Libenter homines id quod volunt credunt.
Gaius Julius Cäsar
Eines Tages sass ich, wie immer eigentlich, in der Bar Venezia in Mantua, und zufälligerweise kam die C. vorbei, die in einem Laden arbeitet, über den ich einmal geschrieben habe. Sie spricht gut englisch und ich phantastisch haptisch-italienisch, und so plauderten wir etwas, wie über den örtlichen Repräsentanten der Lega Nord, den ich am Vortag beinahe über den Haufen gefahren hätte. Da ist nämlich in Citadella Mantova so eine leicht illegale, aber sehr praktische Wendemöglichkeit, und die nehme ich gern mit Schwung. Nur war am Tag davor über den durchgezogenen Linien auch noch überraschenderweise der Stand der Lega Nord errichtet, und so schnell kann das gehen, aber immerhin, es wäre das Ende mit einer Barchetta aus Norditalien gewesen, und kein Alfasud. Das, sagte die C., hätte ihrer Mama aber gar nicht gefallen, denn die wählt Lega Nord und glaubt auch an Padanien und daran, dass sie alle Kelten sind.
Nun ist die C. von der Art, dass sie auch Attila der Hunnenkönig nach der Geschlechtsumwandlung sein könnte, und sie würde mir noch immer gefallen. Bei C. sehe ich Welt rosa und würde sie mir sagen, der Himmel ist grün, ich würde das auch hier genau so behaupten. Abetr keltisch? Mama C. würde durchdrehen, wenn sie sich nach Keltenart tätowieren lassen würde. Tatsächlich wäre kaum jemand des Keltentums so wenig verdächtig wie die Mama der C., jetzt mal vulgärgenetisch betrachtet, und auch die C. würde im bayerischen Stammesherzog durch den italienischen Einschlag auffallen. Nebenbei, die Kelten verschwinden so im 1. Jahrhundert von der Landkarte, auch in Bayern lassen sie stark nach, und danach kommt Völkerwanderung. Langabarden, Goten und dazwischen sogar ein paar Österreicher. Die sog. „Ethnogenese“ ist in der Archäöologie ein weites Feld, in dem es lustig zugeht, und gerade Oberitalien ist jetzt nicht ganz schlecht gemischt. Es ist also irgendwie nicht wirklich schlüssig, wie die Lega Nord davon auszugehen, dass es mal eine Art Region, Land oder Gebilde wie Padanien gegeben hat, das man mit einer Republica del Nord wieder aufleben lassen könnte. Denn eigentlich heisst sie ja Lega Nord per l’indipendenza della Padania.
Aber es ist Italien, und da sagen einem alle keltischen Stammesangehörigen natürlich, dass es, wenn Padanien schon nicht wahr ist, dann wenigstens gut erfunden sein soll. Das Padanienfest der Lega ist lange Jahre die lustige Seite des Versuches gewesen, einen Keil in die italienische Gesellschaft zu treiben. Damit konnte man behaupten, man sei schon immer anders gewesen, besser, stärker, blonder, genetisch anders, und nun werde man von der Diebin Rom ausgeplündert, zugunsten der nicht so ganz keltischen Leute im Süden des Landes, die nichts arbeiten wollen und deren Mafia immer noch so rückständig ist, dass sie in Drogen und in Müll macht, statt wie ehrenwerte Leute im Norden mit lautlosen Banken, Bauwirtschaft, Logen und Medien die Milliarden schiebt. Wer einmal die Lega in ihren grünen Hemden paramilitärisch aufmarschieren sah, lachte, und freute sich, dass es so etwas bei uns zum Glück nicht gibt, denn die CSU war allenfalls eine biedere Kopie dessen, was die Lega in Sachen Landeszerteilung wirklich plante.
Vor einem Jahr kam die Lega dann auch ins Schleudern, weil ausgerechnet diese Partei der vermögenden, mittelalten Sauberkelten eine problematische Parteienfinanzierung und andere Skandale aufwies, die man sonst nur der Diebin Rom nachsagte. Bei Cäsers De bello gallico hätte man auch nachlesen können, dass die Kelten jetzt eher flexible Moralbegriffe kannten, und obendrein auch eine Religion, die gar nichts mit dem christlichen Abendland zu tun hat, auf das sich die Lega so gerne beruft, wenn andere Völker sich an den Kelten ein Beispiel nehmen und ebenfalls nach Italien einwandern. Dass diese eher reichen, patriarchalisch orientierten, mittelalten und tonangebenden Männer dann statt der Nationalhymne lieber den Gefangenenchor aus Verdis Nabucco singen, ist nur eine weitere Absurdität dieser, nun ja, sagen wir mal, Bewegung, die sich dann noch hinstellt und von sich behauptet, sie wäre nicht links oder rechts, sondern sachorientiert. Was dem Umstand keinen Abbruch tut, dass die ideologischen Grundlagen von der uralten, sog. Neuen Rechten kamen.
Die Lega, das ist so eine der Sachen in Italien, die vergisst man, sobald man das Land verlassen hat, wie die scheusslichen Industriegebiete, Berlusconi, verrostete Stromleitungen, die Fabrikruinen, die Armut der alten Leute, die Tristesse all dessen, was vor der Schönheit des Landes noch einmal besonders gemein, vulgär und unpassend erscheint. Dieser Filter für all die Bossis und Finis, für diese verhuzelten Männlein, die alle so aussehen, als würden sie am liebsten immer noch spitze Schlangenlederschuhe und Hosen tragen, die im Schritt zu eng sind, ist nötig für die Italiensehnsucht, und zum Glück kann ich sagen: Er ist nicht mehr so wichtig, wie vor 10 Jahren. Die Lega ist eine italienische Partei wie jede andere: Man würde dafür nicht nach Italien fahren, und man ist froh, dass einen so etwas daheim nicht erwartet.
Ich überlege schon den ganzen Tag, wo eigentlich der Unterschied zwischen dem legendären Padanien und den angeblich so grandios-legendären Deutschland der D-Mark unter Helmut Kohl sein sollen. Denn so wenig wie Mama C. Keltin ist, so wenig waren die Jahre unter Kohl in etwas, das in meiner Erinnerung und für viele andere Jüngere allzu viel Sentimentalität verdient hätte. Ich mein, nicht umsonst sieht man diese Bilder, Schlagzeilen, irrwitzigen Unterfangen von damals und sagt sich: Das könnte man heute alles nicht mehr machen. Ein Strauss wäre undenkbar. Ein Rhein-Main-Donaukanal wäre undenkbar. Neue Atomkraftwerke, Rüstungswettlauf, der allgegenwärtige, dumpfe Gestank der Reaktion der geistig moralischen Wende… dass diese alte BRD ein rundum netter, guter und lebenswerter Staat war, können allenfalls die Profiteure behaupten, spätmittelalte, eher patriarchalisch veranlagte Menschen, die sich mit der Moderne nicht zurecht finden und gern ihren eigenen spätmittelalten, patriarchalischen Weg mit hohen Rentenbezügen gehen wollen, mit all den angeblich so tugend- und arbeitsamen Mittelständlern und Professoren und Honoratioren eines Landes, das nach ihrem Bestreben loskommen soll von der Räuberin Brüssel.
Die Zeiten, da die Politik noch eine gefällige Komponente haben musste, sind natürlich lang vorbei, und sieht man den Steinbrück oder die Merkel, so ist da nicht wirklich ein herber Absturz Alternativenlega für Kohls Deutschland, aber im Ernst: Die politische Zukunft des Landes habe ich mir, so privat, anders als einen Typus vorgestellt, der mir in Italien todsicher mit Freizeitsandalen ins Bild latschen würde, und auch nicht als einen, der meint mir erzählen zu können, wie das richtige Deutschland auszusehen hat: So, wie sich halt der typische Legamittelaltling das richtige Padanien vorstellt. Als eine Ort der kulturellen Hegemonie des gesunden Menschenverstandes. Ich habe die 8oer Jahre in Bayern überlebt, ich weiss schon, warum ich Italien immer als Ort der Befreiung betrachtet habe. Irgendwo kichert hämisch jemand unter dem fetten Gras im Bärental, heute Nacht träume ich hoffentlich nicht von Ignaz Kiechle, Friedrich Zimmermann, Manfred Kanther und anderen führenden Figuren Deutsch-Padaniens, die zusammen Wurst in Kartoffelsuppe essen und mir aus dem neuen Spiegel – Thema passend, wie die Südeuropäer ihren Reichtum verstecken – vorlesen, und dann fordern sie alle zusammen so etwas wie Renovatio Imperii.
Das wäre ein schlechter Start. Denn morgen fliege ich ans Südende von Europa, in die Region zwischen Syracus und Agrigent, gleich gegenüber von Afrika, wo es natürlich keine Kelten gibt, in den Schatten einer normannischen Burg, und dann werde ich mir griechische Tempel, italienischen Barock, römische Bikinimädchen und byzantinische Mosaike anschauen. Ich mag dieses Europa lieber als zu einfache Erklärungen spätmittelalter Männer, die sich immer benachteiligt fühlen, weil sie es auch sind: Das Leben und die Liebe küssen keine bitteren Kleingeister, weder in Bad Nauheim, noch im Parlament, weder in Mantua noch in Rom. Natürlich wird es dafür Stimmen geben. Endlich wieder gesunder Menschenverstand, keine Vielschichtigkeit mehr, keine komplexen Überlegungen, ob wir nicht vielleicht auch Schuld sind, Papa sagt jetzt mal was Sache ist. Immer das gleiche von Rostock bis Syracus. Ich werde mich an den Strand setzen und ihnen den – Rücken zudrehen.
colorcraze ha detto:
Von Sizilien bittebitte viele Bilder!
Don Alphonso ha detto:
Aber ja!
hansgeier333 ha detto:
Und von den römischen Bikinimädchen auf Sizilien. Griechische Tempel eher weniger.
chrysostomus ha detto:
Die römischen Bikini-Mädchen sind sicher diese: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Villa_Romana_del_Casale_Bikini_Maedchen_modified.jpg
Die Lega Nord und die Kelten – wieder was dazu gelernt. Aber die AfD wird nicht nur von mittelalten Männern gewählt werden. Meine Frau ist unter 40.
Folkher Braun ha detto:
Bester D.A.:
Sie haben vergessen, dass norditalienische Fuhrleute über Jahrzehnte den Brennerpass überquerten, um italienischen Käse, Schinken oder Maschinen nach Teutschland zu fahren, ich erinnere an Fercam und Trasporti Arcese. Erst als die EU den Neuaufnahme- Kandidaten Österreich in´s Visier nahm, wurden dort Italien- Segler wie Berger, Lkw- Augustin und Walter quersubventioniert, mit der Folge, dass heute die Almöhmies mit ihren burgarischen oder rumänischen Niederlassungen den Alpentransit unter sich aufteilen. Sollten Sie da unten herumkurven, halten Sie bitte Abstand von solchen Fahrzeugkombinationen. Es ist nicht bekannt, ob die Fahrer Arbeitszeitvorschriften, Ladungssicherungs- Kriterien, technische Prüfungen für Lastfahrzeuge überhaupt kennen oder gar befolgen. Anders gesagt: Fahrense über Regionalstraßen.
Trias ha detto:
Römerinnen am Strand auf Sizilien würden mich auch interressieren,
da Sie fliegen , müssen Sie ja nicht auf Nebenstraßen ausweichen,
obwohl das mit der Barchetta bestimmt ein Riesenspaß wäre,
mfG.T.
don ferrando ha detto:
Hervorragend !
Das ist der beste Bericht vom Bundesparteitag der SPD in Augsburg, der zu lesen war!
Danke dafür und buon viaggio.
whatcrisis ha detto:
Aber die SPD träumt doch gar nicht. Sie schläft traumlos. Von Wiedervereinigung, Euro und Globalisierung erst euphorisiert, dann narkotisiert. Nun versucht sie unruhig zu erwachen und wundert sich, dass ihr kein Frühstück ans Bett serviert wird.
Die Gleichsetzung von Kohl und D-Mark tut der DM schwer unrecht. Vor Kohl gab es eine gute Zeit, und vor der geistlos-moralschweren Wende blühende Geisteslandschaften und Lebenswelten.
Die guten alten goldenen Zeiten erkennt man ja immer erst im Rückblick.
Gestern las ich von Zimmermädchen in 5-Sterne-Hotels, die 2,46 Euro die Stunde für ihren Zimmerservice erhalten. Solche Löhne trotz Steuernachlass per lex Mövenpick… so fing ja die bislang schlimmste Periode an, und ob Euro oder DM wäre gehupft wie geflogen.
Ich hoffe, im armen Süden werden die Beschäftigten – so sie denn zu den beati laboram possidentes zählen – anständiger behandelt. Denn kaum behandelt man die Menschen gut, lächeln sie auch wieder und bedürfen keiner Eskapaden in ferne Zeiten oder Räume…
Jeeves ha detto:
“Die guten alten goldenen Zeiten erkennt man ja immer erst im Rückblick”
.
Weil der Mensch das (viele) Schlechte schnell und gerne und zum normalen Weiterleben notwendigerweise vergisst.
whatcrisis ha detto:
Den Träumen – auch und vielleicht sogar besonders denen spätmittelalter Männer – folgt gewöhnlich ein Erwachen, manchen Tagträumereien auch ein Albtraum.
Es könnte sein, dass die Sirenen in schmelzig-bittersüßestem bel canto von Freiheit und Glück sangen, doch wer ihrem Locken folgte,
Die Alten Nativen für Deutschland singen auf altbekannte Weise: von Demokratie und Recht im Staat, und dann vertagen sie erst mal das freie Reden über das was sie tun würden, wenn sie gewählt wären. Sie verlangen nicht weniger als carte blanche für vier Jahre.
Sie haben sich bemerkenswert viel Zeit gelassen für ihre späte Gründung. So dass jetzt natürlich die Zeit fehlt, über Absichten noch lang zu räsonnieren und zu debattieren. Honi soit qui mal y pense.
Den Teufel mit dem Beelzebub austreiben ist selten eine gute Idee. Dass der gemeine EU-Bürger nur in wenigen Staaten gefragt wurde ob er den Euro denn auch tatsächlich haben wolle ist zwar demokratiemäßig gesehen ein Skandal, aber deswegen eine Partei wählen zu sollen, die einen politischen Blankoscheck verlangt – das wäre ein schlechter Start, gefolgt von einem schlechten Flug mit reichlich Turbulenzen, und an die Landung mag man gar nicht erst denken, womöglich ein Fall für Archäologen, die dann die black box analysieren müssen und sich fragen wie das nur möglich war.
BertholdIV ha detto:
endlich, endlich nach sizilien…. syracus, ich hoffe sie haben ganz lange zeit dafür…. catania, da könnte ich das hotel il principe, Via Alessi, 24, empfehlen und bitte ein paar bilder von dem elefantenobelisken reinstellen. palermo, in der via della liberta gibt es an an einem platz stadteinwärts kurz vor der oper ein wunderschönes kaffeehaus
Savall ha detto:
Es ist kurios, aber heute befaßt sich die Feuilleton-Glosse mit den italienischen Museen und der Tatsache, daß sämtliche italienische Museen zusammen weniger einnehmen als der Louvre. Nun gibt es aus meiner Sicht nun wirklich schrecklichere Dinge als kostenlosen Museumseintritt (16 Mio. zahlende Besucher, 20 Mio. Besucher kostenlos.) Aber gerade aus der Nähe von Agrigent wurde ein abschreckendes Beispiel gemeldet. Der Monte Saraceno in Ravanusa (griechische Siedlung aus dem 6. Jh. V. Chr.) hat zehn festangestellte Museumswärter und einen Besucher pro Jahr. Ich präponiere, Don Alphonso, daß Sie ein Einsehen haben und das Besucheraufkommen um 100 % steigern.
http://sicilia.indettaglio.it/ita/comuni/ag/ravanusa/turismo/turismo.html
chris ha detto:
Na dann gute Reise!
Ich find ja, die alten Männer sollten durchaus ein bisschen Erfolg haben, selbst wenn der einzige Gewinn ist, dass die anderen Parteien hierdurch vorgeführt werden. Das ist ja auch einer der wesentlichen Reize der Linkspartei, die zwar im Großen und Ganzen sehr viel Unsinn verzapft, wo aber inmitten von ideologischer Ignoranz immer auch wieder erstaunliche Wahrheiten auftauchen.
Die jetzt überall hörbaren Reaktionen nach dem Muster – das Alternativlose ist aber wirklich alternativlos – sind schon mal ein netter Anfang, insbesondere, dass das recht homogen aus fast dem gesamten politischnen Spektrum kommt. Wird interessant sein zu sehen, ob sich das mit der Zeit differenziert.
Lisbeth Heuse ha detto:
Das Café ist schon besetzt. Da sitzen die 10 alten weisen Männer, die Präsident Gorgio Napolitano eingesetzt hat, damit sie für die Italienern eine neue Verfassung entwerfen. Warum Don Napolitano nicht einmal eine weise Frau auftreiben wollte oder konnte, hat mich erstaunt. Sogar schon zu Adenauers Zeiten, als die deutsche Verfassung entworfen wurde, waren da ein paar Alibifrauen dabei. Ich habe einmal gelesen, weiß aber nicht in wieweit es stimmt, dass ich diesen Alibifrauen verdanke, dass ins GG keine patriarchischen Ideen eingebaut wurden, die “dem Schutz des schwachen Geschlechts” dienen sollten.
RoRo ha detto:
Gute Reise!
Wir sind ab nächster Woche endlich wieder an unserem geliebten Ortasee – nach einer unangenehmen Augen-OP in Wien.
colorcraze ha detto:
[OT]
für B4, der sich ab und an für die 70er/80er-Jahre-Prozesse interessiert:
http://www.tageswoche.ch/de/2013_14/international/530669/es-war-nato-gegen-nato.htm
Anscheinend ist der Abstand nun groß genug (Protagonist verstorben), daß ein paar tatsächliche Zusammenhänge in die Öffentlichkeit dürfen…
Lisbeth Heuse ha detto:
@ colorcraze – Wobei ich mich frage, was aus den DNA Proben wurde, die angeblich während der letzten 10 Jahre an 40 Tatorten gefunden wurden (soweit ich mich erinnern kann, auch beim Mord der Polizistin, wegen dem unter anderen Frau Zschäpe vor Gericht steht) und die angeblich von der selben Frau stammen. Angeblich kam schließlich heraus, dass zwei Taten gleichzeitig geschahen, so dass die selbe Frau unmöglich an beiden gleichzeitig gewesen sein konnte, man angeblich dann erst feststellte, dass es sich um verschmutzte Wattestäbchen für die DNA Proben handelte, die angeblich von einer Frau in der Wattestäbchenfabrik mit Schnupfen und durch Niesen verunreinigt worden waren.… und dass angeblich bisher immer noch niemand weiß, um wenn und warum es sich so ergab.
colorcraze ha detto:
Vielleicht hat man sie als unbrauchbar entsorgt? Der Platz in der Asservatenkammer ist ja auch nicht unendlich. –
Ob RAF, Oktoberfest-Attentat oder NSU, die Prozesse sind eher “Be-” als “Erleuchtung”, weil sie wohl immer ins “Geheime” führen müßten, und wer will das schon…wird ja noch gebraucht.
BertholdIV ha detto:
das mit den wattestäbchen war ja richtig albern…aber ich glaube die dna proben sind wirklich ein problem mittelfristig oder s. italien prozesse andreotti, kurzfristig. zu gladio gab es mal eine schöne doku auf arte. aber letzendlich ist alles gesagt, die muster sind immer die gleichen; was ähnliches werden wir jetzt in münchen auch sehen bekommen..
ich sage ja immer: kirchengeschichte hören, damit weiss man nichts neues unter der sonne..
@hm555 was passiert eigentlich mit dem ior?
BertholdIV ha detto:
danke,
mein homilethiklehrer prof. müller jetzt in münster hat uns damals geraten petrolio zu lesen, ich habe es dann nach 50 seiten aufgegeben.
es gab dazu mal (2jahre her?) eine ausstellung in frankfurt im architekturmuseum über tankstellen und dabei auch über eni, agip und seltsame flugzeugabstürze
Thorsten Haupts ha detto:
Aus vielen Gründen sehr unwahrscheinlich. Das ist reichlich krauser Kram, für den es ausser der Aussage von Herrn Kramer bisher exakt keine, zero, nada Belege gibt. Als Abenteuergeschichte allerdings sehr spannend.
Gruss,
Thorsten Haupts
colorcraze ha detto:
Naja, Belege werden eher vom Finanzamt gefordert. Das gewöhnliche Publikum fordert Plausibilität.
Thorsten Haupts ha detto:
Stimmt. Deshalb sollte man das gewöhnliche Publikum auch nie damit betrauen, Verantwortlichkeiten oder Schuldfragen zu klären.
Aber den Erfolg der Bücher aus dem Kopp Verlag erklärt die “Plausibilität reicht” These mehr als hinreichend.
Über gladio ist mittlerweile soviel krauser Unsinn im Umlauf, dass ich ja hoffe, irgendwann nimmt sich mal eine seriöse Historikergruppe des Themas an und trennt Fakten von Vermutungen, Unterstellungen und Geheimdienstphantasien. DAS Buch wird dann allerdings von nienamdem gelesen …
Gruss,
Thorsten Haupts
colorcraze ha detto:
*ggg* jaja, in 500 Jahre vielleicht, so wie bei dem jahrhundertelang ungeklärten Uralt-Mordfall, von dem mir mal eine Historikerin erzählte, der dann durch Fund der Leiche doch noch anhand von Indizien entschieden werden konnte…
BertholdIV ha detto:
der link
http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/6064/die_spass_tanken.html
bertholdIV ha detto:
man sollte sich die reise nach luxenbourg gönnen, schon aus geschichtsinteresse. nach stuttgart letzten herbst habe ich es leider nicht geschafft.
http://www.jungewelt.de/2013/03-22/057.php
allerdings um mit qualtinger/heller in ihrem lied lachen’s nur zu sprechen: was will man dort sehen, was man nicht schon weis
bertholdIV ha detto:
jetzt hat sich arte auch noch auf die seite der weltverschwörer geschlagen: schlimmd as alles.
http://operation-gladio.net/de/le-r%C3%A9seau-gladio-arm%C3%A9es-secr%C3%A8tes-deurope-arte
spaccato ha detto:
Buon viaggio!
(Und einmal den Caciocavallo Ragusano probieren.)
Thorsten Haupts ha detto:
So beim Lesen und Zuhören der letzten Jahre, bei verschiedensten Erzählungen von Leuten, die das eine oder andere (Aus)Land näher kannten: Man sollte Menschen dazu verpflichten, einige Zeit im Ausland zu verbringen. Das schärft den Blick auch dafür, was alles doch nicht so schlecht ist, in Deutschland.
Gruss,
Thorsten Haupts
spaccato ha detto:
Das könnte wohl einer der Gründe sein, warum etliche Ausländer in unser gelobtes Land kommen – um dann festzustellen: “Hmm – war doch eigentlich gar nicht so schlecht daheim …”
Thorsten Haupts ha detto:
(Grins) Ich hatte bisher nicht den Eindruck, dass das bei denen, die hierher flüchten, allzu häufig der Fall ist. Das hängt wohl mit den Ländern zusammen, aus denen die flüchten.
So viele andere Besucher hat Deutschland nicht.
Gruss,
Thorsten Haupts
Kiwi ha detto:
Armes Deutschland!
Woran es liegen mag, dass Deutschland nur von denjenigen in Betracht gezogen wird, die sonst so gar keine andere Alternative sehen? 😉
Scherz beiseite – ich denke, es gibt fuer jeden den einen oder anderen Aspekt den er an seiner Heimat vermissen wird, auch wenn objektiv das Meiste in der neuen Heimat besser sein mag. In dem Sinne kann ich spaccato nur beipflichten.
Und ‘andere Besucher’ — doch, das kommt schon vor, und nicht mal so selten. Aus verschiedensten Gruenden. Hilft ungemein gegen Betriebsblindheit, in beiden Richtungen – manchmal wuerde ich mir hier z.B. wuenschen, die Entscheidungstraeger haetten mal ein paar Jahre im Ausland gelebt und sowohl OePNV als auch echte Forschungsfoerderung und -Infrastruktur selbst erlebt. Manche Fehler koennten vermieden werden. Aber das ist vielleicht auch nur wieder die deutsche Besserwisserei :-).
Don Alphonso ha detto:
Ich persönlich finde Deutschland schon ziemlich gut, recht viel besser geht es kaum. Wenn nur das Wetter nicht wäre…
spaccato ha detto:
Ist doch viel zu schön heute draußen, um zu streiten.
Drum lasset uns den lieblichen Mantel der holden Agape über dieses vermaledeite Menschengeschlecht ausbreiten und die wintermüden Glieder in der Sonne ausstrecken.
Amen.
spaccato ha detto:
… und ich muss gestehen, dass ich, wenn ich länger nicht zu Hause war, nach Rückkehr einiges zu schätzen weiß. (Vieles allerdings geht mir weiterhin auf die Nerven …)
astroklaus ha detto:
Ist natürlich auch riskant: Man hat dann vielleicht gesehen, daß man Manches auch etwas geschickter machen kann als zuhause oder lockerer ohne daß gleich die Welt untergeht.
Als es mir einmal zu blöd war mit dem Papierkram für die Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis, und ich nur zwei der geforderten drei Paßbilder hatte, habe ich eine schöne Kopie gemacht und fein säuberlich ausgeschnitten – wurde antstandslos akzeptiert. Und als ich dann wieder “heim ins Reich” mußte und mein Auto brav abmelden wollte, hieß es: Sie ziehen wieder zurück nach Deutschland? Nicht hier in ein anderes Departement? Dann ist es uns völlig egal, was sie machen! (Auf der Zulassungsstelle hier mußte ich dann als erstes meine französischen Schilder abgeben…)
whatcrisis ha detto:
Besonders die vaterlandslosen Nörgler sollte man dazu verpflichten, auf unbestimmte Zeit ihr Leben im Ausland zu verbringen, und voilá, sofort wäre unsere Heimat noch lieblicher.
Verdammte Sehnsucht. Selbst die Besten und größten Söhne und Töchter des teutschen Vaterlands nicht frei davon. Träumen von Italien, Frankreich, Mauretanien, eine Dänin gar von Afrika! Träumen von Lachen, Liedern, Blumen Kindern, Sonne, Wonne und freier Liebe womöglich auch noch! Es ist ein Skandal. Was sind das nur für Menschen.
spaccato ha detto:
Und selbst für die Sehnsucht an sich muss man in die Taiga oder nach Lissabon.
Furrchtbarr.
colorcraze ha detto:
Das kommt von der Peuplierungspolitik. Dadurch tritt der Fall, daß man tagelang übers Meer oder durch den Wald streifen muß, um eine Menschenseele zu finden, einfach nicht ein. Immer hockt da wer in seinem Gartenzaun.
Arabella ha detto:
Mein Onkel Ludger hat einmal aus Agrigento einige Flaschen Verniduzzu mitgebracht. Schmeckt wie Sizilien.
E.R.Langen ha detto:
Ja, der ist wirklich klasse. Allerdings nicht im Handel, Hinfahren lohnt also. Quelle: G(iovaanni) Dappertutto, V.le delle Ubriachi, 12, Agrigento.
hansgeier333 ha detto:
Selbe Rebsorte wie neulich der Vernidot aus dem Rhonetal?
C. von Egern ha detto:
Ach Agrigent, ach Porto Empedokle, ach Lampedusa. Was gabs dort vor 30 Jahren schöne Römerinnen. Die schönste von allen war aber aus L’Aquilla, ihr neapolitanischer Verlobter war zu Recht sehr eifersüchtig. (Ich hatte damals das Glück einem Italienischem Fußballer sehr ähnlich zu sehen, das sagten jedenfalls die Römerinnen) was die Kontaktfreude ihrerseits anscheinend beförderte.
Ja, die Jugend hat auch Vorteile, zumal in jener fernen Zeit, wo man mit einem Ferienjob viele harte D-Mark verdienen konnte und in Ländern mit weicherer Währung ganz ordentlich da stand.
Gute Reise und lassens Ihnen recht ordentlich verwöhnen.
Thorsten Haupts ha detto:
“Es ist ein Skandal.”
Nö, heute keine Keilerei. Das Wetter ist schön.
Gruss,
Thorsten Haupts
BertholdIV ha detto:
man sehe sich doch den öl und goldpreis der letzten paar tage an: die 80er kommen zurück. schauen wir mal ob herr putin besser dagegen hält als herr gorbatschov damals..
Lisbeth Heuse ha detto:
@BertholdIV – Ich denke, Putin wird aus einem anderen Grunde verlieren. Den Leuten wird irgendwann seine Person und sein Gesicht zum Hals raus hängen. Der Herr hat sich zu stark als “single Point failure” aufgebaut, ein Übermensch, den man mit nacktem Oberkörper betrachten durfte oder wie er gerade einen Tiger erlegt hat…
Lisbeth Heuse ha detto:
p.s. Ich lese gerade Gorbatschow Biographie: „Alles zu seiner Zeit“; kann ich sehr empfehlen, auch wenn mir ein paar Details an den Haaren herbeigezogen zu sein scheinen.
colorcraze ha detto:
Er hat doch bestimmt gute Einnahmen aus dem Erdgasverkauf. Der Winter war ja lang. Muß ja nicht immer Öl und Gold sein.
Lisbeth Heuse ha detto:
@colorcraze – der Winter ist vorbei, und wenn der Ölpreis fällt, kann man davon ausgehen, dass die Preise anderer Energien auch fallen –.
Filou ha detto:
Fuenf wunderbare Druckbleistifte waren bis vor kurzem in meinem Besitz. Nicht gekauft waren sie, sondern ich habe sie in einem guten Hotel Mitgehen heissen.
Nun sind sie fort. Niemand weiss, wer sie gestohlen haben koennte.
Da seufzte Madame. Sie sah eine schreckliche Expediton auf sich zukommen.
“Muessen wir jetzt wieder nach Paris?” so war ihre ihre bange Frage.
Im Sinne einer europaeischen Schreibgeraetekonfiskation muss es sein. 5 Tage in diesem bestimmten Hotel bedeutet 10 Druckbleistifte als Beute.
Dafuer lohnt sich das Abenteuer.
Gibt es in Catania Druckbleistifte?
Fuer Lau?
Nicht?
Siehste!
C. von Egern ha detto:
Sie sind schon sehr hart im Nehmen. Aber Sie geben ja auch ordentlich. So ist also bewiesen, daß Geben und Nehmen gut ist. Dankeschön.
BertholdIV ha detto:
catania, selbst wenn es keine druckbleistifte gibt… wie gesagt, il prinicpe ein sehr schönes hotel, nur ein fussweg von der elefantenstatue weg
HansMeier555 ha detto:
Ob er schon gut ankommen ist?
.
Erstmals ausserhalb des Reviers Frankfurt-Ferrara?
Filou ha detto:
Das kann noch dauern, denn:
En, Mantuae e vinclis
Fidelem Hoferum
Ad mortem, vae, ducebat
Caterva hostium;
Divulsa est Germania
Dolore, ignominia
Et una Tyrolis.
Et una Tyrolis.
Filou ha detto:
Im Trubel vergessen zu sagen: Namne nach Belieben einsetzen.
Hier: Alphonsum.
HansMeier555 ha detto:
@b4
.
Sie studieren die Ablasstheologie.
Köstlich ha detto:
Schöner Tippfehler aus obigem Artikel, der uns die “Sprachkunst von oben”
l e e ren will:
.
<<Also, bestärken Sie Ihre Mitarbeiter und loben Sie sie schon für keine Aufgaben, die sie gut erledigt haben.<<
.
Hätte wohl besser zu den Dispo-Überdehnern aus Dons letztem Beitrag gepasst; die wollen nämlich auch immer die Belohnung vor der Tat. Langfristig geht das halt einfach nicht gut.
Rabenolf ha detto:
Ich glaube nicht, dass jene spätmittelalten Recken von der Kohl’schen Republik träumen, die wollen zurück zu Adenauer.
Da war noch echter Aufschwung und obendrein Vollbeschäftigung , da passte die Bevölkerungspyramide, da gab es Gastarbeiter statt Migranten und die Atomkraft war noch eine zukunftsträchtige Kraftquelle.
Siehe auch „In den guten, alten Zeiten“ (F.J. Degenhardt)
Don Alphonso ha detto:
Naja, man hat auch ein wenig den Eindruck, dass das eine Partei der Midlifecrisis ist. Adenauer ist noch schlimmer als Kohl.
Thorsten Haupts ha detto:
Selbst wenn Sie 100% Recht haben – die Steilvorlage für die Parteigründung dieser Herrschaften lieferte eine eindeutige und schon zu Gründungszeiten des Euro durchaus bekannte, prinzipielle Fehlkonstruktion desselben.
Die wurde von den Gründervätern in Kauf genommen, weil man meinte, die Fehlkostruktion würde sich durch den Druck der Realität von selbst korrigieren. Mit einem harten Aufschlagen in selbiger hat niemand rechnen wollen.
Ausserdem halte ich es in einer Parteienlandschaft für einen normalen, sogar begrüssenswerten, Vorgang, wenn eine in der Bevölkerung durchaus verbreitete Grundstimmung sich den Ausweg in eine neue Partei sucht, sobald es in den alten dafür überhaupt keine Resonanz gibt. Und in der Eurokrise gibt es eine Allparteienkoalition des TINA, die Differenzen beschränken sich auf Umfang und Geschwindigkeit der deutschen Bürgschaften und Hilfszusagen.
Gruss,
Thorsten Haupts
BertholdIV ha detto:
“Nazi-BAföG” gestern im Staatsfernsehen
HansMeier555 ha detto:
Jetzt bitte erstmal Nachricht aus dem Süden.
Hat die Oper noch Spielzeit?
Herold Binsack (Devin08) ha detto:
Ist der FAZ-Blog gleicher Betitelung nicht eigentlich erledigt?
.
Hier meine dort vermerkten Beiträge:
.
Fast die ganze Wahrheit
.
Bei allem Verständnis für diese eben völlig berechtigte Kritik an den konservativen „Mittelalten“ (da zähle ich wohl auch dazu – nicht zu den Konservativen!, wo ich das nur wenig anders formuliere: http://blog.herold-binsack.eu/von-der-kapriole-zur-dialektik-vom-tragischen-helden-zum-pharisaer/), sollte nicht unterschlagen werden, dass auch dieses Europa keines der Völker ist. Ich habe es vor Jahren einmal versucht, das gegebene Europa mithilfe des Euphemismus‘ „Europa der Nachbarn“ – http://blog.herold-binsack.eu/kein-europa-der-nachbarn-2/ – zu unterwandern. Bis nach Berlin – ins Auswärtige Amt – bin ich gekommen. Aber wen wundert es, dass der junge – extrem junge – Staatssekretär vorab bestens informiert war, über mich und meine politische Vita. Doch obwohl es mich ein wenig amüsierte, dass ich mit meinen unverhohlen subversiven Ansichten bis in die Reihen der CSU dringen konnte, machte es mich auch nachdenklich.
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Sollten wirklich die bayrischen Sonderlinge die einzigen sein, den dieser Braten aus Brüssel nicht schmeckt? Und sollte etwa eines Lenins Einwand, nämlich, dass dieses Vereinte Europa entweder eine reaktionäre Utopie oder schlichtweg ein Unding ist, völlig überholt sein?
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Gerade das wunderschöne Italien, das Sie hier beschreiben, werter Don Alphonso, hat doch am meisten unter diesem Europa, besser: unter dem Euro, gelitten. Bis auf die sicher nicht wenigen Eurogewinner. Die Masse der Völker rings ums Mittelmeer ist heute ärmer denn je, teilweise schon enteignet, wenn sie Hausbesitzer waren.
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Natürlich ist die genannte Alternative keine wirkliche. Ein Zurück zum alten Währungssystem scheint nicht nur nicht möglich, sondern eben keine Lösung. Denn die Massenverarmung hätte es auch so gegeben. Nur hätte sie dann einen anderen Namen.
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Die Griechen erkennen das nicht ganz falsch. Es ist und bleibt das koloniale Verhältnis, was dieses Elend verursacht. Mit oder ohne Euro. Es ist u.a. eine neue deutsche Großmacht, welche nämlich an diesem Elend prächtig verdient. Nicht ganz überraschender Weise seit der Wiedervereinigung in ganz besonderem Maße. Doch wo uns die Konservativen glauben machen möchten, dass ein viel zu niedrig bewerteter Euro für neue deutsche Armut stehe, da ist es genau umgekehrt. Er steht für neuen deutschen Reichtum, allerdings ebenso wie für mickrige Löhne. Doch dass der „Mittelstand“ am meisten verarme, das lässt sich bestenfalls überhaupt nur damit begründen, dass ein solcher Mittelstand noch was zu verlieren hat.
.
Und das scheint mir des Pudels Kern. Der Euro macht es leichter die Machtverhältnisse – wie die Klassenverhältnisse – zu verschleiern. Scheinbar gleich sind wir doch alle. Und es ist eben die Rolle der Konservativen die diesbezügliche Wahrheit auf den Kopf gestellt zu belassen. – Nein: so schimpfen sie: Die wahren Armen sind die (gestrigen) Reichen (FAZ). – „Gestrig“ sagen sie nicht. Und das nur, weil dieser Euro es ermöglicht hat, die Schere zwischen reich und arm besonders in den armen Ländern noch mal größer werden zu lassen. Dort also u. U. die reicheren Reichen sitzen. Aber wer sitzt den dort? Es sind doch „unsre“ Reichen!
.
Man muss die konservativen Wahrheiten also nur auf die Füße stellen, und wir haben fast die ganze Wahrheit.
Auf die Bemerkung Don A., dass wir wohl ein Problem haben, doch offenbar nicht die richtige Antwort, jedenfalls nicht mit der „AfD“, meine Stellungnahme:
Wo sich alle bürgerlichen Kräfte vereint sehen
.
Wie wär‘s damit. Gerade gepostet als Leserbrief hier: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/nach-gruendungsparteitag-skeptische-reaktionen-auf-alternative-fuer-deutschland-12149884.html. Aber noch nicht freigeschaltet:
„Wo sich links von rechts unterscheidet
Dass die AfD eine konservative – somit nicht linke – Partei ist, dürfte unbestritten sein. Dennoch würde ich sie nicht so ohne weiteres dem rechten Rand zuordnen. Der im Umfeld dieser Partei zu beobachtende extreme Antikommunismus sollte die Linke nicht dazu verleiten, sie allein danach zu beurteilen. Reicht doch der Antikommunismus bis in die Reihen der Partei „Die Linke“ selbst. Von der Position einer revolutionären Kritik an diesem Europa des Kapitals aus, sollte eine revolutionäre Linke die Auseinandersetzung mit dieser Partei, gerade in der Kernfrage, nämlich in der Haltung zum „Vereinten Europa“, nicht scheuen. Ein „Europa der Völker“ kann man, ja muss man verteidigen, doch richtet sich eine solche Politik fundamental gegen eine deutsche Vorherrschaft. Und so wie sich dort alle bürgerlichen Kräfte vereint sehen, nämlich in der „Verteidigung der deutschen Interessen“, so unterscheidet sich genau hier links von rechts.“
Und jetzt ein grundsätzliche Frage zum Blog: Muss ich zukünftig doppelt posten? Oder wie soll ich mit den parallel laufenden Blogs umgehen? Ist der FAZ-Blog nicht eigentlich erledigt?
Thorsten Haupts ha detto:
Welcome back, Monsieur Obermarxist. Hab eigentlich immer noch keine Lust zur Keilerei. Deshalb nur so viel:
“Massenverarmung” – davon träumen die Marxisten jetzt schon seit 150 Jahren und sehen sie alle drei Monate am Horizont. Sie werden auch in 150 Jahren noch davon träumen :-).
Gruss,
Thorsten Haupts
bertholdIV ha detto:
werter devin08, schoen, dass sie mal wieder vorbeischauen. bitte belassen sie es nicht bei diesem einen (zweien) besuchen…
Herold Binsack (Devin08) ha detto:
Eine Welt ohne Ignoranten
.
@ThorHa: Hier eine des Marxismus völlig unverdächtige Adresse: http://www.italienbusiness.de/202_0/einkommen.html
.
Und was will uns das vielleicht sagen? Mir zumindest: was wäre die Welt ohne ihre Ignoranten? Vielleicht ein Paradies, doch diesbezüglich wohl genauso reizlos.
Grüße Herold Binsack
Thorsten Haupts ha detto:
Ach was, ich sagte doch schon – heute keine Lust. “Blind Vision” – Blancmange. Yeah.
Gruss,
Thorsten Haupts
Vroni ha detto:
Allergiefreie Grüße nach Sizilien!
—
Zum Thema:
Wer als Bürger bereits vollkommen entnervt ist von dem Wahl-Gesülze aller Parteien, könnte sich ja überlegen:
“Ein Kreuzchen für die AfD könnt nix schaden. Abgesehen vom Euro-weg-Gefasel, Hauptsache die in ihren Proportionen festbetoniert erscheinende Parteienlandschaft wird endlich mal durch diesen Zusatz
betonaufgewirbelt.”Die typische Protestwählerhaltung.
Das Kreuz damit ist, dass der derart gänzlich Entnervte nicht wissen wird, WIE und mit welchen Konsequenzen dann aufgewirbelt ist. Es wäre tatsächlich nur eine Option für die vollkommmen Entnervten. Denen alles sch…egal ist. Aber die sind in der Regel ‘unten’ und wählen bekanntlich gar nicht mehr. Nicht einmal links, geschweige denn sich Konzepte von alten Herren anzuhören, die der oberen Mittelschicht und der Oberschicht angehören.
Der noch nicht ganz Entnervte weiß jedoch, dass alles (Neoliberalismus, Banken-Gfrett, Kluft zwischen Arm und Reich) genauso besch… wäre mit der D-Mark. Weil er sich sein Hirn noch halbwegs aufrecht erhalten hat. Er weiß: Es ist nicht der Name einer Währung, es liegt an der Haltung der Banken und der Erpressbarkeit, Verlogenheit der Regierenden, was hinter dem EU-Rettungsschirm-Gedöns steckt, you stupid. Das Problem liegt doch tiefer als eine bloße Währung: Unsere europäische Wirtschaftsordnung, unser Bankensystem ist marode. Korrupt, überladen, anonym, abzockerisch. Das wiederum thematisiert die AfD denn dann doch nicht so genau näch.
Erste Umfragen haben ergeben, dass die AfD nur 3% Zustimmung bekommt.
(Haha, wie die Piraten…)
Fazit: Ganz so dämlich ist der Wähler vielleicht dann doch nicht, sich in die Hände alter Beton-Männer und einer Ein-Themen-Geldpartei zu begeben und darin endgültig umzukommen.
Und weils so schön ist:
In diesem Blog habe ich auch oft das Gefühl, zu sehr inmitten spätmittelalter Männer zu sein. Oft natürlich auch nicht, zumindest der Filou hört sich geistig jung an. Spätestens aber, wenn das Gespräch zwischen dem 143. und dem 278. Post auf Clausewitz kommt …
Thorsten Haupts ha detto:
“In diesem Blog habe ich auch oft das Gefühl, zu sehr inmitten spätmittelalter Männer zu sein.”
Stimmt genau. Nach meinem Eindruck sind auch die meisten Frauen hier nicht mehr (Suche nach einem stützenkompatiblen Ausdruck) im Teenageralter?
May be it´s just me – aber ich kann mit sehr jungen Menschen mit sehr begrenzter Lebenserfahrung sehr wenig anfangen (und wäre bei entsprechend besetztem Stützensalon auch nicht mehr hier).
Gruss,
Thorsten Haupts
Vroni ha detto:
Geistig, geistig,
lieber Thorsten Haupts.
Was nützt der blühende Körper, wenn darin ein greises Gehirn steckt.
Gez.
in der Blüte meiner Jahre.
Gute Gene, ein sogar noch jüngerer Eheman und viel Energie.
Auch Energie, um nicht jeder blödsinnigen Geschäftsanwanzung nachzugeben.
Nur manchmal werde ich frühjahrsmüde, wenn ich zu viel Rückwärtsgewandtes hören muss.
Thorsten Haupts ha detto:
Verehrte Vroni,
zumindest bei Frauen weiss ich, wann ich weitere Kommentare unterdrücken sollte :-).
Gruss,
Thorsten Haupts
Vroni ha detto:
Ui. Wir wollen doch nicht auf die Mario-Barth-Wickelbart-Schiene kommen, oder?
Thorsten haupts ha detto:
? Kenn ich nicht (ernsthaft). Nö, es war eine leicht vergiftete Art, mitzuteilen, dass ich weiterhin keine Keilerei möchte. Und nun zurück zu Musik – Yaz & Kate Bush.
Gruss,
Thorsten Haupts
homobulla ha detto:
Cleopatra statt Clausewitz.
HansMeier555 ha detto:
Was nützt der Geist, wenn er ein Gespenst ist?
homobulla ha detto:
Die Väter der Morgana.
pascha50 ha detto:
“Was wahr ist beim Licht der Lampe, ist nicht immer wahr beim Licht der Sonne” (Joubert)
Wenn es nur so leicht wäre, die einen G.s von den anderen G.s unterscheiden zu können…
Geist – Geister – Gespenster…
Die kalten Krieger H & M löcken wider den Stachel…
sambossa ha detto:
Weht der Geist frei im Winde, kommt er auch zum Kinde! Ach, es war doch nur der Klapperstorch.
hansgeier333 ha detto:
Steuerfahndung, Razzia
Don weilt auf Sicilia
Ein casus für Fortuna?
Plindos ha detto:
Da bei Vroni Clausewitz angesprochen wurde, nachstehend., ein unbekanntes chinesisches, vergleichsweises unblutiges Strategem.
提供的敌人,他的裤子下来。
Den Gegner bei heruntegelassenen Hosen stellen.
..
Auf eine Sizilianische Vesper in Palermo sich freuen, eine Art Metzelsuppe für Jung und Alt.
homobulla ha detto:
Klasse. Ich wusste gar nicht, dass Chinesen auch Skat spielen.
spaccato ha detto:
Da habe ich was:
偷 梁 换 柱
Die Balken stehlen und gegen morsche Stützen austauschen
sambossa ha detto:
Kreuzfahrt mit der MS Deuschland: Erst Piraten, die das Schiff nicht entern, und jetzt ältere Passagiere mit Rentenansprüchen in DM – welch beglückende Alternativen für die Wahl des nächsten Kapitäns.
homobulla ha detto:
Will schwer hoffen, dass da nicht Käpt’n Schettino für die Metapher Pate gestanden hat.
sambossa ha detto:
Wird schon klargehen, BP Gauck überreicht ja schließlich das Seemanns-Patent.
HansMeier555 ha detto:
Vielleicht mal kurz rüberhopsen nach Fuerteventura und dann nach Tunesien?
spaccato ha detto:
Ts, ts, Geographie mangelhaft. 😉
Karthago is auch schon kaputt, aber auf sowas steht er ja, der Don.
HansMeier555 ha detto:
Äh Lampedusa meinte ich.
Pingback: Fast die ganze Wahrheit
HansMeier555 ha detto:
Man kann aber auch über Madeira fahren oder gleich wie Kolumbus über Indien…
spaccato ha detto:
… und die Mannschaft schwören lassen, dass Kuba Teil des asiatischen Festlandes sei. Und die Erde ist doch eine Scheibe. Oder zumindest eine Kartoffel.
spaccato ha detto:
Rösti?
HansMeier555 ha detto:
Die Kelten assoziiere ich eher mit Patrick und Kevin als mit explodierendem Wirtschaftswachstum.
.
Aber die Wandalen soll es ja über Fuerteventura und Karthago bis nach Sizilien geschafft haben.
HansMeier555 ha detto:
Und überhaupt geht es wie immer nur darum, alles Gute sich selber und alles Schlechte den jeweils anderen zuschreiben zu können.
.
Gegen dieses moralische Grundbedürfnis politischer Gemeinschaften kann keine Aufklärung und keine Wissenschaft jemals ankommen. Es wird sich immer Bahn brechen.
.
Darum brauchen wir die Rekatholisierung, um alles in vertrauten Bahnen zu halten.
Yog Sothoth, Esq. ha detto:
Obwohl ich Ihr pessimistisches Menschenbild in bezug auf die moralischen Bedürfnisse der Gesellschaft teile, ist Rekatholisierung wohl keine Option. Die Zahnpasta lässt sich halt nicht in die Tube zurückdrücken.
Jedes rückwärtsgerichtete Denken (“Führer war alles besser”) ist nichts weiter als eine Bankrotterklärung.
HansMeier555 ha detto:
Ach was, Vergangenheit! Die Menschheit kann noch 100 Millionen Jahre existieren, und die Geschichte der RKK hat grade erst angefangen.
Plindos ha detto:
Es gibt nichts Interessanteres auf Terra 1.0, als sich mit deren Religionen sich zu beschäftigen.
HansMeier555 ha detto:
Was nicht heissen soll, dass Italien nicht zerstückelt, entrisorgimentiert und rehabsburgisiert werden muss.
C. von Egern ha detto:
Oder restauftiert?
HansMeier555 ha detto:
lombardisiert
colorcraze ha detto:
Also padanisiert. Aber dazu fehlt die Oberschicht.
spaccato ha detto:
Awa – obe druff a weng Grana Padano, nô schmeckts au dene Spaghettis …
BertholdIV ha detto:
@hm555
den kirchenstaat gegen pastor aeternus?
Plindos ha detto:
Jedem Stadtstaat seine Geschlechtertürmchen, s. San Gimgagno oder Bologna. Die dazu nötigen Nobile finden sich immer ein. Die AfD wird´s
in D. schon in diese Richtung zu bringen wissen. Bei soviel versammelter wissenschaftlicher Kompetenz kann die Refeudalisierung nur gelingen.
BertholdIV ha detto:
ich habe noch den partezettel von otto. wenn man in wien wohnt…
HansMeier555 ha detto:
Der bürgerliche Rechtsstaat wird mit der Mafia niemals überleben, die RKK aber schon. Die Päpste haben schon die Germanenfürsten, die Deutschen Kaiser und den Kommunismus überlebt. Die werden auch alles überleben, was heute noch neu ist: Facebook, Google und den italienischen Nationalstaat.
Yog Sothoth, Esq. ha detto:
Der grösste Vorteil der RKK : Man kann auch als Atheist wunderbar katholisch sein. Ich würde aber trotzdem lieber der Church of Satan beitreten
HansMeier555 ha detto:
Sie wollen auch nicht dienen?
Kennen Sie den Herrn Gevatter aber schlecht.
BertholdIV ha detto:
mein lieblingsbuch dazu: stefan heym: ahasver
BertholdIV ha detto:
@hm555
herr leuchtenberger wurde in dem buch vertrieben, weil er dem menschen nicht dienen wollte.
solange die neue dame bei g+j das spiegel archiv nicht schließt.
http://wissen.spiegel.de/wissen/image/show.html?did=14343882&aref=image036/2006/06/16/cq-sp198104502400246.pdf&thumb=false
aristius fuscus ha detto:
Die RKK ist doch schon tot. Ein amtierender Papst freiwillig zurückgetreten, sein Nachfolger vom Ende der Welt -der nächste wird sich wahrscheinlich den Namen Petrulus zulegen und der letzte seiner Art sein.
HansMeier555 ha detto:
Hahaha. Das hat auch schon der dicke Augustinermönch geglaubt, bevor ihn die Käßmann beerbt hat.
aristius fuscus ha detto:
Der hat nur die Dauer des Verwesungsprozesses unterschätzt.
Yog Sothoth, Esq. ha detto:
ein Papst aus Texas wäre doch gut..der könnte sich Pertroleus nennen.
spaccato ha detto:
… oder Johannes Sonipes III.
Thorsten Haupts ha detto:
Die katholische Kirche ist dann tot, wenn dasselbe für die Menschheit gilt. Und keinen Tag eher.
Gruss,
Thorsten Haupts
pascha50 ha detto:
Da bin ich aber mal gespannt, verehrter Herr Haupts, ob Sie da Recht haben…
Was machen wir, wenn dieser Tag auf den 1. Mai fällt?
Hinauf oder hinab zum 1. Mai…?
BertholdIV ha detto:
hm555 liest bezüglich der papstgeschichte den franzen
Plindos ha detto:
“Il gattopardo”, da wirds sinnfällig auf Sizilianisch gezeigt, wies gehen kann.
Alter Name vermählt sich mit frischem Geld. das zeugt und zeugt, und zeugt, und….
BertholdIV ha detto:
was ist daran falsch? nichts oder? mein studienkollege ist immer zum fürsten während des studiums zur armenspeisung gegangen. die caritas hat da eine bescheinigung ausgestellt, wir oberpfälzer kinder waren ja immer bettelarm, insofern keine schwierigkeit..
Thorsten Haupts ha detto:
“Gegen dieses moralische Grundbedürfnis politischer Gemeinschaften …”
Kleine Korrekur – jeder menschlichen Gemeinschaft, unabhängig von Grösse und Funktion.
Gruss,
Thorsten Haupts
HansMeier555 ha detto:
Gibt es eigentlich noch die Steinbrüche hinter Syrakus?
Lisbeth Heuse ha detto:
Syrakus…. Verbinde ich immer mit:
“Zu Dionys, dem Tyrannen, schlich
Damon*), den Dolch im Gewande:
……
Und blicket sie lange verwundert an.
Drauf spricht er: “Es ist euch gelungen,
Ihr habt das Herz mir bezwungen;
Und die Treue, sie ist doch kein leerer Wahn –
So nehmet auch mich zum Genossen an:
Ich sei, gewährt mir die Bitte,
In eurem Bunde der Dritte!”
pascha50 ha detto:
Sehr subtile Insinuation…!
pascha50 ha detto:
…von Hans Meier555 !
Filou ha detto:
Gott wohnt auch im kleinsten Ding!
Damit komme ich zu einem OT, das mir wichtig ist, denn mein zukuenftiges Wohlergehen haengt davon ab.
Seit ueber 20 Jahren habe ich einen Sessel, den jeder kennt: ein WINK, dieses lustige Ding mit den Micky-Maus-Ohren. Dieser Sessel hat eine Husse, die man abnehmen kann. Diese Husse ist dreckig, ueber die Jahre dreckig geworden; nicht nur Zigarrenqualm und Staub, sondern auch Flecken eines frustrierten Katers, eines besoffenen Oratorienhoerers, stolpernder Flaschengeister-alles, was so in lebhaften Haushalten eben vorkommt.
Wie kriege ich die Husse sauber?
Handwaesche, Waschmaschine, chemische Reinigung, wegwerfen?
Des Himmelreiches Lohn wird dem (die, das) gewiss, der (die, das) eine Antwort weiss.
Salve pastori!
C. von Egern ha detto:
Waschmaschine, 40 Grad, Feinwaschmittel, Vorwäsche+Schongang, wenn sie nicht aus Leinen oder Baumwolle ist. Ansonsten munter Vollwaschmittel rein und gern 60 Grad. Nicht zu arg schleudern, das könnte die Sache aus der Form werfen. Wenns kaputt geht, ich geh nicht in die Hölle, ich mag nicht und drum glaub ich zweckmäßigerweis nicht dran.
Filou ha detto:
Danke.
So ist das mit der Emanzipation. Frueher, so sagt man, waren die Weiber in Sachen Sauberkeit kenntnis-und erfolgreich. Heute aber koennen sie noch nicht mal kochen. Und dann schimpfen sie uns auch noch Weicheier!
Und Schlimmeres.
C. von Egern ha detto:
Alles Schlampen, ausser Mutti. Seufz.
Filou ha detto:
Kochen kann sie nicht. Zur Strafe muss sie работать, работать.
Unter meiner schwebenden Nagaika.
Waere ja gelacht!
colorcraze ha detto:
Flecken eines Katers… das klingt mehr wie wegwerfen, da
http://www.k-uli.de/?gclid=CO-G0_ij0rYCFUNP3god1D0AZw
gibts neue.Ansonsten den Versuch machen und 1/2 h einweichen in der Badewanne (lauwarmes Wasser, Vollwaschmittel), schlimmste Flecken evt. bürsten, und danach bei 30-40° Buntwaschgang mit Vollwaschmittel. Ohne Garantie, vor allem bei Rotweinflecken, mit Pech waschen die sich ein und nur der Katerdreck raus.
Wenn es komplett weiß und aus Baumwolle oder Leinen wäre (wäre. Oder auch mit Indanthrenfarben bedruckt. Aber sowas finden Sie heutzutage nur noch in antiken Wäscheschränken.), könnte man es auch kochen (90°), aber da besteht die Gefahr, daß es schrumpft (“eingeht”) und dann nicht mehr paßt. Risiko.
Ansonsten finde ich es nur gerecht, wenn Männer sich auch mal mit der Chaoswissenschaft “wie kriege ich bösen Dreck weg” befassen dürfen.
Filou ha detto:
Handkuss fuer den Link. Auf der Suche nach Alternativen ist mir der noch nicht untergekommen.
Chaoswissenschaft: Das ich nicht lache. Als Madame noch studierende Desmoiselle war, verliess sie am Wochenende zwecks Heimfahrt die gemeinschaftliche Wohnung. An mir blieb bis hin zum Treppenhaus der ganze Dreck haengen.
colorcraze ha detto:
Doch, Putzen und Waschen ist Chaoswissenschaft, vor allem, wenn der Dreck sehr gemischt ist. Und die Grundmaterialien jeweils anders. Kunststoff != Baumwolle != Wolle/Seide; das bedingt schon verschiedene Temperaturen, die aber durch die Web-/Strick-/Veredelungsarten nochmal anders sein können. Farben können ausbleichen (je billiger, desto eher); Flecken gibts in farbig und verschiedenster Ausführung (sauer, salzig, eiweißig, fettig, …); …
Folkher Braun ha detto:
Miele- Waschmanische mit Wollprogramm ohne Schleudern. Wir hatten vier Jahre einen Mini- Podenco aus dem Tierheim, nierenkrank (Pippinierer) und Allesfresser bzw. -auskotzer. Waschtechnisch ist das alles beherrschbar heute.
Filou ha detto:
Miele vorhanden. Katerniere bekannt. Langsam zeigt sich der Weg.
Danke.
colorcraze ha detto:
Ach, ich war im Rahmen meines Studiums mal ein paar Tage bei Kärcher. Es war sehr erstaunlich, was die alles für hauswirtschaftliche Putzwissenschaftler kannten. Eines der Axiome, das ich dort bestätigt fand: gegen Fett hilft Einweichen mit (kaltem) Wasser garnichts.
Folkher Braun ha detto:
Kärcher ist gut zum Schmutzlösen, wenn so schöne Sachen wie Kupferfett (von Bremsnocken) oder molybdän- sulfidische Mehrzweckpasten (Kugelgelenke an Lenkungen) im Gewebe sitzen. Aber bitte nur bei Kleidung 65% Polyestergarn, 35 % Baumwolle. 100 % Baumwolle wird vom Kärcher doch etwas zerbröselt.
Filou ha detto:
Kaercher ist prima auf dem Dachgarten. Wenns aber darum geht, die Seitensegel (haessliche Nachbardaecher, also Sichtschutz) http://www.hansen-ricken.de/sonnensegel/material/netzplane.html sauber zu bekommen, versagt der Kaercher voellig.
Da kann man schrubben, kaerchern oder fluchen, nichts hilft. Der Kram bleibt grau.
colorcraze ha detto:
Hm, da steht “Speziallackierung”… vielleicht wenn man mit dem Nitrolappen… aber nicht wundern, erstens wenn die Nachbarn sich über den Gestank beschweren, und zweitens wenn es dröhnt (Kopfweh und Übellaunigkeit).
Filou ha detto:
Nitro tue ich mir nicht mehr an.
Filou ha detto:
Nee, das Zeug ist voellig unauffaellig. Stinkt nicht, zeigt keine mechanischen Veraenderungen (haengen sommers schon seit 5 Jahren da), ist wirklich haltbar, widerstehen sogar harten Winden.
Die Nachbarn wundern sich nur ueber die sommerliche Besegelung, links und rechts 9 Meter weisse, straffe Segel, an heissen Tagen auch noch Sonnensegel ueber der Terrasse (6 Meter). Sieht schick aus. Fuer die Authochtonen voellig exotisch.
Andere haben sich OBI-Zaeune angeduebelt. Ich habs locker, leicht und luftig. Ab 4 Beaufort muss ich leider nach und nach reffen.
colorcraze ha detto:
Polyester ist stabil. Mercerisierte Baumwolle düfte auch ziemlich stabil sein (aber naturgemäß kann sich der gedrehte Faden etwas aufwickeln, wenn er sehr stark “angepustet” wird). Was ich nie verstanden habe, ist Polyacryl. Ist wabblig und stinkt. Nur nichtschwitzende, sich wenig bewegende Menschen können das gebrauchen. Auf mir ist es eine Katastrophe (ausgetestet.).
Filou ha detto:
Ich hatte mal aufblasbare Polyestersessel in meiner Studentenbude. Dazu noch einen Kater mit Krallen. Das war nix. Desmoiselle griff in ihren angeblich leeren Beutel und beschaffte (nach Absprache mit mir, gnnnn!) zwei halbwegs solide und mobile Sitzgelegenheiten.
Ich bin aber immer noch ein Verfechter solider Moebel aus Pappe. Ich hasse Besitz. Ausser High-End-Musik, schoenen Stoffen-ist aber alles Ballast.
Folkher Braun ha detto:
Beste Colorcraze:
Polyester ist nicht der Brüller. Für Abdeckungen an der frischen Luft sind Aramidgewebe sinnvoll, wenn man nicht gleich auf Kohlenstoff- Faser will. Die PVC- Beschichtung ist unter Sonnenbestrahlung nach ein paar Jahren perdu, so dass man sich um das Gewebe kümmern sollte. Ist so wie bei den wachsbeschichteten Jacken aus merry old Inkländ.
HansMeier555 ha detto:
So, dann hätten wir ja jetzt die Reliquie nachhaltig vom Vergammeln geschützt.
.
Wo bleiben jetzt die Fotos mit den Bikinimädchen aus, äh, .. Rom?
Savall ha detto:
Ich vertrat schon immer die Meinung, daß die “Stützen der Gesellschaft” unbändig zur Verbesserung des Allgemeinwissens beitragen. Aber bevor wir gänzlich abschweifen, würde ich gern noch ein Fundstück aus der “Fackel” präsentieren. Die Herren von der AfD würden es gern so haben wie es früher war. So war es früher:
“Die gesellschaftliche Not zeigt sich in den verschiedensten Gestalten: als Unterkonsum, ausgedehnte Arbeitslosigkeit bei gleichzeitiger Überbürdung der ins Joch gespannten Glieder, als stille Trauer, Erstarrung der Unternehmungslust. — Der Staat aber,dessen schleichende Krankheit eigentlich die Grundursache der gesellschaftlichen Armut ist, beteiligt sich am Überwälzungskampf, wobei er sich seiner organisierten Überlegenheit bedient. Er verdreifacht seine Härte, um seinen Anteil sicherzustellen, verschärft die Exekutionen und scheucht die Armut,das gehetzte Wild, mit dem Bajonett in die Gesellschaft zurück. Während rings das Volk immer dürftiger wird, wühlt er noch in reicher Beute und ergänzt sein Defizit durch rücksichtlosen Raubbau. Aus dem Fleisch der Allerärmsten schneidet er unverdrossen sein Shylock-Pfund. So ist der Staat noch reich, während die von ihm repräsentierte Gesellschaft bereits verarmt ist. Im Kampf der Überwälzungen hat er sich die wirksamsten Waffen gesichert.”
Geschrieben 1906. Also so herrlich weit gebracht haben wir es nicht seit dem.
HansMeier555 ha detto:
Eine historische Längsschnittanalyse würde zeigen, dass es dem Volke 1906 in Deutschland wie in Österreich besser ging als irgendwann in den 1000 Jahren davor.
.
Warum das unmündige Volk gegenüber seiner fürsorglichen Obrigkeit immer so undankbar ist, das ist eigentlich die Frage, die man viel zu selten unter sizilianischem Aspekt betrachtet.
HansMeier555 ha detto:
Die Undankbarkeit des Pöbels ist das zweitschlimmste Übel unserer Zeit.
.
(Gleich nach der Unmöglichkeit, geeignetes Personal zu finden.)
Thorsten Haupts ha detto:
Der Pöbel ist selten undankbar. Seine selbsternannten Führer allerdings finden es meist furchtbar ungerecht, dass sie selbst nicht an den prallsten Fleischtöpfen sitzen. Und nutzen für diesen existentiellen Kampf dann gerne die (Armen, Alten, Kinder, Behinderten, Migranten, Ausgebeuteten, Gebeugten, Unterdrückten, Besitzlosen, Witwen, Waisen – beliebiges einsetzen).
Revolution, n. In politics, an abrupt change in the form of misgovernment. (Ambrose Bierce)
Gruss,
Thorsten Haupts
Thorsten Haupts ha detto:
In der Frage der Unmündigkeit sind sich die Revolutionsführer mit den Eliten, die sie ablösen wollen, schon immer völlig einig gewesen. Die Uneinigkeit ist streng begrenzt auf die Frage, wer genau dem unmündigen Volk was vorsagen darf und von diesem wie alimentiert wird.
Gruss,
Thorsten Haupts
Vroni ha detto:
Der virtuelle Pöbel: “Danke Massa, dass ich alle 2 Stunden ausatmen darf.”
Das wärs doch.
Der wahre Pöbel im echten Lebenhat net amal Zeit, spitz zu kommentieren, was mittelalte Herren ohne Personal so vom Abgrund träumen. 🙂
Sondern muss sich rumschlagen mit:
– Leuten, die nicht in der Lage sind, ein PDF zu schreiben, das auch eins ist. Sondern einfach die Dateiendungen ändern.
– die permanent E-Mails verschlampen
– oder besser noch: nie beantworten
– sich aber über dann notgedrungen erfolgende Telefonanrufe aufregen
– oder subversiverweise von 2 Fragen nur auf 1 Frage antworten, aber diese Antwort war nicht die Antwort auf die Frage. Beinahe endemisch, macht neuerdingsen fast jeder burngeoutet wirken wollende Twiddle-di Manager so.
– mit Leuten, die das, was sie früher mit “angespannter Personaldecke” *lol* bezeichneten, heute eine “Perso-Situation” nennen. *doppel-lollie*
Das ist Abgrund, Leute. JedenTag Abgrund, der einen angähnt. Wenn man aber zurückgähnt, fällt man rein. Man möchte sie nach Syrakus jagen. Irgendwohin, wo sie nichts mehr anstellen können, hinein in die Ruine eines Apollo-Tempels. (Apollon, der Gott des Lichts, der Heilung , des Frühlings …)
Es bräuchte für mich keine Währungsänderung (eh Killefit).
Es bräuchte einfach nur einmal. einen Tag. kein solcher Scheiß.
Diese wahre Ursache des Niedergangs: Mit der Zeit des anderen Schlitten fahren, Dummfasel, virtuelle Hansterraderey, und die wahre Produktivität mit Fleiß so hintertreiben, dass der derart Angeödete diese pseudojunge, aber in Wirklichkeit überforderten und geistig uralten Middle Manager an die Wand tackern möchte oder gleich alles hinschmeißen will wie’s HB-Männchen. Wär doch mal was. Wenn das jeder in der EURO-Zone machen würde.
EURO-Zone.
Klingt eh langsam wie: Ost-Zone
Habe die Ehre
und #Kratzfuß an das
versemmelteversammlte #Altertum😉
pascha50 ha detto:
Für Stress und Burnout hat Vroni üüüberhaupt keine Zeit…!
Vroni ha detto:
Nein.
Für so einen Scheiß habe ich wirklich keine Zeit.
; – D
Burnoutgefährdet ist doch nur, wer sich dauernd überverantwortlich für das Ganze fühlt. Welches doch gezielt von solchen Herrschaften runtergeritten wird. Welche Überverantwortlichkeit gezielt – von den Coaches, die jetzt das Burnout Kurieren zynischerweise im Angebot haben – in die Menschen hineingetragen wurde (z. B. “Man müsse doch als Angestellter unternehmerisch denken. Am besten rund um die Uhr.”)
Fühle mich – gschert wie ich bin – nicht für den Mist anderer überverantwortlich.
Es ist ethisch voll in Ordnung, zu wissen, dass man die Welt nicht retten kann, es keine besser gibt, nur diese eigentlich sehr schöne, und dass klare Abgrenzung ein Zeichen guter geistiger Gesundheit ist.
Thorsten Haupts ha detto:
“Burnoutgefährdet ist doch nur, wer sich dauernd überverantwortlich für das Ganze fühlt.”
Yep! Kleiner Zusatz – die ungeregelte und weder von Budget noch von Personal abgedeckte Übernahme von Verantwortung (einer muss es doch machen, wir arbeiten im Sinne des Projektes, man muss doch nicht alles offiziell machen …) ist in Projekten einer der sichersten Gründe für vorhersagbare Verzögerungen und Budgetüberschreitungen.
Denn damit werden nur Prozesslücken mühsam zugedeckt, früher oder später reisst der Teppich und klaffende Löcher nebst grosser Dreckhaufen werden (viel zu spät) sichtbar.
Gruss,
Thorsten Haupts
Thorsten Haupts ha detto:
Verehrte Vroni,
Sie haben vollkommen Recht! Spricht man so etwas in grösseren Unternehmen allerdings direkt an, ist man (gemein, ungerecht, nicht teamfähig, aufbrausend, überhart – passendes aussuchen).
Und da zunehmend nach dem Motto geführt und ausgebildet wird “Wasch mich, aber mach mich nicht nass”, mache ich den jüngeren Managern nicht einmal einen Vorwurf. Pädagogen, Arbeitsgerichte, Betriebsräte und ihre Vorgesetzten haben in seltenster Übereinstimmung beschlossen, dem Führungsnachwuchs jede Form von konstruktiver Kritik zu ersparen (klar, kostet am meisten Arbeit und Anstrengung).
Und seitdem ist es normal von einer “Führungskraft” (> 500 Mitarbeiter) eine Mail zu bekommen mit dem Betreff “Völlig unverständlich”, dem Text “Können Sie sich darum kümmern.” und 27 angehängten Mails, in denen Mail 3, 7 12 und 23 unzusammenhängend etwas zu dem Thema enthalten, um das Sie sich kümmern sollen. Das zu erraten allerdings müssen Sie Hellseher sein.
Gruss,
Thorsten Haupts
spaccato ha detto:
“Völlig unverständlich” ist doch wenigstens verständlich – im Gegensatz zu:
“Fwd: AW: WG: AW: WG: Kein Betreff”
Vroni ha detto:
Danke,
lieber Thorsten Haupts,
dass Sie verstanden haben, dass ich kein Bild von mir zeichne. Sondern dass es exemplarisch ist für unsere Zeit.
Es hat Mitte der Neunziger angefangen.
Dieser auch betriebswirtschaftlich gesehener Unfug. Die Leute machten plötzlich alle Handhabungen doppelt und dreifach, drehten sich im Kreis. Weil keiner mehr Sitzfleisch hatte, sich hinzusetzen und eine. Sache. endlich. fertig zu machen. Nie war was fertig und erledigt, unendlich wurde im Flur herumgerannt, von “Delegieren” geredet (nur an wen, war Kanada = keiner da), in Meetings gelabert, wie man ohne Leute den Arbeitsfluss optimieren wolle (harhar).
So ein McKinsey-optimiertes Volk ist nicht produktiv, es dreht sich im Kreis. Der wahre Ertrag wird allmählich ein künstlicher, denn auf dem Papier muss ja was stehen, EBITDA, Billings, Revenue. ErSPARNIS.
Das ist das Problem, dass der Währung immer weniger an echter Leistung und Produktivität gegenüber steht. Nur Schein-Produktivität. Der Rest wird in Asien gemacht. Im Vergleich minderschlimm bloß, dass sie das Gold-Gegengewicht aufgehoben haben.
“Spricht man so etwas in grösseren Unternehmen allerdings direkt an, ist man (gemein, ungerecht, nicht teamfähig, aufbrausend, überhart – passendes aussuchen).”
Ach gar nicht! Keine Gefahr.
Sie verstehen doch nicht, was man meint! Mit Blinden von der Farbe reden. ;- 9
Sie bleiben nach wie vor freundlich, tun bwl-mäßig überlegen, obwohl sie nicht einmal den Dreisatz können.^^
Aber spätestens dann, wenn man so ein Unternehmen verlässt und den neuen Arbeitsvertrag unterschrieben hat, dann kommen sie und bieten einen vierstelligen Aufschlag auf das monatliche Gehalt (so erlebt, kein Witz).
Sie könne nur in Zahlen auf dem Papier denken. Sie können sich keine echten Arbeitsabläufe mehr vorstellen. Strukturanalphabeten. Sie verstehen nicht, dass ständige Unterbrechungen und Verschlimmbesserungen die Leute verrückt machen. Das ist ein ziemliches Problem.
Diese alten Männer von der AfD sind nicht besser. Sie sind es. Sie sind them.
Unter ihrer Unternehmer- und VWL-Professoren-Ägide hat das alles, der ganze McKinsey-Quatsch, angefangen. Ich will keinen von denen in einem politischen Amt sehen.
HansMeier555 ha detto:
“Das Land führen wie ein Unternehmen”.
.
Damit muss Berlusconi doch was anderes gemeint haben als ein, äh, “Arbeitsparlament”.
Thorsten Haupts ha detto:
Ich verorte die Ursachen anders und anderswo als Sie. Das Benutzen von Management-Bullshit-Slang ist nur ein Symptom.
Bin trotzdem froh, mich fürs (ausschliessliche) Projekt- und gegegn das Linienmanagment entschieden zu haben. In Projekten frisst sich die Realität meistens noch gerade rechtzeitig durch. Und man hat meistens die Gewähr, für das Aussprechen von unangenehmen Wahrheiten nicht gestraft zu werden
Gruss,
Thorsten Haupts
Vroni ha detto:
Lieber Thorsten Haupts,
klar ist der Bullshit-Slang nur ein Symptom.
Soweit auseinander sind wir nicht. Stimme mit Ihnen überein, dass in Projekten die Bodenhaftung notgedrungenermaßen und Gottseidank meist durchschimmert und man sie damit konfrontieren kann.
(Gebe zu: manchmal genüsslich. Bei ganz schlechter Tageslaune: gaaanz langsam zum Mitschreiben und versteckt grausam. ; – 9 Wenn man es sich leisten kann. Irgendwo muss ja der Frust hin. Am liebsten zu den Richtigen.)
Kind, Hund, Ehemann/Ehefrau und Katze können ja nix dafür.
Vroni ha detto:
“Und seitdem ist es normal von einer “Führungskraft” (> 500 Mitarbeiter) eine Mail zu bekommen mit dem Betreff “Völlig unverständlich”, dem Text “Können Sie sich darum kümmern.” und 27 angehängten Mails, in denen Mail 3, 7 12 und 23 unzusammenhängend etwas zu dem Thema enthalten, um das Sie sich kümmern sollen.”
Aberaber. So geht Delegieren!
Endlich einen Dummen finden, der sich Mail 3, 7 12 und 23 anschaut und sich kümmert. Einen überverantwortlichen Kümmerer finden.
Business by Monkey revisited.
So geht Teflon-Regieren!
Den Finger ewig lang in den Wind halten und das als reife Erkenntnis und unaufgeregte Politikverständnis verkaufen. Dann einen Dummen finden, der – fast zu spät dann – umsetzen muss. Wenn es bei dem nicht funzt: feuern! Die halbe Regierung ausgetauscht und noch munter wie ein Pfitscherpfeil.
HansMeier555 ha detto:
Kunde kommt von Kündigung.
Vroni ha detto:
Kunde kam mal von “kundig”.
Muss lang her gewesen sein. Schätze 3. Jahrhundert v. Chr.
Gez.
Ihre Archäologin, die grade Zettelchen-Arbeit macht
jetzt am liebsten nach Luxor oder nach Nuweiba zum Buddeln im Sand abhauen würde.
pascha50 ha detto:
In BWL lernen die Studenten neuerdings, dass man einem Kunden auf keinen Fall widerspricht…
Wenn ein Kunde sagt, er habe das iphone 7, dann hat er das iphone 7…
Selling by not contradicting…? Funktioniert das?
Vroni ha detto:
§ 1 Der Kunde hat immer Recht.
§ 2 Wenn er einmal unrecht hat, gilt § 1
Das ist nicht Neu-BWL, sondern ganz alte Schule, Alter!
pascha50 ha detto:
Dieser schnodderige Anrempler (“…Alter!” ) ist seit längerer Zeit mal wieder ein Anzeichen von Humor, wenn auch etwas galligem!
Vroni, in Ihrem heiligen(?) Furor haben Sie die selbstreferetielle Lustischkeit in dem bonmot “Für Stress und Burnout hab ich gar keine Zeit” gar nicht erkennen wollen…
Jetzt schieß ich die Tontaube mal senkrecht nach oben- und Sie dürfen sie mit dem Schrotgewehr (Mit einem Blattschuß geben Sie sich nie zufrieden!) wieder in 1000 Teile zerballern- eher gibt’s ja keine Ruhe!
Sprich: SIE GEBEN NIE NACH !!!
Dass es Arschlochkunden gibt ist genauso eine Binsenweisheit, wie dass es:
– unerträglich besserwisserische Lehrer bei ROTEL-Tours gibt.
( ” Nein, der Kirchturm ist 2,75 m höher…” )
– penetrant bestinformierte Patienten gibt, die dank Wikipedia besser Bescheid
wissen als der Arzt selber.
( “Nein, der Grenzwert für Harnsäure liegt bei 7,3!” )
– dass es neurotisch überprotegierende Eltern gibt, die mit dem Lehrer um den
Abstraktionsgrad in einer Inhaltsangabe diskutieren.
( “Nein, die Inhaltsabgabe meines Sohnes ist nicht zu lang”! )
Meinen Sie vielleicht, an bayer. Schulen ginge es heute noch so gemächlich zu wie
vor 30 Jahren..?
Was glauben Sie, welchem mentalen Druck Lehrer in der 4. Klassse durch Eltern
ausgesetzt sind, wenn es um die Übertrittsnote aufs Gymnasium geht…!
Was glauben Sie, welchem juristischen Druck die Lehrer am Gymnasium
ausgesetzt sind, wenn es um Abinoten und Nicht/ Bestehen geht?
Ich mach den Job seit 33 Jahren und sehe die Veränderungen in der
Psycholandschaft von Eltern, Lehrern und Schülern…
Glauben Sie, wir haben Grund zum Jubeln?
Ich gehe immer noch gerne in die Schule…mit 63.
Die Lehrer, die sich zu Ihrem Burnoutsyndrom bekennen, sind da ehrlicher als Sie!
( Allein die Tatsache, dass sie dieses bonmot als “Scheiß” bezeichnen, sagt schon
alles…)
– Dass es brutalst mögliche Sanierer gab und gibt ( vgl. Lopez bei VW vor…20
Jahren ), davon können alle betroffenen Firmen ganze Klagelieder singen.
Sind Ihre (Selbst)Offenbarungen eine Kapitalismuskritik, belegt am eigenen Unternehmen, oder was ?
Sie betonen zwar immer und immer wieder, dass es nicht um Sie gehe, sondern um die ja, was?- Arbeitsbedingungen im künsterischen Mittelstand?
Von einer giftig-aggressiven Posting-Attacke zur nächsten habe ich aber immer mehr den Eindruck, dass es ganz gehörig um Sie selbst geht.
Auf der einen Seite streiten Sie ab, dass es um Sie geht, auf der anderen Seite lassen Sie kein Detail aus Ihrem offensichtlich frustrierenden, hochstressigen Arbeitsalltag aus.
Sie bringen sich psycho-sozial dauernd in die Öffentlichkeit- und dann beschweren Sie sich, wenn man darauf reagiert d.h. Sie wollen eigentlich nur Zustimmung zu Ihren Ansichten.
sonst nichts.
So, und jetzt geben Sie es mir, aber g’scheit!
Kloppen Sie diese Pädagogenscheiße in die Biotonne. Nur zu. Es wird guter Humus draus.
Vor hl.-zornigen Kommentatoren wie Ihnen darf man nur keine Angst haben.
Dialektik ist die Aufhebung der Angst vor Vronis Racheengelrhetorik.
Vroni ha detto:
Ey Alda entspann disch …
pascha50 ha detto:
“Angst und als Zynismus verkappte Gegen-Angst” – ( April, 2013 )
Warum ist Vroni NUR auf Ihrem Haus-Blog ehrlich, authentisch und- liebenwert?
Wer selbst im Psychoglashaus sitzt, sollte nicht mit allzu großen Steinen werfen…!
Wer sich öffentlich ( im Blog ) über Heinos Bedürfnis, geliebt zu werden, Gedanken macht, darf sich nicht wundern, wenn er / sie in seinem / ihrem psychologischen Fragebedürfnis hinterfragt wird…
…” als Zynismus verkappte Gegen-Angst”… irre präzise abstrahiert… bull’s eye!!!
Warum präsentieren Sie sich im Freitags blog so ganz anders, nämlich witzig, feuilletonistisch, spritzig, liebenswert-human als im DA blog…?
Wollen Sie so Ihren akademischen Tauschwert erhöhen…?
Wenn Ihnen Filou’s Stil ( “erträgliche Leichtigkeit des Seins”) so gut gefällt wie mir, warum orientieren Sie sich dann nicht daran..?
Bringen Sie die Stacheldrahtrolle zum Wertstoffhof…!
HansMeier555 ha detto:
Aus dem Geld die Wahrheit spricht
spaccato ha detto:
In God we trust.
HansMeier555 ha detto:
Auch Goldvertrauen wird nicht immer belohnt
.
http://recentr.com/2012/10/immer-mehr-fake-goldbarren-im-umlauf/
HansMeier555 ha detto:
In mittelalterlichen Meßkelchen war meistens Silber drin, immerhin.
(Und das Blut Christi.)
spaccato ha detto:
Papst Clemens II. soll an einer Bleivergiftung gestorben sein.
Man süßte damals den Wein mit Blei(II)-acetat (Bleizucker).
HansMeier555 ha detto:
Wenn es der schnelleren Erlösung dient.
Thorsten Haupts ha detto:
“Aberaber. So geht Delegieren!”
Nein, so geht Delegieren ganz sicher nicht. Ich tu´s auch täglich, aber ich brauche Ergebnisse. Und keine Ergebenheitsbekundungen.
Und der Herr mit den 27 Mails hatte eh Pech – ich war schlechter Laune und teilte ihm mit, meine Zeit sei ebenso wertvoll wie seine. Weshalb er bitte mit einer klaren Problembeschreibung und der anschliessenden Frage wiederkommen solle. Als er die Hierarchieschiene reiten wollte, konnte ich noch einen kurzen Vortrag über Berichtslinien und die praktische Bedeutung von Business-Units in Konzernen anschliessen.
Hat Spass gemacht.
Gruss,
Thorsten Haupts
Vroni ha detto:
“Hat Spass gemacht.”
Glaub ich sofort. . – D
Kann sein, dass das einer der Gründe ist, weshalb man erfahrene Haudegen gar nicht so gern einstellt… Nur, wenn muss. “Et hett noch immer jut jejange” (Adenauer)
Leider ist der Vergleich Rrgierung zu Unternehmen ein machbarer. Und ein schmerzhafter:
Merkel mag ja auch gern entweder alte Freunde um sich haben, die ihr nicht so richtig weh tun (Freundin Schavan, die Un-Doktorin, Kumpel Altmaier die Energie-Unwende) oder per se fehlerbehaftete Junghamster (Gutti, Röttgen, Schröder), die man bei Bedarf absägen kann. Aber hat Merkel irgendwann irgendjemanden “eingestellt”, der von was eine Ahnung hat? Außer von Selbstdarstellung?
spaccato ha detto:
Ihr Mann ist Meister der Zurückhaltung …
T.I.M. ha detto:
Wer ist denn die zweite von rechts? Carla Brunis Vorgaengerin?
spaccato ha detto:
Von links nach rechts: Laureen Harper, Ljudmila Putina, Flavia Prodi, Laura Bush, Merkels Ehemann Joachim Sauer, Cherie Blair, Barrosos Frau Margarida Sousa Uva und Aki Abe …
HansMeier555 ha detto:
De Misère.
Vroni ha detto:
“Aberaber. So geht Delegieren!”
Hab den Ironie-Marker vergessen, sorry.
; – )