Des is koa Schwoazbau ned, des is vajoahd.
Da oid Einhauser selig
Letztes Wochenende war der Tag des offenen Denkmals, wobei, man kann auch sagen, es war der Tag der offenen Bankrotterklärung vor dem Steuersystem, das uns alles, wirklich alles nimmt. Denn bei diesem Feiertag der schützenswerten Bausubstanz führen auch stolze Neubesitzer alter Mauern durch die Räume, die noch nicht so ganz begriffen haben, was sie sich da angetan haben. Es ist nun einmal so, dass die besseren Immobilien der Altstädte in vermögenden Regionen längst weg sind, oder nie verkauft wurden, und dann bleibt den Neukäufern nur der verfallene Schrott, über den ich dank meiner Grossmutter auch genau weiss, welches Gschleaf sich darin mit Messer und fliegendem Geschirr bekämpfte. Ungeachtet der schlechten historischen Lage werden aber auch in ehemals schlimmen Ecken der Stadt horrende Preise aufgerufen und bezahlt – wenn es denn jemals fertig werden sollte.
Denn ein anderes Haus, das vor zwei Jahren offen stand, gehört einem Notar, der damals stolz tönte, der Umbau sei zwar extrem teuer, aber dafür würde er auch für den Rest seines Lebens keine Steuern mehr zahlen. Man macht so ein altes Haus ja nur teilweise aus Liebe und Zuneigung und weil die letzten sechs Generationen darin gelebt haben; die Neuberufenen werden da mehr durch die letzten verbliebenen Steuervorteile hinein geschubst. Altbausanierung ist einer der wenigen verbliebenen Bereiche, in denen der Staat tatsächlich noch Vorteile gewährt. Aber der besagte Notar hat sich etwas übernommen, im Haus waren mehr Probleme als gedacht, was ihm auch meine Grossmutter hätte sagen können, die kannte es noch aus ausgebrannte Ruine und war mit dem gefürchteten Herrn Einhauser befreundet, der damals die gesamte Installation mit verseuchten Rohren aus dem abgebrochenen Munitionswerk gemacht hat und mit Asbest versiegelte– so waren damals die schlechten Zeiten. Ich glaube ihm also gern, dass er für den Rest seines Daseins keine Steuern mehr zahlt – aber dieser Rest ist, wenn man ihn so ergraut und von Sorgen gedrückt vor seinem Millionengrab sieht, nicht wirklich lang. Nicht umsonst gilt es bei uns als “die Elbphilharmonie der Altstadt”.
In Bayern sagt man auch nicht umsonst: Wer zu viel Geld hat und ist dumm, kauft ein altes Haus und baut es um. Aber wie gesagt, es reizen die Steuervorteile, man kann mit Denkmal wirklich so einiges als Freiberufler oder Firma tun und schieben und obendrein auch Förderung bekommen, und am Ende haben wir schöne Altstädte mit einem sagenhaft hohen Mietniveau. Denken die Mieter. Und da kommen dann die Steuerungerechtigkeiten, denn so ein Mieter weiss ja gar nicht, wie gut er es hat. Er zahlt die Miete und damit hat es sich. Wir aber bekommen nicht einfach die Miete, sondern müssen sie versteuern! Das muss man sich mal vorstellen: Steuer auf Miete ist eine exklusive Reichensteuer, und sie ist angesichts des hohen Mieteranteils in Deutschland enorm. Nur im obersten Viertel dieser unserer Gemeinschaft wird wohltätig an die Armen vermietet, aber genau dieses Viertel wird dann zu einer Steuerkasse gebeten, die kein Mieter je sehen wird.
Und weil wir gerade dabei sind und man solche Gespräche in maroden Altbauten gut führen kann: Ja, sicher, manche beklagen sich, dass man echte Arbeit höher als pauschal abgegoltene Kapitalerträge versteuern muss. Aber: Betrachtet man die Kapitalertragssteuer einmal nach dem Steueraufkommen, so muss man sagen, dass sie nur von denen bezahlt wird, die das Kapital haben. Sonst keiner! Wir ganz allein zahlen auf Aktien und Wertpapiere und all die hübschen Dinge des grauen Kapitalmarkts diese Steuer. Wer sich dagegen ein schönes Leben und sich nicht Sorgen um absaufende Fonds mit Schiffen macht, ist davon befreit. Er zahlt keine Steuer. Es trifft nur uns Besitzende. Und zwar mit der vollen Härte.
Diese Härte des Finanzministers ist eisig wie der Tod, wenn es dann noch um Kapitalanlagen geht, die früher freundlicherweise steuerlich geltend gemacht werden konnten. Der Staat wollte damals, dass man die deutsche Filmindustrie, die deutschen Werften und feine Hotels im Osten fördert, dafür hat man Fonds aufgelegt und geworben, und auch so mancher Politiker hat das empfohlen. Heute dagegen schaut das Finanzamt genauer hin, sieht die Zweckentfremdung von Mitteln dieser Fonds und verlangt von den Investoren deshalb Steuernachzahlungen. Von solchen Steuern hört man nur bei uns am Tegernsee, aber nie in Marzahn, wo die Reste solcher Investitionen das Viertel qualitativ heben sollten. Ist das gerecht?
Apropos Tegernsee. Macht sich so ein normaler Mensch überhaupt eine Vorstellung, was es steuerlich bedeutet, einen zweiten oder dritten Wohnsitz in so einer Region zu unterhalten? Es ist nämlich gemeinerweise so, dass in solchen Gegenden für Zweitwohnsitze, man ahnt es, brutale Steuern erhoben werden. In Berlin bekommen die armen Schlucker Geld, damit sie sich dort melden, damit Berlin wächst und mehr Geld aus dem Bundesfinanzausgleich bekommt. Bei uns dagegen wird man steuerlich bestraft, wenn man mal ein Wochenende an etwas anderes als die Gier des Staates denken möchte. Das, liebe Leser, das sind die wahren Steuerungerechtigkeiten des Landes. Steuern, die es nur für die besten Kreise gibt. Das kann sich so ein Linkenpolitiker doch gar nicht vorstellen!
Was merkt so ein normaler Mensch, der in Zukunft das radeln zur Arbeit steuerlich absetzen kann, von der Steuer auf Benzin, die unsereins beim Pendeln zwischen den Wohnsitzen in den immer noch durstigen V8-Motoren verbrennt? Nichts.Was bekommt so ein normaler Mensch, der von dem lebt, was so ein echtes Rennpferd kostet, was bekommt seine Familie, die weniger als ein kleines Pologestüt verschlingt, von den drohenden Pferdesteuern mit? Nichts. Was merkt ein normaler Mensch von den Steuern auf Finanzgeschäfte der Banken, die vielleicht irgendwann im nächsten Jahrtausend kommt? Vielleicht nichts, vielleicht ein wenig, aber ich kenne genügend Leute, die das sehr wohl merken werden: Die Besitzer der Bankaktien nämlich, also wieder nur die Vermögenden, deren Rendite dann geschmälert wird. Und was erst mal sein wird, wenn man einen von Einhausers schwarzen Einbauten befreiten Stadtpalast dann an das einzige Kind vererben muss, wie es dem sich grämenden Notar droht – daran mag man bei uns gar nicht denken. Wer dagegen unter dem Freibetrag bleibt, hat nichts zu befürchten. Auch das trifft nur uns. Und jetzt frage ich Sie: Was kann unsereins dafür, dass unsere Häuser 55+x Zimmer haben? Das hat man früher so gebraucht! Wir können doch nicht einfach wegen der Erbschaftssteuer sagen, wir reissen jetzt das Gesindehaus ab.
Wir alle – und Sie, liebe Leser, doch sicher auch – sehen also die unfassbare Ungerechtigkeit von Steuern, die nur manche treffen und andere vollkommen in Ruhe lassen. Ein klarer Fall Benachteiligung, und ohne dass ich das jetzt auf Heller und Pfenning mit dem Gini-Goevizienden oder wie der heisst ausgerechnet hätte, bin ich mir sicher: Diese enormen, brutalen und wirklich enorm kostspieligen Steuern – die bezahlen nur 10% der Bevölkerung. Der Rest weiss gar nicht, wie schlimm es am Spitzensatz der Gesellschaft aussieht. Das wird, typisch für die Wegschaumentalität und Entsolidarisierung in diesem Land, einfach ignoriert. Dazu gibt es keine Talkshow. Dabei muss man klar sagen: Steuergerechtigkeit ist zuallererst Reichengerechtigkeit.
Wir haben das also besprochen und sind nun der Meinung, dass man da vermutlich nichts machen kann und der Staat uns auch weiterhin alles nehmen wird, aber egal ob das Wahlergebnis für uns passt oder nicht, angesichts dieser Ungerechtigkeit werden Sie sicher verstehen, dass wir leider nicht mehr in der Lage sind, bei all der drückenden Steuerlast, Ihnen, so Sie bei uns mieten, den Wohnraum ganz so billig zur Verfügung zu stellen. Das ist nicht ungerecht oder gar eine Mieterhöhung, wir nennen das wie alle anderen auch jetzt “gerechte Lastenverteilung in der Gesellschaft”.
Booooster ha detto:
Wie wahr, wie wahr. Sie sprechen mir aus dem Herzen, bester Don.
Don Alphonso ha detto:
Gern geschehen!
donferrando ha detto:
Wie glücklich bin ich, daß ich steuerfreier Mieter bin und auch sonst nichts besitze!
Danke für diese Aufmunterung zum Wochenende!
Don Alphonso ha detto:
Gern geschehen! Ich finde ja auch immer: Besitz belastet nur. Aber man kann der Pflicht der Familie nicht entgehen.
donferrando ha detto:
Ich bin Vollweise und habe keine Geschwister 🙂
donferrando ha detto:
Waise natürliche!
engola ha detto:
Nur Raucher zahlen Tabaksteuer.
Don Alphonso ha detto:
Kein Wunder, dass steuerfreies Kokain auf dem Vormarsch ist.
spaccato ha detto:
Wenn dann noch die Schaumweinsteuer dazu kommt.
Ogottogott!
engola ha detto:
Sektsteuer – wurde die nicht vom Kaiser für den Kriegsflottenbau eingeführt? – Wird auch nur von den Sektflöten bezahlt! 🙂
E.R.Langen ha detto:
Wollen Sie, lieber Don, damit andeuten, dass Sie keine Aktien halten?
Don Alphonso ha detto:
Da muss ich glatt mal meine Vermögensberater fragen.
muscat ha detto:
Ooooooooch……
😉
Don Alphonso ha detto:
Eine der Gelegenheitem wo das Feuilleton noch besser zur Gesellschaft ist als der Wirtschaftsteil!
spaccato ha detto:
Tränen des Mitleids benetzen meine rosigen Wangen.
Don Alphonso ha detto:
Danke! Danke! Danke! Wo könn die Ferengi das Abo für den Wirtschaftsteil der FAZ hinschicken?
spaccato ha detto:
Gibt’s das Abo denn umsonst? :-))
Don Alphonso ha detto:
Umsonst ist der Tod und die Stimmabgabe für die FDP.
spaccato ha detto:
ad 1. : … kostet das Leben
ad2.: … da ist man eh schon hirntot
Michel Drückeberger ha detto:
Sowas gab’s von der FAZ tatsächlich mal, hieß “Blick durch die Wirtschaft” & war eigentlich ganz brauchbar. Geben Sie jetzt den Schneedon, tschulligung, den Snowden & plaudern hier etwa Betriebsgeheimnisse aus? So dünn, wie das Blättchen damals war, eignete es sich nämlich ganz hervorragend für das Tabloidformat – will die FAZ etwa endlich einen derartigen Versuchsballon loslassen?
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T.I.M. ha detto:
Ja, Tabloid! Dann erspart man sich endlich diese elenden Verrenkungen waehrend man versucht, im Flugzeug oder Zug seinen Sitznachbarn moeglichst nicht zu belaestigen. Und selbst den Fruehstueckstisch zu Hause muss man nicht ganz so weit abraeumen.
Michel Drückeberger ha detto:
Das Problem war/ist der FAZ bekannt. Neuabonnenten bekamen(/bekommen? ) ein Anleitungsheftlein zugesandt, in dem u. a. gezeigt wurde(/wird? ), wie man die einzelnen Bücher der Zeitung falten soll, damit den Sitznachbarn das unfreiwillige Mitlesen erspart bleibt.
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spaccato ha detto:
Tigellinus, mein Tränenglas!
Andy Hunter ha detto:
“Mo money, mo problems.”
The Notorious B.I.G.
spaccato ha detto:
Müssen wir uns jetzt auf Guy-Fawkes-Masken-bewehrte Steuerzahler, die vor Sozialämtern demonstrieren, gefasst machen?
astroklaus ha detto:
So bedauerlich dies alles ist – neu ist es keineswegs: Vor mittlerweile bereits etlichen Jahren mußte Fürstin Gloria ihr Tafelsilber versilbern, da das zuständige Finanzamt der Oberpfalz dennoch keine Zahlung in Naturalien (in diesem Falle wohl Wald) akzeptierte.
colorcraze ha detto:
So ein Finanzamt ist gnadenlos, das will Geld sehen, egal ob mans hat.
Einstens wollte es von uns Zweitwohnungssteuer (ja sowas gibt es in Berlin), es ließ sich nicht erweichen durch das nicht von der Hand zu weisende Argument, daß die “Zweitwohnung” leer zum Verkauf stand und wir keinesfalls darin wohnten.
holofernes ha detto:
wenn man seine hütte nicht vermietet, sondern als einfamilienhäuschen selbst nutzt, isses günstiger, jedenfalls steuerlich. http://www.youtube.com/watch?v=nlbIZAxBaXQ. der mann tut sich kein bischen leid. ob das dahinter stehende geschäftsmodell jahrhunderte trägt, ist eine andere frage. man hört so dies und das.
der zauber des ortes hat schwer gelitten, seit dem verkauf.
colorcraze ha detto:
Der gute polnische Feinputz, na…?! Wenn mal schon mal dabei ist, innen alles neu zu machen.
Das da wurde an einen Schweizer Bauern verkauft, so rächen die sich für ihre Niederlagen vor 5-600 Jahren:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Hohenlupfen
Melursus ha detto:
die Belastung der einkommensstärkeren 10% ist hoch. Und sie steigt.
Auch die Rentner bluten: Steuerpflichtiger Ertragsanteil der Rente von 18% heute auf 50% gestiegen. Krankenversicherungspflicht erst auf die halbe, jetzt auf die ganze Rente.
Einkommens- und Lohnsteuer zahlen nur Wenige.Die, die wenig verdienen, bluten nur über die Sozialkassen und den Verbrauchssteuern. Die, die nichts selbst verdienen, zahlen nur die Verbrauchssteuern. Meiner Meinung nach sind die Stützen nicht zu verachten und nicht zu bedauern. Dem Unterbau der Stützen geht es schlecht. Die Kaufkraft eines Arztes, Anwaltes oder Buchhändlers ist deutlich gesunken. Und ich weiß dies auch, es sind wieder meine Kunden.
HansMeier555 ha detto:
An diese Art von Ironie werde ich mich nie gewöhnen.
.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass Adel keine Steuern zahlen sollte.
Yog Sothoth, Esq. ha detto:
Schön dass wir keinen Adel mehr haben 🙂 Oder meinten Sie “Geistesadel”?
Savall ha detto:
Ich weiß nicht, ich weiß nicht, Don Alphonso, Sie entstellen ja wirklich die Realität zur Kenntlichkeit und ich freu mich darüber. Aber ich habe mehr und mehr den Eindruck, daß wir uns in parallelen Universen bewegen. Ich für meinen Teil bin schon längst über die Frage hinaus, ob mein Chef reich wird. Es ist mir schietegal, ob er hümzig Immobilien in Neverland hat. Uns armen Kreaturen geht es mittlerweile um die nackte Existenz. Das Problem ist da, mitten in unserer Gesellschaft , aber nicht in der Mitte der Medien. Deshalb wird es nicht wahrgenommen. Und es tut mir leid, es zu sagen, aber ich kann darüber nicht mehr lachen.
Moritz ha detto:
Danke Savall.
Genauso sehe ich das auch.
Tyler Durden Volland ha detto:
Ach, wenn einem Lachen im Halse stecken bleibt. so ist das doch auch ganz schön. Man kann es beim Wählen während des Kreuzchen machens ja wieder raushusten.
Wer da nicht lachen kann, dem sei die Originalausgabe des Beitrages in der FAZ und den Kommentaren der regulären FAZ Leser empfohlen.
Im Gegensatz zu den üblichen Verdächtigen hier, entstellt sich dort doch so mancher regulärer FAZler bis zur Kenntlichkeit mit seinem Kommentar.
T.I.M. ha detto:
Die Faehigkeit, Ironie zu verstehen, ist leider nicht jedem gegeben. Die Diversitaet des alten Blogs (Stammgaeste UND “Laufkundschaft”) vermisse ich dennoch.
Michel Drückeberger ha detto:
Die Laufkundschaft hat sich wohl verlaufen: Das kann bei mittlerweile “689,670 blogs” dieser Gestaltung sogar Stammgästen ziemlich leicht passieren…
http://theme.wordpress.com/themes/chateau/
Stats & Info
Our 12th most popular theme.
689,670 blogs use the Chateau theme.
Launched on July 07, 2011.
Chateau design by Ignacio Ricci.
Download Chateau for your self-hosted WordPress site.
Der Gastgeber müsste halt mal was Anderes auswürfeln, beispielsweise http://x.nu/rtTc1 (ein wenig Geduld nötig)
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Folkher Braun ha detto:
@Savall:
Kann ich empirisch bestätigen: 1960- 63 bauten mein Vater und seine zwei Brüder jeweils als Alleinverdiener für Muttern und zwei bis drei Kinder ein Haus. Wir Kinder bauten oder kauften dann als DINKs Eigentumswohnungen oder bauten Häuser (nur auf dem Land) so um 1990. Die Generation meiner Nichten und Neffen baut/kauft gar nichts mehr. Zeitvertrag hier, Volontariat da, Werkvertrag danach. Perspektive: keine. Morgen werkeln wir woanders.
Und, was mir immer häufiger auffällt: man darf als Arbeitnehmer nicht mehr krank werden. 12 Monate ALG1 und danach geht es richtig abwärts. Ich stand in den vergangenen 24 Monaten häufig auf Beerdigungen, wo ich nicht weiß, woran der Betreffende gestorben ist. Es war immer nur die Konstellation: Firma platt, 30 Jahre Maloche plus 1, dann Ende.
Savall ha detto:
Danke. Ein gutes Beispiel. Das Hamsterrad läuft immer schneller und es gibt nirgendwo Gewinner dabei. Nicht mal die Reichen. Denn da hat HM555 unweigerlich recht: sie können mit dem Geld nichts anfangen und studieren nichts weiter als ihre Kontoauszüge. Eine Figur wie Harry Graf Kessler zum Beispiel sehe ich nirgends.
Michel Drückeberger ha detto:
Eine kleine Verständnisfrage an Sie, Herr Braun:
Ihr Herr Vater hat(te) zwei Brüder, diese drei Männer haben/hatten je 2 – 3 Kinder, “Wir Kinder” – also 6 – 9 Geschwister, Basen & Vettern – sind DINKS, wie Sie schreiben: Wo, bitteschön, kommen denn da jetzt Ihre Nichten & Neffen her?
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Folkher Braun ha detto:
Die DINKS haben Eigentum, die (bis zu dreimal) Verheirateten machten die Kinder und waren anschließend pleite.
Michel Drückeberger ha detto:
Ach so, “Wir Kinder” sind also nicht auch die Ihrer Tanten…
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whatcrisis ha detto:
Man kann halt nicht alles haben. Das Leben in diesen unseren Zeiten ist ja kein Wunschkonzert.
Man muss sich heutzutage also schon entscheiden: Bescheidener Wohlstand. Oder Kinder.
whatcrisis ha detto:
Diese rückständige und noch immer nicht gänzlich überwundene Fehleinstellung, man müsse eigenen Kindern etwas anderes als Altlasten und Schulden hinterlassen: ein Erbe an Kultur, Vermögen, Bildung… irgendetwas von Substanz und Wert. Wie altbacken und egoistisch ist das denn. Ts.
whatcrisis ha detto:
Das Heilsversprechen unserer modern(d)en Zeiten bietet schließlich jedem aufstrebenden jung-dynamischen Nihilisten die Wahl: was darfs denn sein, wir haben beide Modelle im Angebot – verblühende Landschaften oder verglühende Landschaften?
Mediensegler ha detto:
Habe mich für Kind
UND bescheidenen Wohlstand entschieden. 😉
colorcraze ha detto:
Danke, sehr interessant, diese Generationenfolge betrifft die Jahrzehnte, in denen in meiner Familie keine aktiven Entscheidungen liefen (alles um ca. 10 Jahre versetzt).
Allerdings war die Familie großvaterseits vor 4 Generationen auch schon recht diversifiziert mit DINKS (das gab es auch schon kurz nach WK1), “Daheimbleibern”, und andererseits denen, die die Kinder in die Welt setzten und sich von einem Ast auf den anderen hangelten.
Von daher: seien Sie gut zu Nichten und Neffen, und hinterlassen Sie ihnen ein Kompendium der Familiengeschichte mit dem Tenor: helft dem Familienzweig, der Kinder hat, oder seht zu daß ihr von einem anderen Familienzweig Hilfe bekommt.
So ein Erbteil von der Tante hat vor 3 Generationen in den wüsten 20ern schon meinen Großeltern (dem anderen, sehr mittelklassisgen Zweig, der nicht so viele Kinder hatte) eine Existenz ermöglicht – endlich konnten sie sich Haus und Werkstatt kaufen. Man sollte also die Hinterlassenschaften der “anderen” Familienteile nicht von vornherein verschmähen.
Mediensegler ha detto:
Folkher, gut beobachtet,
meine Eltern bauten 1962,
mein Bruder und ich
spielten auf der Baustelle,
der Bruder und ich,
wir bauten nicht mehr selbst,
aber wir kauften,
meine Verwandtschaft jung,
nada,
die ziehen in die alten Häuser ein,
und die sehen nicht so aus,
wie das des Don.
Sie beschweren sich über die Kosten,
da sie ja Miete gewohnt sind,
und verstehen nicht,
dass Sie sich jetzt etwas mehr
bewegen müssten,
Aber es ist nicht nur
Mangel an Gelegenheit,
sondern meist
auch der Mangel an Wille.
T.I.M. ha detto:
Mal was ganz anderes, wenn erlaubt. Was haelt die geneigte Kommentatorenschaft eigentlich von Putins vorgestrigem Opinion-Artikel zu Syrien in der New York Times? Interessanterweise ist das fuer die meisten meiner amerikansichen Kollegen gar kein grosses Thema.
Tyler Durden Volland ha detto:
naja… das sollte nicht wundern. Wenn man die Wahl zwischen Putin und Obama hat un dann fststellt, dass es da tatsächlich was zum Nachdenken gäbe…. dann kümmert man sich lievber um die ja gerade ja begonnene NFL Saison.
Sogar Bill Maher, der Obama ja it 1.000.000$ in cash im Wahlkampf unterstützte fragt in seiner letzten Sendung ernsthaft, ob es tatsächich so brilliant ist eine Aussnpolitik zu verfolgen, die nur mehr aus einem “Let us bomb them!” besteht….
http://www.free-tv-video-online.me/internet/real_time_with_bill_maher/
T.I.M. ha detto:
Arbeitete ich nur mit average Joes zusammen, wunderte ich mich auch nicht, aber in meinem beruflichen Umfeld hatte ich schon mit einer etwas ausgepraegteren Reaktion gerechnet.
Im Uebrigen sollte American Football eigentlich American Rugby oder meinetwegen auch American Handball heissen (ich habe noch keinen Amerikaner getroffen, der wusste, was richtiger Handball fuer ein Sport ist – dabei ist das olympisch [Eine Landsfrau hat mir aber berichtet, sie habe selbst in einer amerikanischen Handballmannschaft gespielt – der Vollstaendigkeit halber.]).
Tyler Durden Volland ha detto:
Meine Erfahrung beim Leben in den USA war eindeutig, dass dies sehr freundliche Menschen sind, wenn man sie nicht provoziert. Was allerdings Politikern und Medien (Limbaugh und hannity) leider viel zu leicht gelingt.
Da lernt man das Traurige an average-Joe Amerikern kennen nämlich, dass man bei denen die Intelligenz gar nicht unterschätzen kann….
achwas ha detto:
Auf die innere Einstellung kommt es an.

Was ist schon Besitz. Pffft.
.
Hier sind zwei wunderschöne Häuser in meiner Nähe,
die ich regelmäßig besuche.
.
Ich ungläubig durch und durch – kann aber
trotzdem an diesen Orten innere Ruhe finden.
Ich zahl ein wenig Nutzungsgebühr (Steuern)
denn sie gehören mir nicht.
Ich höre gerne die Orgel dröhnen,
da rieseln die Klänge über mich
und bilden einen Schutzschirm.
Und ich singe gerne laut. Nicht schön.
Das ist erlaubt. Kein Nachbar beschwert sich.
.
Dem Polospiel kann auf dem Maifeld zuschauen, der Eintritt ist frei.
Dafür trete ich auch die Rasenlöcher zu.
Einen schönen Hut trage ich dabei.
Zum Wohlgefallen des Herrn (an meiner Seite)
colorcraze ha detto:
War in beiden schonmal drin; daß man da zwecks inneren Ruhefindens mal reinhüpft, kann ich verstehen. Hl.Kreuz hat eine gute Akustik.
Mir sind allerdings weit ältere Kirchen lieber, wo ich in Gedanken über die vielen Generationen, die die schon gesehen haben, nachgrübeln kann…
Jeeves ha detto:
In der Kirche am Marheinekeplatz bin ich eingesegnet worden.
Weil ich in der Gegend die ersten 20 Jahre meines Lebens verbrachte.
Bladnoch1971 ha detto:
Werter Don,
bitte entschuldigen Sie die Wortwahl, aber Ihr Artikel ist einfach nur saugeil!
Kommt auf meine Liste der besten satirischen Texte.
Hoffe Sie sind mir nicht Böse, wenn ich ihn zukünftig bei meiner Arbeit verwende, aber da kann ich ihn brauchen. Der eisige Tod, aka Finanzminister ist nämlich mein Boss.
Viele Grüße
whatcrisis ha detto:
Ich freue mich schon auf den Tag, an dem man am Tag des offenen Denkmals die Bauruinen des Neubaus der EZB, der Weißschimmelkulturen in Bad Aibling oder des neuen US-Superdome in Wiesbaden wird frei begehen und bestaunen dürfen, unter dem schönen Motto: Sieh an, und denk mal, sic transit gloria…
*
Es sollte neben dem Tag des offenen Denkmals auch einen der offenen Wunden geben. Und einen der offenen Rechnungen. Gibt es schon? Ja, aber wer nutzt den Wahltag schon dazu, mal zu denken, mal nachzurechnen, mal sauber zu bilanzieren: Wahltag ist doch kein Denkmal!-Tag… jedenfalls nicht in Deutschland. Denn: Kontrolle wär zwar gut – Vertrauen aber ist besser. “Sie kennen mich”, “ein schlechter Job ist immer noch besser als gar keiner”: so geht Marketing, das kommt an, und das nicht nur sonntags auf dem Rindermarkt, also weiter so: eine schlechte Regierung ist immer noch besser als eine neue, ein mieser Chef immer noch besser als gar keiner oder ein neuer, eine runiöse Groß-Währung immer noch besser als Kleingeld oder kein Geld, ein Großreich Europa immer noch besser als diese Kleinstaaterey, eine Großbaustelle immer noch besser als gar keine, einstürzende Neubauten immer noch besser als verfallende Altbauten… Es gehört gar nicht so viel dazu, hier bedenkenlos und gedankenlos einfach mitzunicken, zumal das alles ja auch ganz alternativlos erscheint. Um auf Alternativen zu kommen, bräuchte es ja auch luzide Momente des Nachdenkens, anstrengend wäre das, weil inzwischen so ungewohnt, weil fortdelegiert und out-gesourcet – ein Tag fürs Denkmal! im Jahr muss genügen, dass jeder neue Tag eine neue Chance und Denkaufgabe sei, das ist ja eine ganz ungehörige Zumutung… nein, das darf nicht sein, das Denken soll man mal Leuten überlassen, die für diesen Drecks- und Knochenjob trotz skandalös schlechter Bezahlung aus Idealismus noch bereit sind!
*
Derweil steht die Geschichte nicht still, keine Ruhe am Bau – Großbaustellen kennen eben keine Wochenenden und Feiertage -, und nun wurde offenbar, dass Merkel, Pofalla, Friedrich, Schindler und Konsorten es doch alles wussten, und nicht “nur aus der Presse erfahren” haben: Grundrechte Deutscher wurden und werden massenweise verletzt, sogar durch deutsche Behörden, ohne Rechtsgrundlage zudem – deutsches Recht wird von Deutschen, von deutschen Staatsorganen, auf deutschem Boden gebrochen:
http://www.sueddeutsche.de/politik/spionage-in-deutschland-verfassungsschutz-beliefert-nsa-1.1770672
*
Keine sechs Wochen ist es her, da ging ein Offener Brief an Angela Merkel durchs Land, darin ein paar Fragen – die ohne Antwort blieben außer der, dass jedwede Debatte und Fragerey nun beendet sey – aus reinem Interesse fürs Thema Denkmal sei hier daran erinnert:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/offener-brief-an-angela-merkel-deutschland-ist-ein-ueberwachungsstaat-12304732.html
Wir fragen also noch einmal:
“Ist es politisch gewollt, dass die NSA deutsche Bundesbürger in einer Weise überwacht, die den deutschen Behörden durch Grundgesetz und Bundesverfassungsgericht verboten sind?
Profitieren die deutschen Dienste von den Informationen der US-Behörden, und liegt darin der Grund für Ihre zögerliche Reaktion?
Wie kommt es, dass BND und Verfassungsschutz das NSA-Spähprogramm XKeyScore zur Überwachung von Suchmaschinen einsetzen, wofür es keine gesetzliche Grundlage gibt?
Ist die Bundesregierung dabei, den Rechtsstaat zu umgehen, statt ihn zu verteidigen?”
Alle Fragen haben sich ja inzwischen wenn auch ohne Zutun der Gefragten von selbst beantwortet mit einem so deutlichen Ja, wie man es von Frau Merkel zu Lebzeiten niemals wird hören werden.
Quelle: geheime Papiere der Bundesregierung. Das heißt: Ja, sie wußte es. Ja, sie hat uns alle belogen. Ja, sie deckt Verfassungsbruch. Ja, sie verletzt ihren Amtseid. Ja, all das wissentlich und willentlich, also vorsätzlich.
Es geht ein Riss durch Deutschland zwischen Staat und Staatsvolk, Herrschaften und Untertanen, und es lecken daraus Geheiminformationen hervor, die nur den einen Schluss zulassen, es sei etwas ganz gewaltig faul im Staate D.
Nunmehr ist Karlsruhe gefragt. Nicht nur das BVerfG. Nein, auch die Bundesstaatsanwaltschaft, die ja bereits seit Juni ermittelt, womöglich aber nur ähnlich gut informiert wurde wie etwa das Europäische Parlament nun durch die EZB, oder der Parlamentarische Kontrollausschuss durch BND und BfV, oder die Bundestagsabgeordneten vor weitreichenden aber hocheiligen Beschlüssen zur Rettung einsturzgefährdeter Neuwährungsbauten…
*
Am Tag des offenen Denkmals sollte künftig auch der deutschen Demokratie, des deutschen Rechtsstaates und des Grundgesetzes pietätvoll gedacht werden. So früh und jung verstorben, tragisch.
Pardon für den Samstags-Rant. Aber man kann nicht immer nur warten, bis Sonntag ist, vier lange Jahre lang. Das war und ist eine lange Zeit, in der viel passieren und viel Bausubstanz unrettbar verrotten kann.
pascha50 ha detto:
Wie recht Sie haben, whatcrisis, mit jedem Satz, mit jeder Behauptung, mit jeder Vermutung!
ABER: Le Bon hat es uns in “Psycholgie der Massen” erklärt, warum eine Gesellschaft so funktioniert, wie Sie es beschreiben haben.
Genauso so funktioniert das Gemüt ( Hirn darf man hier gar nicht ins Spiel bringen!) der Massen:
Besser eine CDU die Fehler macht, als eine SPD, die von Wirtschaftspolitik gar keine Ahnung hat- außer Peer, tun sich alle schwer-
Und so geht es von ganz oben nach ganz unten:
Gestern war zu lesen, dass es Pizzaboten gibt, die für 1,59 € die Stunde arbeiten…!
Dass die NSA jeden einzelnen Bürger auf dem Planeten ausspionieren könnte, weiß natürlich auch Innenminister Friedrich.
Und dass die deutschen Sicherheitsdienste seit Jahrzehnten mit den amerikanischen zusammenarbeiten, wissen ALLE ( ehemailgen ) Regierungsmitglieder, auch Jürgen Trittin, auch Gregor Gysi…
Alles dient dem Schutz und der Sicherheit der Bürger, auch die illegalen PC-Erkundungen im eigenen Land.
Was will / soll / kann denn das BVG hier juristisch festlegen bzw. relativieren:
Von deutschem Boden soll nie wieder Spionage ausgehen…!?
Lächerlich, das zu fordern, noch lächerlicher, das zu glauben!
Insofern müsste Merkel noch nicht einmal bewusst lügen, wenn sie sagt, dass sie Schaden vom deutschen Volk abwendet…
An die Vorstellung, dass keine Firewall und keine TOR-Wand vor der regierungsamtlichen Cyberspionage abhält, werden wir uns wohl gewöhnen müssen…
Man gewöhnt sich an allem, auch am Spion!
spaccato, übernehmen Sie die youtube-Suche nach einem beißen Cartoon…
whatcrisis ha detto:
An die Vorstellung, dass alles mal ein Ende haben muss, werden Sie sich wohl gewöhnen müssen, sagte der Arzt dem Krebspatient.
spaccato ha detto:
Das sind die Überwacher:
Unverstandene Vogelliebhaber – eigentlich ganz liebe und knuffige Leute, die keinem was Böses wollen.
Warum macht ihr euch Sorgen?
colorcraze ha detto:
*die Bilder*
ich kann mich nur wiederholen: was Sie immer für ein Zeug auftreiben, sagenhaft…
ein solches Vogelhäuschen macht sich natürlich besonders formschön in Neubaugebieten; aber auch in Berlin-Mitte wäre es eine Zierde; dort sollte man sie allerdings noch mit den aus dem Zoo bewährten Hausnummern für die Nistgelegenheiten versehen.
Die kann der BND ja dann zu Big Data aufblasen.
Jetzt muß man sich noch was ausdenken, wie man die Nistdaten gewinnbringend an Amerikaner und Chinesen verkauft.
Mediensegler ha detto:
!!!?
colorcraze ha detto:
Um knuffige Leute muß man sich dann keine Sorgen machen, wenn man sie hinreichend beschäftigt bekommt.
So wie aufm Bau: sagen, was sie machen sollen. Unbedingt. Sonst gibts 1 Unglück.
Mediensegler ha detto:
Whow!
.
Es gibt noch ein paar
Menschen
auf diesem Planeten
voller Aliens.
whatcrisis ha detto:
Nun wird sich zeigen, ob sich Fragestunden tatsächlich mit einer herrischen Geste beenden lassen, oder ob man sogar weiter gehen wird, zu Drohungen oder gar notfalls Gewalt greifen wird, um lästige Fragereien zu Wert und Geltung unserer verfassungsmäßigen Grundrechte zu unterbinden.
Meine Freundin Kassandra orakelt über ihrer Tasse Kamillen- und Baldriantee.
Ich sehe Anzeigen, sagt sie, Kleine und Große Anfragen im Bundestag, Anfragen aus Karlsruhe, Razzien und heißlaufende Datenschredder im Bundeskanzleramt, Bundesinnenministerium und diversen Sicherheitsdienstdependancen, viele viele Rechtsanwälte und Klageschriftsätze sehe ich, und auch investigative Reporter.
Nein, halt, ich sehe noch etwas. Ich sehe die große Notwendigkeit – das Schicksal selbst – am Werke, ich sehe Einsicht und Fügung in der ganzen Nation (die ja eine Schicksalsgemeinschaft ist): in die große Notwendigkeit, ich sehe, dass es eine Balance wie die derzeitige zwischen Sicherheit und Freiheit geben muss, dass alles gut ist, und was noch nicht gut ist am Ende noch gut wird, eine große Ruhe und das Staatsschiff mit ruhiger Hand sicher gelenkt, und ein Verstummen all des nervösen und enervierenden Geredes von unruhigen Zeiten und dem Beginn der Sturmsaison (dem Verstummen kann ja notfalls etwas nachgeholfen werden durch Hausbesuche von dazu eigens bestens ausgebildeten und ausgestatteten Anästhesisten, was in London möglich und machbar ist, das sollte auch hierzulande möglich sein).
pascha50 ha detto:
“Schicksalsgemeinschaft” ist gut.
Wir sitzen ALLE in einem Boot.
Und jeder Kommentator hier ist ein Steuermann mit seinem eigenen Megaphon.
Und jeder hat seinen eigenen Kompass, der Norden in einer entgegengesetzten Richtung anzeigt.
Und jeder Deutsche weiß, dass wir nur die Wahl zwischen korrupter Kompetenz und gutmenschenhafter Inkompetenz haben.
Und jeder Deutsche hat inzwischen kapiert, dass die Italiener nicht “dumm” sind / waren, als sie Berlusconi zweimal wiederwählten. Und ihn nochmals wählen würden.
whatcrisis ha detto:
Sie verbinden Berlusconi und Kompetenz? Das müssen Sie mir nun aber mal genauer erklären.
Und was bitte verbirgt sich hinter der von Ihnen behaupteten gutmenschenhaften Inkompetenz? Wen und was soll man sich darunter genau vorstellen?
pascha50 ha detto:
Es geht nur und ausschließlich um Image, Schein, Ansehen.
Berlusconi vermittelt eben genau dieses zupackende Image: “Diesen Eurokraten in Brüssel zeigen wir’s, aber nur ich bin dazu in der Lage!”
Natürlich ist Steinbrück wirtschaftpolitisch beschlagener als Merkel- aber man will ihn dennoch nicht am Steuer des Staatsschiffes sehen.
Mit gutmenschenhafter Inkompetenz meinte ich z.B. Gregor Gysi, der in allem, was er zu ( Verteilungs ) Ungerechtigkeit in der Gesellschaft sagt, recht hat.
Dennoch traut man ihm keine praktische Kompetenz zu.
Fazit: Die Einschätzung der Bürger bezügl. der ( In )Kompetenz von Politikern beruht nur auf dem publizierten plakativen Image und auf der persönlichen Ausstrahlung.
Mir fällt hier immer wieder J.. Kennedy ein, dessen Propagandamaschine wie geschmiert lief…
whatcrisis ha detto:
Sie mit Ihrer Vertrauen/Misstrauen-Masche.
Ich halte mich statt an bloße Vermutungen, Gerüchte und reine Spekulationen lieber an Fakten.
Wahlen sind dazu da, Kontrolle auszuüben und erwiesen Inkompetenten Macht zu entziehen. Gegenüber erwiesener Inkompetenz ist Entlassung die einzig sichere wirksame Maßnahme, und in einer Demokratie ist jeder Wechsel, der nachweisliche Versager ablöst, immer das kleinere Übel.
Ich erklär ja eigentlich wirklich ungern was, noch dazu aus meiner bescheidenen und beschränkten Sicht, das hat so etwas Lehrerhaftes. Aber diesmal schien es mir wieder nötig zu sein 🙂
whatcrisis ha detto:
Was Fakten angeht, so war Gysi nur in einem Punkt erwiesenermaßen inkompetent, und das war im Umgang mit den anscheinend noch die Besten und Frömmsten unwiderstehlich versuchenden Bonusmeilen.
Hätten Sie Lafontaine gutmenschenhafte Inkompetenz unterstellt – darüber hätte ich mit mir reden lassen, sein Kurzauftritt als Bundesfinanzminister wäre ja durchaus ein Argument.
Aber Gysi… der Mann war schon in der DDR erfolgreicher Rechtsanwalt, und auch später hatte der Mandanten und Fälle, von denen andere nur träumen können.
pascha50 ha detto:
Geschätzter whatcrisis!
Bloß kein schlechtes Gewissen, wenn Sie mal einen Lehrer belehren müssen!
Ich gehöre, meinem Selbstverständnis nach, zu den belehrbaren Lehrern, d.h. ich will mir etwas sagen lassen können…
Leider fühle ich mich – ausnahmsweise- sowohl in Ihrer 12.34 Uhr als auch in der 12.48 Uhr Antwort missverstanden.
ad pascha50: “Sie mit Ihrer Vertrauen/ Misstrauen Masche.”
Wenn ein bewusst wählender Wahlbürger für sich in Anspruch nimmt, die politischen Fakten bei seiner Wahl zu berücksichtigen, so ehrt ihn/sie das.
Für 90% der Wähler- behaupte ich ganz dreist, gilt das eben nicht, weil der ganze emotional- irrationale Wust aus Ängsten vor der Geldentwertung, stille Erwartungen, dass gebrochene Wahlversprechen doch noch erfüllt werden, Hoffnungen ( wenn nicht für sich selbst, dann für die Kinder, wenn nicht für die Kinder, dann für die Enkel…), dass die Zukunft nicht schlechter wird als die Vergangenheit, Animositäten gegenüber bestimmten Politikerphysiognomien, bestimmten Politikerbiographien ( …selber uneheliche Kinder zeugen, aber verantwortungsbewusste Familienpolitik einfordern…oder so) usw.usw.
Was tun Sie denn konkret, whatcrisis, wenn Sie sich in Bezug auf die Stabiltiät des Euro an FAKTEN, FAKTEN, FAKTEN halten wollen ???
Sie hören dem Experten Peter Bofinger zu, der Merkel den Weg x empfiehlt.
Dann hören Sie Hans-Werner Sinn zu, der Schäuble den Weg y empfiehlt.
Und schließlich hören Sie noch Jean-Claude Juncker zu, der Merkel und Schäuble den Weg z empfiehlt.
So, was, bitte, sind jetzt die Fakten, an die Sie sich halten wollen?
Sie vertrauen z.B. Hans-Werner Sinn, weil der Ihnen am kompetentesten erscheint…?
Oder Sie vertrauen Ihrem Bankberater, weil der auf Bofinger setzt?
Oder Sie verfolgen den Aktienkurs und vertrauen auf Ihr Bauchgefühl?
Bitte, nicht ablenken und sagen, Sie hätten gar keine Aktien…!)
Mich hat Ihre nachvollziehbare Kritik an Rousseau beeindruckt.
Ihre Erklärung der Abwählmechanik in der parl. Demokratie tut es weniger.
P.S. Das Herzass bezügl. meiner Behauptung zu irrationalem Wahlverhalten bzw. (Nicht) vertrauen in die Politik(er) kommt übrigens, zitatehalber, von Don Alphonso persönlich, nämlich als er, im anderen Teil des blogs, eine wohlhabende alte Dame vom Tegernseer Millionärsufer mit den Worten zitiert: “De nemma uns ois weg!”, womit sie die Mieteinnahmen ihrer Münchner Mietshäuser meinte.
colorcraze ha detto:
Naja, Berlusconi konnte sich als Quasihonoratior positionieren – erfolgreicher, gewiefter, mit allen Wassern gewaschener Unternehmer, der den Seinen (neubautenbewohnende fernsehverkabelte Mailänder Arbeiter) eine erträgliche Lebenswelt ermöglichte. Das ist schon was. So ein bißchen Wirtschaftswunderglaube und eben ein erfolgreicher Tycoon, an den man sich als kleiner Mann gerne ranhängt.
Das spezielle an Berlusconi im Vergleich zum Wirtschaftswunder war, daß er ziemlich einsam da stand. Also nicht noch 5 andere eine ähnliche Position einnahmen.
Und so warf er sich, was die Wirtschaftswunderkapitäne nicht machten – ob weil sie fürchteten, daß man sie wegen ihrer Vergangenheit anschießen könnte oder weil das politische System bereits zu gefestigt war -, eben auf die Poltik.
pascha50 ha detto:
Danke, colorcraze, genau dieses durch Faken nicht belegbare, scheinbare “dumme” Wahlverhalten des kleinen Mannes bezügl. der Wirtschaftswunderentwicklung meinte ich mit “Vertrauen/ Nichtvertrauen” in die Politik.
Dass Berlusconi ein milliardenschwerer Tycoon ist, der Italien mehr geschadet als genützt hat, kann man so sehen, wenn man nicht zu seinen Anhängern gehört.
Die eher gesamtgesellschaftlich denkenden und agierenden Staatsdiener sehen das ganz anders.
Aber auch hier die Frage: Was sind in der Politik “Fakten”, die man akzeptieren bzw. an die man sich halten muss?
Sind 2 Billionen € Staatschulden, aber eine Arbeitslosenquote von unter 7 %, aber Mindestlöhne zwischen 1,59€ ( Pizzadienst) und 5€ ( Fensterputzersubunternehmen) akzeptabele “Fakten”?
Mediensegler ha detto:
Diese “Kassandra”
war wohl nie in Marxloh. 😉
whatcrisis ha detto:
Es gibt ein Recht jenseits und über allem einfachen irdischen positiven Recht, ein über-positives Recht, ganz unabhängig von allen Moden und wechselnden Mehrheiten, ein Recht über allem Menschen-Recht: Ein Übermenschenrecht. Mit Supergrundrechten.
Es galt und gilt zu allen Zeiten und unter allen Umständen. Es ist ein Recht eigener Art: das Recht des Stärkeren. Denn Rousseau irrte hier: Es ist völlig abwegig, ein Recht anzunehmen, das über dem Recht des Stärkeren stünde, ein Recht, das über dem einzigen Recht steht, das jederzeit und überall und einzig gilt: das Recht der Macht.
Grundrechte als Abwehrrechte gegen den Staat oder sonstige Mächte. Ts. Was für ein Schmarrn.
pascha50 ha detto:
Whatcrisis, ich verneige mich in intellektueller Ehrfurcht.
Das nutzen alle intellektuellen Wortspielchen und Chiasmen wie “Das Recht des Stärkeren ist das stärkste Unrecht” nichts.
Klingt gut, ist aber ein untauglicher Versuch am untauglichen Objekt, wie der Jurist sagt.
Alle Politik ist Machtpolitik. ( Woher kommt eigentlich der Ausdruck “Binsenweisheit?)
Suche nach dem Anfang der Endlosschleife:
Wer steht über der NSA?
whatcrisis ha detto:
Nichts. Genauer: Das Nichts.
Das Weltall: Unendliche Weiten.
Wie jeder Übermensch und Master of the Universe und jeder gute Nihilist ja weiß: Es gibt nichts über mir, es gibt nur Nichts und Nichtse unter mir, und es geht nichts über und ohne mich.
Aber nur keine Panik auf der Titanik: auch der Nihilismus ist ja eine Werteordnung. Es ist also nicht so, dass man nun ins Bodenlose sinken müsste. Die dunkle Seite der Macht verleiht ihren Adepten schließlich ungeheuer coole Superkräfte.
Mediensegler ha detto:
Ich möchte bitte auch so ein Laserschwert!
.
Wenn alle das haben.
colorcraze ha detto:
“Grundrechte als Abwehrrechte gegen den Staat”
Problem dabei immer: wer solls denn garantieren/umsetzen, und wie.
Da Bürgers ja i.a. nicht gegen den Staat ankommen.
whatcrisis ha detto:
Darum schlug Montesquieu ja Gewaltenteilung vor. Welche freilich funktionieren müsste. Was einiges voraussetzt: motivierte Hüter der Verfassung und des Rechts, die gut ausgebildet und gut informiert sind, und handlungsfähig und mit wirksamen Waffen ausgestattet zudem.
Also keine zahnlos speichelnden Sonntagsredner mit schwachem Gedächtnis und noch schwächeren rechtlichen Kompetenzen, die nichts weiter als besserbezahlte und -logierte Regierungssprecher sind wie etwa deutsche Bundespräsidenten, nein, echte Kerle mit echter Macht, so eine Art Jakobiner in dunklen Roben.
colorcraze ha detto:
Ja, die Gewaltenteilung, eine höchst ergiebige Idee – Oligarchie statt Monarchie, so daß sich über die Flügel ein wenig was noch bewegen kann und nicht die völlige Statik herrscht.
De facto sind die “echten Kerle mit echter Macht” aber entweder mit Kloppereien untereinander befaßt oder sie sind sich einig, und wenn Bürgerlein mit seinem verquast gedrechselten Anliegen angelaufen kommt, sind sie sich i.a. vor allem einig: so geht das nicht, bzw. gleich Ablage rund.
whatcrisis ha detto:
Wie es zur Zeit den Anschein hat, bedarf es nicht mehr einer Zweidrittelmehrheit im Bundestag, um das Grundgesetz zu ändern – ganz abgesehen davon, dass der Kernbereich der deutschen Verfassung selbst diesem Zugriff von den Verfassungsvätern entzogen werden wollte:
Es genügt vielmehr, wie es nun scheint, dass einfache Behördenchefs eine einfache Absprache treffen. Es müssen nicht einmal Militärs sein wie etwa in Ägypten. Staatssturz leichtgemacht, ein Kinderspiel geradezu.
Was lernen wir daraus? Nichts wirklich Neues. Es war schon immer leicht, ein Kartenhaus zum Einsturz zu bringen.
whatcrisis ha detto:
In vorauseilendem Gehorsam schlage ich als braver Untertan für das Unwort des Jahres 2013 vor:
Freiheitlich-demokratische Grundordnung.
Alternativvorschlag für alle noch immer keines Besseren belehrten querulatorischen Dauerempörten und Gutmenschen:
Supergrundrecht.
Das ist Trumpf und sticht immer.
Michel Drückeberger ha detto:
Ich nehme an, dass es auch dafür aussagekräftige Anagramme gibt…
Il tuo commento è in attesa di moderazione
homobulla ha detto:
SUPERGRUNDRECHT
GURRENDER PUTSCH
Moritz ha detto:
Alsooo,
wer beständig das Wort “Gutmensch” in den Mund oder in die Tastatur nimmt, um eine bestimmten Menschencharakter zu desavouieren (ich hoffe, Sie tun das nicht, liebe/r whatcrisis)
der kricht von mir demnächst a digitale Watschn.
Ich mag es nicht und kann es halt nicht ab (schiebt es auf meine unglückliche Erzihung, die ist halt nun mal altmodisch gewesen), wenn die paar gutmütigen Trottel, die es noch auf der Welt gibt, auch noch schlecht gemacht werden. Stellt euch vor, es gibt diese Meute nicht mehr. Dann wirds erst richtig schräg. Nur noch besserwissende Zyniker rundum, denen alles am Arsch* vorbeigeht. Wünsche unendlichen Spaß.
-/-
Wg. am Arsch vorbei: Zur Zeit gerade mit so einem Wurschtegal-Indianer zu tun, der so drauf ist. Und Hauptsach er kann um 16 Uhr Büroschluss machen. Dieses beamtige Wurschtegal-Wesen arbeitet leider nicht im Waren-Lager als Kommissionierer oder in der IT, sondern teilt Menschen, Workshops und Betreuer ein.
Da kommt mir die selbst geschnöselte Torte aus geschneckeltem Fenstergips (ein bisschen Luxus braucht jeder Mensch) hoch.
Lasst bitte die paar Menschen, die noch wirklich engagiert sind, nicht so fies abtropfen, danke.
homobulla ha detto:
Ich habe ja den Verdacht, dass whatcrises an dieser Stelle zu den “alle noch immer keines Besseren belehrten querulatorischen Dauerempörten und Gutmenschen” durchaus auch sich selbst zählt …
Rätselhaft aber, warum SIe wohl meinen, das “gutmütige Trottel” ein weniger beleidigender Begriff ist, als “Gutmensch” ….
homobulla ha detto:
oh je: …. und “dass” eine korrektere Form, als “das”…
Moritz ha detto:
“Gutmütiger Trottel” finde ich persönlich deutlich weniger beidigend als “Gutmensch”. Bin selber ein gutmütiger Trottel. Wenn einer zu mir aber Gutmensch sagt, dann ist das für mich politische Häme, dann werde ich ungemütlich, dann ist Schluss mit der gutmütigen Trotteligkeit.
whatcrisis ha detto:
homobulla, Ihre Intuition trügt nicht, ich zähle mich durchaus unter all die, welche gern von Anhängern der reinen absoluten Macht und Menschenverächtern als “Gutmenschen” stigmatisiert werden.
Meinen Beobachtungen nach gehört dieses Unwort zum rhetorischen Giftschränkchen von Leuten, denen nichts heilig ist außer ihnen selbst, den heute schon erwähnten Nihilisten, von denen einige jedoch eitel sind und sich selber in übertriebener Milde und Güte als nur enttäuschte Idealisten, alles überblickende Zyniker oder als Stein der Weisen oberhalb aller völlig beliebigen und relativen Werte bezeichnen.
Ich nenne solche Leute gern wahlweise hirn- und/oder herztot.
homobulla ha detto:
“Gutmensch” ? – ein abstoßendes Wort. Ausgespuckt im Wunsch, den Adressaten so dumm aussehen zu lassen, wie es der Absender schon ist.
Und wer möchte schon mit gewissen Existenzen in der selben trüben braunen Suppe fischen, in der auch dieses Wort angerührt wurde?
whatcrisis ha detto:
Trübe braune Suppen sind oft hochinfektiös, man kann noch so sehr auf Hygiene achten und wird doch bereits durch einmaligen kurzen Kontakt schon affiziert. Ich gelobe, da künftig noch besser darauf zu achten, was ich in die Hand oder in den Mund nehme.
colorcraze ha detto:
Nu werdense nich gleich ängstlich, so ein bißchen E.coli hat noch jede Magensäure abtöten können.
colorcraze ha detto:
Oder sollten Sie die Ihre so mit untauglichen Mitteln verdünnt haben, daß sie nicht mehr ätzt?
whatcrisis ha detto:
Aber nicht doch. Meine Vorliebe für Scharfes und Saures sollte doch bekannt sein, und so dürfte es nicht überraschen, wenn ich bekenne, als Digestif und für Notfälle neben Birnenbrand auch crema di balsamico anbieten zu können.
colorcraze ha detto:
*huääähhh* und ich sag noch, Protestanten….
Crema di Balsamico, ist Ihnen nicht klar, was das ist? Ein SÜSSUNGSmittel, kein Essig! Essig ist Weinessig 5%aufwärts, der subventionierte Billigessig (“Wein-Weinbrand”), und für größere Maßstäbe bzw. Bottiche Essigsäure.
whatcrisis ha detto:
Immerhin biete ich für Mundspülungen keine Seife an, was ja auch eine tradierte Maßnahme zur Hebung von Moral und Hygiene wäre, allerdings verheerend für die Magensäure, und auch sonst von schlechtem Geschmack.
whatcrisis ha detto:
Und es muss ja nach dem Kaviar auch nicht immer bitterer Bärwurz sein. Obwohl auch der in seiner kathartischen Wirkung oft unterschätzt wird.
colorcraze ha detto:
Sollte ich jemals Kaviar vorgesetzt bekommen, werd ich mich danach an die bewährten Sto Gramm halten, die den Geschmack nicht verfälschen.
Bärwurz…ja, einmal. Hab ich es probiert. Es war so katastrophal wie der Fingerhut voll Gin in Mahon. Nichts was man wirklich braucht.
Ich glaube, zum Dessert könnten wir uns auf den eingangs erwähnten Williams Christ denn schon einigen.
T.I.M. ha detto:
Ach wissen Sie, ich benutze das Wort nur noch selten bzw. gegenueber Menschen, die wissen, was ich damit meine. Als es vor ein paar Jahren aufkam, erschien es mir aber als eine sehr gelungene Beschreibung von Menschen mit einer bestimmten Geisteshaltung, die ich weniger als “gutmuetige Trottel” bezeichnen wuerde als viel mehr als pseudomoralische Besserwisser. Leider hat sich diese Beschreibung dann inhaltlich sehr schnell ausgefranst (wie beispielsweise auch der “Hipster”), so dass jeder darunter die Beschimpfung verstehen kann, die ihm am besten/schlechtesten passt.
Nicht dass ich Sie bereits kategorisieren moechte – ich kenne Sie ja gar nicht – aber ein typisches Merkmal derjenigen, die zumindest ich stets unter dem Gutmenschenlabel subsummiert habe, ist es, anderen vorschreiben zu wollen, dass bestimmte Woerter “gar nicht mehr gehen.”
Moritz ha detto:
“Was gar nicht mehr geht” habe ich nicht global und für alle gültig zu sein habend subsumiert. Da sind andere tatsächlich besser als ich. Ich habe nur gesagt, was ICH nicht mag. Meine Stimmung dazu, der Eindruck meiner singulären unbedeutenden Wenigkeit. Ist Untärrschied.
; -)
homobulla ha detto:
Na, hoffentlich treffen Sie nicht mal einen, der unter seinem Idiotenlabel diejenigen subsummiert hat, die andere Leute unter Labeln subsummieren.
🙂
Moritz ha detto:
Ich denke nicht in Labeln.
Grüße
von einem gutmütigen Deppen.
homobulla ha detto:
Ich meinte doch T.I.M., nicht Sie, Herr Moritz!
Moritz ha detto:
Ja, und dumm bin ich natürlich auch.
Kamma nix machen.
homobulla ha detto:
@Moritz,
Sie Lichtunterdenscheffelsteller! Jedes Selbstbild verfolgt wohl so seine eigene Strategie.
T.I.M. ha detto:
Schon gut, subsumieren mit einem m (von sumere=nehmen, nicht von summa); ein richtiger Rechtschreibfehler, den ich nicht als Tippfehler beschoenigen kann. Meinetwegen nehme ich sogar den nach Marketingsprache klingenden Ausdruck “Label” zurueck. Kategorie ist wohl auch nicht der philosophisch korrekte Begriff.
Was Sie beide mir aber Ihrer Reaktionen nach zu urteilen, unterstellen moegen, ist “Schubladendenken”, was ich eben nicht gemeint habe. Man kann eine Sache stets nur in eine Schublade zur selben Zeit stecken; genau das tu ich mit einem Menschen/einer Aussage/einer Meinung/einem Verhalten aber (in der Regel – von Ausnahmen kann sich wohl kaum jemand vollkommen freisprechen) nicht.
Was ich aber sehr wohl kann, ist einer Sache mehrere Eigenschaften zuzuordnen. Was ich vorher Label genannt habe, beschreibt eine Mehrheit bestimmter Eigenschaften, die oft gemeinsam auftreten. Vielleicht koennten die erkenntnistheoretisch geschulteren Kommentatoren mir mit den korrekten Termini aushelfen.
Ohne die Zuordnung zu bestimmten “Labeln” (Kategorien, Praedikaten, Eigenschaften, Oberbegriffen,… was auch immer der richtige Ausdruck sein mag) jedenfalls ist ueberhaupt kein logisches Denken moeglich. Eine Frage der Intelligenz ist es allerdings, sein Denken nicht durch einmal gemachte Zuordnungen zu limitieren, oder diese Zuordnungen gar als “wahr” anzusehen, obwohl sie nur ein Hilfsmittel zur intellektuellen Datenverarbeitung sind.
Moritz ha detto:
Wieso Lichtunterdenscheffelstellen.
Dummsein ist das neue Konzept.
___________________________________
Sei dumm, hab Arbeit und nachts keine Gedanken.
whatcrisis ha detto:
Kennen Sie den Totmannschalter? Sich dumm oder am besten gar gleich (hirn-)totstellen ist pure Bionik. So versuchen sich kleine Tiere vor größeren, die ja Fressfeinde sind, zu schützen, natürlich nicht immer erfolgreich, manche Fresser sind ja Omnivoren und schrecken auch vor Aas nicht zurück.
whatcrisis ha detto:
In Zeiten ungestillten Bedarfs an Spenderorganen und zunehmend freizügigeren Opt-Ins bei der Organspende und -handel ist sich tot stellen freilich riskant geworden. Nur wirklich harte Bühnenabgänge schützen noch wirksam vor Störung der Totenruhe.
colorcraze ha detto:
Mpf, Spenderorgan-Werbung. Kann man gleich draufschreiben “ich geb Euch die Lizenz zum Notschlachten”.
colorcraze ha detto:
@Moritz: “Dummsein ist das neue Konzept.”
Also “neu” bestreite ich.
Es war schon immer so, daß die Intelligenten sich eher dumm stellen konnten als die Dummen intelligent.
Moritz ha detto:
Wer sagt dass ich intelligent bin.
Mache jeden Tag die Erfahrung dass nicht.
T.I.M. ha detto:
Das allein ist vermutlich ein Zeichen, dass Sie es doch sind.
homobulla ha detto:
@spenderorgane
ist das nicht eigentlich auch eine Art von Kannibalismus?
colorcraze ha detto:
@Moritz: armer schwarzer Kater.
Das kann glauben, wer will.
whatcrisis ha detto:
Jep, homobulla. Klarer Fall von Autophagie.
colorcraze ha detto:
Nö, also mal konkret, – mich ham se ja auch belatschert, wie toll Organspenden sei (und bei Notständen innerhalb der Familie täte ich es evt. in manchen Fällen wie 1 Niere auch machen, aber doch nicht generell für alles) – : bloß nicht sich einen Ausweis in den Geldbeutel tun, allenfalls einen roten Zettel: “keine Spenderorgane, keine Organspenden”, Datum, Unterschrift, fertig. Für den Fall daß es einem mal derspengelt und die Notschlachtung ansteht. Garantiert natürlich für nix, aber immerhin hat man seinen Willen kundgetan (nachträgliches Jammern darüber giltet natürlich auch nicht).
Mir ist dieses Schnippelgeschäft in seiner jetzigen Form entartet, und der Organspendewahn ist einzig eine Marketingkampagne, es noch weiter anzutreiben (es ist doch jetzt schon so, daß in D mehr geschnipfelt wird als anderswo. Das kann doch nur völlig unnötig sein.).
whatcrisis ha detto:
Das Ziel muss sein, es so weit zu bringen wie man in China schon ist: Optimale Versorgung aller Organempfänger.
Natürlich geht das in zurückgebliebenen Demokratien nicht so einfach wie in China, also bedarf es eines langen Marsches. Jede Reise beginnt mit einem einfachen kleinen ersten Schritt (Konfuzius oder Mao Dse, bin da nicht firm).
colorcraze ha detto:
Och, die Wachstumsbranche Solarpanele haben wir auch abgewürgt bekommen, warum nicht auch das. Bäume wachsen ja nicht in den Himmel ^^
homobulla ha detto:
Mir verging etwas der Spaß an der Organspende-Idee, als ich hörte, dass die “Toten” für die OP noch eine Narkose bekommen, da sie sonst die unangenehme Angewohnheit haben, um sich zu greifen, während sie ausgenommen werden. Das sei für die Chirurgen psychisch zu belastend – daher die Sedierung. Na dann: Gute Nacht.
colorcraze ha detto:
Yep. Eben deswegen.
whatcrisis ha detto:
Nicht ich war es, der den Gutmensch hier einführte, siehe bitte oben. Der Reigen wurde eröffnet mit der Phrase von der “gutmenschenhaften Inkompetenz”. Kritik und Beschwerden also bitte an den diesmal zuständigen Pascha50, danke.
Moritz ha detto:
@ Pascha
http://www.youtube.com/watch?v=1r6ewVqBJE4
colorcraze ha detto:
Die Klage, daß die Engagierten, die machen, am ausgestreckten Arm verhungern lassen werden, höre ich z.Zt. auch öfters.
Es zeigt halt die Ohnmacht, die man hat: mit Nichtstun kommt man auch nicht weiter. Und, es reicht nicht, alles richtig zu machen, um irgendwo anzukommen.
Ich bleibe dabei, es ist alles eine ziemliche Glückssache.
whatcrisis ha detto:
Beispiele für liebevoll-tödliche Umarmungen mit weit ausgestreckter ruhiger Hand gefällig?
– die perfide Sabotage von Atomausstieg und Energiewende durch absichtsvolles Nichtstun,
– die perfide Sabotage der EU-Klimaziele in der Kfz-Produktion,
– die perfide Sabotage aller Bemühungen um angemessenen Daten- und Grundrechtsschutz: nach wie vor stehen Generalverdacht und Vorratsdatenspeicherung im Parteiprogramm des Kanzlerwahlvereins CDU…
Es bedarf gar keiner Wahlversprechen oder Wahlbetrügereien mehr. Längst macht man ganz ungeniert offen vor aller Augen stets das Gegenteil von dem was man beteuert. “Sie kennen mich.” Oh ja.
Und das geht alles einfach ungestraft so durch. Ja, das zermürbt auch die ausdauerndsten Engagierten.
colorcraze ha detto:
Mit der Perfidie leben lernen, heißt Überleben lernen, oder so ähnlich.
Mit der Rachsucht ist es ja auch nicht anders.
Man lebt halt nicht in der netten freundlichen Zuckerwelt, auch wenn mans möchte.
Ja, das sind so Sachen, die einem im ersten Moment durchaus Anlaß geben, mal so richtig dreinschlagen zu wollen. Allein, man ist schon etwas älter und weiß, daß nur ein “hau ab und seh ein, daß die Welt groß genug ist, daß ich hier und Du dort lebst” wirklich was nützt.
whatcrisis ha detto:
Ja, aber wenn die Klügeren immer nur nachgeben, zurückweichen und sich zurückziehen, haben sie am Ende gar keinen Lebensraum mehr für sich.
colorcraze ha detto:
Sprach ich von zurückweichen? “Hau ab” ist eher scheuchen.
Dafür muß man aber schon die Macht aufbringen. Nicht ganz unanstrengend, und klappt nicht immer. Aber letztlich muß man eher verdrängen als dreschen.
colorcraze ha detto:
Davon abgesehen kann ich mir Gutmenschen nur als (lutherische und verdünnt-atheistische, nicht calvinistische) Protestanten vorstellen, das mag eine Marotte sein, aber sie hat sicher Ursachen.
whatcrisis ha detto:
Also gerade den Luther kann ich mir so gar nicht als verhuschtes pazifistisch-veganes Wesen vorstellen; wer mit Tintenfässern um sich wirft und so recht zu prassen weiß, muss auch ein Tatmensch sein, denke ich.
Calvinisten hingegen… ja, die stelle ich mir auch als recht mager und anämisch und ziemlich saft- und kraftlos vor.
whatcrisis ha detto:
Menschen, die eben mit jeden Tag porridge schon zufriedenzustellen sind und daher auch nichts Besseres verdienen als jeden lieben Tag Einheitsbrei.
colorcraze ha detto:
Apropos Porridge, gestern sah ich bei Kaisers Pappbecher mit ein wenig Haferflocken drin, die als Super-Duper-Modelmahlzeit verkauft wurden. Ich las mir die Zubereitungsart durch (seitlich aufgedruckt) – ein Roman bestehend aus 1 min in die Mikrowelle, warten, eine halbe Minute in die Mikrowelle, warten, noch eine Minute in die Mikrowelle, ganz langsam löffeln”. Überflüssig zu sagen, daß auch groß der Tip draufstand, weniger kalorien habe es, wenn man hälftig Wasser nehme.
Ich verfüge über Frühstückstassen.
Ich habe Milch im Kühlschrank und Wasser aus dem Hahn.
Ich habe keine Mikrowelle und schaffe mir auch keine an.
Und Haferflocken kaufe ich nicht in solchen Winzportionen!
Moritz ha detto:
“Und das geht alles einfach ungestraft so durch. Ja, das zermürbt auch die ausdauerndsten Engagierten.”
Scho. Das zermürbt in der Tat.
Müsste man dann eigentlich weniger eine Frau Merkel
als besser das ganze Volk abschaffen, welches einer solchen wie Merkel alles ungestraft durchgehen lässt?
(Kämpfe ja selber innerlich mit diesen Merkel-Anhängern, die sogar die Stirn haben, in meiner eigenen Verwandtschaft zu sein. Quelle blamage, man reiche mir einen Château du Migraine, glücklich ist, wer vergisst ….
Es ist enervierend, wie die argumentieren, da wird man zum Säufer. Man kanns eigentlich kaum Argumentation nennen. Beispiel: “De [Merkel] hot so a ruhige Ord, dös is söhr symbadisch, ne? Und außerdem is scho bässä, mä wählt de Schwazzn, weil de sen vielleich sogar schlächtä als die Rudn, obbä se könna bäässa midm Geld umgeh’ “. Da krieg ich Bauchkrämpfe und der gute Château würgt sich den Weg ins Freie.)
Mediensegler ha detto:
Ich mag Trottel!
über Jerry Lewis
konnte ich früher lachen,
heute über Dittsche.
Leider kann man nicht mehr
wirklich befreit lachen.
Zynisch oder sardonisch?
georgeswagner ha detto:
Wenn denn Gutmenschen das Land bevölkern, gibt es notwendigerweise auch Schlechtmenschen. Und es sei jedem überlassen sich in die Ihr/Ihm genehmen Kategorie einzuordnen.
T.I.M. ha detto:
Oder man ist jenseits von Gut und Boese – nachdem man alle Werte erfolgreich umgewertet hat.
PS: Schlechtmensch waere vielleicht gar kein so grosser Makel, angesehen wuerde man aber als BOESmensch! Und die Bosheit wird im naechsten Schritt pathologisiert.
“Wer nicht fuer uns ist, ist boese, ist krank, muss geheilt werden (bspw. durch “gender mainstreaming”)”
DAS, nicht die gute Absicht, widerstrebt meinem rheinisch-liberalen Menschenbild (“Jede Jeck es anders.”)
Moritz ha detto:
Das wirklich Schlimme ist doch,
dass der Mainstream mittlerweile den Schlechtmenschen oder wahlweise den BÖSmenschen als echt coole Sau betrachtet. Und ihn insgeheim beneidet.
Der Schlechtmensch ist der neue schlaue Supermensch.
Nietzsche (Übermensch) lässt verquast grüßen.
Grüße
vom dummen Mor
T.I.M. ha detto:
Ist das so? Ich habe eher das Gefuehl, dass die Menschheit von jeher denjenigen idealisiert hat, der geschickt seine Interessen durchsetzen konnte. Ob derjenige dabei zu dem Schluss kommt, dass seine Interessen mit denen der “Allgemeinheit” gleich sind oder nicht, scheint dabei eher sekundaer.
Moritz ha detto:
Die Menschheit neigt “von je her” tatsächlich dazu. Werkseinstellung.
Neuerdings schämt man sich aber nicht einmal mehr dafür.
Das ist der Unterschied, den ich herausarbeiten will.
Man schämt sich für nix mehr.
Bin jedoch für eine Renaissance nicht nur der Sinnlichkeit, sondern auch für eine Renaissance des Nachdenkens, in sich Gehens, was man da treibt und der Scham. Natürlich wird die nicht sein; man muss als Dummer doch aber mal träumen dürfen.
Grüße
vom dummen Mor.
georgeswagner ha detto:
Renaissance des Nachdenkens.
Lieber Mor, da könnte der Blog des Archdruiden hier http://thearchdruidreport.blogspot.de/ von Nutzen sein. In meinen Augen einer der gescheitesten Blogs im Web.
Grüsse zurück-
Georges
perfekt!57 ha detto:
eigene gedanken, unziemlicherweise fast nur gedacht.
.
wobei man darüber hinaus am rande eigentlich auch schon einmal gerne mit wissen würde, wie weit “in den öffentlichen raum gehend”- und wie gut evtl. auch überlegt/reflektiert – herrn don a.’s “lebensziel-strategien” wären. wie bekannt verstrickt man sich mit jeder tat, jedem tun weiter im leben. trifft entscheidungen, macht festlegungen. es ist eine einbahnstrasse.
.
z.b. wurde in letzter zeit erschiedentlich erwähnt, dass herr gauck bereits 1996, also im persönlichen alter von 55, mit dem damaligen buprä roman herzog auf staatsbesuch in frankreich war. und nun 2013 und und 17 jahre später in kontinuität eintrat. es´wiederholte. auch um eigene akzente zu setzen. (das kann jeder, aber muss es?)
.
und nun muss kein großer herr nie nicht in eine kontinuität eintreten. er ist solche in personam. und schon mal für deutschland höchst wahrscheinlich (in 17 jahren oder so) gar nicht mehr. oder?
.
unsereinem fiele evtl. schon auf, dass ein don a. sich hier tuend möglicherweise auffallend stark in richtung einer späteren öffentlichen verantwortung doch mehr entwickelte.
.
wie dem also entgehen, sich freihalten? denn könnte es für die jahrgänge 1969 oder 1974 ziel und aufgabe sein, so in zehn oder etwas mehr jahren als mitfünfziger auch teil einer (langweiligen) staats-entourage auf besuch zu sein? und wäre das deutschland dann noch wert? und wenn ja, mit welchem ziele also? also selber mit 73 dann schließlich auch so zu reisen? und in welches internet müsste, würde das sein, im jahre 2043? das der chaos computerclubs? oder das von bmw conneted drive? (“dank connected drive ist ihr neuer bmw mit seiner eigenen, fest eingebauten sim-karte für nur 295,- euro mehr anschaffungspreis und für nur 19,00 pro monat für immer und überall tag-und nacht mit bmw online, tut sich selbst updaten und ihnen die schönsten restaurantempfehlen schicken, sogar ganz ungefragt. und überträgt sich bei bedarf auf jeden nächsten käufer ihres bmw, ganz automatisch! und über 400.000 apps dazu!”)
.
und thomas mann stirbt ja bekanntlich auch mit gauck. nach gauck kennt den auch kein mensch mehr.
.
http://www.bmw.de/de/topics/faszination-bmw/connecteddrive-2013/ubersicht.html
.
“connected “buprä” oder “thomas mann”” musste eben noch selbst machen.
.
perfekt!57 ha detto:
restaurant-empfehlungen. musste man eben noch selbst machen. usw., usf..
.
barchetta rules. and freedom.
.
colorcraze ha detto:
Haben uns gerade von Berliner Unterwelten über die Fluchttunnel zwischen Ost- und Westberlin erzählen lassen. Äußerst interessanter Vortrag von Herrn Arnold, an dem deutlich wurde, wie über Jahrzehnte die Zerteilung einer Großstadt praktiziert wurde – von “man kann es sich nicht wirklich vorstellen, die Systeme hängen doch zusammen” über immer stärkere Einschränkungen und Querelen bis hin zu der letzten Möglichkeit Tunnelgraben, die dann kommerzialisiert und schließlich durch staatlichen Menschenverkauf abgelöst wurde. Das alles so etwa innerhalb von 20 Jahren.
Die 60er in Westberlin hatten offenbar eine ziemlich andere Vorgeschichte als das, was man so als “68” wahrnimmt.
colorcraze ha detto:
perfekt panegyrikt wieder mal.
spaccato ha detto:
Lohengrin popelt!
Mediensegler ha detto:
Der will einfach nur wieder hier rein!
hadder gschaft
bis zum nächsten lösch.
Folkher Braun ha detto:
@Colorcraze:
Da hilft nur Drucklufttechnik. Am Zufluss (1) kommen acht bar an und am Abfluss (2) gehen acht bar ´raus. Nennt sich “verlustloses Durchsteuern”. Mache ich, wenn p. hier was sagt, immer so. Näheres bei http://www.wabco-auto.com unter Produktkatalog Inform.
colorcraze ha detto:
Hähä, die Kurve mit den Bäumen dahinter – interne Teststrecke WOB?
T.I.M. ha detto:
“Wenn Du den Baum siehst, in den Du reinfährst, hast Du untersteuert. Wenn Du ihn nur hörst, hast Du übersteuert.”
Walter Röhrl
Folkher Braun ha detto:
Nee, die haben eine eigene in Jeversen, so wie Continental auch. Jeder für sich. Denn wenn da 120 Tonnen Zuggewicht auf ABS- Funktion geprüft werden, sollte nichts Kleinteiliges im Weg stehen. Außerdem haben die Pkw- Prüfstrecken, wie VW in Ehra- Lessien – soweit ich weiß – gar nicht den Unterbau, dass man da mit Achsdrücken bis 12 Tonnen und davon 10 hintereinander länger herumfahren sollte. Dazu mit Gewaltbremsungen und den ganzen anderen Prüfkram.
colorcraze ha detto:
So wie Sie das beschreiben, wird mir ganz mulmig, wenn ich daran denke, daß solche Lasten womöglich mitunter auf der Bismarckstraße (das ist der Teil der sich durch die halbe Stadt ziehenden Ost-West-Achse, unter dem die U-Bahn verläuft) bewegt werden. Die Fahrrinnen, die sich an den Ampeln alle paar Jahre bilden, wundern mich da jedenfalls nicht mehr.
Die Decke der U-Bahn ist recht dünn bei diesem Abschnitt, da sollten eigentlich nur Leichtgewichte sich darauf bewegen…
Tyler Durden Volland ha detto:
Wie erbaulich….. das müssen doch 50 Kommentare zum Thema Gut-Mensch sein.
Soviel Energie für ein Wörtchen, da fühlt sich so mancher mitten ins Sein getroffen! Man fühlt den Kern des Begriffs im eigenen Selbstbewusstsein rumoren!
Ich helfe gern: Ein Gut Mensch ist ein nützlicher Idiot…..
Jemand, der wegen seines Gut Menschentum dazu beiträgt, dass sich die Umstände, die er ja selber für inakzeptabel hält, unter gar keinen Umständen ändern können.
Und auch diese Einsicht ist äusserst unangenehm, denn da kann man so oft jaulen wie man tippen kann, derjenige der andere des Gut-Menschentums verdächtig, sei der eigentlich Dumme…. der Verdacht nagt und nagt weiter, und will nicht weggehen… 50 Kommentare lang Angst, dass es vielleicht doch ganz banal sein könnte….. Brrrrr… auf nichts ist mehr Verlass für einen Gut-Menschen heutzutage.
Das Wort ist aus einem ganz einfachen Grund so unbeliebt.
Es drückt ganz präzise einen Sachverhalt aus, den die Betroffen unter gar keinen Umständen zu akzeptieren bereit sind.
Wohl dem, der von dem Typus weit, weit weg wohnt.
pascha50 ha detto:
“Wohl dem, der von dem Typus weit, weit weg wohnt.”
Na, da haben Sie uns europäischen Deppen mal wieder eine schöne Nase gedreht…
Wieviel Intelligenz gehört dazu, zu erkennen, dass dieses Phänomen in allen Gesellschaften dieser Welt zu finden ist…?
Sind nicht ALLE Fukushima- Arbeiter auch als Gutmenschen zu bezeichnen, nämlich als nützliche Idioten z.B. für alle in Japan lebenden Ausländer…?
Tyler Durden Volland ha detto:
Sie vergessen, dies ist nicht mein Land…. ich kann die Dinge distanziert betrachten.
Deutsche Gut Menschen beklagen die Abzockerei, zB der Banken.
Japanische Gut-Menschen beklagen die Abzockerei, zB der Banken. Nur, die meinen das auch.
Deutsche Gut-Menschen hingegen beklagen lediglich, dass sie zu denen gehören die abgezockt werden, statt zu denen die selber mit abzocken dürfen. Dann wär das mit der Abzockerei ganz in Ordnung. Genau das finden sie in Japan nicht.
Sie sehen den Unterschied? Ich habs schon ein paar mal geschrieben, in Japan ist so ziemlich alles schlechter als in Deutschland.
Nur die Menschen hier, die sind eindeutig besser….
Was Fukushima angeht kann ich gerne mal berichten wie das für einen nicht-blinden Betroffenen aussieht, aber es wäre zu umfangreich…. Die absurden Missverständnisse, die ich nahezu täglich in deutschen medien lesen darf, die sprechen da Bände und bedürfen eigentlich einer Antwort.
T.I.M. ha detto:
Wenn Sie mal die Zeit dazu haben, wuerde ich Ihren Fukushima-Bericht gerne lesen.
T.I.M. ha detto:
Noch eine Frage dazu: Wie lautet nun die richtige Aussprache von Fukushima?. Eher wie in D ueblich mit Betonung auf der dritten Silbe oder wie im Englischen mit Betonung auf der zweiten?
Doctor Snuggles ha detto:
Im Artikel über das Kraftwerk (http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Fukushima_Daiichi) findet sich oben in der ersten Zeile ein Link, wo man sich die Aussprache des Namens anhören kann. Allerdings spricht der Sprecher den Namen so schnell aus, dass es nicht so einfach ist, das rauszuhören.
homobulla ha detto:
Aber, aber, lieber TDV, nun vergessen Sie mal nicht Ihre Kinderstube.
Moritz ha detto:
Tyler,
vor lauter Angst, ein von Ihnen verachteter “Gutmensch” zu sein, sind Sie einfach lieber böse und zynisch, gelle? Aus Agnst vor dem Tod lieber jetzt schon innerlich tot.
Seis drum, Sie sind in bester Gesellschaft.
Aber froh und glücklich geht anders.
Tyler Durden Volland ha detto:
Nur weil man sich weder blind stellt, noch sich in die eigene Tasche lügt, und die Realität mit einer Prise Bosheit und Zynismus nun besser zu verdauen ist, ist man nicht innerlich tot.
Bei Ihren Kommentaren stelle ich immer wieder mal fest, dass manchmal das “Automatik” Knöpfchen zu schnell übernimmt, und sie zu Phrasen und Schubladen neigen, wo eigentlich längeres Nachdenken angebracht wäre…
Aber dank dem Don ist dies ein freier Blog, wo jeder seinen Senf unbehindert absondern darf.
Moritz ha detto:
Da sagen Sie was.
Moritz ha detto:
Da ich dieses Blog weniger als Archiv für eine Magisterarbeit betrachte, sondern als möglichst ungezwungene Plaudermöglichkeit, sehe ich mich leider außerstande, Ihren holden Wünschen zur Gänze nachzukommen. ; -)
Auf Deutsch: Ich werd den Deibel tun, grins. 😀
Tyler Durden Volland ha detto:
Ich bin erschüttert….
HansMeier555 ha detto:
Eines sollten sich die Neider aber auch überlegen:
Wenn die Leistungsträger jetzt alle auswandern, dann ist ja keiner mehr da, um die Steuern zu bezahlen, mit denen all diese netten Sozialausgaben finanziert werden, von denen die risikoscheue, technikfeindliche, sozialneidische Mittelschicht lebt, statt dankbar zu sein, dass es ihr so viel besser geht als vergleichsbaren Berufsgruppen in China.
.
Ob ich das jetzt ironisch meine oder nicht? Ist ja völlig egal, die Bankerpolitikerleitartikler fragt das ja auch nie einer.
Moritz ha detto:
Nur, ; -) Strohmannargument ;- )
man muss sich schon klar sein, dass es sein Schmarrn ist, zu behaupten, nur die “Leistungsträger” (was für ein Wort) zahlten Steuern und wären die Retter der Gesellschaft, und der Rest der Loser nicht.
Lüge. Diese gesellschaftlichen Loser zahlen Steuern bis zum Umfallen, Mehrwertsteuer, Benzinsteuer, ja sie zahlen im Grunde die ganze Energiewende. Deswegen sind sie ja die Loser
Erst klären, dass ein Leistungsträger-Argumentierer selbstredend mit “Steuer” “nur” seine Mäuse meint: Grundsteuer, Kapitalertragssteuer, und das bisschen Einkommenssteuer, falls man als “Leistungsträger” so dumm ist, noch selbst zu arbeiten statt arbeiten zu lassen. Selbstverständlich kann das ein geschickter Steuerberater recht geschmeidig modulieren.
HansMeier555 ha detto:
Ja, aber wovon zahlen die Loser ihre Mwst?
Doch wohl von dem Gehalt, das ihnen ein Leistungsträger zahlt.
Oder vom Staat, der auch wieder nur von den Leistungsträgern finanziert wird.
Am Ende zahlen die Reichen alles, alles, alles.
HansMeier555 ha detto:
Kindheitserinnerungen eines russischen Adligen:
— Papa, wofür hast Du den St.-Anna-Orden erhalten?
— Als ich im Krieg war, hat mein Leibeigener Diener ein Kind aus einem brennenden Haus gerettet.
— Aber das war Dein Diener und nicht Du!
— Das ist doch dasselbe.
Moritz ha detto:
Irrtum ; -)
Der Loser kricht sein Gehalt ja nicht geschenkt. Er muss, manchmal zu schwer, dafür schuften, selten hat er einen sogenannten “schlauen” Job. Der Ausgleich ist also mehr als hergestellt. Die Freunde des intelligenten Zottels Marx sprechen sogar vom Mehrwert, den der Gehaltsauszahler mit dem Loser erwirtschafte.
Also bitte nochmal von vorn argumentatieren. ; -)
HansMeier555 ha detto:
Wenn der Loser nicht überbezahlt wäre, hätte er längst woanders eine bessere Stelle gefunden oder selber eine Firma gegründet.
HansMeier555 ha detto:
Und man darf nicht übersehen, dass sich das heutige Aristokratariat im Gegensatz zum früheren tatsächlich hemmungslos in Arbeit zu stürzen bereit zu sein scheint.
.
Die 16stündige Tätigkeit als leitender Angestellter scheint heute doch irgendwie das zu sein, was im Alten Rom das Wagenrennen und im Mittelalter die Ritterturniere waren: Ein eiltäres Sportfeld, wo die Goldjugendlichen unter sich ihre Rangordnung auskämpfen können.
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Auch würde ich nicht vollkommen ausschliessen, dass irgendwelche Imperative bürgerlicher Arbeitsmoral da subkutan noch fortwirken: Irgendwo ahnt man und schämt man sich dafür, dass man von obszönen Privilegien profitiert. Das manische Hochleistungsleitendangestelltsein waere dann eine Busspraxis, um seine Besserstellung doch noch moralisch zu rechtfertigen.
.
Auch vor sich selber will diese Gruppe offenbar die Illusion erzeugen, dass die eigenen Fähigkeiten tatsächlich ein so unglaublich seltenes und knappes Gut seien und der eigene Arbeitsleid tatsächlich so viel größer als das der normalen Menschen, dass ein um fünfig oder hundert mal höheres Gehalt völlig angemessen waere.
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Die haben den Bürger in sich noch nicht überwunden.
HansMeier555 ha detto:
Ich meine: Wenn einer einen normalen Ninetofive-Job machen würde und ein zehnfaches Gehalt bekaeme, dann waere die Ungerechtigkeit offensichtlich.
Wenn einer aber statt 8 Stunden 14 arbeitet und sich dabei durchschnittlich um 50 Prozent mehr Stress auflädt, und dafür das dreißigfache Gehalt einstreicht, dann erscheint das irgendwie als angemessen.
homobulla ha detto:
Dem (Wort)-Schöpfer sei Dank!
“Aristokratariat” – Ich lach mich schlapp.
HansMeier555 ha detto:
Na diese Praktikanten, die sich schon mit 25 totarbeiten und mit 30 McKinsey schon wieder hinter sich haben.
Don Alphonso ha detto:
Danach dann Ehe.
Moritz ha detto:
Gudsder HansMeier,
Das manische Hochleistungsleitendangestelltsein
ist tatsächlich Kick und Buße in einem.
Im Unterschied zu spätrömischen Gepflogenheiten, bei denen man den Historikern zufolge angeblich ohne schlechtes Gewissen rülpsend der Faulheit frönte, ist das schlechte Gewissen, dieses dringend Brauchen ein Relikt viel späterer Erziehung: des Calvininsmus, des Puritanismus und ein bisschen des Lutheranischen.
Der Kathole hatte ab und zu aus Konkurrenzgründen ähnliche Anfälle und erfand in Mönchkreisen das “ora et labora”. Ein süßer Schmerz voller Lust, sich selbst (und andere) zu geißeln. Und noch dazu für eine höhere Sache, unschlagbar^^.
Im Grunde muss der erwachsene Mensch heute zuallererst seine sado-maso-Eziehung loswerden, sich anschließend selbst erziehen, um dann wirklich eine echte Menschwerdung einleiten zu können.
Tyler Durden Volland ha detto:
@Moritz
Sehen Sie? Genau das meine ich… Sie können auch ganz anders…
Frage: Was ist von grösserer Bedeutung? Die Freude über den FDP Abgang aus dem bayrischen Parlament? Oder der Ärger über die Manipualtion, dass nun alle vorgewarnt sind, bei der Bundestagswahl nur ja ihre Hintern zum Wahllokal zu bewegen, damit der Mehrwert von dem der Zottel sprach erhalten bleibt?
Moritz ha detto:
Ja klar kann ich auch ganz anders.
Kommt halt darauf an, wie ich gelaunt bin. Denn:
Es gibt Tage, da fällt einem halt wirklich nichts mehr ein …
Und es gibt Kommentaristen, da fällt …
Die Freude über den Abgang der FDP ist für mich mit einer kleinen Trauer verbunden. Ich hatte die Leutheuser-Schnarre richtig lieb. Ich fand, dass sie bis zum Schluss einen guten Job machte. Die ist etzat auch weg.
Und nicht nur das. Diese Mitleidstour, die FDP auf Bundesebene zu erhalten mit der Zweitstimmenkampagne. Zum Heulen. Kann seit Tagen kein TV mit diesen Talkshows mehr sehen, mir wird schlecht. Am besten ich guck mir alte MRR-Sachen auf Youtube an.
Noinnoin, bin kein FDP-Fan. Bis auf eine Stadtratswahl mal, da war das eher eine Persönlichkeitswahl. Ich hatte meinen Scheidungsanwalt gewählt. Honoriger Mann. Der war Stadtrat und FDP. Ja mei. Einige Jährchen her und deutlich vor Bikini-Brustraus-Brüderle und der Rösler-Ägide.
Besucher ha detto:
Hihi.
Die Nordmexikaner sind, wie immer beim Thema Neofeudalismus von und für Geistesarme und Bornierte, ganz unironisch mit der Debatte schon einen Schritt weiter: dort wird jeder Versuch, ihre obszönen Privilegien auch nur gedanklich zu besteuern, mit der Judenverfolgung im Dritten Reich gleichgesetzt.
HansMeier555 ha detto:
Echt?
Und es gibt keine Organisation, die dagegen protestiert?
Besucher ha detto:
Nein, das läuft dort unter Meinungsfreiheit.
Besucher ha detto:
Empört über sowas wird sich dort seit vielen Jahren nur noch subkutan Uni-intern.
achwas ha detto:
Die perfekten GUTMENSCHEN sind steinhart und wetterfest.
Jedoch sind sie in ihrer Grundhaltung durchaus wackelig.
Deswegen kann man sie, wenn es zu viele werden,

einfach umschubsen.
perfekt!57 ha detto:
und “wer stuck so mit so holztellern abstützt kann ihn hinterher auch gleich wegschmeissen”, sagten die unmassgeblichen teile des www. aus dem weiteren hintergrund auch …
.
was uns zu der allgemein sicher schon oft gedachten, dann aber artig doch im unterbewußtsein der hinterköpfe belassenen, also unausgesprochenen frage brächte, warum in drei teufels namen jemand, der so glasklar und vollkommen richtig weiß, was er will, nämlich das häuschen in den bergen über meran sich das nicht ganz einfach kaufte? denn am ende wären so gar stammsitze oder -liegen in kleinen großen dummen oder klugen städten was? ausser? “reifungsverzögerung”? und wert? wem wolten wir das vererben (ungebührliche frage? ja…) wenn doch keine nachkommen da wären? womöglich nicht einmal ein deutschland, für dass es sich lohnen würde? also ein aquarium oder schwimmbecken oder museum drin zu eröffnen, oder städt. kunsthalle oder bedürfnisanstalt oder bloggermuseum. ok, auch eine katholische literaturstiftung käme evtl. in frage? wobei der unterfortpflanzung sei dank wirklich weniger nachkommt.
.
in manchen gegenden fast nichts, auch an barmherzigkeit nicht. sodass also heute schon die pflegekräfte von den katholischen philippinen angeworben werden müssen. und zumal, wo die sozialverpflichtung des eigentums gilt: also immer am ende von immobilienhypes zu verkaufen, so für sich selbst rechtzeitig ein maximum zu erlösen. und dann direkt nach meran zu gehen. nicht erst in 10 jahren. da kan es schon zu spät sein. und es wären womöglich nichts als weitere 10 verlorenen jahre. also gorbi würde vermutlich gleich nach meran gehen, und müssste er in der SU teils zwangsliquidieren. es geht doch nichts über das glück sofort, solange man noch jung und gesund ist.
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soweit von den dunklen ecken hinterer hinterköpfe. wo üblicherweise seeliges vergessen und vollendete ausgeglichenheit herrschen. und hat nichts mit herrn don a. zu tun, sondern nur, mit dem, was mancher leser evtl. unterbewusst vielleicht erwogen hätte. nicht auszusprechen eben.
.
bliebe noch eine bildfolge. so von einem augsburger. vor ca. dreissig jahren, also ca. 1982 als 41-jähriger gemacht. also hergestellt. lediglich wg. der ausgestorbenen einrichtungs- und überholten bekleidungsfragen hier verlinkt. also unbedingt besser ohne ton und eingeblendete buchstaben anzusehen oder zu denken. https://www.youtube.com/watch?v=wWuyvquZHWs (“Inneneinrichtung eines …”)
.
in zukunft werden es damit ja wohl recht bald schon alle so halten: in jedem zimmer kommt an jede wand ein großer flachbildschirm. “ist auf die dauer auch preiswerter und intelligenter so”. und der zeigt dann, was (nach spiegel- oder faz-wandschmückers-bestenliste) gerade opportun ist oder schön: bücherwand(1), kaminfeuer, aussicht auf berge oder strand, leicht bekleidete mädchen, dunklen tannenwald, moor, bergesleuchten, herrenoberbekleidung mit männern drin oder tiefsee. und das kann sich dann software-intelligent automatisch variieren. schon an der art des fahrtstil auf dem weg zum haus zurück ist schließlich mit psychologisch höchster wahrscheinlichkeit eine für heute passende vorauswahl zu treffen. “das internet macht das für uns alle. und zwar gerne. und viel klüger und einfühlsamer, als wir selbst es je vermöchten.”
.
also prozyklisch, wenn man/frau für heute mit der masse gehen wollte, z.b. in der vorauswahl unter tierbilder “wie alle” angekreuzt/clickt hätte – oder eben ein gegenteil, also “abartig” bis “antizyklisch”. und da hieße es dann “das ganze haus wartet schon auf sie, genau so, wie sie es am liebsten mögen”. 200 flachschirme aller größen und nuancen in 14 bis 40 räumen haben sich schon aufgeräumt und zurecht gemacht: google weiß schließlich heute schon besser als wir selbst wer wir sind. warum das nicht nützen. und silberbestecke und ähnlich vorsintflutlich-widerwärtige pseudo-individualitäten, welche nur von inneren, noch nicht ausreichend überwundenen anpassungswiderständen kündigten, solches, das bräuchte man dann doch nicht mehr: schließlich wäre man dann vom zwang befreit irgendwelchen obskuren kunsthandwerklichen durchschnittsplunder für 800 oder 4000 euro mühsam selber sich anpassen oder kaufen zu müssen (2): denn man kann und wird dann alle weltkunstwerke immer an der wand haben: täuschend echt – und in HD! und wer wollte das nicht: immer nur lauter höchst-originale, wenn man möchte! (3)
.
(1 – die variante “bücherwand” gibt es selbstverständlich mind. in 60-120 varianten. auch nach nationen und kulturstaaten. denn wer wollte womöglich schon mittelalterliche, nichtssagenden italienische schinken und folianten ansehen müssen, statt harry potter, dan follet oder ken brown und hinter seiner zeit zurückstehen? viele wollen das nicht, dem gilt es rücksicht zu halten.)
(2 – und wer wollte am ende da schon mit sicherheit vorhersagen, wer sich da wem anpasste. da könnte es am ende doch auch unangenehme überraschungen geben, und das wollen wir doch alle nicht?! na sehen sie!)
(3 – wobei hier gpogle auch kundig steuernd eingreifen könnte: war z.b. der fahrstil auf dem heimweg oder sonstwie falsch, also nach goggles sozialverträglichkeits- und sonstwie einschätzungen, dann kann die flachschirmdoku dies ensemblemäßig behutsam bis unmißverständlich zum ausdruck bringen: wir waren heute aber gar nicht nett. darum sind wir mit ihnen auch gar nicht so zufrieden, wie sonst schon einmal! … )
wie gesagt, bloß ein überholtes einrichtungsschnipsel von vor mehr als 30 jahren. wie gut, dass wir heute alle anders sind! (ohne ton und buchstaben!)
.
0,1% der gesellschaft leisteten 99% der erinnerungsarbeit?
achwas ha detto:
Tja – was in Zukunft sein wird, wir wissen es nicht.

Doch die Frage brennt:
Unser derzeitiges “verlängertes” Leben – wer soll das bezahlen?
.
Was ist heute wichtig – um mit sich zufrieden sein zu können.
Verlief der Lebensweg so, dass man dankbar sein kann?
.
Wer es sich leisten kann, der fahre nach Davos.
Da kann man Th.Mann + Klabund nachspüren,
der (auch) im Waldsanatorium unterkam.
(Thomas Mann besuchte dort seine Frau 1912)
Klabund kam 1916 zu einer ersten Kur, er flog dort
wegen Renitenz gegen Arztanweisungen ´raus.
Er fühlte sich dann in der Pension Stolzenfels wohler.
(man merke sich, Renitenz ist ein Wohlfühlfaktor!)
“Hans Castorp” dagegen ist kerngesund.
.
Das Sanatorium Berghof ist das heutige Waldhotel.
Doch fahren sie hoch zur Schatzalp
Vielleicht ist ja das Eckzimmer ja frei…
Genießen Sie die Weitsicht ins Unendliche.
Das ist sinnlich.
Aber nur für Menschen, die noch nicht
permanent auf Smartphones starren.
colorcraze ha detto:
@perfekt: nänä, alles immer schön langanhaltend und analog, was die Wände angeht. Vielleicht hätten Sie in Japan mehr Glück mit Ihrer Idee der Flachbildschirm-Schrankwand, ich selbst hatte zeitweilig Fototapete im Zimmer und seither nie mehr das Bedürfnis, ein weiteres Zimmer in dieser Art einzurichten.
Die Kalamitäten wie auf den Bildern schaut man sich halt zu Bauzeiten an, hinterher sollten diese beseitigt sein. Ob fehlende Steine im Boden, DC-Fix am Waschbecken, Musterrollen-Tapetenimitat (wann war das Mode? In den 1950ern? Ich erinnere mich noch an solche Musterrollen in der Malerwerkstatt meines Vaters, eingesetzt hat er sie aber nie, zumindest in der Zeit, die ich mitbekam), falsch aufgesetzte Holzstempel: wenns fertig ist, sieht man davon nix mehr. Dann hat man noch die Bilder und die Erinnerung, wie das alles war, und bei manchen mag man sich hinterher die Haare raufen, daß mans nicht gescheiter angestellt hat, aber – weg ist weg.
Auch ein zersplitterter Flachbildschirm muß ggfs. weg, und zwar schnell.
Fliegende Untertassen (wie es im Hause lt. Don Brauch ist) machen Flachbildschirme gnadenlos ungeeignet.
Folkher Braun ha detto:
Bullshit. Der Horstl hats gewonnen. Nur das zählt. Die fehlenden 11 Prozent zum Stoiber schafft er in fünf Jahren auch noch. In Ingolstadt werden die Immobilienpreise durch die Decke gehen, das Auskommen des D.A. ist also gesichert. HM555 kann schon mal die Heiligsprechung vom H.S. beantragen, wenn er denn irgendwann ablebt und dann bekommen wir als neuen Kini die Inge. Alles wird gut. 2017 werden die preussischen Provinzen der königlich bayrischen Staatsregierung unterstellt. Nordrhein- Westfalen wird komplett an die Niederländer verkauft, Rheinland- Pfalz geht an Pleite- Belgien. Bremen geht an irgendwelche britischen Hedge- Fonds, Hamburg kann erst verkauft werden, wenn die Philharmonie mit 1 Billion Euro fertig ist, z.B. an Putin seine Kumpels oder an Mammoet zwecks ökologisch verträglichem Rückbau/Abbruch auf Senatskosten. Ist eh wurscht. Dann haben wir noch BER und S21. Da empfehle ich Caterpillar D11T Dozer. Fünf Stück davon, und beides ist Geschichte innerhalb von Tagen.
achwas ha detto:
Erstens gilt immer die bayerische Grundmaxime:
Ja mei!
:–)
http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-bayern/wahl-in-bayern-die-grosse-schaase-12564183.html
Zweitens leben viele Bayern in der Diaspora:
De machan aus Tradition eh bloß wos eana gfoid.
Und zwar staad!
Und in Bayern, do hockan de Breissn eh scho lang.
Und de Sachsn kemman ogroast, wia de Wuidn.
Und reden saukomisch.
Isch bin do dahäme..
wos hoaßn soi…
i bin do dahoam
(Ja mei!)
Mia Bayern san ollawei freindlich.
Des hama glernt:
http://www.youtube.com/watch?v=OOPfL6AsPZs
Don Alphonso ha detto:
Ich schreib grad was dazu.
Im Übrigen habe ich gerade einen Kommentar gelöscht (und damit auch den Autor in die Spamtonne getreten). Ich wäre sehr danbar, wenn gewisse Leute sich etwas bei Analysen zu meinem Leben zurückhalten würden – ich sage das nur deshalb hier, damit es irgendwo steht, es hat keinen Bezug zu anderen Kommentaren.
Tyler Durden Volland ha detto:
Mein Königreich für ein Video hiervon:
http://www.spiegel.de/kultur/musik/oper-der-meister-und-margarita-in-hamburg-a-922312.html
HansMeier555 ha detto:
“Gutmensch” war anfangs (so Ende 80er) ein Spottwort für moderne Pharisäer (meist linksliberal bis ökoautoritär im Umfeld der evangelischen Kirchentage).
Für so Leute, von denen man den Eindruck hatte, dass sie gerne Regeln aufstellen würden, an die sich ihre Umgebung dann zu halten hätte: Kein weißes Papier, kein Jacobs-Kaffee, kein Kriegspielzeug, Tempo 100 auf der Autobahn und natürlich den Müll trennen.
.
Inzwischen gebrauchen es die Premium Qualitätsdienstleister, um sich über die außerhalb ihres Puffs immer noch gültigen Anstandsregeln lustig zu machen.
HansMeier555 ha detto:
Sagen Sie mal Tyler,
.
wenn jetzt ein junger, finanziell unabhängiger Mensch mit besten intellektuellen und charakterlichen Anlagen Sie fragen würde, was er tun könnte, um “die Verhältnisse zu ändern”, was würden Sie ihm dann raten?
Tyler Durden Volland ha detto:
Ich würde ihm raten mal drüber nachzudenken wer ihm die Idee eingeimpft hat man könne “die Verhältnisse ändern”.
Man kann bestenfalls sich selbst ändern und bei der Wahl der “Dinge” (auch der Menschen) die man in sein Leben reinlässt, immer wählerischer zu werden.
Und ich würde ihm raten zu reisen, in vielen Ländern zu leben.
Und, und das ist das Wesentliche: das Leben zu geniessen. Jenes ungeheure, unverstehbare Geschenk… hier in diesem einzigen Paradies in dem wir je sein werden.
Moritz ha detto:
Ui,
das klingt ja viel freundlicher als das, was ich sonst so gewohnt bin.
Grüße
der Mor
Global Head of Catastrophe Risk
Tyler Durden Volland ha detto:
Sie müssen, das was ich schreibe im Zusammenhang lesen! Ich antworte meist nur auf andere Beiträge. Ich weiss, dass Sie, wie einige andere, daraus ihre Schlüsse ziehen. Egal wie oft ich darauf hinweise, dass dies eine unsinnige Methode ist….
Moritz ha detto:
Tyler,
den Zusammenhang seh ich wohl.
Oft sind Ihre Antworten harsch.
Die Antwort vom settembre 17, 2013 alle 1:56 am
schien mir erlesen freundlich.
Villeicht macht es doch einen Unterschied, ob man:
– den Problem aufzeigenden Kritikaster gibt.
– Oder ob man Lösungen aufzeigt: eine Vision imaginiert, wie es denn nach der eigenen Ansicht sein sollte.
So gesehen sind Lösung aufzeigende Imaginationen freundlicher.
Und vermutlich auch sinnvoller.
Hansen Meiers diesbezügliche Frage an Sie war so gesehen eine der nicht unblödesten je.
pascha50 ha detto:
In den Fallstricken der Syntax verheddern sich so manche Zeitgenossen:
Eine der nicht unblödesten bedeutet “eine der blödesten” Fragen.
Sie meinen: nicht eine der blödesten…
‘Nicht’ steht immer unmittelbar vor dem Wort, das es verneint.
Vgl. Heinz Erhard:
“Alles im Leben geht natürlich zu, nur meine Hose, die geht natürlich nicht zu.”
Moritz ha detto:
Pascha,
das hat nix mit sauberer Logik zu tun (sauber: ein verneintes un- ist ein ja, zweimal plus gibt minus … und derlei Schulkram mehr), sondern mit Bekräftigung.
So ähnlich wie dieses Wort eben: gefettet und überflüssigerweise noch unterstrichen.
Sie sind halt kein gefühlvoller Bayer net.
Das merkt man an allen Ecken und Enden.
T.I.M. ha detto:
Koa Leberkaes hom’mer noch nie net g’hobt, hom’mer net!
pascha50 ha detto:
Moritz,
ich hatte mir nach Ihrer Arschtritt-Antwort vor zwei Wochen, dass Sie grundsätzlich nichts erklären, auf meine ehrliche und offene Frage ( ~ Zusammenhang mit Don Alphonsos Befinden / Ratschlag an ihn, oder sowas ) eigentlich geschworen, auf keinen Ihrer Kommentare mehr zu antworten.
Leider bin ich wieder rückfällig geworden, aber zum letzen Mal.
Ihre Mutter hat völlig recht:
Sie hätte nicht vor dem Abitur von der Schule abgehen sollen !!!
Moritz ha detto:
Pascha, ich weiß net recht …
… ob es jetzt wirklich eine gute Idee von Ihnen ist, welche Mutter auch immer zu beleidigen. Gehen Sie in sich. Earnest.
Sie rEchtschreibzUckler, gEdärmauslehrer, kOpfbazi Sie wissen scho.
Tyler Durden Volland ha detto:
Ich kann es nur wiederholen: Man muss meine Repliken im Zusammenhang lesen.
Wenn mich jemand direkt fragt, wie Sie das getan haben, dann bekommt er auch eine direkte Antwort, die dann tatsächlich etwas über meine Meinung aussagt.
Wenn jemand etwas schreibt, das offensichtlicher Unsinn ist, dann besitze ich die Unverschämtheit genau darauf hinzuweisen. Ich bin niemandes Lehrer und sehe es nicht als meine Aufgabe jeden Irrtum aufzuklären. Mancher Unsinn zeigt sowieso sofort, dass jeder Erklärungsversuch reine Zeitverschwendung wäre. Wenn ich aber zwischen einer solchen Überzeugung/Einstellung, und so manchem unerträglichen Zustand in dieser Welt einen Zusammenhang sehe, dann weise ich mit dem nackten Zeigefinger daraufhin.
Da gerade nichts Aufregendes los ist, ein Beispiel.
Ich finde neo-liberale Politik, die als einzigen Wert die kurzfristige Maximierung des EIGENEN Profites kennt verächtlich und widerlich. Dass alle Mainstream-Medien, zB gerade die FAZ, diese pervertierte Wirtschaftspolitik anpreisen ist keine grosse Überraschung, denn Brötchengeber (auch der FAZ-) Schreiberlinge ist nun mal ein Konzern. Konzerne sind dazu da Profite für Anteilseigner zu erwirtschaften und dazu, die Bürger zu informieren oder gar aufzuklären.
Sie haben doch sicher von der Geschichte mit der gefrorenen Schutzwand im Erdreich rund ums Fukushima AKWs gelesen, die den Abfluss des radioaktiven Wasser verhindern soll. Dieser Plan ist nicht neu, man erdachte ihn bereits kurz nach dem Unglück im März 2011.
Heute nun wurde hier publiziert, dass man den Plan nicht verfolgte, weil:
„Tepco asked then industry minister Banri Kaieda, currently leader of the DPJ, to postpone the announcement as the utility was concerned about how the stocks market would react to the ¥100 billion or so in funds it would require, Mabuchi said.“
http://www.japantimes.co.jp/news/2013/09/18/national/tepco-ditched-soil-freezing-solution-in-11/
Simple Frage an Sie:
Ist so etwas ein Verbrechen oder nicht?
Daher sehen meine „Beschimpfungen“ reaktionärem, neo-liberalem Gedankengutes in Blogbeiträgen so aus, wie sie das tun.
Und deswegen sind auch Anmerkungen zu meinem ungebührlichen Ton ebenso entlarvend, wie manche der Beiträge selber.
Ist es jetzt klarer?
HansMeier555 ha detto:
Nicht “freundlich”, sondern evasiv.
Was ist, wenn jemand nicht in vielen Ländern leben will, sondern bei sich zu Hause? Weil er das Leben anderswo sowieso nicht geniessen könnte, wenn er tatenlos zusieht, wie es anderen schlecht geht?
Und warum soll das Rumreisen besser sein als Zuhausesitzen?
.
Und wer sagt denn, dass ihm irgendwer irgendeinen Gedanken “eingeimpft” haben muss? Vielleicht fände er die Idee originell, dass Veränderungen ausgeschlossen wären?
Tyler Durden Volland ha detto:
Ich hatte nicht die Absicht zu klugschei**en, sondern einfach nur eine Anwort auf eine gestellte, ganz konkrete Frage gegeben.
Yog Sothoth, Esq. ha detto:
Ohne aus der Tür zu gehen,
kennt man die Welt.
Ohne aus dem Fenster zu schauen,
sieht man den Sinn des Himmels.
Je weiter einer hinausgeht,
desto geringer wird sein Wissen.
Tao Te King, Kap.47
spaccato ha detto:
Da kommt mir grad so das Höhlengleichnis in den Sinn.
Na, wer hat hier zuviel in die Sonne geguckt?
Moritz ha detto:
Ui,
Das Tao Te King sagt so einiges. so auch:
Die Tüchtigen nicht bevorzugen,
so macht man, daß das Volk nicht streitet.
Kostbarkeiten nicht schätzen,
so macht man, daß das Volk nicht stiehlt.
Nichts Begehrenswertes zeigen,
so macht man, daß des Volkes Herz nicht wirr wird.
Darum regiert der Berufene also:
Er leert ihre Herzen und füllt ihren Leib.
Er schwächt ihren Willen und stärkt ihre Knochen
und macht, daß das Volk ohne Wissen
und ohne Wünsche bleibt,
und sorgt dafür,
daß jene Wissenden nicht zu handeln wagen.
Er macht das Nichtmachen,
so kommt alles in Ordnung.
Beim gefetteten Teil fällt mir eigentlich nur noch Merkel ein. Die macht das so.
Ob sie das Tao Te King gelesen hat? Zumindest setzt sie es anscheinend zumindest teilweise um.
Tyler Durden Volland ha detto:
Warum zitieren eigentlich immer diejenige Leute wie Lao Tzu, die am wenigsten von ihm begreifen? Wie kommen sie darauf, dass es mir um Wissen geht?
Andere Meister sehen gerade geistiges und persönliches Wachstum darin, wenn das Wissen weniger wird.
achwas ha detto:
Wo war eigentlich der SÖDER gestern?
An Seehofers Seite, seine Frau und die Ilse Aigner, hehe.
Ob der Söder wohl lieber beim Strippenziehen war…
jetzt, wo der Zeil weg ist…ui, do geht doch was…
Don Alphonso ha detto:
Söder ist erledigt. Der wird nichts mehr, solange s den Horst gibt.
Moritz ha detto:
Das gedrungene Bergvolk nimmt halt immer den Hirsch mit dem größten Gschraa.
Man kann im Grunde nur noch eines machen: Ordentlich Berliner im Zuzug nach Bayern und an den Tegernsee. Dann kommt die CSU bei der nächsten Wahl auf ein reales Maß.
colorcraze ha detto:
Der Gedanke hat was. Strategisch geschickt übers Land verteilt, könnte das die SPD aus ihrer ewigen Opposition befreien.
HansMeier555 ha detto:
Merkel würde lieber die Bayern in Wahlstossbrigaden organisieren, die schwächeren Kollektiven solidarische Unterstützung leisten. Jeder CSU-Wahlkreis übernimmt die Patenschaft für einen CDU-Problemkader.
Yog Sothoth, Esq. ha detto:
MT 6/19-20
“Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, da sie die Motten und der Rost fressen und da die Diebe nachgraben und stehlen. 20 Sammelt euch aber Schätze im Himmel, da sie weder Motten noch Rost fressen und da die Diebe nicht nachgraben noch stehlen.”
Sollte man sich mal überlegen, solange Seelenheil noch steuerfrei ist.
spaccato ha detto:
Möglicherweise ist das Seelenheil ja doch von der Steuer anhängig.
Wer weiß?
Heilger Geist, sprich zu uns!
(Alternativ bitte HM555 oder BertholdIV …)
spaccato ha detto:
ABhängig.
Mannmannmann.
achwas ha detto:
Ein intaktes Hirn versteht auch den Text,
wenn mal ein paar Buchstaben Schabernack treiben wollen.
Latürnich müssen da ALLE mitspielen (wollen).
???
Ohr an Großhirn, Ohr an Großhirn:
Habe soeben das Wort “anhängig” entgegen nehmen müssen.
Großhirn an Ohr:
Von wem?
Ohr an Großhirn:
Kann nicht sehen! Mal Auge fragen.
Großhirn an Auge:
Wer hat da eben “anhängig” geschrieben?
Auge an Großhirn:
Der „spaccato“ der uns gegenüber steht. Mindstens 1.95 groß!
Der alles weiß, alles findet und der bestimmt Owen Meany auswendig kann.
Äh..ähmm.. Großhirn an alle:
Fertig machen zum Ärgern!
[…]
Kleinhirn an Großhirn, Kleinhirn an Großhirn:
Jungs, nun lasst doch mal die Aufregung, ihr zieht doch sowieso den Kürzeren
(alles nur geklaut)
spaccato ha detto:
1.95 … das stimmt nicht ganz. 🙂
spaccato ha detto:
Oder sind gar solche Schätze im Himmel gemeint?
… Evangelium nach L. Matthäus …
Yog Sothoth, Esq. ha detto:
Schätze? Das sind wohl eher Schätzchen 🙂
homobulla ha detto:
http://cdn2-b.examiner.com/sites/default/files/styles/image_content_width/hash/8a/6b/8a6b7d2357ee5f1225f36cd3e12081bf.jpg?itok=4SuS_AvE
Moritz ha detto:
Das ist alles richtig. Richtig gute Sentenz, die mir gefällt.
Sofern es einen Himmel gibt.
Leider scheiden sich gerade daran die Geister.
Und daher ist alles wie es ist: Der Mensch ist, weil er daran zweifelt, vorsichtshalber materiell. Genauso wie er vorsichtshalber in die Messe rennt und lieber doch zähneknirschend Kirchensteuer zahlt, es könnt ja sei … Siehe Pascal’sche Wette. (Einfach den Begriff bei Horch-Tante Gugl eingeben)
Material girls, materials boys.
Diamonds are everybody’s best friend.
Folkher Braun ha detto:
Und 2018 gibt´s die Königin Ilse.
HansMeier555 ha detto:
Und 2046 die Hundertjahrfeier…
Folkher Braun ha detto:
Ja und dazwischen noch die Entschludrigung von Frau Merk bezüglich Mollath und die des Würstl- Ulrich wegem dem Zocken in der Schweiz. Nichts ist unmöglich.
Tyler Durden Volland ha detto:
(Nur über Fukushima)
@TIM
Für die banalen Fakten zwei ausgezeichnete Artikel, einen schon etwas älteren von rt und einen der heute erschien und Fukushima in die japanische Realität einordnet, etwas, dessen Verständnis wirklich wesentlich ist. Man hat vom grundsätzlichen Unterschied zwischen Europa und Japan in Deutschland nämlich keinerlei Vorstellung.
Ich gehe davon aus, dass sie Englisch lesen können?
http://rt.com/news/fukushima-apocalypse-fuel-removal-598/
und dieser erklärt warum recht gut warum alles so eigenartig abläuft
http://www.japantimes.co.jp/community/2013/09/16/issues/fukushima-and-the-right-to-responsible-government/
Meine letzten Kommentare dazu….
The burnt fuel rods are still on the fourth floor of reactor #4, that was largely destroyed by the explosions during the first few days.
There are 1535 fuel rods in THAT storage, all together there are 11.825 burnt ones (according to Tepco on the 23. April 2012) which have to be cooled permanently and then removed for safe storage. But…. most of the specialists in that field of work have already received the maximum lifetime radioactivity dose in the last two and a half years and are out of the business.
And, you also need to remember that storage for nuclear waste is even without Fukushima and Earthquakes a completely unsolved problem!
The fuel rods are 4 meters long and weigh…… 300 kilo each! This means the weight that rests on the 4th floor of a ruin, is 460 tons!!!!
Should this collapse and the 1535 fall to the ground, they cannot be cooled, because the immediate radiation will be so strong that no one can get anywhere near it.
You figure out the short term consequences for Tohoku, Tokyo and the Pacific ocean. Don’t even think about long term….
Tepco did strengthen the pillars of #4, but there are pictures from the air where you can see, that this is a ruin.
The question is, how strong does the earthquake have to be to bring it down. Most suggestions are around size 7….
Storing them on the fourth floor is but another example of the wisdom of the Tepco specialists, who also gave us the leaking water containers, because they were cheaper than the sealed ones.
All the walls on the fourth floor of #4 reactor have been blown away by the explosion…. everything from there on up was completely blown away….
[QUOTE=soulbrother;13742462]Es ist ja nun angesichts der ganzen Pannenserie und anscheinend auch häufig auftretender kleinerer Erdbeben in diesem Gebiet nicht besonders unwahrscheinlich, dass dieses Abklingbecken im vierten Stock irgendwann herunterkrachen wird.
Was würde denn dann passieren? Bzw. was wären die Folgen?[/QUOTE]
Es sind abgebrannte Stäbe, die dann ungekühlt sofort anfangen extrem zu strahlen. Kein Mensch kann sich ihnen mehr nähern, und keine Technik die dazu geeignet wäre existiert.
Die Stäbe wiegen einzeln 350kg und sind 4 Meter lang, am Boden liegend kann man sie nicht mehr kühlen und selbst wenn es eines gäbe, könnte man sie nicht ein anderes Abklingbecken legen, da man ja keine Technik besitzt um sie zu bewegen.
Als erstes würde Nord Japan unbewohnbar werden, dann auch gleich das 200km entfernte Tokyo, dann der Rest Japans, dann würde die Strahlung das asiatische Festland erreichen. usw. usw. usw….
Vom Pazifik, der ja nur 20 Meter entfernt ist, wollen wir lieber erst mal schweigen. Die Strömung ist ja nicht ganz so schnell, es wird also ein paar Wochen dauern, bis sich die Radioaktivität an der kanadischen und der amerikanischen Küste bemerkbar machen wird. Sie dann von dort, und vom Rest des Planeten wieder wegzubringen ist allerdings etwas langwieriger….
Was die Wahrscheinlichkeit angeht, liegst du allerdings falsch.
Es scheint ein Beben der Grösse 7 (mindestens) nötig zu sein, und die gibts auch in Japan nur alle 50 – 90 Jahre und dieses müsste dann auch wieder in der Nähe von Fukushima stattfinden.
Da dort aber vor zwei Jahren bereits eines dieser Grösse stattfand, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass in kurzer Zeit ein weiteres dort stattfindet.
Nur…… Erdbeben lassen sich nun mal nicht vorhersagen, es kann auch heute um halb drei kommen….
Aber es gibt auch Positives zu berichten….
Die japanische Regierung handelt tatsächlich, und das sogar sinnvoll. Man hat Geld bereitgestellt um SOFORT dichte Wassertanks zu kaufen um das gebrauchte Kühlwasser zu lagern, die Tepco Methoden scheinen also zu Ende zu sein.
(Damit das Geschrei jetzt nicht gleich wieder losgeht: Ich habe weder gesagt, dass das Problem gelöst ist noch dass man irgendwas unter Kontrolle hat, ich hab lediglich geschrieben:
„…es gibt auch Positives zu berichten…“)
T.I.M. ha detto:
Danke fuer die Informationen, Tyler. Ja, Englisch ist kein Problem (lebe in den Staaten). Insbesondere den Artikel zur japanischen Gesellschaftsform fand ich sehr lehrreich.
Mir fehlt das Detailwissen, der anderen Autorin (C. Consolo) der Uebertreibung zu bezichtigen, aber ich halte zumindest ihre schlimmsten Horrorszenarien fuer extrem unwahrscheinlich. (Ich moechte hier aber nicht Physik diskutieren, weil ich davon zwar im Prinzip Ahnung habe, aber eben nicht von der verwendeten Technik.)
Aber selbst die realistischeren halb-apokalyptischen Szenarien sind erschreckend genug.
muscat ha detto:
Na, sooo große Unterschiede zu Germanien sehe ich nach der Lektüre des JT-Artikels nicht unbedingt…
T.I.M. ha detto:
Nun ja, im Endergebnis wird wohl kein Mensch, egal welcher Kultur, gerne die Verantwortung fuer so ein Disaster uebernehmen, aber die soziokulturellen Unterschiede scheinen mir doch schon gewaltig. Das Prinzip persoenlicher Rechte ist tief im europaeischen politischen Selbstverstaendnis verankert (ja, auch wenn individuelle Rechte immer mal wieder mit Fuessen getreten werden) und das wichtigste Mittel, um hohes Ansehen zu erlangen, ist tatsaechlich eigene Leistung (welcher Art auch immr – wenn auch oft die falsche Leistung honoriert wird), nicht so sehr das Vermeiden von Fehlern.
Die wahre Antithese zu Japan sind vermutlich die USA, und das obrigkeitsglaeubige Deutschland liegt irgendwo dazwischen.
Tyler Durden Volland ha detto:
Wesentlich für das Verständnis Japans ist, dass es in seiner Geschichte nahezu niemals Aufstände gegen die Obrigkeit gab. Der letzte wirklich Grosse war bei Nagasaki 1635, also während bei uns der 30jährige Krieg stattfand.
Bauern waren damals verpflichtet einerseits den Reis für den „Adel“ anzubauen und anderseits war es ihnen bei Todesstrafe verboten auch nur ein Korn davon zu essen! Da das Wetter regelmässig Ernten zerstört, gab es ungeheuerliche Hungersnöte und Teile der Bevölkerung verhungerten regelmässig. So gab es den 1635er Aufstand. Jene dem (in DE ja als so toll empfundenen) Bushido Ehrenkodex verpflichteten Samurai erschlugen mit ihren Schwerten die mit Mistgabeln bewaffneten Bauern bis zum letzten Säugling und zur letzten Greisin in Stücke…. angeblich 35.000 Leute
Seitdem gab es noch einige Scharmützel, aber sonst nichts. (Hätte Kaiser Wilhelm sicher gefallen)
Und diese Obrigkeitshörigkeit existiert bis heute.
Verglichen mit Japanern sind die Deutschen alles andere als obrigkeitsgläubig….
Sie kennen ja die Kamikaze Stories… das ging aber noch extremer. Als abzusehen war, dass die Amis in Kürze Okinawa erobern haben würden wurden die Bürger dazu aufgefordert von den Klippen zu springen und kollektiven Selbstmord zu begehen!
T.I.M. ha detto:
Mit obrigkeitsglaeubig meine ich etwas anderes als obrigkeitshoerig. Bei den Amerikanern geht die Diskussion immer dahin, dass eine Einmischung des Staates zwangslaeufig zu einer Verschlechterung fuehren muss, wohingegen in Deutschland geglaubt wird, dass jedes Problem am allerbesten vom Staat geloest werden kann. Das heisst im Umkehrschluss aber nicht, dass alles, was der Staat tut, auch richtig sein muss.
Michel Drückeberger ha detto:
Was strahlen die Stäbe denn aus: Neutronen? Dagegen hülfe beispielsweise reichlich vorhandenes Cd (http://de.wikipedia.org/wiki/Neutronenabsorber). He-Kerne (Alphastrahlung)? Diese Kerne, die man schon mit einem Bogen Schreibpapier stoppen kann, schnappen sich Elektronen & verschwinden dann, da sie die Fluchtgeschwindigkeit erreichen können, sogar aus der Erdatmosphäre. Gegen Gammastrahlung wird schon lange Pb eingesetzt (http://de.wikipedia.org/wiki/Abschirmung_(Strahlung)). Beta-Strahlung => http://de.wikipedia.org/wiki/Betastrahlung.
Richtig ist sicher, dass es an Ort & Stelle nicht mehr genügend Fachkräfte gibt & dass die Japaner nicht sonderlich begeisterte Gastgeber für Fremdarbeiter sind.
Das Schlimmste an Fukushima ist jedoch, dass auch die Folgen eines solchen Super-GAUs irgendwie beherrschbar sind – wenn man die Geschäftemacher wie TEPCO & al. ausschließt. Die Schäden, die bereits eingetreten sind & noch eintreten werden, sind aber geringer als die, die durch Sacharows 50-Megatonnenmonster & die amerikanischen Pazifikexperimente verursacht worden sind.
Il tuo commento è in attesa di moderazione
Tyler Durden Volland ha detto:
Ihr Missverständnis ist weit vefbreitet: DIES IST KEIN GAU!!!!!
Wenn die Ruine des #4 REaktors zusammenkracht, mit den im vierten Stock gelagerten Brennstäben, DANN haben sie einen GAU.
Der wird dann übrigens weltweite Folgen haben
Folkher Braun ha detto:
Gutes Interview mit Hans Well (Ex Biermösl Blosn) auf SZ. In Ingolstadt gab es 3,1 % Stimmenanteil für die Linke. Das geht gar nicht. Wo bleibt die Heilige Inquisition? HM555, übernehmen Sie.
HansMeier555 ha detto:
Sagen Sie erstmal, wo Sie zu dem Zeitpunkt waren.
Folkher Braun ha detto:
Außerhalb des Freistaats. War ja nicht wahlberechtigt. Könnte es sein, dass nach Ingolstadt eingewanderte Sachsen die Ursache sind? Soweit ich weiß, kann ein richtiger Bayer die Linke gar nicht wählen, weil er nicht weiß, was das ist.
The Great Artiste ha detto:
Habe im Moment so viel um die Ohren, dass ich nur zum Querlesen komme.
Die Informationen zu Fukushima klingen beängstigend plausibel, Tyler. Wenn das Zeug schon so “schädlich” ist, wäre es ein Wunder, wenn 2 von 250000(?) strahlenden Jahren später wieder Friede, Frohsinn Eierkuchen angesagt wäre, so kaputt wie das alles dort ist.
Man kann wahrscheinlich an der Fracking-Debatte schön sehen, wie es der kurzfristige “Wachstumsvorteil” ist, der den Menschen idiotisch und asozial handeln lässt. Mir fällt da immer der schöne Satz von Strauss ein, der nicht nur für Politiker gilt, dass ein Mops nie einen Wurstvorrat anlegen kann.
Auch eine gute Frage mit einer guten Antwort, HM 555/Tyler: Wie sollte man die Verhältnisse ändern? Das Leben abwechslungsreich geniessen, das einzige Paradies, – ich würde es nur so ergänzen wollen, dass dazu sowohl gehört, dass man nicht blind ist für die Verhälnisse unmittelbar um einen herum, und dass man nicht bei jedem Schnitzel das ganze Elend der Massentierhaltung vor sich sieht.
Man muss ein Gleichgewicht finden zwischen Empathie und Verantwortung auf der einen, und Verdrängung auf der anderen Seite. Sonst wird man entweder zum arroganten A…loch oder depressiv. In diesem Dilemma dürften wir alle mehr oder weniger ohne Patentlösung gefangen sein, wenn wir nicht vor Hunger, Perspektivlosigkeit oder Bürgerkrieg ( schlimm, wie man sich daran gewöhnt hat,das analog der Massentierhaltung hinzunehmen) flüchten müssen.
Wir hatten vor ein paar Wochen mal eine recht weitreichende Einigkeit erzielt, Erhards soziale Marktwirtschaft als rechtschaffenden Ansatz einer funktionierenden Gesellschaft anzunehmen ( von “Details” – Spiegel-Affäre/ Starfighter/Bild etc. mal abgesehen).
Wahrscheinlich braucht es ein ausgewogenes Verhältnis von Belohnung für innovative Ideen ( ist die zwölfte Generation Eifons in zehn Jahren eine “innovation”???) und von Laufstallgrenzen, damit nicht das dicke doofe Kind von nebenan dem schmächtigeren Tüftler genau dann alles Spielzeug kaputt machen kann, wenn der Dicke begreift, dass da etwas Neues entstehen könnte, das besser ist als die ewigen Matsch-Kleckermännchen im eigenen Sandkasten.
Aber wer könnte da die Instanz sein, die gleichzeitig anregt wie aufpasst?
Habe in diesem Sinn eine ganz interessante Nachricht, ich glaube auf FAZ, gelesen, dass in USA ein neues unkonventionelles Magazin “The Baffler” am entstehen ist, dass ein wenig das Querdenken institutionalisieren will.
Dass unsere Politiker, wenn sie durch die Mühle von Medien und Parteien ( und ihren Mahlsteinen eifersüchtiger und neidischer Mittelmässigkeit) da Lichtgestalten werden könnten, würde ich bezweifeln.
Man muss sich nur die kläglichen Überreste eines amerikanischen Präsidenten ansehen, den man mal mit einem Friedensnobelpreis als Vorschuss gefeiert hatte…
Tyler Durden Volland ha detto:
@TGA
„Wir hatten vor ein paar Wochen mal eine recht weitreichende Einigkeit erzielt, Erhards soziale Marktwirtschaft als rechtschaffenden Ansatz einer funktionierenden Gesellschaft anzunehmen ( von “Details” – Spiegel-Affäre/ Starfighter/Bild etc. mal abgesehen).“
Ich glaube ich hatte damals schon darauf hingewiesen, dass mir für solche Einsicht bei Regierenden und Regierten leider erst ein Weltkrieg mit katastrophalem Ende nötig zu sein scheint. Denn in Japan sehe ich ja eine Welt in dem nicht mal zwei Atombomben zu solchen Einsichten führen. (Bitte, nicht das Image der japanischen Welt mit ihrer Realität verwechseln.)
Das grösste Problem ist derzeit tatsächlich das von Ihnen beschrieben „das dicke doofe Kind von nebenan“, die USA.
Die denkende Minderheit dort hat das ebenfalls bereits gesehen und ist mehr und mehr frustriert, angesichts der , wie Sie es so treffend nennen „kläglichen Überreste“ Obamas. Nichts zeigt die unerträgliche Dummheit der Masse, selbst unter gebildeten Menschen besser, als seine frühere Einschätzung.
Übrigens, was man mittlerweile von ihm auch in den USA hält hat Bill Maher in seiner letzten „Real Time“ Sendung anlässlich der angedrohten Syrien Bombardierung endlich mal deutlich ausgesprochen… sehr zu empfehlen. Gibt’s im Internet (Einfach mal die letzten 8 bis 10 Minuten) bei eztv.it oder auch bei
http://www.free-tv-video-online.me/internet/real_time_with_bill_maher/
„Aber wer könnte da die Instanz sein, die gleichzeitig anregt wie aufpasst?“
Genau die gibt es nicht, und wenn man kurz drüber nachdenkt sieht man auch ein, dass es so was nicht geben kann. Natürlich führt auch individueller Terror nicht weiter, aber wie erlebt, erzeugt der wenigstens manchmal „klammheimliche Freude“.
Mehr geht nicht…..
sambossa ha detto:
Reibe mir gerade auf faz-online verwundert die Augen. Werden jetzt in der FAZ-Redaktion alte Feindbilder wieder neu belebt? Soll Jürgen Trittin etwa abgeschossen werden?
Der Artikel “Göttinger Verhältnisse (Stefan Dietrich) und der Kommentar “Die unbefreite Generation” (Jasper von Altenbockum) geben in ihrer einseitigen Betrachtungsweise doch sehr zu denken.
Merkwürdig ist es schon, dieser Blick zurück in die Vergangenheit mit Zorn. Doch zum aktuellen Datensammeln gibt es von gleicher Stelle nur ein Schulterzucken. Nun also Schlachtgesänge (Grüne abräumen) mit (k)alten Kriegern vor den Wahlurnen, alles nur ein schlechter Traum?
Tyler Durden Volland ha detto:
Es geht da wohl um das Wahlergebnis der FDP in Bayern. Panik bricht aus….
Folkher Braun ha detto:
@sambossa: 30 Jahre alte Klamotten auszugraben ist bei den Parteien angesiedelt im “department of dirty tricks”. Das ist genau so, wenn der Popbeauftragte der SPD bei Jauch den Linken eine Verantwortung für den Judenmord in Deutschland herbeifabuliert. Das ist alles unterirdisch. Wie gestern Georg Schramm beim Pelzig es ausdrückte, sind die Parteien erfolgreich dabei, uns groben Unfug zu erzählen, um die wirklichen Probleme nicht diskutieren zu müssen.
Tyler Durden Volland ha detto:
Er hat aber, wie ich das ja auch tue, ebenfalls daraufhingewiesen, dass man, damit sowas funktioniert schon einen extrem blöden Urnenpöbel braucht und, dass der das eigentliche Problem ist!
Tyler Durden Volland ha detto:
Nachtrag… Wahlempfehlung:
http://www.heise.de/tp/artikel/39/39917/1.html
sambossa ha detto:
@Folkher Braun
Zustimmung, mich wundert nur, mit welchen Argumenten jetzt die Grünen bekämpft werden sollen. Zitat Altenbockum:
“Der Vorwurf lautet, dass Kritik der Sexualität, Antibürgerlichkeit und der Anspruch, ein „Schweinesystem“ überwinden zu wollen, nicht nur ideengeschichtlich zueinander gehören, sondern die Parteigeschichte überhaupt erst in Gang gesetzt haben, mithin Wurzelwerk sind, nicht faule Blätter.”
Hat da der Schreiber schon seine Biotonne aus der Rumpelkammer geholt? Billiger gehts nimmer beim Unkraut jäten im FAZ-Garten. Gewalt in der “bürgerlichen” Ehe und die Kürzung von Zuschüssen für Frauenhäuser sind da natürlich kein Thema.
Folkher Braun ha detto:
Der Urnenpöbel ist nicht das Problem. Ich sehe hier in NRW, dass 97 Prozent der Wahlberechtigten den H4- Parteien- Pöbel wählen. Das halte ich für eine Meisterleistung der etablierten Parteien: Sogar die 25 % abgehängten Arbeitnehmer wählen diese Charaktere. Lassen wir sie doch einfach dumm und verarmt sterben. o.k.: das ist jetzt etwas böse, aber das sind nun mal die Verhältnisse hier.
georgeswagner ha detto:
Hier die Erklärung
http://www.alternet.org/media/most-depressing-discovery-about-brain-ever
achwas ha detto:
I sog ja nix – i moan ja bloß….
Wird der Palmwedel in der Hand des Mannes links im Bild
(ein altes Friedenssymbol) wird er mit dem Nachttopf
zusammen zum Symbol einer neuen ‚beredten Schweigsamkeit‘?
Ist der Degen -oder eher das große Bier –
ein Symbol einer kompetenten Führungsposition?
Es raucht der Kopf – doch was stinkt denn da zum Himmel?
Das gerötete Gesicht des Geistlichen, zeigt es Scham?
Der Soldat am oberen Bildrand hat GEHORSAM zu sein.
achwas ha detto:
Ibsens Hilmar: Hm, – ja, ja, ein schönes Geschlecht, das da heutzutage heranwächst! Da redet man von Körperübungen, – aber, himmlischer Vater! – die ganze Geschichte ist nur Spielerei; kein ernstes Streben mehr nach jener Abhärtung, die ein mannhafter Zusammenstoß mit der Gefahr uns verschafft. – Esel, richte doch nicht immer so die Armbrust auf mich! Sie kann losgehen!