ohne Sinn und Verstand und moralisch verkommen
Hans-Peter Uhl 2009 über Mitglieder des Chaos Computer Club
Eigentlich war diese Legislaturperiode aus kulturhistorischer Sicht gelaufen, als Bundesaussenminister Westerwelle seinen Sager von der spätrömischen Dekadenz zum Schlechtesten gab. Da war eigentlich klar: Es würde für seine Kabinettskollegen und Fraktionen schwer werden, dieses Niveau noch einmal zu unterbieten. Aber jetzt, auf der Zielgeraden kurz vor der Wahl, kommt die Blutgrätsche, und wie es sein muss, kommt sie nicht nur aus der CSU, sondern auch noch vom Hardliner Hans-Peter Uhl, der früher als Kreisverwaltungsreferent von München durch nicht gerade schwulenfreundliche Politik aufgefallen ist. Jetzt also, im Zuge von Prism und dem nicht enden wollenden NSA-Skandal, der längst auch ein Skandal des versagenden Innenministers ist, jetzt also stellt sich Uhl hin und sagt, angesichts der Datenspeicherung stosse “der Nationalstaat mit seiner Verpflichtung, seine Bürger zu schützen, erkennbar an Grenzen.” Und nach dieser Bankrotterklärung des Rechtsstaates kommt auch noch die kulturgeschichtliche, Westerwelle wegkeilende Meisterleistung:
“Wir müssen die Idylle des Biedermeiers verlassen.”
Man muss Uhl vielleicht zugute halten, dass das Biedermeier in Bayern vergleichsweise mild und ohne allzu viel Staatsterror abgelaufen ist. Bayern war zu Zeiten der Aufklärung eher ein zurückgebliebener Gottesstaat, und der Wechsel zwischen Freiheitswillen und Unterdrückung war hier nicht so brutal wie in den umliegenden Nationen. Biedermeier in Uhls und meiner Heimat ist mehr Griechenbegeisterung und Klassizismus, Schönheitengalerie und Kunstförderung, und als andere 1848 gegen die Unterdrückung aufstanden, wehrte man sich in Bayern nur gegen das in den Augen der Bewohner liderliche Wesen der Lola Montez, mit der der bayerische König Schmutzeleien betrieb. Andere Stimmen, die das Biedermeier auch in Bayern als muffige, reaktionäre und auf dem flachen Land als katholisch-autoritäre Epoche schildern, werden dagegen gern mit den adretten Damen von Stieler und Graefle überdeckt.
Aber ansonsten ist die Epoche nach dem Ende der Napoleonischen Kriege auch unter einem anderen Namen bekannt: Vormärz, nach dem März 1848 und seiner Revolution. Und das ist nun wirklich keine Epoche, die man als Idyll würde ansehen wollen, sondern nach der Epoche der Erklärung der universellen Menschenrechte, auf die wir uns heute so gern berufen, eine Zeit übelster Repression, Unterdrückung, Zensur, politischem Mord, aussergerichtlicher Folterkerker und personell und technisch weitestgehender Überwachung. Wenn man sich die Sache etwas genauer anschaut, verlassen wir kein Idyll des Biedermeiers, wir betreten gerade kein merkel’sches Neuland, sondern eine Neuauflage einer totalitären Schreckenszeit, die viele, denen ihr Leben und ihre Freiheit lieb war, zum Rückzug in ihr privates, unpolitisches und rechtloses “Idyll” zwang.
Das Äquivalent zum “War on Terror” war damals die Demagogenverfolgung, der Patriot Act und all die Überwachungsgesetze in den Vasallenstaaten hiessen damals Carlsbader Beschlüsse, die, wie heute auch, hastig und rechtlich fragwürdig beschlossen und zugunsten der Totalkontrolle im Deutschen Bund und in Österreich umgesetzt wurden. Die Bevölkerung war damals wie heute den Nachforschungen und Kontrollen schutzlos ausgeliefert, es tagten damals schon geheime Gerichte, die kein Opfer anhörten: Die “Zentralkommission zur Untersuchung hochverräterischer Umtriebe” konnte in Form einer Sondergerichtsbarkeit dafür sorgen, dass Professoren ihre Stellen verloren, Studenten aus den Hochschulen geworfen wurden und Demokraten in Gefängnissen landeten. Samt und sonders Leute übrigens, die jene Politiker heute als Vorväter unserer Demokratie in hohen Ehren halten, die uns ansonsten aber die Vorteile der Internetüberwachung erklären – wie dieser Uhl.
Das damals schon gebräuchliche Argument, das alles diente der inneren Sicherheit, hätte man sicher schon zu einem “Supergrundrecht” aufgebauscht, hätte man es für notwendig erachtet, einen andauernden Bruch der Verfassung für das Wahlvolk zurecht zu neusprechen. Allein, es gab damals kein Wahlvolk und kein Grundgesetz. Was es gab, waren Absprachen zwischen Freunden und Partnern und ihrer Dienste: Die Österreicher, der Kirchenstaat und die italienischen Bourbonen tauschten sich über die Carbonari und das Junge Italien aus, Russen, Österreicher und Preussen sprachen über polnische Patrioten, deren Land sie unter sich aufgeteilt hatten, und Österreich und Preussen redeten über Studenten und andere Störenfriede und wie man ihnen den Lebensraum entziehen kann. Man witterte überall Verschwörung, man war ein wenig paranoid, und man war scharf auf vermeintlich sicheres Wissen.
Dafür braucht man natürlich Informationen wie jene, die dieser Uhl nach eigenen Worten für sicher hält, wären sie in einem versiegelten Brief gewesen. Ja, dieser Uhl, der hätte damals sicher auch gesagt, dass der Briefverkehr kein rechtsfreier Raum sein darf, und Merketternich hätte ihm recht gegeben und dann hätten sie über Siegel gelacht: Tatsächlich war es nämlich so, dass in den sogenannten Schwarzen Kammern Heerscharen von Unterdrückern damit beschäftigt waren, die Post zu öffnen und zu lesen, und Metternich dann in Briefings zu melden, falls jemand so unvorsichtig war, etwas Falsches wie etwa fragwürdige Keywords zu schreiben. Und weil schon damals manche schlau genug waren, Nachrichten zu verstecken zu codieren, hatte Metternich auch noch eine eigene Dechiffrierungsabteilung eingerichtet, in der dann aber nicht nur normale Demokratieterroristen, sondern auch die diplomatische Post der Freunde und Partner gefilzt wurde, Das machten damals übrigens auch schon alle.
Da ging es dann aber um die grosse Politik, wie etwa, Überraschung, Freihandelsabkommen. Für die normalen Bürger, die vermutlich auch dachten, sie hätten nichts zu verbergen, gab es dagegen ein enges Netz von Spitzeln und Informanten jenseits der rechtlichen Kontrolle, die vorsorglich und verdachtsunabhängig alles aufschrieben, was später einmal nützlich sein könnte. Hat jemand einen verdächtigen Freund getroffen? Kauft er mehr Heine als Goethe? Besucht er oft Rossiniopern, singt er gar mit Mozart, ob der Herr Graf ein Tänzchen wohl wagen will? Beschwert er sich über die Wiedereinführung der Gesellschaft Jesu? Alles für sich sind das nur Kleinigkeiten, aber zusammengenommen, mit dem richtigen Verdacht versehen, ergibt sich ein Bild, und dafür sucht man dann nach Beweisen und schwupps, ist er in Guantanamo.
Pardon, Spielberg natürlich, so hiess der Folterknast, in dem das biedermeierliche Wien – Freude schöner Götterfunken – seine Gegner ohne Prozess verrotten und krepieren liess, manchmal begründet und manchmal wegen Lappalien wie anderer politischer Auffassung. Man konnte das nie wissen, die Bedrohung dieses Systems ging von seiner Geheimniskrämerei aus. Wie viele Anschläge mit Gift und Dolch verhindert wurden? Unklar. Geheimsache. Warum 1846 die Preussen vom polnischen Aufstand Wind bekamen und die Österreicher trotz Überwachung überrascht wurden? Tja. Warum sie die Aufstände in Italien erst bemerkten, als sie begannen? Tja. 80.000 Anschläge gab es seit 2001 weltweit, angeblich 45 soll Prism verhindert haben, wie viele von hauseigenen Diensten mitinitiiert wurden, wie viele es wirklich sind und wo nur irgendwelche Auffassungen zu Anschlägen hochstilisiert wurden, war bei Metternich ebenso unklar wie heute. Man wusste es schon damals nicht: Metternichs Spitzel ersoffen in den gewonnenen Daten, aber zumindest den Zweck, die eigenen Untertanen und Vasallenregionen in Angst und Schrecken klein zu halten – das hat dieser Staatsterror geschafft. Bis März 1848, den wir heute als wichtigen Moment der deutschen Geschichte kennen.
Nur Killerdrohnen hatte man damals nicht. Allerdings gab es Figuren wie Antonio Capece Minutolo, der als Polizeiminister der italienischen Bourbonen so freundlich war, den Gegnern der italienischen Freiheitsbewegung Waffen für Todesschwadronen zu liefern, die auch für Metternich die Drecksarbeit des Verschwindenlassens und Beseitigens machten. Und wie heute gab es dabei erhebliche Kollateralschäden, die aber in den Wiener Hofnachrichten als Nebeneffekte der inneren Sicherheit allenfalls am Rande erwähnt wurden. Dann lagen halt ein paar tote Italiener neben einem Haus, das als Versteck des Widerstandes galt – selbst schuld, wenn sie Kinder mitbringen. Eine Untersuchung der Vorgänge ist nicht nötig gewesen, und man ist auch niemandem Rechenschaft schuldig. Nationale Sicherheit halt.
Biedermeier. Eine idyllische Epoche. Metternich hat man dann in der Revolution von 1848 vertrieben. Uhl und Friedrich gelten weiterhin als Innenexperten, und die Kanzlerin wird ihnen brutalstmöglich wie unseren Freunden und Partnern das Vertrauen aussprechen, und massiv für ein internationales Abkommen eintreten, das unsere Sicherheitsgrundrechte bestens schützt.
Mindestens so gut wie die Karlsbader Beschlüsse, darf man annehmen. Die Idylle des Biedermeier ist nicht vorbei, sie geht mit Überwachungsfreunden wie Friedrich und Uhl gerade erst richtig los.
HansMeier555 ha detto:
Ja, aber anderen hatten zuerst angefangen, diese Ketzer und Jakobiner. Hätten die mal Marie Antoinette nicht geköpft, hätte der Kaiser in aller Ruhe, Gemütlichkeit und väterlicher Milde seine Reformen fortsezten können und alles waere von alleine gut geworden.
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Aber die mussten unbedingt die Revolution machen, und bald darauf versank Europa im Krieg. Warum? Würde mal sagen, die waren selber schuld.
Warum fällt es uns so schwer, die Französische Revolution als Urkatastrophe der europäischen Moderne zu identifizieren?
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Hätte der Pariser MOb die sieben Gefangenen Anno 89 mal ruhig in der Bastille faulenzen gelassen, hätte Metternich später nicht 7.000 einsperren müssen. Das kommt von das.
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Wie konnten die nur so naiv sein und mit den absoluten Fürsten Streit anfangen? Konnte man das nicht vorher wissen, dass die sich wehren würden? Man muss sich mal klar machen, wie unverantwortlich die waren, gerade auch gegenüber den eigenen Kindern. Das ist halt so, wenn man auf demagogische Hetzer hört, anstatt die Situation nüchtern und realistisch zu analysieren.
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Metternichs Methoden waren nicht schön, aber im Grunde war es nur legitime Selbstverteidigung der christlich-abendländischen Hochkultur — gegen das Diktat von Mob und Masse.
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Nur vor Napoleon muss man Respekt haben. Er hat nach der Revolution als erster Begriffen, dass man Adel und Monarchie wieder einführen muss und war dem Rest von Europa damit um gute 200 Jahre voraus.
HansMeier555 ha detto:
Jetzt brüsten sie sich mit “Supergrundrechten”, die sie uns gewähren. Und um darauf zu kommen haben diese Gewählten 200 Jahre gebraucht?
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Wie gut, dass wenigstens die DDR ein bissel schneller war. Man kann über SED und die Stasi sagen was man will, aber nicht dass sie ihre Untertanen nicht vor islamistischen Terroranschlägen zuverlässig beschützt hätte.
Don Alphonso ha detto:
Deshalb eifert man ihnen jetzt auch nach und ist ja wirklich gut dabei.
HansMeier555 ha detto:
Da ist noch Luft.
Savall ha detto:
Der Vergleich liegt tatsächlich nahe und dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen, Don Alphonso. Vielleicht nur den kleinen Trost, daß derartigen Machenschaften a la longue immer gescheitert sind. Wer davon betroffen ist, dem ist allerdings nicht nach lachen zumute.
(Übrigens würde ich den Vormärz auf 1830-1848 einschränken, 1815-1830 ist Restaurationsepoche. Metternich-Zeit waren sie freilich beide.)
Don Alphonso ha detto:
Ich fürchte, man überlegt sich momentan, was man tun kann, damit das immer so bleibt. Und es gibt ja leider auch genug Speichellecker, die publizistisch dabei helfen und die Dimension mit aller Macht nicht sehen wollen.
Die Abgrenzung der Begrifffe ist nicht ganz einfach, ich neige deshalb dazu, das alles als Vormärz/Metternich zu sehen. Die Grenzziehung ist willkürlich; man hat, wenn ich mir Heine anschaue, zwischen der Unterdrückung vor und nach 1830 nicht viel Unterschied gesehen,
dan cody ha detto:
Ehrlich ?
Verstehe die ganze Aufregung nicht. Ein Geheindienst tut das was ein Geheimdienst eben tun muss. Dann hat unsere Abwehr wohl versagt.
Gruss !
Don Alphonso ha detto:
Ja, das nächste Mal sollte man deren Overmielke einknasten, wenn er deutschen Boden betritt.
Josh@_[°|°]_ ha detto:
@dan cody: Richtig, auch Freisler tat eben, was ein Freisler so tun mußte. Oder olles Dschughaschwili, der tat auch immer genau das auf genau die Art, wie der »das halt so mache(t)n.«
Altbayer ha detto:
Auf gut Bayerisch: Der Friedrich ist dem Depp sein Spion.
SauceBernays ha detto:
“Geben Sie Gedankenfreiheit, Madame!” möchte man schreien. Nutzt bei Merkel aber nichts.
muscat ha detto:
Yeah, Don, gibs ihnen!!!
@dan cody: Geheimdienste sind die eine Sache, das Tyrannisieren der Bevölkerung und permanentes Untergraben demokratischer Prozesse durch diese bzw. ihre Befehlshaber ist eine andere.
HansMeier555 ha detto:
Ja.
Geheimdienste tun immer was sie müssen, Staatsanwälte leider nicht.
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Dafür gibt es ein Wort: Unrechtsstaat.
Don Alphonso ha detto:
Staatsterror würde auch passen. Oder einfach Unterdrückungsregime mit konstitutionellem Schein. Oder auch Syrien.
ilnonno ha detto:
Diesen Text finde ich einfach nur brillant.
Josh@_[°|°]_ ha detto:
dto.
@ Don Alphonso: Sei doch bitte so gut und pfriemel hier in Deinem Blog einen Flattr-Button ein, ja?
Thorsten Haupts ha detto:
Den Don schlägt in vergleichender Rabulistik niemand, wenn er einmal in Zorn gerät :-). Uhl und Friedrich mit Metternich und Friedrich Wilhelm IV zu vergleichen, ist nicht nur für Erstgenannte sehr schmeichelhaft. Es verhöhnt in gewisser Weise auch deren Opfer. Meuchelmorde oder Geheimgefängnisse sind in Europa wie Nordamerika nicht bekannt, der ekelhafte Ausnahmefall Guantanamo läuft auch dank der Bemühungen der westlichen Zivilgesellschaften aus.
Womit wir beim entscheidenden Unterschied zwischen damals und heute sind. Damals waren die Gesellschaften wehrlos, solange die bewaffneten Sicherheitskräfte die Seiten nicht wechselten. Heute sind deren Mitglieder gleichzeitig Mitglieder der Zivilgesellschaft und zu unterschiedslosem Morden oder Verhaften nicht mehr zu gebrauchen.
Flächendeckende Überwachung ist möglich, wird praktiziert, gehört abgestellt. 1848 wird sich trotzdem nicht wiederholen. Können. In einem sind sich HM555 und der Don erstaunlich ähnlich – sie verachten beide die Menschheit im allgemeinen stärker, als Metternich das jemals tat. Denn diese Verachtung ist die intellektuelle Voraussetzung für das Beschwören der Apokalypse, die braucht aktives Mittun grosser Teile der westlichen Gesellschaften.
Die kann ich nicht erkennen.
Gruss,
Thorsten Haupts
JoPa ha detto:
Thorsten Haupts
“Heute sind deren Mitglieder gleichzeitig Mitglieder der Zivilgesellschaft und zu unterschiedslosem Morden oder Verhaften nicht mehr zu gebrauchen.”
Zum morden vielleicht nicht, aber “Occupy Frankfurt”? “Stuttgart 21”?
Gruß
JoPa
Thorsten Haupts ha detto:
Ganz langsam und für mich zum Mitschreiben – Sie wollen Reaktionen der Polizei bei einzelnen Occupy oder Stuttgart 21 Demos mit Geheimgefägnissen, Folterungen oder Morden in einen Topf schmeissen? Ernsthaft?
Gruss,
Thorsten Haupts
Don Alphonso ha detto:
Ach, und was ist mit den Foltergefängnissen der CIA in Polen und Rumänien?
http://www.sueddeutsche.de/politik/rumaenien-geheimgefaengnis-der-cia-in-rumaenischer-behoerde-entdeckt-1.1229296
http://www.sueddeutsche.de/politik/cia-folter-in-polen-im-wald-des-schreckens-1.1593451
Wer nicht hinschaut, erkennt natürlich nicht. Oh, und die Amerikaner foltern natürlich nicht immer, sie schicken Leute zur später bekämpften Diktatur Libyen, um sie dort foltern zu lassen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Waterboarding#Obama-Regierung
Thorsten Haupts ha detto:
Seit wann fallen für Sie Polen und Rumänien unter “westliche Gesellschaften”? Da gehören Sie frühestens in 1 bis 2 Generationen hin.
Unabhängig davon – danke für die Informationen. Den polnischen Fall kannte ich, er wurde von der polnischen Regierung selbst beendet. Den rumänischen kannte ich tatsächlich nicht.
Und für die Überstellung von Gefangenen an arabische Potentaten zur Folterung stehen die Verantwortlichen hoffentlich irgendwann vor Gerichten und werden verurteilt. Die Chancen dafür waren nie besser als heute.
Gruss,
Thorsten Haupts
aeon ha detto:
“Denn diese Verachtung ist die intellektuelle Voraussetzung für das Beschwören der Apokalypse, die braucht aktives Mittun grosser Teile der westlichen Gesellschaften.
Die kann ich nicht erkennen.”
Wir schon.
Mal abgesehen von der eher fragwürdigen Semantik “westliche Gesellschaften”: die Verachtung, die diesen beiden Mitgliedern unserer Wirtschafts- und Wertegemeinschaft da entgegenschwappt, ist ziemlich weit verbreitet.
Die Verachtung, die Friedrich und Merkel in ihren Interviews für ZEIT und SPIEGEL gegenüber dem Verstand und der gesamten intellektuellen Befähigung der Rezipienten klar erkennen lassen spottet jeder Beschreibung.
Die Verachtung, die buchstäblich hunderte (wahrscheinlich: tausende) Kommentatoren auf den großen Medienseiten über die “Paranoiker”, “Spinner” und sonstige Abweichler auschütten – schlicht unfaßbar. Die ewig gleichen Fehlinformationen werden mit Angriffen und unterstellungen gespickt, man unterstützt direkt “die Terroristen” oder gar (der HErr möge es verhüten!) die “Sozen”.
Aus dem persönlichen Umfeld darf ich anführen: 12 von 15 Kolleginnen und Kollegen im akademischen Umfeld verschlüsseln ihre Mails nicht, verwenden überall ähnliche Passworte, haben eine gmail-Adresse, halten die Aufregung für übertrieben und machen recht hilflose NSA-Witze. Davon gehen nur wenige auf eigen Kosten.
Das Biedermeier war auch die Zeit der letzten Universalgelehrten. Wir nehmen heute hin, dass niemand mehr den Überblick über alle Wissensgebiete haben kann. Aber wir vergessen dennoch, denen gegenüber etwas bescheidener zu sein, die einen weiteren Horizont haben als wir.
tl;dr: Große Teile der sogenannten Westlichen Gesellschaft verachten alles, was über ihr bescheidenes Verständnis hinausgeht. Willkommen im Club.
Thorsten Haupts ha detto:
Wenn Sie die mit einem weiteren Horizont zweifelsfrei identifizieren können, lassen Sie mich doch bitte die Publikationsadressen wissen.
Gruss,
Thorsten Haupts
Muoviti ha detto:
Ich erinnere mich gerade nicht mehr an den Namen der Dokumentation, bei der BBC glaube ich, aber es gibt ein Interview mit General Musharraf aus Pakistan, der sagt, dass die Briten und Amerikaner natürlich wußten, wie der ISI (pakistanischer Geheimdienst) mit seinen Gefangenen umgeht und wie die Erkenntnisse des ISI gewonnen werden. Dazu, dass man auf britischer und amerikanischer Seite demeintieren würde, machte er einen etwas verächtlichen und verständnisvollen Kommentar.
Die englische Geheimdienstchefin aus der Zeit wurde danach interviewt und zu den Vorwürfen befragt und hat klar dementiert, aber selbstsicher wirkte das nicht. Ich habe mir die Stelle mehrmals angesehen und bin nicht sicher, ob sie die Wahrheit sagt oder nicht. Nun, Musharraf ist charismatischer und genauso geübter Geheimdienstler wie z.B. Putin, das muss man etwas einrechnen. Aber er wirkt aufrichtiger.
Matthias Appel ha detto:
Darüber, dass Polen und Rumänien nicht als “westliche Gesellschaften” zu betrachten sind, lässt sich streite. Über Amerika, als Betreiber und Nutznießer dieser Knäste, nicht!
Bluebeardy ha detto:
Ach ja – und Polen gehört nicht zu Europa?
sueddeutsche.de/politik/cia-folter-in-polen-im-wald-des-schreckens-1.1593451
homobulla ha detto:
“…solange die bewaffneten Sicherheitskräfte die Seiten nicht wechselten. Heute sind deren Mitglieder gleichzeitig Mitglieder der Zivilgesellschaft und zu unterschiedslosem Morden oder Verhaften nicht mehr zu gebrauchen.”
Wofür wohl bloß Drohnen entwickelt wurden…? …grübel-grübel…
Don Alphonso ha detto:
Da schreitet die Automatisierung voran -> Judge Dredd
Jeeves ha detto:
Man sieht: BIldung ist zu was nütze, und sei es für die Drecksarbeit, all die UHLs abzuwatschen (einer muss es ja tun).
Wohl getan!
Don Alphonso ha detto:
Danke, man sitzt ja momenten den ganzen Tag vor dem Rechner und möchte nur noch schreien ob der Dummheit dieser Leute.
HansMeier555 ha detto:
In Wirklichkeit freuen Sie sich doch über deren Dummheit, weil Sie sich selber dann umso schlauer vorkommen können.
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Dann können Sie sich über andere Menschen erheben, und das ist in Wirklichkeit das einzige, worum es Ihnen geht.
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Ich warne Sie: Wenn Sie mit dieser arroganten Nummer nicht aufhören, dann diskutier ich nicht mehr mit Ihnen!
Moritz ha detto:
Danke. Ebenfalls.
Das ist ebenso die perfekte Zustandsbeschreibung für meinen Zustand.
Und als ob das allein nicht genügte, dieses mich quälende tumbe Nichtverstehenwollen, will man dauernd hochgescheite Argumente hören. Wozu? Sie pudeln diese ja sowieso ab wie ein Hund das Wasser, wenn er aus dem Bach kommt.
Diese Mühe kann man sich sparen.
Manchmal denke ich: Einen packen und den anderen damit erschlagen, so müsste es gehen. Dann wären wir allerdings bei Gewalttätigkeit.
Thorsten Haupts ha detto:
Ach was, wir geben das frei. Jede/r darf den schlagen, den er/sie für unerträglich dämlich oder (beliebiges einsetzen) hält.
ich hol dann schon mal Popcorn.
Gruss,
Thorsten Haupts
dan cody ha detto:
@Thorsten Haupts
“Denn diese Verachtung ist die intellektuelle Voraussetzung für das Beschwören der Apokalypse, die braucht aktives Mittun grosser Teile der westlichen Gesellschaften.”
Deswegen mochte ich Holden Caulfield so sehr:
“Wenn es eine grosse Bombe gibt die die Welt zerstört dann setze ich mich oben drauf.”
Gruss !
Thorsten Haupts ha detto:
Für die Bekämpfung von Haufen spätmittelterlicher Irrrer in staatenlosen Gebieten, deren bevorzugtes Hobby darin besteht, mit Bomben in Turbanen, Unterhosen und BHs möglichst grosse Massen von Menschen in Moscheen und Marktplätzen zu töten und zu verstümmeln. So ziemlich die einzige Gruppe von Menschen, bei denen ein Vergleich mit den historischen Nazis letzteren Unrecht tun würde.
Dafür wurden Drohnen entwickelt. Und das ist auch gut so.
Gruss,
Thorsten Haupts
Don Alphonso ha detto:
Warten Sie mal ab. Partner dritter Ordnung heisst eigentlich nur, dass hier die Drohnen noch nicht fliegen. Aber man will sie doch schon längst im Inneren einsetzen.
Thorsten Haupts ha detto:
Don, Sie glauben das wirklich und schreiben trotzdem solche Blogeinträge? Entweder Sie glauben das nicht oder Sie sind persönlich extrem mutig. Suchen Sie´s sich aus.
Gruss,
Thorsten Haupts
homobulla ha detto:
Na Herr Haupts, Sie sind ja vielleicht naiv.
Thorsten Haupts ha detto:
Na dann …
Gruss,
Thorsten Haupts
homobulla ha detto:
kleiner Nachtrag:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/ard-doku-toeten-per-joystick-aufzuklaeren-gaebe-es-viel-12288271.html
HansMeier555 ha detto:
Danke!
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“Demnach seien gerade einmal zwei Prozent der durch Drohnen Getöteten tatsächlich Terrorverdächtige gewesen.”
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Man kann es drehen und wenden wie man will: Wir werden von Mördern regiert.
HansMeier555 ha detto:
Mit so Statistiken muss man ja immer vorsichtig sein.
Aber nehmen wir mal an, das stimmt, und von 4700 Drohnenopfern waren 98 Prozent nicht einmal verdächtig: Das wären dann 4606 Tote. Über anderthalbmal so viel wie am 11.9. im World Trade Center ums Leben kamen.
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Aber wir halten uns für “bedroht”.
fritz_ ha detto:
Mal nachlesen, Mordmerkmale im deutschen Strafrecht:
1) Niedrige Beweggründe
Mordlust oder Befriedigung des Geschlechtstriebes oder Habgier oder sonstige niedrige Beweggründe, etwa die Tötung eines Ehegatten „als Hindernis eines Liebesverhältnisses“[30] oder politisch motivierte Tötungen zur Verwirklichung bestimmter Wertvorstellungen oder zur „Ausschaltung von politischen Konkurrenten“.
2) Besonders verwerfliche Begehungsweise
Heimtücke oder Grausamkeit („Das Opfer ist körperlichen oder seelischen Qualen ausgesetzt, die nach Intensität und Dauer über das „normale Maß“ einer Tötung hinausgehen, wobei der Täter aus gefühlloser, unbarmherziger Gesinnung heraus zusätzlich die Todesqualen erhöhend handelt.“) oder Gemeingefährliche Mittel (Mittel sind dann gemeingefährlich, wenn der Täter sie im Einzelfall nicht sicher zu beherrschen vermag und sie geeignet sind, Leib und Leben mehrerer Menschen zu gefährden. Die Gefahr beschränkt sich also nicht nur auf eine Einzelperson, sondern wird auf eine eingegrenzte Allgemeinheit ausgeweitet. Beispiele sind u. a. der Einsatz von Sprengstoff, mehrere, unkontrollierte Schüsse aus einer Waffe oder Feuer in der Nähe einer Menschenmenge. Das Vorliegen dieses Mordmerkmales bedarf der Begründung, wenn der Täter mit dem Mittel nur auf das eine Opfer zielte, durch das Täterhandeln die mit dem Mittel verbundene Gefahr aber auf eine unbestimmte Vielzahl von Personen ausgeweitet wurde).
3) Verwerflichkeit der deliktischen Zielsetzung
Ermöglichung oder Verdeckung einer anderen Straftat
Wenn diese Mordmerkmale der dritten Gruppe erfüllt sein sollen, so muss es das maßgebliche Ziel des Täters gewesen sein, entweder eine andere Straftat zu ermöglichen oder eine solche zu verdecken.
Thorsten Haupts ha detto:
Schöne Morddiskussion. “Mord” bezieht sich allerdings strikt auf das Zivilleben.
Im Krieg sieht die Sache anders aus und mit den Stämmen im autonomen Stammesgebiet in Pakistan und den Organisationen gewalttätigen politischen Islams weltweit sind nicht nur die USA im Krieg. Sondern alle halbwegs zivilisierten Menschen.
Das sind nicht ein paar verwirrte Einzeltäter (wie in Westeuropa). Das sind durch die Bank Menschen, die es für völlig vertretbar halten, beliebig viele Irgendwens durch Bombengürtel an belebten Plätzen in die Luft zu sprengen, bildungswilligen Schulmädchen Kugeln in den Kopf zu jagen, Schulen samt Lehrern dem Erdboden gleichzumachen, Todesurteile gegen Kritiker auszusprechen und jeden zu ermorden, der von seiner Freiheit zur Religionswahl Gebrauch macht.
Ich habe deshalb mit dem Drohnenkrieg überhaupt kein Problem. Die einzige Alternative besteht in flächendeckenden Bombardements (noch mehr zivile Opfer) oder dem Einsatz von Bodentruppen (ebenfalls noch mehr zivile Opfer). Oder natürlich der Kapitulation.
Krieg ist Krieg. Und gegen diese Stämme hat der Westen den Krieg weder angefangen noch gewollt. Er wurde ihm aufgezwungen. Die über zivile Opfer vergossenen Krokodilstränen sind dieselben, wie über die armen, unschuldigen deutschen Bombentoten des zweiten Weltkrieges. Die gab es nicht. Es gab nur Unterstützer einer Mord- und Vernichtungsmaschine (Kinder ausgenommen).
Gruss,
Thorsten Haupts
aeon ha detto:
Herr Haupts, auch “spätmittelalterliche Irre” verdienen ein Verfahren. Zukünftige Drohnenanschläge mögen zwar jeden Dienstag dem Oberbefehlshaber zum Abzeichnen vorgelegt werden, aber im Ergebnis unterscheidet sich diese Art zu töten nicht stark von Terroranschlägen. Dazu kommt, dass es auch dabei sogenannte ‘Kollateralschäden’ gibt. Das ist Mord.
Kleine Leseempfehlung:
The Disposition Matrix.
Thorsten Haupts ha detto:
“Herr Haupts, auch “spätmittelalterliche Irre” verdienen ein Verfahren.”
Wenn es möglich ist, das zu führen, ja. Ist das unmöglich, bleibt die Wahl zwischen ungeschoren lassen und ohne rechtsstaatliches Verfahren töten. Meine habe ich getroffen, wie sieht Ihre aus?
Gruss,
Thorsten Haupts
Jeeves ha detto:
“The Disposition Matrix”:
= “the drone programme could be creating more enemies than it was destroying.”
Woertherseer ha detto:
Porcamadonna! – Sehr intressanter Geschichtsunterricht, sehr gute Beschreibung der jetzigen Lage. Gefehlt hat beim Geschichtsunterricht freilich der Hinweis, dass der ach so böse Metternich sein innen- und außenpolitisches System als Reaktion auf einen gesamteuropäischen Krieg errichtete in dem zwischen 3.5 und 7 Millionen Menschen getötet wurden. Ein 23-jähriger Krieg in dem die allgemeine Männerwehrpflicht und der militarisierte Nationalismus der Massen erfunden wurde. Ein Krieg der in einzelnen Zügen bereits den Keim des Weltkriegs in sich getragen hat, zumal es zwischen den beiden Hauptkontrahenten (England, Frankreich) auch schon um die Vorherrschaft in Indien und Nordamerika ging. Daher liegt auch der HansMeyer555 nur zum Teil falsch. Sein Vorstoß zur Neupositionierung der “Urkastraphohe” ist sogar äußerst klug. Nur würd ich den Beginn der “Urkatastrophe” nicht 1789 ansetzen, sondern im April 1792, als der Französische Konvent (gegen den entschiedenen Willen Robbespierres!) Österreich den Krieg erklärte. Erst von da an ist die Revolution giftig geworden. Und einige Jahre später war Napoleon genau die lächerliche Figur wie sie die zeitgenössische Englische Propaganda von ihm gezeichnet hat: “Little Boney”, der nach Kontinentaleuropa, auch noch Nordafrika und Russland erobern wollte. Eine welthistorische Witzfigur, die wir auch aus dem 20. Jahrhundert kennen, und die keinen Steinwurf von Bayern entfernt geboren wurde.
HansMeier555 ha detto:
Eben. Wenn es keine Aufrührer gäbe, bräuchte man sie auch nicht zu unterdrücken.
HansMeier555 ha detto:
Als ob die Biedermeier-Stasi nicht auch der besseren Gesellschaft angehört hätte. Die waren auf dem Gymnasium gelernt und konnten Latein und Griechisch. Und lasen in ihrer Freizeit sowohl Heine wie Goethe und noch lustigere Sachen und hatten sogar Gschmack. Metternichs Biedermeier-Polizisten ernährten sich nicht von Fertigpizzen und guckten kein RTL.
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Glaube nicht, dass irgendeine STasi jemals wieder das kulturelle Niveau der Metternichzeit erreicht hat.
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Natürlich würden die heute auch wieder alles mitmachen. Ganz genau so wie 1833 oder 1933. Alles was die brauchen ist ein Befehl.
Thorsten Haupts ha detto:
Ich war mal bei den Sicherheitskräften aka Militär. Für meine damaligen Offizierskollegen wie für mich selbst bin ich ganz sicher – nein, wir hätten nicht mitgemacht.
Das soll Sie aber keineswegs daran hindern, weiterhin allen Menschen ausser sich selbst alles zu unterstellen, was Sie sich an Gemeinheiten ausdenken können. Das ist schliesslich Ihr Spezialgebiet. Ihr einziges.
Gruss,
Thorsten Haupts
Jeeves ha detto:
“Ich war …beim Militär … Offizier…”
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Das bemerkt man häufig.
pascha50 ha detto:
@ ” Alles, was die brauchen, ist ein Befehl.”
Das ist die anthropologische Konstante seit Kain und Abel.
Wenn man den Mord ( resp. Verrat, Spionage, Betrug ) nicht aus Gottgefälligkeit begeht, dann eben wg. des Geldes, des Ruhmes, der Ehre, einer Frau, vielen Frauen oder aus rein innerpsychischen Gründen wie Selbstbestätigung, Selbsterhöhung, Selbststilisierung etc.etc.
“Hochverrat ist eine Frage des Datums”, wusste schon H. de Montherlant.
Seit uns die moderne Hirnforschung bewusst gemacht hat, dass der Mensch nicht Herr im eigenen Haus (“Hirnstübel” ) ist, dass man sich also nicht selbst über den Weg trauen kann, wenn Ruhm, Geld, die 77 Jungfrauen im Paradies oder auch die Selbstverpflichtung, das Vaterland zu retten, locken, kann man nicht mehr sicher sein, wie man selbst reagieren würde…
“Oh Herr, ich danke dir, dass ich nicht so bin wie jener Menschheitsdefätist M.” kann schließlich auch das Nachtgebet eines Agnostikers sein.
@ “Dafür wurden Drohnen entwickelt- und das ist auch gut so.”
Noch niemals in der gesamen Menschheitsgeschichte hat ein neues / überlegenes Waffensystem die damit bekämpfte einheimische ( Indianer ), transatlantische
( Inkas), transpazifische (Japan, Südvietnam ), rebellisch-religiös-politische Minderheit zum Umdenken gebracht.
Was Agent Orange, F16 und Atombombe nicht geschafft haben, wird auch die Drohnentechnologie nicht schaffen.
Die Selbstmordattentätet wachsen schneller nach, als die Drohne 2.0 entwickelt wird.
P.S. Hans Meier mag ein extrem sturer ( Wo er auf harte Gegenargumente nicht eingehen will, tut er es nicht…Sein gutes Recht! ), unhöflicher (“Weniger TV schauen, pascha50, mehr Zeitung lesen!), (alter? Wann ist man verglichen mit Jopi Heesters alt?), unverbesserlicher ( Feudalismus ), sprachlich-stilistisch extrem wieselflink – demagogischer Zeitgenosse sein….
Ein Antichrist ist er deswegen noch lange nicht, Herr Haupts!!!
Einem Intellektuellen “Defätismus” als einziges Spezialgebiet(!) zuzugestehen, Herr Haupts, das ist für eine Top-Führungskraft etwas dürftig und zeugt eher von mentalen statt von inhaltlichen Schwächen in der eigenen Person.
Sie hatten vor gar nicht so langer Zeit versprochen, nicht mehr mit Lehm zu werfen…
Sie hatten es sich selbst versprochen…
Die Klagen über Ihre Methoden häufen sich.
Und Sie freuen sich darüber.
Viel Feind, viel Ehr.
Süß und ehrenvoll ist es, eine Stütze der absolut souveränen und demokratischen Bundesrepublik Deutschland zu sein.
Thorsten Haupts ha detto:
“das ist für eine Top-Führungskraft”
Bin ich nicht und werde ich nie.
“Sie hatten vor gar nicht so langer Zeit versprochen, nicht mehr mit Lehm zu werfen…”
Tja. Meier555 hat mir (persönlich) mal so eben unterstellt, ich hätte als Offizier auf Befehl (Vergleich 1933) Juden enteignet, Regierungskritiker in Konzentarionslager gebracht und (1848) Landsleute heimlich umgebracht. Was man heute halt so tut, um als “Intellektueller” zu gelten.
Danach hat er den anlass- und beleglosen Verdacht geäussert, einige hundert Leute hätten sich aktiv an einem Mordkomplott gegen wehrlose Gefängnisinsassen beteiligt. Was man heute halt so tut, wenn man sprachlich extrem wieselflink ist.
Gruss,
Thorsten Haupts
Filou ha detto:
Der agent provokateur ist es doch, der Antworten herauslockt-und dann Petzen geht.
(Wie hiess der doch gleich, der im ‘Kelch’ einen ordinären Wirt wegen einem Fliegenschiss ins Gefängnis half?)
Genug geredet. Ich muss jetzt weiter meinen Wohlstand mehren.
Tach auch!
L. Hahn ha detto:
Spitzweg gilt als biedermeierlicher Maler und seine Bilder stehen durchaus für “Idylle”, nicht zuletzt das Bild vom “Briefboten im Rosenthal”. Wenn Sie es nicht kennen, können Sie es auf wikipedia anschauen.
So abwegig ist der Vergleich von Uhl also nicht. Oder was soll daran so unpassend sein?
Der Nationalstaat stößt natürlich an sein Grenzen, wenn die elektronische Kommunikation seiner Bürger diese nationalen Grenzen überschreitet.
Übrigens hat Uhl seine Äußerung von 2009, die Sie eingangs zitieren, schon mehrfach zurückgenommen und bedauert.
Don Alphonso ha detto:
Ja, so ist das halt im Überwachungsstaat: Alles wird gespeichert, nichts wird vergessen. Mein Mitleid mit Überwachungsfreund Uhl hält sich in engen Grenzen. Die Spitzwegbilder Zeitungsleser im Garten und Päpstliche Kontrolle sprechen eine andere Sprache.
L. Hahn ha detto:
Das Problem ist, dass Sie nur diffamieren. Das sachliche Argument, weshalb und inwiefern Uhl ein “Überwachungsfreund” sei, bleiben Sie jedenfalls schuldig.
Sie lieben es anscheinend, sich über andere zu erheben, aber ohne echte Begründungen überzeugen Sie mich nicht.
HansMeier555 ha detto:
“Der Nationalstaat stößt an seine Grenzen wenn…”
.
… genau wie der Verstand…
L. Hahn ha detto:
wozu ersthaft diskutieren, wenn Selbstgerechtigkeit und Arroganz unter sich bleiben wollen. Ich gebe es auf.
HansMeier555 ha detto:
Geben Sie uns noch eine letzte Chance.
HansMeier555 ha detto:
Inzwischen halte ich durchaus für möglich, was ich mir früher nie zu erwägen erlaubt hätte: Dass die RAF-Häftlinge tatsächlich an der Staatsräson verstorben sind.
Thorsten Haupts ha detto:
Es gab mehrere, voneinander unabhängige, Untersuchungen dieser Selbstmorde. Ergebnis? Selbstmord. HansMeier555 hat gerade allen Unterschungsbeamten, Medizinern und selbst den ehemaligen RAF-Mitgliedern Albrecht und Helbing unterstellt, sie wären in ein perfides Mordkomplott verwickelt.
Als Ausgangspunkt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Todesnacht_von_Stammheim
Bei der offenkundigen Geistesverfassung berufsmässiger Verleumder werde ich doch lieber von unseren derzeitigen “Oligarchen” regiert …
Gruss,
Thorsten Haupts
pascha50 ha detto:
@ …voneinander unabhängige Untersuchungsbeamte und Mediziner…”
Schauen Sie sich mal im Abschlussbericht(!) der sog. WARREN Kommission der der amerikanischen Regierung zum Mord an J.F. Kennedy vorgelegt wurde, das Kapitel über den Weg der sog. “magic bullet” an !!!
Dass Europäer und Amerikaner unterschiedliche Rechtsauffassungen bezügl. der Produkthaftung haben ( Auf der Mikrowelle muss stehen, dass man darin keine Haustiere trocknen darf. Mac Donald’s muss am drive in Schalter darüber informieren, dass man sich kochend heißen Kaffee nicht zwischen die Schenkel stellt, wenn man von Auto aus bezahlt; Das Lenkrad eines Wohnmobils darf man auf gerader Strcke nicht festbinden und das Auto sich alleine überlassen…)
das kann man alles mit der Verbraucherfreundlichkeit der Amerikaner erklären.
Aber wie in diesem o.g. Absatz die Physik ( genauer: die Ballistik ) auf den Kopf gestellt wird, das hält man im (europäischen) Kopf nicht aus.
Das muss sich ein Anhänger des “intelligent design” ausgedacht haben.
Analogfrage: Können Sie ausschließen, dass die Gerichtsmediziner, die Kennedys Gehirn verschwinden ließen und die Verfasser des Warrenreports und die Staatssicherheit von CIAFBINSA – aus aus ihrer Sicht ganz redlichen nationalen Interessen- nicht Hand in Hand arbeiteten, um Schaden vom amerik. Volk abzuwenden ?
J.F. Kennedy- Monroe- B.Kennedy- Mafia – Kalter Krieg….
Kennen sie den Oliver STone Film? Antiamerikanischer Spinner. Defätist?
P.S. Können Sie- wenn Sie ihn jemals gemocht haben- noch unbefangen Frank Sinatras “New York, New York” hören, nachdem Sie erfahren haben, wie tief er im Mafiasumpf steckte?
Hätten Sie gedacht, Herr Haupts, dass Robert Lembke ( “Welches Schweinderl hätten’s denn gern?” ) seine Frau betrog? Mehr als 20 Jahre lang.
Hätten Sie gedacht, dass der Fliegerheld Lilienthal feste amouröse Verhältnisse mit 3 Frauen hatte?- Seiner amerikanischen Frau und zwei Schwestern in Dtl un der Schweiz.
Hätten Sie gedacht, dass der franz. Präsident Mitterand während seiner ganzen Amtszeit fest mit seiner Frau und seiner Geleibten liiert war, mit der er sogar eine Tochter hatte.
Es geht mir nicht um außereheliche Beziehungen, sondern nur darum, dass man sich keines Menschen sicher sein kann, nicht einmal seiner selbst.
“Berufsmäßige Verleumder” Die Stützenopposition wird DON ALPHONSO hart befragen, wie lange er sich das gefallen lässt…
Ich werde kein drittes Mal ein Meier-Haupts Psychogramm verfassen.
Jeder Narr ist anders, Herr Haupts. “Gaar net ignorieren!”
Jeeves ha detto:
@pascha50: Sie meinen Charles Lindbergh, nicht Otto Lilienthal (der übriugens hier um die Ecke begraben ist).
Thorsten Haupts ha detto:
“Es geht mir nicht um außereheliche Beziehungen, sondern nur darum, dass man sich keines Menschen sicher sein kann, nicht einmal seiner selbst.”
Halbwegs d´accord – ich bin absolut sicher, was ich unter keinen Umständen (Folter ausgenommen) jemals tun werde.
Ist das ein ausreichender Grund für schwer wiegende Beschuldigungen gegen jedermann aus jedem beliebigen Anlass?
Und halten zu Gnaden – als Konservativen alter Prägung interessiert mich das Privatleben anderer Leute überhaupt nicht, es verändert auch mein Urteil über ihre Tätigkeit nicht. Die irrelevante Frage nach Motiven und Absichten ist 68 ff. Bei Künstlern gilt dasselbe für kunstfremde Betätigung, es sei denn, sie konterkariert (wie bei Grass) ein Kernanliegen des Künstlers.
Gruss,
Thorsten Haupts
Filou ha detto:
Sinatra besang Chikago.
http://www.youtube.com/watch?v=NoKn7vkSMBc
colorcraze ha detto:
Diese Parallelisierung war überfällig!
Jetzt können wir mal durchdeklinieren, wo sie paßt und wo nicht.
SauceBernays ha detto:
Was an Kultur verloren gegangen ist, merkt man bei einem Vergleich Uhls oder Friedrichs mit Fouché oder eben Metternich.
HansMeier555 ha detto:
Fragen wir mal so herum:
.
“Wäre es nicht aeusserst zynisch und verantwortungslos gewsen, wenn man die RAF-Gefangenen, zu deren Freipressung internationale Terrorgruppen staendig Flugzeuge entführten oder Bomben legten, also wenn man diese fünf kleinen Mörder da, um deren Existenz willen soviele unschuldige Menschen in Mitleidenschaft gezogen wurden, also wenn man diese Leute, nur um irgendwelchen abstrakten Rechtsnormen peinlich genau zu entsprechen …. ”
.
Na, wer formuliert den Satz zu Ende?
Herold Binsack (Devin08) ha detto:
Nur Dummheit macht so hilflos wie diesen Herrn Uhl
.
Ich freue mich solches wieder mal lesen zu dürfen. Nämlich auch unter dem Aspekt betrachtet, wie dumm eigentlich all diejenigen sind, die uns regieren, bzw. da sie das nicht völlig schaffen, uns zu bespitzeln suchen. Und wie die bisherige Geschichte eben schon bewies, und wie Sie so wunderbar klarstellen, macht Widerstand Sinn. Nur wenn wir genauso dumm bleiben, wie solche Regierenden, wie dieser famose Uhl nämlich, dann kann uns niemand helfen, dann bleiben wir so hilflos, wie eben auch dieser Uhl.
.
Hier mein Beitrag, den ich bereits unter http://www.faz.net/aktuell/politik/prism-affaere-bundeswehr-hat-schon-lange-kenntnis-von-amerikas-spaehprogramm-12285004.html gepostet habe, der aber viel besser hierher passt (und ja, Sie haben ja so furchtbar recht, der Blog ist seit der letzten „Reform“ eine Zumutung, ich poste es daher gleich nochmal in Ihrem persönlichen):
Es wäre der Wahlboykott die angemessene Antwort drauf
.
Die regierenden Kasten der ganzen Welt sind alle involviert in ein System, das sich ganz grundsätzlich gegen deren eigene Völker richtet. Als Agenten einer fremden Macht handeln sie, nicht als gewählte Stellvertreter der Völker. Sie wähnen sich als Auserwählte, nicht als Gewählte. Dieses System wird trefflich durch das Bilderbergertreffen repräsentiert. Dort sind sie alle, die Gewählten, die nicht Gewählten, die Auserwählten. Verschworen gegen die eigenen Völker. Das lässt im Übrigen auch den Unterschied zwischen Demokratie und Diktatur hinfällig werden. Die Diktatur unterscheidet sich von der Demokratie nur noch graduell – am Grad der Gewalt. Am Ausmaß der subjektiven Hilflosigkeit der betroffenen Volksmassen. Objektiv sind wir alle gleichermaßen hilflos. Wofür die Arroganz der USA ganz subjektiv zu stehen scheint. Und in der Tat: es wäre der Wahlboykott die angemessene Antwort drauf. Zeigte dieser doch, dass die Völker sich all dessen bewusst sind und damit nicht völlig hilflos.
HansMeier555 ha detto:
“Westliche Gesellschaften” gibt es nur in der Scholastik.
.
Civitas Dei.
HansMeier555 ha detto:
Wobei die oströmische Gesellschaft rechtsstaatlicher verfaßt war als die Westgotische.
HansMeier555 ha detto:
Aber dass Justinian keinen Geheimdienst hatte glaube ich nicht. Und Kommissionen erst.
Tyler Durden Volland ha detto:
Mir fallen zwei Fehleinschätzungen auf, die einen ganzen Rattenschwanz an Kommentaren nach sich gezogen haben.
HM555 hängt einer überkommenen Definition von Revolution an, die irgendwo zwischen bürgerlich und klein-bürgerlich in der Luft hängt.
KEINE Revolution hat je zu einen wahren und dauerhaften Verbesserung des Lebens der Bürger geführt, das ist auch nicht ihre Aufgabe, egal wie oft man diesen Unsinn wiederholt. Revolutionen sind eine Art psychischer Hygiene, nichts weiter. Es wird aus Rachegefühlen massakriert, und danach wird noch mehr massakriert. Nur auf überschaubaren Inselchen wie Kuba ist eine einigermassen sinnvolle Revolution möglich, die ihren Zielen treu bleiben kann. Wie so vieles Elend auf dieser welzt istauch das kubnanische einzig und allein den USA anzulasten. Ob Frankreich oder Russland, typische Revolutionen zeichnen sich immer dadurch aus, dass am Ende ein Napoleon oder ein Stalin an der Macht sind, das gegenteil des Erhofften. Weder ein Danton, noch ein Lenin hatten so eine Entwicklung im Sinn. Ein Volk, die Masse, sieht keinen Weg mehr das eigene Leben zu verbessern, entschliesst sich dem Weiterleben in der jetzigen lage zu verweigern und zieht diejenigen die es für die Schuldigen an seinem Leiden hält dafür zur Rechnung. Danach verselbstständigt sich der Prozess und niemand kann dann die weitere Entwicklung vorhersehen.
Wenn Sie HM555 meinen die französische Revolution sei gescheitert, oder sie habe Böses gezeugt, so ist beides falsch. Eine Revolution dient dem Köpfe abschlagen, nicht der Etablierung einer gerechten Gesellschaft oder dem Himmel auf Erden. Es ist IMMER berechtigte Rache an denen, die ihre Macht ausgenutzt haben um aus dem Leiden anderer ihren eigenen Vorteil zu ziehen. Ein Massaker durch die Massen zeigt lediglich, dass es eine angemessene Reaktion auf die gegebenen Umstände war. Denn die Realität hat immer Recht! Dieses „nach mir die Sintflut!“ der Revolutionäre unterscheidet sich kein bisschen von dem „nach mir die Sintflut“ der Firma kik, die ihre T-Shirts aus reiner Habgier in Bangla Desh nähen lässt. 1776 am Potiomac, 1789 in Paris oder 1917 in Petersburg war halt das Mass voll, 2008 an der Wallstreet oder 2013 in Dhaka war es nicht voll.
Wenn die Stützen der Gesellschaft, die etwas zu verlieren haben ein Intersse daran haben es nicht zu verlieren, dann müssen sie lernen die Umstände derer die sie tagein, tagaus bestehlen so zu bessern, dass das Mass nicht voll wird. Da es sich bei diesen Leuten aber eben keineswegs um Leistungsträger handelt, sondern meist um Primitivlinge denen die Habgier als göttlichster aller Werte gilt, versagen sie kläglich bei der Einschätzung der Realität. Und es ist nur die ebenso zu verachtende Dummheit der Massen, die sich benutzen lässt, die ein mehr an fälligen Revolutionen verhindert.
Einen Zeitpunkt wie 1789 herauszuheben und diesem die Schuld am Folgenden zu geben, ist ein etwas naives Bild.
Der zweite Irrtum ist einer den ThorHa des öfteren wiederholt. Die Terroristen sind nicht vom Himmel gefallen, und sie kamen auch nicht eines Tages nach dem Lesen ihres lächerlichen Korans aus der Moschee und begannen Bomben zu bauen. Es waren „unsere“ amerikanischen „Freunde“ die den Planeten seit einem halben Jahrhundert mit ihrer verbrecherischen Aussenpolitik heimsuchen, die sie mit den Waffen ihrer Armee gegen wohl hundert Völker auf Koten einiger Millionen Toter durchgesetzt haben. Immer wieder:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Auslandsinterventionen_der_Vereinigten_Staaten
lesen sie es einfach mal durch, so ab dem Korea Krieg….
Die Politik der USA im Nahen Osten, die Unterstützung der verbrecherischen Regime dort, hat den Hass auf Amerika und den Widerstand der Gläubigen erzeugt.
Wenn es denn nur das gewesen wäre, aber wie sie selber ganz genau wissen, waren es, Überraschung!, auch wieder die Amerikaner die Al Kaida, gegründet, bewaffnet und ausgebildet haben. Was diese verrückten dann am 9/11 veranstaltet haben, war eine gerechtfertigte und angemessene Reaktion auf die Aussenpolitik der USA.
Bevor sie sich und einige andere jetzt darüber entrüsten darf ich daran erinnern, dass ich dies aus der New York Times des 9/12 zitiere. Dort durfte Susan Sontag zwar noch einen Frontpage Beitrag dieses Inhaltes schreiben, aber die Ausgabe wurde nachträglich geändert und der Artikel aus dem Archiv entfernt.
Die Verursacher des Terrorismus und die mit grossen Abstand verbrecherischste Organisation der Gegenwart sind die USA!
Sie und die USA werden schon damit leben müssen, dass es immer wieder Menschen gibt die zu Aktionen gegen solche Verbrecher schreiten werden, auch wenn es Ihnen gegen den Strich geht, dass dadurch ihre Kleingarten Idylle gestört wird.
Womit wir wieder bei den Revolutionen, ihrem Sinn und Unsinn, ihren schlimmen Folgen und ihrer Unvermeidlichkeit sind.
Es geht bei dieser Überwachung der NSA und des BND um unkontrollierte, nicht legitimerte Machtausübung gegen die ausser Gewalt, keine Massnahme auch nur den Hauch einer Chance hat. Die Alternative ist es, die Herrschaft den Algorhythmen und denen, die diese dann mit Drohnen oder Bunker Buster Atombomben in die Tat umsetzen, zu überlassen. Ich bin froh bereits zu alt zu sein um da noch hinein gezogen zu werden. Aber die Frage wer hier der Böse, wer der weniger Böse, wer der Dumme und wer der Dümmste ist, die lässt sich eindeutig beantworten.
Jeeves ha detto:
“Was diese verrückten dann am 9/11 veranstaltet haben, war eine gerechtfertigte und angemessene Reaktion auf die Aussenpolitik der USA.”
Sie haben ja Recht, aber kann man das nicht “netter” sagen, so etwa wie Max Goldt, der das Ereignis als notwendige Architekturkritik beschrieb (und damit zwischen den Zeilen das Gleiche meinte wie Sie. Hoffe ich)
Tyler Durden Volland ha detto:
Schön wäre es ja Jeeves, nur ist genau dieses drum rum Gerede, anstatt auch mal Klartext zu reden, wohl das grösste Problem einer Gesellschaft wie unserer, die sich deswegen sogar auch noch für zivilisiert hält….
Dieser Prozess der Selbstzensur erleichtert den Zensoren in allen Medien, mit an der Spitze des Eisberges die FAZ, liberal zu erscheinen und nur ganz, ganz selten zu zensieren.
Sie hingegen müssen sich einfach nur fragen ob eine offene und ehrlich Diskussion überdiesen “Terror” in Deustchland auch nur stattfinden könnte? Was galben Sie würde jemanden passieren der bei Frau Illner oder oder Frau Will so etwas unmisverständlich ausspricht?
HansMeier555 ha detto:
Alki-Rhythmen?
Thorsten Haupts ha detto:
@Tyler:
Die antiamerikanische Explosion nwürde mich mehr überzeugen, wenn nicht 95% der Opfer der Bombenleger deren Mitmenschen, teilweise sogar deren Glaubensbrüder wären.
Der politische Islam braucht für seinen mörderischen Irrsinn keine Provokation.
Gruss,
Thorsten Haupts
Tyler Durden Volland ha detto:
Ihre Logik verwundert doch ab und zu. Ich lebe nämlich nicht einer Welt, in der der Feind meines fFeindes, deshalb schon mein Freund ist.
Ich habe mich doch genug als radikaler Verächter des Islam (wie aller monotheistischer Religionen) und seiner Anhänger ge-outet. Ich stelle hier nur fest, dass dies den Amerikanern keinesfalls das Recht gibt, mit den korrupten Führern jener Länder gemeinsame Sache zu machen und dem Land die Bodenschätze, in diesem Falle Öl, zu rauben.
Aber in erster Linie halte ich es für DEN Skandal überhaupt in unserer Zeit, dass dieses massenmörderische Raubritter Volk unwidersprochen aufjaulen darf wenn die andere Seite als Reaktion, auch mal 3000 of the Brave and the Free in Schutt und Asche legt.
PS: Wobei ich jetzt mal übersehen will, dass an der ganzen WTC Story einige Dinge (gebäude 7 zB) ganz gewaltig zum Himmel stinken.
Thorsten Haupts ha detto:
Ihre Ehrenrettung von AlQuaida ist mir bekannt. Ich halte mich daran, was deren Chef zum Anschlag selbst gesagt hat – er erfolgte, weil ein BinLadin den USA übel nahm, dass amerikanische nichtmuslimische Soldaten von saudi-arabischem Boden aus ein muslimisches Land (Kuwait) von andern Muslimen (Irak) befreite, die dieses Land mittels eines Angriffskrieges einsacken wollten.
Auf gut Deutsch – Ihre alttestamentarische USA-Verdammung (die Schurken haben das einfach verdient) wird in der Form nicht einmal von AlQuaida selbst geteilt.
Was die Ausbeutung von Bodenschätzen angeht – Du lieber Gott. Ihrer Logik folgend müsste man morgen jeglichen Handel in der Welt verbieten, denn er kann immer zur Ausbeutung deklariert werden (heh, Ihr beutet im Schutze unserer korrupten Kleptokraten unsere schönen badischen Maschinen aus).
Gruss,
Thorsten Haupts
HansMeier555 ha detto:
Auch Mitmenschen unter den Opfern
Tyler Durden Volland ha detto:
Erwarten sie von mir nicht, dass ich von ihrer infantilen Gut-Menschen Moral beeindruckt bin.
Wie oft muss man hier noch schreiben, das so zu denken einfach nur dumm ist… In einer Welt, in der alle eineinhalb Sekunden ein Kind im Alter von unter vier Jahren krepieren mss, weil die Ideologie der Habgier überall Priorität hat, und man leider, leider kein Geld für sauberes Trinkwaser oder Basisimpfungen abzweigen kann.
HansMeier555 ha detto:
Auch Amerika und diese Luthersekte sind Erfindungen des Spätmittelalters. Und der Buchdruck.
Thorsten Haupts ha detto:
Das Spätmittelalter war nach gängiger Definition spätestens 1500 zu Ende. Und den Buchdruck erfanden die Chinesen vermutlich um 1000 nach Christus.
Gruss,
Thorsten Haupts
Der Zensor ha detto:
“vermutlich” auch die beweglichen Lettern? und das Fahrrad sowieso…
Thorsten Haupts ha detto:
http://www.gutenberg.de/erfindu2.htm
HansMeier555 ha detto:
Und was die immer haben mit diesem vulgären Kennedy! Da gibt es in Schweden doch viel verzwicktere Fälle.
Tyler Durden Volland ha detto:
Der Kennedy Clan ist nach dem Piepoint Morgan Clan die wohl verbercherischste Sippe der USA….
muscat ha detto:
Pardon, “Aber die Frage wer hier der Böse, wer der weniger Böse, wer der Dumme und wer der Dümmste ist”, muss man sich doch gar nicht stellen, wenn doch “die Realität (oder Tyler) immer Recht hat”.
Die Amis sind an allem schuld; der Rest ist verblödet; nach mir die Sintflut [bitte hier weitere Textbausteine einfügen]
Savall ha detto:
Ich glaube, es fehlt noch: “Wenn ihr keine Brot habt, esst Kuchen”.
Moritz ha detto:
Schweige er!
Kuchen …
Mache gerade Diät.
Filou ha detto:
Brioches, Savall, Brioches. ‘Kuchen’ war antimonarchistische Verleumdung.
fritz_ ha detto:
Den Friedrich möchte ich aber mal in Schutz nehmen. Man würde es auch keinem Analphabeten jeden Tag auf die Bemme schmieren, dass er es nicht kann, das Lesen.
Thorsten Haupts ha detto:
Bevor das im Getümmel endgültig untergeht, ein Zitat aus Dons Link im Blog:
—
“Der Innenexperte der Unions-Bundestagsfraktion, Hans-Peter Uhl (CSU), hält den Staat beim Schutz deutscher Daten für überfordert. Wenn Milliarden von Daten über Glasfaserkabel transportiert und in Clouds gespeichert würden, stoße “der Nationalstaat mit seiner Verpflichtung, seine Bürger zu schützen, erkennbar an Grenzen”, sagte Uhl im Bayerischen Rundfunk (Bayern 2, radioWelt am Morgen).”
—
Kann mir mal irgendwer (wenn möglich unpolemisch) sagen, was an der Feststellung sachlich falsch ist?
Gruss,
Thorsten Haupts
Moritz ha detto:
Also gut, ich erbarme mich.
Eins – zwei – …
Was sachlich daran falsch ist, ist die falsche Frage.
Der Satz ist deswegen so ärgerlich, weil er ziemlich bösartige Implizitheiten hat.
Er impliziert, dass bei allem, was technisch möglich ist, nicht mehr dagegen gesteuert werden kann. Oh Glasfaser, welch ein betonisiertes Faktum! Oh, Cloud, welch eine Schwierigkeit. Keine Sperre je möglich, oh Büchse der Pandora.
Oh steh uns bei …
Was für ein grottenmieses Gejammer, von keiner IT-Ahnung getrübt.
Er – Uhl – unterschlägt mit seiner dümmlichenTechnikanbetung, dass sie das sehr wohl könnten, den USA Grenzen setzen.
Sie haben es doch bis jetzt auch geschäft, Chlor-Hähnchen und Östrogen-Rindfleisch aus den US nicht nach Deutschland zu lassen (/auch übrigens nach dem angesteuerten Freihandelsabkommen nicht). Dabei ist es sehr wohl technisch möglich, die Dinger herzukarren.
Also was soll dieses vorgründige und scheinheilige Schieben auf die schwierige globalisierte Technik.
Sie können es aus ganz anderem Grund nicht: Sie sind kein eigener souveräner Staat, sondern ein Vasallenstaat der Vereinigten Staaten. Sogar eine richtige Verfassung haben wir noch nicht. Unser Grundgesetz ist bis heut’ ein Provisorium …
Thorsten Haupts ha detto:
Ich war leider ausserstande, ein Argument zu finden.
Habe Ihren Worten aber entnommen, man könne Daten ebenso leicht an Deutschlands Grenzen aufhalten, wie Chlorhähnchen. Und mache hier deshalb einen privat entwickelten Vorschlag öffentlich:
Lasst uns in einer grossen Gemeinschaftsaktion die Vertraulichkeit deutscher Daten wiederherstellen! Morgen. Wir alle bewaffnen uns mit Schaufel und Heckenschere, ermitteln die Grenzübergangspunkte sämtlicher Glasfaserkabel und durchtrennen diese.
Gruss,
Thorsten Haupts
Moritz ha detto:
Grade Sie als in Technik und IT zuhause.
Grade beim Thema IT-Technik hätte ich mehr erwartet als Polemik.
Wissen Sie überhaupt, dass unsere Geheimdienste längst und bequem die PRISM und NSA-basierte Techniken nutzen? Nix mit “Wir sind vollkommen überrascht …”
Dass man ganze Länder-IPs sperren kann?
O.K. knacken kann man das auch. Man kann das Knacken jedoch schwer machen.
Dass man, jetzt kommts: Abkommen und Gesetze machen kann?
Vollkommen unbekannte Methode, nicht?
Oder sind die USA schon so ein Schurkenstaat, dass kein Verlass ist, wenn man mit ihnen Verträge macht …
Frag ich nur mal so.
Wer jetzt also sagt, dass Verträge eh nichts nutzen (kann man sagen, abgeklärt wie man ist …) , gibt damit automatisch zu, dass er die USA eher für eine Schurkenvereinigung , weniger für einen demokratisch verfassten Staatenbund.
Thorsten Haupts ha detto:
Sobald Ihnen das Druckmittel einfällt, mit dem Deutschland die USA zu einem von denen nicht gewollten Abkommen zwingen kann? Die gesamte relevante Firmenstruktur des Netzes ist amerikanisch …
Und ganz nebenbei – damit wäre das Ausgangsargument von Uhl noch immer gültig. Das lautete nämlich nüchtern, der (einzelne) Nationalstaat würde bei Schutz der Daten seiner Bürger an seine Grenzen stossen.
Gruss,
Thorsten Haupts
fritz_ ha detto:
Nicht ganz, Herr Haupts. Herr Uhl sprach von der Verpflichtung, seine Bürger zu schützen, die erkennbar an Grenzen stoße. Hätte er von der Möglichkeit zu schützen gesprochen, die an Grenzen stößt, geschenkt. Diese Möglichkeiten des Nationalstaats sind technisch gesehen, soweit ich es beurteilen kann, eher schwach.
Jedoch ging es um die Verpflichtung, seine Bürger zu schützen, und von dieser Verpflichtung ist kein Jota abgebrochen. Solange das Grundgesetz in Kraft ist, halte ich als Bürger der Bundesrepublik Deutschland diese Wahrheiten für ausgemacht.
Das wache, geistig wehrhafte Land, als das ich mir das unsere wünsche, kann seine Würde wahren. Es braucht die USA nicht technisch/juristisch/militärisch zu etwas zu zwingen, es reicht, mit einem steten, lauten, ernsthaften “So nicht!” daran zu erinnern, dass man souverän ist. Vielleicht ist Ihnen das Wort Insubordination gefälliger. Es beginnt immer mit Insubordination.
Thorsten Haupts ha detto:
Okay, die wiedergegebenen Worte in Dons Link lassen Ihre Interpretation zu:
“Wenn Milliarden von Daten über Glasfaserkabel transportiert und in Clouds gespeichert würden, stoße “der Nationalstaat mit seiner Verpflichtung, seine Bürger zu schützen, erkennbar an Grenzen””
Ich interpretiere das leicht anders, bei mir liest sich das wie: “Der Nationalstaat, der verpflichtet ist, seine Bürger zu schützen, stösst an seine Grenzen.”
Auf der Grundlage Ihrer Interpretation mit Ihrer Erwartung d´accord. Wird nur nicht passieren, dafür ist der Druck zu gering.
Gruss,
Thorsten Haupts
Woertherseer ha detto:
Der CSU-“Experte” Uhl hätte sachlich sicher recht gehabt wenn er “europäischer Nationalstaat” statt “Nationalstaat” gesagt hätte. Die Republik China, in gewisser Weise auch ein “Nationalstaat”, wird diese Totalüberwachung durch NSAmerika so eher nicht hinnehmen. Und dieses NS-Amerika, wie man jetzt auch sagen kann, ist ebenfalls ein “Nationalstaat”, aber halt kein europäischer. Und es hat eine derart starke IT-Macht aufbauen können (das Netz hatte schon seinen Ursprung in der ARPA-Forschung des Pentagon), dass das Ganze überhaupt erst zum Problem werden konnte.
aeon ha detto:
@TH: Nur nachgeschoben, weil’s noch nicht fiel: das Argument ist sachlich falsch, da die vielbeschworenen Datenmengen innerhalb unseres Verfassungsstaates den verfassungsmäßigen Gesetzen zu gehorchen haben. Wenn Brüche der Verfassungsordung bekannt werden, ist es die Aufgabe der Vertreter des Souveräns, diese abzustellen.
Wenn das Parlament und die Regierung davor kapitulieren, machen sie ihren Job nicht.
Mal abgesehen davon, das viele Datenströme auch innerhalb unseres Landes bleiben. Wenn ich eine Mail von einem gmx-Account zu einem Web.de-Accoutn schicke, bleibe ich sogar im gleichen Unternehmen. Und meine Webserver stehen in der Bundesrepublik. Dennoch sind diese Daten keineswegs vor Zugriff der NSA sicher. Unser Verbündeten greifen innerhalb unseres Landes in unsere informationelle Selbstbestimmung ein. Wenn Sie tatsächlich bei den Streitkräften waren, sollten sie davon gehört haben – falls nicht, ist Google ihr Freund und “Echelon” kein schlechter Startpunkt für eine ausgedehnte suche. Ich empfehle zur amüsierten Lektüre dabei übrigens ‘Telepolis’. Abgesehen von der unterirdischen Qualität der Forenbeiträge dort und etlichen abseitigen Artikeln anderer Autoren hat Christiane Schulzki-Haddouti das Thema Enfopol90 und Echelon meiner Erinnerung nach schon beleuchtet, als die komplette sonstige Presse sich einen Dreck darum geschert hat. “Verschwörungstheoretiker”, “Paranoiker”, Blabla.
Oma hat immer geschimpft: “Bis einer weint!” Jetzt sitzt unsere Vertretung da und flennt, und ausgerechnet der Herr Uhl suhlt sich darin, eine Bankrotterklärung abzugeben? Und ausgerechnet die Rot-Grünen Schöpfer von TKÜV und Co jammern?
Wiederlich.
Und DIE verteidigen Sie, Herr Haupt? Ist nicht ihr ernst, oder?
Thorsten Haupts ha detto:
ICH verteidige niemanden. Nur die sachlich korrekte Aussage, dass man keine Daten schützen KANN, die Landesgrenzen überschreiten. Ihre .de Mail kann ebensogut über Timbuktu wie über Wladiwostok den Empfänger erreichen, so ist das Netz aufgebaut.
“Unser Verbündeten greifen innerhalb unseres Landes in unsere informationelle Selbstbestimmung ein.”
Möglich. Ich traue Gehimdiensten und Regierungen erst einmal alles zu. Nur ist das eine völlig andere Diskussion. Alles miteinander zu verquirlen macht auch alles zu Sch***.
Gruss,
Thorsten Haupts
Moritz ha detto:
Perfekte Ansage Don!
Ich bin begeistert und verbitte mir jede Begründung.
(Max Goldt)
[Wenn das mein alter liberaler Geschichtslehrer, Dr. Kramer noch wüsste; er war auch so drauf wie Don. Ihm habe ich es zu verdanken, das ich Geschichte nicht als Lernfach abtat, sondern als lernfauler Pubertierender mich aufrichtig begann zu interessieren, was zu diesen Zeiten wirklich abging. Beim Thema Weimarer Zeit lief er zur Hochform auf. Das hat mich sehr geprägt. Alle Lehrer vorher waren fade Repetitoren von Königsgeburtstagen und Schlachten-Daten.]
pascha50 ha detto:
Moritz,
Woraus schließen Sie denn, dass Don irgendwie “drauf” ist bzw. dass man ihn als “liberal” bezeichnen kann?
War die Zeit, als Sie sich “aufrichtig” für Geschichte zu interessieren begannen, vor oder nach der Durchnahme der amerik. Unabhängigkeitskriege bei Dr. Kramer?
Frischer Gedanken-Wind und temperamentvolle Rhetorik sind hier in Form von neuen Kommentatoren immer willkommen.
Aber ich glaube, wenn Sie mit großen Hunden wie dem kraftvoll zubeissenden, nicht einzuschüchternden, vulgo schussfesten Rottweiler Thorsten Haupts, der unermüdlich die gesamte Grenze der FDGO abläuft, anlegen wollen, dann müssen Sie entweder schneller oder stärker oder in Ihren Kunststücken profilierter werden.
Ihre Ausführungen von 3.56 Uhr, als Sie sich “erbarmen”, um dem alten Zirkusgaul
ThoHa, Sorry, so wirkte es auf mich, den Gnadenschuss zu geben, ist alles andere als überzeugend. Mit den großen Hunden pinkeln wollen…
Denken Sie mal über die Aussage nach, die Sie zu Beginn machen:
“Was daran sachlich falsch ist, ist die falsche Frage.”
Das sind rhetorische Erstsemestertaschenspielertricks…
Ich gerate mit ThoHa auch öfter mal aneinander.
In punkto Rhetorik, Sach- und Fachwissen ist er mir absolut überlegen.
Aber wo er recht hat, hat er recht. Das Problem, warum er so selten recht bekommt, liegt in seiner rechten Hirnhälfte . Es fängt mit Em an und hört mit pathie auf.
Aber das ist wieder ein anderes Thema.
Wenn Sie in Bezug auf IT- Wissen ( CCC? Pirat? ) wirklich so überlegen sind, wie Sie tun, dann zeigen Sie doch, wie man die Abhöraktionen technisch außer Kraft setzt !
Dass man die IPs ganzer Länder sperren kann, wissen wir alle.
Wenn Sie am Schluss Ihres Artikels auch nur eine politische Erklärung statt einer technischen anbieten können, dann stellt ThoHa in seiner Antwort auch wieder die richtige Frage: mit welchem Druckmittel kann Dtl. die USA zu einem von ihnen nicht gewollten Abkommen zwingen?
P.S. Ich würde mich übrigens als Spitzgedackeltenschäferhund bezeichnen: geistiger Eklektizist, ohne Stammbaum, von allen die Vorteile, von allen die Nachteile.
Ja, so sehe ich mich.
Und Sie?
Tyler Durden Volland ha detto:
Werter Pascha, da liegen Sie falsch.
ThorHa hat seinen Haustrick angewendet, nämlich ganz einfach eine andere Frage als die gestellte zu beantworten. Wenn man den Trick mal durchschaut, wird vieles einfaches.
Wenn Uhl sagt, es sei technisch nicht möglich, dann versteckt er das eigentliche Problem ganz in ThorHa’scher Manier hinter solchen Worten.
Selbstverstädnlich ist das nicht möglich, aber das hat ja auch keiner verlangt. Was man verlangen könnte und sollte, und was ja zB bei der Diskussion zwischen Schirrmacher und Yogeshwar (WDR5) klingt das ja auch an, sind Antworten auf diese, völlig anderen Fragen:
Warum lügt die Bundesregierung, nichts von den NAS Tätigkeiten gewusst zu haben?
Warum werden solche Abkommen überhaupt geheimgehalten?
Warum lügt die Bundesregierung wenn sie so tut, als würde der deutsche Geheimdients auch nur irgend etwas anderes machen? Seit wann macht er dies? Und warum tut er es, trotz Gerichtsurteils gegen den Trojaner?
Wie kann man die Machtstrukturen in DE so ändern, dass sich solche Regierungszweige wie der BND nicht gegen Recht und Gesetz verselbstständigen?
Da man ausländische Geheimdienste aus technischen Gründen nicht an solcher Überwachung hindern kann, welche Initiativen hat die Bundesregierung gestartet, um dies so weit wie möglich einzuschränken?
Warum denkt die Bundesregierung nicht im Entferntesten daran auch nur ein Detail an den sich mehr und mehr verselbstständigenden Überwachungsmechanismen zu ändern?
Und DIE Kernfrage überhaupt: Wie gross ist die Angst der Regierungsparteien, dass eine ehrliche Antwort auf nur eine einzige dieser Fragen (hundert andere wären ebenfalls möglich) nachteilige Folgen für die kommenden Wahlen haben könnte?
Wenn sie Wert darauf legen stell ich gern eine Liste von hundert anderen Fragen für sie auf…..
Thorsten Haupts ha detto:
Ihre Fragen waren nicht die Gestellten.
Und zur Verlogenheit der Regierung (wie der Opposition btw) muss ich mich nicht taeglich dreimal aeussern.
Trotzdem hat Uhl ein Problem voellig richtig identifiziert. Und Empoerung alleine wird an der Problemstellung nichts aendern.
Gruss,
Thorsten Haupts
Moritz ha detto:
Klägliche Analyse.
Mit Torsten Haupts in den Krieg zu gehen, ist nicht sie Absicht. Sehe das Blog nicht als Kriegspodium. Auch nicht, dass er von irgendetwas Großmeister sei. Dieses Denken entlang einer Achse von Wettbewerb und Schlachtenaufstellungen.
Genau das kann es sein, dass hier keine der Frauen mehr posten. Aber ich weiß es nicht. Hat die Frauen mal wer gefragt?
Moritz ha detto:
“…mit welchem Druckmittel kann Dtl. die USA zu einem von ihnen nicht gewollten Abkommen zwingen?”
Hättens keinen Weltkrieg vom Zaun gebrochen und keine industrielle Ermordungsindustrie erfunden. Die Deutschen. Aber so schaut es halt schlecht aus. Druckmittel: Bei so einem Hintergrund eine bad idea.
Das mit dem Druckmittel ist ungefähr so, als wenn der Schwanz mit dem Dackel wedeln wollte, um in Ihren Bildern zu bleiben. Deutschland ist aus genannten Gründne ein Vasall und wird es bleiben. Kann heilfroh sein, dass sie den Marshallplan doch nicht umgesetzt haben. Herr Haupts reitet doch nur darauf herum, die Argumente des Herrn Uhl zu retten.
Wenn aus der Politik jedoch gesagt wird (von der einen): das sei Neuland; und dem anderen (Uhl): man könne [wolle, sehe nicht] den Bürger zu schützen, dann ist das halt eine verdeckte Bankrotterklärung als Regierung. Beißt die Maus keinen Faden ab. Wäre besser, sie erklärten den Bankrott ehrlich und geradeheraus. Aber das geht natürlich nicht vor den Wahlen. Und auch sonst nicht. Wahrheit, pff.
Dass sie nicht einmal wissen, wieviele PRISMs es gibt, aber schon behaupten, das andere PRISM wäre es auf keinen Falll… Das zeigt doch schon, dass sie keine Ahnung mehr haben, was im eigenen Laden vor sich geht. Mann, absetzen alle. Wie will man sich da technisch-schlau (uuups, wir haben euere Leitungen gesperrt, tschulligung …) “wehren”. Wenn man es als Vasallen-Regierung A. gar nicht will und B. eh intern von nix eine Ahnung hat. Ich weiß gar nicht ob ich wegen A. oder B. weinen soll.
Das wäre die Stunde der Piraten gewesen. Aber da wie gesagt, der Leidensdruck der Bevölkerung eher darum geht, wiviel die Butter bei Tengelmann kostet versus die beim ALDI …, könne die Piraten auch dann einpacken, ihre Koffer gepackt bekommen, selbst wenn sie ihre Stunde(n) genutzt hätten.
Filou ha detto:
Streiche Marshalplan, setze Morgenthauplan.
Moritz ha detto:
Irgendwatt mit M, danke.
Morgenthauplan ist natürlich das richtige Superding.
Ich überlege grade, wie D aussieht nur mit Acker und Kühen und ohne BMW.
Vielleicht gar nicht so übel … biedermeierlich halt …
Tyler Durden Volland ha detto:
Kleine Korrektur:
“Hättens keinen Weltkrieg vom Zaun gebrochen und keine industrielle Ermordungsindustrie erfunden. Die Deutschen. Aber so schaut es halt schlecht aus. Druckmittel: Bei so einem Hintergrund eine bad idea.”
Nichts davon spielt in der realen Welt eine Rolle.
Das einzige das eine Rolle spielt, wer den Krieg gewonnen hat. Wenn DE den 2.Weltkrieg gewonnen hätte… usw. usw. usw.
Moritz ha detto:
Tyler,
na mein’ ich doch: Wer den Krieg gewonnen hat.
Die Schandtaten zuvor sind aber auch nicht ohne und dürften eine Rolle spielen.
In der Gegend, wo ich herkomme, gibt es zwar auch ziemlich viele bildungsferne SUV-Fahrer und sonstige postmoderne Existenzen, aber es ist sogar der 30jährige Krieg noch im Denken eingebrannt. Trotz heftiger Nichtbildung muss das in die Gene reingerutscht sein. In seinen grausamen Abhandlungen, in seinen Mythen, aber auch in seinem Ende und wer ihn “gewonnen” hat.
Moritz ha detto:
“… In punkto Rhetorik, Sach- und Fachwissen ist er mir absolut überlegen.
Aber wo er recht hat, hat er recht. Das Problem, warum er so selten recht bekommt, liegt in seiner rechten Hirnhälfte . Es fängt mit Em an und hört mit pathie auf.”
Empathie ist eine Sache der Spiegelneuronen. Geht schwer in einem Blog, in dem man sich nicht sieht, reicht, fühlt.
Habe schriftlich auch nur wenig Spiegelneuronen. Wenn ich Lust häte, jemanden schriftlich rhetorisch komplett zu sezieren, würde ichs tun. Sezieren ist schon ein nettes Hobby.
Leider bin ich nur zu faul dazu. Mir viel zu anstrengend. Krieg nicht einmal Geld dafür.
Zudem muss man andere auch mal gewinnen lassen. Manch einer hat doch sonst nichts im Leben, außer über den anderen zu gewinnen.
Moritz ha detto:
“Woraus schließen Sie denn, dass Don irgendwie “drauf” ist bzw. dass man ihn als “liberal” bezeichnen kann?”
Äh.
Wo habe ich geschreiben, daas man den Don als “liberal” bezeichen kann? (Selbst wenn es so wäre.)
Habe geschrieben: Mein Geschichtslehrer war ein Liberaler, zefix.
Hundertmal an die Tafel:
Moritz sacht: Dem Moritz sein alter Geschichtslehrer war ein alter liberaler Sack und heißt deutlich nicht Don Alfonse.
Jetzt gehts aber auch schon bei postenden Lehrern mit der Lesekompetenz aber bös nach unten …
Einfach mal den iPad ausschalten. Spart Strom und die NSA wundern sich.
pascha50 ha detto:
Manchmal, nicht immer, hilft es, Moritz, die eigenen Texte nochmal durchzulesen, bevor man die “cancella risposta” Taste drückt.
Besagt der Nachsatz in Ihrem Posting von 2.37 …”er war auch so drauf wie der Don”
denn nicht, dass Sie Don als ‘liberal’ einschätzen?
Moritz ha detto:
Oh mein Gott,
Pascha.
Der war auch geschichtlich-anschaulich-begeisternd so drauf wie Don!
Klingelts jetzt? 🙂
Es ist wirklich übel, dass ich ausgerechnet einem Lehrer was von einem begeisternden Unterricht erzählen muss. Mir tun die Kinder leid.
Hilft gegen Festgefahrenheit:
_________________________________________________________________
Der Kopf ist rund, so: O, damit das Denken auch mal eine andere Richtung einnehmen kann.
homobulla ha detto:
Lieber Don, wäre dieser hier nicht auch hübsch für Ihre Ahnengalerie?

Moritz ha detto:
Weils grad so schee is …
Wenn ich darf, Don, ein vollständiger Leserkommentar von Leser “Europat” aus der ZEIT (Link zu einem einzelnen spezifischen Komment ging grade nicht), der sagt alles, was man wissen muss:
“An die Bürgergesellschaft:
Die sieben wichtigsten Punkte
1. Zunächst die nüchterne Feststellung, sowohl deutsche Stellen, als auch US-Stellen handeln auf legaler Grundlage.
2. Die deutschen Sicherheitsbehörden machen das, was ihnen gesetzlich erlaubt ist.
3. Was ihnen nicht gesetzlich erlaubt ist, machen die US-Amerikaner
4. Die US-Amerikaner machen es legal, weil sie dieses auf Basis gültiger (Geheim-)Abkommen und (Geheim-)Verträge mit der deutschen Seite machen.
5. Durch diese Konstruktion wird das dem Bürger bekannte deutsche Rechtssystem ausgehebelt.
6. Im Ergebnis ist die Bundesrepublik Deutschland im internationalen Vergleich weder ein Rechtsstaat noch ein souveräner Staat. Dieses hat vorwiegend historische Gründe.
7. Die Bürger der Bundesrepublik Deutschland können diesen Zustand nur ändern, wenn sie als geschlossene Zivilgesellschaft auftreten und vorgehen und die Regierungsbewerber bzw. Regierungen, die den bisherigen Zustand aufrecht erhalten möchten, nicht wählen bzw. abwählen.
Von der vierten Gewalt, den deutschen Medien, ist voraussichtlich wenig Unterstützung für die Zivilgesellschaft und Aufklärung zu erwarten, da sie sich offensichtlich noch, der bisherigen geltenden Staatsräson in Sachen Verheimlichung und Vernebelung verpflichtet fühlt. Auch deshalbist Bürgerinitiative gefragt. Eine Möglichkeit:
http://demonstrare.de/dem…”
Zitat Ende.
Schöner hätt ichs auch nicht sagen können als Europat (nickname des ZEIT-Lesers)
Jeeves ha detto:
Zu 1: …behaupten die “deutschen Stellen”.
Zu 2: …behaupten die “deutschen Sicherheitsbehörden”.
Sie glauben denen?
Moritz ha detto:
Äh Jeeves, diese Aufzählung ist eine Beschreibung derer Behauptungen.
Nicht meiner.
Glaube, hoffe, bete, das kommt rüber. Oddr?
Jeeves ha detto:
Sie glauben denen also nicht. Gut so. Danke.
Tyler Durden Volland ha detto:
Ja, Moritz, die 7 Punkte sind akzeptabel. NUr darum gehtes doch gar nicht.
Das Problem ist die Tatsache, dass die Regierung all dies leugnet und daraus lassen sich nun mal Schlüsse ziehen!
Thorsten Haupts ha detto:
Das ist ein schöner Aufruf.
Sein Einfluss auf den Wahlausgang wird bei 0,00001% liegen. Wie ich schon mehrfach schrieb – der Durchschnittswähler fühlt sich weder bedroht noch hintergangen.
Leider. Wäre es anders, würde sich jede Regierung von selbst bewegen. Farbenunabhängig.
Gruss,
Thorsten Haupts
Moritz ha detto:
Abartig, gut:
homobulla ha detto:
…vielleicht sollte man sich besser kooperativ zeigen und nsapao@nsa.gov zentrale@bundesnachrichtendienst.de bei jeder e-mail direkt Cc nehmen…
Melursus ha detto:
“Those who surrender freedom for security will not have, nor do they deserve, either one.” Benjamin Franklin
“When the government fears the people, there is liberty. When the people fear the government, there is tyranny.” Thomas Jefferson, POTUS,
“The natural progress of things is for government to gain ground and for liberty to yield.” ebenda
Keep up the goot work, Don
greetings slothbear
pascha50 ha detto:
Bitte das Franklin- und das Jeffersonzitat für Hans Meier555 ins Deutsche übersetzen.
pascha50 ha detto:
Ich habe das nicht despektierlich gemeint, dass HM nicht des Englischen mächtig wäre, sondern dass er die Zitate von Franklin und Jefferson direkt neben den von ihm zitierten Clemenceau legt und sieht, dass die zotteligen Auswanderer nicht von anfang an korrupt, verderbt und unkultiviert sind.
Sorry für das Missverständnis. Ehre, wem Ehre gebührt.
mel U ha detto:
als amiphiler möchte ich ergänzen: Es gab zottelige Auswanderer. Es gab andere. Wir können uns heute zurecht über Zureisende und Einwanderer beklagen, die mal härter, raffinierter, ungenierter zugreifen und zulangen, als die vertrauten Mitmenschen. Auswanderer sind eine flinkere, robustere Auswahl aus einem Volk. Die Zottelbären von 1606 ff waren in vielfältiger Weise gebildete Starrköpfe. Nicht bereit, die Unterdrückung in guten Europa zu akzeptieren. Viele fühlten sich wie Abraham, als sie +-alles zurückließen um in der Wildnis oder in jugendlich-wilden Gemeinschaften neu anzufangen. Eine Rückfahrkarte gab es nur für wenige.
Australien war ein andres Experiment. Die 10 Mio lassen sich leider schlecht mit den 300 Mio vergleichen.
Thorsten Haupts ha detto:
Geschrieben zu einem Zeitpunkt, als man noch bereit war, für Freiheit zu sterben. Von nach herrschender Lehre gewaltgeilen Militaristen …
Warum berufen sich eigentlich immer diejenigen auf diese Leute, die deren lebende Geistesverwandten mit grosser Wahrscheinlichkeit sofort einweisen lassen würden? Wegen “erwiesener” geistiger Unzurechnungsfähigkeit?
Gruss,
Thorsten Haupts
Jacques ha detto:
Werter Don,
für diesen Text könnte ich Sie knutschen. Ich bin geneigt, Ihnen vorzuschlagen, ihn als Rede vor dem Bundestag vorzutragen. Ich wünsche mir sehr, dass möglichst viele unserer werten Herren Politiker verstehen, was eigentlich vor sich geht.
Hochachtungsvoll
Jacques
HansMeier555 ha detto:
Dass es am Ende der russische Geheimdienst ist, der den Amerikanern die richtigen Hinweise gibt und diese dann ignoriert werden, ist ja nur eine Anekdote am Rande — ebenso die abhörten TElefonate der 9/11-Attentäter die mangels Übersetzer angeblich nicht rechtzeitig ausgewertet werden konnten.
.
Anders als im Biedermeier gibt es ja heute gar keine Opposition, die einen Regimewechsel anstreben würde und die man nur durch Polizeigewalt in Schach halten könnte. Wenn das heutige Regime sich auf irgendwas stützen kann, dann auf die Gleichgültigkeit der meisten –einfach darauf, dass der Leidensdruck halt nicht sehr hoch ist.
.
Also wozu das Ganze?
pascha50 ha detto:
Wenn man alle Regierungen, die jetzt nachrichtentechnisch vor den USA UND vor dem eigenen Volk den Schwanz einziehen, als “Regime” bezeichnet, dann wirft man sein eigenes überlegenes Geschichtswissen mit allen Stammtischweisheiten in einen Topf und rührt kräftig um.
Was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, das ist die gehäufte bzw. die grundsätzliche Benutzung des Begriffes “Dummheit” im Zusammenhang mit dem gemeinen Wahlvolk.
“Dummheit” ist doch keine polittheoretische Kategorie. Was wäre denn der positive Gegenbegriff dazu?
Bildung? Aufklärung? Arbeitskreise? Lichterketten? Politikstudium? TDV-Vorlesungen anhören? Parteienabschaffung fordern?
Die Abgrenzung durch den Begriff des Sinnhaften im Gegensatz zur Dummheit = Sinnlosigkeit bedeutet doch nur eine Verschiebung des Problems.
Warum erkennt das ein so messerscharf-kluger Kopf wie TDV(ohne Ironie !) nicht?
Kein einziger Beitrag von ihm ohne diesen Vorwurf !
Es geht doch immer um Interessen, um Pfründe, um Besitzstand.
Mitnichten also um “Dummheit”.
Tyler Durden Volland ha detto:
Es ist gleich, welches spezielle Wort Sie denn verwenden wollen. Es war Dummheit, nichts anderes, nicht soweit vorauszusehen, was der Run auf Facebook, google & Co für Folgen haben würde.
Viele wussten es, die meisten aber waren wie immer nur “dumm”. Ohne diese Blöden wären die heutigen Auswüchse nicht möglich.
Ob ihnen das gefällt oder nicht, spielt kein Rolle.
Thorsten Haupts ha detto:
Deshalb habe ich keinen social media account, selbst der auf Xing liegt seit Jahren brach. Klar waren bestimmte Folgen bei der Natur des Menschen vorhersehbar, dafuer reicht sogar das Wissen um simple Neugier und Voyeurismus.
Gruss,
Thorsten Haupts
Tyler Durden Volland ha detto:
Pfui!
Ich hasse das wenn Sie mir zustimmen, da denk ich immer spontan ich hab was falsches geschrieben….
Sie wissen schon, dass wir damit auf der Liste der potentiell Verdächtigen ganz weit oben stehen? 😉
colorcraze ha detto:
“wozu das Ganze?”
Naja, wozu spinnen Spinnen gefangene Fliegen in Kokons ein… damit sie Vorräte haben.
HansMeier555 ha detto:
E-Mails kann man doch nicht essen. Und Vorräte braucht man auch nicht, wo stündlich so viel neues reinkommt.
Tyler Durden Volland ha detto:
HM555, die Frage ist richtig „Also wozu das Ganze?“
Denken sie mal in die Zukunft. Da sitzen jetzt ja keine 100.000e von Arbeitslosen weltweit und analysieren Daten.
Man sammelt sie. Mehr und mehr…
Wenn dann in Zukunft jemand auffällig wird, und bitte übersehen sie nicht, dass das was „auffällig werden“ bedeutet sich mit den Zeiten stark ändert, dann lässt man den Namen des Betreffenden durchs System laufen und erstellt eine Charakterstudie an die dann die zu jener Zeit geltenden Loyalitätsmasstäbe angelegt werden.
Das Problem für die Bürger bei dieser Entwicklung ist nun zweierlei, erstens, dass in ein paar Jahren jeder einzelne Schritt in 24 Stunden des tages in einem Bewegungsprofil erfasst werden kann und zweitens, und dies ist für mich das eigentliche Problem: Es gibt nichts, NICHTS, mit dem man dieser Entwicklung Einhalt gebieten könnte.
Vor ein paar Wochen hat sich der Gesetzgeber(?) damit lächerlich gemacht, dass er verbot, dass Arbeitgeber in Facebook über potentielle neue Angestellte recherchieren.
In der Realität wird künftig bald entschieden wer Einblick in welche Datenmengen über Sie, und mit welcher Begründung erhält.
Wenn sie sich unsere heutigen Kompetenzlinge, also jene Uhl, Friedrich, Merkel & co anschauen, können sie sich dann wirklich nicht ausmalen was die Zukunft bringt?
Erhält ihre Frage „Also wozu das Ganze?“ da nicht eine einleuchtende Antwort?
Moritz ha detto:
Bin ja auch Anhänger der Leidensdruck-These. Sie stimmt fast immer.
Man muss sich fragen, ab wann denn mal beim Volk irgendein Leidensdruck anfängt.
Gesetzt den Fall: Party, Grillabend, Freundschaftstreffen:
Es erhitzt sie doch nur (Leidensdruck) leidenschaftlich, wo die Polizei neulich geblitzt hat, dass der Karstadt ums Eck zugemacht hat, dass der Gärtner fürs Heckenschneiden 5 EURO mehr verlangt (unverschämt). Vielleicht noch die furchtbaren Werkstattkosten fürs Auto, dass die Lehrer zuviel Urlaub haben und wo die Nachbarin die gelbe Tasche her hat, die zu den gelben Pumps passen (Geschmacksverirrung, geht immer).
Das </em ist ihr Leidensdruck. Darüber reden sie viel und manisch (zur Überdeckung – alles Camouflage).
Obwohl bei ihnen auch nicht alles in Butter ist, die Stelle gestrichen, die Insolvenz in Anmarsch ist, die Rechnungen nicht bezahlt sind.
Solange das noch so ist, solange verleugnet wird und getan wird, als ob nichts sei (to keep a stiff upper lip) und das geht noch lange so, wird sich nichts beim Mittelstand nichts ändern. Er ignoriert einfach, dass er gerade absäuft. Um seine Selbstachtung zu retten.
Datenschutz? Bürgerrechte? Ziviler Ungehorsam? Bei Leuten, die es nicht einmal schaffen, über ihr wirtschaftliches Absaufen zu reden?
Folkher Braun ha detto:
Bester pascha50: Als ehemaliger Berufsschullehrer (G&H Bocholt/Westf.) erlaube ich mir zu bemerken, dass man differenzieren muss. Gehen Sie schlicht davon aus, dass erstens unser Schulsystem so 5 bis 10 Prozent Analphabeten produziert. Die können oft gerade ihren Namen schreiben und lesen in der “Bild” die Bilder. Zweitens nochmal derselbe Prozentsatz, die können in der “Bild” Texte lesen. Ob sie diese auch verstehen, wissen wir nicht. Denn sie können sich dazu nicht recht artikulieren. Dann haben wir drittens so 40 Prozent, die bekommen eine ordentliche (duale) Ausbildung, werden Meister oder Techniker. Denen hat man den Schneid abgekauft, indem in Industrie und Handwerk seit drei Jahrzehnten die sozialen Standards mit Hilfe der Politik zerschossen wurden. Die grummeln zwar rum, sind aber in der Hauptsache damit beschäftigt, in H4 und Leiharbeit abzustürzen. Dann haben wir viertens den ÖD durch sämtliche Berufsgruppen – 7 % Anteil. Da muss man sich lange ducken heute, um überhaupt an den Tarif- Ecklohn zu kommen. Und schließlich die Akademikers. Die sind auch in der Hauptsache damit beschäftigt, “de kop boven water te houden”, siehe die Lügengeschichten über den Fachkräftemangel. Die engagieren sich auch nicht. Die drei Hansels bei attac oder campact beeindrucken doch kein etapliertes Parteiensystem. Allen denen kann man keine Dummheit vorwerfen, sondern eher die Unfähigkeit, sich gegen die Übergriffe des Systems sich zu organisieren. Das läuft ja nach dem Juncker- Prinzip der schrittweisen Vernichtung von Arbeitnehmerrechten und der Vernichtung erworbener Anwartschaften (s. Rente). Insofern sind die Kollegen bei Gezi- Park und Co. schon viel weiter.
Gucki ha detto:
Im Biedermeier-PRISM der Zentralkommission fanden auch bayrische “Stützen der Gesellschaft” ihre Verwendung.Für 1825 z.B. ein “K[öniglich Bayerischer Geheimer=Rat von Hörmann, Ritter des des Civil-Verdienst-Ordens der Bayerischen Krone” (Quellen: http://www.dilibri.de/stbmz/periodical/pageview/176384?query=292) sowie http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_H%C3%B6rmann_von_H%C3%B6rbach
v.K. ha detto:
Zu dem Ganzen passt diese Meldung wie die Faust auf’s Auge: http://www.der-postillon.com/2013/07/nach-us-besuch-nsa-sucht-fieberhaft.html
Aber das fände ich mal einen diskussionswürdigen Aspekt: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/kolumne-von-sascha-lobo-snowden-wird-politisch-verfolgt-a-910147.html Also die Manipulationsmöglichkeiten.
Dann mal, gute Nacht
Folkher Braun ha detto:
Den F. braucht keiner anweben, der ist bereits vorauseilend gehorsam. Einschließlich Frau M..
Moritz ha detto:
Obamas “Yes we can” jetzt erst richtig verstehen …
colorcraze ha detto:
Yo, WAS können, ist die Folgefrage.
dreamtimer ha detto:
Zukunftsspekulation.
Das Geld ist da für Investitionen, das Personal und die Technik. Man hat die Lösung, nun muss nur noch ein Problem identifiziert werden, für dessen Lösung der Apparat (!) tatsächlich gebraucht wird. Es gibt also nicht so sehr ein Anfangsmotiv, einen konkreten Auftrag und dann wird eine dazu passende Lösung erarbeitet, sondern es kommt erst die generische Lösung und dann kann der Kunde mit den div. Features machen, was ihm beliebt, z.B. Terroristen jagen. Letzteres ist derzeit der Verkaufsschlager, die Killerapplikation.
Das besondere am Kapitalismus ist ja, dass er soziale Beziehungen als Waren abstrahiert und lesbar macht. Romantiker, die wir nun einmal sind, glauben wir, dass wir ausgehend von uns selbst, unseren ganz eigenen Bedürfnissen diejenigen Beziehungen aufbauen, die diese Bedürfnisse befriedigen. Das ist allerdings langwierig, fehleranfällig und riskant, d.h. eher etwas für kreative und abenteuerliche Geister, für Künstlertypen, die auch damit klar kommen, gelegentlich zu scheitern. Besser ist es also, die potentiellen Lösungen als Waren vorwegzunehmen, durch Marketing bzw. Lobbyismus bekannt zu machen, die sozialen Beziehungen als Kundenbeziehungen zu verstetigen und die so gewonnenen Kunden in das Multiple-Choice einzuführen. Shopping, statt DIY. Lass die Profis mal machen!
HansMeier555 ha detto:
so eine Art Spekulationsblase meinen Sie?
Tyler Durden Volland ha detto:
Ich wollte, Sie hätten weniger Recht….
Vorläufig sammeln wir mal die Daten über alle. Damit kann man jetzt auch schon einiges anfangen. Aber den wahren Nutzen, den wird man erst in ein oder zwei Jahrzehnten sehen, “wenn es die Umstände gebieten die Freiheitsrechte so mancher der Subversion Verdächtiger, leider, leider etwas einzuschränken”.
HansMeier555 ha detto:
Weiß gar nicht, ob ich das alles wirklich nur schlimm finden soll. Vom Standpunkt künftiger Historiker aus gesehen hat das alles auch sein Gutes. Die Datensammelei als solches könnte man ja durchaus begruessen, nur der Zugang zu den so gewonnenen INformationen müsste eben auch jedermann offenstehen. .
.
Das waere dann halt Postprivatismus. Müssten sich Obama und Merkel nur noch offiziell dazu bekennen und den Jess Gervis als Pressesprecher einstellen.
Linus ha detto:
Ist das die Neuauflage von “Vergesellschaftung der Produktionsmittel”? Sie Informationskommunist!
Thorsten Haupts ha detto:
Wuerde Ihnen gerne eine Wette anbueten, dass wir genau das nicht erleben werden. Nehmen Sie an ?
Gruss,
Thorsten Haupts
colorcraze ha detto:
Das ist gut wolkig gedacht und hat einiges für sich, auch erkennt es einige Dinge, die anderen entgangen sind (das ist ein großes Lob, nur damit das nun nicht übersehen wird). Aber so wirklich systematisch (oder, meinetwegen: logisch) und auf den Punkt ist es noch nicht.
Thorsten Haupts ha detto:
Dass WIR (stellvertretend fuer groessere Teile der Bevoelkerung) “nichts tun koennen” (Tylers Formulierung) ist natuerlich falsch. Mit genuegend Geld und Einsatz laesst sich gesellschaftlich, mit genuegend Wissen und Einsatz auch privat jede Menge gegen Datenschnueffeleie tun.
Nur ist das unangenehm, aufwendig, mit Bequemlichkeitsverlusten verbunden und laestig. Solange es also in der Datenschnueffelfrage keien Leidensdruck in der Bevoelkerung gibt, wird Deutschland gar nichts tun. Weder seine Privatleute noch seine Volksvertreter.
Gruss,
Thorsten Haupts
Melursus ha detto:
mann kann etwas tun, Frau (ehem Justizmin) auch. Der Don schreibt, er möchte nicht von einer Ochlokratie regiert werden und er schreibt gegen bildungsgestreifte Personen im Münchner KVW. Nun, in diesem KVR gabe es mal einen schwarzen Peter. Den durfte ich kürzlich wieder hören. Zum Widerstand gegen Kollektivismus sagt er etwa “der Slogan Freiheit gegen Sozialismus ist passe, jetzt gilt Freiheit gegen Goldman Sachs” Seine Klage gegen Bankenrettung und Schuldenvergemeinschaftung ist bekannt. Seine (gescheiterte) Kampfkandidatur in seiner Partei auch. Wird er Erfolg haben? Er tut jedenfalls etwas, setzt Popularität, Wissen, Zeit und Geld ein.
Der Peter steht übrigens nicht nur “auf dem Boden des Grundgesetzes” und der bayerischen Verfassung, er entwickelt seiner Gedanken von der Goldenen Bulle her, der Wahlkapitulation Karls V. Die Einheit in Vielfalt ist etwas, das unser Deutschland in der Welt auszeichnet. Den Föderalismus mit seinen Irrungen und Wirrungen müssen wir behalten. Ein Deutschland der Länder und Städte ist freier als ein zentralgesteuertes Deutschland des Bundes und Brüssels.
Tyler Durden Volland ha detto:
Wenn ich sage, dass wir „nichts tun können“ Dann bezieh ich in meine Überlegungen vorher selbstverständlich das, was Sie schreiben mit ein: „Nur ist das unangenehm, aufwendig, mit Bequemlichkeitsverlusten verbunden und laestig. Solange es also in der Datenschnueffelfrage keien Leidensdruck in der Bevoelkerung gibt, wird Deutschland gar nichts tun. Weder seine Privatleute noch seine Volksvertreter.“
Weil diese Vorgänge jetzt ohnedies nicht mehr geheim sind, kann man mit voller Rücksichtslosigkeit das Projekt, ohne jeglichen Rücksichten, mit Vollgas weiterentwickeln.
Welche Software sie auch immer dagegen einsetzen wollen, „die andere Seite“ wird früher oder später damit fertig. Im Bedarfsfall kann man das Telefonnetz auch verstaatlichen. Natürlcih nur einen grösseren Terroranschlag zu verhindern.
„Yes, we can!“
Wir leben nun mal nicht in einem Roman wo es Helden gibt. Hier gibt’s nur gut meinende Selbstmörder, wie Assange, Manning und Snowden…
nato ha detto:
Wenn es nicht so traurig wäre, müsste man dem Uhl dankbar sein für diese Steilvorlage – sie ist mir übrigens, hier im Preussischen, glatt durchgegangen. Mutmaßlich wohl auch Heiner Geißler – der hatte dem Herrn Außenminister seinerzeit sehr treffend die Grenzen seiner Bildung im Fach Geschichte aufgezeigt.
Ich neige mein Haupt vor Ehrfurcht, ich habe mich köstlich bei dieser Lektüre amüsiert.
Don Alphonso ha detto:
Gern geschehen, ich habe zu danken für die Aufmerksamkeit.
Andi ha detto:
Hat dies auf Andis Blog rebloggt und kommentierte:
Don Alphonso hat Uhls historischen Vergleich mit dem Biedermeier mal ins rechte Licht gerückt.
HansMeier555 ha detto:
Versteh immer noch nicht, wozu das Ganze nötig sein soll.
.
Arbeitnehmer, Wähler, Kleinaktionäre und wen es sonst noch gibt, die sind doch auch jetzt schon alle total konform. Auch wenn man sie nicht überwacht. Und haben auch kein Ersparnisse oder Kaufkraft mehr gebunkert, die man mit FAcebook jetzt anzapfen könnte.
.
Also wozu?
Thorsten Haupts ha detto:
Vroni hat die Frage mal abschliessend beantwortet – weil man´s kann.
Generalisierter – ohne Schranken, Kontrolle und beschränkte Macht neigen (fast) alle Menschen dazu, das zu tun, was möglich ist. Hier – die Daten könnten ja mal irgendwann nützlich sein.
Gruss,
Thorsten Haupts
colorcraze ha detto:
Zum Steuern.
Zum Erpressen.
Zum Spielchen spielen, die man “der Öffentlichkeit” (bestehend aus 100.000 facebook-Accounts) vorgibt, damit sie “oaah” macht und nicht anfängt, eine eigene Agenda zu pflegen.
Für den Fall, daß die Fußballbegeistrung nachlässt.
Dann braucht man ja Alternativen.
Z.B. einen noch so an den Haaren herbeigezogenen “Terroranschlag” mit heißem Abriß und einigen Toten, am besten natürlich, es sind auch noch einige “Terroristen” tot. Denn dann kann man ja frei fabulieren über deren Vita.
Filou ha detto:
9/11 ist der Sender Gleiwitz der Amerikaner?
colorcraze ha detto:
Nö, nicht vergleichbar.
Gleiwitz war “wir bilden uns ein, es bleibt mitteleuropäisch, und der Rest der Welt bleibt weg (da machen wir die Augen ganz heftig zu)”, 9/11 war “sehet uns leiden, eine STADT wurde angegriffen”.
Sehr anders. Muß man sich sehr verrenken, um es zu parallelisieren.
Biedermeier und Prism/Tempora ist einfacher.
Filou ha detto:
Oh, pardon. Ich hatte Sie so verstanden, als wollten Sie andeuten, dass mit einem selbstinitiierten Angriff auf New York man bewusst einen Krieg anzetteln wollte.
colorcraze ha detto:
Da bringen Sie mich jetzt schwer ins Grübeln.
Müßte ich jetzt das Buch über den US-Bürgerkrieg rauskramen, das ich vor wenigen Weihnachten mal gekauft habe.
So als Beispiel.
Denn von US aus gesehen, waren die beiden Weltkriege ja nur “Nachmachereien in der Peripherie”. Das Massenschlachten, betrachtet beim Picknick, gabs damals schon.
Filou ha detto:
Jetzt grüble ich.
colorcraze ha detto:
Von außen betrachtet: eine imperiale Macht rührt ständig Krieg auf. Siehe ‘öme’ und ihre Grenzkämpfe, UK und seine Agenten, USA und ihre ständigen “militärischen Interventionen” seit Teddy Roosevelts “big stick”-Rede.
Filou ha detto:
Ah, ich verstehe. Das zögerliche Eintreten der USA in den ersten Weltkrieg war vergleichbar dem Backfisch, der gerne möchte, aber nur auf den rechten Augenblick ungeduldig wartete.
Filou ha detto:
OT, colorcraze. Der Roboter ist nach 14 Tagen kritischer Betrachtung seitens Madame ein voller Erfolg.
Ende OT.
colorcraze ha detto:
Weiß nicht.
Aber jedenfalls sind die Motivationen und Haltungen gegenüber dem, was passiert, von anderen Wertungen geleitet als man in den üblichen “Lines” zu hören bekommt.
Zynischer. Rechenhafter. Unternehmerisch nach dem Vorteil einer kleinen Gruppe und ihrer “Bediensteten” ausgerichtet. Das ist nicht unbedingt ein Staat, eher eine Firma. Eben drum rennen alle den Firmen hinterher.
Filou ha detto:
Demnach wäre die Firma Krupp ein Kriegstreiber gewesen. Initiator und Profiteur gleichzeitig.
colorcraze ha detto:
[OT, Putzroboter]
Ach, das ist ja erfreulich, daß es funktioniert. Habe gerade eine Gewaltaktion an Staubfangen mittels nassem Lappen und Staubsauger hinter mir (Böden, Teppiche, Schränke, obere Fliesenkanten, obere Fensterebene).
Ein Roboter, der bei mir den Staub einfängt, müßte wohl eine Drohne sein (fliegen können, um z. B. Spinnenweben an der Decke zu beseitigen) und in der einen Hand Lampen halten können, mit der anderen wischen.
Filou ha detto:
Bubele, so heisst er inzwischen kann nur Fussboden (incl. Teppiche). Aber das macht er perfekt. Er braucht etwas länger, aber in der Zeit kann man ja ein Flasch Bier und ein Brot kaufen. Oder im Blog senfen.
colorcraze ha detto:
[Krupp] äm, ja, gut möglich. Sicher nicht die Einzigen – es läuft nur, wenn anderswo Gegenparts vorhanden sind, die “mitspielen” (den Rest liefern, weiterliefern, nicht davor zurückschrecken, exotische Quellen aufzutun, usw usf.), denke ich mal -, aber durchaus welche, die gleichzeitig mehrere Parteien bedienten – die “eigene” und “die anderen”.
Was dann so mehr haltungsmäßig die Frage aufwirft:
Wollen wir uns es gefallen lassen, darauf festgelegt zu werden, eine bestimmte Partei zu unterstützen?
Denn das ist eigentlich Krieg, sich auf eine bestimmte Partei festlegen zu müssen.
Andernseits war es bis jetzt meistens so, daß nur Firmen oder Großhändler sich ein solches Sitzen zwischen den Stühlen bzw. Geschaukel erlauben konnten, “die Bevölkerung” in den allermeisten Fällen nicht, der wurde eingeimpft, dies oder das wäre patriotisch förderlich, udn wehe, sie hielten sich nicht dran, dann drohte der soziale Tod.
(Die Schweizer mögen abweichende Erfahrungen haben)
colorcraze ha detto:
[OT, Putzroboter]
Tschä die Böden…. wenn die ordentlich gewischt und Steinchen aufgenommen würden, wär ja schonmal nicht schlecht, dann wär zumindest mal ein Teilbereich der Nasse-Lappen-Agenda erschlagen… aber: kann es auch Ecken? (Wir haben viele). Kann es auch Fett abwaschen? (Auf Küchenboden unerläßlich)
Kann es Krümel und Wollmäuse aufnehmen?
Bin recht interessiert an Ihren Zustandsmeldungen, denn ein paar Häuser weiter gibt es ein Geschäft, wo man solche Dingers kaufen kann – ist also nicht out of the world, sowas anzuschaffen.
HansMeier555 ha detto:
Und den Terrorismus gibt es doch gar nicht. Und den, den es trotz allem gibt und den die Dienste nicht selber initiiert und finanziert haben, den könnte man vermutlich viel besser bekämpfen, wenn man sich ganz auf die (sehr wenigen) Täter dann konzentrieren würde — statt zig Millionen kreuzbrave CDU- und SPD-Wähler zu überwachen, die höchstens mal 500 Euro Steuern hinterziehen oder sich einen Porno Schwarz runterladen.
colorcraze ha detto:
Genau so läufts aber nicht. Weil Terror ja nicht unbedingt immer bekämpft, sondern ab und an auch herbeigerufen werden will. Als nützlicher Idiot.
Helmut Weiß ha detto:
@nato:
Ich sehe den Beitrag kritischer. Unter Biedermeier verstehe ich den Rückzug aus der Politik in private Nischen, wie wir es zuletzt in der DDR gesehen haben. In politisch unsicheren oder gefährlichen Zeiten ist das eine Reaktion, die ich nicht verurteilen will, nicht jeder ist zum Helden geboren. Vom Don aber, ein Mann in seinen besten Jahren, gebildet und wortgewandt, erwarte ich, daß er in Berlin an vorderster Front für ein freies Netz und gegen Datenschnüffelei kämpft und sich also politisch stärker engagiert. Sich in die Idylle des Voralpenlandes zurückzuziehen, bei Torte und Radfahren, obendrein kulturell und ästhetisch ziemlich rückwärtsgewandt, halte ich für grundfalsch. Der Don ist ca.45 Jahre alt, da darf man etwas mehr verlangen.
Thorsten Haupts ha detto:
ICH erwarte, fordere, verlange … Von anderen, nicht von mir selbst.
Gruss,
Thorsten Haupts
Helmut Weiß ha detto:
@Thorsten Haupts:
Jeder, wie er es noch kann. Mit meinen 71 Jahren bewirtschafte ich seit 6 Jahren 30 Hektar anfangs ziemlich verwahrlosten Waldes aus dem Besitz der Treuhand (B.V.V.G). Das Gebiet gehört zum Naherholungsgebiet der Stadt Berlin, so daß ich eine gesellschaftlich nützliche Arbeit verrichte. Für meine Enkel soll es auch ein Notgroschen sein. Woher wissen Sie also, daß ich von mir nichts fordere? Das erste, was ich von meinem mittlerweile 3 1/2 jährigen Enkel verlangt habe, war übrigens, mich “Großvater” und nicht “Opa” zu nennen. Er konnte das Wort mühelos aussprechen, und es änderte nichts an unserem innigen Verhältnis.
Moritz ha detto:
“Sich in die Idylle des Voralpenlandes zurückzuziehen, bei Torte und Radfahren …”
Genau. Das ist Biedermeier.
Er führts vor. Schön, das es jemandem mal auffällt.
Die Forderungen an ausgerechnet ihn, ausgerechnet nach Berlin zu gehen sind dann schon nicht mehr so prickelnd. Selbst ist der Mann!
[Tipp für Hipster: Leipzig ist das Neue Berlin.]
fritz_ ha detto:
“[Tipp für Hipster: Leipzig ist das Neue Berlin.]”
Hören Sie bitte bitte bitte bloß auf, solchen Zeitungsunsinn zu befördern! Nicht einmal im Scherz. Geht nach Hannover!
Tyler Durden Volland ha detto:
Lustig, lustig…
“…daß er in Berlin an vorderster Front für ein freies Netz und gegen Datenschnüffelei kämpft und sich also politisch stärker engagiert. Sich in die Idylle des Voralpenlandes zurückzuziehen, bei Torte und Radfahren, obendrein kulturell und ästhetisch ziemlich rückwärtsgewandt, halte ich für grundfalsch. Der Don ist ca.45 Jahre alt, da darf man etwas mehr verlangen.”
Jemanden der solche Artikel schreibt für so dämlich zu halten ist fast schon wieder lustig…
HansMeier555 ha detto:
Biedermeier ist aber auch schöne Kammermusik und Gespenstergeschichten am Kamin.
HansMeier555 ha detto:
Und Jean Paul und ETA Hoffmann.
.
Ach wenn wir heute solche Komponisten und Dichter hätten würd ich mir dafür noch viel viel mehr Überwachung gefallen lassen.
Filou ha detto:
Ich hätte ganz gerne die Diskussion mit Rückblick auf das Kriegsende, weiterführend bis zum Heute, erlebt. Vermutlich würde schnell klar, warum die Amerikaner so pöse geworden sind.
Stichworte: H-Diktatur besiegt, Stalin (Wohltäter der Menscheit), Kommunismus als Bedrohung (Monroe-Doktrin), UN-Mandat für Koreakrieg (USA wurden geschlagen, Kommunismus auf den Norden begrenzt. Ein Erholungsheim der Werktätigen Massen (Rinser)), Vietnamkrieg wieder gegen den Kommunismus…
…undsoweiter…
…bis hin zu den bornierten Wahabiten, die keinen Ungläubigen auf dieser Welt dulden möchten (Koran mit Feuer und Schwert…etc).
Vermutlich müsste man bei unaufgeregter Betrachtung von einer unglücklichen Verstrickung der USA sprechen.
So, ich muss noch eben ein paar Stunden den Wohlstand mehren, danach stehe ich mit Bibel und Akkuschrauber zur Verteidigung des Abendlandes bereit.
Wem das oben geschriebene zu simpel ist, sollte mal seine eigene Argumentation auf Hass und Intoleranz überprüfen. Man kommt sich manchmal vor wie im Pionierunterricht der DDR.
Thorsten Haupts ha detto:
In der Welt der HMs, der Dons, der Tylers und vieler anderer gibt es keine Dilemmas. Es gibt nur schwarz/weiss, böse (viele) und gute (sehr wenige plus die Kritiker) Menschen, Mächtige (wenige, automatisch böse) und Ohnmächtige (viele, automatisch gut, Ausnahme Tyler: automatisch blöd). Es gibt keine Wertekonflikte, keine legitimen Interessen, keine Kulturclashes aufgrund historischer Ungleichzeitigkeiten. Es gibt Handel, Konflikte oder Kriege nur aufgrund ausbeuterischer Interessen, korrupter Eliten und mordgeiler Militärs.
Im aktuellen Spiegel (Druckausgabe) ist irgendwo ein Kommentarartikel, der u.a. davon spricht, dass Demokratie automatisch eine Veranstaltung der Mittelmässigkeit sei. Weil das (geistig) leistungsfähigste Drittel der Menschheit DIESEN täglichen Irrsinn nicht mitzumachen bereit ist.
Stimmt.
Gruss,
Thorsten Haupts
Filou ha detto:
Aber dafür können sie alle griechischen Tragödien auswendig aufsagen. Aber eben nur aufsagen.
Moritz ha detto:
Man beschütze mich vor den ganz Leistungsfähigen.
Ich liebe das Mittelmaß.
Mittelmaß massakriert nicht hochindustriell, sondern einfach nur emotional-blöd.
Und zack: schon deutlich weniger Tote.
Sie können es einfach nicht auf intellgente Weise. Gottseidank.
Nene, vor den Leistungsfähigen ist mir Angst und Bang.
Hier auch wieder so faschistoide Verrückte, Superschlaue, Übergscheite, Überdenker: Cisco.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/auf-dem-weg-zur-totalen-ueberwachung-wir-muessen-jetzt-handeln-12285395.html
Plant die totale Weltvernetzung mit Kuheuter, Geldbörse, Kühlschrank und in dne Körpger eingepflanzten Chips. Vor denen sollte man so richtig Angst haben. Ich kann also mit der Götzenanbetung der schieren Intelligenz ganz ganz wenig anfangen. Gleich nach der Anbetung des Götzen Geld. Alles super-optimiert, hochintelligent, supertop, wahnsinnseffizient. Mit so etwas schmiert die Welt noch rascher ab als mit Blödheit.
100% Hybris- und Effizienz-Garantie
Thorsten Haupts ha detto:
Und dann über das Ergebnis maulen …
Gruss,
Thorsten Haupts
Moritz ha detto:
Alore, ich maule nicht.
Mir gefällt es super, wenn auch Google nicht alles perfekt hinkreigt.
Wenn Apple ihre Geodaten nicht im Griff haben. Herrlich.
Es gibt noch Hoffnung, dass sie diese Welt nicht sofort schreddern.
Sondern erst ein bisschen später.
muscat ha detto:
Wo Sie es sagen, ThorHa – war mir auch schon aufgefallen.
😉
Tyler Durden Volland ha detto:
„das oben geschriebene zu simpel ist“… es ist nicht zu simpel es ist einfach nur grösstenteils falsch…
Allein die Erwähnung Vietnams zeigt die Absurdität ihrer Argumenation. Man hat den Vietnam Krieg verloren also müsste eigentlich entsprechend der Domino Theorie in ganz Ostasien die kommunistische Kacke am Dampfen sein….
Die Realität ist viel banaler und im grunde zwie Ursachen. Die USA betrachten den gesamten Rest den Planeten als ihren eigenen Hinterhof, denn wie in der ganzen Geschichte der USA ist Macht prinzipiell immer Recht. Im gegesatz zu ThorHas Feststellung, bei mir gäbe es „..keine Wertekonflikte, keine legitimen Interessen, keine Kulturclashes aufgrund historischer Ungleichzeitigkeiten“, bin ich doch überhaupt gegen die von mir beschriebene Einstellung der Amerikaner. Ich bin gegen die Verlogeheit und Heuchelei, dies sei nicht so.
Und ausserdem haben zweitens die USA niemals einen Krieg im eigenen Land erlebt.
fritz_ ha detto:
“Ach wenn wir heute solche Komponisten und Dichter hätten würd ich mir dafür noch viel viel mehr Überwachung gefallen lassen.”
Wenn es die ewige Garantie der bürgerlichen Rechte und Freiheiten bedeuten würde, würde ich alle Barockkomponisten + Bach + Mozart und sämtliche Dichter bis Grass dafür hinschenken.
HansMeier555 ha detto:
Zur Politik gehört aber auch die Güterabwägung
Moritz ha detto:
Fritz und Herr Meier,
o.k. ich wäge also ab:
Die bürgerlichen Rechte und ich muss die Buddenbrooks NICHT zwingend lesen. Heine möcht ich aber schon.
(Aus dem Zyklus Wunschkonzert und Ponyhof)
Ewige Garantie auf Bürgerliche Rechte: wäre schön.
Leider müssen sie in den hochvolatilen Zeitenläuften immer wieder erkämpft, angemahnt und abgesichert werden. Einmal nicht aufgepasst und schwupps hat der Bürger schon wieder eine krumme Figur mit Schnauzer vor der Nase^^, ein Konzern – oder ein ganzes Junta-Parlament – ein Ermächtigungsgesetz erdichtet und für die ihren säuberlich abgedichtet.
Jetzt muss ich aber aufhören und an den See.
<<>>
Moritz ha detto:
124.000 Mücken gefällt das.
HansMeier555 ha detto:
(Da oben schon wieder — Wie recht ich doch habe, solche Kommentatoren gnadenlos zu boykottieren…)
Moritz ha detto:
Meinen Sie mich?
pascha50 ha detto:
Moritz, Sie wissen zuviel im Vergleich zu dem, was Sie verstehen!
Verstand und Vernunft sind eben keine Synonyme!
Die Empathie gegenüber Ihren Spiegelneuronen spiegelt sich in Ihrer Verbosität wider!
Moritz ha detto:
Aha.
Moritz ha detto:
Soso.
HansMeier555 ha detto:
Da betreibt diese Firma mitten in Deutschland X Standorte.
.
Aber natürlich kann so ein souveräner Nationalstaat nix dagegen unternehmen!
.
Erinnert mich an Graf Bobby.
Tyler Durden Volland ha detto:
Ihre Problem ist, dass sie immer wieder Entscheidendes ausklammern und ignorieren….
Warum um alles in der Welt sollten solch peinliche Regierungen wie Kohl, Schröder und Merkel irgend etwas dagegen unternehmen wollen? Sie haben doch im Gegenzug dafür dieselbe Technik zur Verfügung gestellt bekommen….
Natürlich kommt man mit Ihrem Tunnelblick dann des öfteren zu absurden Schlüssen.
Tyler Durden Volland ha detto:
oooops, falsche taste, ein satz zu früh…
Das einzige Problem das Merkel mit der ganz Sache hat, ist bei dem Team von Schwachköpfen das sie umgibt zu verhindern, dass einer von denen in der Öffentlichkeit die Wahrheit ausplaudert.
Es muss unter allen Umständen bis NACH dem Wahlsonntag geheim bleiben, dass Merkel und Obama diesbezüglich aber rein gar nichts trennt…..
HansMeier555 ha detto:
Lieber Tyler,
ist mir schon klar. Trozdem scheint das Argument des Regimes, man könne dagegen ja rein technisch gar nix machen, ja erstaunliche Wirksamkeit zu entfalten. Diese dankbar unterwürfige Bereitschaft, an so etwas zu glauben.
.
“Das macht uns kein Volk der Erde nach”, soll Willem-2 voller Stolz ausgerufen haben, als man ihn die Geschichte mit Käptn Köpenick erzählte.
pascha50 ha detto:
Es gibt auch bei pseudosouveränen Staaten eine Staatsraison.
HansMeier555 ha detto:
und bei souveränen Staaten eine Pseudoräson.
pascha50 ha detto:
Gelungener Chiasmus, Herr Meier!
Aber wer definiert, was angemessene Staatsraison ist?
die Sieger? die Besiegten? die Intellektuellen? die Mehrheit?
Wenn es nach Günther Grass gegangen wäre, dann wäre die Ex-DDR heute ein , tja, wie würden Sie es nennen, HM, ( pseudo ) souveräner Staat !
Thorsten Haupts ha detto:
Und wenn der leibhaftig wiederauferstandene Hitler bei uns reinschneit, wird er von Claudia Roth resozialisiert und kriegt danach eine Sitcom auf RTL II.
Gruss,
Thorsten Haupts
Filou ha detto:
Ich sach ma nix:
http://www.youtube.com/watch?v=vlmGknvr_Pg
Moritz ha detto:
“…scheint das Argument des Regimes, man könne dagegen ja rein technisch gar nix machen, ja erstaunliche Wirksamkeit zu entfalten. Diese dankbar unterwürfige Bereitschaft, an so etwas zu glauben.”
Wenn wir heutzutage den Mr Hilter hätten, würde man uns heutzutage von oben und von der Schnüffelseite her klar machen, dass das Ermorden in den Lagern notwendig sei, weil es technisch gar nicht anders ginge.
Es müsse so sein. Und wir hätten die dankbare, unterwürfige Bereitschaft, es zu glauben. Technik, das ist schon was Unbestechliches …
Ich gebe zu, das Zeittunnel-Beispiel mit der Hitlerei ist etwas unfair, doch sie könnten es so hingedreht haben wollen und mit dem größten Erfolg.#
-/-
Madame Merkel sagt jetzt öffentlich, sie tue erst mal gar nichts, nur abwarten.
Das ist das andere Phänomen in Deutschland: Das gefällt der älteren Wahlschicht ausgesprochen gut, dass sie wartet. Denn diese Wahlschicht tut auch nichts anderes. Sie verstehen daher einander prächtig, man ist sich geistig und seelisch nach – und die Gefahr (*händering*), dass diese Profi-Aussitzerin mit ihren Technik-Unterwürfig-Kabinett es bis nach dem September schafft, ist leider gegeben.
HansMeier555 ha detto:
Und wenn der leibhaftig auferstandene Hitler bei uns zur Tür rein käme, würden die immer noch behaupten, man könne ihn doch nicht mit Hitler vergleichen!
Moritz ha detto:
Herrlich, Sie machten meinen Tag.
:-))))))))
Jetzt wieder ab an den See.
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colorcraze ha detto:
Technisch. Als ob uns’ Politikers was von Technik verstehen.
sos@nwo.gov ha detto:
schissmus! (das FA haben wir beschlagnahmt)
colorcraze ha detto:
Sowieso.
(Oder -a, oder -ß-)
Rainer Zufall ha detto:
Schöner Vergleich, gibt die heute übliche Geschichte einer bipolaren Epoche wieder – die aber tatsächlich um einiges komplexer war. Zitat:
“Die Studenten waren Teil des Bildungsbürgertums und empfanden sich auch so. Ihre politische Zielrichtung ging auf Mitbeteiligung und Mitsprache an der Politik, auf Freiheitsrechte und Ausbau der Verfassung – soziale Verantwortung verspürten sie nicht. Das zeigt sich deutlich, als sie sich zweimal, 1831 und 1847, zur Unterdrückung von sozialen Unruhen in der Unterstadt [von Tübingen] militärisch formierten und eine unmißverständliche Grenze zogen zu den in ihren Augen unmündigen Krawallmachern, d.h. den ärmeren Weingärtnern, den >Gôgen< und den Handwerksgesellen. Umgekehrt mutet es sehr merkwürdig an, daß beide Male die lokale Obrigkeit einen Hilferuf an die offiziell nicht bestehenden und verbotenen Verbindungen richtete" (Sieber 1992, 97, zitiert nach Kurz 1999, 159)
Tja, wenn es gegen die – damals noch junge – Marktwirtschaft geht, waren sich die verfeindeten Lager plötzlich ziemlich einig.
Leseempfehlung dazu: "Schwarzbuch Kapitalismus" von Robert Kurz. Geistesgeschichte, wie sie nie im Schulunterricht erzählt wurde – danach steht die "Aufklärung" ganz anders da und auch die Zeit der Restauration/die Epoche des Biedermeier.
Pingback: “Wir haben anderes zu tun!” |
cryvison ha detto:
“Die Beziehungen des äußerlichen Daseins fallen in die Verstandes-Unendlichkeit; es ist daher keine Grenze an sich vorhanden, was schädlich oder nicht schädlich, auch in Rücksicht auf Verbrechen, was verdächtig oder unverdächtig sei, was zu verbieten oder zu beaufsichtigen oder mit Verboten, Beaufsichtigung und Verdacht, Nachfrage und Rechenschaftgebung verschont zu lassen sei. Es sind die Sitten, der Geist der übrigen Verfassung, der jedmalige Zustand, die Gefahr des Augenblicks usf. welche die näheren Bestimmungen geben”.
Hegel, GdPR §234, 1821
Der Biedermeier und die Karlsbader Beschlüsse endeten irgendwann. Die jetztige Zustand der Sitten hält nun schon über ein Jahrzehnt an und es ist kein Ende in Sicht – denn die NSA ist ja gerade dabei ihre Infrastruktur (auch hier in Deutschland, wie gerade zu lesen ist) gerade erst so richtig zu vervollkommnen. Und bekanntlich (er)fordert die pure Existenz einer Sache gerne ihre fortdauernde Benutzung.
Schön das Herr Uhl angesichts dessen wenigsten eine Kapitualitionserklärung zum Nachlesen für die Geschichtsbücher/Wikipedia abgeben hat.
Pingback: Fefes Blog / Lesenswert: Don Alphonso über Uhl, Biedermeier, Metternich … | entropy wins!
Moritz ha detto:
Vermisse einen Twitter-#Daten-Aufschrei.
Gerne auch: #Snowden-Aufschrei.
Wo sind denn die engagierten male/female Twitter-Berlin-Publizisten, wenn man sie mal wirklich braucht.
colorcraze ha detto:
Moritz (luglio 19, 2013 alle 12:31 pm): ich glaube nicht.
Haben Sie mal „Fatherland“ gelesen? Das ist zwar recht englisch (also anti-deutsch, was manche quält), aber die Grundüberlegung dabei ist durchaus so, daß es zum Weiterdenken animiert: wenn das Deutsche Reich seinerzeit den Krieg gewonnen hätte, wären ganz genau die wirtschaftlichen Geschichten vonwegen Gastarbeiter und Au-Pairs und Gesellschaftsschichtung womöglich ähnlich verlaufen. Vielleicht mit etwas härterer ideologischer Kante gegen Oppositionelle (darunter subsumiere ich auch „die Juden“ – de facto fanden da wohl Doppel- und Dreifachgeschäfte statt, nicht nur zum Mufti von Jerusalem, sondern auch zur Irgun sollen deutliche Connections bestanden haben) zumindest zu Anfang, aber das läßt sich eben nicht lange durchhalten. Die interessante Frage ist, was wäre stattdessen passiert: Israel wäre sicher auch dann gegründet worden, aber wie wäre das Verhältnis der arabisch-islamischen Länder dazu heute? Und: wieviel Ideologieproduktion hätte es die Deutschen gekostet, derlei „auf die Reihe“ zu bekommen? Und wäre das geglückt? –
Das finde ich eigentlich die interessanten Fragen von den hypothetischen: wenn es anders ausgegangen wäre, in welchem Maße hätten sich ähnliche Systemzwänge bemerkbar gemacht, und wie wäre man mit denen umgegangen?
–
Unsere Abgeordnetenbedienstete (die nicht auf den Mund Gefallene) erzählte heute, sie hätte nun nach längerem Zögern nun doch „Er ist wieder da“ von Rainer Maria Herbst gelesen. Sie erzählte so ein paar Sentenzen daraus, die in ihrer Realitätsemulation sehr erheiterten, und ich komme nicht umhin, das für eine sehr österreichische („habsburger-gestählte“ sozusagen) Satire oder (ebenso wie „Fatherland“) Was-wäre-wenn-Geschichte zu halten, die Überlegungen befördert, was nun eigentlich die „Systemzwänge“ oder „natürlichen Weiterentwicklumgen“ sind, die egal was passiert sich durchsetzen, und was der politische Apparat und seine Wirkungen.
colorcraze ha detto:
Pingback von fefe, uiui, das ist dann wohl der heimliche Ritterschlag.
dreamtimer ha detto:
Ist das eigentlich “typisch deutsch”, die eigene Subjektivität im Scheitern des “Systems” zu entdecken?
Vor 200 Jahren kämpften die Vordenker gegen die Newtonsche Mechanik, aber anscheinend hat weder die Themodynamik noch die Quantenmechanik die Seelen beruhigt und sobald jemand tönt, etwas vorhersagen zu können, wird diese Großsprecherei ins Sensationelle vergrößert, dann geglaubt und schließlich die trotzige Defensivstellung eingenommen – gegen all die Wahnsinnigen, von denen man praktisch gar nichts weiß und da diese bösen Götter nicht sprechen, füllen die Gläubigen diese Leere mit innerem Geschwätz. Jetzt soll die Politik für den Bann des Bösen Blicks sorgen. Manchmal habe ich das Gefühl, Tyler drückt sich noch zu milde aus.
Man könnte stattdessen einmal in die Offensive gehen und die Daten für die soziologische Forschung freigeben. Warum nicht? Dann weiß zumindest ein Teil der “Zivilgesellschaft”, was die Geheimdienste und Google so akkumulieren und können abschätzen, was sie können und was nicht. Post Privacy gibt es nicht für jeden, aber Uran und Tritium auch nicht, was nicht bedeutet, dass das Militär und die Kryptokratie die einzigen wären, die davon Kenntnis besäßen.
colorcraze ha detto:
Hm, wie Villem Flusser in “Dinge und Undinge” mal so schön schrieb, ist es ein protestantischer Hang, stumpfe Messer zu machen.
Von daher: das Dilemma zwischen “Du sollst nicht töten” und “ein Werkzeug muß was taugen” wird von unterschiedlichen Gruppen verschieden gelöst.
colorcraze ha detto:
“Daten für die soziologische Forschung freigeben”
harhar.
Ich Pirat (Datenhijacker), ich öffentlichkeitsinteressiert (wie sind sie denn, die Leut), Du mich zahlen für Auswertung, denn Du eh keine Ahnung was das ist.
–
Und ganz tief im Gebälk, ist eben keine Postprivacy.
Wehe, da wird zuviel granulare Datensammlung bekannt.
Wird sehr übel aufgenommen.
colorcraze ha detto:
[@Filou]
So mehr verständnismäßig sind mir ja die USA Groß -Amerika und Israel Klein-Amerika.
Beide Gründungen erfolgten durch Verdrängung/Dezimierung der Ureinwohner, anhaltend, und mittels Unabhängigkeitskrieg.
Mag sein, daß ein Teil der Deutschen auch mal ähnlich drauf war, als sie von der Elbe an den Rhein zogen, aber das ist schon 1000 Jahre her und das weiß keiner mehr so genau.
Groß-Amerika nahm die abenteuernde Restbevölkerung Europas auf (daß qua Schiff eine ganze Menge Afrikaner angeschleppt wurde, ist eine weitere Geschichte) und wurde zur Hoffnung der sich unterdrückt Fühlenden.
Klein-Amerika war eine leidenschaftliche Idee (siehe Herzl) , bevor es qua Einwandereren real wurde. Und es war als Idee nicht immer populär, denn so unterdrückt fühlten sich die meisten Angesprochenen eher nicht, die Einwanderung brauchte Nachdruck.
Brauchte Groß-Amerika auch Nachdruck? Wahrscheinlich schon.
„Biedermeier/Vormärz/Metternich“ im Verein mit Verarmung durch Industrialisierung – das brachte Einwanderungswellen.
Man muß das Gefühl haben, wenn man daheim bleibt, ist das soviel als wenn man sich den Strick nimmt. Das war dann wohl irgendwann erreicht.
Man sucht das jetzt wieder zu ereichen, allerdings ohne explizites „gelobtes Land“ (als was Groß- und Klein-Amerika mal galten). Jedwedes Nichteinheimisches soll als Gelobtes fungieren.
In den 90ern waren meiner Erinnerung nach Verträge im Schwange, daß „ausländische Investoren“ (also jeder Zuwanderer, der etwas Geld mitbringt) besonders geschützt werden sollten (man fragt sich dann gleich, was ist denn mit „inländischen Investoren“, aber die bleiben wie immer ein Buch mit 7 Siegeln). In Grenznähe versuchte dann so ziemlich jeder auf der anderen Seite eine Firma zu gründen, und die Albernheiten dadurch wie Produktion als Wanderzirkus sind hoch. Es gab dann Fälle wie den türkisch-deutschen Unternehmer in Zentralasien, daß ihm auch die EU (eine ziemlich hohe Ebene) halt nicht gegen die schlichte Enteignung durch den örtlichen Clan des Potentaten helfen konnte. (Er hatte nichts verkehrt gemacht – die Kunden waren zufrieden, er lieferte gute Ware, und der Staat bekam Steuern. Aber er war wohl zu groß und das Beispiel, daß es eben durchaus so gehen kann, wie es den Leuten paßt, wurde nicht gewollt.)
10, 20 Jahre später fragt man sich also, ob das eine Vergackeierung sein soll.
Wurde einem da wieder mal ein „gelobtes Land“, ohne das so zu nennen, angedreht?
Filou ha detto:
Da Israel, beste colorcraze, in diesen illustren Stützenkreisen, ein Thema ist, bei dem schon mal in aller Unschuld Erlogenes, auch Uminterpretiertes, kolportiert wird, gehe ich darauf nicht weiter ein.
Nur so viel: Von Anfang an war Vertreibung und Dezimierung der Urbevölkerung nicht vorgesehen. Die Dezimierung betraf wohl eher die Ur-Ur-Bevölkerung.
Wegen Bubele können wir uns ja irgendwann (bald) in der Raucherecke treffen.
Filou ha detto:
Raucherecke bei ‘Rentner und Arbeit’. Da ist es ruhig.
Tyler Durden Volland ha detto:
@ThorHa
Kleiner Nachtrag:
„Ihre Ehrenrettung von AlQuaida ist mir bekannt. Ich halte mich daran, was deren Chef zum Anschlag selbst gesagt hat – er erfolgte, weil ein BinLadin den USA übel nahm, dass amerikanische nichtmuslimische Soldaten von saudi-arabischem Boden aus ein muslimisches Land (Kuwait) von andern Muslimen (Irak) befreite, die dieses Land mittels eines Angriffskrieges einsacken wollten.
Auf gut Deutsch – Ihre alttestamentarische USA-Verdammung (die Schurken haben das einfach verdient) wird in der Form nicht einmal von AlQuaida selbst geteilt.“
Naja, wenn der Osama das so wortwörtlich zu Ihnen gesagt hat, und ganz ohne Waterboarding, dann wird das schon wahr sein, und ich hab halt Unrecht ?
Auch sollten sie das wesentliche Deatil nicht verschweigen, meine “Ehrenrettung von Al Kaida” ist zu 100% realtiv, sie gilt für den Vergleich mit ungleich grösseren Verbrechern, wie den USA.
Bitte, bei dem bleiben was ich tatsächlich gesagt habe.
Wenn Ihnen mal langweilig wird, und das Thema Kuwaut scheint Sie ja zu interessieren, dann recherchieren Sie einfach mal was Saddam Hussein als Grund für den Einmarsch angab. Kleiner Tip: es ging um den Ölpreis. Und, mit recherchieren meine ich nicht, was die Amis sagen Saddam habe es gesagt, ja?
@HM555
„Und wenn der leibhaftig auferstandene Hitler bei uns zur Tür rein käme, würden die immer noch behaupten, man könne ihn doch nicht mit Hitler vergleichen!“
Herrlich !
@Dreamtimer
„Man könnte stattdessen einmal in die Offensive gehen und die Daten für die soziologische Forschung freigeben.“
Das wird ganz sicher kommen. Und ebenso sicher kann man sein, dass das, was da dann freigegeben wird, eben keinswegs das Ganze sein wird, sondern von den Interessen sortiert worden ist, dies uns das alles bescheren. Was man natürlich geheimhalten muss…. ad infinitum, das ganze Spiel.
Ich glaube viel zu viele sollten sich mal fragen, ob ich nicht vielleicht doch einfach nur Recht habe, wenn ich sage, dass man auf Grund der Materie NICHTS mehr an der Entwicklung aufhalten oder gar rückgängig machen kann.
Der Zug ist abgefahren.
Die Frage ist also schon lange nicht mehr: Was kann ich dagegen tun? Sondern: Was bedeutet dies für uns jetzt schon, und wohin führt diese Entwicklung?
Spätestens seit dem Staatstrojaner sollte jeder begriffen haben, dass alles was mit dieser Technik möglich ist, auch getan werden wird! Legal, illegal, sch….egal.
All die Diskussionen in den in vielen Foren und Blogs weigern sich nach wie vor sich um diese eigentlich banale Einsicht zu kümmern. Verständlich, denn ist wirklich DIE Katastrophe. Aber es zu ignorieren ist auch dumm, denn es ist, unaufhaltsam, unsere Zukunft!
Ich benutze ein VPN, ich benutze 10 verschiedene Identitäten in Mails und Net, es spielt noch keinerlei Rolle wer was über mich sammelt. Aber wohin geht diese Entwicklung? Und wieviel davon werden wir erfahren können?
Thorsten Haupts ha detto:
Wenn Sie Recht haben, was gut moeglich ist, geht die Entwicklung doch zu Post Privacy, technikgetrieben. Ich hatte vor ein paar Jahren gehofft, das liesse sich vermeiden.
Was aber auch heisst, dass die Daten niemandem wirklich nutzen werden. Einschuechtern kann man nur Leute, die das Wissen um ihre privaten Vorlieben kratzt.
Den kann ich mir jetzt nicht verkneifen: Sie wissen schon, dass Ihre 10 Identitaeten und Ihr VPN albern sind, wenn die Geheimdienste wirklich an Ihnen persoenlich interessiert sein sollten, oder?
Gruss,
Thirsten Haupts
Tyler Durden Volland ha detto:
Alles völlig richtig, erst wer mal ins Getriebe geraten ist, der wird ja untersucht. Genau dies ist ja auch die eigentliche Gefahr, und nicht die Schlüsselworte der Algorhythmen.
Und gefährlich sind in erster Linie alle Leute, die selber denken.
Also fangen Sie schon mal an zu zittern! 😉
Wenn Sie auffallen, und jemand in den gesammelten Daten anfängt zu suchen, was sich zu Ihnen noch finden lässt … Da sind 10 Identitäten erst mal eine Schwelle für die noch grösserer Aufwand nötig sind, und um ein VPN zu rekonstruieren, existiert (natürlich nur zur Zeit) noch keine Software.
Schaun mer mal…. ob ich eher das Zeitliche segne, oder ob meine “Subversivität”, um die Sicherheit gegen Terror zu garantieren, in den zu kontrollierenden Bereich gerät.
Ich verlass mich fürs erste mal dem, was ich immer zwar unhöflich, aber dafür auch unmissverständlich als Dummheit bezeichne… 😉
Saki ha detto:
Thorsten Haupts,
freut mich Ihr großes Engagement in Diskussionen mit einem debilen Betrunkenen zu beobachten, dessen beklopptes Weltbild auf Weisheiten wie diesen beruht:
“Und ausserdem haben zweitens die USA niemals einen Krieg im eigenen Land erlebt”
HansMeier555 ha detto:
Was macht denn die NSA anderes als soziologische Forschung?
dreamtimer ha detto:
und die Innenpolitik anderes als angewandte Soziologie?
pascha50 ha detto:
…und was macht die Regierung insgesamt anderes, als den – bald geglückten – Versuch, Adorno mit seiner wahren Aussage zu widerlegen, dass es kein richtiges Leben im falschen gebe?
Wenn immer mehr Menschen, Bürger, Wähler, Akademiker, Harz- IV-ler, Lehrer, Manager, Rentner, (a)politische Junge über 18 die Überzeugung haben, dass
die TEMPORALE PRISM-Überwachung
– der Sicherheit diene,
– sie nichts zu verbergen hätten,
– man sowieso nichts daran ändern könne,
– sich alle gegenseitig ausspionierten und sich dadurch der Schaden relativiere,
– man im Wirtschafts-Alltag doch nichts davon spüre,
– dies ein reiches Betätigungsfeld für künftige Historiker wäre
dann, ja, dann gilt bald die Überzeugung:
ES GIBT EIN RICHTIGES LEBEN IM FALSCHEN !
…”man kann gar nicht mehr anders denken. Und eben das empfindet man als seine Freiheit.” (Th. W. Adorno )
dreamtimer ha detto:
Ich fand das mit dem “anders denken” schon in meiner Gymnasialzeit immer unsäglich platt. Es wurde gewaltig aufgeplustert, vermutlich wegen des Rosa Luxemburg Zitats und weil sie als politische Märtyerin gestorben war.
Weiter oben in den Kommentaren gibt es ein schönes Hegel Zitat, in dem er sinngemäß sagt, dass das Denken unendlich sei und sich nicht von sich aus begrenzen kann [1]. Die Bedingungen für solche Grenzen findet es im Sittlichen. Heute würden wir stattdessen etwas komplizierteres sagen und von gewachsenen sozialen, psychologischen und institutionellen Strukturen oder etwas ähnlichem sprechen, also Dingen, die nicht leicht zu ändern sind, jedoch leicht im Denken zu überwinden. Das “anders Denken” als es diesen sozialen Strukturen entspricht, ist also kein praktisches Problem, so wenig wie das politische Wunschkonzert in der Demokratie, aber mit den Implikationen vergangener Entscheidungen zu leben, das ist mühsam.
[1] Hegels Begriff des Unendlichen ist sehr sonderbar, wie vieles bei ihm. Es geht dabei primär um Unbegrenztheit, was aber ein ganz anderes Konzept ist. Dinge können keine Grenze, keinen Rand haben und nur aus ihrem Inneren bestehen, aber dennoch endlich sein.
pascha50 ha detto:
Meinen Sie, geschätzte/r dreamtimer, mit “platt”, dass die Aussage als solche banal oder trivial sei? Eine Binsenweisheit? Oder gar keine Weisheit, da nur heiße Luft?
Die Dialektik Hegels wird doch davon nicht außer Kraft gesetzt.
Natürlich entsteht aus dieser geistig-sozialen Eindimensionalität, die Adorno bezüglich der kapitalistischen Besitzverhältnisse beklagt hat, irgendwann eine antithetische Kraft, die dagegen aufbegehrt.
HM hat, mal wieder, den begrifflichen i-Punkt gefunden: “Asoziologie”.
Apropos Hegels Denken:
Versuchen Sie mal die folgende Aussage Handkes ( Ich weiß nicht, ob sie originär von ihm stammt ), zu Ende zu denken:
“Die Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt.”
dreamtimer ha detto:
Asoziologie ist doch kein Begriff, sondern eine Sottise. Eindimensional war vor allem Adornos Kapitalismus-Kritik.
Kindergeburtstag: das wird so oft wiederholt, bis einer aufgibt oder sich verspricht. Alle lachen. Freude!
pascha50 ha detto:
Angesichts des von Ihnen zitierten Ausschnitts aus Hegels Phänomenologie in der Fußnote (1) / 11.50 Uhr finde ich Ihre schroffe Ablehnung der gedanklichen Endlosschleife “Die Innenwelt…” nicht so ganz nachvollziehbar.
Mit etwas gutem Willen kann man doch die Hegel’sche Auffassung, dass Dinge keine Grenze, keinen Rand haben, nur aus ihrem Inneren bestehen, aber dennoch endlich sein können, als Interpretation des Handke-Zitates ansehen.
Offensichtlich stimmen Sie doch dem Hegelzitat zu, auch wenn es Ihnen etwas nebulös erscheint.
Ob das eine oder das andere mehr “Kindergeburtstag” ist, darüber lässt sich trefflich streiten, liebe dreamtimer!
Immerhin hat Marx den vor Selbstbewusstsein strotzenden Versuch unternommen, Hegel vom Kopf auf die Füße zu stellen…
Haben Kopfstände nicht per se immer etwas Kindergeburtstagsclowneskes…?
Wenn Sie schon mal am tabula rasa machen sind, dann wird Adorno auch gleich miterledigt.
Ich will Adorno um Himmels willen nicht mit Marx auf eine Stufe stellen. Aber wessen Kapitalismuskritik letzendlich fundierter, berechtigter den Nachgeborenen einsichtiger war, darüber lässt sich ebenfalls trefflich streiten, was wir hier aber nicht tun wollen.
Manchmal verwechselt man auch Subjekt und Objekt, wenn man Zuordnungen trifft.
Wenn man als Autor von Eindimensionalität als von seinem Untersuchungsobjekt spricht, heißt das nicht, dass das auch auf einen selbst zutreffen muss.
Diese Aussage in Bezug auf Adorno zu treffen, halte ich, mit Verlaub, für vermessen.
vgl. Herbert Marcuse, “Der eindimensionale Mensch”
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Nicht jedes intelligente Wortspiel, das an einen Aphorismus grenzt, wie dies bei der Formulierung “Asoziologie” der Fall ist ist per se eine Sottise. Natürlich ist es kein Begriff.
Aber genau darum könnte es auch in Lichtenbergs Sudelbüchern stehen.
Thorsten Haupts ha detto:
Das faszinierende an der Kapitalismuskritik seit Marx ist ihre strikte Verweigerung von Alternativen. Weshalb ich die auch gedankliche Beschaeftigung mit ihr aufgegeben habe, Kritik um der Kritik willen ist ebenso blutleer wie nihilistisch. Und das gilt fuer die ganze Palette von Marx ueber Adorno oder Marcuse bis zu ATTAC.
Offensichtlich ist auch dem deutschen Teil der Menschheit bisher nichts besseres eingefallen. Kapitalismuskritik im Hunderttausendseitenpack, praktische Alternativen im Hunderterpack. Das erklaert auch ihre Wirkungsklosigkeit abseits weniger Zirkel aus noch weniger Geisteswissenschaftlern.
Es gibt nichts Langweiligeres als Leute, die dauerhaft destruktiv kritisieren. Das kann letztlich jedes kleine Kind. “Mama, ich will das nicht” ist eine grauenhafte Bilanz fuer eine Geistestradition, die sich auch noch fuer jeder anderen ueberlegen haelt.
Gruss,
Thorsten Haupts
dreamtimer ha detto:
Die Forderung nach konstruktiver Kritik fand ich immer schon eigentümlich. Stellen Sie sich vor, Sie hätten im ausgehenden Mittelalter gelebt und man hätte von Ihnen eine konstruktive Kritik der Katholischen Kirche gefordert oder eine konstruktive Kritik an der DDR als dessen Bürger, eine konstruktive Kritik des islamischen Gottestaates und noch furchtbarer Dinge, die Godwins Law auf den Plan rufen. Manchmal muss den Unsinn einfach beenden, auch wenn man keine vollgeformte Alternative anzubieten hat, einen durchdachten Masterplan. Dann rutscht man in eine “Zeit der Wirren” und der kreativen Destruktion. Mich würde heute schon interessieren, was aus einem politisch-ökonomischen Kollaps des westlichen Systems hervorginge, einer Zeit der Anomie. Ich fürchte mich aber vor exzessiver Gewalt.
Thorsten Haupts ha detto:
Es gab fuer alle von Ihnen genannten Faelle bereits mehr oder weniger ausbuchstabierte, aber praxiserprobte Alternativen. Die Kritik konnte also konstruktiv sein, wenn sie wollte.
Ich bestreite einen Aspekt Ihres Argumentes nicht – manchmal sind die Zustaende so menschenverachtend, dass jede Alternative besser ist, einschliesslich des Todes. Soweit sind Kapitalismuskritiker in den letzten Jahrzehnten weder theoretisch noch praktisch gegangen.
Vielleicht hat man die dem real existierenden Menschen am besten angepasste Wirtschaftsvariante ja gefunden. Auch deshalb, weil der Kapitalismus mit sehr unterschiedlichen Ausrichtungen klarkommt, auch eine gruene Variante ist durchaus vorstellbar.
Gruss,
Thorsten Haupts
Tyler Durden Volland ha detto:
Nein, nein, pascha…
Sie haben ihn zwar richtig zitiert, aber….
Es gibt kein richtiges Leben IM falschen… man kann aus dem Falschen aussteigen.
Die Dummheit sich mit Facebook, Google & Co gemein gemacht zu haben, die rächt sich dann natürlich…
Glauben sie wirklich, das sich die Intelligentsia bei der NSA an die Computer setzte? Veilleicht gibt es ja einen Tag an dem keiner merh entkommt, sehr gut möglich, aber bis dahin…..
Wer IM falschen bleibt, der verdient sowieso nichts anders…
C. von Egern ha detto:
Es müsste “Soziopathie” heissen.
mrs. snowden ha detto:
und nietzsche fragte: dieses Leben, das sich hier schützen will, – lebt es eigentlich noch?
HansMeier555 ha detto:
Asoziologie
dreamtimer ha detto:
Ist die Soziologie ein Teilbereich der Asoziologie oder ist es umgekehrt?
HansMeier555 ha detto:
Niklas Luhmann: Asoziale Systeme
Tyler Durden Volland ha detto:
Schön wärs… heisst leider nicht Soziale Systeme.
Machen Sie sich doch an die Arbeit?
Folkher Braun ha detto:
München geht doch noch. Der Schadmünchener vermüllt Strände, damit er noch einen unter sich weiß: den, der seinen Dreck wegräumt. Hier bei uns – Düsseldorf – geht es noch eine Stufe tiefer, denn “dä eschte Dösseldorfer” , der an den Rhein- Stränden sein Essenspaket ausbreitet, erwartet nicht nur, dass sein Müll abgeräumt wird, sondern er weiß auch, dass er volkswirtschaftlich sinnvoll handelt. Jedes Wochenende rennen sich ein bis zwei Vierbeiner am Strand die Tatzen blutig, die Nase dekoriert vom Angelhaken, der Bauch aufgerissen vom Einweg- Grillnetz, in dem Dreck. Davon leben zwei Tierkliniken hier. Am ersten “Dreck- weg- Tag” 1999 haben wir Hundebesitzer auf einem Stromkilometer linksrheinisch 25 Müllsäcke randvoll gesammelt. Das Problem ist, dass viele Strandbesucher nicht zu wissen scheinen, wie die – inzwischen aufgestellten – Müllbehälter aufgemacht werden. Die legen – wenn überhaupt – ihr Zeugs davor. Dann erfolgt die Vorsortierung durch die reichlich vorhandenen Krähen. Dann kommen die Hunde und nachts die Ratten. Und sorgen für die Feinverteilung.
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Thorsten Haupts ha detto:
Kann ich eigentlich damit rechnen, dass die hier Versammelten gegen Datenschnüffelei das folgende auch empörend finden:
—
“Die größte Überraschung wird Müller vermutlich erleben, wenn er das erste Mal das Formular für seine Einkommensteuererklärung zugesandt bekommt. Denn: Das meiste ist schon ausgefüllt. Und zwar nicht nur in den Feldern für die Einnahmen. Das Skatteverket ist so fürsorglich, auch die Felder für die Steuerabzüge auszufüllen. Wenn Müller sich etwa ein Haus auf Kredit gekauft hat, dann wird in dem Steuerformular bereits stehen, welchen Betrag er für die Zinsen von der Steuer absetzen kann. Wenn er einen Handwerker beschäftigt, dann bekommt er vom Finanzamt einen Teil der Kosten zurück – eine Maßnahme gegen Schwarzarbeit, und auch dies wird schon in dem Formular stehen.”
…
Das Skatteverket bekommt Daten nicht nur von anderen Behörden, sondern auch von den schwedischen Banken. Nur mithilfe dieser Daten kann der Fiskus seine Steuerformulare für die Bürger schon fertig ausfüllen.
—
(Aus einem Artikel in der Süddeutschen über Steuern in Schweden)
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/schweden-steuererklaerung-per-sms-1.1728167-2
Ach was, Vertrauen first: ja, bestimmt!
Gruss,
Thorsten Haupts
colorcraze ha detto:
Hat hier denn schonmal irgendwer Schweden als staatliches Vorbild hingestellt? Spätestens seit Astrid Lindgrens Steuerbescheid (und das ist wirklich schon Jahrzehnte her) weiß man doch, daß man das so eben ganz bestimmt nicht haben möchte.
Insanitywolf ha detto:
des is doch noch gar nuescht:
Swedbank hat das Bargeld bereits abgeschafft. Nur noch am Automaten, Bar einzahlen, Devisen ect. gibts einfach nicht mehr. Und erklärtes Regierungsziel ist bis 2018 oder so die komplette abschaffung allen bargeldes. Nur noch Karte. Da wird von der anderen Seite her..
Und gestern in DN einer der grössten Tageszeitungen hier oben: Deutschland ist das Thailand Europas. Gennanter Grund: In Deutschland ist Prostution legal.
Nachtigall ich hör dir trapsen…..
whatcrisis ha detto:
Alles aus Liebe. Aus leidenschaftlicher, reinster und innigster aber leider unerfüllter Liebe hat er sie erst angebetet, dann bedrängt, dann verdächtigt, dann verfolgt und überwacht, und aus reiner Liebe schließlich umgebracht. Wie das eben so läuft bei wahrer Liebe.
Was klingt wie eine billige Familientragödie, nach ein wenig Blutschande und Ehrenmord, ein bisschen Amok und Psycho: ist aber in Wahrheit ganz großes Drama, die Mutter aller Passionsgeschichten.
Aus Liebe allein bringt der Patriot die Freiheit um, sie, die er nicht versteht, ohne sie nicht mehr leben will aber mit ihr auch nicht leben kann. Aus Freiheitsliebe allein beschützen wir sie, diese verfolgte Unschuld, und dafür müssen wir sie zur Not auch jahrelang in Kellerlöcher sperren, oder, im äußersten Fall ihre Unschuld dadurch verteidigen und bewahren, dass wir sie ermorden, so kann sie auch kein anderer haben.
Wir wissen nicht, was das ist, Freiheit, wir verstehen ihr Wesen und ihre Bedürfnisse nicht, aber egal, wir lieben sie, und koste das was es wolle.
Merkel und Obama, zwei große, tragisch Liebende.
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azur ha detto:
Die Ruinen von Athen
Geschätzter Don,
ich hoffe um Verständnis, aber diese Entdeckung ist in mehrfacher Hinsicht so interessant, das ich hoffe, sie bringen zu können.
Während seiner Arbeit an der wunderschönen Siebten, die als die patriotischte gilt und in der der Sieg über die napoleonische Fremdherrschaft gefeiert wird, arbeite Beethoven auch an einem ziemlich unbekannten Festspiel, namens:
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Die Ruinen von Athen
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Ruinen_von_Athen
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Auch der Text ist, auch wenn es eine Herrschereloge ist, interessant
http://www.recmusic.or g/lieder/assemble_texts.html?SongCycleId=7915
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Aber die Musik!
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Hier kurz die Overtüre (5 min 49), die so wunderschön und – erlaube mir das mal modern klingt:
http://www.youtube.c om/watch?v=kNC40cZb9DU
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Allerdings muss man sagen, dass Beethoven ohnehin vorbildlich wie ein wie kein anderer, mutig neue klagliche Muster entwarf, ja erzeugte. Und wie: Schlicht strahlend.
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Vollständige Aufführung – 38 min 06 (in den Zwischenstücken zeigt sich mitunter Zeitknappheit beim Komponieren – dank Internet kommt man nun auch an solche Seltenheiten).
http://www.youtube.c om/watch?v=WPJzdYskZ58
Der Text stammt übrigens vom berühmten: http://de.wikipedia.org/wiki/August_von_Kotzebue , den ein politscher und nationalistischer Student ermordete.
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(Dieser Mord vor den Augen des vierjährigen Sohnes der Opfers, war dann auch ein weitere abgegebene Begründung für die berüchtigten Kalsbader Beschlüsse, die gehörige Überwachung* und Repression in der ach so guten alten Zeit forcierte.
Allerdings auch die hierzulande wenig bekannten, aber damals sehr bedeutenden Hep-Hep-Unruhen in D: http://de.wikipedia.org/wiki/Hep-Hep-Unruhen . Es musste also Ordnung geschaffen werden?)
Fast “prophetisch” also Kotzebue:
“Als sie bemerkt, wie die einst so herrlichen Bauwerke in der nach ihr benannten Stadt nur noch Ruinen sind, ist sie tief betrübt. Sie hört, wie sich ein Grieche mit einem griechischen Mädchen unterhält. Beide beklagen sich über die türkische Fremdherrschaft („Ohne Verschulden Knechtschaft dulden“). Athene fordert ihre Landsleute auf, sich gegen die Unterdrücker zu erheben.
Auf die Hilfe des Kaisers der k.u.k.-Monarchie hoffend…” *
Es gibt da tatsächlich entsprechende “Prophezeiungen”, dass nach einer Zäsur einer oder mehrere Kaiser (ungarisch usw.) gekrönt werden sollen.
Viele freundliche Grüße
azur
PS: das passt direkt zum Thema Überwachungsstaat. Wenn man damals schon diese Mittel gehabt hätte! (habe auch anderswo mehrfach auf ihren Artikel verwiesen, der sehr gelobt wurde)
Waren sie schon mal in den Hallen des Wiener Musikvereines? Das muss ja wunderschön sein.