Gestern ein heftiges Unwetter, jetzt diese Sache mit dem Guardian und dem Cameron-Regime – tut mir leid, es geht gerade nicht mit der Leichtigkeit angesichts des Aufstiegs der europäischen Überwachungsdiktaturen. Leicht kommt noch. Heute. Später.
Puh
20 martedì Ago 2013
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sambossa ha detto:
Ja, werter Don, früher waren es Bücher, heute werden Festplatten zertrümmert – auch in lupenreinen Demokratien. Wer hat denn da seinen Spaß?
Vielleicht sollten wir mal wieder auf die Straße gehen, beim “International Day of Privacy (IDP)” am 31.08 in Dresden, München, Düsseldorf und Berlin. Weitere Infos auf: demonstrare.de
Tyler Durden Volland ha detto:
Ich weiss, Sie meine das gut, aber…. Sie sollten sich Ihre Illusionen mal etwas genauer anschauen.
Die Welt von der Sie reden, die existiert schon lange nicht mehr!
prince Matecki ha detto:
Nicht zu vergessen Umstände, in denen schlichte Rathausgänger Gefahr laufen, zu Geiseln zu werden….
Don Alphonso ha detto:
Oder gar den Oberbürgermeister zu sehen. Buahh.
Tyler Durden Volland ha detto:
Werter Prince, leider haben gerade Ihre staatstragenden Kommentare in der Vergangenheit nur allzu häufig ganz deutlich gezeigt, welche die von Ihnen so gepriesenen Vorzüge dieser “unserer” “Demokratie” manche Dummköpfe derart verzweifeln lassen können, dass sie zu solch absurden Methoden greifen….. Sollten Sie nicht, statt sich hier zu beschweren, lieber dankbar sein, dass jenen Narren der Mut zur Konsequenz fehlt?
Wenn ich morgens meinen Computer anwerfe, und heute sogar in einem spiessbürgerlichen Lügenblatt wie der Süddeutschen sowas lesen muss:
“Geheimdienst in der “Guardian”-Redaktion Szenen wie aus einem Spionagethriller
Britische Geheimdienstmitarbeiter bedrängen die Redaktion der Zeitung “Guardian” und lassen Festplatten und Computer mit Dokumenten von Edward Snowden zertrümmern. Was ist der Sinn hinter der staatlich beaufsichtigten Aktion……? ”
… dann frage ich mich schon, ob der Staat nicht endgültig eine gewisse Grenze überschritten hat.
Und was das über Leute aussagt die ihn auf die Art und Weise verteidigen, wie Sie das tun?
Lassen Sie es mich also mal so ausdrücken: Freuen Sie sich darüber, dass Menschen wie ich längst wissen, dass dieser Staat, dieses Volk, diese Gesellschaft es nicht wert sind, dass man seine Freiheit, seine Gesundheit, oder gar sein Leben für Veränderungen aufs Spiel setzt. Wir schreiben nun mal das Jahr 2013 und nicht 1848….
Ich betrachte das Land aus der Ferne, geniesse mein Leben, und finde meinen Frieden in der Einsicht, dass ein solches Volk einen solchen Staat auch verdient…
Helmut Weiß ha detto:
@TDV:
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß Sie Ihr Leben genießen und Ihren Frieden finden.
Tyler Durden Volland ha detto:
Ich würde mal sagen, dass dies nur eines bedeutet, nämlich dass sie einen Mangel an Vorstellungsvermögen (mit all den dazu nötigen ZUtaten) haben?
Haben Sie mal einen Blick auf die Webseite ihres Lieblings Drecksblattes der FAZ geworfen?
Kein Artikel zu diesem Thema, kein einziges Wort.
Ich habe extra zweimal nachgesehen, weil ich es nicht für möglich hielt.
KEIN WORT über so etwas auf der gesamten FAZ Webseite!
http://www.sueddeutsche.de/politik/geheimdienst-in-der-guardian-redaktion-szenen-wie-aus-einem-spionagethriller-1.1750231
Da dringen Schlapphüte in die Redaktion einer angesehenen Tageszeitung ein und zerstören Computer?
Was muss eigentlich noch passieren?
Folkher Braun ha detto:
Bester TDV, Glückwunsch zur individuellen Lösung des Problems. Nur wir können nicht mit 80 Millionen auf die Fidschi Islands. Also ist es doch wohl angebracht, hier sich mit den aktuellen Problemen zu beschäftigen. Wir stehen ja staunend vor der Tatsache, dass in Deutschland Politik nicht mehr stattfindet. Pofalla hat NSA für erledigt erklärt, datt Murksel fährt nach Dachau, um von aktuellen Problemen abzulenken. Wir haben Baustellen ohne Ende, Bahn, Autobahn, Schulen, Universitäten. Sozialsystem zernietet, die Bundeswehr verballert Milliarden für blödsinne Waffensysteme unsere Parteien beschließen die Selbstauflösung des Parlaments durch Ratifizierung des ESM- Vertrages, und so weiter. Es könnte ein Wahlkampf stattfinden, in dem es nur so kracht. Themen haben wir genug. Was läuft? – Der Mollath ist draußen ( gut für Bayern), der Hoeness ist nicht drinnen (gut für Bayern), William hat die Kacke von George weggeputzt, Friso ist unter der Erde. Was war da noch mit diesem Snowden?- Muss man das wissen?
Tyler Durden Volland ha detto:
Sie gestatten eine kleine Korrektur?
“Wir stehen ja staunend vor der Tatsache, dass in Deutschland Politik nicht mehr stattfindet.”
SIE mögen ja über sowas staunen, ich sehe das seit langer Zeit. Es begann mit dem Ehrenwort Geber aus Oggersheim
“Pofalla hat NSA für erledigt erklärt, datt Murksel fährt nach Dachau, um von aktuellen Problemen abzulenken”
Wie immer… was muss passieren, dass endlich ein paar anfangen zu begreifen, dass dies nicht das Problem ist, dass man in DE hat. Das Problem besteht darin, dass solche Leute TROTZDEM vom grossen blöden Haufen gewählt.
“Was war da noch mit diesem Snowden?- Muss man das wissen?”
Sie haben die Greenwald Story, die zu seinem Mann, und die Aktionen des britischen Gheimdienstes beim Guardian schon mitbekommen? Oder lesen sie auch nur die FAZ? Die einzige “Qualitäts”zeitung in DFE die darüber nicht berichtet?
Für Sie der Link nochmal:
http://www.sueddeutsche.de/politik/geheimdienst-in-der-guardian-redaktion-szenen-wie-aus-einem-spionagethriller-1.1750231
Tyler Durden Volland ha detto:
Bitte die Schreibfehler entschuldigen, falscher Knopf zu schnell gedrückt…..
Savall ha detto:
In der Print-Ausgabe waren in den letzten Tagen mehrere Artikel zum Guardian. Heute auch wieder und auch ein Kommentar auf der Titelseite. Internet ist eben nicht das ganz Leben.
Don Alphonso ha detto:
Ich mach da auch was für Print.
Jeeves ha detto:
TDV: “ich sehe das seit langer Zeit. Es begann mit dem Ehrenwort Geber aus Oggersheim”
.
Ihre Erinnerungen aus einem kurzen Leben in allen Ehren, aber darüber hinaus, also z.B. davor, hat sich die Welt auch schon gedreht und … heißa! was es da nicht schon alles gab…
.
Zudem: in deutschen (Online-)Medien war mehr über diese Miranda- und Guardian-Geschichte, viel mehr als in den britischen (außer eben im Guardian). Und all die hunderte von Kommentaren dazu geben Hoffnung, dass “die Deutschen” nicht ganz so deppert sind, wie Sie’s von Ferne sehen (wollen).
Michel Drückeberger ha detto:
Das Verhalten der Guardian-Leute ist eigentlich nur zu verstehen, wenn die berichteten angedrohten Klagemaßnahmen der Regierung gegen das Blatt solche eines “Tiefen Staates” (gewesen) sind.
Themenvorschlag für die nächste Zukunft:
Unsere Notstandsgesetze & unter welchen Umständen sie angewendet werden dürfen, ohne dass ein entsprechender Beschluss eines Verfassungsorgans vorliegt.
prince Matecki ha detto:
Ich habe das, verehrter TDV, weder verteidigt noch verstanden. Die in den Spätausgaben heute journal und Tagesthemen gezeigten zerstörten Bauteile sahen alledings mehr nach Hauptplatine und Disk-Array Controller aus als nach Festplatten. Die Details dazu würden mich mehr interessieren. Was war so brinsant, dass MI 5 die Platten mitnahm und noch die Controller zerstört sehen wollte damit man nicht einmal mehr aus den Cache chips des Raid Disk Arrays die Daten rekonstruieren kann?
pascha50 ha detto:
@ prince M
@ Tyler D
Entschuldigen Sie, verehrter Prince Matecki,
aber angesichts der weltweiten Jagd auf wagemutige Aufklärer, die den Staatschefs ihre verlogenen Demokratiefeigenblättchen vom Gesicht reißen, angesichts von Innenministern, die die Abhöraktion für beendet erklären, angesichts des täglich steigenden Unglaubwürdigkeitsfaktors in allen europäischen Pressedemokratien ist Ihr Interesse- auf diesem Stand der Verbergungs-Enthüllungen wohlgemerkt- für “Cache chips des Raid Disk Arreys” doch schon leicht obszön.
Wenn die BILD von einem Mord in besseren Kreisen berichtet, darf auf keinen Fall die INFORMATION fehlen, dass die weibliche Leiche natürlich nackt quer über dem Doppelbett lag, dass das Kleid von Dior ( 6800 € ) blutverschmiert auf dem Boden lag, dass die Tote einen BMW 750 L ( 186000 € ) fuhr, dass sie …blablabla.
Das ist es, was das Prekariat interessiert!
Das ist es, worüber sich die aufgeklärten Akademiker lustig machen!
Na klar, wenn man kein politisches Bewusstsein besitzt, muss man sich halt für den V 12 interessieren, der auch im Rolls Royce verbaut wird.
Aktenzeichen xy ist allemal interessanter als Frontal 21.
Wenn Folker Braun als technikaffiner Akademiker an entsprechender Stelle einen sach- und fachkundigen Unterschied erklärt, dann spricht er von Technik und Technologie, aber stellt nicht BMW-Turbinen in einen direkten Zusammenhang mit
sozial-politischer Ausbeutung der Briten durch das Königshaus, nur so als Beispiel.
Dass die ganze Hardware-Zerstörungsaktion lächerlich bis zum Abwinken war, hat der Chefredakteur des Guardian in seinem Interview explizit betont.
Sie sind aber alles andere, als ein jugendlicher c’t Kommentator, Prince Matecki.
In dieser Hinsicht, nämlich der Analyse der gegenwärtigen Situation,hat Tyler Durden mit Sicherheit recht.
Wo er aber mit Sicherheit nicht recht hat, ist in der Einschätzung, dass es “dieser Staat, dieses Volk, diese Gesellschaft nicht wert” seien, sich dafür zu engagieren.
Tyler, das ist böse.
Was hätten die Bremer STadtmusikanten dazu gesagt…?
( Lustige Vorstellung: 80 Millionen Deutsche sagen “Good bye, Deutschland” und wandern nach…nach…Fukushima aus. )
Und noch eine Einschätzung, der ich mich (leider!) anschließen muss:
“Tyler, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Sie Ihr Leben genießen und Ihren Frieden gefunden haben!” ( ( Helmut Weiß / 11:07 )
Da fällt mir nur noch Nietzsche ein:
“Sie müssten erlöster aussehen, die Christen, wenn ich an ihren Gott glauben sollte.”
Aber vielleicht zaubert ja ein rosaroter Riesenphallus, während der Parade vor seinem Grundstück, ein zufriedenes Lächlen auf Tyler Durdens Gesicht, nachdem er sich über die deutschen Lügen-Drecks-Blätter grün und blau geärgert hat…
Nein, Tyler, in einem feudal-faschistischen Paradies KANN ein hochintelligenter, welterfahrener alt-68-er Deutscher nicht glücklich sein und nicht glücklich werden.
Außer Sie blenden ALLES, aber auch wirklich ALLES in Ihrer Neuen Heimat aus.
Ich wünschte, Sie wären hier ebenso glaubhaft, wie in Ihrem idealistischen Absolutismus. Oder müsste es heißen: absoluten Idealismus?
Der NSA wird’s egal sein…
Michel Drückeberger ha detto:
“…den Staatschefs ihre verlogenen Demokratiefeigenblättchen…”
hübsch – kann man nämlich auch so trennen:
De Mokra tief Eigenblättchen…
Tyler Durden Volland ha detto:
@ pascha50
„Wo er aber mit Sicherheit nicht recht hat, ist in der Einschätzung, dass es “dieser Staat, dieses Volk, diese Gesellschaft nicht wert” seien, sich dafür zu engagieren.
Tyler, das ist böse.
Was hätten die Bremer STadtmusikanten dazu gesagt…?“
Ich habe nicht gesagt, dass es die richtige Einschätzung ist sondern, dass es meine Einschätzung ist. Ob “dieser Staat, dieses Volk, diese Gesellschaft“ oder ich das Böse besser repräsentieren, sollten diejenigen entscheiden die beide kennen?
Ich persönlich habe mich der Meinung der Bremer Stadtmusikanten 1968 angeschlossen, als mich die „guten“ Deutschen dazu zwingen wollten mich von ihresgleichen in 18 Monaten zu einem professionell ausgebildeten Massenmörder in Uniform zu machen.
„Etwas Besseres finden wir überall.“ Gleich beim ersten Versuch fand ich damals Australien, und es war besser. 😉
„Und noch eine Einschätzung, der ich mich (leider!) anschließen muss:
“Tyler, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Sie Ihr Leben genießen und Ihren Frieden gefunden haben!” ( ( Helmut Weiß / 11:07 )“
Wissen Sie was der Begriff Katharsis bedeutet? Ist Ihnen nie der Gedanke gekommen, dass ich nach dem frühstücklichen Blog-Schreiben für den Rest des Tages keinen einzigen weiteren Gedanken an solche Themen verschwende? Einige der eigenartigsten Sätze hier sind immer die Schlüsse, die so mancher aus ein paar meiner Sätze über den ganzen „TDV“ zieht….
„Da fällt mir nur noch Nietzsche ein:
“Sie müssten erlöster aussehen, die Christen, wenn ich an ihren Gott glauben sollte.”“
Es ist ein wenig beleidigend wenn sie um eines bon-mots Willen so tun, als wüssten Sie wie erlöst, oder auch nicht, ich aussehe…. Ich will Ihnen ein Geheimnis verraten, das Motto meines grössten Lehrers war „life, love and laughter“.
Ich hab noch kein besseres gefunden. Ich kenne viel die nach diesem Motto leben und keiner von uns sieht sonderlich unerlöst aus…
„Aber vielleicht zaubert ja ein rosaroter Riesenphallus, während der Parade vor seinem Grundstück, ein zufriedenes Lächlen auf Tyler Durdens Gesicht, nachdem er sich über die deutschen Lügen-Drecks-Blätter grün und blau geärgert hat…
Nein, Tyler, in einem feudal-faschistischen Paradies KANN ein hochintelligenter, welterfahrener alt-68-er Deutscher nicht glücklich sein und nicht glücklich werden.
Außer Sie blenden ALLES, aber auch wirklich ALLES in Ihrer Neuen Heimat aus.“
Auch hier ein Denkfehler.
Wenn ich als Minimum ein Jahr setze um es zu Recht „in einem Land gelebt haben“ zu nennen, dann habe ich in acht verschiedenen Ländern auf allen Kontinenten ausser Afrika gelebt. Ich habe mittlerweile also genug von der Welt gesehen um sagen zu können, dass es KEIN Land gibt, das den Ansprüchen eines normalen Menschen genügt. (Normal, wie bei Foucault….) Ich habe also keine Veranlassung Japan zu beschönigen oder stärker zu verurteilen als andere Länder. Als Sie noch nicht so richtig aufgepasst haben, habe ich übrigens mal geschrieben, dass das Aussergewöhnliche an Japan seine Menschen sind. Alles andere hier ist ein lächerlich, peinliches Desaster, sogar mit DE verglichen. Aber die Menschen sind wunderbar, es ist eine Freude mit ihnen zu leben. Von Deutschen könnte ich das nie sagen. Dort gibt es wenige Ausnahmen….
Meine Prioritäten haben sich nun mal gewandelt…. Denn Veränderungen erwarte ich nicht.
„Ich wünschte, Sie wären hier ebenso glaubhaft, wie in Ihrem idealistischen Absolutismus. Oder müsste es heißen: absoluten Idealismus?
Der NSA wird’s egal sein…“
Und auch hier das übliche Missverständnis, ich habe keinerlei Bedürfnis mehr anderen als glaubhaft zu erscheinen. Es steht jedem „frei“ von mir zu halten was ihm seine Konditionierung gebietet, und mir steht es frei davon weitgehend unberührt zu bleiben.
Es wäre sinnvoller sich an meine Worte zu halten und auf diese zu antworten, anstatt zu spekulieren ob es sich nun „idealistischen Absolutismus“ Oder „absoluten Idealismus“
handelt.
Darf ich Sie daran erinnern, dass unser derzeitiges Thema hier ist, dass ein gewählter Premier Minister in einem demokratischen Land, seinen Geheimdienst beauftragt hat in eine Redaktion einer angesehenen Zeitung einzudringen und mit Drohungen und Gewalt dort tätige Journalisten zur Zerstörung von Information und zu Zensur und Selbstzensur zu zwingen? Und die Frage, die ich immer wieder stelle ist: wo denn die rote Linie ist, jenseits der auch FAZ Leser zu dem Schluss kommen würden, dass jetzt das Mass voll ist und, dass dem Bürger das in der Verfassung verbriefte Widerstandsrecht zusteht.
Viele verwechseln diese Frage immer mit einer Aufforderung zur Tat, während es mir doch nur um die Verdeutlichung der lächerlichen Heuchelei allerorten geht.
Tyler Durden Volland ha detto:
Ich helfe gern….
Alles was Ihnen zum Guardian einfiel war:
“Nicht zu vergessen Umstände, in denen schlichte Rathausgänger Gefahr laufen, zu Geiseln zu werden….”
M.a.W. was die Regierungen machen, ist noch gar nichts im Vergleich zu den gefährlichen Einzelnen, und die Schilys/Schäubles haben völlig Recht JEDEN Bürger in erster Linie mal als Verdächtigen und potentiellen Terroristen zu sehen, wie die Obrigkeit das in der Realität nun mal der Fall ist.
Fangen sie mal hiermit an:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/NSA-Affaere-Britischer-Premier-steckte-hinter-Drohungen-gegen-den-Guardian-1939532.html
The Great Artiste ha detto:
Bei aller notwendigen Diskretion in einem so heiklen Thema ( entweder die Beteiligten wären grottenblöd oder da ist etwas Unbekanntes mit im Busch) – ich bin da bei P.Matecki – WARUM? So viel Ärger um ein paar kaputte Computerteile???- und muss andererseits Tyler zustimmen, das wir alle in gewisser Weise froh sein können, dass die disfunktionalen Elemente unserer Gesellschaft sich auf Einzelaktionen und individuelles Durchdrehen beschränken.
In Nordafrika und Syrien sind sie einen Schritt weiter gekommen vom blossen nur am Abgrund stehen.
In diesem Sinn – da ich ein eher behagliches Leben vorziehe- würde ich mich auch nicht zu laut gegen die sedativen Elemente unserer Politik aussprechen, da sie Teil der Illusion sind, sich in der EU und D besonders noch in der einigermassen besten aller Welten zu leben. So ein Münchner Biergarten hat was, auch wenn die Masspreise langsam den einfachen Leuten davonsteigen…
Und da finde ich es eine sehr ehrenhafte Lösung, die Sie gezogen haben, Tyler, das Bezugssystem zu wechseln und einfach zu leben – ich vermute, dass Sie dabei die japanischen Schweinereien nicht so intensiv mitkriegen,, weil jeder auf den Geruch seiner heimischen Schreisse besonders sensibilisiert ist.
Das Beste, was den “westlichen Demokratien” passieren kann, ist dass die wirklichen Oppositionellen eher verstiegene Querköpfe, die wenig zu verlieren haben, sind statt phantasievolle, intelligente Strategen. Und ich kann nicht sagen, dass ich mir das anders wünschen würde, weil ich nicht so blöd sein würde, mir den ähnlich komfortablen Ast absägen zu wollen, auf dem ich so ähnlich sitze wie unser Gastgeber.
Die Frage nach einer gerechteren, freieren Welt klingt leider in der Theorie immer besser, als in der Realisierung. Man muss nur an das Gulag-System Stalins denken, ohne zu platt linke Knabenblütenträume zu bepieseln.
Leute, die etwas bewegen können, sind in den meisten Fällen Machtmenschen – man denke nur an das Gewicht der Frauenstimmen in linken Kadergruppen, oder den Piraten.
Und dann ganz hart: Lieber Obama als Putin, lieber Berlusconi als Viktor Orbàn, und mit dem Schwund muss man leben.
In Fidschi, Japan oder Ingolstadt.
Natürlich muss man der progressiven Verblödung weiter entgegenhalten, man sollte nur von realistischen Erwartungen ausgehen.
Es wäre toll, wenn sich Israelis und Palästinenser einigen könnten.
Wenn man sich mit den Iran arrangieren könnte, ohne Militär.
Wenn irgendein stabiler Status quo in Syrien, Ägypten und RestNordafrika zu gewinnen wäre.
Schauerliche Beispiele wie Somalia zeigen allerdings, wenn erstmal der Zustand des “Failed State” erreicht ist, kann man nur noch ganz kleine Brötchen der Hoffnung backen.
Europa hat hunderte von Jahren in ähnlichen Zuständen der Rechtlosigkeit zugebracht….
Darum plädiere ich, in dem ganzen NSA-Geschrei die Kirche im Dorf zu lassen, um die Grundrechte, die wichtig sind, besser schützen zu können.
Pragmatisch statt Idealistisch.
Auch wenn es furchtaber kitschig klang, Stings “Russians love their children, too” – Empathie für den Gegner ist letzlich die einzige Chance, die uns bleibt, vor dem Bürgerkrieg oder der rigiden Diktatur die letzte Ausfahrt zu nehmen.
Und wie knapp wir dank der Besonnenheit eines russischen Offiziers einem allgemeinen fatalen Raketenfeuerwerk entgangen sind, konnte man ja neulich bei Guido Knopp bewundern…
Tyler Durden Volland ha detto:
Ich kann Ihre Verharmlosung der Guardian Geschichte nicht nachvollziehen. Sind Sie sicher, Sie sind sich klar darüber was da ablief? Man hat mit Staats-Gewalt Medien dazu gezwungen ihre Quellen zu vernichten und damit zu zensieren. Der Befehl dazu kam von ganz oben:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/NSA-Affaere-Britischer-Premier-steckte-hinter-Drohungen-gegen-den-Guardian-1939532.html
Wie Sie wissen stelle ich eigentlich immer wieder dieselbe Frage hier: Wo genau beginnt denn bei Ihnen die Grenze, jenseits derer auch Sie sagen, bis hier hin und nicht weiter?
„In Nordafrika und Syrien sind sie einen Schritt weiter gekommen vom blossen nur am Abgrund stehen.“
Ich lehne es ab mittelalterliche muslimische Kulturen mit mitteleuropäischen gleichzusetzen. Eine der wirklichen tragischen Beobachtungen ist es ja, dass der unbeschreibliche Sauhaufen in diesen mitteleuropäischen Ländern das Höchste ist, das der Homo Sapiens an Zivilisation bisher erreicht hat.
Es ist der voranschreitende Rückfall in feudale Barbarei der mich an Europa stört, und den Sie um Ihrer privaten Gartenlaube Idylle, wie ThorHa auch, ganz einfach akzeptieren… ?
Nach Ihnen die Sintflut?
„…dass Sie dabei die japanischen Schweinereien nicht so intensiv mitkriegen.“
Ich will dazu eine gewisse Heuchelei meinerseits nicht abstreiten, da ich mich bei Selbstbeobachtung dabei erwischt habe, dass ich die Ausrede „Dies ist ja nicht mein Land“ allzu oft benutze. Dass ich die Sauereien hier nicht mitbekomme ist allerdings wegen des Internets grundfalsch. Beispiel gefällig?
http://rt.com/news/fukushima-apocalypse-fuel-removal-598/
Lesen Sie mal dies und sagen Sie mir ob Sie jemals in einem anderen Medium eine umfassendere Analyse der Zukunft des AKWs dort oben gesehen haben…. (Die Japaner interessiert dies allerdings im Grossen und Ganzen nicht)
Und „Die Frage nach einer gerechteren, freieren Welt klingt leider in der Theorie immer besser, als in der Realisierung. Man muss nur an das Gulag-System Stalins denken, ohne zu platt linke Knabenblütenträume zu bepieseln.“
….es geht nicht um links oder rechts. Es geht um die unsägliche Verblödung die Wahl zwischen Merkel und Steinbrück für ein angemessenes Angebot in einem zivilisierten Land zu halten! Und solche Zustände zu akzeptieren, weil es ja alles noch viel schlimmer sein könnte….
prince Matecki ha detto:
Ich finde zweierlei bemerkenswert an der Sache:
– erstenes wie wenig Erschütterung das in UK ausgelöst hat, vielleicht verschieben sich nach einem U Bahn Anschlag etwas die Perspektiven;
– andererseits wie man den Lebensgefährten des Reporters (unter Nutzung eines Anit- Terror – Paragraphen ) als Zeugen (oder als Beschuldigten?) “in die Mangel genommen hat. Auch da merkwürdig wenig Aufschrei in den Medien des habeas corpus Ahnlandes der Bürgerrechte.
Abiter dictum: ob es mehr Aufschrei gegeben hätte bei einer ansehnlichen Ehefrau?
spaccato ha detto:
Herr Ober, ein Obiter, bitte!
HansMeier555 ha detto:
Lieber Prince,
.
vielleicht liegt es einfach daran, dass die Medien gleichgeschaltet sind und die Empfinungen der Bevölkerung gar nicht angemessen widerspiegeln?
prince Matecki ha detto:
Ach ein hübscher Vertippser
prince Matecki ha detto:
Vielleicht auch etwas reichlich Weißburgunder zum Mittagessen, aber wenn man im Urlaub ist wohl entschuldbar.
spaccato ha detto:
Is scho recht.
[halblaut zur Seite] Mei, die preissischen Asketen.
Woanders darf man mittags gerne mal a Glaserl trinken.
donna laura ha detto:
immerhin benötigt es nur ein, zwei stichworte des hochgeschätzten hausherrn…
die zerstörung der technischen anteile von computern ruft in der tat die frage nach dem grund auf; m.e. ist der wahrscheinlichste, dass mit dieser aktion das uk zeigt, dass es etwas tut. denn sinnvoll ist die zerstörung nicht, zweckführend nicht, wenn es auf die zerstörung von daten hinauslaufen sollte, hilflos sieht es aus, auch, wie wenn es ihnen egal wäre, was man über sie denken mag – den ruf kann man ja kaum noch ruinieren -, aber es scheint ein in aller öffentlichkeit stattfindendes zeichen zu sein. das dumme ist, die öffentlichkeit weiss eben nicht wofür. besonders blöd möchte die behörde wohl vermutlich nicht erscheinen, nimmt es jedoch billigend in kauf. what the heck?
wer einem zuweilen hängenden link in die weiten des oje folgen möchte, lösche bitte einfach die trennung heraus: http://blog.karlshochschule.de/
2013/07/09/prism-break-warum-wir-als-demokraten-hier-dringend-raus-mussen/
zum bleistift ist punkt 3 nicht von schlechten eltern, wenn auch nicht neu.
tjaja, lieber austyler in der nacht, zuweilen stellt sich auch da die frage, ob das adressierte gegenüber wahrgenommen wurde, oder ob es vornehmlich als eine, äh, steilvorlage für eigene ausführungen zum hauptanliegen zweckdienlich ist. aber das sind sicher nur dumme missverständnisse.
wie hier heute schon mehrfach gesagt wurde: im prinzip nett, dass sie im fernen ausland leben. denn wenn sie in good old europe lebten, gäbe es ja, wollte man nicht doch bei den worten lieber bleiben, handlungsauffoderungen, die, falls sie in die tat umgesetzt würden – oder auch nur als versuch sich manifestierten -, automatisch die wohlbekannte begründung für die ausweitungen der, sagen wir, sicherheitsmassnahmen stützen helfen würde.
aber ist es nicht bitter, von ferne – als hauptanliegen – in langmütiger permanenz die schafsgleichheit von den massen konstatieren zu müssen, und händewringend mitansehen zu müssen, wie die schafe das immer selbe wählen, und nun im septembre schon wieder! und dass man nur selbst ein schaf nicht ist. und nur so ein paar semischafe blieben, die versuchen, das system von innen in richtung demokratie zu stabilisieren, aber, weil sie bleiben, doch auch ganz besonders schafe sind, sein müssen, und zwar deshalb, weil sie wissen, dass man eigentlich…
ja, eigentlich
sich um die lumières bemühen müsste, immerdar, und dass es leider stets eine nicht aufzuklärende kritische, i.s.v. unkritische masse geben wird, die selbstverständlich wählen darf in einer demokratie. denn wenn sie das nicht könnte,
also, wenn sie das nicht dürfte,
wäre man im HansMeier555‘schen feodalismus – und das als partisan des lumières, ein skandal – nicht nur gelandet, sondern gar bereits immer schon gewesen, vor allem, wenn die wahl keine wahl von alternativen gewesen sein sollte oder nun nicht mehr sein sollte.
– und vor allem, wenn nur die nichtschafe wählen dürften, wie will man die schafe von den nichtschafen trennen, und was meinen die schafe dazu, ob sie sich dies gefallen liessen und ob die nichtschafe damit zufrieden wären und ob anträge zum überwechseln möglich wären. und vor allem, wer entscheidet das, wer ein schaf oder nicht ist, ein schaf oder ein nichtschaf. und wieviele nichtschafe würden für schafe gehalten. und als was würden die wiederstreitenden parteien einander bezeichnen: wohl als schafe. ich bin mir sicher, sie kommen sich in die wolle. –
es ist in der tat gar recht luxuriös und entspannend, nun, im zeitalter der alternativlosigkeit nach dem fall des systemantagonismus, sich beispielsweise irgendetwas mit kommunismus, pardon, das heisst ja heute verteilungsgerechtigkeit zusammenzuträumen (damit sind nicht sie gemeint), nun, da der stalinisme lange vorbei ist, und die glasnost war wirklich nicht alles, doch immerhin etwas in richtung lernfähigkeit von realisierten ideologien.
vielmehr scheint es doch so zu sein, dass staaten nun zuvörderst als dienstleister für wirtschaftsunternehmen fungieren, zu nicht ganz so geringem teil als ineinandergreifende zahnrädchen, und ein ‘zahn’ dient zweien. der ‘rest’ spielt sich darunter ab, also wie menschen leben müssen; den globalismus hält als ein syncytium fonctionnel man nicht auf.
lieber prince Matecki, nun, man findet den jungen Mann recht ansehnlich, wenn auch ausserhalb eigener präferenz, und ich schätze, etliche beteiligte würden ihn ebenso nett finden, per se, also ohne seinen anhang. allerdings vermag das einbringen von wissen über gewisse orientierungen noch ein wenig mehr umdrehungen in den tornado um jenen amerikanischen journalisten zu mischen, auf dass man (vor allen dingen die schafe) noch weniger erkennen möge. allerdings wäre ich vorsichtig, was die einschätzung von unaufgeregtheiten im uk anginge. engländer sind in aller regel angenehm zurückhaltend, aber mir kam das kürzlich ein wenig anders vor, doch das waren ja auch nur normale menschen und nicht etwa bericht?erstatter in lohn, brot und daumenschraube.
ihnen, lieber Don Alphonso, eine recht gute und rasche genesung – und eine kleine bitte: geben sie bitte nicht fortwährend das schneidige stachelbärchen in der scharfen schotterkurve.
ein freund von mir büsste neulich so seine frontzähne ein (ganz blöd: die rücktrittbremse – mein gott, wieso gibt es die überhaupt – versagte komplett, während die vorderbremsen ausgezeichnet funktionierten). es gab dann eben suppe, eine zeit lang.
spaccato ha detto:
Da war die Welt noch in Ochtnunk!
T.I.M. ha detto:
Werte Donna Laura,
wie die Schafe zu erkennen sind hat Herder in seinem (ziemlich bloedsinnigen aber dennoch beruehmten) Aufsatz ueber den Herkunft der Sprache doch anschaulich beschrieben:
“Nicht so dem Menschen! Sobald er in die Bedürfnis kommt, das Schaf kennenzulernen, so störet ihn kein Instinkt, so reißt ihn kein Sinn auf dasselbe zu nahe hin oder davon ab: es steht da, ganz wie es sich seinen Sinnen äußert. Weiß, sanft, wollicht – seine besonnen sich übende Seele sucht ein Merkmal – das Schaf blöket! sie hat Merkmal gefunden. Der innere Sinn würket. Dies Blöken, das ihr am stärksten Eindruck macht, das sich von allen andern Eigenschaften des Beschauens und Betastens losriß, hervorsprang, am tiefsten eindrang, bleibt ihr. Das Schaf kommt wieder. Weiß, sanft, wollicht – sie sieht, tastet, besinnet sich, sucht Merkmal – es blökt, und nun erkennet sies wieder! »Ha! du bist das Blökende!« fühlt sie innerlich, sie hat es menschlich erkannt, da sies deutlich, das ist mit einem Merkmal, erkennet und nennet.”
(Kapitel 6, z.B. hier: http://gutenberg.spiegel.de/buch/2013/6)
Sie muessen also nur nach den Blökenden Ausschau halten. Das sollte leicht sein!
donna laura ha detto:
hümmel, hülf! hür würd ja eine menge gebloggt, pardon, geblökt.
T.I.M. ha detto:
maehhhh!
T.I.M. ha detto:
bzw. “Hurz!”
http://www.youtube.com/watch?v=RAx0P-8n5K4
Tyler Durden Volland ha detto:
Zunächst mal Danke für den Link zur Karlshochschule, wie erfreulich so was zu lesen, wenn auch die Zahl derer die solche Gedanken zur Kenntnis nehmen wohl wenige sein werden. Enzensberger oder Schirrmacher, ich weiss nicht mehr welcher, hat ja bereits im TV auf die Gedanken Foucaults zum Vorgang hingewiesen. Aber wen interessiert schon Foucault?
Ich bin, oberflächlich gesagt, ein 68er, und ich habe mich vor 5 Jahren nach Japan abgesetzt. Ich habe Jahrzehnte meines Lebens in DE in der inoffiziellen Politik verbracht, war Sponti (niemals links), bin ab zu deswegen verhaftet oder eingekesselt worden, war bei den Gründungstreffen von TAZ und Grünen dabei… mir politische Abstinenz vorzuwerfen ist absurd. Seit längerem konnte ich aber die Einsicht nicht mehr verdrängen, dass man mit der Masse eines Volkes das sich Kohl, Schröder oder gar Merkel zu Häuptlingen wählt in politischer Hinsicht rein gar nichts erwarten darf, und man also mit politischer Arbeit seine Zeit verschwendet.
Es sei denn man benutzt sie dazu, wie zB Fischer oder Cohn-Bendit, Bekannte als aus alter, alter Zeit, um die eigenen Pensionsansprüche für ein komfortables Alter aufzubauen.
Dazu war mir mein Leben aber zu schade….. und diese Entscheidung war eindeutig die Richtige.
Haben Sie bei mir jemals ein Wort dazu gefunden, das Ihren Verdacht bestätigen könnte, ich sei gegen das Wahlrecht für Schafe?
Warum unterstellt in diesem Blog jeder immer wieder Dinge, die ich nie gesagt habe?
Ich beklage lediglich, dass angesichts der realen Mängel der Demokratie nicht eineinziger Versuch des Nachdenkens über die Konsequenz dieser Degeneration öffentlich stattfindet, und wie man diesem Verfall entgegen treten könnte.
Sie kennen Colin Crouchs Buch zur Post-Demokratie von 2006 dazu?
http://de.wikipedia.org/wiki/Colin_Crouch
Das Thema liegt spätestens seit dem Jahr auf dem Tisch
„vielmehr scheint es doch so zu sein, dass staaten nun zuvörderst als dienstleister für wirtschaftsunternehmen fungieren, zu nicht ganz so geringem teil als ineinandergreifende zahnrädchen, und ein ‘zahn’ dient zweien. der ‘rest’ spielt sich darunter ab, also wie menschen leben müssen; den globalismus hält als ein syncytium fonctionnel man nicht auf.“
Völlig richtig, aber…. Wähler, die sich informieren würden und dann das wählen, was in ihrem eigenen Interesse ist, die würden ihn aufhalten.
donna laura ha detto:
für pragmatisch statt idealistisch wird man ihnen sicher noch die hammelbeine langziehen, lieber TGA. denn nichts ist doch schöner als die lehre, die reine lehre und nichts als die lehre.
dies ist nun ungleich schwieriger zu gestalten, als sich auf den standpunkt zurückzuziehen, dass man nicht von seinen prinzipien abrückt, und gerne wird auch pragmatismus in die nähe von schwachköpfigkeit, militarismus, überwachungsfanatismus und allem, was stinkt, gerückt; fertig ist das feinste worterugbyspiel.
irgendwo gibt es als problem auch immer ein paar waffeln schwingende überehrgeiziglinge, die aus gründen des machtzugewinns für was auch immer, aber hauptsache für sich, anderen das einzige leben schwer machen, das sie haben.
der eine will sich an den verhandlungstisch setzten und der andere zerschneidet derweil das tischtuch.
der eine will vertrauen erhalten und der andere darf es nicht haben.
lieber spaccato, was gedenken sie eigentlich mit den worten ‘schaf’ und ‘england’ anzustellen? wissen sie was? ich schenke ihnen noch ‘ein paar gummistiefel’ dazu.
das ist es, was man in england, und vielleicht nicht nur dort, mit schafen macht.
spaccato ha detto:
Es tun sich Abgründe auf, ma chère.
spaccato ha detto:
Gene Wilder hat in diesem hübschen Filmchen eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Duke of Wellington, von dem die Wellington boots ihren Namen haben.
(Vielleicht irre ich mich auch.)
Mediensegler ha detto:
Unser Humor ist dann doch sehr ähnlich.
Mediensegler ha detto:
Also ich habe beschlossen, zukünftig
ein Schaf (bzw. Hammel) im Wolfspelz zu sein.
Damit lebt es sich ganz gut.
(siehe Tyler) 😉
spaccato ha detto:
Man weiß ja nie wirklich, was sich noch so alles verbirgt …
Mediensegler ha detto:
Sind Sie Mitarbeiter der NSA?
Woher wissen Sie,
dass ich das als Pubertierender geschaut habe?
spaccato ha detto:
NSA – Non Sumus Angeli
[leises, boshaftes Lachen] Hähähä.
Mediensegler ha detto:
Liebe Donna Laura,
ich bin Ihrem Link Karlshochschule gefolgt,
der Typ, der da schreibt,
ist zwar etwas behaart,
hat aber sehr reine und logische Gedanken.
Vielen, vielen Dank für den Link.
sambossa ha detto:
Wunderbar, verehrte Donna, ihre Betrachtungen zum großen Schafsgesang. Und ob unser guter Tyler (ist nicht bös gemeint) einen echten Leithammel abgeben würde, steht noch auf einem anderen Blatt. Dons Stützen leben ja gerade vom vielstimmigen Blogsgesang und deshalb bin ich auch dabei.
Gerne können wir darüber streiten, ob es jetzt fünf vor oder nach zwölf schlägt, auf der demokratischen Wächteruhr. Und Tyler, pauschale Schelte über unsere Medien verkennt denn auch den engagierten Einsatz einzelner Journalisten im Rahmen ihrer Möglichkeiten, bei ihrem Bild fehlen mir zu oft die farblichen Zwischentöne.
Tyler Durden Volland ha detto:
Ich habe halt diese kindischen, idealitischen Vorstellung von Journalismus. Nehmen Sie es einem alten Mann nicht übel der nostalgisch von einer Zeit träumt, in der der Unterschied zwischen einem Journalist und der Journaille noch unverkennbar war.
Wer erlebt hat, dass ein Augstein für seine Idee von Ethik ins Gefängnis geht, und sich heute mit den Halbwahrheiten eines Prantl oder Leyendecker zufrieden geben soll… tut mir leid (bzw.nicht leid!) aber da mach ich den Spielverderber.
Wenn Sie genauer hinschauen werden übrigens Sie problemlos “farbliche Zwischentöne” entdecken…
Mediensegler ha detto:
Stings “Russians love their children, too”
Ich hoffe,
dass die Islamisten das genauso sehen,
ich bin mir da nicht so sicher.
.
Die pragmatischen Bezüge,
die Sie da herstellen,
(ich könnte das nicht so formulieren)
der Weg der kleinen Schritte,
könnte für alle DER Weg sein.
.
Grüße mit
Pink Floyd – Wish You Were Here
Mediensegler ha detto:
Sorry, großer Artist,
hatte die Anrede vergessen.
sambossa ha detto:
Auf dem “blog.karlshochschule.de” finden sich noch weitere lesenswerte Texte von Breitenbach. Und sein Podcast “http://soziopod.de/” hat einen Grimme Online Award gewonnen. Sein Zitat von Masaryk trifft es auch:
“Demokratie bedeutet Diskussion: die Menschen fangen an, Argumenten, nicht der Willkür oder gar Gewalttätigkeit zu folgen… Aber echte Diskussion ist nur dort möglich, wo die Menschen einander vertrauen und redlich die Wahrheit suchen. Demokratie ist ein Gespräch zwischen Gleichen, die Erwägung freier Bürger vor der ganzen Öffentlichkeit.”
Auch von mir vielen Dank für diese Link-Info, liebe Donna Laura.
Tyler Durden Volland ha detto:
Korrekt wäre: “Demokratei WÄRE Diskussion…..”
Dsa Problem ist, dass wir eben nicht in einer Demokratie sondern einer Post-Demokratie leben.
Mediensegler ha detto:
Demokratei, ei ei ei.
Tuiavii aus Tiavea ha detto:
Sehr geehrter Herr Volland, ich halte fest: Die von Ihnen verunglimpfte FAZ hat ihre Aufgabe, die Leserschaft über die Vorgänge in der Transitlounge Heathrow sowie in den Redaktionsräumen und Katakomben des Guardian zu unterrichten, zeitnah erfüllt. Der eine Artikel erschien Montag früh, der andere Dienstag früh. Ergänzend ist festzustellen, dass sie rege kommentiert wurden (insgesamt 500+). Dies im Zusammenhang mit der Tatsache, dass beide in den Resorts Politik bzw. Politik Ausland geführt werden, indiziert für mich nicht unbedingt, dass sie die Redaktion zu verstecken gedachte.
http://www.faz.net/aktuell/politik/nsa-affaere-greenwalds-partner-festgesetzt-und-verhoert-12537849.html
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/nsa-affaere-guardian-musste-snowden-material-zerstoeren-12539082.html
Ich gebe zu, die FAZ hat einige unerträgliche Leute an Bord, von denen ich die Finger lasse, es sei denn, dass ich mich aufregen will. Aber zum vorstehenden Thema äussern sich dort gerade auch solche, die von der Materie wirklich was verstehen. Es seien bloß Frau Kurz und Herr Schirrmacher genannt.
Mediensegler ha detto:
Tuiavii aus Tiavea,
Sie sprechen mir aus der Seele,
habe mich auch gewundert,
dass Tyler das überlesen hat,
keiner nennt ihn hier Herr Volland,
und ich finde es nett,
dass Sie hier widersprechen,
mehr davon.
Tyler Durden Volland ha detto:
An dem Mrgen, an dem ich kommentierte und das war an dem Morgen an sich heraustellte, wer da, in wessen Auftrag, was getan hatte, befand sicj,h KEIN EINZIGER Beitrag dazu auf der FAZ Webseite, im Gegenteil zu der von mir zitierten SZ…
Wo genau sehen Sie diese Nachricht:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/NSA-Affaere-Britischer-Premier-steckte-hinter-Drohungen-gegen-den-Guardian-1939532.html
(Ich lese Schirrmacher gern, er ist der Grund warum das Blatt in meiner Welt überhaupt existiert, abre der Rest und die unverschämte Zensur bei den Kommentaren machen die FAZ lächerlich)
Mediensegler ha detto:
Der Ton stimmt mal wieder nicht,
lesen Sie Ihre Texte eigentlich Korrektur?
pascha50 ha detto:
Willkommen im Lehrerzimmer!
Folkher Braun ha detto:
Schließe mich meinem Vorredner an. Ich habe nur im Moment leider keine Zeit, mehr zu lesen.
fritz_ ha detto:
Apropos Grimme-Online-Award.
(sambossa ha detto: agosto 21, 2013 alle 10:17 pm)
prince Matecki ha detto:
Die Geschichte beim Guardian wird ja immer mysteriöser. Ja, es gab Druck aus No 10 Downing Street der in due course vom Kabinetts-Staatssekretär umgesetzt wurde, also nicht sehr clandestin. Die Mitarbeiter des entsprechenden Geheimdienstes kamen dann nach telefonischen Vorgesprächen angekündigt (!) vorbei. Da hatte der Guardian schon backup Kopien gezogen, die waren andernorts, das wurde den Schlapphüten auch mitgeteilt, sie waren ungerührt. Sie bstanden auch nicht auf Bekanntgabe des Aufbewahrungsortes der backup- Medien und auch nicht auf deren Aushädnigung oder Zerstörung.
Dann wurde also vor Zeugen und unter Anfertigen von Beweisbildern (sic!) munter zerstört. Anschließend verließ man befriedigt das Gelände. Ich habe den Eindruck da wurde eine Komödie aufgeführt, “wir tun was wir müssen und Sie wissen das” ut aliquid fiat. Dafür durfte man beruhigt Vollzug in die Downing Street melden und vielleicht ja von dort telefonisch nach D.C. Sinn hatte das alles überhaupt nicht.
Jeeves ha detto:
Technisch war’s natürlich “sinnlos”.
Nicht-technisch: Einschüchterung der Presse und “zeigen, wo der Hammer hängt”.
GuX ha detto:
Die Guardian-Angelegenheit war wohl eher ein Versuch, eine Lösung zu finden, bei der alle Seiten zumindest halbwegs das Gesicht waren konnten. Daß die Daten nicht vernichtet wurden, war wohl jedem klar – und daß der Guardian diese Aktion in ein wenig dramatisierter Form veröffentlicht (der erste Bericht klang ja sehr dramatisch – die Erklärungen deutlich weniger) war auch nicht überraschend. Interessant fand ich, daß man im Ausland dies sofort als einen schweren Angriff auf die Pressefreiheit sah, während die englischen Medien deutlich gelassener waren und es wohl als das sahen, was es war: ein Schauspiel damit der Staat zeigt, daß er auch noch da ist.
Ich glaube nicht, daß es eine Einschüchterung war – wen kann man damit einschüchtern? Die Presse läßt sich nicht einmal einen staatlich regulierten Regulierer verordnen (das wurde und wird nach dem Abhörskandal gefordert) – dann soll sie es von so einem Schauspiel? Im Gegensatz zu der Miranda-Aktion gab es auch sonst kaum eine Reaktion – und es gäbe genug Abgeordnete, die sich gerne in den Vordergrund stellen.
The Great Artiste ha detto:
@mediensegler: “kleine Schritte” – mehr geht nicht, ohne im grossen Wurf alles umeinander zu pferrern – das ist ja die bitterste Lektion aus dem arabischen Frühling.
Wie oft in der Politik sind die entscheidungsstärksten Köpfe oft die eher weniger nachdenklichen.
@Tyler: Bei all ihrer Giftigkeit und Ihren Vorwürfen, was ich an Ihnen schätze, ist ihre klare Position, dass ich verstehe, was sie wollen. Ob ich es dann für gut befinde, steht auf einem anderen Blatt.
Wenn ich die Perspektiven abwäge, schätze ich es, dass man noch ziemlich unbeschwert über Merkel und Steinbrück lästern kann – auch wenn ich mir Besseres, Klareres durchaus vorstellen könnte.
Die Grenze? Ich glaube, sie muss in der parallelen Diskusssion gezogen werden, in der schrittweisen Evolution der öffentlichen Meinung, was geht, und was nicht.
Aktive Politiker sind in das Joch der globalen Springprozession gefesselt.
Mit freundlich geblökten Grüssen vom Weissbier in der Gartenidylle!
The Great Artiste ha detto:
PS: Ihre Buchempfehlung (Steyngart/ Sad True Love Story..) macht wirklich Spass zu lesen, wirklich so ein bisschen George Orwell meets Woody Allen.
Tyler Durden Volland ha detto:
Wie man von Ihnen nicht anders erwarten durfte, haben Sie die richtigen Worte gefunden: “George Orwell meets Woody Allen”
Der Witz an dem Buch ist, dass man die beschriebene Entwicklung ziemlich deutlich vor Augen sieht. Ein aussergewöhnliches Buch…
Ein Gag dabei war, dass ausgerechnet der Spiegel eine Besprechung abgedruckt hatte. Wohl nach dem Copy Und Paste System durch einen Praktikanten, dennn offensichtlich hat keiner das Buch vorher mal gelesen.
prince Matecki ha detto:
Es war ja eine sehr minimalistische Einschüchterung wenn den Geheimdienstlern nach ihrer Ankündigung (und Absprache?) der Maßnahme klar war das es Kopien geben würde und sie keinerlei Anstalten machten, in den Besitz der Kopien zu gelangen oder diese zerstören zu lassen.
Eher eine Farce.
Und dass dem Chefredakteur nach 4 Wochen die Galle platzt spricht dafür dass er erst in Ruhe einen Teil der im backup befindlichen Daten sichten wollte zwecks möglicher weitere Verwertung.
Helmut Weiß ha detto:
@prince Matecki:
Es dauerte 4 Wochen, das Drehbuch für diesen Sketch abzusprechen. Auch Miranda gehörte dazu. Als ich las, “mein Mann holt mich hier raus”, hatte ich einen schwierigen Augenblick. Die liebevoll aufgebauten Teile des zerstörten Computers (siehe Foto im Guardian) und die Schleifspuren der Flex zeugen von sorgfältiger Detailarbeit, das Vorher-Nachher-Bild fiel offensichtlich einer kritischen Diskussion zum Opfer. Die ganze Aktion war eine PR-Gefälligkeit für den Guardian, der sich als Gegenleistung dafür verpflichten mußte, in Zukunft nur noch unter behördlicher Aufsicht “Geheimnisse” zu verraten. Rusbridger hat nämlich auch eine Fürsorgepflicht gegenüber seinem journalistischen Fußvolk, das in Behörden vor verschlossenen Türen steht und in Pressekonferenzen vorgeführt oder nicht beachtet wird.
Na gut, wäre wenigstens ein Entwurf für eine “Yes Minister”-Folge.
Moritz ha detto:
Filmempfehlung: THE HOUR 6Filme
http://www.arte.tv/de/the-hour/7350052.html
Mir insgesamt zuviel Liebesgesülze. Aber muss wohl bei einer Serie.
Doch im Kern glaubwürdige Story. Themen: Hintergrund des Kalten Krieges und der Suezkrise. Drohungen, Verschwörungen und Mord. Befremdlich herausleuchtender Kern: Britischer Journalismus war vermutlich schon zu Johnson-/Nixon-Zeiten seltsam “weisungsgebunden.
Moritz ha detto:
Auch wenn viel Nettes über P. Breitenbach gesagt wird, er war halt auch einer der unbedingten Obama-Euphoriker.
Ich war keiner.
[Wenn ich zu der Zeit das aber gesagt hätte, wäre ich in seinem Blog gevierteilt worden. Oder geachtelt. Wie auch immer. Zumindest autoritär abgekanzelt, eins vor den Latz und mit “Typisch.diese.spießigen.misstrauischen.verbohrten.Risiken.aber.nicht.Chancen-Seher”-Sprech der restlichen Bloggermeute zum Fraß vorgeworfen. Gruppendynamiker der.
Mir war das Yes we can schon immer zu platt. Da konnte man ja alles meinen. Q. e.d.
Tyler Durden Volland ha detto:
“Yes, we can!” war keineswegs platt…. Georg W Obama meinte halt etwas ganz anderes damit, wie langsam auch der Letzte sehe könnte, wenn er wollte.
Moritz ha detto:
Das haben solche wie Werbeclaims tickende Politiker-Sprüche an sich, dass man alles hineininterpretieren kann.
Das meinte ich mit platt.
Hätte besser Allzweckfamilienbenutzer sagen sollen.
Inspired by Loriot.
prince Matecki ha detto:
Es muss ja auch “Yes we scan” heißen!
Moritz ha detto:
Unbedingt!
Damals, als wir noch nichts über NSA, nur über Echelon, wussten, musste ich bei dem Spruch immer an das “because he can!” denken, das mein Kumpel gern zu jeder Tages und Nachtzeit anbrachte, wenn es darum ging, eine Erklärung dafür zu finden, warum jemand ein Drecksack ist.
donna laura ha detto:
lieber tyler, dass sie ein paar ähnlichkeiten hätten mit jenen beschriebenen personen grünlicher art, hat man sich schon gedacht.
irgendwie – lassen sie mich nicht danach suchen – schien es, als ob sie einst gemeint hätten, dass die schafe schon durchaus die schuld trügen, dass sich nichts änderte bei den wahlen. und danach.
was ich dabei recht witzig finde, dass sie anzunehmen scheinen, dass wahlen viel brächten (womit ich nun nichts über meine meinung gesagt habe). ach, tun sie das? in england sicher. das liegt am wahlrecht, und dann werden die politiker auch ziemlich aktiv. die können sogar schnell sein.
in deutschland wird doch gerade das publikum im wahlkrampf zu tode gelangweilt.
alternativen? nun, bei grün sollte man ein wenig vorsicht walten lassen, die sind längst nicht so lässig, wieso sie auszusehen versuchen; da gibt es deutlich mehr ziele als umweltschutz, und, nein, die macht allein ist es nicht.
lieber prince Matecki, eine farce ist eine farce ist eine farce. ein jeder tat wie ihm geheissen; keiner hat ja gesagt, dass der vorgang nicht wie eine farce aussehen sollte. vielleicht hat es den schlapphüten auch nicht gefallen, was sie da tun sollten. nun, das kommt davon: was keiner verlangt hatte, das muss man ja nicht erfüllen.
dabei ist die aufregung so gross. was wird sich die regierung nun aber ärgern. ts.
prince Matecki ha detto:
Verehrte Donna Laura, ein bloggistisches déjà vu, denn gestern kam ich in einem ganz anderen blog bei ganz anderem Thema schon auf Getrude Stein, bzw wurde von einem Diskutanten darauf gestoßen, der allerdings mein name-dropping völlig falsch verstand, weil er meinte, ich wolle mit symbolischen Steinen werfen. Was für Zeiten…