil im Don Blog, weil ich andere Lebenswentwürfe sehen will. Un da mir die Bschränktheit eines Einblick aus webngen Sätzen anderer in deren Lebensentwurf bewusst ist, kritisiere ich stes konkrete Aussagen.
Während konservative Kritik sich ja traditionell auf selber zusammengebastelte Interpretation beruft, die mit dem tatsächlich Geschriebenem nur in seltenen Fällen was zu tun haben…
Was GENAU stört Sie denn daran, dass mein “Weltbild….schon recht gefestigt ist?”
Wie weit geht denn mein “schon recht” ihrer Meinung nach? Erscheine ich Ihnen etwa als lernunfähig und wenn ich eines besseren belehrt werde? Wenn sich meine Sichtweise als falsch erweist, so ändere ich sie. Wenn sich eine angebotene Alternative als weniger braucbar erweist, dann verwerfe ich sie. Kennen sie auch nur einen Menschen der anders ist? Es ist eine Frage der Urteilskraft…
Ich dürfte einer der Letzten sein, dem man vorwerfen kann, er bezweifle zu wenig. Philosophie beginnt mich sogar erst mit David Hume, nein ganzes Denken baut auf ihm auf… Und was brutzeln sie dagegen? “Wer Zweifler ist, ist nach Ihrem Reden also einer, der auf die Idealisierungsmache der oberen Schikanöseria reingefallen ist. Aha.”
Es macht einen Unterschied WAS man bezweifelt.
Lisbeth Heuse ha detto:
@Helmut Weiß – Warum andere Frau Merkel den Respekt verweigern, kann ich nicht beurteilen. Ich persönlich verweigere ihr meinen Respekt, weil ich weiß, dass sie weiß, dass die europäischen Institutionen Bananenrepubliken sind und sie nichts dagegen unternimmt – was ihr Job wäre.
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Der Charakterisierung, dass die EU einschließlich aller untergeordneter Behörden, wie die EZB (aber auch andere, von der EU unabhängigen wie das europäische Patentamt) Bananenrepubliken sind, stammt nicht von mir, sondern von einem meiner Freunde, einem mittlerweile pensionierten Richter vom Landgericht Frankfurt.
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Um von anderen deutschen Politikern zu sprechen, so finde ich es witzig von Herrn Lindner, den Amis mangelndes Einhalten der Bürgerrechte vorzuwerfen (Feuilleton der FAZ heute, Auslandsausgabe Seite 29). Der junge Mann sollte erst einmal vor seiner eigenen Tür kehren! In den europäischen Organisationen gelten auch keine Bürgerrechte. Eine Sekretärin, die dort von ihrem Boss oder einem Mitarbeiter vergewaltigt wurde, kann nicht zur Polizei gehen, denn die Organisationen genießen einen immunen Status und haben selbst keine unabhängige Judikative. Deswegen kann der Staatsanwalt in Frankfurt nicht seine Mannen frühmorgens in die EZB schicken, um Akten einzusammeln und gegebenenfalls jemanden zu verhaften; das heißt, er kann jeglicher Kriminalität, insbesondere Korruption dort keinen Riegel vorschieben.
Tyler Durden Volland ha detto:
Na endlich…. mal ein Kommentar dazu…
Ich dachte schon ich sei der einzige dem dieser wirklich perverse Beitrag des Herrn Lindner aufgefallen ist.
Es ist schon peinlich was sich diese “Qualitätszeitung” manchmal leistet…. naja, beim Kommentare-zensieren sind sie nach wie vor führend.
HansMeier555 ha detto:
Traurig, traurig.
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Das Schlimme ist auch, all diese Entwicklungen so anonym und unumkehrbar erscheinen. Als sei da ein Apparat, der im Zweifelfall sowieso viel staerker ist als Obama und Merkel und alle ihrer Minister.
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Da versuchen sie sich immer noch, voneinander abzugrenzen, und sich den Schwarzen Peter zuzuschieben oder mit Paragraphen zu jonglieren.
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Zugleich ahnt jeder, dass alle Verfassungsartikel und alle Gesetze längst vollkommen irrelevant sind, weil sich der Geheimdienst einen Hausjuristen haelt, der ihm für jede Massnahme Legalität bescheinigt.
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Natürlich kann man diese Dienste, die völlig unkontrolliert souveräne Macht ausüben, nicht abwählen.
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Wir leben unter einer Diktatur. Und dürfen uns damit trösten, dass sie bisher so milde, aufgeklärt, wohlwollend und sanft daherkommt.
spaccato ha detto:
Hm, plötzlich will ihn keiner mehr haben – den Zwarte Piet.
Außer die Käsköppe.
Lisbeth Heuse ha detto:
Auch der Zwarte Piet der Käsköppe steht neuerdings unter globaler Kritik:
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http://www.nrc.nl/nieuws/2013/10/22/kamer-mengt-zich-in-zwarte-piet-discussie/
spaccato ha detto:
Zelfs hier in het Oosten weten we het.
pascha50 ha detto:
Wiedermal sehr richtig beobachtet und thematisch auf den Punkt gebracht, geschätzter HM555.
Aber wie heißt der große Diktator in der Diktatur, in der auch der /die Regierungschef /in abgehört wird?
“Kafkaesk” ist das Adjektiv des Jahres 2013.
“Snowdenesk” hört sich an wie ein Sideboard von Ikea.
Vorwärts, Juli Zeh, schreib “Das Schloss” des 21. Jhrds. Du kannst das.
Tyler Durden Volland ha detto:
@HM555
Kleine Korrektur: “Als sei da ein Apparat, der im Zweifelfall sowieso viel staerker ist als Obama und Merkel und alle ihrer Minister.”
Im Prinzip richtig, aber unterschlagen Sie da nicht was? Es ist in Amerika gar nicht möglich auch nur Präsidentschafts Kandidat zu werden, wenn man nicht sowieso schon Teil des Apparats ist.
Es war wohl sein selbst für die USA ein extrem peinliches Schauspiel mitanzusehen, wie man Obama damals für ein Geschenk des Himmels hielt. Zwei, drei Phrasen die ihn anders als Bush erscheinen liessen und schon war die Lichtgestalt geboren und kurz danach Präsident.
Gestern hab ich bei Chomsky noch mal gehört, was der für den eigentlichen Unterschied zwischen den beiden letzten Präsidenten der USA hält:
“Bush hat die Leute noch entführt um sie foltern zu lassen, Obama ermordet sie gleich an Ort und Stelle.”
HansMeier555 ha detto:
tja ja der zwarte piet…
HansMeier555 ha detto:
Müssen sie halt dem Sinterklaas zur Strafe Hammer und Sichel auf de Rücken malen.
Mediensegler ha detto:
Nachdem wir uns mit 7 Mann und der besten aller Frauen
zu einem Oktober Männertörn verabredet hatten,
mit Wind bestenfalls 6 aufsteigend,
darüber darf man bei Charter nicht mehr raus,
die bajuwarische 46er in einem erbärmlichen Zustand gecheckt hatten,
fuhren wir 4+4 in zwei Autos zum holländischen Chinesen,
und nachdem sich das vorausfahrende Auto um eine Laterne wickelte,
(mit Funkenflug der da noch funktionierenden Glühbirne)
um sich dann in einem neben der Straße schlängelnden Wassergraben
im Wasser auf den Rücken zu legen, wussten wir 4 in der Nachhut,
nicht unbedingt, ob das jetzt Realität war, oder nicht.
Es war dunkel und still.
Nacheinander kletterten die 4
aus einem noch über Wasser liegenden Fenster
und waren bis auf ein paar Prellungen unversehrt.
Am nächsten Tag segelten wir mit einer 6 aus dem Hafen,
es steigerte sich zu einer 7, in Böen 8,
und wir entschieden wieder in den Heimathafen zurück zu segeln.
Das war gut so. Man schaue das Wetter am Wochenende.
Jetzt, wieder zu Hause, schaue ich das süße Leben, auf Arte,
und bin zufrieden, wieder eine Erfahrung mehr.
.
Der schwarze Piet war da auch Gesprächsthema.
Mediensegler ha detto:
Ursprünglich hatte ich vor,
mich mit Filou in der Schleuse von Lemmer zu verabreden,
Erkennungszeichen seltsame Jacke oder so,
aber daraus wurde dann aus gegebenem Anlass nichts. 😉
Filou ha detto:
Lieber Mediensegler,
Gerade, aus lauter Langeweile, noch mal bei den Stützen vorbeigelesen. Es winken die Pfühlen, auf dem Boden neben ihnen liegen einige ungelesene Bücher. Bevor ich mich wohlig ins Vergnügen kuschele, möchte ich Ihnen mein Mitgefühl wegen des Unfalls ausdrücken. Mir hätte sowas die Stimmung gründlich verhagelt.
Um diese Jahreszeit träfe man mich sicherlich nicht mehr sardonisch grinsend an der Schleuse von Lemmer. Stattdessen wäre ich, so ich das Boot noch besässe, zwei Flüsse mit gestrichenem Mast bergauf getuckert, hätte im Winterhafen meines Vereins Motoröl gewechselt, den Kahn auf den Winterbock gesetzt, die Kühlwasserpumpe abgeschraubt, die Kajüte aufgeräumt, das seit Mai vermisste Käsebrötchen dabei wiedergefunden und zwischendurch in der Kantine das eine oder andere Bier nicht abgelehnt: es gab ja immer so furchtbar viel zu tun…
Temps passant.
Ich wünsche Ihnen in der nächsten Saison recht ordentlich Mast-und Schotbruch.
Mediensegler ha detto:
Danke, lieber Filou,
wir fanden auf diesem übergroßen bayerischen Unglückskahn
zwischen den Matratzen alte Socken, zwei randvolle Fäkalientanks
und zwei Steuerstände, bei denen eine Haspel etwas lose war.
Ansonsten war das Segeln aber klasse, Männertörn halt.
Mediensegler ha detto:
Bier hat bei Nachfrage keiner abgelehnt,
ausser dem Skipper,
der war ich, leider .
Einer muss bei so was ja nüchtern bleiben.
Rasmus hat nen Port gekriegt.
Mediensegler ha detto:
Filou, seit Sie weg sind,
isset he e wännisch drüsch.
Mediensegler ha detto:
Mein Sohn war auch dabei,
um wieder zum Thema zu kommen.
Mediensegler ha detto:
Und das Holz habe ich schon im September gestapelt,
klein geliefert vom Bauern,
12 Schüttmeter, musste man nicht mehr hacken,
verdammt spießig, das alles.
Boring.
Wie die Rocky Horror Show.
pascha50 ha detto:
Gratuliere, Mediensegler, dass Sie wieder alle wohlbehalten zuhause angekommen sind und nicht noch Segelverhältnisse wie in Walsers Novelle “Ein fliehendes Pferd” erleben mussten.
Ich schließe mal Alkohol oder überhöhte Geschwindigkeit als Unfallursache aus und tippe auf Sekundenschlaf durch nicht bewusst gewordene Müdigkeit.
Vor 2Jahren dachte ich auch einmal, ich sei nach dem Rückflug von New York überhaupt nicht müde und könne locker noch 3 Stunden Auto fahren. Nach einer Stunde geriet ich links an die Begrenzung des Mittelstreifens, Vorderreifen geplatzt, quer über beide Spuren nach rechts gedriftet, auf dem Standstreifen zum Stehen gekommen.
Zum Glück war es Sonntag morgen 6 Uhr und die Autobahn war leer…
Vor der wach gewordenen Tochter mit weichen Knien den Coolen gespielt, Rad gewechselt, weitergefahren, hellwach!
Ob Schutzengel oder die Rationalisierung, dass die Lebenszeit noch nicht abgelaufen ist, als Begründung bemüht werden- man freut sich, dass man noch lebt!
Schön, dass Sie wieder mitdiskutieren!
T.I.M. ha detto:
Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Zum ersten mal ueberhaupt muss ich einem Beitrag (der von gestern, SPON-Links mag der Don ja nicht) von Augstein d.J. vollumfaenglich zustimmen Dass ausgerechnet der mit kalter Bismarck’scher Logik argumentiert… erstaunlich.
HansMeier555 ha detto:
Komisch, dass das Wort vom “Biedermeier” in der letzten Woche kaum zitiert wurde.
.
Denn vor der kalten Bismarckschen würd ich allemal der Metternichschen Logik den Vorzug geben.
achwas ha detto:
Immer wieder wird D mit den USA verglichen. Das ist falsch.
Das liegt an der Nachlässigkeit wie „die EU“ behandelt wurde,
immer wurden die falschen Leute „nach Brüssel“ geschickt.
Es gibt für die USA keinen Ansprechpartner in der EU.
Herr Rumpelpumpel? Frau Ashkarte?
Das Gebiet der Europäischen Union beträgt weniger
als die Hälfte der Fläche der USA,
doch die Bevölkerungszahl ist beinahe doppelt so hoch!
Daran zeigt sich, dass es falsch war, die EU nicht von dem
ursprünglichen Handelsabkommen inhaltlich weiter zu entwickeln.
Die EU hat keinerlei „Regierungslegitimation“ – auch wenn sie so tut.
Sie darf keine Steuern erheben, sondern wird durchgefüttert.
Die eigentlichen Entscheidungen treffen die Regierungen der Länder.
Die nationalen Parlamente nicken die Entscheidungen ihrer Chefs ab,
ggf fragen sie die jeweiligen Lobbyisten, welche gleich nebenan sitzen.
Das EU-Parlament hat lediglich eine Alibifunktion,
um der Sache einen „demokratischen Anstrich“ zu geben.
.
Altes Denken: nie war es so deutlich wie heute !
Statt sich am neuen Handy schulen zu lassen,
daddeln sie mit ihrem Lieblingshandy rum.
Bah!
Intepretation: Sie sind nicht lernfähig, nicht lernwillig!
.
Die Verbrecher mit weißen Westen operieren längst raumlos.
Und unser BND finanziert Nazis.
achwas ha detto:
Interpretation…
spaccato ha detto:
BND? Ich dachte, die heißen Verfaschungsschutz.
T.I.M. ha detto:
Nun ja, der Unterschied ist, dass die USA ein gesetzgebendes Parlament haben (mit riesigen Problemen, aber darum geht es gerade nicht), wohingegen die EU eine gesetzgebende (de iure: verordnungsgebend) Buerokratie ist. Nach inzwischen einigen Jahren in den USA bin ich mir relativ sicher, dass in den meisten Bereichen die EU-Kommission + Rat mehr Einfluss in den EU-Staaten haben als die US-Regierung in den Staaten der USA. (Der Supreme Court scheint mir allerdings maechtiger als der EUGH).
Der einzige Bereich, in dem die US-Bundesregierung wirklich stark ist, ist die Aussenpolitik (und als Geldgeber fuer Forschung, Raumfahrt, wenige Infrastrukturprojekte). Das ist gleichzeitig einer der wenigen Bereiche, in dem die EU schwach ist. Waere sich Europa aussen- und sicherheitspolitisch einig, dann waere die EU zweifelslos eine Weltmacht. Selbst das Militaer koennte mittelfristig absolut schlagkraeftig sein.
Aber es stellen sich zwei Fragen: Wird das auch passieren? Da ist die Antwort ein recht eindeutiges Nein. Und ist die politische Einigung Europas (“Vereinigte Staaten von Europa”) ueberhaupt wuenschenswert? Auch da tendiere ich zu nein, obwohl mir persoenlich die Idee prinzipiell zusagt. Ich fuerchte nur, dass es eine elitaere Totgeburt waere, einfach weil es, ganz anders als in den USA, keine einheitliche europaeische Oeffentlichkeit jenseits der UEFA Champions League gibt.
achwas ha detto:
So werkeln sie und so wird es kommen:
“We can only achieve a political union if we have a crisis,” Mr. Schäuble said.
Tyler Durden Volland ha detto:
Zwei Dinge stören mich da, TIM
„Der einzige Bereich, in dem die US-Bundesregierung wirklich stark ist, ist die Aussenpolitik (und als Geldgeber fuer Forschung, Raumfahrt, wenige Infrastrukturprojekte).“
Der Zusatz in den Klammern…. da fehlt das Wesentliche. Warum? Jene schon zu Berühmtheit gelangte Aussage von Eisenhower, der auf den militärisch, industriellen Komplex mit seiner absurden Verschwendung eines gewaltigen Teils des US Steueraufkommens, und deshalb wegen seiner ungeheuren Machtzunahme zu einer Gefahr für Frieden und Freiheit der Welt wird und mittlerweile auch für die USA (9/11) selber…
Was gefällt Ihnen denn an der Idee der “Vereinigte Staaten von Europa” nicht? Natürlich kann das nur unter Gleichen funktionieren, in der damaligen Kern EWG funktionierte das sehr viele Jahre ohne grössere Reibungsverluste, mit grossem Gewinn. Erst als die neo-liberale Profitmaximierung zum obersten aller Werte wurde, und man jedes Kasperle Land zwecks Vergrösserung des Absatz Marktes für Schrottprodukte herein liess, ging es den Bach runter.
Was hat zB Rumänien mit Kern-Europa gemeinsam?
Warum schiebt man Verbrechern, die so etwas entscheiden nicht den Riegel vor? (Weil man solche Massnahmen den verblödeten Bürgern in den Demokratien widerstandslos verkaufen kann!)
Die Mitglieder der “Vereinigten Staaten von Europa” würden selbstverständlich aus der NATO austreten. Allein schon deswegen verhindern gewisse Kräfte natürlich ein solches Gebilde in sinnvoller Form. Die Idee eines “Vereinigte Staaten von Europa” ist ganz bestimmt nicht makellos, aber es wäre besser als der jetzige Zustand…
T.I.M. ha detto:
Tyler, das Militaer habe ich natuerlich nicht vergessen, sondern mit unter Aussenpolitik gefasst. In West Point haben Sie alle ihren Clausewitz gelesen, da muss man keinen kuenstlichen Gegensatz konstruieren.
Mir persoenlich gefaellt die Idee der Vereinigten Staaten von Europa ausgesprochen gut, ich halte sie nur fuer voellig unrealistisch. Die Katalanen und Basken wollen keine Spanier mehr sein, die Suedtiroler immer noch keine Italiener, die Schotten keine vereingten Reichsgrossbriten; die Griechen halten die Deutschen fuer schuldig an ihrer Misere und Merkel fuer Hitler in bunten Blazern; die Deutschen halten prinzipiell alle Suedeuropaere fuer faule Schmarotzer; und die Englaender sind lieber 51. Staat der USA weil sie so das Gefuehl behalten koennen, das Empire existiere noch, lediglich die Hauptstadt sei voruebergehend in die Kolonien ausgelagert. Und aus dem Haufen wollen Sie ein Volk machen? Viel Spass dabei!
Aber mal ernsthaft: Die wichtigste Voraussetzung um eine gemeinsame Oeffentlichkeit zu schaffen ist eine gemeinsame Sprache (in der Schweiz geht es auch mit zweien, aber auch da ist die Bundesregierung eher schwach). Die Leute muessen die selben Politiker in den selben Ansprachen verstehen koennen, die Gesetze in der Hauptsprache lesen koennen, dieselben Zeitungen konsummieren koennen, meinetwegen sogar dasselbe TV-Programm sehen koennen. Die Leute aus Ohio sind sicher ganz anders drauf als die aus Florida oder New Jersey, aber sie haben im Grossen und Ganzen einen gemeinsamen kulturellen Hintergrund – und selbst die USA sind ein tief gespaltenes Land (Kuesten vs. alles dazwischen).
Die einzige vernuenftige lingua franca in Europa muss natuerlich Englisch sein – am besten sogar in den VSE OHNE England! Den Deutschen werden Sie das nur schwer, den Franzosen aber auf gar keinen Fall klarmachen koennen.
Selbst in meiner Generation (d.i. etwa die Ihrer Kinder) sehe ich da kaum Chancen. In meinem direkten Umfeld wuerde das sicherlich funktionieren, aber um stabil zu funktionieren darf dieses Europa nicht immer nur Elitenprojekt bleiben (ich hab den Elitenbegriff jetzt mal ganz weit gefasst – ich bin weder reich noch hab ich viel zu sagen) – das braechte uns eher eine UdSSR im demokratischen Gewande… oder ein gigantisches Jugoslawien.
Ohne gemeinsame Oeffentlichkeit wird auch die Aussen- und SIcherheitspolitik von den Partikularinteressen der groessten Mitgliedsstaaten dominiert werden. So wird sich keine originaer europaeische Politik ausbilden koennen.
Gerne lasse ich mich aber von der Realitaet eines besseren belehren. Allein mehr fehlt der Glaube. Doch wer weiss, wie es auch nur eine Generation spaeter aussehen wird; selbst von wenigen Unternehmen dominiert sollte man bspw. die subversive (oder in dem Fall sogar konstruktive) Kraft des Internets (oder was daraus werden wird) nicht unterschaetzen.
Eine Sache muss aber Europa ganz schnell auf die Reihe kriegen, um wieder staerkere Akzeptanz zu erlangen. Das Subsidiaritaetsprinzip muss wieder respektiert werden; eine gigantische Buerokratie darf nicht weiter ueber alle moeglichen Lebensbereiche der EU-Buerger bestimmen. Zumindest nicht, solange nicht ein europaeisches Parlament tatsaechliches Sprachrohr einer europaeischen Oeffentlichkeit ist.
Tyler Durden Volland ha detto:
Ich glaube ich sprach von einem Kern-Europa, also zB der ursprünglichen EWG der 60er. Benelux, Dänen, Deutsche, Franzosen(?), Östereichern. Ländern die kulturell und ökonomisch einigermassen zusammenpassen. Sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu einigen und Kasperle Staaten nur um des grösseren Profites einzuschliessen geht nartürlich nicht. Denn genau das war der Fehler, an dem alles zerbricht, man wollte quantitative Erweiterung, ich rede von qualitativer… Gemeinsame Währung, gemeinsame Wirtschafts und Steuer-Politik. Das darf nicht ein Ziel auf einem Papier bleiben, das für alle gleich inakzeptabel ist, sondern das ist die Grundlage von allem. sine qua non…
Ihr ganzer letzter Absatz zeigt allerdings leicht verständlich, dass es dazu niemals kommen wird. Kommen kann, ich nehme an zu unseren Lebzeiten werden wir nichts anderes als das für Merkel zB so typische Weiterwursteln erleben. Keinerlei Pläne odre gar Vorstellung davon was man tun könnte. Pures Reagieren… Reaktionäre am Werk.
“Zumindest nicht, solange nicht ein europaeisches Parlament tatsaechliches Sprachrohr einer europaeischen Oeffentlichkeit ist.”
In einer Post-Demokratie gibt es klare Machtstrukturen in denen alle Interessen auf der ihrer Macht angenmessenen Stufe stehen. Ein “europaeisches Parlament (das) tatsaechliches Sprachrohr einer europaeischen Oeffentlichkeit ist” wird nur von Bürgern wie zB Ihnen und mir gewünscht und unseresgleichen steht auf dieser Machtskala, zusammen mit allen anderen Nur-Bürgern, auf der untersten Stufe.
Es muss alles noch viel schlimmer werden, bevor es besser werden kann.
Der Satz passt mal wieder ziemlich genau und es ist schwer sich den Wunsch danach zuverkneifen.
colorcraze ha detto:
“ich sprach von einem Kern-Europa, also zB der ursprünglichen EWG der 60er. Benelux, Dänen, Deutsche, Franzosen(?), Östereichern.”
Ja gut, wenn wir die Franzosen draußen lassen, dann können wir auch gleich deutsch sprechen…
T.I.M. ha detto:
…und Boehmen und Maehren, Schlesien, Suedtirol, Ostpreussen und den Elsass nehmen wir auch noch dazu… oder wie?
Im Prinzip haben SIe wohl recht, aber man kann auch verstehen, dass die kleineren Staaten wenig Interesse haben, in ein “Kerneuropa” einzutreten, dass letztlich eine umgenannte Version des Dt. Reiches ist. Mit den Franzosen ist das ganze schon wieder etwas ausgeglichener. Und was machen SIe mit Italien? Die waren ja auch von Anfang an in der Montanunion. E pluribus unum kann schon funktionieren; Ihr Vorschlag “e similibus unum” waere aber sicher machbarer. Der kardinalfehler war es meiner Meinung nach, Laender in die EU zu lassen, wo auf lange Sicht Hopfen und Malz verloren ist, d.h. Bulgarien, Rumaenien, …
spaccato ha detto:
Alles eine Frage der Selbstdarstellung …
muscat ha detto:
T.I.M., waren Sie schon mal in Bulgarien?
Da liegt einiges im Argen, doch von “Hopfen und Malz verloren” sollte man hier (noch) nicht sprechen.
T.I.M. ha detto:
Nein, war ich nicht. Also meinetwegen nehme ich Hopfen und Malz zurueck. Aber einen EU-Beitritt haette ich, wenn ueberhaupt, erst akzeptabel gefunden, nachdem die Probleme abgestellt worden waeren. Die Ideologie der EU-Erweiterungen war es aber, dass eben die Mitgliedschaft in der EU die Verbesserung der Verhaeltnisse bewirken solle. Bislang scheint mir evident, dass dies in erster Linie Wunschdenken war.
colorcraze ha detto:
Apropos Bulgaren und Rumänen, die Engländer wollen die “abschrecken” – ihr Innenministerium hat wohl schon mehrfach SMS an Ausländer verschickt, sie sollen gehen… und nun versuchen sies mit Negativpropaganda:
http://www.theguardian.com/uk/gallery/2013/jan/29/immigration-britain-ministers-gallery#/?picture=403153848&index=5
http://www.theguardian.com/uk/2013/jan/28/campaign-deter-romanian-bulgarian-immigrants-farcical
Also das schreckt jemand, der öfters schonmal den Stall ausgemistet hat, sicher nicht…
http://www.theguardian.com/uk/gallery/2013/jan/29/immigration-britain-ministers-gallery#/?picture=403156477&index=3
…außer, man hat mal erlebt, wie sie es tun, aber dazu muß man erstmal herkommen (es handelt sich um verbotene chemische Kriegsführung mit Chlorgas. Meine tränenden Augen nahmen entfernt südasiatische Gesichter war. Sollte Bhopal zu Resistenzmutationen geführt haben?)Solcherart Stadtidyll ist zu allgemeinüblich, um irgendwie aufzufallen
http://www.theguardian.com/uk/gallery/2013/jan/29/immigration-britain-ministers-gallery#/?picture=403153618&index=2
.Das da sorgt vielleicht eher dafür, daß manche meinen, das sieht doch schlechter aus als zuhause
http://www.theguardian.com/uk/gallery/2013/jan/29/immigration-britain-ministers-gallery#/?picture=403155039&index=8
Der da glaubt nicht an solche Ziele wie “Leute lassen sich fernhalten”
http://www.theguardian.com/uk/gallery/2013/jan/29/immigration-britain-ministers-gallery#/?picture=403156832&index=15
Und daß Saufen teuer ist, ist natürlich immer wert, erwähnt zu werden.
http://www.theguardian.com/uk/gallery/2013/jan/29/immigration-britain-ministers-gallery#/?picture=403157094&index=16
Die Depri-Wetter-Bilder (wen kümmert das Wetter, wenn er sich in einem Gebäude aufhält) und die Politiker (wo sind die nicht unbeliebt) kommentiere ich nicht weiter, da ich solche Motive für “neutral” halte.
Tyler Durden Volland ha detto:
TIM
Letzteres ist in der Tat der grundsätzliche Fehler. Anstatt bei jedem Thema alle anderen Länder an das mit dem “besten” system anzugleichen, was wohl das war was die Bürger in den 60er Jahren sich vorstellten, reduzierte man nach und nach alles auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Man rechnete mit dem “guten Willen” aller Beteiligten, wo es doch bereits hier ausschliesslich um Egoismus handelte.
Ich kann ich gut an Besuche in Bulgarien erinnern, es gab dort Zwangsumtausch und so hatte man deren Währung in der Tasche und musste das Geld vor der türkischen Grenze wieder ausgeben. Ich suchte also in Sofia, was von der ausschliesslich kyrillischen Beschriftung nicht einfacher gemacht wurde. In nahezu jedem Laden den ich fand, gab es mehr oder weniger ein einziges Produkt in den Regalen… Ich hatte dann beim Verlassen des Landes etliche Kisten mit ausgezeichnetem Kirschsaft im Kofferraum. Dass so ein Land allerdings irgendwann in der EG zu finden sein wird, auf den Gedanken wär ich nie gekommen.
Ich war allerdings immer schon einer dieser Versager, die es nie zum Abzocker bringen würde…
colorcraze ha detto:
Hier nach wie vor: “Il tuo commento è in attesa di moderazione”.
Werter Don A., täten Sie den nicht mal freigeben?
Michel Drückeberger ha detto:
Einfach nochmal neu abschicken…
colorcraze ha detto:
Apropos Bulgaren und Rumänen, die Engländer wollen die “abschrecken” – ihr Innenministerium hat wohl schon mehrfach SMS an Ausländer verschickt, sie sollen gehen… und nun versuchen sies mit Negativpropaganda:
http://www.theguardian.com/uk/gallery/2013/jan/29/immigration-britain-ministers-gallery#/?picture=403153848&index=5
http://www.theguardian.com/uk/2013/jan/28/campaign-deter-romanian-bulgarian-immigrants-farcical
Also das schreckt jemand, der öfters schonmal den Stall ausgemistet hat, sicher nicht…
http://www.theguardian.com/uk/gallery/2013/jan/29/immigration-britain-ministers-gallery#/?picture=403156477&index=3
…außer, man hat mal erlebt, wie sie es tun, aber dazu muß man erstmal herkommen (es handelt sich um verbotene chemische Kriegsführung mit Chlorgas. Meine tränenden Augen nahmen entfernt südasiatische Gesichter war. Sollte Bhopal zu Resistenzmutationen geführt haben?)Solcherart Stadtidyll ist zu allgemeinüblich, um irgendwie aufzufallen
http://www.theguardian.com/uk/gallery/2013/jan/29/immigration-britain-ministers-gallery#/?picture=403153618&index=2
.Das da sorgt vielleicht eher dafür, daß manche meinen, das sieht doch schlechter aus als zuhause
http://www.theguardian.com/uk/gallery/2013/jan/29/immigration-britain-ministers-gallery#/?picture=403155039&index=8
Der da glaubt nicht an solche Ziele wie “Leute lassen sich fernhalten”
http://www.theguardian.com/uk/gallery/2013/jan/29/immigration-britain-ministers-gallery#/?picture=403156832&index=15
Und daß Saufen teuer ist, ist natürlich immer wert, erwähnt zu werden.
http://www.theguardian.com/uk/gallery/2013/jan/29/immigration-britain-ministers-gallery#/?picture=403157094&index=16
Die Depri-Wetter-Bilder (wen kümmert das Wetter, wenn er sich in einem Gebäude aufhält) und die Politiker (wo sind die nicht unbeliebt) kommentiere ich nicht weiter, da ich solche Motive für “neutral” halte.
colorcraze ha detto:
@Michel Drückeberger: so, jetzt sind es 2 Kommentare, die “attesano in moderazione” sind. Nänä, das ist hier schon noch Handbetrieb.
Michel Drückeberger ha detto:
attesano? Das ist doch mal ‘ne gigantische Abwechslung!
‘attesanoinmoderazione’
anagrams to
‘Dear satanize on emotion.’
HansMeier555 ha detto:
Bei den Normalbürgern hiess es, dass sie ja selber schuld seien, wenn sie ihre Kommunikation nicht rundumverschlüsseln.
.
Aber wenn der Merkel ihr Privathandy abgehört wird, dann ist sie trotzdem sauer.
.
Mir scheint, dass da wirklich feudales Bewußtsein hervortritt. Diese Staatschefs glauben offenbar einer höheren Kategorie von Mensch anzugehören, die von all diesen neuen totalitären Sicherheitsgesetzen ausgenommen bleibt.
.
Darum ist die Fürstin gekränkt. Man hat sie behandelt wie irgendsoeinen Untertan. Es geht nicht “Privatsphäre” sondern um “Ehre”.
achwas ha detto:
wenn es um Ehre geht, dann soll sie sich gefälligst schämen
und sich entschuldigen.
Und danach: WEGTRETEN!
:–)
pascha50 ha detto:
Wenn bei Merkel FEUDALISMUS-affine Denkstrukturen zutage treten, womit Sie ja durchaus recht haben, dann müsste sie Ihnen ja besonders sympathisch sein…-:)
whatcrisis ha detto:
Was Macchiavelli wohl dazu geschrieben hätte. Ein Fürst, der immer brav alles richtig gemacht hat, und dann belauscht und verraten vom gemeinen Hofgesindel.
spaccato ha detto:
Ein Fürst, der nicht weise ist, kann auch niemals weise beraten werden.
HansMeier555 ha detto:
Und darum jetzt das Affentheater mit all diesen Untersuchungen und Ausschüssen, wie es dazu kommen konnte.
.
Das alles hat nur einen Zweck: Der beleidigten Fürstin “öffentliche Genugtuung” zu verschaffen, damit ihre “Ehre” keinen Abbruch erleidet.
.
Abgehört werden wird natürlich weiterhin, aber die Dienste werden besser aufpassen müssen, dass nichts nach außen dringt. Denn nicht die Abhöraktion selbst hat Merkels Ehre beschädigt, sondern ihr Bekanntwerden. Und eben darin bestand auch das Versagen, die Sünde der Amerikaner: Dass sie ihren eigenen Apparat nicht mehr im Griff haben, und ihre Aktionen nicht mehr geheim halten konnten. Alle Bundeskanzler seit 1949 sind von den Amis abgehört worden und haben es wohl cohl genommen. Zum Problem geworden ist es jetzt, weil es dick und fett in der Zeitung steht und die Untertanen vor verstrippten und verwanzten Fürsten keinen Respekt mehr haben.
.
Jetzt haben die Herren der Welt zwei Optionen: Sie können die Lauscherei ein vernünftiges Maß zurückschrumpfen, das sich dann besser geheimhalten läßt, oder sie können eben versuchen, mit totalitären Zwangsmitteln oder terroristischen Racheaktionen zu verhindern, dass künftig nochmal jemand öffentlich darüber schreibt.
Tyler Durden Volland ha detto:
“Abgehört werden wird natürlich weiterhin, aber die Dienste werden besser aufpassen müssen, dass nichts nach außen dringt. Denn nicht die Abhöraktion selbst hat Merkels Ehre beschädigt, sondern ihr Bekanntwerden. Und eben darin bestand auch das Versagen, die Sünde der Amerikaner: Dass sie ihren eigenen Apparat nicht mehr im Griff haben, und ihre Aktionen nicht mehr geheim halten konnten.”
Sehr schön zusammengefasst. Der einzige Schluss zu dem Amerikaner zu ihrem Problem kamen ist natürlich erwartungsgemäss die Todesstrafe für Snowden zu fordern. Aus amerikansicher Sicht ist das völlig logisch und konsequent, dieselbe Behandlung wie für Manning….
“Jetzt haben die Herren der Welt zwei Optionen: Sie können Jetzt haben die Herren der Welt zwei Optionen: Sie können die Lauscherei ein vernünftiges Maß zurückschrumpfen, das sich dann besser geheimhalten läßt, oder sie können eben versuchen, mit totalitären Zwangsmitteln oder terroristischen Racheaktionen zu verhindern, dass künftig nochmal jemand öffentlich darüber schreibt.”
Sie sind ein Scherzkeks…
“Sie können die Lauscherei ein vernünftiges Maß zurückschrumpfen…”
Der ist gut…
Sollten Sie das ernst meinen, dann recherchgieren sie mal unter “american exceptionalism”, am besten bei Chomsky…
HansMeier555 ha detto:
Apropos Freihandelsabkommen: Als die SBZ 1961 ihre Mauer hochzog, haben sich die Westberliner aber ganz fest vorgenommen, die S-Bahn künftig eisern zu boykottieren.
colorcraze ha detto:
Haben sie ja auch weitgehend gemacht, die Züge waren die meiste Zeit recht leer.
Tim ha detto:
… und wenn die Göre mit dem Hubschrauber in die Uni einfliegt. Vollkommen egal und nicht besonders erwähnenswert. Wohlstandsverwahrlosung halt. Was ich für erschreckender finde: Was studiert denn das junge Ding? Und warum? Irgendwas mit Medien, BWL, weil es alle machen, Jura, in der Hoffnung auf einen guten Fang? Diese Perspektivlosigkeit und mangelnde Selbstmotiovation für das eigene Leben ist im Grunde auch das Porsche-Problem. Die fehlende Lust, die eigene Zukunft zu gestalten. Wenn die Dame ein Ziel hätte, würde der fehlende Porsche nicht ins Gewicht fallen.
whatcrisis ha detto:
Vielleicht hat die junge Dame aber auch ein Ziel, nur eben kein konkretes, sondern ein einziges, all die kleinen Zwischenschritte, Mühen und Plagen des Erwachsenenlebens überfliegendes, abstrakt-universales Ziel: sofort Luxus, sofort Geld, Glamor und Gloria. Und dafür andere arbeiten lassen, Papi und Mami, und deren Personal sowie eigene follower.
Das gab es ja auch schon immer. So witzelte man über die, welche “vom Langzeitstudium direkt in die Frührente” oder zumindest in eine lukrative Akademikerehe zu ihrem Lebensziel erkoren zu haben schienen.
dreamtimer ha detto:
Der P.Hilton Moment in dem Reichtum, Trash und Celebrity zusammenfielen, ist aber auch nicht einfach wiederholbar. Pop-Kultur ist schwierig, nicht schwierig wie Astrophysik, sondern schwierig am Markt der Aufmerksamkeiten.
Im Grunde ist wirklich nicht klar, was man mit so einer verwöhnten Oberland-Maus jetzt machen soll. Das einzige was mir in den Sinn kommt sind die Menschenopfer-Rituale der alten Hochkulturen, bei denen der Delinquent zunächst eine Weile in bescheidenem Luxus lebte, um anschließend den Fruchtbarkeitsgöttern geopfert zu werden. Oder die Sonne bekommt das Herz zu essen, wie bei den Azteken, damit sie weiter ihre Bahnen zieht. Wenn der Frühling im kommenden Jahr wieder so kalt wird wie in diesem, sollte man es sich ernsthaft überlegen.
Tyler Durden Volland ha detto:
Ich glaube sie übersehen den demokratischen Hintergrund der Popularität dieser Berufs-Tochter. Ganz wie Merkel appelliert sie an den Massenverstand.
Man wird weder in der Society Welt noch in der Politik ein Star, wenn da nicht etwas ist, das dem Massen-Niveau attraktiv erscheint, insgeheim seine Werte repräsentiert.
Hier, der Neid auf Reichtum und High Life das man erträumt, dort das Mittelmässige das man ist…..
dreamtimer ha detto:
P.Hilton, das ist die Kreuzung aus Glamor und Trash und das hatte seinen Moment. Das war ja implizit schon immer im Startum angelegt und das wurde nun durch sie in einer eigenen Kunstfigur ohne weitere Eigenschaften exponiert. Es geht v.a. um das Spiel von Schein und Sein, ob sie wirklich so dumm ist oder doch nur so tut, wie weit man in der Talentfreiheit gehen kann, um Mode, Klatsch, Leute-Gespräche und auch darum, an anderen Personen moralische Maßstäbe auszubilden: jetzt ist er/sie wirklich zu weit gegangen, hat sich endgültig lächerlich gemacht usw.
Das kann man nicht endlos mit irgendwelchen anderen Personen wiederholen, weil das Spiel irgendwann ausgespielt ist, der Fetisch seiner Macht beraubt wurde und dann eine andere Person auf der Bühne des Zeitgeists groß aufleuchtet. Das ist glaube ich das, was dem Massenverstand nicht einleuchtet, dass die Society Welt künstlich ist, sich aber um Singularitäten bildet, die man nicht einfach reproduzieren kann. Der Bürger will ja alles mit Fleiß, Verstand, Talent und Wettbewerb erreichen und das ist ja auch o.k., damit hält er sich in der Mitte.
Ich muss gestehen, mir fehlt für den Society Kram die Zeit und der Nerv, aber ich halte mein Desinteresse an Leuten eher für ein Defizit von mir, als eine Stärke.
whatcrisis ha detto:
Mit Paris assoziiere ich immer noch lieber etwas anderes als ewige Partygirls, nämlich: Die Lust am Leben entdecken. Leben allerdings in einem Partys weit transzendierenden Sinne verstanden, sozusagen alles einschließend was before und after party stattfindet.
So wie man das Nützliche mit dem Angenehmen und umgekehrt verbinden könnte, so könnte die Lust am Leben entdecken Töchterchen und Söhnchen sinnvoll Ziele mit Wegen verbinden:
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/profil/2303375/
achwas ha detto:
1961 … jene Berliner sind doch längst jenseits von Gut und Böse!
1987 … “Mythos Berlin” da wurde den Regierenden kräftig die
Show vermasselt. Hönkel hieß der Schlachtruf. Ein Nonsenswort.
Die Kulturschickeria am Anhalter Bahnhof lächelte gequält,
weil sie nicht wussten, ob das eventuell zum Event gehörte,
als die Punks über die blödsinnigen Installationen turnten.
http://www.berliner-zeitung.de/archiv/zwanzig-jahre-hoenkel–die-750-jahrfeier-west-berlins-und-der-1–mai-1987-sirenen-in-der-nacht,10810590,10473780.html
achwas ha detto:
Was sollen wir nur tun?
Moderne
Expressionismus
Dadaismus
Neue Sachlichkeit
Trümmerliteratur
Punk …
?
Und nu is och de Post-Moderne endgültig vorbei.
Tyler Durden Volland ha detto:
“Schöne neue Welt”?
Frei nach Huxley und Orwell…
Lisbeth Heuse ha detto:
@Helmut Weiß – Dass die niederländische Regierung die ABN-AMRO Bank wieder verkaufen wird, ist klar. Soll sie auch und hoffentlich dabei verdienen. Vor vier Jahren war die Situation aber anders. Da hatte die schottische Royal Bank die niederländische Bank übernommen und sich dabei offensichtlich selbst übernommen. Deswegen kann man die ABN-AMRO Situation nicht mit der der Commerzbank direkt vergleichen. Der erste Akt der schottischen Herren mir gegenüber war, ein einladender, ungefragter Brief, dass ich mir jetzt bei ihnen einen recht großen Kredit zu einem guten Zins geben lassen kann. Im Stil als ob: unsere Vorgänger in Ihrer Bank waren hart zu Ihnen, wir aber sind kulant zu armen Menschen wie Sie. Die schottischen Dummköpfe hatten nicht gemerkt, dass ich nicht so arm war, wie es ihnen schien, denn mein Geld war untern Namen meines Mannes (der nicht Heuse heißt).
pascha50 ha detto:
Ausgerechnet in der Huffington Post erscheint ein Artikel mit 8 Thesen zur Hirnforschung “Warum wir wirklich alle dumm sind” .
Ob Tyler jetzt seine Meinung über die verblödeten Deutschen ändern muss- wo doch alle Blödheit hirnorganisch und nicht medienkonsummativ bedingt ist…?
Oder er wird beweisen, dass es sich um eine a posteriori Dummheit handelt, nämlich weil ein Deutscher als Chefredakteur schreibt und somit die Dummheit im Volk erst verankert.
Ohne Medien keine Dummheit !
Auf jeden Fall trifft eine der Thesen auch auf mich zu ( Hab den Artikel im FOCUS noch nicht gelesen, weiß also nicht, welche ), weil ich zu blöd bin, zu verlinken, oder weil spaccato …es nicht schafft, das Verlinken so simpel zu erklären, dass es auch ein alter Lehrer verstehen kann.
Danke, Tyler, dass Sie zugeben, dass Sie zentrale Entscheidungen in Ihrem ereignisreichen Leben auch einem Lehrer verdanken!
P.S. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass sich unter den hochgebildeten, eloquenten und kommunikativen Kommentatoren noch einige ( ehemalige ) Lehrer befinden, die nur zu schüchtern, zu bescheiden oder zu clever sind, sich zu outen.
spaccato ha detto:
Pascha, es ist nicht so schwer – colorcraze hatte Ende Februar eine gute Anleitung geschrieben.
Einfach mal ausprobieren. (Ich benutze immer a href …)
spaccato ha detto:
… wobei ich nach a href= immer noch Anführungszeichen setze und vor der spitzen Klammer auch noch mal.
achwas ha detto:
Eine Kiste voller Äpfel der Marke „Eigenlob“ wurde da eben hingestellt!
spaccato ha detto:
Das darf man alles nicht so eng sehen.
achwas ha detto:
Ach ja.
pascha50 ha detto:
Richtig, achwas, jetzt fällt es mir auch auf. Peinlich.
Freud hätte seine Freude an mir.
So hab ich es aber nicht gemeint.
Dass das Lob der mir uneinholbar überlegenen Kommentatoren auch ein Selbstlob beinhaltet, war ein hirnorganisch bedingter kommunikativer Kollateralschaden…
Danke für den Hinweis.
achwas ha detto:
Naja – alles was man schreibt + sagt
weist halt zuerst auf einen selbst.
Dass ich mir die Bemerkung nicht verkniff, leider ebenso …
spaccato ha detto:
Wär doch aber schade,
wemmer nix mehr zu sagen hätten.
pascha50 ha detto:
Apropos “outen”:
Ich erinnere mich noch mit einem mulmigen Gefühl an den einzigen(!) Kommentar vom geliebten und schmerzhaft vermissten Monsieur Filou, der mir überhaupt nicht gefiel:
Nach Gedächtnis zitiert: ” Hach, wir haben noch einen Lehrer unter uns, jetzt hat er sich verraten. Ein ehemaliger Berufschullehrer. Das wird ein Fest.”
Kritik an Lehrern ist vollkommen in Ordnung, wenn sie berechtigt ist. Aber das dem Bashing vorausgehende Image, dass Lehrer außer Kinder verblöden, Schüler missbrauchen, die Zeit zwischen den üppigen Ferien totschlagen und sich auf die zu hohen Pensionen freuen nichts leisten würden…
Danke, whatcrisis, für die Relativierung aller Ämterrollen in der Öffentlichkeit!
Das staatstragende Gehabe eines pseudodemokratischen Ober – Richters namens Globke muss wissenschaftlich bis ins Detail analysiert werden.
Auch wenn…? Nein, spaccato, gerade weil es unter den Roben unerträglich stinkt !
achwas ha detto:
Das Bild mit dem Telefon-Fisch wird zu meiner
Neujahrsgrußkarte werden!
.
Hier habe ich einen prima Link zum html-lernen.
http://www.htmlmaster.de/html-kurs/06html.htm
spaccato ha detto:
Wie jetze?
Det stimmt jar nich, det Immidsch von die Lehrers?
whatcrisis ha detto:
Aber Obacht! Auch Lehrer sind nur Menschen und nicht immer ganz frei von Vorurteilen z.B. über Intelligenz, Herkunft/Milieu und Abstammung/Gene:
auch-der-intelligente-kevin-ist-dumm-dran
So wie auch Richter nur Menschen und nicht immer ganz frei von inneren Dämonen sind:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/suhrkamp/suhrkamp-streit-auch-in-richtern-koennen-daemonen-wohnen-12636366.html
Also, ihr lieben Kinderlein: immer schön hinterfragen und nachsehen, was wirklich steckt in und hinter den Roben und Talaren! Und bei Appellen oder Befehlen wie Friss-oder-stirb oder Marschier-oder-stirb ruhig mal nachdenken und rückfragen. Oder auch mal einfach nein sagen. Und mal gucken was dann passiert.
spaccato ha detto:
Würg, Onkel whatcrisis, da will ich lieber nicht wirklich nachsehen.
Da müffelt es nach 1000 Jahren ungelüftet.
whatcrisis ha detto:
Umso nötiger dann ein gründliches Auslüften!
Und ein ordentliches Vollbad.
Tyler Durden Volland ha detto:
Ich bin ein altmodischer älterer Herr, der die Rechte der MInderheiten gegenüber den Massen in der Demokratie vertritt.
“Ohne Medien keine Dummheit !”
Wo genau haben Sie denn das bei mir gesehen?
Sie kennen das Kant Zitat, mit der “selbstverschuldeten Unmündigkeit”? Welche Rolle spielen die Medien denn Ihrer Meinung nach in diesem Zusammenghang?
Somit stellt sich (bzw, ich Ihnen) da folgende Frage:
Macht es einen Unterschied für die Intelligenz eines Volkes ob seine Medien, gleichgeschaltete, mittelmässige Manipulation und Meinungsmache betreiben, oder, ob sie möglichst faktenreiche, diverse Informationen, streng getrennt von den natürlich ebenfalls völlig legitimen Meinungen zu diesen Fakten publizieren?
whatcrisis ha detto:
Besonders hart sind ja die guten buddhistischen Lehrer zu ihren Zöglingen, fordern sie doch kompromisslos “Triffst du den Buddha, töte ihn!”. Erlangst du Satori, vergiss es. Findest du endlich, wonach du dein Leben lang gesucht hast, wirf es weg! Meinst du endlich die totale Übersicht und Kontrolle zu haben: lass davon, lass los!
So manch einer denkt sich da doch, lieber sterbe ich, den Teufel werd ich tun…
Tyler Durden Volland ha detto:
Bitte, lassen sie solche Peinlichkeiten weg….. 😉
Nur weil die monotheistischen Religion so unsäglich dumm sind, muss der Buddhismus das nicht auch unbedingt sein, oder? Es liegt ein weiter Weg zwischen dem Dreschen angelesener Phrasen und der Praxis eines solchen Lebens…
Nur mal so als Beispiel: “Triffst du den Buddha, töte ihn!”
Korrekt heisst es sowieso schon mal als erstes: Triffts Du den Buddha auf dem Weg, dann töte ihn.
Im Buddhismus ist der Weg das Ziel. Wenn sich ihnen auf ihrem Weg ein Buddha in den Weg stellt, zB als Guru, der meint sie müssten bleiben, da er das Ziel ja darstelle, zB weil er “es” habe und “es” ihnen geben kann, DANN töten sie diesen Buddha.
Und zwar indem sie um ihn herumgehen, und weiter auf ihrem eigenen Weg gehen…
HansMeier555 ha detto:
Er ist kein Lehrer, aber wir dürfen ihn trotzdem so anreden:
.
Tyler-Sensei
Tyler Durden Volland ha detto:
Jeder normale ausländische Englisch Lehrer wird mit Sensei angesprochen….
muscat ha detto:
Meine japanische Bekannte meinte, in seinem Fall würde ‘ojamamushi’ (oder so ähnlich) besser passen. Mangels Japanischkenntnissen kann ich da auch erst mal nicht widersprechen. Meine Bekannte ist aber eine kluge Frau, soviel kann ich sagen.
spaccato ha detto:
So weit würde ich jetzt nicht gehen …
spaccato ha detto:
klappt ma wieder nicht, das Verlinken, weil da so was im Hintergrund am Verhindern is … egal.
spaccato ha detto:
Vielleicht klappt ja dies.
Tyler Durden Volland ha detto:
ojama, nicht obama…. (das Wort ojamamushi, gibts aber trotzdem nicht) 🙂
pascha50 ha detto:
@…”oder so ähnlich”
Vielleicht ist das die japanische Übersetzung von “Feuchtgebiete”:
Oja, mei mushi!
achwas ha detto:
ばか
http://www.youtube.com/watch?v=2zQgF5fNV-0
spaccato ha detto:
Ja, Idioten stimmt.
Es bot sich halt so an. Tschulligung.
achwas ha detto:
Haha, ich habe es ganz anders gemeint:
“Dummkopf” (wird Tyler antworten)
spaccato ha detto:
Dafür habe ich hier mögliche “Übersetzungen” von おじゃまむし (ojamamushi):
– jeman, der nutzlos im Weg steht
– Haar in der Suppe
– Störenfried
spaccato ha detto:
jemand – Menno!
hot date ha detto:
‘tylerdurdenvolland’
anagrams to
‘Novel, trendy dullard.’
achwas ha detto:
幼稚園
wird der Don denken.
spaccato ha detto:
So lassen wir ihm Meng Tzu – mit einem wissenden Lächeln, den Blick in die Ferne gerichtet – antworten:
Ein großer Mann ist, wer sein kindliches Gemüt nie verliert.
(… gemeint sind natürlich auch große Frauen)
achwas ha detto:
hmm…ja…dochdoch!
http://themonki.com/wp-content/themes/elemin/themify/img.php?src=http://themonki.com/wp-content/uploads/2012/03/lick-mug.jpg&w=548&h=
hot date ha detto:
“Loon and posh” denkt sicher weiter:
それは今回は何千人もになりますか?
pascha50 ha detto:
Wieso können die denn also so perfekt Japanisch?
Ich weiß nur, was knickiknacki nabeisacki auf Deutsch heißt …
Moritz ha detto:
Ach, die meisten können auch nur das Schmalzsack-san-Japanisch, das sie einst bei M.A.S.H. gelernt haben
Lisbeth Heuse ha detto:
@Pascha50 – Zu “warum wir alle dumm sind”, geht mir etwas durch den Kopf. Unter den 9/11 Opfern waren 4 Deutsche. Einer davon war der Mann meiner Schulfreundin im Gymnasium. Ich habe ihn recht gut gekannt. Unter 80 Millionen Deutschen war es eine unwahrscheinliche Wahrscheinlichkeit, dass ich jemanden gut kennen würde, der dabei war.
HansMeier555 ha detto:
Dass man Hasen mit Falken jagt kann ich ja verstehen.
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Aber Ausländer mit toten Deutschen…?
.
Hopp, Schwyz!
HansMeier555 ha detto:
Na wer sagt’s denn: Die meisten Journalisten machen diesen Job selbstbestimmt.
Coquin ha detto:
Der illegale Journalistenhandel und die Zwangsprostitution in ehrenwerten Pressehäusern muss ein Ende finden.
Alice, hilf!
Coquin ha detto:
Matussek geht am 1. Feb. 2014 zu Springers Welt.
Es ist der Beginn der wahren Rekatholisierung.
Alles wird gut.
Lisbeth Heuse ha detto:
Ich kann mich auch noch gut daran erinnern, wie ich vom Tod hörte. Meine Freundin aus der Volksschulzeit rief mich aus Frankreich an, wo sie Ferien machte. Sie hatte am Zeitungskiosk eine Bildzeitung gesehen mit den Köpfen der vier Deutschen. Daraufhin rief ich die Frau des Todesopfers an, die selbst ein Opfer, wenn auch ein lebendes war. Einen Tag später nahm ich frei und fuhr zu ihr, um ihr bei der Trauerfeier zur Seite zu sein. Sie stand völlig unter Schock. Es war sicherlich einer der schwierigsten Tage meines Lebens.
Mediensegler ha detto:
http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-10/cameron-guardian-nsa-drohung
.
[“Wenn sie kein gesellschaftliches Verantwortungsgefühl an den Tag legen, wird es sehr schwer für die Regierung, sich zurückzuhalten und nicht tätig zu werden”, sagte Cameron im Parlament.
In Großbritannien herrsche Pressefreiheit und es sei ihm wichtig, dass sich die Herausgeber nicht zensiert fühlten, zitiert der Guardian die Rede Camerons. Er habe versucht der Presse zu erklären, welche Schäden die Veröffentlichung von Geheimdienstdokumenten anrichten könne.Sollte diese allerdings weiterhin keine gesellschaftliche Verantwortung zeigen, dann müsse die Regierung eingreifen, sagte Cameron. ]
.
Ha. ha.ha
.
Zitat. Henry Ford: “Jeder Kunde kann seinen Wagen beliebig anstreichen lassen, wenn der Wagen nur schwarz ist”
Mediensegler ha detto:
Die sind immer noch in der EU,
und da regt man sich über Ungarn auf.
HansMeier555 ha detto:
Vielleicht ist das auch so ein liberals Vorurteil, dass Presse immer Freiheit will.
pascha50 ha detto:
Nein, das will sie leider nicht immer!
Wenn Presse Freiheit will, ist es immer liberal, niemals ein Vorurteil.
“liberales Vorurteil” ist eine contradictio in adjecto, isn’t it?
Gewagte Behauptung aus dem Bauch raus:
Die allermeisten Presseerzeugnisse auf diesem Planeten dienen nicht dem Ziel “Freiheit von….für…”, sondern sollen der Erhaltung des jeweiligen status quo dienen!
Allein im Land der Dummen:
Bis auf “Freitag”, “TAZ”, “Titanic” dienen doch nach fast einhelliger Qualitätspresseindietonnestampferkommentarexpertenmeinung alle Presseerzeugnisse der BRD der Volksverdummung, don’t they?
Fällt mir gerade wieder ein: Vor fast 50 Jahren empfahl uns ein erfahrener Deutschlehrer in der Oberstufe, unbedingt zum SPIEGEL noch eine Tageszeitung zu lesen, z.B. die FAZ…
Welchen Rat gäbe ich heute Schülern der Oberstufe bezüglich. ihrer Presselektüre?
Ganz sicher nicht, dass es ein “liberales Vorurteil” sei, dass Presse immer Freiheit wolle….
Kontraproduktiver gehts nicht mehr. Geht’s noch?
spaccato ha detto:
Presse? Saftpresse, oder was?
Alda! Voll keine Checkung!
pascha50 ha detto:
Vielleicht wirklich Saftpresse, spaccato…
Wer sich mit einem Heiligen Römischen Reich…?…Nation anfreunden kann, der hat auch ein klerikal-feudalpresserechtliches Medienverständnis.
Oder er will wiedermal nur Fußballspielen…
spaccato ha detto:
Karottensaft soll ja gut für die Augen sein.
Sagt man.
HansMeier555 ha detto:
Wie heisst es jetzt richtig, Represse oder Supresse? Oder Qualitätsfresse?
HansMeier555 ha detto:
Regresse
whatcrisis ha detto:
Vielleicht aber ist es auch nur so ein feudalklerikales Vorurteil, dass alles Volk nur Schund lesen will.
Lisbeth Heuse ha detto:
@HM555 – Schwyz – Daran hab ich eine interessante Erinnerung. Vor fast 30 Jahren wurde ich kurzfristig für drei Monate in die Schweiz versetzt. Quartier bekamen wir in Stammheim. Stammheim war global bekannt, allerdings Stammheim bei Stuttgart. Unsere Kollegen haben sich köstlich darüber amüsiert, dass wir bei den Terroristen gelandet seien.
.
Für mich war die Versetzung ein Haufen Stress. Die Welt hatte aber auch Stress:
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Am 10. April wurde ich gefragt ob ich gewillt wäre mit Kind und Kegel für drei Monate in die Schweiz umzuziehen, um an einem schwierigen Projekt zu arbeiten.
Am 14/15 April attackierten die Amerikaner Libyen und Heathrow kam unter Top Security Alarm
Am 23. April sind wir trotzdem (von Vancouver) über Heathrow geflogen, weil das am kürzesten war und ich mir dachte, kein Flughafen ist sicherer als einer unter Top Security Alarm.
Am 26. April war Tschernobyl
HansMeier555 ha detto:
Und am 30. Walpurgisnacht….
Lisbeth Heuse ha detto:
Halloween! Is today!
whatcrisis ha detto:
Boo!
spaccato ha detto:
Nope. It’s tomorrow.
spaccato ha detto:
… and sometimes creepy
Mediensegler ha detto:
Zum ganz oben leider etwas in Vergessenheit geratenen Text:
Mit 18 wird der Einstiegsporsche schnell zum Eintagsporsche. 😉
Mediensegler ha detto:
Siehe meinen Aufsatz von meinem Wochenende.
War auch ein Fahrzeug aus diesem Konzern.
HansMeier555 ha detto:
Früher mal hätte man es für normal gehalten, dass Geheimdienste Staatschefs und Regierungsmitglieder belauschen werden (wen denn sonst?), aber die Normalbevölkerung bitteschön in Ruhe lassen.
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Heute ist es genau umgekehrt.
HansMeier555 ha detto:
Aber wie Mutti jetzt eine Schau abzieht, ist wirklich genial. Ganz großes Polit-Kino, genau das, was die selbstbestimmten Medien haben wollen. Eine Drama Queen.
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Natürlich wird es nix ändern. Aber die mächtigen Amis mußten ihr Genugtuung leisten.
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Noch in Jahrzehnten wird sie in Deutschland als die unbeugsame Frau gelten, die es wagte, “den Amis einmal die Meinung zu sagen”.
HansMeier555 ha detto:
Vereinigte Staaten von Europa wären das Letzte, was ich unserm geduldigen Planeten wünschen würde.
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Mit einem Heiligen Römischen Reich der Europäischen Nationen hingegen könnte ich mich anfreunden. Und auch fürs morgenländische Schisma finden wir ne Lösung.
pascha50 ha detto:
Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation reloaded.
Natürlich. Das ist die Alternative zu den Vereinigten Staaten von Europa.
Dafür werden uns alle europäischen Staaten lieben und verehren, besonders die südeuropäischen!
Die Krönung des ganzen: Papst a.D. Benedikt XVI. als EU-Präsident.
Claudia Roth als…aber das geht jetzt zu sehr ins Detail.
Wie nahe doch manchmal messerscharfer politischer Sachverstand und reaktionäre Freude am Fußballspielen beieinander liegen…
whatcrisis ha detto:
Uh-oh… Waren die teutonischen Kaiser denn nicht von Anfang an bei den Italienern im allgemeinen wie den Römern im besonderen unbeliebt? Gab es da nicht ständig Streit ?
whatcrisis ha detto:
Vielleicht aber kommt es auch zu einer Renaissance heidnisch-mediterraner Seebünde…
whatcrisis ha detto:
Auch die Hanse, oder die norditalienischen Stadtstaaten… allesamt doch Erfolgsmodelle! Flexibel, modular, und Wachstumsraten… aber Expansion setzt besetzbare Freiräume voraus, und die Welt ist klein und eng geworden, hm.
aristius fuscus ha detto:
Sollte ich da einen Mitstreiter für die Re-Poleisierung gefunden haben? Genau mein Reden: ein unverbrüchlich Bündnis freier Stadtrepubliken, das ist die Zukunft Europas.
hansgeier333 ha detto:
Dann machen wir gleich Säkularisation, grabschen uns die Limburger Spezialimmobilie und zahlen zweihundert Jahre lang Entschädigung an die kombinierten Pinguine und Muselmänner. Dann lieber Jain´s Hobby-Shop verstaatlichen.
achwas ha detto:
Jain´s Hobby-Shop hatte ja mal Papa Joe als Chefe.
So ein Globalplayer denkt übergeordnet + langfristig.
Bilanzen frisieren, kriminelle Investitionen …
Ach, was das Fußvolk so treibt, das weiß doch so einer nicht.
Hier zeigt das “Subsidiaritätsprinzip” seine schlechte Seite.
colorcraze ha detto:
“Jain´s Hobby-Shop verstaatlichen”
Huäääh nä neiiiiin!! Die Berge an Derivaten sollen die bitte selber abtragen.
Michel Drückeberger ha detto:
In Ihrem Briefkasten liegt etwas für Sie…
colorcraze ha detto:
Vielen herzlichen Dank für die viele Arbeit, es ist angekommen.
Wie schaffen Sie es nur, so sorgfältige schöne Scans hinzubekommen? Ich brech mir da immer einen ab…
Michel Drückeberger ha detto:
Es gibt einige öffentliche Einrichtungen, die über Scanner ähnlich http://www.tekno.de/wcsstore/productimages/TK/01_Einzelbild_Internet_Zusatz/10112/Exportformat_Zoom/697458.jpg verfügen. Nach Rücksprache mit der Leitung einer solchen Institution darf ich das Gerät auf ein zusätzliches “Podest” (alte Karteikästen, Zeitungen- & auch mal – shocking! – Bücherstapel stellen, damit die nicht gescannte Buchhälfte senkrecht hängt. Einstellungen in diesem Falle: Zeitung (Graustufen), Bildanzeige 2048 mal 1536 Pixel, Qualität 12, Durchgänge 5. Das gilt aber nur für die Fachzeitschrift, die Tageszeitungsseiten & -ausschnitte sind aus deren Archiv.
colorcraze ha detto:
Ah, so ein Gerät mit Kante vorn und Platte bis an den Rand. Sinnvoll. Aber leider nicht die übliche Bauweise. Die Zeitungsseiten sind direkt aus dem Archiv, soso – haben die so teure Spezialscanner (ein solches Format gibt es kaum), oder, was ich eher vermute, haben die ein PDF-Abo bei den Zeitungen?
@Don: ein Kommentar von mir (weiter unten) ist wohl wg. zu vieler Links in moderazione hängengeblieben.
Michel Drückeberger ha detto:
Diese Publikation, aus der die ganzen Seiten & die einzelnen Artikel stammen, gibt einigen öffentlichen Einrichtungen gegen Bezahlung den Zugriff auf ihr html- & pdf-Archiv frei; die Nutzer können sich dann – sofern sie’s nicht übertreiben – vergangene Zeiten zu Gemüte führen, z. B. die Beiträge, die da unter I h r e m Klarnamen vorhanden sind: Wenn Sie davon noch etwas brauchen, lassen Sie’s mich wissen…
colorcraze ha detto:
Naja, was ich im Laufe der Zeit unter meinem Klarnamen geschrieben habe, dürfte allergrößtenteils noch in irgendwelchen Ecken meiner alten Festplatten liegen, das ausdrucken mag ich eigentlich nicht – ich hab wenig Ambition, ein Denkmal meiner selbst zu werden. Da wird man ja zur Koralle, die im Gehäuse versteinert.
Aber was das für ein Archiv ist bzw. wie der Zugang dazu erfolgt bzw. was das für eine Publikation ist, tät mich schon interessieren. “Von früher” kenne ich noch die waybackmachine und deja, aber die sind lange offline. Was es heute für Archive gibt (für Normalmenschen zugängliche meine ich), weiß ich leider nicht, drum meine doofe Frage.
Michel Drückeberger ha detto:
Schauen Sie einfach mal wieder in Ihren Briefkasten 😉
( waybackmachine => https://archive.org/ )
( deja.com => https://groups.google.com/forum/#!overview )
Michel Drückeberger ha detto:
Versuchen Sie doch mal mit sn im (<= Punkt dazwischen!) Ihre blockierten Kommentarlinks zu verkürzen & die dann nur als sn im/……… in Ihren Kommentartext einzubauen. Vielleicht klappt "Invia il commento" danach ja ohne attesa…
achwas ha detto:
Wenn es wahr ist, dass jener geschwätzige Kulturschreiber vom
Spiegel zu Springer wechselt, ob das mit Intelligenz zu tun hat?
M.M. = bekennend katholisch.
Muss man eigentlich sowas beichten?
Oder ist der Wechsel vom Spiegel zu Springer
keine Todsünde mehr?
Wurde jenes höhere Wesen eigentlich mit modernisiert?
Ob es sich gewehrt hat?
.
Fragen über Fragen.
“Ohne Medien keine Dummheit? ”
Fakt ist: Intelligente + Dumme fielen immer schon
auf Charismatiker herein.
Prediger jeder Couleur, darunter auch der Bazi Baghwan
kommen auch mit MundzuMundpropaganda aus.
Intelligenz macht nur einen Teilbereich der Persönlichkeit aus.
Der Mensch will lieber schlicht glauben.
„Als das Wünschen noch geholfen hat“
Habe ich mal gelesen. Hab´s vergessen.
whatcrisis ha detto:
Ob der Weggang für Spiegel ein Verlust ist, für Springer ein Gewinn?
Ein klassisches Nullsummenspiel?
pascha50 ha detto:
Wenn man bei dem Zu-/Abgang bei Bild und Spiegel Blome und Matussek gegenrechnet, könnte fast ein Nullsummenspiel rauskommen.
Blome fördert die Rationalität, Matussek die Emotionalität.
Insofern haben beide ihren Zabriskipoint erreicht.
Ich verstehe nicht so ganz, warum viele Kommentatoren hier der Ansicht sind, dass es sich beim Spiegel um einen journalistisch-erratischen Block aus Gleichgesinnten handelt.
SPON-Schleim, was für eine widerliche Vorstellung!
Wenn man die gegenseitigen Attacken von Jakob und Franziska Augstein ( Spiegel als Medium des Infotainment vs. rein politisches Magazin ), dann erkennt man doch unschwer, dass es sich nicht um eine von oben gesteuerte Manipulation der öffentlichen Meinung handelt, sondern dass sich die Macher der roten Tomatensoße über die Rezeptur streiten, viel Majo zu den Pommesfakten gemischt werden soll.
Sehr schön zu erkennen, mit welchen Argumenten Franziska den Zugang von Blome verhindern wollte….und mit welchen Jakob ihn schließlich durchsetzte…
Wenn ich Politiker wäre, würde ich mich von Jakob beraten lassen, nicht von Franziska. Ihre Wortschwallkaskaden erinnern mich fatal an die Luftstromvorhänge am Eingang großer Kaufhäuser im Winter….
achwas ha detto:
Zitat:“Wenn ich Politiker wäre, würde ich mich von Jakob beraten lassen,
nicht von Franziska.”
Fakt ist: Jakob hat Charisma, Franziska nicht.
Charismatiker brauchen sich nicht so in die Materie reinwühlen.
Deswegen würde ich mich von Franziska beraten lassen.
(Aber für den smarten Jakob würde ich gern´ mal den Blome spielen.)
muscat ha detto:
donna laura, würden Sie sich auch von Jakob “beraten” lassen?
donna laura ha detto:
öhm, nein.
muscat ha detto:
Ich hatte gedacht, dass der (äußerlich zumindest) Ihr Typ sein könnte.
Pardon, wenn ich da falsch lag.
donna laura ha detto:
liebe muscat, dunkel ist schon sehr richtig, aber bevorzuge ich doch besonders weiche, feine, duftige haare, zarte haut und ein fein geschnittenes gesichtchen mit leuchtenden augen. und schlank, sehr schlank soll er sein, ein paar sinnvoll platzierte muskeln dazu, aber nicht übertrieben.
dann allerdings relativiert sich doch das ganze: denn zuerst schaut man doch auf den charakter: ist jemand freundlich, sympathisch und charmant? und nicht beschränkt dazu?
ein hinreissendes lächeln ist gold wert.
bruder jakob jedoch würden alle vorzüge nicht viel nutzen, man beachte den vorletzten satz; uncharmant, ich weiss. aber die welt ist nicht gerecht.
pascha50 ha detto:
Habe Ihnen schon lange nicht mehr so vollinhaltlich zugestimmt, liebe achwas!
“Fakt ist: Intelligente und Dumme fielen immer schon auf Charismatiker herein.”
Genau so war es, ist es und wird es bleiben!
Die entsprechend hirnorganisch beeinflussbare Intelligenzija der gesamten westlichen Welt gehörte zum Tross des o.g. Rattenfängers aus Poona, der mit Hilfe von tausenden freiwilliger Sklaven, die in europäischen Fußgängerzonen der Großstädte mit Singspielen das Geld dafür erbettelte, in der Wüste von Arizona eine Stadt aus dem Boden stampfte.
Ziel des erleuchteten Yogi: 365 weiße Rolls Royce, einen für jeden Tag des Jahres, mit denen er durch seine indische Kolonie fahren konnte.
Ich habe alle diese atmosphärischen Dichten Bilder im Kopf gespeichert:
Den durchdringenden, unwiderstehlichen Blick des Meisters mit der weißen Wollmütze, die orgiastisch verzückten Blicke der ihn anhimmelnden Frauen=westliche Intellektuelle, jede Minute bereit zur kosmischen Vereinigung mit dem Erlöser, die orangefarbenen Kutten der Metropolenbettler, aber auch die hoffnungslos ins Leere starrenden Augen seiner Anhänger, als seine engste Vertraute mit der gesamten Barschaft sich ins Ausland abgesetzt hatte…
Aber es geht nicht nur um Ausbeutung und Verdummung durch Religion und Kirchen …
( Exkurs: Wer, wie TDV es unverständlicherweise tut, von Verdummung in monotheistischen Religionen spricht, aber von Erlösungsmöglichkeiten im Buddhismus, der ist selber Teil der religiösen Ideologie.
Was haben wir denn von Lessing gelernt?
Entweder sind alle Religionen gleich viel wert- oder ich lehne eben jegliche Transzendenz und Spiritualität ab.
Aber dieses Politik -Ersatz – Spielchen ” Ein Gott: schlecht. Viele Götter: gut” oder generell die Einstellung, dass es verdummende und erleuchtende Religionen gibt, das ist die Fortsetzung der RotzSozPol studentenschlacht auf anderem Terrain.
Aber an Tyler beißen wir uns alle die Zähne aus. Exkurs Ende )
…sondern auch um die, heute mehr als lächerlich, blamabel und völlig durchgeknallt erscheinende Story um die Hitler Tagebücher im STERN.
Die schier unglaubliche Metamorphose von Phantasie und Lügen zu scheinbar knallharten Fakten-und das am Ende des 20. Jhrds.
Heidemann (er)fand sogar für die zwei Frakturbuchstaben ” F H ” anstatt “A H ” auf dem Buchdeckel eine plausible Erklärung.
Alle fielen darauf herein. Fast alle. Die Zweifler in den Redaktionen wurden überstimmt oder mundtot gemacht. Sie hatten im Chor der Gläubigen, angeführt vom Investigationsexperten Gerd Heidemann, keine Chance, sich Gehör zu verschaffen.
Auch wenn’s manche für den Gipfel der Dummheit halten. Ich find’ s gut:
THE MEDIUM IS THE MESSAGE
Marshall Mc Luhan for ever.
spaccato ha detto:
Apropos THE MEDIUM IS THE MESSAGE
Da fällt mir diese (wirklich lustige) Werbung ein …
Moritz ha detto:
Naja Pascha,
fern davon, Tyler zu verteidigen (das macht er schon selbst, wenn ihm danach ist):
Doch der Buddhismus ist so gesehen keine Religion.
Er verspricht eben genau nicht Erlösung.
Wer da eine Erlösungskiste draus macht, ist der Westen. Mit seinem Bling-Bling-Esoterismus, Räucherstäbchen, Aura Soma, und touristischem Blick auf die Pagoden. Eigentlich ist der Buddhismus knallhart. Und hält doch die Massen ruhig und brav. Haben unsere Religionen, die alle aus dem nahen Osten stammen, nie in dem Ausmaß geschafft.
homobulla ha detto:
Das ist richtiglustig!
“Was haben wir denn von Lessing gelernt?
Entweder sind alle Religionen gleich viel wert- oder ich lehne eben jegliche Transzendenz und Spiritualität ab.”
Geht das auch mit Philosophie? Entweder alle Philosophen haben gleich recht oder ich lehne eben jegliche Gedanken ab? Hihi!
Was haben wir denn von Wilhelm Busch gelernt:
Oft ist das Denken schwer, indes, das Schreiben geht auch ohne es.
pascha50 ha detto:
Sind nackte Frauen intelligent, homobulla?
Ihre Pseudologik in Absatz 1 vs. Absatz 2 ist ein ebenso billiger wie durchschaubarer Taschenspielertrick:
Der “Wert” einer Religion ist doch nicht gleichzusetzen mit dem “Rechthaben” in der Philosophie.
Welche Religion ist mehr wert, welche ist am meisten (sic!) wert:
Die Naturreligion der Inkas oder die der Amazonasindianer?
Die Götter der Griechen oder die der Ägypter?
Die monotheistischen Religionen oder doch die polytheistischen?
Die katholische oder doch die protestantische Religion?
Der Atheismus im Christentum (Bloch) oder doch der reine Atheismus?
Wenn Sie Buddhismus nicht als Religion anerkennen, was ist dann das angestrebte “Nirwana” ?
Wer sagt denn, dass es in der Philosophie um das Rechthaben geht?
Ihr grober Denkfehler: es gibt kein tertium comparationis, an dem man die Richtigkeit oder Falschheit einer Philosophie messen könnte!!!
Gibt es eine Wiedergeburt?
Gehen wir von Alpha nach Omega (Kierkegaard) oder bewegen wir uns im Rad des Leidens?
Marx behauptet, Hegel vom Kopf auf die Füße gestellt zu haben?
Vielleicht war es umgekehrt und er hatte deshalb keinen Erfolg…?
Könnte man Bentham’schen Utilitarismus konsequent durchhalten?
Warum wird die Lehre von La Mettrie, dass alles nur aus einem Stoff besteht, nicht herrschende Lehrmeinung, nachdem man das Fluoriszieren des Gehirns als an die Materie gebunden erkannt hat?
Idealismus? Materialismus? Katholizismus? Faschismus? Feminismus? Atheismus?
Jedes Töpfchen findet sein Deckelchen!
An welcher Stelle habe ich denn insinuiert, dass aus der Gleichwertigkeit der Gedankenssteme die Aufgabe des Denkens folgen solle…?
Lesen Sie mal M. Walsers Ausführungen zu La Mettrie…!
Mich überzeugt das!
Ein Prof der Philos. Fakultät in xy würde sich vielleicht totlachen …
Was ist aus dem Anspruch der kath. Kirche auf die allein seligmachende Heiligkeit für ein Unheil entstanden….!
Ich freue mich auf Ihre Liste der 100 wertigsten Religionen und richtigen Philosophien ( Bitte in aufsteigender Reihenfolge – wegen der Spannung ! )
Schönen Gruß an kinky A.
homobulla ha detto:
Ich könnte mir vorstellen, lieber Pascha, dass, wenn Sie sich nicht alle Fragen gleichzeitig stellen würden, auch – und vielleicht besonders für Sie selbst – gewinnbringendere Antworten herauskämen.
Aber ihre erste Frage beantworte ich Ihnen gern: Nicht unbedingt; aber die Intelligenz des Gegenübers nimmt auf jeden Fall mit dem Ansteigen der Nacktheit ab.
“Wer … von Verdummung in monotheistischen Religionen spricht, aber von Erlösungsmöglichkeiten im Buddhismus, der ist selber Teil der religiösen Ideologie.”
Der Erlösungslehre in der Philosphie Schopenhauers beispielsweise wird ja eine deutliche metaphysische Nähe zum Buddhismus nachgesagt. Dann müsste der Atheist Schopenhauer ja Ihrer Aussage nach ja eigentlich auch “Teil der religiösen Ideologie” sein. Tatsächlich? Ich finde, Sie werfen da ziemlich viel ziemlich undifferenziert in einen Topf.
colorcraze ha detto:
pascha, jetzt gehen bei Ihnen aber alle Gegenstände in die Luft, wie bei den chilenischen Vasenbildern. Sie lassen sich sozusagen wegschäumen.
Das sollten sie nicht.
Immer dran denken, der Schaum ist zwar oben, aber er hält nicht.
pascha50 ha detto:
Lieber colorcraze!
Ich verstehe Ihren Schaumvergleich leider nicht!
Bitte sagen Sie mir ganz offen und sachkritisch, in welcher gedanklichen Sackgasse Sie mich sehen.
Ich höre Ihnen gerne zu!
pascha50 ha detto:
Liebe homobulla!
Ich habe nur zwei Behauptungen aufgestellt: dass es keine Wertigkeit unter / zwischen den Religionen geben darf und kann, da nicht eine beweisbarer ist als die andere.
Was sollte das tertium comparationis für religiöse Wahrheit sein?
An die Transsubstantationslehre glauben vielleicht 1-2 Millionen Katholiken. Die Protestanten sehen das ganz anders, nämlich symbolisch.
Wer hat recht?
Meine 2. Behauptung bezog sich auf die Philosophie, nämlich dass es keinen Anspruch der einzelnen Schulen und Systeme gibt, recht zu haben.
Zumindest nicht absolut gesehen.
Alle meine Beispiele bewegen sich doch auf einer Ebene, Addition im Zähler, wie ich es nenne.
Es wird also nichts Nichtzusammengehöriges zusammengerührt.
Bitte sagen Sie mir, wo und wie das tertium comparationis zu finden ist ….:-)
Tyler Durden Volland ha detto:
@achwas
„Der Mensch will lieber schlicht glauben.“
Mag sein, dass das auf Sie zutrifft, verallgemeinern sollten Sie das aber nicht.
Aber immerhin erklärt es manchen ihrer Kommentare.
@pascha
Was ist denn in sie gefahren? „…Rattenfängers aus Poona, der mit Hilfe von tausenden freiwilliger Sklaven, die in europäischen Fußgängerzonen der Großstädte mit Singspielen das Geld dafür erbettelte, in der Wüste von Arizona eine Stadt aus dem Boden stampfte.“
Seit wann repräsentieren Sie denn Halbbildung? Wenn ich mich recht entsinne, waren die mit dem Betteln von einer ganz anderen Sekte, und jene Stadt war in Oregon….? Immerhin sollte es beeindrucken, dass man dort sogar einen Flughafen und einen Staudamm baute. Beides nehme ich an termingerecht fertig, ohne Budgetüberschreitung und problemlos funktionierend.
Mir wär’s zuviel Arbeit, aber sonst? Was haben denn deutsche Gesellschaft und deutscher Staat im Vergleich gegen solche Effizienz vorzuweisen?
Frischen Sie mein Gedächtnis auf… Ich habe selbstverständlich den Buddhismus auf höhere Stufe wie monotheistische Religionen gestellt, jeder Mensch der sich auf dem Gebiet einigermassen auskennt, wird das tun, aber wo habe ich je von Erlösung gesprochen, gar durch den Buddhismus? Und wann habe ich je behauptet Buddhist zu sein?
Ich mag es wenn Andere mir widersprechen, ich lerne gern dazu. Aber man muss schon dem widersprechen was ich gesagt habe.
„Ich habe nur zwei Behauptungen aufgestellt: dass es keine Wertigkeit unter / zwischen den Religionen geben darf und kann, da nicht eine beweisbarer ist als die andere.“
Also religiöse Werte stehen bei ihnen auf einer Stufe????
Wieviel Kriege und andere Tote haben die drei mono-th. Religionen im Laufe ihrer Existenz schon verursacht, wie viele der Buddhismus?
Wo appelliert der Buddhismus an ihre Habgier und verspricht ihnen paradiesische Gerechtigkeit nach dem Tode?
„Alle meine Beispiele bewegen sich doch auf einer Ebene, Addition im Zähler, wie ich es nenne. Es wird also nichts Nichtzusammengehöriges zusammengerührt.“
Ja, nur wenn sie wirklich philosophisch denken könnten, dann wäre ihnen klar, dass ihre Unterstellung, nur ihre vorgebene Ebene „Addition im Zähler“ sei zulässig und die einzig korrekte, selber ein Schluss ausserhalb jener von ihnen selber vorgegebenen Ebene sein muss und also eine ihrer eigenen Definition von zulässiger Logik widerspricht. Ein banaler Zirkel also….
Religionen müssen sich gefallen lassen, wenn sie an der Realität gemessen werden. Ewige Wahrheiten können in ihren unsäglich dummen Märchen nur Deppen erkennen und diese dann auch noch akzeptieren. Was ist zB so schwer daran den Menschen, bzw. Guru, Jesus von der christlichen Kirche zu trennen? (Falls es ihn denn jemand gab, was ja nicht nur Volland bestreitet…)
Philosophien, zumindest diejenigen die etwas taugen, verkünden keine Wahrheiten sondern sind Ideengebäude die zum eigenen Nachdenken anregen.
muscat ha detto:
Aufgepasst, jetzt können wir wieder vom großen Sensei lernen:
Seine Erhabenheit bestreitet, dass es den Herrn Jesus von Nazareth gegeben habe.
Man darf gespannt sein auf die Begründung.
Tyler Durden Volland ha detto:
Es ist immer erfreulich solch sachliche Einwendungen zu lesen….
Wo haben sie denn diese Aussage von mir her? Was für ein lächerlich kleingeistiger Kasperle muss man eigentlich sein um solchen Mist zu schreiben?
whatcrisis ha detto:
Als Begründung genügte, dass das Gegenteil ja auch nicht bewiesen und nicht (mehr) beweisbar sei.
育児室 ikuji shitsu !
Pascha, Übersetzung siehe http://www.wadoku.de 😉
muscat ha detto:
Ach so, pardon Tyler, diese Aussage stammte ja vom anderen Teil Ihrer Persönlichkeit (“Volland”), da müsste ich natürlich richtigerweise den um eine Begründung bitten.
Im Ernst, wird Ihnen Ihre (nicht ganz so gelungene) Inszenierung als enfant terrible dieses Blogs nicht langsam selbst zu blöd? Ihre Beschimpfungen von allem und jedem langweilen kolossal. Da würde ich mir von einem “Philosophen” schon mehr erwarten.
Einen schönen Tag noch.
spaccato ha detto:
muscat,
die Aussage kam tatsächlich so nicht vom altmodischen älteren Herren.
Allerdings würde ich an seiner Stelle das lächerlich kleingeistige Kasperle zurücknehmen.
Huch – wahrscheinlich war das jetzt auch lächerlich und kleingeistig.
Mei. In diesem Fall: lieber so als unnötig unhöflich …
[Kopfschüttelnd ab]
muscat ha detto:
“Was ist zB so schwer daran den Menschen, bzw. Guru, Jesus von der christlichen Kirche zu trennen? (Falls es ihn denn jemand gab, was ja nicht nur Volland bestreitet…)”
Lieber spaccato, haben Sie denn eine andere Idee, wer das da oben geschrieben haben könnte?
achwas ha detto:
Ob ein um sich selbst drehendes Gyroskop
gleichzeitig ein Gyroskopp sein kann,
dass weiß leider weder der (Schreibfehler-) Teufel
und sein Bruder der κοινότυπο αστείο.
muscat ha detto:
….oder Dan Brown!
spaccato ha detto:
Möglicherweise ist eine Facette der multiplen Persönlichkeit von TDV ja die Geliebte Diderots – Sophie Volland. (Kevin Volland halte ich eher für unwahrscheinlich …)
Jedenfalls schwebt der Geist des Sensei über der wabernden Dummheit aller anderen.
Und nur ER darf nach Belieben Beleidigungen und Unterstellungen sonder Zahl raushauen.
achwas ha detto:
Lessing?
Zumindest:
“Alle positiven und geoffenbarten Religionen sind folglich gleich wahr und gleich falsch.”
achwas ha detto:
Lessing:
Ob Christus mehr als Mensch gewesen, das ist ein Problem. Daß er wahrer Mensch gewesen, wenn er es überhaupt gewesen; daß er nie aufgehört hat, Mensch zu sein: das ist ausgemacht.
achwas ha detto:
Auf alle Fälle:
Max Frisch
erinnert an den Wert der Höflichkeit
und
zitiert chinesische Meister, die sagten:
„Nicht der Kluge, nur der Weise hilft.“
Tyler Durden Volland ha detto:
Nochmal MUSCAT:
Wo Haben sie das her:
“Seine Erhabenheit bestreitet, dass es den Herrn Jesus von Nazareth gegeben habe.”
Wo steht das bei mir !!!!
Aber das scheint so ihr Niveau zu sein… Maul aufreissen und dann verschwinden “
pascha50 ha detto:
Das Missverständnis zwischen muscat und TDV rührt von Tylers unpräziser Aussage her:
“Was ist denn so schwer daran,den …Menschen Jesus von den christlichen Kirchen zu trennen? ( Falls es ihn denn jemals gab, was ja nicht nur Volland bestreitet.”
Die rein sprachlogisch nicht entscheidbaren Aussagen lauten:
a) Tyler bestreitet, dass es Jesus gab.
b) Tyler bestreitet, dass es Jesus nicht gab.
Beide Schlüsse sind möglich.
*
Das ist das Dilemma, wie man auf eine verneinte Frage antworten kann / muss:
Soll Snowden in Dtl.kein Asyl bekommen? – Nein!
Kann bedeuten:
a) Nein, er soll kein Asyl bekommen. ( Zustimmung zur verneinten Fragestellung )
b) Ja, er soll Asyl bekommen. ( Minus x minus ist plus )
Nach massivem Ärger mit Eltern stelle ich im Anfangsunterricht Englisch keine verneinten Frage mehr.
Die Empfehlung, dass Tyler keine verneinten Aussagen mehr über sein Leben machen soll, geht dann doch vielleicht ein bisschen weit…
Tyler Durden Volland ha detto:
In banale Logik übersetzt heisst das, dass niemand weiss ob er gelebt hat oder nicht… und das dürfte zu dem Thema ja wohl einzig sinnvolle Aussage sein.
Was mehr und mehr nervt ist, dass sich immer öfter Kommentatoren anmassen ihre Interpretatationen mit meinen tatsächlichen Äusserungen gleichzusetzen und dabei gerne auch schon mal Aussagen vorsätzlich verfälschen.
Wenn ich das Niveau haben will, dann kann ich zum Spiegel gehn.
Dass viel meiner Aussagen vielen missfallen ist nicht mein Problem und, dass sich manche von meinem zugegeben recht pauschalen Vorwurf der Dummehit getroffen fühlen auch nicht.
Fühlt sich irgendjemand gezwungen meine Beiträge zu beantworten? Ich beantworte gerne jede sinnvolle Frage ehrlich, aber Dummheit mag ich nun mal nicht….
Mediensegler ha detto:
Der Spiegel spiegelt.
Für einige unerträglich.
Helmut Weiß ha detto:
Schluß jetzt mit OT. Um die Kurve zur “Kinderzucht” und zu “Blagen” zu kriegen und als Ergänzung und Schlußwort zu den obigen Ausführungen:
Am Halloween-Abend sollten verantwortungsbewußte Eltern ihre Kinder losschicken, mit dem Auftrag, uneinsichtige Spender von Süßigkeiten zu belehren, daß es nützlicher und gesünder sei, Äpfel, Mandarinen, Nüsse und Bananen an hungernde und bettelnde Kinder zu verteilen, auf keinen Fall aber Würstchen und “Fleischpflanzerl”. In den Vierteln des verelendeten Münchner Mittelstandes (Neu-Perlach, Hasenbergl) empfehlen sich allerdings dann nur noch Minibananen, auf jeden Fall mit geöffneter Schale, aus Rücksicht auf die Fensterscheiben und falls Kinder keine Banane öffnen können..
spaccato ha detto:
Beschenken uns die Ahnen
mit geöffneten Bananen,
so soll’n wir diese essen,
die Schale dann vergessen.
Am nächsten Morgen:
Frei von Sorgen
tritt man auf die Stufen,
hört das Käuzchen rufen.
Eben noch am Leben,
gerade noch am Streben
– schwupp – ist man schon tot.
Hingestreckt im Morgenrot.
achwas ha detto:
Kinder sind kleverer als man denkt:
entweder schießen sie die Banane mit Papas Wumme auf,
oder sie kucken auf youtube nach :–)
http://www.youtube.com/watch?v=nRbKwbFE07U
Lisbeth Heuse ha detto:
@B4 – Da es nun allgemein bekannt wird, dass der NSA alles, aber auch alles Kommunikative abschöpft, kann man sich darüber amüsieren, dass sich die NSA Schlapphüte sogar für den Vatikan interessieren:
.
http://www.nzz.ch/aktuell/newsticker/nsa-hoerte-auch-den-vatikan-ab-1.18176501
.
Worauf hin ich mir die Frage stellte, mussten die Papstwähler vor der Klausur ihre Handys abgeben? Wenn dem so war, waren sie einsichtiger als Mutti und hielten sie sich an solch eine Anweisung? Oder war der NSA in der Situation, die RKK Wahl in realtime zu verfolgen? Wem hat er seine Erkenntnisse weitergegeben? Warum? Was denken Sie?
BertholdIV ha detto:
@lisbeth heuse
wenn man sich erinnert wie ein ganzes pontifikat eines jetzt heilig gesprochenen als kampfinstrument gegen den osten, südamerika… verwendet wurde, wundert einen nichts mehr
HansMeier555 ha detto:
Auch das Friedensnobelpreiskomitee hatte da einer wohl früh auf dem Radar
BertholdIV ha detto:
ich glaube, bxvi hat alle die, die das papsttum als “g-ttgleiche inszenierung” benutzt haben (s. jpii) endgültig ihres spielzeugs beraubt. die “nsa” wollte m.e. sicher bxvi nie als papst und dass er sie beim abgang übertölpelt hat und ihr spielzeug zerschlagen – doppelt “bitter”.
man will halt jetzt mit franziskus manches wieder zurück drehen, aber der freundesklan von bxvi und die ganze deutschsprachige theologenschar der 60er (ob für oder gegen bxvi) ist immer noch zu mächtig oder wird sogar über ihre schüler immer mächtiger. da hat eine “eroberung” des vatican statt gefunden.
selbst in unserer gemeinde hier in wien, mit all den “deutschfobien”, ist immer noch die begeisterung und dankbarkeit über dieses geschenk durch bxvi erfahrbar.
im fussball würde ich sagen, dass spiel ist abgepfiffen und manche versuchen halt noch was rückgängig zu machen; aber dort wie hier gelten “tatsachenentscheidungen”.
HansMeier555 ha detto:
endgültig, sagen Sie?
Wie vermessen.
BertholdIV ha detto:
so endgültig wie das tridentinum?
HansMeier555 ha detto:
Wie der NOM.
.
Roma fabulata
luxura infinita
donna laura ha detto:
pardon, dass man ein anderes thema anschlägt; dies folgende aber verlangt wirklich wiederstand:
fracking.
mir war einmal so, als ob hansmeier555 eine nicht ganz so unüble strategie dagegen anbrachte, dass man schiefergas lieber erst dann fördern sollte, wenn sich die preise so gestalteten, dass es sich auch lohne, also die auch anderweitigen quellen verknappten.
demnach natürlich frühestens am st. nimmerleintagstag.
Tyler Durden Volland ha detto:
Sie glauben also ganz ernsthaft, dass Widerstand auf politischer Ebene in einer POst Demokratie sinnvoll ist? Dass er möglich ist und in einer Post Demokratie erfolgreich sein könnte?
WIRKLICH?
HansMeier555 ha detto:
Na klar, wenn der Widerstand von den Stützen kommt.
.
Da gab es in der NYT vor Monaten einen überraschten Kommentar von so einem Weltpolitik-Erklärer (Marke: US-Imperialist der aufgeklärten Sorte, mit europäischer Bildung und so), der sich außerordentlich darüber wunderte, dass im noblen Südengland der Widerstand gegen Fracking nicht von zotteligen Linksaktivisten ausging, sondern von den eingefleischten Tories und Villenbesitzern.
T.I.M. ha detto:
Ich glaube, das war ich. Mein Hauptargument war aber, mit dem Fracking zu warten bis das die Amis alle moeglichen Fehler schon bei sich (also momentan: bei mir) gemacht haben, so dass die Technik weiter ausgereift und die Folgeschaeden besser abschaetzbar sind.
BASF/Wintershall geht es auch wohl nicht so sehr um die Versorgungssicherheit (die haengen auch bei Gazprom (glaub ich) mit drin und bei der Nordseepipeline (sicher), verdienen also an russischen Gas genauso). Aber man sollte die Abhaengigkeit der immer noch weltgroessten Chemiefabrik von billigen Rohstoffen nicht unterschaetzen. (Die synthetisieren in Ludwigshafen alles von der Pike, d.h. vom steam cracker, auf).
Tyler Durden Volland ha detto:
Ich nehme an SIe haben es selber bereits gesehn, falls nicht:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/schiefergas-basf-will-fracking-test-in-deutschland-12641303.html
Mediensegler ha detto:
Kleines Grußbildchen für Donna Laura.
.
.
Wenn mann den Typen so anschaut, weiß man,
warum die Dame das Hündchen hat. 😉
spaccato ha detto:
… und auch deswegen.
achwas ha detto:
Nur so:
Ich mutmaße, wenn man sich zu sehr
mit festgeklopften Überzeugungen umhüllt,
man vielleicht nicht in eine Grube fällt,
jedoch über ein hingeworfenes (Ironie-)Stöckchen stolpern kann.
.
Bewertungen von Äußerungen der „Anderen“
unterliegen
wiederum einer Bewertung …
unterliegen
wiederum einer Bewertung …
…
Heute kann jeder seinen Reformationstag feiern.
achwas ha detto:
Mir gefällt Max Frisch (!) als Lehrmeister.
Seine Fragebögen haben es in sich.
(Die Fragen kann sich ebenso aus Frauenperspektive stellen)
.
Uwe Johnsons “Max-Frisch-Stich-Worte” kann man
wie einen (religionsfreien) Katechismus benutzen.
achwas ha detto:
=> Ein Lehrmeister soll nicht gefallen?
Aber braucht nicht ein wenig Affinität zum Meister
– als Triebkraft für den Willen zur Aufnahme?
achwas ha detto:
2x fehlt das Wörtchen “man” :–(
pascha50 ha detto:
Liebe achwas!
Max Frisch als Lehrmeister.
Das klingt so nach Zucht, Drill und Ordnung, was aus seinem Kleinen Dienstbüchlein bestimmt nicht hervorgeht.
Die Frage ist deshalb, ob er das Prädikat “Lehrmeister” gewollt und verdient hätte.
Beides glaube ich, mit einem glatten “Nein!” beantworten zu können.
In seinen Tagebüchern und im Material zu “Andorra” finden sich ethische Ansprüche formuliert, die sich auf Moses’ Gesetzestafeln hätten wiederfinden können:
” Das ist das eigentlich Lieblose, der Verrat: Dass wir uns ein Bildnis vom anderen machen. Es ist eine Versündigung, die wir, so, wie sie an uns begangen wird, fast ohne Unterlass wieder begehen- ausgenommen, wenn wir lieben.”
Es ist ausgeschlossen, mit Menschen umzugehen, auch, sie zu lieben, ohne sich ein Bild(ins) von ihnen zu machen.
Den inneren Monitor, den psychischen Arbeitsspeicher, die mentale Festplatte oder
Wie auch immer man diese Instanz bezeichnen will, immer wieder auf Null zu setzen, zu löschen, jeden Tag tabula rasa- das verhindert Annäherung und Empathie- mithin menschlichen Umgang.
Die literarischen Zeugnisse dieses Scheiterns sind Meisterwerke deutscher Literatur, verewigt in seinen Romanen Stiller, Montauk, Gantenbein, Homo Faber u.a.
Die Beziehung zu und mit Ingeborg Bachmann ist ein Element aus dem Steinbruch von Frischs Erfahrungen und Erlebnissen mit Frauen –
Als Lehrwerke taugen sie so wenig, wie ihr Verfasser als Lehrmeister.
Als Beispiele für die Rezeption geronnener menschlicher Erfahrungen sind sie unschätzbar wertvoll.
Danke für den Hinweis zu U.Johnson / Frisch.
pascha50 ha detto:
1. Bewertungen von Kommentaren anderer sind nicht per se unmoralisch bzw.
ethisch fragwürdig.
2. Es kommt darauf an, ob man den Diskurs, die intell. Reibfläche sucht, oder ob
man die eigene Position absolut setzen will- was dann natürlich immer fragwürdig
bis nicht akzeptabel ist.
3. Wer austeilt, muss auch einstecken können- aber das sehen, glaube ich, wirklich
alle hier so.
4. Es gab schon sehr viele ad rem und ad personam Disk.beiträge hier im Forum.
Ich will die ollen Kamellen nicht alle nochmals rundlutschen.
Es gibt ganz viele sehr, sehr sachlich argumentierende Kommentatoren, zu denen
ich mich ausdrücklich nicht zähle, achwas…:-)
Aber ganz an die Spitze der sachlichsten und inhaltlich kompetentesten gehört-
meiner ganz bescheidenen Meinung nach….
Mr./Mrs. Dreamtimer.
achwas ha detto:
Ich habe doch nix von Moral/Unmoral zu Bewertungen gesagt.
sondern ironisierend die Bewertung der Bewertung angeführt.
Gemessen am Dreamtimer sehe ich wirklich ein,
dass ich mich mit zu viel Unsinn hier breit gemacht habe.
spaccato ha detto:
… muss es doch aber auch geben.
Echte Fröhlichkeit kommt aus dem Herzen.
achwas ha detto:
Ein Dreamliner mit Loriot … und er hat nicht mal “achwas” gesagt!
[… lächeld ab]
Mediensegler ha detto:
Bin für mehr Unsinn hier,
muss ja nicht gleich so viel sein,
wie vom Drückermichel weiter unten. 🙂
Michel Drückeberger ha detto:
😉 das stammt ja gar nicht von mir. Das ist bloß ein niedliches Beispiel, wie sich (auch nicht mehr ganz so) junge Leute einen möglichst kurzen Weg zum Erwerb einer boxenden Heckschleuder vorstellen…
Michel Drückeberger ha detto:
Yog Sothoth, Esq. ha detto:
zl;ng
donna laura ha detto:
ui, das war ja beinahe “perfekt!”!!1!
Mediensegler ha detto:
Filou war auch mal kurz da.
pascha50 ha detto:
Aber nur wegen Ihnen, Mediensegler, in Ihrer Funktion als Segelbuddy.
Filou langweilt sich…Kein Wunder…Geschieht ihm recht…
Stützenflucht wird mit Langeweile nicht unter 3 Jahren bestraft!
Sind Sie auch schon im spitzen Winkel gegen den Wind gesegelt…?
Sail away…!
whatcrisis ha detto:
Becks mit Beckmessern. Nur was für ganz Harte. Törnt den echten Mann, der sich ansonsten eher unverstanden und unterfordert fühlt.
whatcrisis ha detto:
Anwesende ausdrücklichst ausgenommen!
Hier wird schließlich nach feiner Sitte nur über Anwesende geflaestert.
whatcrisis ha detto:
pardon the typos!
Es muss natuerlich heißen: Ab-wesende. Nicht zu verwechseln mit Ver-wesenden oder Un-wesendlichem.
whatcrisis ha detto:
Es heißt ja schließlich auch korrekterweise sixpack und nicht Sixt Beck.
Mediensegler ha detto:
Fiel mir gerade so ein,
perfekt,
der Kiffer vom Gästeklo.
donna laura ha detto:
nein! – doch! – oh!
donna laura ha detto:
noch so ein schönes thema, an dem entlang man ein politikproseminar mitnehmen könnte um über hüstel ausprägungen von demokratie in europa zu sinnieren:
die vom allgemeinen liebling ssehofer geforderte maut, die nun irgendwie alle zahlen dürfen, mal wird so abgerechnet, mal anders, aber egal: interessanter ist, dass auch in den überseeischen staaten nun nachgedacht wird, ob nicht jeder – um der “gerechtigkeit” der steuer willen – ein device im wagen haben solle, das eindeutig anzeigt, wieviel jemand fährt, um genauer abzurechnen. ein schelm ist, wer hofft, das würde am ende für jeden gemittelten einzelnen günstiger. ein depp ist, wer hofft, dass die gps-daten nicht genutzt würden. man sieht sich also ob dieser absichtserklärungen umzingelt und wenig chancen, da etwas zu ändern.
ein wenig unwitzig zwar, sicherlich, doch zeigen diese vorgänge wieder einmal auf das neue durchaus sehr sichtbar an, dass sich unter dem decknamen der wirtschaftsförderung und der – jetzt neu! – gerechtigkeit institutionalisiertes längst schon gebildet hat, das längst zum einen am massenhaften verkauf irgendwelcher gimmicks verdient, man denke auch an die quecksilberschleuder im kronleuchter, und zum anderen von den verdienern, sagen wir es freundlich, hofiert wird. man kennt einander. man sitzt im obersten stockwerk eines gebäudes. wechselseitig bestätigt man sich da die macht.
die kontrolle durch ein parlament voller, pardon, frühstückdirektoren? sie verdienen nicht schlecht für ihre unseelige ohnmacht, ab und zu flammt noch echtes engagement auf, aber die geschäftsordnung erledigt den rest.
nicht ärgern, bestenfalls wundern…
Mediensegler ha detto:
After post privacy
the brandnew cocooning. 😉
colorcraze ha detto:
Was Fracking angeht, bitte nehmen Sie Kontakt zu allen möglichen Einflußgrößen auf und mauern Sie ordentlich.
Es ist Dreck. Es lohnt nicht. Es geht aufs Grundwasser.
Wenn nicht die konservativen (=erhaltenden) Grundbesitzer ihren einfluß dagegen geltend machen können, kann es niemand, denn Mieter und andere Hüpfer sind nur Umsetzmasse.
Tyler Durden Volland ha detto:
Wie Sie am süd-englischen Beispiel ja sehen (eine Bekannte wohnt in der Gegend) benutzen “die konservativen (=erhaltenden) Grundbesitzer ihren einfluß dagegen” ausschliesslich soweit ihre eigene Umgebung betroffen ist.
Woanders haben die eigenen Dividenden Vorrang.
Wenn man sich die Idee mal abgewöhnt, man wohne in Mitteleuropa noch in Demokratien, versteht man das meiste was “da draussen” abläuft wiel einfacher…
HansMeier555 ha detto:
“Die Bunkerküche war nur für den Notfall gedacht”.
(Spiegel/EinesTages)
colorcraze ha detto:
Waah, wir waren Tempelhof begucken. Das Gebäude.
Bis 40 war es wohl Flughafen mit stetig steigendem Flugverkehr (man hatte die nicht mehr zeitgemäßen Baracken aus den Fluganfangszeiten abgerissen), wobei 18 Monate Planung und Rohbau samt meiste Außenverkleidung nach wenigen Jahren fertig recht flott ist; innen wurde er allerdings nie ganz fertig, es gibt jetzt noch Treppenhäuser und Hohlräume im Rohzustand. An manchen Stellen noch den Originalruß von 45, als die Russen auszogen und den Amis nicht so viel gönnen wollten.
Zwischen 40 und 45 war es Flugzeugfabrik, sehr beengt, die Flugzeuge schrappten fast an der Wand (jeweils 20 cm Spiel) mit 60-Std-Wochen und ständigem Alarm, dann gings nach unten in die Luftschutzräume. Die waren ausgemalt mit Wilhelm-Busch-Zitaten, aber die hat man wahrscheinlich kaum gesehen, weil da Stockbetten standen. 87 Leute in einem Raum, 2 Sparlampen à 15 Watt, ein Katzenklo (Sandkiste. Eine.). Kein Wasseranschluß. Nachdem die Häuser, in denen die Arbeiter umliegend gewohnt hatten, Treffer abbekommen hatten, war die Übernachtung dort Dauerzustand.
Das Flugfeld wurde derweil als Kartoffelacker bestellt.
Für Passagiere gab es separate Schutzräume, zusammengenommen recht groß (für die damalige Zeit jedenfalls. Flughafen Singapur mit Jumbo-Abfertigung dürfte größer sein), am Flur aufgereiht wie Büros, auf dem Boden bröckelt das noch vorhandene Originallinoleum. Dort gab es eine richtige Toilettenanlage, wie auch heute noch üblich, allerdings war das Wasser abgestellt.
Es gab eine Heißwasseranlage, die irgendwohin heißes, zum Teebrühen geeignetes Wasser lieferte, jedenfalls solange es Koks gab.
In einen Bunker nebenan gingen immer wieder Kisten, schließlich wurde der Eingang getarnt und verfüllt. Jemand gab den Russen einen Tip, und sie sprengten mangels Schlüssel die Tür auf. Dabei geriet das Innere in Brand und brannte mehrere Wochen. Erst Jahrzehnte später nahm man Proben von dem Ruß, und stellte fest, daß da offenbar ein komplettes Filmarchiv abgebrannt war…
Ab 45 war es dann der amerikanische Flughafen, zunächst bei der Berlin-Blockade viel genutzt, alle 90 Sekunden eine Flugbewegung, die Piloten hatten 20 Minuten Aufenthalt, 2 Landebahnen wurden praktisch während laufendem Hochbetrieb gebaut, Kohle, Styropor-Ei (Trockenei oder sowas, es soll wie Styropor geschmeckt haben), selbst Bäume wurden eingeflogen.
Die Flugzeuge sahen ab Werk verbeult aus und brauchten eine Stütze am Heck, die manuell untergeschoben werden mußte, da sie sonst hintenüber gekippt wären.
Es ist wohl der einzige Flughafen der Welt mit großem Vordach; die Flugzeuge fuhren halb oder ganz unters Dach und ließen die Passagiere dort aussteigen. Nach 300 m waren sie im Gebäude und konnten sich ihr Gepäck nehmen, vor dem Gebäude waren sie bereits in der Stadt mit Taxis und U-Bahnanschluß.
Als Ende der 50er, Anfang 60er der Zivilflugverkehr wieder losging, baute man in die repräsentative Haupthalle mit den großen Fenstern zu den Starts eine Wellblechverkleidung als Abtrennung für ein Café, das aber wohl kaum genutzt wurde, und über die Schalter Büros. Der Boden und die 2 Gepäckkarussels atmen den Charme der 70er Jahre, auch gibt es noch einen Einbau einer Bowlingbahn, die noch echte 70er-Jahre-Deckenverkleidungen hat und ebensolche Klos.
Die Amerikaner bauten sich einen Squashcourt und eine Basketballhalle ein, beides ist eigentlich gut in Schuß, also benutzfähig, aber die Statiker der BRDDR argwöhnen Instabilität, und drum steht es halt jetzt als Denkmal rum.
Manche Stellen sind als Lagerräume vermietet, da stehen dann so Gitterkäfige mit Zeugs drin…
Michel Drückeberger ha detto:
Schmeckt wie Styropor? Was futtern Sie für seltsames Zeug? 🙂
colorcraze ha detto:
Wer Nitroverdünnungsdämpfe gewohnt ist, beißt auch mal in ein Styroporkorn.
Michel Drückeberger ha detto:
Welch ein Abstieg von Schönborns Zuckererbschen ( https://stuetzendergesellschaft.wordpress.com/2013/10/17/zur-verteidigung-der-15000-euro-badewanne-von-limburg/comment-page-1/#comment-15100 )!
Haben Sie dieses Schaumgebilde denn wenigstens mit
Color Craze CNP466 Voodoo ( http://www.lacolors.com/Color-Craze-Nail-Polish-1581.html )
aufgehübscht?
colorcraze ha detto:
Ach was, das Styroporkorn hab ich als Kind mal probiert (und wieder ausgespuckt). Danach experimentierte ich ein wenig mit Nitroverdünnung und stellte fest, daß man Styropor damit zu einem sonderbaren klebrigen Matsch machen kann. Den hab ich aber nicht probiert, denn Nitroverdünnung war mir stets als nicht eß- und trinkbar eingeschärft worden. Dafür machte sie hübsche Stichflammen, wenn man sie anzündete.
Die Erbschen kamen erst Jahrzehnte später zum Zug.
donna laura ha detto:
lieber mediensegler, aber so etwas von cocooning. wie unkte bereits ein berühmter herr aus dem wiesengrunde. es lässt sich privat nicht mehr richtig leben. entweder das cocooning oder das extreme schnurzing, anders wird wohl kein chaussure daraus.
donna laura ha detto:
liebe muscat, schauen sie mal. albern, aber lustig.
muscat ha detto:
Kenn ich natüüürlisch. Aber immer wieder gut, keine Frage.
sambossa ha detto:
Ja doch, immer die ollen 68iger, der rote Ströbele spricht doch tatsächlich nicht über, sondern mit Snowden! Jetzt auch in Panorama.
colorcraze ha detto:
Wird er es gar schaffen, dem Bundestag mittels eines Crashkurses durch diesen angeheuerten Dozenten etwas Wissen über Big Data zu verschaffen?
sambossa ha detto:
Warte jetzt auf einen “Leitfaden zum Umgang mit Big Data” für Herrn und Frau Mustermann, und natürlich für unsere lieben Volksvertreter in Berlin und anderswo, herausgegeben vom Chaos Computer Club.
Hoffentlich löst der C.C.C. bald Flugtickets nach Moskau!
Mediensegler ha detto:
Sind Sie auch schon im spitzen Winkel gegen den Wind gesegelt…?
.?!
Hart am Wind segeln ist mein Lieblingskurs,
ohne diesen Kurs kommt man nie GEPLANT von A nach B,
beim Segeln wie im Leben,
und der Filou weiß das.
Mediensegler ha detto:
Ab und zu findet man vielleicht ein altes Käsebrötchen.
Mediensegler ha detto:
Es gab hier mal einen Grimaldeli,
der wusste das auch,
dann war hier ein Leinesegler und ein Elbsegler,
der Blog ist sehr kopflastig geworden,
zu wenig Praktiker.
whatcrisis ha detto:
Bei Kopflastigkeit hilft Trimmen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Trimmen
Auch praktizierende Segelflieger wissen das: “Ein Flugzeug gilt als ausgetrimmt, wenn für die Beibehaltung seiner Fluglage in einer bestimmten aerodynamischen Situation keine Steuerkräfte des Piloten aufgewendet werden müssen.”
Ferner kann auch das Stu
etzen alter Zöpfe und Bärte laestige Fehlhaltungen von Köpfen korrigieren helfen.Gegen Fehlhaltungen und Haltungsschwächen in der Massenkopfhaltung kann last but not least volksgesundheitlich gegengesegelt werden durch mehr verordnete Volksbewegung:
Trimm-Trab
Mediensegler ha detto:
Ein gut getrimmtes Segelboot
benötigt auch keine Ruderkraft.
In der Theorie.
In der Praxis klappt das höchst selten.
Ich weiß das,
weil ich mehr draußen bin,
als hier vor dem Rechner.
Und ich fahre bei trockenem Wetter
mit dem Fahrrad zum Büro.
pascha50 ha detto:
Wir wissen doch, was aus PRAKTIKER geworden ist. oder?
PRAKTIKER: HIER SPRICHT DER PREIS!
20 % AUF ALLE IDEEN OHNE STECKER.
Mediensegler ha detto:
Leider waren DIESE Praktiker keine,
der Laden ist durch gravierende Managementfehler
den Bach runter gegangen.
Da haben wir ihm wieder,
den Wasserkopf.
pascha50 ha detto:
Sie müssen nur selbst etwas Butter bei die Fische tun, Mediensegler, dann kommen die Angelpraktiker schon wieder aus dem Ufergebüsch.
Sie sind ja da, trauen sich nur nicht bei soviel theoretischen Wasserköpfen, die scheinbar reines Urquellwasser anbieten, in Wirklichkeit aber auch nur mit gereinigtem Flusswasser kochen.
Mediensegler ha detto:
pass auf, Kasperle,
von links kommt das böse Krokodil.
whatcrisis ha detto:
…sagte der nette Haifisch.
Mediensegler ha detto:
Und hatte Unrecht.
Rechts hätte es heissen müssen.
Da ist Osten.
whatcrisis ha detto:
Gibt es eigentlich schon Fortschritte bei den GröKaZ-Verhandlungen? Also in essentiellen Bereichen meine ich, nicht bei der Überwachungswegelagerei. Sondern bei der Frage, ob wir weiter so leben wollen: mit weitgehend unbesteuertem und ziemlich unreguliertem Finanz- und Überwachungssektor, mit Primat Superreicher und Unlegitimierter über das Recht, Grauzonen und grauen Märkten und grauen Eminenzen am Steuerruder… Fragen eines schlaflosen Maschinisten aus dem Maschinenraum an die Brücke.
Aber bestimmt sind wir alle auf einem guten Kurs. Wir sitzen ja schließlich alle im selben Kahn.
pascha50 ha detto:
Die Kurserklärungstheoretiker diskutieren mit dem Kapitän auf der Brücke.
Die Hartz4 – Passagiere der 3. Klasse kloppen sich mit den blinden Passagieren unter Deck.
Und die Stützen der Gesellschaft disputieren mit edlen gesetzten Worten um einen wohlfeilen Fensterplatz auf der TITANIC…
whatcrisis ha detto:
Ein sorgfältig gewählter Sitzplatz ist nun mal das A und O:
2:56 – 2:58!
Mediensegler ha detto:
Das glaubten die Passagiere der Costa Concordia auch.
Leider war Schettino schwanzgesteuert.
pascha50 ha detto:
Es ist phantastisch, wie sprachkreativ man im Deutschen alle Wortarten miteinander verbinden kann.
Das englische “cocksteered” klingt nicht halb so anschaulich.
Was wäre das, bei der entsprechenden vulg. Konnotation von ‘Schwanz’, wohl im Japanischen….?
Problem verallgemeinert: wie kann man z.B. Den Grass’schen Butt ins Japanische übertragen?
Willkürlich rausgegriffen:
Helene Migräne
…den hochgotischen Frauen die Migräne als weibliches Vorrecht einzureden…
Was dem Butt alles zum nönnischen Leben einfiel.
( Würde ein Japaner das verstehen: ‘weiblicher Mönch’ ?
Das Feminal- so nannte der Butt das feministische Tribunal.
Manzi Manzi
Die Runkelmuhme
Es war ihr auch gleichgültig, wenn katholische oder protestantische Moraldrechsler…
(Wäre der Dhyana-Buddhismus dann eher das katholische oder das protestantische Element?)
Ob Tyler das alles aus dem Ärmel seines Kimonos schüttelt…?
Tyler Durden Volland ha detto:
Wenn ich das jetzt ehrlich beantworte, krieg ich wieder böse Post. Für mich ist „Wissen“ über Religionen sekundär, religiös SEIN ist das einzig Wesentliche.
Religionen mit Jungfrauengeburten interessieren mich seit 40 Jahren kaum mehr. (Davon gibt’s übrigens jede Menge, eine kupfert von der anderen ab)
Beim Dhyana, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, gibt es (lächerlich peinliche) unterschiedliche Stufen der Erleuchtung, was im Bezug zur „Realität“ und auch zur Logik ungefähr dem NIveau des Katholizismus entsprechen dürfte, mit seiner Trennung von Fegefeuer und Hölle (wie weit kann die Blödheit einer Religion denn gehen, ohne dass sich endlich alle mit Grausen davon abwenden?) Übertroffen wird beides durch die wahrlich perverse Verblödung durch Dante, mit seinen 9 Höllen, wobei natürlich in der untersten jene sitzen, die es gewagt haben die Obrigkeit anzugreifen. Sogar eigene Gefühle zu haben wird ja mit Läuterung in der ersten Hölle bestraft. Homosexuelle kommen hingegen nicht so einfach davon.
Was denken sich Leute eigentlich die solche Schrott kanonisieren?
Ach ja, das Christentum… dessen Fans funktionieren weil sie Angst vor Strafe nach dem Tod haben, und Habgier nach dem Paradies verspüren. Man hält es nicht für möglich, dass jemand solche Kindermärchen glaubt….
Aber, auch der Buddhismus ist eine etablierte Religion mit einer riesigen (in Japan: reichen) Priesterkaste, die ihn als Business benutzt. Wenn man in Japan lebt und ein Familienmitglied stirbt, da können sie etwas erleben mit dem Verein…
Entweder man lebt Jesus, oder Buddha, oder man tut es nicht. Leider ist sehr unbeliebt sich solche Frage zu stellen… Ob evan. oder kath. ist genauso unbedeutend, wie grosses Gefährt oder kleines….
PS: Was es an ins Japanische übersetzten Bücher gibt, bzw was es da alles nicht gibt, das würden sie mir nicht glauben.
Man liest hier lebenslang Comics (Mangas). Sehr populär sind solche mit pädophilem Inhalt um die eigene Bedeutungslosigkeit im Feudalstaat zu kompensieren. Kann man morgens in der S-Bahn bestaunen…
Mediensegler ha detto:
Um beim Bild zu bleiben,
man sollte nach den Rettungswesten schauen,
sich über die Rettungsboote informieren,
und bei einem unguten Gefühl im Bauch
darüber nachdenken,
das Schiff im nächsten Hafen zu verlassen.
.
Was macht ein Kreuzfahrtschiff?
Es schippert auf den Weltmeeren herum,
ohne konkretes NOTWENDIGES Ziel,
nur zur Unterhaltung der Passagiere.
Mediensegler ha detto:
Sie haben einen Vorteil, whatcrisis,
als Maschinist wissen Sie fast alles über das Schiff,
die (I-Phoner) Passagiere
wissen meist noch nicht mal
über die richtigen Treppen bescheid.
HansMeier555 ha detto:
Intellektuelle Leidenschaft! Wer würde dazu nicht gern mal was lessen.
pascha50 ha detto:
Intellektuelle Leidenschaft schafft Leiden. Keine Einigung. Nirgends.
Solange die Intellektuellen auf die praktische Arbeit als notwendig, aber dennoch untergeordnet hinabsehen, und solange die Werktätigen die Intellektuellen als “eggsheads” nicht ernstnehmen, solange wird sich im Verhältnis der beiden Antagonisten nichts ändern, zumal egghead GBS noch für mehr Verwirrung sorgte, indem er der frag-würdigen Auffassung war:
“Wer fähig ist, schafft; Wer unfähig ist, lehrt!”
spaccato ha detto:
Eugen Roth ha detto:
Es sei der Mensch in seinem Wahn,
zu allem fähig – nimmt man an.
Doch was viel tiefer an uns frisst:
dass er zu gar nichts fähig ist!
whatcrisis ha detto:
Der Schocker in der FAZ: Wohlstandsverwahrloste Westviertelkinder sollen ihren Pampers entwachsen! Fortschritte in der Sauberkeitserziehung tun not!
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/amerika-ueberwacht-die-welt-europas-sputnik-schock-12643159.html
Was wusste der Don schon wieder vor allen anderen?
Mediensegler ha detto:
Klasse Artikel,
leider mal wieder nur im Feuilleton.
Coquin ha detto:
Ik sach nur “Zahnbürste, elektrisch”.
Mediensegler ha detto:
So im Sinne
Wählscheibe geht auch,
muss nicht unbedingt
ein Smartphone sein ?
Coquin ha detto:
Nee, da reitet wieder mal jemand kunstvoll auf der nichtigen Welle deutschen Mainstreams. Und die Welle heisst Angst vor der Herrschaft der Wenigen mit Macht über die vielen angeblich Hilflosen.
Wer der Offenheit des Internets nach langem Zweifeln endlich zujubelte, muss kühl erkennen, das diese Offenheit für alle gilt; für Harmlose, für Schufte aller Art-also auch für Institutionen die das machen, was sie immer schon machten: Spionieren.
(Ich habe den Artikel des S. noch gut in Erinnerung, als es um seine Teilnahme am Geburtstagsempfang bei der BK zu Ehren Ackermanns ging. Erst als die Öffentlichkeit sich mit grosser Verspätung über das Treffen in der Waschmaschine erregte, kam das ironisch-selbstironisch gefärbte Geständnis ‘Ich bin dabeigewesen’.
Mit anderen Worten: Frankfurter Zeitungsintellektualismis. Karl Kraus hatte dafür einen treffenden Begriff gefunden.)
pascha50 ha detto:
Hallo, achwas, fällt Ihnen etwas auf?
Den Stil erkennen, heißt den Menschen erkennen!
…”vierjährige Onanisten in die Schlacht gegen die Welschen werfen…”
– So formuliert nur einer..!
dreamtimer ha detto:
Mir ist Schirrmachers “Europa erwache!” Rhetorik offen gestanden mehr als suspekt. Das Netz war und ist was es ist durch eine schier undurchdringliche Mischung aus Community Spirit und Raubtierkapitalismus, mit einigen Investoren aus Armee, Medien- und Telekommunikation im Hintergrund. Das lässt sich nicht so schön sauber in einer europäisch-bürokratisch-sozialistischen Ideologie mit Open Source Häubchen reinigen, wie er sich das vorstellt.
HansMeier555 ha detto:
Den Europa-Chauvinismus kann ich auch nicht leiden. So dieser alte Haßneid auf England. Wie gemein, dass die die Welt beherrschen und nicht wir.
pascha50 ha detto:
“So dieser alte Haßneid auf England”
Ich kann diese Einschätzung weder für die alte BRD, noch für das neue DE nachvollziehen, Hans Meier!
Meiner Meinung nach ist weder Neid und schon gar kein Hass auf England erkennbar.
Nachkriegshass gab es von seiten Frankreichs und Englands auf die zunehmend prosperierende BRD- bis die Schüleraustausche intensiviert wurden und Franzosen und Engländer merkten, dass wir sie wirklich mochten.
Das ist nicht zuletzt das Verdienst des ehem. ZEIT-Redakteurs Rudolph Walter Leonhardt ( 77x England ), der mental ein halber Engländer war.
Ich kenne keinen einzigen anglo- oder frankophoben Deutschen aus meiner Generation.
Die Deutschen lieben alles Englische: Tee, Monarchie, Krimis, BBC, Sprache, MINI-Cooper, Understatement, Lebensart, englische Gärten, Beatles, Stones, Pubs, fish ‘n chips, Landschaft, sogar Rosamunde Pilcher- einfach alles.
(Alles außer engl. Wasserhähnen, Teppichböden und Kaffee…-:)
Ich weiß nicht, wo Sie in den letzten 50 Jahren einen Neid auf engl. Vormachstellung in der Welt erkennen können.
Commonwealth is no longer common wealth!
Ist es nicht vielmehr eine gewisse Enttäuschung, die sich in DE bezüglich GB breitmacht?
Enttäuschung, darüber,
– dass sich GB knallhart die Rosinen aus dem europäischen Kuchen pickt ?
– dass keine Einigung über die Finanztransaktionssteuer möglich ist?
– dass in England, dem Mutterland der Demokratie, die öffentliche Überwachung
flächendeckend stattfindet?
– dass die Zusammenarbeit mit der NSA total an Europa vorbei läuft?
pascha50 ha detto:
Der Hass auf das “perfide Albion” ist doch mind. 100 Jahre her, oder?
Mein Opa sprach des öfteren davon. Von wem stammt dieser Ausdruck?
T.I.M. ha detto:
Haette jetzt spontan auf von Buelow getippt, aber offenbar ist der Begriff wesentlich aelter und von den Franzosen gepraegt worden.
http://en.wikipedia.org/wiki/Perfidious_Albion
colorcraze ha detto:
Es ist ihre Geographie- die vorgelagerte Händlerinsel halt.
Davon abgesehen hat “das englische Volk” nichts zu lachen, dem treten “Einwanderer” von allüberall auf die Füße, und seine Herrschaften haben keine Ansinnen, es besonders zu lieben.
pascha50 ha detto:
Können SIE in DE einen Ansatz von “Hassneid” auf GB erkennen?
colorcraze ha detto:
Ja, doch, sicher, und ebenfalls in der Geographie begründet.
Der Rhein und Hamburg sind die potentiellen Stellen für eine Weltstadt, sofern man es hinbekommt, daß Mitteleuropa von dort aus per Fernhandel “befüllt” wird. Aber da ist immer diese störende Insel im Weg, die eigensinnig die Geschicke des Kontinents bestimmt. Das sorgt schon immer mal für Wut aus Frust.
Mediensegler ha detto:
Wenn ich ein Boot chartere,
kann ich als Skipper der Mannschaft sagen,
wo es lang geht.
Solange der Eigner mir nicht das Boot wegnimmt.
.
Was im Privaten noch angeht,
sollte bei Staaten doch etwas anders sein.
.
Was Eigenes muss her.
colorcraze ha detto:
Mpfh, wenn ich mal dünken darf:
das Netz ist mE eine Ausgeburt des “militärisch-industriellen” Komplexes, genau in dieser Reihenfolge, erst war das Militär und hatte die Idee, und dann baute man (andernorts hätte man das unter “Rüstungsindustrie” verbucht) das Netz drumrum, und fand ihm kommerzielle Anwendungen.
So ward denn eine neue industrielle welle geboren.
Wie davor schon mit den Autos und der Ölindustrie (mit allem Impact den das für den “Nahen Osten” und die USa hatte), woran die Militärs auch nicht ganz unbeteiligt waren.
dreamtimer ha detto:
Das WWW ist am CERN entstanden, die graphische Benutzeroberfläche, die Maus, das LAN und das Client Server Modell in einer Druckerfirma, der Internetbrowser an einer amerikanischen Uni, der Transistor, C und Unix in einer Telefonfirma, MS DOS bei Digital Research …
Worüber klären uns uns all diese obskuren und fragilen historischen Details auf, gemäß der Logik des ersten Bewegers, der ersten Ursache, des ersten Guten und Bösen?
colorcraze ha detto:
Durchaus, aber DARPA als Initialinitiative würde ich nicht so einfach untern Tisch fallen lassen wollen.
dreamtimer ha detto:
Warum nicht?
Ingenieure denken sich schöne Projekte aus, Projekte die Spaß machen und begründen sie dann mit “wir bauen ein technisches Kommunikationsnetz mit dem wir einen Atomkrieg überstehen können”. Geil, wird gemacht. Das ist ein Jackpot für ein Forscher- und Entwicklerteam. Sie haben Zeit, sie haben finanzielle Ressourcen, sie müssen nicht ständig um Erlaubnis fragen, keine “Drittmittel” einfordern, wie unsere armen Uni-Professoren, die sich immerzu auf anständige Weise nützlich machen müssen und wenn es nach drei Jahren nicht klappt hat, werden sie von der Öffentlichkeit nicht wie Säue durchs Dorf getrieben, nur weil sie ein paar popelige Millionen verschwendet haben, wie Bischof v. Elst. Alle geben gerne Lippenbekenntnisse zur Demokratie ab, aber im Grunde will sich niemand wirklich vor Infidels/Banausen/Kleingeistern/DAUs rechtfertigen.
Der Kalte Krieg war eine gute Zeit um coole Projekte mit hanebüchenen Begründungen durchzuziehen. Schirrmacher versteht das nicht. Es gibt keinen Unterschied zwischen der Freiheit den diese Leute genießen, das zu tun, wozu sie Lust haben, was sie interessiert und was sie für vielversprechend halten und der Freiheitsorientierung der Open Source communities. Es ist genau die gleiche Freiheit, nur die Mittel sind andere. Wir haben seltsamerweise kein Verständnis dafür, vielleicht weil wir glauben, mit dem Universitätssystem sei der Weltgeist zu sich gekommen und die Forscher eingemeindet worden, in Lehre, Tradition und bürgerliche Ziviligesellschaft. Nun nachdem die Autonomie erodiert ist und Politik, wie Wirtschaft auf die Optimierer reingefallen sind, müssen sich die Leute wieder etwas anderes suchen. Also warum nicht z.B. zur NSA gehen?
colorcraze ha detto:
“Warum nicht?” beantworten sie doch selbst: eben weil es der Jackpot ist (daß diese Rolle heute eher die NSA bzw. ihr britisches Äquivalent spielt, sehe ich auch so).
Nur mit solcherart garantierter Finanzierung und Expansion kann man sich als Ing. doch so richtig austoben. Das ist wie mit den barocken Fürstbischöfen oder Päpsten als Auftraggeber für Architekten und Musiker. Da kann man klotzen und muß nicht kleckern, wie die Drittmittelbettler oder gar die anderen weit unterhalb in der Nahrungskette Stehenden, die sich bzw. ihre Ausgaben ständig _rechtfertigen_ müssen.
dreamtimer ha detto:
Ja, klar. Es geht v.a. ums austoben, um die Begeisterung für die Sache. Nach Aussen kann man das dann immer noch als Frondienst vermarkten oder sich hinter CI oder politischen Zielen verstecken. Nur verschwindet die Begeisterung auch nicht, wenn es mal nicht läuft. Wernher v. Braun war bei der SS und dann bei den Amerikanern und er hätte das auch für die Russen gemacht, wenn die seine Flucht in die USA vereitelt hätten. Vielleicht hätte man ihn dann nicht so lange schmoren lassen, wie in der USA und er wäre sogar schneller ans Ziel gelangt. Der hatte eine Agenda und daran gearbeitet, sie mit denen seiner Herrn in Einklang zu bringen.
Eine ganz andere Sache ist es dann, eine Industrie darum herum aufzubauen, Unternehmen zu gründen, die am Markt erfolgreich sind, auf eigenen Füßen zu stehen und zu wachsen, den Sprung in andere Größenordnungen zu schaffen. Das ist der Moment, wo die Vergangenheit wenig zählt, wo die Ursachen beseitigt werden und als bemerkenswerte Trivia der Geschichte enden.
Man kann auch beides miteinander verbinden, den irrationalen, idealistischen Überschwang und den Geschäftssinn und das ist es, was die USA lange Zeit ausgemacht hat.
colorcraze ha detto:
Unternehmen aufbauen, die sich “aus eigener Kraft” halten können, ist was anderes, da gebe ich Ihnen recht.
Mit der Automobilindustrie ist es ja wohl seinerzeit bis heute geglückt, Elektroindustrie so einigermaßen (inzwischen auch v.a. “China, China, China”), aber was das WWW angeht, so liegt für sämtliche europäische Länder ein Fluch drauf.
Sei es wegen mangelndem Geschäftssinn (allerdings ist die Profitabilität von Facebook ja auch nicht so wirklich gegeben bis jetzt – da braucht es wohl schon “gläubige Geldsäcke” oder “weisungsunterworfene Geldsäcke”, um sowas Vages zu stemmen), sei es wegen des mangelnden Zwischenschritts an militärischer Brauchbarkeitsüberlegung (Militärs sind anders drauf als Wissenschaftler – mehr am praktischen Funktionieren und Sicherheitsaspekten interessiert).
Daß ein gewisser Überschwang ebenfalls fehlt, mag sein.
colorcraze ha detto:
So wie das aussieht, feuern sich die Schattenschnüffler gegenseitig an. Einzig in Italien halten die gegenseitigen checks offenbar noch, um aus den Landesbewohnern nicht zuvörderst Datenprodukte zu machen. In Schweden hat es wohl so ziemlich das Endstadium erreicht.
achwas ha detto:
Ist das nicht irgendwie abstrus?
Snowden trifft sich mit Ströbele.
Snowden schreibt einen Brief an „Niemand“
.
Mascolo schreibt bald ein Buch:
„Was wir alles nicht gewusst haben“
Lisbeth Heuse ha detto:
Warum soll man ernsthaft glauben, dass all diese Snowden Enthüllungen wirklich von Snowden kommen? Wenn Snowden wirklich über die Abhörmaßnahmen von Mutti wusste, dann wäre es doch logischer gewesen, in Deutschland statt Russland Asyl zu suchen und die Informationen der deutschen Presse zu geben. Andererseits ist es mittlerweile naheliegend, Snowden als Quelle zu benennen, wenn man irgendwelchen Schlapphutkram ans Licht ziehen will.
spaccato ha detto:
Wieso hätte es logischer sein müssen, in Deutschland statt Russland Asyl zu suchen?
“Der Feind meines Feindes ist mein Freund”, heißt es doch nicht umsonst.
Also – bassd scho.
colorcraze ha detto:
“in Deutschland statt Russland Asyl zu suchen”
Äh, nein. Ich halte das für ausgesprochen fernliegend. Erstens, wegen der Sprache; zweitens, wegen der weit stärkeren Abhängigkeit und Verflochtenheit mit seinem, äh, Ex-Arbeitgeber. Er kam von Alpha, und Berlin ist nicht Beta, auch Brüssel nicht. Die sind eher unter “ferner liefen”, als Hundchen an der Leine. Die BRICS haben etwas mehr Bewegungsfreiheit. Wer sich in die Pampa flüchtet, der ist Neese – Impact futsch, aus, weiter in der Tagesordnung.
colorcraze ha detto:
Es ist eine Sache, zu wissen, wer besonders ausspioniert wird, eine andere, wer in der Lage ist, sich dagegen zu wehren und im Gegenzug Schutz bieten kann.
Letzteres ist einstweilen nicht gegeben, im Gegenteil, es sieht nach wie vor eher so aus, als verschwänden einstweilige Akteure im Orkus.
spaccato ha detto:
Die Lage muss schon recht … äh … durchwachsen sein, wenn man Schutz bei diesem
Patenlupenreinen Demokraten suchtspaccato ha detto:
Immerhin kennt der sich ja mit den sog. Schlapphüten aus.
colorcraze ha detto:
Naja, Manning kam übel in den Knast und Assange sitzt ja wohl immer noch in einer Botschaft fest und kommt nicht weg. Da bietet Vordersibirien doch vergleichsweise viel Bewegungsfreiheit.
HansMeier555 ha detto:
Vielleicht sind Computer plus Internet tatsächlich so etwas wie das Schießpulver und die Dampfmaschine, Erfindungen, deren Folgewirkungen Sozialordnungen umstoßen.
spaccato ha detto:
Vielleicht – möglicherweise – könnte ja sein.
Ui. Das wäre ja ein Ding.
colorcraze ha detto:
Ach nee, echt jetzt?
T.I.M. ha detto:
Fuer Hans Meier ist das alles Neuland. 😉
spaccato ha detto:
Es fehlt nicht mehr viel bis zur magischen500.
Auf gehts, Leude.
Mediensegler ha detto:
479
Michel Drückeberger ha detto:
490undwiederschreibtderkerlgänzlichungeniertundungebremstnochweiteralsbeimvorigenmalüberdenheiligenrandhinaus…
Mediensegler ha detto:
Gratuliere,
wie macht man das?
colorcraze ha detto:
HmeinfachaneinanderweiterschreibenimmerweiterundimmerweiterohnePunktKommaoderLeerzeichenauchwennsimTextkästchenerstumbrochenangezeigtwird…
Mediensegler ha detto:
Danke,
aber ich weiß jetzt nicht mehr warum ich das machen sollte.
Mediensegler ha detto:
Jetzt weiß ich es wieder.
Wer hat den Längsten?
Passiert immer,
wenn Männer
in einem realen
oder virtuellen Raum
zusammen sind.
Michel Drückeberger ha detto:
…das passt zu den Eierstöcken
Eier: bei uns höchstens zwei, wenn überhaupt
Stöcke: is auch nich, gerade mal einer & der ist die meiste Zeit nicht mal ein Stock
Michel Drückeberger ha detto:
Michel Drückeberger ha detto:
‘aufgehtsleude’
anagrams to
‘The aged useful.’
Michel Drückeberger ha detto:
‘theageduseful’
anagrams to
‘Sedate huge flu.’
Michel Drückeberger ha detto:
‘magischefuenfhundert’
anagrams to
‘Famed eunuch frightens.’
Michel Drückeberger ha detto:
http://theendofinternet.com/
colorcraze ha detto:
Ich finde, wir sollten ein paar Herzchen für Filou malen.
Er scheint es z.Zt. nicht gut zu haben. Vielleicht tröstet ihn das ein wenig, wenn viele an ihn denken.
Ich probiers mal:
_ _ _ _ _ _
( v ) ( v ) ( v )
\ / \ / \ /
\/ \/ \/
Viele Grüße in den Pfühl, einstweilen.
Michel Drückeberger ha detto:
Glückwunsch zum Fünfhundertsten!!!!!
spaccato ha detto:
— 500 —
Yeah!
Michel Drückeberger ha detto:
Herzchen? Das sieht eher nach etwas weiter unten aus…
spaccato ha detto:
… fand ich auch.
… Männer [augenroll] …
colorcraze ha detto:
Männers, denkt doch mal dran, daß es nicht nur Eure Spezialteile gibt, auch wenns dafür zweimal durchatmen braucht… ich erzähl doch auch nicht zuvörderst Geschichten von meinen Eierstöcken…
Michel Drückeberger ha detto:
‘maenners’
anagrams to
‘Saner men.’
‘sanermen’
anagrams to
‘Man! Sneer.’
‘eierstoecke’
anagrams to
‘Eeriest coke.’
Michel Drückeberger ha detto:
achwas ha detto:
Männers, jedenfalls können wir mit unseren Eierchen am Stöckchen
die Sitzheizung im Auto ohne Schaden zu nehmen voll genießen.
Michel Drückeberger ha detto:
Na gut, aber wann sind Sie schon mal voll?
achwas ha detto:
۞_۞ (immer, wenn ich die Sitzheizung brauch´)
Mediensegler ha detto:
Der Filou findet weiter unten aber auch toll.
colorcraze ha detto:
ah pfui, Leerzeichenentfernung.
Dann halt anders:
%%_ %_ %%%%_%_ %%%_%_%%
%( %v% )%%%( %v% )%%%( %v% )%%
%%\ % /%%%%%\ % /%%%% \ % / %%%
%%%\/%%%%%%\/%%%%%%\/%
Michel Drückeberger ha detto:
…so viele Prozente gibt’s derzeit bei keiner Bank 🙂
colorcraze ha detto:
Nicht? Ich hätts dem Filou aber gegönnt.
Michel Drückeberger ha detto:
‘herzfuerfilou’
anagrams to
‘Hire foul furze.’
Michel Drückeberger ha detto:
‘herzchenfuerfilou’
anagrams to
‘Freeze if lunch hour.’
Michel Drückeberger ha detto:
‘hartzvierfuerfilou’
anagrams to
‘I’ve hurtful, fair zero.’
Michel Drückeberger ha detto:
‘ahpfuileerzeichenentfernung’
anagrams to
‘Fine, cheerful, unrepenting haze.’
Mediensegler ha detto:
Also, das konnte ich besser.
Bald ist ja wieder Weihnachten. 😉
Michel Drückeberger ha detto:
‘colorcrazesheartforfilou’
anagrams to
‘Cool! Careful fat horrorizes.’
Mediensegler ha detto:
Vielleicht helfen ja ein paar Zigarillos.
spaccato ha detto:
(.) (.)
) . (
( v )
Michel Drückeberger ha detto:
… da hat wohl der Sicherheitsgurt etwas zu stramm gesessen…
Lisbeth Heuse ha detto:
@colorcraze – (1) Soweit ich weiß, ist Mr Snowden Amerikaner. Die meisten Amerikaner sprechen weder deutsch noch russisch – bestenfalls spanisch. Ich nehme eher an, die ganze Mutti Anhörgeschichte ist die Idee von jemanden anderen und Snowden nur unterschoben worden. Der sitzt in Russland. Selbst wenn er wollte, könnte er sich nicht wehren und muss akzeptieren, was man ihm anhängt…. Vor allem, wenn die Weißheit von den Russen in den Guardian gefiltert wurde.
.
(2) Ich habe guten Grund anzunehmen, dass ich schon seit Jahren ausspioniert werde. Meine häufig wechselnden Nachbarn diverser Nationalitäten arbeiten immer für Schlapphüte. Der Leiter des CIAs innerhalb der Niederlande wohnt 500 m von mir entfernt und fuhr mal für eine Weile mit in meinem Fahrradclub. Im Orkus bin ich deswegen noch nicht gelandet.
colorcraze ha detto:
ad (1) mag sein, daß jemand Snowdens Marktwert pflegt.
ad (2) – da fällt mir Gössner (der 80er-Jahre-Autor) ein. Der tat nichts als seine Bücher schreiben, und trotzdem hielt es wer-auch-immer, vielleicht einfach die Gewohnheit der Fortschreibung irgendwelcher Budgets, für nötig, ihm jahrelang Bewacher beizuordnen. Der durchschnittliche Mensch langte sich hierbei an den Kopf, weil die Bücher einfach zu kaufen sehr viel billiger gewesen wäre und denselben Erkenntnisgewinn gezeitigt hätte.
HansMeier555 ha detto:
Ist der Geheimdienstskandal nicht eigentlich ein Parlamentsskandal, ein Justizsskandal, ein Presseskandal, ein Zivilgesellschaftsskandal?
.
Wo sind sie hin, die Gegengewichte, Korrektive und die übrigen Untotalitären aus dem Seifenblasenkabinett von Karl Meister Popper…?
Michel Drückeberger ha detto:
‘geheimdienstskandal’
anagrams to
‘Kindliness megadeath.’
achwas ha detto:
In Zeiten sich verknappender Ressourcen
(jaja, die Dummheit ist unsere größte Ressource)
sind alle vorwiegend in Sachen ihrer eigenen Wichtigkeit unterwegs.
Für die einen geht’s ums nackte Überleben.
Damit verdienen Schleuser / Frontexkämpfer ihr Geld.
Bei anderen kann es sich um eine Profilneurose handeln.
Hier partizipieren Lifestyle-Therapeuten.
Zur Parole der Freiheit gehörte einst Gleichheit UND Brüderlichkeit.
Da sich dies widerspricht, wurde zum „Anything goes“ ermuntert.
Die Brüderlichkeit mutierte zum „Gleich und Gleich gesellt sich gern.“
(Aber geht es nicht seit Kain und Abel so zu?)
Für die Zivilgesellschaft heißt es Kampf oder Krampf .
colorcraze ha detto:
Dummheit als Ressource, da haben Sie aber ein ganz tiefgründiges Faß aufgemacht.
Wenn das so ist, muß man ja befürchten, daß die Dummheit doch nicht unendlich ist?
achwas ha detto:
Zur Klarstellung:
Dummheit im Sinne von fahrlässiger Leichtgläubigkeit ist gemeint.
achwas ha detto:
Alle haben sie bei der Sendung mit der Maus nicht aufgepasst:
Da heißt es doch eindeutig: ….wer nicht (nach-) fragt, bleibt dumm.
Faltlhauser, neun Jahre lang Chef oder Vize des BayernLB-Verwaltungsrates, sagte im Untersuchungsausschuss des Landtags:
„Ein kleiner Provinzfinanzminister kann nicht klüger sein als alle Experten.“
Faltlhauser hatte deshalb keine Einwände, als die BayernLB immer mehr Geld in die US-Papiere steckte: „Alle Wirtschaftsprüfer und Aufsichtsbehörden haben den Papieren Höchstbewertungen gegeben.“
Sein Amtsnachfolger als Finanzminister, CSU-Chef Erwin Huber (61), ist für Faltlhauser ebenfalls „Opfer, nicht Täter.“
http://de.wikipedia.org/wiki/Kurt_Faltlhauser
Michel Drückeberger ha detto:
Personalabteilungen sollten sich den anagramgenius zulegen.
‘kurtfaltlhauser’
anagrams to
‘Fat, urethral sulk.’
spaccato ha detto:
Hey, achwas, selber nicht aufgepasst!
Das stammt nicht aus der Sendung mit der Maus.
Sondern aus dem Intro von der Sesamstraße.
spaccato ha detto:
Wo wir schon mal dabei sind – der absolute Brüller sind Die Sechs von der Müllabfuhr!
achwas ha detto:
Diese Vergesslichkeit….oh,
das wird doch nicht…etwa….
wieheißtdasdochgleich…sein?
achwas ha detto:
Interessant finde ich:
Das Müllabfuhrlied hat der große (nicht ironisch gemeint!)
Jazzer Manfred Schoof komponiert …und hat sich wohl
die Sänger nicht angehört.
(Oder er hat milde lächelnd weggehört)
Nun bleibt das Sesamstraßenlied im Ohr.
colorcraze ha detto:
Tschä, spätestens seit Rothschilds selbsterarbeiteter Informationsvorsprung nach Waterloo allen vor die staunenden Augen führte, in welchem Maße schnelleres Wissen durchschlagende Wirkung zeigt, dürfte wohl jede Regierung ihren Geheimdienst bis zum Wuchern düngen.
Mediensegler ha detto:
Anagram, anderer Blödsinn oder Griechenland ist jetzt die Frage.
colorcraze ha detto:
Also ich leg mich jetzt aufs Ohr – guts Nächtle, allerseits.
Treibts nicht mehr zu dollig. Aber den 530.Kommentar könntet Ihr jetzt schon noch anbringen.
Michel Drückeberger ha detto:
Also, werte Anwesende: Morgen will ich die Tausend vollendet sehen – dawai, dawai, rabotai !!!!!
pascha50 ha detto:
Michael, können sie auch “Mr. Nebelturbo” zurückanagramen?
Wichtiger Minister unter Helmut Kohl.
O-Ton Kohl: “Lasst den mal machen, der bringt uns die Arbeiter!”
Michel Drückeberger ha detto:
Dank Ihrer umfangreichen Hilfsvorgabe, die zu
http://www.election.de/hist/kabinette_kohl.html
führt – machbar:
Michel Drückeberger ha detto:
‘denneinsistsicherdierente’
anagrams to
‘Hinders indecent serenities.’
Folkher Braun ha detto:
Jetzt mal halblang. Die NSA ist im Vergleich zu einem deutschen Sozialamt ein datentechnischer Wichtel. Meine Mutter, Jg. 1922, lebt in einem Caritas- Altenheim in Westfalen. Ab einem bestimmten Niedrig- Niveau ihres Eigenkapitals steht ihr ein – Ziffer 4070 – Investitionskostenzuschuss der Gemeinde zu. Der wurde im März beantragt. Die Sozialbehörde verlangte dann, dass sämtliche Kontenbewegungen der letzten 10 Jahre dokumentiert werden. Weil alle Geldtransfers seit 2003 nach Sozialgesetzbuch automatisch eine Rückforderung implizieren. Also: bei der Volksbank die Kontenbewegungen in Auftrag gegeben, machte 125 Euro, Sozialamt findet aber zu keiner Kostenübernahme für den – vom Kontostand der Nachkommen – unabhängigen Zahlung des Investitionszuschusses. Also Anwalt für Sozialrecht kontaktiert – 203 Euro – , der auch keine Lösung wusste. Die bloße Nennung des Anwalts als Rechtsbeistands gegenüber der Sozialverwaltung führte zur sofortigen Überweisung der ausstehenden Beträge. Mit anderen Worten: der Bürger dient zur Beschäftigung der Verwaltung und zur Alimentierung von mit der Verwaltung kooperierenden unproduktiven Gebührenordnungs- Bezugsberechtigten.
spaccato ha detto:
Es ist 1 Trauerspiel. Und der letzte Satz so wahr.
Lisbeth Heuse ha detto:
@colorcraze – (novembre 1, 9:56pm und 10:03pm) Zwei Kommentare innerhalb von 7 Minuten in ganz verschiedenem Stil. Haben Sie beide Kommentare geschrieben oder hat ihnen jemand einen von beiden untergeschoben?
colorcraze ha detto:
@Frau Heuse: nö, alles meins. Ist mir zum Glück noch nie passiert, daß sich jemand meinen Namen erschlichen hat. Der Unterschied ist einfach nur, daß ich ein zweites mal drüber nachdachte, und da ging mir dann eben anderes durch den Kopf.
achwas ha detto:
Ein jeder braucht sich nur vor Augen zu führen,
wie die Transatlantiker bei uns
das Blut von Henry Kissingers Stiefel lecken,
danach kann er seine Schlüsse ziehen, welche Rolle
der armen Heldensocke Snowden zu gedacht werden wird.
.
Nichtsdestotrotz gibt es hoffentlich Möglichkeiten im
Ernstfall diskret Hilfe zu leisten.
Was wiederum Verschwörungstheoretiker auf den Plan rufen wird.
Deshalb gilt es auch andersherum zu denken.
Was findet hinter den Kulissen statt?
“Deep Throat” sagte: Folgt der Spur des Geldes!
filiavigilia ha detto:
Bin ich hier jetzt endlich richtig beim “virtuellen Damm”?!
Na egal…Ich möchte mich kurz vorstellen: Ich komme aus Meran und mit meinen Zähnen ist alles in Ordnung. Derzeit verweile ich auch hier und mir ist furchtbar langweilig, da das Holz für den Winter schon gespalten und angeschlichtet wurde….
Lisbeth Heuse ha detto:
Und jetzt wird verbreitet, dass eigentlich die deutschen Schlapphüte Mutti abgehört haben und dann die Daten an die Amis weitergaben:
.
http://www.faz.net/aktuell/politik/zusammenarbeit-der-geheimdienste-vom-opfer-zum-taeter-12645342.html
.
Vielleicht hat Mutti sogar die Schlapphüte mit dem Abhören beauftragt. Das würde erklären, warum sie es ihnen so leicht gemacht hat.
pascha50 ha detto:
Das wohl eher nicht, Frau Heuse.
Ist es nicht viel wahrscheinlicher, dass Merkel ihren Laden genauso wenig im Griff hat wie Obama den seinen?
Obama : NSA = Merkel : BND
Warum wird der BND eigentlich dauernd von den Amerikanern gelobt…?
Tyler Durden Volland ha detto:
Ich glaube man sieht das alles viel zu kompliziert…
Das Problem hinter der Herumeierei von Merkel, Pofalla und Friedrich wird sich wohl bald aufklären. ALLE haben immer gewusst, dass ALLES abgehört wird, aber das darf man natürlich das Volk nicht wissen lassen. Und genau dies ist das einzige wirkliche Problem der Abhörerei.
Putin tut schliesslich gar nicht erst so als sei er ein lupenreiner Demokrat, keiner hat bei ihm Illusionen. Es sind die Obama und Merkel, Cameron und Hollandes denen jetzt die Entlarvung droht.
Fakten und Wahrheiten unterscheiden sich durch nichts von Lügen und Heuchelei was dieses Thema angeht. Was sich auch immer gerade als das Nützlichere erweist, das wird angewendet. Zum Wohle des betreffenden Volkes natürlich.
Selbstverständlich tauschen verbündete Geheimdienste ihre Infos. ALLES was machbar ist, wird auch gemacht.
Wirklich interessant wird es wenn Merkel auf Grund von Veröffentlichungen von dritter Seite dazu gezwungen wird zuzugeben, dass sie selbstverständlich von Anfang an von allem gewusst hatte.
achwas ha detto:
Jetzt hilft nur Nachhilfe von MAD-TV
http://www.youtube.com/watch?v=lIciU2NhWzM
spaccato ha detto:
Für Filou und colorcraze – von Herzen:
♡ ♡ ❤ ❤ ♥ ♥
colorcraze ha detto:
oooooh süüüüß!
Mediensegler ha detto:
Schleimer. 😉
spaccato ha detto:
☠ ☢ ☣ ☹ ☁ ♨ ⚠ ⚡
achwas ha detto:
wenn: ♂ ʕ•ᴥ•ʔ
dann: ♀ ♫ ♪ ♪ ♫ ♪
(hoffentlich wird´s was)
Michel Drückeberger ha detto:
sn im/28404z4 (Punkt zwischen sn & im)
Michel Drückeberger ha detto:
sn im/28406n7 (<= Punkt zwischen sn & im)
achwas ha detto:
(Ich bin nicht so bewandert in Klassischer Musik)
Nun bin auf ein Stück von Vivaldi gestoßen,
von dem ich annehme, dass „Insider“ es kennen.
Trotzdem wage ich es, zu empfehlen, weil es so
rasant klingt und auch sonst ungewöhnlich ist.
Hinweis: Dauer 2 Std.
Juditha Triumphans
Es singen nur Frauen – mit sehr angenehmen Stimmen.
(Mein Gehör verträgt sonst Soprane kaum)
Und:
Vivaldi war Hauskomponist am Ospedale della Pietà
(=Waisenhaus mit Musikschule) in Venedig.
Alle Rollen wurden bei der Uraufführung
von den Mädchen der Pietà gespielt.
.
So hat es einen besonderen Reiz,
wenn Mary-Ellen Nesi (die Dame in weiß)
als Holofernes singt.
Sede, o cara,
Dilecta speciosa
Mea vivida rosa,
Mea fulgida fax.
Tu Marti triumphanti,
Tu bellico amanti
Pulcherrima Pax.
http://www.youtube.com/watch?v=-oZHA6gSg00
Schönen Sonntag!
(für alle die heute Hemden bügeln müssen)
pascha50 ha detto:
Heute ist Weltmännertag.
Ein angemessener Anlass, sich bewusst zu werden, dass die Emanzipationsbewegung der letzten 40 Jahre nicht nur isg. eine gute, weil notwendige Entwicklung war, sondern auch überall dort erfolgreich, wo sich Männer und Frauen, resp. Mann und Frau, ihre geschlechtsbedingten Freiheiten ließen.
( Ja,ja, ich weiß, Homo-, Trans-, Metro-, Inter- und auch A- Sexualität….Ist alles schon mitbedacht, liebe Keulenschwinger/innen…)
Sie war und ist überall dort nicht erfolgreich, wo Frauen die “besseren” Männer zu sein versuchten indem sie die negativen Eigenschaften der Männer kopierten und die Männer rechts überholen wollten.
Daraus sind dann die Emanzen entstanden, die die ganze Bewegung in Verruf brachten.
Eine wirklich emanzipierte, beruflich erfolgreiche Frau ruft bei friedlich-liberal-aufgeschlossenen Männern keine Aggressionen oder sonstigen Abwehrhaltungen hervor. Das ist zumindest meine Erfahrung. Sehr erfolgreiche Frauen rekurrieren nicht ständig und dauernd und immer auf ihr Geschlecht.
Zwischen Kindchen-Schema und eiskalter Wirtschaftslogik gibt es ein human angemessenes Verhalten.
Was gäbe ich drum, wenn ich wüsste, was Susanne Kladden zwischen ihrem persönlichen Bermudadreieck aus Ehe, Vorstandsposten und Liebe im Hotelzimmer mit einem Gigolo umgetrieben hat…
Diese Frau weckt in mir Beschützerinstinkte.
achwas ha detto:
Die Defizite aus Input/Output werden es sein.
Wenn man täglich das Gefühl hat
14 Ochsen von A nach B ziehen zu müssen,
und zuhause wiederum ein anstrengendes Equipment
der Wartung bedarf….
Da kommt dann plötzlich einer, der genau das passende
Programm für eine verdorrende Seele hat….
Tja … leichtgläubig zu sein, es ist nicht gut.
Übrigens:
Ein wirklich emanzipierter, beruflich erfolgreicher Mann
ruft bei friedlich-liberal-aufgeschlossenen Frauen auch
keine Aggressionen oder sonstigen Abwehrhaltungen hervor.
Das ist zumindest meine Erfahrung.
Sehr erfolgreiche Männer rekurrieren nicht ständig und
dauernd und immer auf ihr Geschlecht.
Zwischen Kleine-Jungs-Schema und eiskalter Wirtschaftslogik
gibt es ein human angemessenes Verhalten.
;–)
Michel Drückeberger ha detto:
Richtige Jungs werden nie erwachsen, nur das Spielzeug wird teurer…
achwas ha detto:
Siehe Putin und dessen Tamasotschi
Michel Drückeberger ha detto:
Der
‘wladimirputin’
anagrams to
‘I’m wild puritan.’
hat doch weit vor allen anderen die größte Spielwiese zur Verfügung.
pascha50 ha detto:
Schön, dass wir mal wieder kongruente Ansichten haben, achwas!
Natürlich lässt sich das genderweise spiegeln.
Können Sie meine Kladdenempathie ansatzweise nachvollziehen oder gar verstehen, achwas?
achwas ha detto:
Kongruent.. naja…
Mich bringen “Beschützerinstinkte” auf die Palme .
Väterliche (verbissene) Klu….Ratgeber empfinde ich
meist als Spielverderber.
Aber wenn die Klu… Humor haben, dann wird alles gut.
.
Aus Fehlern zu lernen – um dieses Erfolgserlebnis will ich
mich einfach nicht bringen lassen.
.
Meine Theorie: Ein alltagstauglicher Mensch sollte die
sog. weibl. + männliche Eigenschaften in sich pflegen.
Dann kann man den Anderen besser verstehen.
Die Frage ist/bleibt: will man das überhaupt.
.
Hier kann Max Frisch Lehrmeister sein.
Max Frisch bekennt: »Ich bin ein Narr und weiß es.«
Ich lese dieses Bekenntnis als „System der offenen Hand“
und das mag ich einfach.
Hatte nicht „Die Bachmann“ in Flammenschrift auf der Stirne stehen:
Finger weg! Probleme!
Ha! Sie ziehen trotzdem zusammen!
Und prompt nervt ihn ihr Schreibmaschinengeklapper.
(na, wenn das nicht lehrreich ist!)
Seine offenherzige Eifersuchtsbeschreibungen zeigen (mir)
wie albern man dasteht, wenn man nicht an sich arbeitet.
Und dass man besser ein wenig Abstand hält,
um Contenance wahren zu können.
achwas ha detto:
Lassen Sie sich bitte nicht (durch Schreibfehler) auf die Palme bringen.
pascha50 ha detto:
Ich glaube, dass Frauen immer dann- zu Recht- aggressiv werden und sich gegen den “Beschützerinstinkt” eines Mannes wehren, wenn sie spüren, dass sie Stärke provozieren, wenn sie sich schwach geben / zeigen, wie der Frankfurter Philosophenmacho Th.W.A. vollkommen richtig erkannt hat.
( Auch Chauvisnisten können die richtigen theoretischen Einsichten haben!)
In dem Zettelmeer vor mir an der Wand hängt ein kleiner vergilbter Ausschnitt aus einer Interpretation zu Schlinks “Der Vorleser”.
Dort heißt es:
“Schlink überhöht nicht, er konstatiert nur:
‘Die Stelle an ihrer Seele, an der sie verwundet worden war, war verhärtet und mit ihr das weiche, glücks- und liebesfähige Gewebe ihrer Seele insgesamt. Es war verwachsenes Narbengewebe geworden.’
Damit wird die Charakterisierung einer älteren Frau, Witwe unterdessen, noch einmal zusammengefasst.”
Was für eine wunderschöne Formulierung: …”das weiche, glücks- und liebesfähige Gewebe ihrer Seele…”
Genau darunter leiden wird “angezogenen Affen” ( T.C. Boyle im Interview) doch allesamt: Dass wir vergeblich versuchen, das verwachsene Narbengewebe weich zu halten…
Max Frisch und Martin Walser sind die zwei Autoren, mit denen ich mich persönlich am meisten identifiziere, deren persönliches Leben ich in allen Facetten weiter kennenlernen möchte.
( Ob sich Käthe Walser und Maria Carlsson persönlich kennen…?)
Ich weiß genau, was Sie meinen, achwas, wenn Sie sagen, dass die Bachmann das Menetekel verkörperte- aber es war ihr nicht anzusehen und nicht erkennbar.
Wie hätte ein Mann von solch einer Frau lassen können, ohn sich ihr mental genähert zu haben…?
Die Bachmann hatte eine unwiderstehliche Aura, sie konnte Gedichte verfassen wie keine zweite in ihrer Generation, sie war attraktiv, charmant und hochintellektuell.
Genau diese “obdachlose Frauenseele” breitete ihre Flügel aus – und da war es um sie und um Frisch geschehen.
“J’adore, ce qu me brule” ist ja auch ein partnertaktisches Programm, von dem man erst hinterher erkennt, dass es zum Scheitern verurteilt ist.
Natürlich kann man aus dem Leben von Autoren und noch mehr von ihren Figuren eine Menge lernen.
Aber Erfahrungen werden immer erst hinterher formuliert.
Frisch hat Frauen unsägliche seelische Schmerzen zugefügt, er hat sie verlassen, zur Abtreibung gedrängt, gedemütigt. Wie sich Männer und Frauen im Geschlechterkampf halt verhalten, um ihre Vorstellung von gelebtem Leben zu bewahren.
Ein “Lehre” kann ich nur insofern erkennen, als er nicht anklagt, nicht verurteilt, nicht wertet.
Er verarbeitet seine schmerzlichen Erfahrungen, indem er Literatur produziert.
Lektüre Ihres Kommentars und die Beschäftigung mit dem Thema haben Spaß gemacht, achwas.
Sorry, wenn ich Sie vom Bügeln abgehalten habe…
Lazy Sunday afternoon…
Michel Drückeberger ha detto:
Ui, Pascha, jetzt wird’s missverständlich. Als teacher müssen Sie zwar berufsbedingt eine gewisse Kladdenempathie mitbringen, die von Ihnen gemeinte heißt jedoch Klatten…
Michel Drückeberger ha detto:
Die hiesige Freischaltautomatik mag derzeit offenbar (wie Colorcraze auch schon festgestellt hat) keine Links – weder lange noch kurze…
Michel Drückeberger ha detto:
Schaun mer mal, ob die Dinger verstümmelt durchgelassen werden:
sn im/283yp4h versus sn im/283yp8w
~~~~~~
sn im/283ypet
Einfach die Lücke zwischen sn und im mit einem Punkt füllen…
Michel Drückeberger ha detto:
Vielleicht funktioniert auf diese Weise ja sogar
sn im/283yprn
was in der Langform jetzt bloß vom Schreiberling gesehen werden kann…
pascha50 ha detto:
Danke für den Hinweis, Michael, ich dachte mir noch, wieso passt auf einmal der Kalauer…” etwas in Kladde(n) schreiben…”
Außerdem bin ich Franke….:-)
Michel Drückeberger ha detto:
Franke? So à la “Die Nürnberger hängen keinen, sie hätten ihn denn.”?
Michel Drückeberger ha detto:
Ui, Pascha, jetzt wird’s missverständlich. Als teacher müssen Sie zwar berufsbedingt eine gewisse Kladdenempathie mitbringen, die von Ihnen gemeinte heißt jedoch Klatten…
http://sn.im/283yp4h versus http://sn.im/283yp8w
~~~~~~
http://sn.im/283ypet
~~~~~~
Colorcraze liegt richtig: Lange Verknüpfungen führen zu “attesa di moderazione”, so dass http://sn.im/283yprn derzeit nur vom Schreiberling selber gesehen werden kann – oder etwa doch nicht?
pascha50 ha detto:
Man muss Gott für alles danken,
auch für einen Unterfranken…
Wenn ich Sie schon nochmal an der Strippe habe, Michael, geben Sie in Ihr unkaputtbares Dauerspielzeug doch bitte mal den Klarnamen “Norbert Blüm” ein, was dann rauskommt…
Und dann das Anagram: “Kai Nullkeks”, ob dann ein Politiker rauskommt…?
Und dann Michael Drückeberger.
Und dann Tyler Durden Volland.
Und dann wird wieder ernsthaft kommentiert!
Welche gute Tat haben Sie am Weltmaennertag begangen…?
Und schon geht’s wieder von vorne los: …anagrams to…?
Michel Drückeberger ha detto:
‘norbertbluem’
anagrams to
‘Renumber blot.’
‘renumberblot’
anagrams to
‘Tremble on rub.’
Michel Drückeberger ha detto:
‘bundesministerdrnorbertbluem’
anagrams to
‘Trim snubbiest, modern blunderer.’
‘trimsnubbiestmodernblunderer’
anagrams to
‘Is not interbred, burned mumblers.’
Michel Drückeberger ha detto:
‘unterfranke’
anagrams to
‘Keen run fart.’
Michel Drückeberger ha detto:
‘kainullkeks’
anagrams to
‘Skulk in lake.’
‘skulkinlake’
anagrams to
‘Nuke ask kill.’
sn im/283zl38
Michel Drückeberger ha detto:
‘zeitonlinelebensart’
anagrams to
‘Brazen insolent elite.’
Michel Drückeberger ha detto:
Was den Hersteller der drückenden Berge angeht, so haben sich darüber schon achwas & spaccato verdienstvoll Gedanken gemacht – ich zitiere:
sn im/283zn64 (Punkt zwischen sn & im!)
Michel Drückeberger ha detto:
Auch hier war jemand schneller:
sn im/283zoxy
Michel Drückeberger ha detto:
“Welche gute Tat haben Sie am Weltmaennertag begangen…?”
Ich habe mich schön brav in vorbildlicher Weise – wie (selten) in vergangenen Schulzeiten – um das Wohlergehen einer anwesenden männlichen Lehrkraft gekümmert:
sn im/283zqym
Michel Drückeberger ha detto:
‘paschafifty’
anagrams to
‘A spiffy chat.’
‘aspiffychat’
anagrams to
‘Cap fishy fat.’
Coquin ha detto:
Kann einer mal den Sche.ss unterbinden?
pascha50 ha detto:
Coquin anagrams to coq au vin.
Sie alter Weinschlauch, wir vermissen Sie.
sambossa ha detto:
Wird ja langsam zum “Wish You Were Here”-Blog, bei all den Kommentatoren-Abgängen in der letzten Zeit. Früher war mehr Substanz – nun denn, dafür gibt es jetzt anagrams für den Zeitvertreib.
muscat ha detto:
Ja, aber auch das geht vorbei. Trolle ziehen irgendwann weiter zur nächsten Spielwiese.
The Great Artiste ha detto:
So kurz, so wahr. Viele Grüsse
whatcrisis ha detto:
Ähem… ich lese übrigens keine anagrams, unkenntlich verkürzte links und überlange Beiträge mehr.
Es wäre sehr nett, wenn auf solche “Beiträge” verzichtet werden könnte!
☻
achwas ha detto:
Lang lebe die Vergangenheit!
Ein Ausflug nach Neuland ist gefährlich!
achwas ha detto:
Zitat: Der Geschichtsdenker unterscheidet sich vom bloß Gelehrten durch die Eigenschaft, die Dinge nicht nur darstellen, sondern sie in ihrem Wirkungsverhältnis begreiflich machen zu wollen. Also schafft er Begrifflichkeiten, die dazu dienen, gewissermaßen die Erreger der Geschichte zu benennen, um bestimmte, nicht von vornherein erkennbare Prozesse sichtbar werden zu lassen: »Es ist eben die Aufgabe, Klarheit zu gewinnen, sei es auch nur die Klarheit darüber, warum eine Bewegung objektiv unklar erscheint und aus der Unklarheit ein Prinzip zu machen sucht.«
http://www.sezession.de/28254/politische-romantik-oder-vom-widerspruch-des-tuns.html
Lisbeth Heuse ha detto:
Sicherlich, man kann aus Unklarheit ein politisches Prinzip machen, was dann erlaubt, gewählte Lösungen als “alternativlos” zu bezeichnen. Sicherlich, in diesem Sinn kann man auch viele Talkshows führen und Traktate schreiben – in Form von Parteiprogrammen und Koalitionsvereinbarungen. Aber letztendlich gilt, was Lincoln sehr treffend und ganz kurz zu fassen fähig war:
.
(1) bzg. Talkshows und Traktate: ‚It is better to seem to be a fool, than to speak and remove all doubt.’
.
(2) bzg. Unklarheit als politisches Prinzip: ‚You can fool some of the people all of the time, and all of the people some of the time, but you can not fool all of the people all of the time.’
achwas ha detto:
Huhu!
spaccato ha detto:
Kuckuck!
achwas ha detto:
Meine Lieben, Ihr sagt:
Pah!
hot date ha detto:
autoimg?!
pascha50 ha detto:
“All the people like us are ‘we’, and everyone else is ‘they’.”
Rudyard Kipling
whatcrisis ha detto:
Konsequent auch die Haltung “we don’t discriminate – we hate everybody” 😉
HansMeier555 ha detto:
Wir sind auch fähig zu lieben, zu glauben und zu hoffen, wenn auch nicht auf einen neuen Beitrag innerhalb der nächsten 12 Stunden.
Don Alphonso ha detto:
Schlechte Kombi aus Urlaub und dann viele familiäre Verpflichtungen, Aber noch vor 12!
Lisbeth Heuse ha detto:
????
spaccato ha detto:
Wait ‘til High Noon …
pascha50 ha detto:
Glaube, Liebe, Hoffnung-
aber wie kommt man zu den Tätigkeitswörtern?
( frei nach Stanislaw J. Lec )
HansMeier555 ha detto:
Die Verben sind da, fehlen tun die Objekte.
.
Glaube und Hoffnung kann man nicht machen.
spaccato ha detto:
… würde keinen Sinn machen … 😉
HansMeier555 ha detto:
Und was sind die Bischofstugenden?
spaccato ha detto:
Kontemplation & Bescheidenheit … oder so.
achwas ha detto:
Es könnte auch ein Experiment sein,
wobei der großzügige Hausherr
sein Vertrauen zu seinen Gästen,
dass sie bescheiden, anmutig und liebevoll
mit einander umgehen, mal testen will.
Cool was.
achwas ha detto:
ähh, da isser ja schon….?
(also… es könnte ein Experiment gewesen sein)
Don Alphonso ha detto:
Nein, aber ich war halt mit einem Freund unterwegs, und dann gehört ihm meine Aufmerksamkeit. Ich bin dann eben 23 von 24 Stunden offline und hpffe natürlich, dass es auch ohne mich geht, Gerne kann ich aber hier meine Emailadresse hinterlassen, falls mir jemand schreiben möchte, wenn es aus dem Ruder läuft.
Don Alphonso ha detto:
Und dazu kommt, das sage ich ehrlich, angesichts des NSA-Skandals natürlich auch eine gewisse Unlust am Internet. Ich denke viel nach, habe auch schon vier Beiträge begonnen, bin aber noch nicht durch.
achwas ha detto:
Mein Gedanke an eine “WG” -ähnliche Situation, war doch keine Kritik.
Im Gegenteil!
Ihre Replik läßt mich vermuten, dass es nicht so angekommen ist.
Das tut mir leid.
spaccato ha detto:
WG? 😯
Mit diesem Haufen von egozentrischen Schnöseln hier?
U m G o t t e s W i l l e n !
😀
achwas ha detto:
Tja, Egozentriker…
Wird nicht jeder der z.b. Zahnschmerzen hat,
ungeheuer egozentrisch?
Schmerz vs. Schmerzgrenzen.
Aushalten, Ablenkung oder Betäubung?
A Indianer spürt koan Schmerz.
4-Minuten-Weicheier sind lecker.
whatcrisis ha detto:
Lustig, gerade eben las ich davon, dass die Leut wieder zum Zahnarzt gehen. Positiver Effekt des Wegfalls der Praxisgebühr, die sich als vorsorgefeindlich erwiesen habe.
whatcrisis ha detto:
Ab spätestens 7 auf der Schmerzskala bis 10 bin ich jedenfalls für Betäubung. Es gibt – leider – wohl für jeden Grenzen dessen, was man noch aushalten kann.
Ein wenig Ehrgeiz beim Aushalten finde ich aber schon spannend. Wie weit gehts noch? A bisserl was geht immer, hab ich vom ewigen Stenz gelernt…
spaccato ha detto:
Wenn man immer schön seine Zähne putzt, kann man auch morgen noch kraftvoll zubeißen.
colorcraze ha detto:
spaccato, oh, da haben Sie wieder was ausgegraben… “aus der Zeit, in der Radioaktivität noch geholfen hat” (und mitten im dichtbesiedelten Wedding anscheinend damit hantiert wurde)
whatcrisis ha detto:
Eine gewisse Unlust wäre ein schöner Titel. Ob am Internet, an Novembern mit ihren Nebeln und diesem gefühlt ewigen Dämmern.
Gewisse Unlust verspüren auch viele beim Vernehmen der neuesten Nachrichten aus dem Hause IWF… Heils- oder Hiobsbotschaft ist da die Frage.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/kommentar-euro-enteigner-12647949.html
Es ist ein bisschen wie beim Ring der Nibelungen. Man hört die ersten Töne und denkt sich, aha, ein neues Leidmotiv. Und, man ahnt es schon bei den ersten Klängen – diese Sache kann nicht wirklich gut ausgehen.
pascha50 ha detto:
Es gibt immer wiedermal humorvoll-saftige Freud’sche Verschreiber, die nixx mit R-Fehlern o.ä. zu tun haben.
“Leidmotiv” gehört dazu.
Auch “leidende Angestellte”
spaccato ha detto:
Isch glaub, des war Absicht vom whatcrisis mit dem “Leidmotiv”.
pascha50 ha detto:
Auch Pointenplagiate können ja lustisch sein, wie SIE dankenswerterweise jeden Tag mehrmals beweisen, spaccato.
Hach, jetzt sitzt whatcrisis aber in der Falle:
Stellen wir uns mal vor, er müsste zugeben, dass es keine Absicht war…
Auf welcher Weltzeituhr ist es denn jetzt gerade 12 Uhr?
Das ist ja schlimmer, als auf Christkind warten zu müssen.
Warum nennt Don denn Veröffentlichunszeitpunkte statt Zeiträume…?
spaccato ha detto:
Niemand hat die Absicht, einen Flughafen zu eröffnen!Nein. Das war Absicht.
Ich kenne doch meine Pappenheimer!
—
In Ghana oder Irland hätte der Don A. jetzt noch ca. 10 Minuten …
spaccato ha detto:
Packmer die 700 noch?
spaccato ha detto:
… seine erhabene Durchlaucht haben ja nicht verlautbart, ob 12 noon oder 12 midnight gemeint war.
achwas ha detto:
Magische Münchener Modiglianis machen müde Männer munter.
Alle Anagramme abwracken!
Alliterationen als Antwort ausgezeichnet. :–)
Aufblühende Aufgabe!
Also aufpassen:
innerhalb der nächsten 12 Stunden ….hat Herr Meier gesagt.
Aber noch vor 12 …hat daraufhin der Don geantwortet.
spaccato ha detto:
Ach, achwas!
Abwesender Alphons abandonnierte arglos arkadische Ansichten.
achwas ha detto:
Bittschön! Bayerns brave Buam brauchen Blog-Bause!
spaccato ha detto:
Charismatischer Connaisseur conferiert couragiert, Cashews cellophanierend.
spaccato ha detto:
Dionysische Deputierte delirieren dilatorisch, doch desillusioniert.
Michel Drückeberger ha detto:
Macht mehr Milch-Mokka-Mus-Mythen!!!
Michel Drückeberger ha detto:
Early ebony eccentrics edited eery effigies.
Michel Drückeberger ha detto:
Fast fette Figuren fordern Futter.
Michel Drückeberger ha detto:
Gab gerne gierigen Gören Gusseisenkeuschheitsgürtel.
spaccato ha detto:
Hadernde Hedonisten hyperventilieren handlungsunfähig – halbnackt, halluzinierend.
Michel Drückeberger ha detto:
Saw sevenhundred silly soaked suckers.
achwas ha detto:
Trolle trampeln themenlos talabwärts?
Vorsicht, viele Vorurteile!
Selbstsüchtige Suada stimuliert Sinnsuche.
Wuselige Weltbürgerinnen wollen wunderbare
WüstlingeWeise.Michel Drückeberger ha detto:
Jut jebratene Jans = jute Jabe Jottes.
Michel Drückeberger ha detto:
Spaccato spendiert Spielzeug – spontan sputend.
Michel Drückeberger ha detto:
Wann werden wir wohl wundervoll?
Michel Drückeberger ha detto:
Lasst leise Lieder locken – Luxus-Lyrik!
achwas ha detto:
Bitte: Blühender Blödsinn begünstigt böses Blut!
(Theologen trommeln tatsächlich tiefschürfender)
HansMeier555 ha detto:
Würde ja lachen, wenn in der magischen Münchener Wohnung (oder sagen wir mal: Im Zollager, wo die Sammlung jetzt liegt) plötzlich noch 700 Modiglianis auftauchten.
HansMeier555 ha detto:
Auch Blogs dürfen nicht immerzu aufgezogen warden.
spaccato ha detto:
Warum nicht?
pascha50 ha detto:
Das ist die Frage aller Fragen, HM, !
Wer zieht den Blog im Jean Paul’schen Sinne auf- und wer lässt ihn laufen…?
Ich glaube zu verstehen, was Mediensegler mit seiner Kritik an der Verkopfung des Blogs gemeint hat, aber was wäre denn die Alternative?
Intelligente Schweineigelei ist auf Dauer auch ermüdend…
Mediensegler ha detto:
Intelligente Schwein-igel-ei
kann nie nicht irgendwie ermüdend sein.
Mali Benro ha detto:
Ihre Beobachtungen, verehrter Don Alphonso sind “absolut richtig”!
Sie wären der Familienminister, den die Welt dringend bräuchte. Natürlich hat “die gute alte Zeit” ihre Schattenseiten, aber es gab eben auch Sinnvolles. Genau so, wie Sie es beschreiben. Viele Eltern und Erzieher haben sich durch ihr angepasstes unterwürfiges Gebaren selbst um den Respekt gebracht, doch schuldig sprechen sie die Kinder. Wie wenn ein Kind auf die Welt kommt und sich vornimmt, gierig, faul und verhaltensauffällig zu sein. Der Missstand unserer Konsumgesellschaft ist so offensichtlich, da braucht man keine eigenen Kinder zu haben, um das Desaster unserer Zeit, unserer Gesellschaft kommentieren zu dürfen.
Mali Benro