Not my department
Als ich Mitte 20 war, fuhr ich über den Jahreswechsel ein paar Wochen nach Italien, wo die Mutter eines Freundes nahe der Küste einen Turm besass. Unten erstickte man fast am offenen Kamin, aber von der Dachterrasse aus hatte man einen schönen Blick auf Elba. Im Nachbarhaus wohnte ein deutsche Kreativberater, der die meiste Zeit des Jahres hier verbrachte, auf der Dachterrasse nebenan arbeitete, und seine Tätigkeit über das damals brandneue Internet und Fax organisierte. Für die anderen, die mit dabei waren – angehende Ärzte, Betriebswirtschaftler – sah das ganz angenehm aus, aber man sieht das in deren Position und denkt sich nur: Schön wäre es.
Man kann halt nicht so einfach einen Oberschenkelhals mit der Tastatur zusammennageln, und man kann nicht eine Abteilung leiten, ohne anwesend zu sein. Diese erzwungene physische Anwesenheit muss halt so sein, und man kann damit auch kreativ umgehen und ausgleichen. Das Haus in der Toskana war das beste Beispiel, denn die Mutter des Freundes war Ärztin für einen wirklich nicht schönen und angenehmen Bereich der Medizin, und der Gegensatz zwischen der Freudlosigkeit des Krankenhauses und diesem pittoresken Anwesen hätte grösser nicht sein können. Und natürlich kann man so ein Büro auch schön gestalten; der Trend geht auch hier klar zu Parkett, Stuck und Kronleuchter, sogar in den Zimmern der hilfreichen Geister. Man macht halt das Beste aus der Situation, und ist froh, nicht in der Grossraumbürohölle einem Arbeitsorganisator als menschliches Versuchsmaterial dienen zu müssen.
Ich weiss nicht genau, warum es so ist, jedenfalls kenne ich so etwas immer nur aus den Medien oder Beschreibungen von Leuten, die jemanden kennen, dem so etwas mal passiert ist. Ich kenne allerdings auch viele Geschichten, die ganz anders, wechselvoll und durchaus voller Krisen sind, und an deren Ende – wenn Sie jetzt bei mir wären, würde ich sagen, ach bitte, setzen Sie sich doch, ich bereite uns schnell einen Tee, das muss ich Ihnen erklären, also, ja, das ist also so: Am Ende waren sie so daheim, wie Frauen es früher waren, nur eben ohne festen Partner und mit einer Arbeit, die sie eben daheim machten. Oder warum dachten Sie, dass die Preise für Wohnungen mit 120 Quadratmetern in Bestlage und für Gehöfte im Oberland oder am Staffelsee so hoch sind?
Das hat meines Erachtens viel damit zu tun, dass diese unsere Gesellschaft einen ganz fatalen Hang hat, auf der einen Seite entsetzlich ungerecht und unfair zu sein, wie man momentan im Armutsbericht der Bundesregierung nachlesen kann, wenn man sich die Fälschungen wegdenkt. Ich mein, ich schreib mir hier die Finger wund, dass ich diese Verteilungsungerechtigkeit auch nicht mag. Ich finde viele Entwicklungen obszön, und die Gedankenlosigkeit, mit der ihnen viele folgen, stösst mich ab. Aber was soll ich machen? Es ist Jammern auf allerhöchstem Niveau. Unter mir donnern die Preise der Immobilien und die Mieten ins Grenzenlose, das ist wie eine gigantische Rakete, an deren Spitze ich festgekettet bin und rufe: Aber… aber… das ist nicht… – das ist vollkommen sinnlos. Es geht einfach auseinander, und ganz unten bleiben ganz viele zurück.
Und auf der anderen Seite meint diese Gesellschaft – vermutlich aus schlechtem Gewissen – im öffentlichen Auftreten gerecht scheinen zu müssen. Früher gab es in Palästen ein karges Wegsystem für die Dienstboten und eine Galerie für die Reichen, für die einen Kienspäne und die anderen Wachskerzen, für die einen feuchte Kammern und die anderen Raumfluchten. Heute müssen Chefarzt und Raumreiniger an den gleichen Kunst-am-Bau-Programmen vorbei über einen Teppich, der nach Haltbarkeitsgesichtspunkten gewählt wurde, und nicht anhand der Feinheit, mit der ihn Kinderhände knüpften. Über ihnen das unendlich öde Licht der Neonröhren, hell, praktisch und alles so scheusslich machend, dass jeder krank aussieht. Man kann das gerecht finden, oder als Heuchelei ansehen, denn bei unserem Gesundheitssystem könnten wir alle Krankenhäuser des Landes mit Seidenteppichen auslegen und mit Kronleuchtern behängen, es würde finanziell kaum ins Gewicht fallen.
Diese Gleichheit jedoch ist sofort wieder vorbei, wenn man das Haus des Pharmalobbyisten oder des Genpatentinhabers betritt. Auch in solchen Häusern werden Kinder geboren, sie wachsen sort auf und gewöhnen sich recht schnell und formschön an den sie umgebenden Luxus – und man muss auch offen sagen, dass ein Röhrenvorverstärker, den ein Künstler in seiner Werkstatt zusammengefügt hat, natürlich eine moralisch nicht schlechtere Sache als eine in China zusammengepresste Plärrkiste ist. Für solche Menschen ist dann das Arbeitsleben oft ein wenig herausfordernd. Man ist gelaunt, wie man gelaunt ist, wenn man jeden morgen von der Strassenbahn geweckt wird, aber der Abschied von einem Fenster mit einem Gebirge, einer Alm oder einem Bergsee davor kann schon schwer werden. Es gibt Alternativen. Man kennt sie. Und wenn man klug genug ist, fängt man schon früh an, die Karrierewünsche den Möglichkeiten anzupassen. Ich sass da oben mit Blick auf Elba und diesen Berater und dachte mir: Das ist es. Gut, heute sehe ich nicht Élba, sondern nur Rottach-Egern, wenn ich am Strand nachdenke, aber das ist auch nicht schlecht. Und besser als eine Neonröhre.
Kurz, was ich versucht habe und viele andere auch versuchen ist, einer öffentlichen Gerechtigkeit zu entgehen, die der Oberschicht nichts Besseres, sondern nur mehr vom allgemeinen Übel geben möchte. Ich möchte aber nicht zwei Stücke vom Blechkuchen aus der Fabrik, sondern eine einzige Torte vom Wagner, die dreimal so viele Kalorien hat. Generell finde ich es schön, dass sich heute jeder Kuchen leisten kann, aber nicht, dass ich gezwungen werde, den gleichen Kuchen im gleichen System mit der gleichen Blechgabel und ohne Goldrand zu essen. Und das ist der Grund, warum sich so eine Konditorei zum Standortfaktor mausern kann. Weil es noch ein Grund für eine bessere Tochter ist, einen schweren Nervenzusammenbruch zu haben und das Leben neu auszurichten, was, Sie ahnen es, auf dem frisch renovierten Bauernhaus im Oberland natürlich leichter geht, als in Neuperlach oder der Hamburger Hafencity. Es kostet effektiv nichts, denn die Eltern freuen sich, wenn das Kind Gefallen an einer alten Mühle findet, die immer wieder einen Käufer finden wird. Und irgendwelche leichteren Tätigkeiten, die man von daheim aus machen kann, finden sich auch. Wir ziehen das mit der Landlust so durch, wie wir das gewohnt sind: Total und ohne falsche Rücksichten auf Neonröhren.
Ich sehe in diesem speziellen Landleben so eine Art Abkehr nicht von der Stadt, sondern vielmehr von den Lügen eines Systems. Nichts hat schärfer zwischen Gewinnern im Management und Verlierern der Mitarbeiter unterschieden, als die New Economy. Aber nirgendwo waren die Türen offener und der Stil lässiger. Man belog sich freundlich und verstand sich prächtig, bis die einen Kasse machten und die anderen kostenreduziert wurden, und der alte Teppich gegen einen neuen in der Farbe der Firma verlegt wurde, die es als nächste versuchte. Das kann nicht die Antwort auf die gesellschaftliche Entwicklung sein, wie auch nicht das einheitliche Grau der Behörden. Niemand verleugnet sich gern in der Arbeit, und wenn es die Möglichkeit gibt, dann ist man eben unter Kronleuchtern. Dann sieht der Tag gleich ganz anders aus. Das ist fraglos die Zukunft, zumindest hier bei und, und wir werden viele sehen, die im Wandel und der systembedingten Bereicherung auf etwas noch mehr Geld verzichten, um in Würde zu leben. Wir machen das., ohne uns kleiner ins Neonlicht kuschen zu müssen, und um auf dem richtigen Teppich zu bleiben.
In meinem Fall: Kaukasischer Hochzeitsteppich, um 1920.
Was? Gehört eigentlich ins Museum?
So sieht es bei mir ja auch aus.
HINWEIS:
Der gleiche Beitrag ist auch in der FAZ, wer will kann natürlich auch dort kommentieren.
kinky So ha detto:
Neuperlach hat aber auch seine Vorzüge.
Ich hatte do so einen Typen mit Bananensattel und Knautschlederjacke vom Konen.
Eine Art Mann mit der Schlangenhaut. Der konnte einen gleichzeitig küssen, am Arsch fassen und dabei seinen Oberschenkel in den Schritt pressen. Da wird man schnell erwachsen.
Mit 14 hat er die Schule geschmissen und wurde Jungfilmer.
Don Alphonso ha detto:
Ja, es tut mir auch etwas leid, dass ich Neuperrlach in einen Topf mit der Hamburger Hafencity geworfen habe. Das ist auch irgendwie noch Münchner Süden. Ausserdem ist man schnell am Tegernsee, was man von Pöselsdorf nicht sagen kann.
kinky So ha detto:
Nein, nein, das macht nichts. Ich empfand es nicht despektierlich.
Für den Tegernsee hatte wir kein Geld, aber ich hatte beim Schlittschuhlaufen auf dem Hachinger Bach und immer Sommer im Michaelibad trotzdem keine schlechte Kindheit.
kinky So ha detto:
Mein New Economy bestand darin, Gummitiere, Wastlhefte und Haarschleifen im Plettzentrum zu verhökern.
Später hatte ich aufgrund eines Stipendiums für eine Privatschule (auch an einem See) die Gelegenheit, die andere Welt kennen zu lernen. Die Welt der Fellmützen, der Rossignol-Ski und der Mercedes 600. Nicht leicht sich da zu behaupten, mit einer 3-Zimmer-Sozialwohnung backstage.
Leute mit meiner Biographie können eigentlich nur in der Philosophie promovieren.
Don Alphonso ha detto:
An diesen Jobs – heute machen das angemietete Messehostessen – hat sich, fürchte ich, nichts geändert, und auch nicht an dem Geglotze, das ihnen entgegen gebracht wird.
kinky So ha detto:
Das Plettzentrum, besser das Einkaufszentrum an der Plettstraße, ist ein überdachter Betonkomplex mit ein paar Geschäften. Ein Supermarkt ein Schreibwarenladen, solche Läden.
Ich weiß nicht, ob das heute noch so ist, aber da verkauften Kinder ihre kleinen Habseligkeiten. Sachen, die sie nicht unbedingt brauchten. Alte Comics, kleine bunte Blechdosen, Haarschleifen etc.
Diese Sachen legen sie auf den Boden, auf eine Decke, einen Karton oder dergleichen. Ich habe das auch gemacht. Man muss dafür nicht schämen. Don, es gibt Dinge, die sie nicht kennen.
Aber ich laufe nie mit der Faust in der Tasche an einem geparkten Maserati vorbei. Ich freue mich, dass jemand so ein schönes Auto hat. Ich mochte meine 20-Pfennig-Gummitiere auch, warum sollte ich neidisch sein. Ich hatte kein Pech im Leben. Der Staat hat mir den Besuch eines “Elite”-Gymnasiums ermöglicht.
Ich hatte Glück.
Jeeves ha detto:
@kinky: “Ich weiß nicht, ob das heute noch so ist, aber da verkauften Kinder ihre kleinen Habseligkeiten. Sachen, die sie nicht unbedingt brauchten. Alte Comics, kleine bunte Blechdosen, Haarschleifen etc.”
.
Ja, gibt’s noch. Jedenfalls in Berlin-Lankwitz. Manchmal. Auf alten Decken sieht man: Comichefte, Kinderbücher, alte MCs, Playmobilfiguren und anderen modischen Kinderzimmer-“Müll” der letzten 10 Jahre; dahinter 8 bis 12jährige, die das sehr wichtig nehmen (und ich sie auch). Manchmal, aber nicht vor Einkaufszentren oder Supermärtkten oder Woolworth, eher in Seitenstraßen vor den Vorgärten, da “verkauf” ein Duo oder Trio auch nur “schöne” Steine, die sie im Garten gefunden haben – und natürlich kauf’ ich dann einen; kost’ ja nicht viel, und die Zwerge haben ihren Spaß am kleinen Erfolg.
donna laura ha detto:
lieber don, nicht völlig unzutreffend beobachtet. denn zuweilen darf man zweifeln an der berechtigung der bestrebung, immer weiter zu arbeiten, wenn man dies nicht muss und das leben angenehmere alternativen bietet; ganz selbstverständlichkeit gibt es auch jene exemplare, die aus freude an der frohn und aus mangel an interesse an anderen dingen schuften. doch wozu jemand anderem den arbeitsplatz wegnehmen, den der so gerne hätte?
man hat nur ein leben.
ambition is the last refuge of the failure.
Don Alphonso ha detto:
Ich bin auch der Meinung, dass man die, die gern werkeln, auf jeden Fall weiter machen sollte. Aber all die stupiden Jobs in der Verwaltung, HR und Kundenpflege? Na ich weiss nicht.
muscat ha detto:
Ja ja, die Mühle – ich “arbeite” daran…
Heute jedoch nicht ganz so vehement (wie man unschwer an der Kommentardichte zum vorherigen Beitrag erkennen kann).
Don Alphonso ha detto:
Eintweder man hat eine Mühle oder eine Zwickmühle. Das ist doch tröstlich.
Jeeves ha detto:
Hinweis: ein schöner neuer Text (& neues Bild) auch in den FAZ-Stützen, “zum Autor:”
colorcraze ha detto:
die “gepflegten Wasserleichen mit Schmuck” geben dem Ganzen so einen makaber-bizarren Anhauch.
Filou ha detto:
Es gibt so Gedanken, colocraze, die bleiben ohne Quellenangabe im Hirn haengen weil sie so schoen sind. Hier Jean Cocteau ueber Venedig (extemporiert) “Venedig bei Nacht sieht aus wie eine mit billigem Schmuck dekorierte Wasserleiche.”
Filou ha detto:
Wer das korrekte Zitat kennt, wird die um die politisch unkorrekte Version wissen, die eines gewissen Rassismus nicht entbehrt. Die ist aber doppelt treffend.
Filou ha detto:
Und viermal so schoen.
colorcraze ha detto:
Ah, das hat also einen Hintergrund. Und dadurch einen Nebensinn à la “am Tegernsee sind die WIRKLICH Reichen”.
Mediensegler ha detto:
Ich sehe da keinen neuen Text,
nur das der Don jetzt verzerrt ist,
eierkopfmäßig.
Oder liegt das an meinem Browser?
Filou ha detto:
Weiterklicken: http://blogs.faz.net/stuetzen/author/donalphonso/
Der mit dem Ziegenbaertchen. Soll wahrscheinlich bedeuten, dass er so langsam der FAZ aufs Trommelfell koettelt.
Don Alphonso ha detto:
Das ist ein Zeichen dafür, dass ich etwas kann, was ich nicht können dürfte und sollte, wenn man das so gemacht hätte, wie ich es empfohlen hätte -aber mich fragt ja keiner und wenn doch, ist es zu spät.
donferrando ha detto:
Sehr gut. Und dieser Schlußsatz “und wir werden viele sehen, die im Wandel und der systembedingten Bereicherung auf etwas noch mehr Geld verzichten, um in Würde zu leben. Wir machen das., ohne uns kleiner ins Neonlicht kuschen zu müssen, und um auf dem richtigen Teppich zu bleiben.” ist wieder excellent!
Tyler Durden Volland ha detto:
Wünschenswert ist es sicher. Weniger für Staat und Gesellschaft, aber für die Betreffenden, denen man zum “Aufbruch” nur gratulieren kann.
Fragt sich halt welche Konsequenzen das haben wird… das Ressentiment der viel-zu-vielen wird anwachsen.
Don Alphonso ha detto:
Nun, man wartet da ja schon länger drauf; ich fürchte, das wird einfach mit der nächsten Realitysoap weggedrückt. Man führt ein paar Vermieter vor, dann ist es wieder gut.
Don Alphonso ha detto:
Danke, man tut, was man anderen antun kann.
colorcraze ha detto:
Ich vermisse das Bild vom Kaukasischen Hochzeitsteppich von 1920.
Don Alphonso ha detto:
Das trage ich gern nach, aber hin und wieder sieht man Teile davon auch im Bliog.
kinky So ha detto:
Ich weiß nicht warum, aber dieses Blog schafft es, mich nachdenklich zu machen.
Es ist unglaublich, wie viel Zeit ich hier verbringe.
Don Alphonso ha detto:
Ein wenig Pause kann auch mal nicht schaden, Mache ich ja auch so.
Don Alphonso ha detto:
Wobei jemand heute Nacht fleissig war: Bei einem Kommentar kamen zwische, 2 Uhr und 6:30 angeblich 50 Empfehlungen zusammen. Da hat irgendwer vermutlich inen Trick gefunden, sich zwischen Session-IDs und Javascript zu schieben und sich zu pushen, warum auch immer. Witzige Sache,
kinky So ha detto:
Versteh’ nur Bahnhof. Was für Empfehlungen? Hier kann man doch gar nichts empfehlen. Fleissig war jedoch schon. Meinten Sie mich? Oder war das nur so allgemein gesprochen?
Don Alphonso ha detto:
Das war bei der FAZ.
colorcraze ha detto:
Heute mittag hab ichs mal ausprobiert, dem “oh wie schön”-Kommentar von Ihnen auf der Chavez-Seite mehrere “Empfehlungen” zu verpassen.
Ja man kann offenbar hochraten, das geht, und zwar völlig stupide. Zwar dauert es eine Weile, bis die DB es anzeigt, aber es ist nichts als
vollkommen stupidesstrunzdoofes<ganz süß> gänselieschenfleißiges Klicken</ganz süß>.->eine Einzelperson kann mit/zu Fleiß die Empfehlungen ganz schön hochdrücken.
->man handelt sich zwar nicht Edit-wars, aber Empfehlungs-Kriege ein.
Von schreib-, mitteilungs- und äußerungsfaulen Personen.
Soll man solchen die Möglichkeit geben, sich qua Mausklick zum Richter aufspielen zu können? Ich meine, NEIN.
kinky So ha detto:
Habe es soeben gesehen. Das ist einfach. Aber ich werde hier keine Tipps geben, wie man es macht. Die Kommentartechnik ist dort sehr schlecht gemacht. Bin froh, dass es das hier nicht gibt.
kinky So ha detto:
Mir auch aufgefallen, dass latent ausländerfeindliche Kommentare immer sehr hohe Zustimmungswerte haben. Mit der schlechten Technik dort auch kein Wunder.
Das wird sicher auch von Einzelnen gepusht. Stimmungsmache, “steht her, das Volk steht hinter mir”.
colorcraze ha detto:
Irgendsoein Wutbollen, der den ganzen Abend nur klickt.
Ernst Wilhelm ha detto:
Ach ja, in Würde leben. Wollen die ganz unten das eigentlich noch? Hat man vergessen es ihnen zu erklären oder sie vielleicht nicht erreicht? Was ist Würde?Was ist für überhaupt Gerechtigkeit? Das jeder das kriegt was er verdient oder das jeder das gleiche kriegt. Sie lieber Don, ganz klassisch und wohltemperiert, meinen wohl, dass Ungleichheiten nur dann gerechtfertigt sind, wenn sie auch zum Nutzen der am schlechtesten Gestellten in der Gesellschaft sind. Nur hängt diese Nützlichkeit eben auch davon ab, wie sich diese am schlechtesten Gestellten verhalten. Dies nun aber interessiert kaum noch jemanden. Der Paternalismus feiert allerorten fröhlich Urständ. Nur bewirkt er nichts. Deshalb machen Sie mal schön das oben beschriebene und entziehen sich dem, was sie ach so tragisch beklagen.
homobulla ha detto:
Leben die ganz oben denn in Würde? Oder hat man vergessen ihnen zu erklären was Würde ist? Meinen Sie, dass Ungleichheiten nur dann gerechtfertigt sind, wenn sie zum Nutzen der am am besten Gestellten in der Gesellschaft sind? Nur hängt diese Nützlichkeit eben auch davon ab, wie sich diese am besten Gestellten verhalten.
Ernst Wilhelm ha detto:
homobulla, nur der Vollständigkeit halber. Ich habe mich an anderer Stelle mehrfach über die Unwürdigkeit der Kapitalbesitzer bei der Bankenrettung beklagt. Immerhin gibt es jetzt im Falle Zyperns einen kleinen Fortschritt. Was natürlich immer noch fehlt, ist ein verlässlichen Regelwerks, das die Gläubiger von Banken an deren Abwicklung beteiligt, ohne dass eine Systemkrise droht.
GuX ha detto:
Ernst Wilhelm, wissen Sie, was “die ganz unten” unter Würde verstehen? Zumindest im UK ist in den “unteren Klassen” die Einstellung weit verbreitet daß man das, was “die da oben” (lies: lower middle class aufwärts) machen, nicht das ist, was man will. Es ist für “uns” sehr einfach festzulegen, was “Würde” ist, aber ich denke, daß diese Definition sehr vom eigenen Hintergrund abhängt.
Ernst Wilhelm ha detto:
GuX, Ihr Einwand ist grundsätzlich berechtigt. Was aber nun gerade die “unteren Klassen” im Vereinigten Königreich angeht, so sind sie eine Paradebeispiel der Verherrlichung von Freizeit, Spaß, Unterhaltung, Ablenkung und des manipulierten Körpers.
dreamtimer ha detto:
Das klingt gut, aber ich vermute, dass es eher die Gewinner dieser Entwicklung sind, die gerade noch rechtzeitig ihre Exit-Strategie geplant hatten, die sich erfolgreich dem System entzogen haben. Dabei wurde das Reichtum-für-alle Mem gar nicht so sehr als Lüge empfunden; es war bloß eine Illusion, die überall ventiliert wurde, die Mainstream ging und an die sich vollkommen ehrlich glauben ließ, bis sich die Zeichen gegen sie vermehrten. Sie wurde abgelöst durch eine andere Illusion die sich zeitgleich entwickelte und länger hielt, die vom enormen Wert des oberen Managements, das wie Hollywood-Stars oder Top-Fußballer bezahlt wird und das man später teuer aus seinen Verträgen rauskaufen muss. Das System dient immer u.a. auch dazu, sich ihm zu entziehen.
Was sich veränderte hat und so verstehe ich Schirrmachers These, ist, dass dies als vollkommen normal empfunden wurde, dass eine Gesellschaft primär dazu dient, ihr ein wenig Zeit zu widmen, Gewinn zu extrahieren und sich dann abzusetzen. Es wird immer gespielt, übrigens auch ohne Spieltheorie. Die Mittelschicht hat stets Durchzug. Normal konnte es mit gutem Gewissen empfunden werden, wenn sich jeder für einen symbiotischen Parasiten hält, für den der Wirt ansonsten ein nützlicher Idiot ist, bestehend aus Systemsklaven, die, schlecht bezahlt, Funktionen aufrecht erhalten und Spielern, die noch nicht ausgestiegen sind.
Vielleicht artikuliert man das heute schon nicht mehr so offen und Schirrmachers Buch ist auch ein Abgesang auf eine kurze Epoche, die sich mit einer Zeit überschneidet, in der eine neue Ideologie beginnt, d.h. Denken und Handeln auseinander fallen, wo die überzeugten Egoisten von gestern über Gemeinschaft, Solidarität usw. reden, während sonst alles beim alten bleibt. Warum sollten sie sich sonst in ihre eigenen vier Wände zurückziehen?
kinky So ha detto:
Es ist so schlicht, wie ergreifend: Man sollte in einer Gemeinschaft geben und nehmen. Dies in einem fairen Gleichgewicht. So funktionieren Gesellschaften. So funktioniert die Natur.
Dabei ist es völlig egal, ob einer Unternehmer, Arbeiter, Bauer oder Astronaut ist.
Was nicht geht, ist, dass einer mit geliehenen Geld eine gesunde Firma kauft und dieser dann die Schuldlast aufbürdet oder Gewinne einsteckt und Schulden vergesellschaftet oder sich von einer Subvention zur nächsten hangelt oder Standortpolitik nur zu seinem Gunsten nutzt oder von einem Billiglohnland zum nächsten reist.
Das sind aber alles Binsenweisheiten und die Politik ist da machtlos. Machen wir uns doch nichts vor. Politik ist schon lange nicht mehr Sache des Bundes oder der Länder oder du Kommunen. Wer zahlt schafft an. Zum Anschaffen gehören aber immer Minimum zwei Parteien. So schlicht ist die Welt.
GuX ha detto:
Darf ich an dieser Stelle einfach nur Zustimmung ausdrücken? So eloquent wie ein Meister des Wortes hätte ich das nie schreiben können.
Aber man kann natürlich etwas machen, um diese Situation zu verbessern: und zwar indem man selbst genau nach diesen Prinzipien lebt – so gut es geht. Für sich allein geht das eigentlich auch recht gut, aber was macht man, wenn man Verpflichtungen hat (nicht nur Familie, sondern auch Mitarbeiter – kann ich die Stelle eines Mitarbeiters für meine eigenen Prinzipien opfern?).
colorcraze ha detto:
Tschä, ich bin ja völlig mit Ihnen einig, daß das, was Sie unter „Was nicht geht“ aufzählen, möglichst nicht oder selten passieren sollte. Allein, es gibt Situationen im Leben, wo solcherart „Abwrackgeier“ halt reingrätschen (können, auch erbeten), weil etwa in einer Firma die Nachfolge nicht klar ist und die Erben zerstritten sind und auf Alimente aus.
Der „Abwrackgeier“ hat nunmal kein Vermögen, und nicht die Fähigkeit, wirklich mit Herzblut die Firma zu leben und zu führen, und so kann er sich nur selbst retten, indem er zusieht, daß er fürs Auflösen noch was bekommt.
kinky So ha detto:
Dieses Irre-in-der-Birne-machen und die Verkomplizieren einfacher Zusammenhänge ist ja fast schon klassische Doorkeeper-Strategie. Man verzeihe mir meine Ausdrucksweise, aber es ist für Zuhälter und Dealer in Personalunion immer die Strategie gewesen: Erst abhängig machen und dann auf den Strich schicken. Und klar hat uns der Mani lieb. Der Schmäh gehört doch dazu.
ephemeridenzeit ha detto:
Also, es gibt auch Büros mit Kronleuchter, Schleiflacktischen und Wagenknecht-Lampen und das für ganz normale Angestellte. Ich arbeite zufällig bei so einem Arbeitgeber, Mittelständler seines Zeichens seit über 100 Jahren. Der erlaubt auch den Blick in den (eigenen) Park, der alles umgibt, und den Genuss des sommerlichen Froschkonzerts – und alles in unmittelbarer Nähe zu München. Ja, die guten alten Unternehmerpatriachen, die ihre Mitarbeiter noch wert schätzen, auch mit angenehmem Gehalt und sonstigen Vergünstigungen, die existieren tatsächlich. Und man sollte sie ehren und preisen, denn wenn sie auch gutes Geld für sich verdienen in langer Familientradition, so blutsaugen sie nicht, nicht bei ihren Kunden, nicht bei den Dienstleistern und eben auch nicht bei der Belegschaft. Man kann sich gegenseitig ins Auge schauen dauerhaft, obwohl es ums Geschäftliche geht. Kein Vergleich mit diesen Berater-Optimierer-Finanz-Flegeln, die uns allen täglich doch einreden wollen, nur mit Monetengeilheit ginge es, mit Wachstum für wenige und Verzicht für den Rest…
ephemeridenzeit ha detto:
Ups, Patriarch soll es heißen, so viel R darf’s schon sein…
Don Ferrando ha detto:
Sehr richtig.
Und weil sie sich um ihre Unternehmen kümmern müssen, springen sie nicht mit Victory Zeichen durch Gerichtssäle, feiern Geburtstag bei Kanzlerin oder ziehen sonstwie eine mediale Schau ab.
Daher sind viele weitgehend unbekannt, obwohl doch der Mittelsatnd mehr menschen in Lohn und Brot hält, als die von den Optimierern geleiteten Konzerne.
Don Alphonso ha detto:
Es gab mal eine Zeit, da hatte man vor einem Bankdirektior Hochachtung und sah dessen Töchter als ideale Partien an.
Und ich bin froh, das noch erlebt uzu haben. Die von der Dresdner waren nämlich toll.
colorcraze ha detto:
“Die von der Dresdner waren nämlich toll”
Tja, die Dresdner, sie hat es 100 Jahre und länger gemacht.
Aber nicht mehr.
Erst der Furz, sie der Allianz anzugliedern, und dann der Commerzbank als Sauerbier anzudienen.
Naja, inzwischen ist sie verdaut.
Und ich habe 2 Commerzbankfilialen in der Nähe.
fritz_ ha detto:
Aus dem Gedächtnis, eine Ratesendung aus Köln bei RTL, ca. 1992:
Frage: Wo wurde die Dresdner Bank gegründet?
Antwort: Ääääh, Köln?
colorcraze ha detto:
DAS ist ja mal eine sehr erfreuliche Nachricht, daß es sowas noch gibt.
(Es könnte gern mehr davon geben)
astroklaus ha detto:
…und vielleicht auch Wagenfeld-Lampen – oder sind die rot?
😉
ephemeridenzeit ha detto:
Natürlich Feld, Verehrtester, natürlich! Als ich Knecht schrieb, ahnte ich bereits, dass irgendwas nicht stimmte. Wie peinlich…
colorcraze ha detto:
Haha, da hab ich völlig darüber hinweggelesen, wunderte mich nur über die roten Wagenfeldlampen… da kann man mal sehen, wie “eingebrannt” die bei mir sind.
Wobei die in meinem Umfeld ja nicht physisch vorkommen, nur die Wagenfeld-Teekannen aus Glas, die Jenaer Glas bis vor ca. 10 Jahren herstellte, und wovon ich glücklicherweise noch ein Exemplar besitze. (Die sind wirklich gut. Es gibt massenhaft schlechter handhabbare Teekannen.) Ich hoffe, Jenaer Glas macht bald wieder neue, so daß ich, falls meine mal zu Bruch geht (hoffentlich nicht!!), sicher nachkaufen kann.
(SILIT Dampfkochtöpfe mit blauer Innenbeschichtung aus den 70ern/80ern sind auch so ein lobenswerter Designgegenstand. Enorm gebrauchstüchtig. Überleben selbst mehrere Stunden angebrannten Braten.)
Don Alphonso ha detto:
Ich frage für äh einen guten Freund: Kann der Unternehmer noch einen nichtsnützigen Blogger für den Hausgebrauch benötigen?
kinky So ha detto:
“Jäger und Sammler”
“sich selbst replzierende Nanaroboter, die eines Tages die Erde übernehmen” und anderer heißer shice”
http://www.heise.de/tp/artikel/38/38743/1.html
(strange)
nobodyisperfekt.butmynameisnobody.org ha detto:
Linkola hat mir seiner Anlayse einfach recht. Keine jetzige oder derzeit absehbare Technik kann ein Ökosytem schaffen,erhalten oder auch nur reparieren. Im Gegenteil.
Kiss your Ass goodbye…
Don Alphonso ha detto:
Man muss halt nehmen, was man kriegen kann,
kinky So ha detto:
Bei venezuelanischen Elefantenhocker-Blogs schreiben sich die Leute die Finger wund. Und wenn es um das Hier und Jetzt und die Kunst ein Rumtorte zu vernaschen, inmitten glücklicher Kühe mit naturbelassendem Fettgehalt, geht – tote Hose.
Don Alphonso ha detto:
Beela kann man mutmassen über andere, hier müsste man Rechenschaft ablegen?
Ich hatte eine ganz miese Nacht, ich bin dankbar, dass etwas Ruhe herrscht.
Don Alphonso ha detto:
Abgesheen ist es oft so, dass nach den wirklich brennenden Themen ein wenig Lethargie einkehrt, Für mich ist das so wie ein ruhiges Atmen. Ich weiss nicht, ob mich jemand versteht, aber es geht nicht um Zahlen oder Pay, es geht um Menschen.
kinky So ha detto:
Meine Nacht war auch mies. Meine Tochter ist erst um 7 Uhr in der früh heimgekommen. Sie ist noch nicht volljährig. Aber solange sie nicht von sich selbst replizierenden Nanorobotern entführt wird, geht das ja noch.
Wir wollten heute eine Wanderung machen. Aber das fällt jetzt flach, sie schläft noch. Ich bin stinksauer.
kinky So ha detto:
Das verstehe ich gut. Ich lebe sehr zurückgezogen, ich bin etwas menschenscheu, arbeite zuhause und bin gerne allein. Ich kommuniziere im Web überhaupt nicht, Social Networks und Foren sind nicht nach meinem Geschmack. Aber hier gehe ich aus mir raus, mir ist egal, was andere von mir denken. Das liegt nicht zu einem unerheblichen Teil an Ihnen. Ich erwähnte es schon einmal, dass ich Sie für einen exzellenten Gastgeber halte.
pascha50 ha detto:
….” ich bin stinksauer!”
“Est-ce qu’on dit ca encore: “C’est vachement degueulasse!” ?
J’aimerais cette expression il y a, mmh, 40 ans,au Midi.
St. Paul trois chateaux, Montelimar, lieux de mes premiers amours francais.
“Une petite amie”…quelle belle expression!
A poile, Julot, pour la vie…
A la recherche du temps perdu.
Non, nous n’y irons plus jamais où tu m’as dit….
kinky So ha detto:
Paul, Ihr Französisch ist besser als mein katastrophales Deutsch.
Et je tombe dans un rêve sans fin.
pascha50 ha detto:
In English you call that “fishing for compliments…”, Sophie.
How dare you say such a non-sense: ” katastrophales Deutsch”? !!!
Your German is far from being deficient. It’s brilliant, smashing, gorgeous!!!
You are a native speaker, aren’t you?
Mais ce qui m’intéresse plus, c’est votre reverie romantique…
Je peux le deviner, de qui et de quoi vous revez….
A plus sous les pieds éléfantiques…
pascha
pascha50 ha detto:
court-tea-sahne!!! (hihihi)
Es wird mir zu unübersichtlich, Sonja!!!
Ich weiß nicht mehr, so richtig, wo ich bin.
More privacy, s.v..p.
Therefore I offer you my private study:
pascha50@gmx.net
Expliquez votre thèse, s.v.p.:
“Selbstbewusstsein haben Sie…”
————-
Serges gainsbourg: “Entre tes reins…”
pascha50 ha detto:
Ab einem gewissen Grad der Vertrautheit muss / sollte man einen anderen Level wählen, so dass nicht mehr alle blog-spanner mitlesen können…
Vielleicht verschwindet der blog auf einmal… und Ihre Beiträge sind perdu…
grand maleur du kacke…
Therefore, again:
Please use: pascha50@gmx.net
pascha50 ha detto:
Vendredi, 23.06 h
Dites -moi de votre reves, reveries…Sophie…
prince d’Homburg
pascha50@gmx.net
Don Alphonso ha detto:
Nein, gar nichts verschwindet. Alles bestens, wirklich, Backup ist längst gezogen.
kinky So ha detto:
No Paul, I’m not one.
Untill the age of nine I just spoke French and English.
German is my language No. 3.
And no, I did’t fished for compliments.
My German is really not very good. It’s okay, but hard for me to write and much more harder to speak. With my daughter, mostly I speak English.
Thorsten Haupts ha detto:
Habe kräftig geschmunzelt. Ich arbeite in einem kleineren Grossraumbüro, mit pflegeleichten Teppichböden und unter den Nachfolgern der Neonröhren. Und das auch noch gerne, ich würde das, was ich jetzt mache, auch machen wollen, wenn ich es nicht müsste.
Ich beglückwünsche den Don zur Gnade seiner Geburt. Den Respekt behalte ich mir für die vor, die mangels vorgeburtlichen Lotteriegewinnes gut gelaunt das Leben (und ihren Beruf) nehmen, wie es kommt. Und gehen, wenn es absolut nicht mehr passt, schlechte Arbeitgeber sind für gutausgebildete Leute auserhalb industrieller Randzonen (Berlin) kein Schicksal.
Anständige Chefs gibt´s übrigens auch ausserhalb des Mittelstandes, sie stehen nur nicht jeden Tag in den Schlagzeilen. Die Verzerrung der Wahrnehmung hat inzwischen besorgniserregende Ausmasse angenommen, weil sie auch von Stützen ständig über die Verallgemeinerung von Negativbeispielen perpetuiert wird.
Gruss,
Thorsten Haupts
kinky So ha detto:
Ich mache das nicht. (Weil sie DIE Stützen ansprachen.)
Außerdem sorgen Sie ja für die Verallgemeinerung von Positivbeispielen.
Sie herrscht ja ein Gleichgewicht. Aber ich glaube auch, dass Sie die Differenziertheit gar nicht so sehen. Die Blogtexte sind nicht einseitig und auch die Stützen nicht.
colorcraze ha detto:
“Und gehen, wenn es absolut nicht mehr passt,”
Diese Möglichkeit des Rückzugs, wenns gar nicht mehr geht, möchte man eigentlich jedem Menschen wünschen. Allein, es gibt auch Situationen, da gibt es die leider nicht, und man muß es “ausbaden”.
Savall ha detto:
Ein jeder trägt den leid’gen Stein zum Anstoß in sich selbst. So ist er, der alte Adam und nichts ändert sich.
Ich ließ mich letztens belehren, daß Napoleon, als er auf Elba weste, vor Tatendrang nicht wußte was er anstellen sollte und spornstreichs begann, das Inselchen zu reformieren. Die armen Bauern und Fischer wußten gar nicht wie ihnen geschah. Da wurden plötzlcih Wege gebaut, der Hafen befestigt, Schule und Krankenhaus errichtet. Natürlich wurde auch eine Miliz exerziert und als sich der Fremdenverkehr plötzlich hob auch ein stattliches Gasthaus zum Melken der Touristen nicht vergessen. Man sagt, daß Napoleon das Abenteuer der Hundert Tage nur begann, weil ihm das alles zu langweilig wurde. Ich denke, man muß einfach hinnehmen, daß es auch Workaholics gibt und nicht jeder die ausreichende Befähigung zur Muße mit sich bringt. Ich würd das ja gern mal ausprobieren, mit der Muße. Allein die Umstände, sie sind nicht so. Immerhin haben wir auch Frösche im Feuerlöschteich, aber darauf kann ich eigentlich verzichten.
kinky So ha detto:
Auf Korsika gilt Pascal Paoli als Volksheld. Die Korsen haben kein gutes Verhältnis zu Napoleon Bonaparte. Und wer die Korsen kennt, weiß, dass dies nicht grundlos ist.
(Meine Mutter ist Korsin/Französin)
pascha50 ha detto:
Wo starb Napoleon?
-Auf Helena!
Auf Helena?- Oh, ein schöner Tod.
kinky So ha detto:
Salut Paul!
Ça va?
pascha50 ha detto:
Merci, comme ci, comme ca…plus “ca ” que “ci”….(HiHi)
A plus! ..sous les pieds de l’éléphant fantastique.
kinky So ha detto:
Hihi, vous cette joulie, mon cher Paul.
Savall ha detto:
Elba gehört doch eigentlich zu Italien, will ich meinen? Wie dem auch sei, als Volk dürfen wohl nur die Franzosen und Polen so recht glücklich mit Napoleon gewesen sein. Allerdings ist das alles sehr diffizil und Verrat eine Sache des Datums.
kinky So ha detto:
“Verrat eines Sache des Datums”. Weiser Satz.
Erinnert mich an: In der Freundschaft gibt es keine Enttäuschung, nur den Verrat.
pascha50 ha detto:
Das Originalzitat stammt von Henry de Montherlant: Tagebücher 1930-1944:
“Hochverrat ist eine Frage des Datums”. ( dtv 572 )
Wenn Sie morgen bei Ihrem Einkaufsbummel bei Hugendubel vorbeikommen, So, und o.g. Taschenbuch erwerben, verspreche ich Ihnen, dass sie sich über Stunden nicht mehr davon lösen können. Es gehört zu meinen zerlesendsten (grr!) Büchern.
Aphorismen vom Feinsten.
Kostprobe gefällig?
– Im Hass steckt mehr Achtung als in der Achtung selbst.
– Frankreich: nicht voraussehen, nicht vorbereiten, nicht vorbeugen.
– Ich habe Werke und Menschen für die Lust geschaffen, für ihre Lust ebenso wie
für meine. Ich habe nie etwas anderes hervorgebracht.
Nie Geister. Nie Seelen. Nie Charaktere.
– Mit dem Namen Religion oder Philosophie seine Talentlosigkeit decken.
– Niemand hat das Schießen von mir gelernt, der nicht zum Schluss mich zu seiner
Zielscheibe gemacht hätte.
pascha
Savall ha detto:
Hoppla! Ich kannte es als Zitat Talleyrands. Aber eigentlich ist das zeitlos.
kinky So ha detto:
Gruselig.
Einiges klingt ja fast schon wie de Sade oder Aleister Crowley.
colorcraze ha detto:
Erzählen Sie gern mal ein wenig von Korsika, wenn Sie mögen.
kinky So ha detto:
“Etwas erzählen”, hm – was wollen Sie denn wissen, colorcraze? Und erzählen Sie dann im Gegenzug auch was von sich?
Weil es um Napoleon ging und dass die Korsen den nicht besonders mögen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Pascal_Paoli
Jeeves ha detto:
Das Originalzitat stammt von Henry de Montherlant: Tagebücher 1930-1944:
“Hochverrat ist eine Frage des Datums”. ( dtv 572 )
.
Da las ich doch zufällig letzte Nacht in einem alten “Der Rabe” etwas, was mich sofort daran erinnert:
Leicht gesagt: verkehrte Politik.
Wann verkehrt? Heute? Nach 10 Jahren?
Nach einem Jahrhundert?”
(Gottfried Benn)
colorcraze ha detto:
@kinky: ah, sehen Sie, alles Neuigkeiten für mich, den Herrn Paoli kannte ich nicht, und daß Korsika mal Nationalstaat werden wollte, war mir auch unbekannt. Und daß Napoleon dort nicht sehr angesehen ist, wundert mich, denn schließlich hat der doch Korsika in Europa überhaupt erst bekanntgemacht? –
Naja, von mir erzählen tue ich gewissermaßen immer, wenn ich hier was schreibe, eben drum liegt mir auch an Anonymität. Gibt es etwas Bestimmtes, was Sie wissen wollen?
colorcraze ha detto:
@Jeeves: tja, der Sezierer Benn, dem fielen solche Sachen auch auf.
colorcraze ha detto:
“Man sagt, daß Napoleon das Abenteuer der Hundert Tage nur begann, weil ihm das alles zu langweilig wurde.”
Hahaha.
Wie lästerten doch die Singapurer über ihr altes Staatsoberhaupt, “er wäre ein guter Präsident – für ein großes Land wie China”, wenn sie mal wieder vom Veränderungs- und Ordnungsdrang genervt waren.
colorcraze ha detto:
Manche Individuen brauchen einfach groß genuge Aufgaben, sonst wirds Unfug.
colorcraze ha detto:
Ich kenne ja keine Singapurer persönlich, aber die Art des Spruchs, die von ihnen zu hören war, läßt mich sie als eine Art Basler wahrnehmen. Ähnlich “teigig”.
gelegentlich ha detto:
Ein “kaukasischer Hochzeitsteppich” von 1920 gehört vielleicht ins Museum (unwahrscheinlch) oder zu einer Provinzauktionator (wahrscheinlicher). Da müßte schon ein Bild her. Es gibt auch umsonst mit falschem Material vergeudete Arbeitszeit (Knüpfen, spinnen).
ephemeridenzeit ha detto:
@kinky So: Ich wünsche starke Nerven und die glückliche Fügung, das richtige zu sagen und zu tun. Gleichzeitig erinnere ich mich noch an meine Eltern, als meine jüngere Schwester und ich das erste Mal zu spät von einer Feier nach Hause kamen. Es war ein Hof-Fest in einem etwa 10 Kilometer entfernten Dorf, und wären wir nicht mit den Rädern unterwegs gewesen, wäre alles ganz harmlos gewesen. Das Fest war für uns Heranwachsende einfach zu verlockend, um uns – in unseren Augen – zu früh zu verabschieden. Die Eltern waren wahrscheinlich viel mehr durch die Sorgen als durch den Ungehorsam aufgebracht, und nach einem Donnerwetter verflog der allgemeine Ärger schnell. Es hat dann nicht mehr lang gedauert, und wir durften am Wochenende nach Hause kommen, wann wir wollten… es muss sich so etwas wie Vertrauen und Gewöhnung eingeschlichen haben.
@kinky So: Apropos ‘tote Hose’. Die sich endlos kreiselnde Rechthaberei bei den Elefantenfüßen, in denen man sich gegenseitig die Worte im Munde wendete und buchstabig zu überschreien suchte, fand ich nicht eben angenehm. Eine Meinung zu vertreten, ist das eine. Sie missionarisch ins Feld zu führen, das andere.
ephemeridenzeit ha detto:
@Savall: Ja, man kann auf die Frösche verzichten (wobei sie in München schon doch bemerkenswert sind). Für mich sind sie auch nur ein Hinweis dafür, dass uns der Arbeitgeber eine sehr stilvolle Umgebung gönnt. Er hätte ja längstens den Firmensitz in irgendso eine Gewerbe-und-Industrie-Parksscheußlichkeit auslagern können, in gesichtslose Stahlglasmonotonie, in die Tristesse der Tankstellen-und-Baumarkt-Nähe. Aber er tut es nicht, obwohl man viel Geld bei der Käfighaltung der Mitarbeiter sparen und er das Grundstück und die Liegenschaften anders verwenden könnte. Und wäre es nur das, ließe sich Eitelkeit vermuten. Aber auch die Arbeitszeiten, die Gehälter, die Zusatzleistungen (von der Kantine bis hin zur betrieblichen Rente) sind sehr sehr anständig. Entsprechend niedrig sind die Fluktuationstendenzen.
Savall ha detto:
Naja, bei uns ist es die Gewerbeparkscheußlichkeit, grauer Teppich und eben die Frösche. Die helfen dann leider auch nicht weiter…
C. von Egern ha detto:
Ich leide unter einer klassischen Berufung, teilweise brothaft und dann wieder brotlos. Die Brötchengeber suchen einen aus, ich war auch länger selbst einer.
In meiner Brötchengeberzeit bedachte man mich mit dem Namen „Nützling“, das machte mich schon stolz, aber meine „Unternehmungsführung“ resultierte einfach daraus, daß ich im Laufe meiner Ausbildung bei vielen Schädlingen dienen musste, klassische Ochsentour, und ich das Böse welches ich selbst erlebt habe nicht einfach an die, nun von mir Abhängigen, weitergeben wollte.
Schöne fette acht Jahre damals, nun ist‘s deutlich magerer, ich bin wieder freischaffend. Das kann man auch euphemistisch deuten, aber zur Selbstausbeutung bin ich nun zu alt und Workaholismus hatte ich mal (Im Nachhinein war‘s scheußlich).
Damit ich mir die Schwankungen in meiner Börse leisten kann, habe ich meine Ansprüche sehr stark zurück gefahren. Das war mein Weg, mich unabhängiger zu machen.
Das ist meißt zufriedenstellend, aber ab und an übermannt mich auch schon mal Neid auf Kollegen, denen die Brötchengeber mehr hinterherlaufen als mir. Passiert aber nicht oft, die Sache mit dem dummen Gefühl Neid, denn dafür habe ich kein Hamsterrad. Was noch zur Unabhängigkeit beiträgt:
Meine Geliebte gibt mir Obdach gegen handwerkliche und haushaltsnötige Handreichungen. Das „Büro“ in dem ich sitzen darf, wenn ich nicht auswärtig engagiert bin oder bei der Verwandtschaft in Rottach weile (Rottacher Affenfelsen hat mich bisschen getroffen), ist das Biedermeier Wohnstüberl meiner Herzensdame, am Südrand der Isarmetropole. Den Boden ziert hier ein antiker Persischer Teppich aus dem frühen 18. Jahrhundert. Der Rechner steht auf einem Biedermeiertisch umgeben bin ich von Schrank, Kommode, Regal und Sekretär aus nämlicher Zeit. Nur das Klavier ist etwas jünger. Den heiligen Sebastian über der Kommode würde in die späte Renaissance schätzen, italienische Schule, alles Erbstücke. Blicke ich aus dem Fenster kann ich über eine Spiegelung am gegenüberliegenden Bürohaus den Wendelstein sehen. Dann denk ich an Tatis „Playtime“ und denke wie recht er hatte, die ganze Welt in Spiegelungen.
Dann gehe ich ans Bücherregal und schlage noch mal nach bei Varela&Maturana „Baum der Erkenntnis“ und schau nach ob ich das alles richtig verstanden habe mit der Kommunikation und den Systemen und der Evolution und der Wirklichkeit meiner Wirklichkeit.
Ah, es ist Teezeit, sehr geehrter Don,
ich habe wieder sehr gern von Ihnen gelesen,
liebe Grüße auch an alle anderen.
colorcraze ha detto:
Eine ansprechende Umgebung mit Gegenständen und Gemäuern, die man wertschätzt, hat schon was für sich. Bin mit meiner jugendstiligen Charlottenburger Wohnung ja auch sehr zufrieden. Die Decke ist hoch genug, mir so schnell nicht auf den Kopf zu fallen (im 50er-Jahre-Elternhaus fühlte ich mich diesbezüglich immer irgendwie “oben abgesägt”).
Aber wenns was Interessantes zu tun gibt, da bin ich mit ThorHa einig, wird die Umgebung ziemlich (nicht ganz, aber doch ein großes Stück) wurscht.
So hatte ich die vergangenen Jahre einen Programmierauftrag in einem, naja, nennen wirs mal Verwaltungs-Archivraum, mit fleckigem Teppichboden, Staub, Neonröhren, und einem winzigen Dachgaubenfenster.
Störte mich aber nicht weiter, denn ich hatte Ruhe und was Interessantes zu tun.
Und das Gebäude sonst gefiel mir (es war auch ein Jugendstilgebäude, morgens beim Reinkommen freute ich über die schöne Fassade und die schönen Flure).
Daß der Gestank auf dem Klo nicht wegzubekommen war, weil dort jahrzehntelang die sauerkrautkochende Kantinenküche war, gehörte zu den Bau- und Benutzungssonderlichkeiten, die ich mit der Zeit mitbekam.
fritz_ ha detto:
Jugendstilgebäude, ja, meine Stadt ist voll davon. Da war der Ami im WK nicht gründlich. *autsch*
Nun, colorcraze, dieses Lied dürfte Ihnen nicht zusagen. 🙂
(Fukk, wie geht das noch mal mit dem korrekten Eintragen von Youtubelinks?)
http://www.youtube.com/watch?v=-EWZ7WNb_AY
Mediensegler ha detto:
Kommentare mit Humor,
habe ich immer gedacht,
wenn ich Ihre gelesen habe,
Und dann kommt so ein Kommentar.
Im Gegensatz zu anderen,
sieht man hier echte Erfahrung.
Das mit der Arbeitgeber-Arbeitnehmerschiene
kenne ich aus eigener Erfahrung,
mein letzter “Chef” war einer “nach Gutsherrenart”
nicht wirklich lustig,
ich machte mich mit 2 Kollegen selbstständig,
vor fünf Jahren, nachdem ich vor 15 Jahren
schon mal Arbeitgeber war.
Aber nicht alleine,
das war das Problem.
Schwamm drüber, Colorcraze und Sie
schreiben über Arbeitsumgebung.
Unsere sieht so aus,
wir mieten ein Denkmal,
direkt in der Nähe vom Schloss,
mit Restaurant,
mitten im Wald-Freizeitgebiet.
Echtes Klötzchenparkett,
im Innenhof gibt es eine Pfauenfamilie,
man könnte Boule spielen,
wenn man Zeit hätte,
Ham wir aber nicht.
Die Internetverbindung ist langsam,
völlig banane für unsren Job,
wir haben es trotzdem so gemacht,
versteh einer die Menschen.
Aber ich verstehe auch Colorcraze,
wenn die Arbeit wirklich “NEU” ist,
vergisst man Zeit und Raum.
Danke an beide für die Offenheit.
Tyler Durden Volland ha detto:
@C. von Egern
“Voila, un homme.”
Welch schöne Schilderung dessen, was ich unter normal und gewöhnlich verstehe. Leider ist das Gewöhnliche in unsere Welt ungewöhnlich.
Warum gibt es so wenig normale Menschen?
dreamtimer ha detto:
Ich könnte dort nicht arbeiten.
An meinem Türschild befindet sich ein Bild von René Mariks Hasskasper, auf meinem Schreibtisch sitzt ein Killerkaninchen, nur für den Fall, dass es Missverständnisse gibt. Auf der Tischplatte stehen zwei 21” Monitore. Bei einem schönen Büro, wie dem von Ihnen geschilderten käme ich mir vor wie ein Lastwagenfahrer mit Nuttenparfüm, der mit dem Computer französisch spricht und sich auch sonst taktvoll zu ihm verhält. Oder wie Talebs Truthahn. Das Büro ist ein Ort an dem ich mich gehen lasse und auch gelegentlich schlecht benehme. Es liegt daher durchaus in der Natur der Sache, dass ich ein Einzelbüro habe, eines dass allerdings nicht am Ende-des-Flurs liegt, wo man sonst die Verrückten parkt, sondern sich zu einem großen Besprechungsraum hin öffnet. Arbeite ich einmal zu Hause, so meist auf der Couch oder dem Bett, was in gewisser Weise die humanste Weise ist, am Computer zu arbeiten, schließlich berücksichtigt es schon den je eigenen Schlaf-Wach Rythmus.
Ich bin ein Beispiel für Renitenz-am-Arbeitsplatz, aber ich halte meine Termine. Ich bin weniger ängstlich als die jeweiligen Manager = Apparatschiks, die auf Risikovermeidung durch Routine setzen, während ich i.d.R. auf Problemlösung durch Kunstfertigkeit setze, also vom Selbstverständnis her Ingenieur / Erfinder bin und nicht Arbeiter, eine Differenz, die man im Apparat gar nicht ausdrücken kann. Vielleicht spricht man heute von hochqualifizierter Arbeit, aber das ist der Versuch einen Konflikt durch Sprachmanipulation zu bereinigen.
Noch etwas zu Varela-Maturana. Anders als Kinky So, die das Soziale v.a. im Geben und Nehmen sieht, beginnt es für mich als Ausbildung/Verhandlung von Grenzen, ist also mehr Strukturalismus als Ökonomie. Die erwähnte Renitenz ist nicht so sehr eine Reaktion auf Überforderung, sondern auf unzulässige Grenzüberschreitung, die Einmischung in innere Angelegenheiten, wenn man so will. Symbolisiert ist dies durch die Anti-Körper in meinem Büro. Das Geben und Nehmen kommt in Gang wenn dies geklärt ist und kann dann auch vernünftig gefordert werden.
Mediensegler ha detto:
Jede Jeck is anders.
Uns besuchen Kunden ab und zu,
da kommt ein wenig Repräsentation ganz gut,
wir sitzen aber beim Arbeiten
meist mit runtergelassener Jalusie,
also Spiegelungen schauen ist nicht.
21+21, bei mir ist es 27+19,
denke aber über einen dritten nach.
Ich brauche Ordnung und ein wenig
Schönheit um mich rum
um entspannt und konzentriert
arbeiten zu können.
Im Bett mache ich andere Dinge. 😳
Vollgemüllte Schreibtische hasse ich,
auch auf dem Rechner.
Ich brauche klare Strukturen
damit die Ideen kommen.
.
Ich mochte Ihre Tabelle
mit Liebe, Glück und Macht e.t.c.
auch Ihre Gedanken dazu.
.
So, und jetzt schaue ich noch ein wenig,
wie Leute im Kreis rumfahren.
Das entspannt.
Gute Nacht.
ephemeridenzeit ha detto:
@Savall: Napoleon scheint damit ein gutes Beispiel dafür abzugeben, dass übertriebener Gestaltungswille (euphemistisch für Macht- und Zuspruch-Besessenheit) im schlechtesten Fall auch zu Hunderttausende von Toten führen kann. Segensreicherweise gibt es in der Regel genügend Hemmschuhe, die das verhindern.
colorcraze ha detto:
Wobei aber, wie ich finde, Macht und Gestaltungswille nicht so unbedingt genau das gleiche ist. Es gibt auch einen recht friedlichen, versonnenen Gestaltungswillen; aber Machtausübung bringt immer Konflikte mit sich, wenn großpolitisch, oft auch eben blutig.
Don Alphonso ha detto:
Oder zumindest verdammt teuer, wie man bei der Umverteilung sieht,
kinky So ha detto:
Wobei man Napoleon Banaparte auch als eine Art Schwert der Französischen Revolution sehen muss. Mit “peep beep beep, wir haben uns alle lieb” war da wenig zu machen.
ephemeridenzeit ha detto:
@Don Alphonso: Die Landlust verkauft sich immer noch bestens, sogar die ganzen Ich-auch!-Blätter. Und blättere ich in diesen Erzeugnissen, erscheint mir in dem darin vermittelten Heileheile-Weltbild nicht alles ganz fern von der mir erlebten Realität hier im Oberländischen. Wahrscheinlich sind ‘Vertreter Ihrer Art’ nicht einmal unschuldig an diesen lebensfreundlichen Zuständen…
Don Alphonso ha detto:
Also, dazu muss ich sagen; Ich bin seit über 5 Jahren hier, das heisst, ich habe das schon gemacht, bevor es alle wollten. Landlust ist meines Erachtens mehr ein Produkt für Städter, das hat man hier gar nicht so nötig, weil ja alles da ist. Der Eindruck der heilen Wet stimmt natürlich. Aber teilweise ist es halt wirklich auch hübsch hier, So pervers hübsch, dass man sich wie in einem Heimatfillm vorkommt.
RoRo ha detto:
Lieber Don,
genau so geht es mir am Ortasee: ‘So pervers hübsch, dass man sich wie in einem Heimatfilm vorkommt’.
Vor über 20 Jahren haben wir uns unsterblich in diese Gegend verliebt – vor allem in den idyllische Ort Orta San Julio und seine Insel – und heute genießen wir das Tag für Tag in vollen Zügen – nach 40 Jahren Hamsterrad-Leben in Deutschland. Was will man mehr? Und es ist und war keine Frage des Geldes…
Ein schönes Wochenende an alle.
homobulla ha detto:
So leer hier… colorcraze führt schon Selbstgespräche … stehen denn alle schon an der Austernbar der Tefaf?
Don Alphonso ha detto:
? alles soweit ganz normal. Wochenende halt,
Don Alphonso ha detto:
(Nur bei der FAZ schaut es gerade generell wenig erbaulich aus, aber mei… wenn man sich die Blogs in die Irrelevanz javascripten läösst, sind halt die Rezipienten irgendwann weg)
Don Alphonso ha detto:
Abgesehen davon ist es eh grad keine gute Zeit für FAZ-Blogs:
Filou ha detto:
Falls das Thema noch mal zur Sprache kommen sollte, werde ich sie auf den mathematischen Aspekt hinweisen.
Die Folge wird sein, dass alle TV-Anstalten Berichte ueber ihren sprachlosen Blick bringen werden.
Tyler Durden Volland ha detto:
Ich schreibs ja schon seit Wochen: Die FAZ möchte nur Gumprechts, und genau wie jenen, alles am besten völlig ohne Kommentar Fuktion.
Don Alphonso ha detto:
Nein paar Leute wollen Integration und kümmern sich nicht um alles andere.und das können sie auch nicht, weil sie keine Ahnung davon haben – ich bin halt der einzige weit und breit, der so ein Blog betreibt. Und dafür werden diese Leute eben auch ein paar Einbussen in Kauf nehmen – bezahlt werden sie ja trotzdem, auch wenn die FAZ mehr und mehr ins Hintertreffen kommt. Habe ich alles schon gesagt, aber es geht hier nicht um Blogs, sondern ums Anschaffen von Personen, die das nach herkömmlcihen Vorstellungen vielleicht nicht unbedingt in dieser Form tun sollten – wenn man was integrieren will, sollte man auch mal fragen, was dafür nötig wäre, und da kam halt nichts. Aber diese spezielle FAZ-Abteilung ist halt eine Filterbubble und das hier ist das freie Netz, und es ist ja nicht so, dass ich dort zwingend arbeiten muss.
Immerhin haben sie mit WordPress auch eine gewisse Zuverlässigkeitder Zahlen eingebaut, was dann im Ergebnis für manche schon wenig erstaunlich ist.
Mit geht#s blendend, die Zahlen sind zusammengerechnet immer noch sehr fein.
Don Alphonso ha detto:
Den Ausmass der dortigen Kompetenz sieht man übrigens am Title der Blogbeiträge: Der ist bei allen gleich. Schon wieder. Das haben sie letzte Woche auch schon so gehabt, bis ich sie darauf hingewiesen habe, Und ich vermute mal, da muss dann morgen erst wieder das übliche Freundchen auf Suche nach Material hier durch die Kommentare (ich sehe das an den IPs) schleichen, um das zu merken.
Aber die spannende Frage ist eigentlich: Würde ich einen Mechaniker an den Motor meines Wagens lassen, der zweimal nacheinander vergisst, da Nummernschild hinzuschraubem? Und das sind halt so die Probleme
Filou ha detto:
Ist mir schon aufgefallen, dass zu Buerozeiten gerne kommentiert wird.
Die echten Arbeiter im Garten des Herrn melden sich zur Fruehstuecks-oder Mittagspause, die Selbstausbeuter nur abends. Look at me.
Und die, die abends noch mitmachen, denen ist die Freundin durchgebrannt. Look at me.
Don Alphonso ha detto:
Und die, die Nachts durchmachen, sind eh auf Pr0n umgestiegen:
Look at me.
Filou ha detto:
Wie man das nuechtern durchsteht, bleibt Ihr Geheimnis. Da ich das anders mache, werde ich niemals hinter das Geheimnis Jupiters kommen, der trotz seines hohen Alters im Keller Nymphen vernascht. http://www.youtube.com/watch?v=dktqzxVL3vA .Was sich hier in einer laenglichen Erzaehlung zeigt.
(Frage: Hat hier einer den Schluesseldienst wegen der Klotuer gerufen?)
Don Alphonso ha detto:
Ich bin ja kein Freund von Prostitution, aber nach einr Stunde Roberta Invernizzi wäre es sicher keine gute Idee, an einem Freudenhaus vorbei zu fahren. Das ist so. als hätte man sich mit einer tollen Frau eine Stunde lang über hemmungslosen Sex unterhalten.
Filou ha detto:
Freudenhaeuser kenne ich ja nur aus der Literatur. Es soll da durchaus respektable Einrichtungen gegeben haben, oder noch geben.
Ich kann mir auch nicht vorstellen das der Bessere Herr dort v……lt, wo die Unterschicht sich fuer billiges Geld der Triebabfuhr hingibt.
Ueberhaupt redet man mit mit einem begehrenswerten Wesen nicht ueber Sex. Ein guter Liebhaber ist einem guten Dramaturgen vergleichbar: Es geschieht einfach, keiner weiss, wie’s gekommen ist, jeder ist begeistert. Nur die Nachbarn nicht.
Don Alphonso ha detto:
Nun ja, in meinem Romanentwurf kommt es zu einer Veranstaltung, die es natürlich nie geben wird; Zum Gipfeltreffen von Roberta Invernizzi und Simone Kermes an der Sommerpromenade in Meran, wo sie es mit Händel ausfechen, Und da kulminiet natürlich auch die Handlung der anderen Personen.
Wenn ich das positiv prägenste Ereignis von Italien 2011 beschreiben müsste, dann war es die Fahrt nach Bellagio entlang des Comer Sees an einem Maientag, und Roberta Invernizzi auf 12 im offenen Wagen. So möchte ich in der Erinnerung der Menschen bleiben, mit brüllendem Motior entlang der kurvigen Üferstrasse, und die Felsen über mir beben unter der Stimme der Sängerin. Die Sonne scheint, und wenn es jetzt vorbei wäre, gäbe es nichts zu bereuen.
Filou ha detto:
Ach Sie Romantiker. Saengerische Zickenkriege. Was muss der arme Haendel seinerzeit auszuhalten gehabt haben.
Ich hatte mal so eine aggressive Phase, da fuhr ich ich unter dem lauten Gesang von Saul (oder war’s Samson?) durchs Dorf und verkuendete High-Fidelity “My strong right hand with terror armed…”.
Das Netteste diesbezueglich war, als ich mit dem Walkman durch Tel-Aviv tigerte, im Kopfhoerer spielte sich der ganze Weiberverrat an Samson ab und jeder dritte Israeli laechelte mich freundlich an und hob den Daumen. Die hatten sicher gute Laune weil sie einen Parkplatz gefunden hatten.
Filou ha detto:
Ich gebe zu, dass ich niemals auf Golgatha in der Abendsonne sitzen wurde um die Matthaeuspassion zu hoeren. Da ginge sogar mir der ortsbezogene Kitsch zu weit.
Mediensegler ha detto:
Madame ist weg?
Mediensegler ha detto:
Der vom Gästeklo ist auch wieder da!
Don Alphonso ha detto:
Madame kann jederzeit kommen. Ich werde auch bei der FAZ niemanden unter Druck setzen, nur wenn was technisch so weiter geht, mache ich dort die Kommentare zu, Gestern haben sie was zurückgesetzt und jetzt ist schon wieder ein alter Fehler drin…
Es sol ja auch ein romantisches Buch werden, und diee modernen Zickereien über die Medien finde ich öde, Aber so ein Aufeinanderprallen von Nord und Süd, mit den beiden Besten, das hat schon was als Vorstellung.
Für mache Strecke habe ich übrigens auch Italohits der 70er jahre, wobei Samson in der Philisterstadt, das hat natürlich was.
Filou ha detto:
Gedankenspiel.
Madame ist nicht meine Freundin. Und haette ich eine Freundin, waere sie nicht mehr meine Madame. Und ich waere tot.
Zwei Sachen hat sie mal klargestellt. Die erste war ihre Reaktion auf den Schwarzerschen Vorwurf, Maenner wuerden Frauen NUR als Sexobjekte sehen. “Wenn Du mich nicht als Sexobjekt siehst, werde ich dich umbringen”.
Ausserdem: “Wenn du mich jemals mit einer anderen Frau besch….t, werde ich dich umbringen”.
Und drittens: “Wenn ich dich umgebracht habe, werde ich mich umbringen. Was soll ich ohne dich?”
Issen Dilemma, isses nich?
Don Alphonso ha detto:
Schröedingers Pussycat.
Filou ha detto:
Jetzt wirds mit der Kommentatorregie unuebersichtlich. Gerade bin ich ganz weit oben gelandet.
Filou ha detto:
Ich zeige aber guten Willen und versuche das von oben in die richtige Reihenfolge zu bringen. Allora, andiamo pastori:
Falls das Thema noch mal zur Sprache kommen sollte, werde ich sie auf den mathematischen Aspekt hinweisen.
Die Folge wird sein, dass alle TV-Anstalten Berichte ueber ihren sprachlosen Blick bringen werden.
Isse sich bene?
Don Alphonso ha detto:
Die Schachtelung ist vielleicht doch ein Irrweg.
höre Gerade Olinto Pastore von Händel *hach*
Don Alphonso ha detto:
Überhaupt: Mehr Schäferspiele!
spaccato ha detto:
Apropos Irrweg und Schäferspiele:
schauts amoi do.
Filou ha detto:
Ich hab Trouvaillen im Schrank. Zu Ihrem Leidwesen sind’s Franzosen, aber bei Schaeferspielen sind die Herren des franzoesischen Fruehrokokokoko keine Waisenknaben.
(Eilt zum Plattenschrank und aergert sich ueber die vertikale Anordnung [1].)
Ah, da ist sie ja, die CD: Mondonville (1711-1772) ‘Titon et l’Aurore’. Keine Ahnung, worum es da geht, aber die Musik ist Cointreauverfuehrend. Ich kann Ihnen sagen, franzoesischer Barock/ Rokoko fuehrt zu Liquerabhaengigkeit. Nix fuer Wasserfreunde. Italiener? Jo, Rotwein. Aber der passt ueberall hin.
Filou ha detto:
Habe [1] vergessen. Lagerfeld hat durch seinen Diener die CD’s in handlichen 5er-Paeckchen horizontal gelagert. Warum bin ich so bloed, obwohl diese Loesung auf der Hand liegt.
Wahrscheinlich weil einem eine Tante mal sagte: ‘Sowas tut man nicht’.
Tyler Durden Volland ha detto:
Igitt, igitt, aber ständig über spinnenbewebte Musik lesen zu müssen ist ein Gräuel für jemanden, dem nichts vor Beethovens Siebter ins Haus kommt.
Habe wegen einer Sendung auf BBC 4 gerade John Adams’ Musik entdeckt. Hat ich an alles das in den USA gut ist erinnert.
Wunderbar dieses Autofahren mit lauter Musik… (selbst wenn es Händel sein muss)
Am Empfehlenswertesten fand ich hierfür von San Diego durch Neu Mexico zu den Canyons in Arizona. Welch ein Paradies und die meiste Zeit weit und breit auch kein Amerikaner zu sehen… Musik, das einzig Göttliche das Menschen je zustande gebracht haben.
Ebenfalls zu empfehlen, wenn auch ein wenig öder, Australien von Sydney, besser noch Brisbane bis nach Perth zu durchqueren.
Tagelang, nur Musik, kaum Menschen…
Filou ha detto:
TylerDV, die Freude an Alter Musik, koennte ja daran liegen, das manche Menschen im ihrem Inneren entsprechend schwingen. Sie hilft die Aufgeregtheiten des Heute ins rechte Verhaeltnis zum Ich setzen. Gelingt nicht immer, es hilft aber.
Mein Musikgeschmack ist kein aufgesetztes Diskinktionsmerkmal, dass er Distinktion IST, ja dafuer kann ich nichts.
Ich bin halt das Opfer des eigenen schlampigen, banausischen Kulturverstaendnisses. So geht es mir bei der Literatur, oder der bildenden Kunst-es leuchtet mir ein oder eben nicht.
Ironischerweise wendet sich mein ahnungsloser Geschmack immer, wirklich immer, zu Kunstwerken, die ich mir nicht leisten kann. Dabei lese ich ueberhaupt keine Kunstmagazine, Kritiken oder nehme andere marktbildende Kommunikationsformen zur Kenntnis.
Ernst nehme ich die allweit bekannte Fliegenmetapher. Die Lehre daraus haelt mich fern von Maidemonstrationen, Rock-gegen-Rechts, Aufmaerschen aller Art, religioesem Wahnsinn, Pilgerfahrten zu Gurus oder Prozessionen.
Und doch sind das alles Dinge die ich mit grossem Wohlwollen betrachte. Sie geben mir eine gewisse Sicherheit, weil ich weiss dass sie die Menschheit zusammenhalten, ihr Sinn und Ziel versprechen.
Es ist Maerz, somit wird es wird Zeit meinen Dachgarten zu pflegen. Wo hab’ ich das nur gelesen?
Filou ha detto:
mediensegler, nicht dass Sie mich fuer unhoeflich halten: marzo 15, 2013 alle 11:02 pm, war eine Antwort fuer Sie.
Filou ha detto:
Tyler nochmals, wie kriegen Sie eigentlich ARTE, ZDF, ARD etc. in Japan empfangen? Hier in Holland z.B. weigert sich ARTE mich an am TV-ON-Demand teilnehmen zu lassen.
Sattellit geht ja wohl auch nicht,
homobulla ha detto:
Schöner kann Geld nicht mehr werden. http://www.art-magazin.de/kunstmarkt/60025/tefaf_maastricht
Filou ha detto:
Philisterstadt. Von dem Besuch dort hat man mir immer abgeraten. Der Tempel stand ja in Ghaza, das wissen Sie natuerlich.
Meine Gastgeber wurden ja schon Leichenblass. als ich ihnen von meinen Touren durch die besetzten Gebiete berichtete. Provinzielles Denken gibt es ueberall.
Wie kam ich ueberhaupt darauf. Achso, natuerlich: Haendel. Ihm verdanke ich eine relative, aber lebhafte Bibelfestigkeit. Das kann nicht schaden. Bibellesungen mit Haendelscher Musik, ha, das macht Spass.
perfekt!57 ha detto:
aber merkt denn jetzt erst, dass es beim bloggen – und speziell bei ihm – um die weltherrschaft ging?
.
also wir wissen das schon immer. und ist nicht zu hoch gegriffen. w-el-t-h-e-r-r-s-c-h-a-f-t. ungefähr genau so. ziemlich genau wahrscheinlich. *g*.
.
(und da wären unabhängige, unbestechliche leute besonders gerne gesehen? solche, “die kein teil von irgendwas” sind? nicht “schuldig geworden” “wg. irgendwas von früher”? weshalb sie “still sein müssten”?)
.
wir könnten das wahrscheinlich auch relativ gut begründen. und wollen es demnächst auch noch einmal tun.
.
oder wollte er ggfls. selbst einmal aus der perspektive “top-down”, also von einer zehnerpotenz darüber hinunterblickend selber einen text dazu verfassen?
.
ganz locker, es geht. und macht sinn. und teilt alle elemente der realität, wahrheit und logik.
.
a propos: im deutschlandfunk vor zwei tagen eine meldung, wonach freiheitsorganisationen beklagen, dass alle nennenswerten blogger weltweit zunehmend rund um die uhr überwacht würden. und das deutschland hard- u. software – also die eigene, die hier bei uns ständig anwendung fände – auch an bzgl. menschenrechten sehr zweifelhafte länder dazu lieferte. man prüfe nach. “hard und software” waren explizit erwähnt.
.
und ein generationen konflikt auch. die generation f. piech sieht sich womöglich nicht so gerne achtlos beiseitegeworfen.
.
klar scheint vor allem zu sein: deutschland und die deutsche wirtschaft insgesamt befinden sich womöglich bzgl. ihrer/unserer auslandsinvestitionen (und mehr) in einer relativ delikaten zwischenposition. zwischen den usa mit 16.400 milliarden dollar schulden, nebst politischem pattt und “sequestrierung”. also jets dürfen nicht mehr trainieren, usw.. usf. und nicht ganz geklärten zukuftsaussichten hinsichtlich teils überalteter bevölkerungsanteile mit wenig ersparnissen.
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und rotchina andererseits. welches sich planwirtschaftlich und planmässig verjüngt. und dollarguthaben unterhält. und so groß es, dass man es sinnvoll territorial nicht erobern kann. wahrscheinlich nicht.
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und “männer machen geschichte”. so das angelsächische paradigma. schon vergessen, in welch kurzer zeit sich charles lindbergh, osama bin laden und wikileaks sich in der weltgeschichte “bekannt machten”?
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und da wunderte er sich, falls seine blogs nebst kommentaren es erwähnungsweise wöglicherweise schon mehr als einmal bis häufig bis in die “top five” der “pentagon erörterungsrunden” bzgl. “situation in central europe” geschafft hätten?
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wir gehen davon aus. und schon immer.
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und selbstversändlich macht “die generation don a.” in längstens 15 jahren mit dieser welt eh, was sie will. weil die anderen tot sind. natürlich gestorben.
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und er hat mit seinen soziologischen beobachtungen oben genau recht. man stimmt zu: wie üblich gut beobachtet, exakt so ist es.
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und selbstverständlich muss die bilanzielle euro-rettung bis zu einem gewissen grade “zu lasten der “realität” gehen. aber das ist auch in jeder fabrik so: alle arbeiten doppelt, investitionen in die substanz werden aufgeschoben, es wird mehr cash-flow produziert also, daher steht man bilanziell besser da, hat mehr wert, resp. gaukelt den vor. erhöht damit auch die “eigenkapitalähnlichen anteile” an der bilanz. und schützt sich so vor der feindlichen übernahme. wehrt externe kräfte ab. manchmal, bis das kartenhaus zusammenfällt.
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und volkswirtschaftlich, also “über alles” kann das zwischen staaten und währungen genauso sein.
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und da kommt er mit der wahrheit.
perfekt!57 ha detto:
vw und andere verkaufen bald ein drittel in usa, ein drittel in europa und ein drittel in rotchina.
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und da meint er, ein hahn krähe in der deutschen hoch- bis höchstfinanz noch nach deutschen westvierteln? also denen und ihrem wohlergehen alleine? und warum? warum nicht genauso gut “für alle gleichen westviertel der ganzen welt überall”?
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und man denke an den wallenstein “opfer sind sie nun alle ein- für allemal, sollen und müssen es auch sein, mögen sie hinterher auch jammern, sie hätten vorher nichts gewusst, und ihre zustimmung wäre unter falschen vorraussetzungen bloß erschlichen worden”. genau: hinterher zählt nur die normative kraft des faktischen.
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und das bundesverfassungericht (vosskuhle) hätte auch mit gemacht. so gesehen.
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sequester http://tinyurl.com/a2x6cnz
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und wir empfehlen in genau dem zusammenhang nochmals die tagebücher tm’s 1918-1921 wieder anzuhören, wie vorgelesen bei kurzke.
perfekt!57 ha detto:
wir alle wissen es: “vor tische, als noch aufgetragen wurde, las man den euro noch anders, als jetzt, wo es ans kassieren der (auf pump) gehabten wohltaten gehen soll”. http://tinyurl.com/ah5pq2z
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und welche hilfe also die beiden kerle sind, die google heißen… .
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und don ist aber eher noch dichter (poet), also näher an schiller, als an der gesellschaft oder an der politik: das macht es noch ärger!
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nicht umsonst hatten wir vor jahr und tag schon geschrieben, dass der schiller, wo er auch war, selbstständlich auch in der befreundeten fremde (jena), “von polizeilichen massnamen” rund um die uhr gesichert wurde: man wollte (musste) schon wissen …
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und nur der untertan ist frei. heinrich mann..
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deppen alle und alles.
Filou ha detto:
Mein Scrollfinger ist schon entzuendet.
perfekt!57 ha detto:
schreibt ja ausser p!57 auch keiner was.
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“Italien, die Mutter eines Freundes, nahe der Küste, einen Turm”? – “das schloss duino verfasste an so einem ort seine elegien” nicht wahr? alle vermuteten vermutlich die anspielung, nicht?
Don Alphonso ha detto:
Nach 104 Kommentaren “keiner” sagen ist ein Tritt ins Gesicht für alle, die nach 20 Beiträgen immer noch nicht 104 Kommentare haben.
Der Ort heisst Gavorrano. Und ist teilweise gar nicht so arg romantisch, manchmal hängen dort die frisch geschossenen Wildschweine vor den Restaurants und bluten aus.
T.I.M. ha detto:
Das ist doch romantisch!
“…den blutigen Wolf und den Eber zu faellen, der gierig die gruenenden Saaten durchwuehlt. Ist fuerstliche Freude, ist maennlich Verlangen…”
HansMeier555 ha detto:
als das stützen noch geholfen hat
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atlas seide
kinky So ha detto:
Ich mag Ihre Kommentare sehr, HansMeier555.
(Ich wollte Ihnen das schon immer mal sagen.)
Sie sind prägnant, klug und witzig.
Filou ha detto:
So, ich nehme jetzt meine Waermekruke und gehe ins Bett.
Allen anderen sei eine Gute Nacht gewuenscht.
Fuer mich hoffe ich noch 2o Seiten lesen zu koennen. Meisten werden es nur 20 Zeilen.
Auf Wiederschnarchen! Also morgen.
Tyler Durden Volland ha detto:
@Don Alphonso
“Nun, man wartet da ja schon länger drauf; ich fürchte, das wird einfach mit der nächsten Realitysoap weggedrückt. Man führt ein paar Vermieter vor, dann ist es wieder gut.”
Ich weiss nicht warum, irgendwie kommt sogar bei mir der Optimist immer wieder durch.
Auf der Webseite von Monitor ist für diejenigen die es nicht gesehen haben, der Bericht über die Wasserprivatisierung zu sehen.
Während das Merkel in DE laut tönt, dass hier eine Wasserprivatisierung nicht in Frage kommt, gibt sie ihren Leuten in Brüssel frei Hand…
Man kann sich also auf schlechtere Wasserqualität aus vergammelnden Rohren und höhere Preise einstellen. (Nicht am Tegernsee…)
Aber wahrscheinlich haben sie recht, ein Volk dem man KZs zumuten kann, kann man letztlich wohl alles zumuten…..
PS Obwohl ich das linke Spiesserblatt meide wie Wasabi, so fällt mir nun doch schon zum zweiten Mal ein TAZ Autor auf, der erfreulich respektlose und politisch unzuverlässige Wahrheiten in seinen Kommentaren ins Netz stellt. In all den anderen “Qualitäts”medien entrüstet man sich zwar ein wenig über den Junta Papst, aber der Weg ins Himmelreich (zum auf Wolken sitzenden Frohlocken) ist halt manchmal steinig. Dieser “Deniz Yücel” schreibt Klartext, erfreulich.
http://taz.de/Kommentar-Franziskus/!112813/
@kinky
„Man sollte in einer Gemeinschaft geben und nehmen. Dies in einem fairen Gleichgewicht. So funktionieren Gesellschaften. So funktioniert die Natur.“
Verwundert musste ich lese, dass sie für diese Sätze sogar Zustimmung finden—
Ist es denn nicht für jedermann offensichtlich, dass das was man sollte, schon seit längerer Zeit nicht mehr gerade die erste Geige spielt? Falls das überhaupt jemals der Fall war….
Welche Gesellschaft hat den je so funktioniert, und wann und wo soll denn das gewesen sein?
Die Natur funktioniert so?
Hat ihnen das ein Zebra erzählt, während es in Afrika bei lebendigem Leibe von ein paar Leoparden zerrissen und gefressen wird?
Oder in ihrem eigenen Garten ein Vogel, der unglücklicherweise in die Fänge ihrer Katze geraten ist?
„Was nicht geht, ist, dass einer mit geliehenen Geld eine gesunde Firma kauft und dieser dann die Schuldlast aufbürdet oder Gewinne einsteckt und Schulden vergesellschaftet oder sich von einer Subvention zur nächsten hangelt oder Standortpolitik nur zu seinem Gunsten nutzt oder von einem Billiglohnland zum nächsten reist.“
Was nicht geht… ? Seit wann geht das denn nicht mehr? Klären sie mich auf, bitte.
„Das sind aber alles Binsenweisheiten und die Politik ist da machtlos.“
Und noch mal Unsinn. Die Politik könnte selbstverständlich, aber warum sollte sie? Die Bankenkrise begann vor 5 Jahren. Seit langem weiss JEDER, dass der Mangel an Regulierung dies ermöglichte. Auch heute 5 (fünf!) Jahre später gibt es immer noch nichts Neues.
Gut, das ist übertrieben, neu ist dass man jetzt auch Zypern die Verluste wegen der Neu-Russen ersetzt, die sich das Land durch die sich selber gegebenen Steuergesetze eingebrockt hat…. Aber sonst?
„Die Politik“, wie sie es nennen, das ist ganz konkret eine von den Bürgern/Wählern/Steuerzahlern legitimierte Regierung. Von dieser weiss eigentlich auch jeder seit längerem für welche Klientel diese Herrschaften Politik machen.
(Meine eigene Meinung dazu kennen sie ja zur Genüge: Ich sehe nichts als seltene Gerechtigkeit, wenn ein Volk, das sich solche Obrigkeit freiwillig wählt, die dann dabei anfallenden Kosten selber bezahlen muss)
Und dann schreiben sie im nächsten Beitrag auch noch:
“ Dieses Irre-in-der-Birne-machen und die Verkomplizieren einfacher Zusammenhänge ist ja fast schon klassische Doorkeeper-Strategie.“
Ich kann mich nicht erinnern, dass sie dieses „Verkomplizieren einfacher Zusammenhänge“ vorher selber so betrieben haben. Warum jetzt auf einmal?
PS Wenn ihre Tochter erst um 7 heimkommt, denken sie ein wenig zurück, dann sehen sie wie gut es ihnen doch geht.
Als ich „minderjährig“ war, raubte meiner armen Mutter das Wissen den Schlaf, dass der deutsche Staat auf einen Kuppelei §§ Stolz war, der ihr mit Zuchthaus drohte, wenn sie Cochonerien Minderjähriger in ihrer Wohnung zuliess….
kinky So ha detto:
Tyler, nein, kein Zebra. Der Geist, der über den Wassern schwebt, hat es mir geflüstert.
Kennen Sie nicht den Ausdruck, das geht nicht, im Sinne von, das macht man nicht, das gehört sich nicht. So ist das zu verstehen. Das es gemacht wird, weiß ich doch.
Geben und Nehmen in einem fairen Verhältnis, finden Sie das nicht gut? Also, dass man nicht nur nimmt, sondern auch gibt. Und dass man nicht mehr nimmt als man braucht, wie das Naturvölker machen.
Und die Politik ist doch machtlos. Was soll sie denn bei global aufgestellten Firmen machen?
Wenn ein Konzern sagt, ich gehe’ nach Bangladesh oder Vietnam usw. Da ist ist doch machtlos.
Manchmal habe ich den Eindruck, Sie interpretieren Beiträge nach Ihrem Gutdünken, nur um irgendeine Kritik zum Ausdruck zu bringen. Was Sie dann immer vom Stapel lassen, hat aber mit dem, was jemand schrieb, kaum mehr was zu tun,
kinky So ha detto:
Ich möchte noch einmal auf dieses Gleichgewicht zurückkommen. Ich bin keine Darwinistin und leite Gesellschaftsmodelle nicht von der Natur ab. Außerdem ist “Natur” ein sehr schwammiger Begriffe. Alles ist irgendwie Natur. Es ging mir darum, wie wir mit unserem Planeten umgehen. Wie rücksichtslos wir die Natur zerstören. Mit “wir” meine ich nicht Sie und mich, sondern skrupellose Zeitgenossen. Ich bin eine große Anhängerin des Nebeneinander. Ich hasse gegeneinander.
Und als Künstlerin, also als jemand, der professionell Kunst betreibt, steh’ ich auch etwas in Opposition zur “Natur”. Kunst hat das so an sich. Ich bin nicht Lüftlmalerin oder Dekorateurin.
Kunst hat ein destruktives Element. Aber als politischer Mensch, als Mitglied einer Gemeinschaft, die nicht nur aus Kunst besteht, geht es mir um die Bewahrung der (biologischen) Natur. Weil sie unsere Lebensgrundlage auf diesem Planeten ist. Ganz schlicht.
kinky So ha detto:
And last and least: Normalerweise würde ich sagen: Sinnlos. Der redet irgendwas daher und geht überhaupt nicht auf den anderen ein. Da ich sie aber mittlerweile ein wenig kenne, Ihren Style kenne, möchte ich Sie ermuntern, diese Art der Diskussion mit mir zu unterlassen. Ich unterhalte mich gern mit Ihnen, wie eine Gesellschafterin an einem Hof, aber bitte halten Sie sich an dialektische Regeln. Sie haben Philosophie studiert, sagten Sie einmal; dann dürften Ihnen diese bekannt sein.
Tyler Durden Volland ha detto:
Ich nahm ihren Beitrag für bare Münze, da ich keine Spur von Ironie darin finden konnte, und kann nicht nachvollziehen wieso sie meine Meinung zum Inhalt für eine Interpretation halten…. es sind ihre Worte, nicht meine.
GuX ha detto:
@TVD
Was die Wasserprivatisierung angeht, muß man eigentlich (von D aus) nur ein wenig nach Westen schauen, denn im UK ist die Wasserversorgung seit über 20 Jahren privatisiert. Natürlich bekommt man noch Wasser, und wohl aus historischen Gründen wird Wasser in den meisten Häusern pauschal und nicht nach Volumen abgerechnet, aber der Zustand des Leitungssystems ist schlimmer als der der Berliner U-Bahn. Es geht hier so viel Wasser verloren, daß es selbst zu Regenzeiten zu wenig Wasser gibt und man – obwohl die Straßen überschwemmt sind – nicht gießen darf (nicht, daß man das müßte – aber es zeigt die Unsinnigkeit der Situation).
Privatisierung funktioniert sicher, wenn es einen sinnvollen Wettbewerb geben kann – insbesondere wenn der Kunde in der Lage ist, eine gut informierte Wahl zu treffen. Wie das bei Wasser funktionieren soll …
colorcraze ha detto:
Vermutlich über eine ähnliche Virtualisierung wie bei Gas und Strom. Oder wie HM555 das mal nannte, Mediatisierung. Wobei es bei Wasser besonders unsinnig erscheint, das lokale Monopol (an einem bestimmten Ort sind eben soundsoviel Wasserzugangsmöglichkeiten) so zu verschleiern.
Aber es muß ja ein Markt her für Nestles Wasserflaschen, auch wenn es 100mal gescheiter wäre, Wasser vom Hahn zu zapfen.
Jeeves ha detto:
@GuX am 16. um 09:34:
Es ist die S-Bahn (DB), keineswegs die U-Bahn (BVG), die Berlinern Sorgen macht.
GuX ha detto:
Jeeves – vielen Dank; ich bin sehr selten in dieser Metropole.
Don Alphonso ha detto:
Fairerweise muss man sagen, dass die Liberalisierung im Telekombereich gar nicht so schlecht war. Oder möchte jemand nochmal mit illegalen Akustikkopplern ins Netz?
GuX ha detto:
Bei manchen Sachen funktioniert die Privatisierung ja auch recht gut; besonders dann, wenn der Verbraucher eine richtige Wahl treffen kann. Aber bei Wasser würde das wohl nur gehen, wenn viele Anbieter in eine Infrastruktur einspeisen können – und zumindest im UK geht das nicht, sonst hätte man ja nicht Dürren und Überschwemmungen zur gleichen Zeit.
colorcraze, wer auch immer diese Wasserflaschen erfunden hat, muß genial sein. Besonders solche Dinge wie Bonaqua …
colorcraze ha detto:
Naja, wie soll das gehen, daß viele einspeisen? So ein Ort, egal welcher Größe, hat hat seine paar Wasserwerke und Wasserschutzgebiete, und da rohrt es halt her. Ich schätze, daß das lediglich zu einem dazwischengeklemmten Zwischenhandel führt (das meinte ich mit “Virtualisierung”), also daß dann diverse Zwischenhändler bei den Wasserwerken Rechte/Optionen kaufen und an die Verbraucher weiterverkaufen, und die sozusagen “Optionen einlösen”, so ähnlich wie beim Strom.
(Ich finde ja diesen ganzen Zirkus deppert und bin immer noch bei den Direktnachfolgern der ehemaligen Gasag und Bewag. Aber meine Verwandtschaft in meiner Herkunftsgegend ist ständig am Hüpfen.) –
Was die Telekomliberalisierung angeht, nun, bei der stand ja auch eine wirkliche Erneuerung/Erweiterung der Infrastruktur an mit dem Internetzugang, und solcher Neuaufbau geht mit Privatfirmen halt schneller als wenn eine Staatsfirma vor sich hinschmürzelt.
Beim Wasser ist nichts zu erweitern, bloß zu warten und zu reparieren, dafür will keiner so recht Geld geben, und wenn, dann haben sie so blöde Ideen wie “unrentable Teile einfach dicht machen” oder auf Deutsch vergammeln lassen. Zum Vergammeln lassen braucht man es aber nicht extra verkaufen, das kann der Stadtbetrieb selber (noch dazu etwas langsamer).
GuX ha detto:
Man könnte sicher die verschiedenen Wassernetze verbinden (auch um Vorräte besser zu verteilen), aber ich kann mir nicht vorstellen, daß dadurch die Qualität besser wird. Bei Strom (oder Kommunikation) ist das sicher einfacher.
In London und Umgebung sind die meisten Leitungen noch aus viktorianischer Zeit und entsprechend Reparaturbedürftig; für die Unternehmen scheint es aber billiger zu sein, Strafen zu bezahlen als die Leitungen zu sanieren – und als Kunde muß man dann eben regelmäßig Wasser sparen, besonders wenn die (oft ebenfalls viktorianischen) Speicher leer sind.
Thorsten haupts ha detto:
Tyler, es ist schlicht unwahr, dass die Politik in den letzten 5 Jahren nichts getan hat. Sie mögen es für unzureichend halten (die Banken halten es für überzogen), aber getan wurde eine ganze Menge und exakt in der richtigen Richtung (Begrenzung der Summen, mit denen Banken ins Risiko gehen können).
Übrigens haben Staaten selbst Banken ihre sichersten Anlagen unter dem Arsch weggezogen haben- Staatsanleihen. Denn die sind selbstr in Europa definitiv nicht mehr sicher.
Gruss,
Thorsten Haupts
Don Alphonso ha detto:
Nun ja, ab heute sind wir im Europa des Währungsschnitts. Empfehle alte Meister! Die besteuert sicher keiner mehr.
colorcraze ha detto:
Joha, mal sehen, ob zumindest hierzulande die Geldautomaten am Montag was Ausspucken.
kinky So ha detto:
Entweder unterhält sich jetzt jemand mit mir oder ich widme mich wieder der Kunst und der Kultur. Ich hab nämlich ein Pianola zu Haus’ in mein’ Salon.
kinky So ha detto:
GuX!
Fragen SiemmmmmmmProfessor Sonnblum…
“Heute wird der Wald gefegt!”
(Palais Schaumburg)
“walking, walking, walking ”
(Radiohead)
GuX ha detto:
Kinky So: wollen Sie mich wieder loswerden?
Don Alphonso ha detto:
Allgemein möchte ich anfügen: Bitte, freundlicher Umgng wäre wirklich schön, und nicht jeder ist für jeden Spass zu haben.
kinky So ha detto:
Ja! Erst drücken Sie “einfach nur Zustimmung aus” um dann im Gegenzug alles wieder in Frage zu stellen.
“Was macht man wenn man Verpflichtungen hat?!”
Was soll die Frage?
“Für sich allein geht das eigentlich auch recht gut…”
Das ergibt alles keinen Sinn.
“So eloquent wie ein Meister des Wortes hätte ich das nie schreiben können.”
Hören Sie doch auf mit dem Schmäh.
—
Ich mache jetzt einen langen Waldspaziergang…
Wie gesagt, ich bin launisch.
GuX ha detto:
Kinky, ich drücke Zustimmung aus, weil ich Ihre Meinung teile und noch immer der Ansicht bin, daß Sie das sehr schön formuliert haben.
Aber: meine eigene Erfahrung sagt mir, daß es leider nicht immer so funktioniert, wie man das gerne hätte; in dem Moment, in dem ich Verantwortung für andere Menschen übernehme, muß ich mich fragen, inwieweit ich diese für meine Prinzipien leiden lassen darf. Oder vereinfacht gesagt: würden Sie für einen Freund Ihre Seele verkaufen?
Aber lassen wir das: wir werden uns wohl nie verstehen, und es ist daher vielleicht besser, wenn ich mich in Zukunft zurückhalte; es ist hier ja genug Platz.
Don Alphonso ha detto:
Das hier ist kein Klickbordell mit Paymilchaltemännerträmen: Es wäre mir sehr recht, wenn man verständnisvoll miteinander umgehen könnte. Dass einer weggebissen wird, ist wirklich nicht in meinem Sinne.
kinky So ha detto:
GuX, ein Vorschlag zur Güte:
Ich mach’ jetzt meinen Waldspaziergang (Es ist ein sehr schöner Wald, der mich immer besänftigt.) und währenddessen denke darüber nach, ob der Zweck die Mittel heiligt und über den Film “Sophies Entscheidung”. Der Film ist furchtbar schlimm. Nicht der Film, das Thema. Sie muss eine Entscheidung treffen.
Und danach reden wir darüber. Okay?
GuX ha detto:
Don – bitte entschuldigen Sie, das war nie meine Absicht.
pascha50 ha detto:
Don Alphonso, ich kann den Grund für die leicht gereizte Konversation zwischen GuX und kinky So, die doch keinesfalls von Beleidigungen in irgendeiner Richtung geprägt ist, ebensowenig erkennen, wie Ihr schweres Geschütz …”kein Klickbordell mit Paymilch(sic?)altermännerträume”.
Kinky So wollte nie jemanden wegbeißen, Gux, der sich sogar bei Ihnen entschuldigt (Wofür eigentlich?) genausowenig…
Wenn ich einen vll aggressiven Unterton zwischen 2 Kommentatoren nicht verstehe, ist das mein Problem.
Wenn ich aber die massive Anschuldigung…aber in wessen Richtung? nicht verstehe, beunruhigt mich das.
Ich bitte höflich um kurze Erklärung, wie o.g. Bemerkung zu verstehen ist.
Vielen Dank!
achwas ha detto:
Die Spaziergängerin von Sans-Souci
Schicksalsjahre einer Kaiserin
Nur die Sonne war Zeuge
Nachtblende
Eine einfache Geschichte
Wenn das weiße Mieder wieder glüht…:–)
achwas ha detto:
Oje, ich bin fies, ich geh´lieber auch.
Mediensegler ha detto:
Ich finde ein bisschen fies eigentlich netter als nett.
🙄
seven of nine ha detto:
Bei mangelndem Schlaf (oder anderen kalamitären Erschöpfungszuständen) verlaufen sich die Gedanken leicht und können hektisch werden. Im Verkehr, mit sich selbst und anderen, zu Unfällen führen.
Insomania. Christopher Nolan.
Savall ha detto:
Oh, es scheint wirklich ein wenig ruhig geworden zu sein. Da frage ich mich doch, was jener Jüngling auf dem Porträt, der so offensichtlich ein Anhänger Napoleons des III. gewesen ist im Jahre 1870 angestellt hat. Und noch interessanter wäre es zu wissen, was er danach tat. Wenn er noch etwas tun konnte.
kinky So ha detto:
Er hat sich einen Streuselkuchen gebacken, was denn sonst.
Und ja, ruhig ist es geworden.
Savall ha detto:
Ich gönne ihm den Streuselkuchen. Allein, er wird ihn wohl nicht genießen können. Im übrigen meine ich, daß letztens manches zerstört wurde. Was sich derzeit zeigt. So ganz ungestraft spielt man wohl nicht mit dem Feuer.
The Great Artiste ha detto:
Manchmal eine Auszeit zu nehmen, um sich zu fragen, was mache ich denn hier (oder anderswo) eigentlich wirklich, ist wichtig.
Immer nur drauflos plappern leert den Kondensator im Hirn vielleicht schneller, als er sich mit wesentlichen Gedanken wieder aufladen konnte. Das war vielleicht eine Stärke des alten Konzepts, so eine Art Briefroman mit Kurzessays – heute sind wir sehr nahe an einem Chat, wo manchmal der Gedankenblitz den Lesewert ein wenig überbblendet.
So kann es wirklich viel Spass machen, erzeugt einen gewissen Suchtfaktor, aber es ist nicht einfach, und nicht unaufwändig, den Anschluss wieder zu finden – weil viele Gespräche ausfransen.
Sich fragen zu dürfen, wie man arbeiten möchte, ist schon ein grosser Luxus, eine grosse Freiheit – während “das System” in erster Linie darauf abzielt, einen als “guten” Radhamster nicht die Laune verlieren zu lassen, kräftig weiter ins Rad zu treten: “Wenn sie sich jetzt für fünf Jahre auf diese Raten verpflichten, legen wir Ihnen noch diese Extrakarotte dazu. Ällerbätsch, wissen Sie, das hätte nur gegolten, wenn sie nicht dieser einmalige Sonderfall gewesen wären, aber wenn Sie jetzt mit dem zahlen aufhören, müssen Sie leider all die Rabatte extra zurückzahlen, die wir Ihnen bei Vertragsabschluss eingeräumt haben, als wir alle noch davon ausgegangen waren, dass sie ein absolut regelkonformer Vertragspartner gewesen wären” (So der typische Lauf einer Berufsunfähigkeits- oder Krankenversicherung)
Das Verkomplizieren ist eine Schlüsseltechnik des Abzockens. Stuttgart 21 ist überall. Anbieten für Preis A, abschliessen, der Preis steigt auf das Fünffache, zähneknirschend weiter zahlen, weil man sonst an Entschädigungen, Rückbau, Abrisskosten das dreifache vom ursprünglichen Preis A zahlen würde, ohne überhaupt etwas anderes als eine Ruine zu behalten, für die man dann wieder etwas neues planen müsste….
Man kann eigentlich nur darauf hoffen, dass die dressierten Karrierezäpfchen, die als Kindergeneration dieser Mauchelmeiers in die Rakete gesetzt wurden, wieder aussteigen und Blumenkohl züchten möchten.
Was braucht der Mensch wirklich, um wenigstens einigermassen glücklich zu werden?
Freundlichkeit im Umgang gehört auf alle Fälle dazu – stilvoll fies sein ist für Fortgeschrittene/Eingeweihte lustig- kann aber übel daneben gehen.
Tyler Durden Volland ha detto:
@TGA
Natürlich ist der Schluss zu dem sie kommen einfach nachzuvollziehen, aber ich komme halt zu einem anderen Schluss.
Das System, nach dem die Beispiele Krankenversicherung und Stuttgart21 funktionieren und überhaupt erst möglich werden, das ist ja sicher nicht vom Himmel gefallen. Da gibt es leicht verständliche finanzielle Interessen, man kann es auch Habgier nennen, und die müssen auf ganz bestimmte Umstände, Machtkonstellationen, treffen um sich durchsetzen zu können. Wenn es wie heutzutage der Fall ist, dass es keinerlei Rolle mehr spielt welche Partei man wählt, dann zeugt das von einer grossen Mehrheit im Volk, die immer dieselben Phrasen und Lügen, und zwar von jeder Partei hören möchte. Eine Partei die Unerwünschtes von sich gibt, die fällt bei so einem Volk bei der Wahl unter den Tisch.
Deswegen reagiere ich ein wenig verärgert, wenn jemand solche schlicht und einfach falschen Sätze von sich gibt: „Und die Politik ist doch machtlos. Was soll sie denn bei global aufgestellten Firmen machen?“ Als wenn Apple, Microsoft, Starbucks oder gar Mercedes ihre Läden in DE schliessen würden, wenn man sie zwingt ihre Profite an dem Ort an dem sie erwirtschaftet werden auch zu den gängigen Raten zu versteuern. Ich glaube es war in monitor letzte Woche wo man vorgeführt hat, dass alle DAX Unternehmen Briefkasten Firmen in den Virgin Islands besitzen und dort dem deutschen Staat Milliarden entziehen.
Es war, wenn auch unter grossem Geschrei, recht einfach möglich in Deutschland irgendwann durchzusetzen nur noch die End-Preise auf Preisschildern anzugeben, sogar für Flugtickets, also bei Firmen die keine deutschen sind, und trotzdem ist keine der betroffenen Firma ruiniert worden. Man würde auch einen Mindestlohn überstehen, oder ein Verbot der Leiharbeit, dank des lupenreinen Sozialdemokraten Müntefering eines der widerlichsten Geschäfte überhaupt!
„Das Verkomplizieren ist eine Schlüsseltechnik des Abzockens. Stuttgart 21 ist überall. Anbieten für Preis A, abschliessen, der Preis steigt auf das Fünffache, zähneknirschend weiter zahlen, weil man sonst an Entschädigungen, Rückbau, Abrisskosten das dreifache vom ursprünglichen Preis A zahlen würde, ohne überhaupt etwas anderes als eine Ruine zu behalten, für die man dann wieder etwas neues planen müsste….“
Was hindert den Käufer, also den Staat daran, die Anbieter erst mal prinzipiell haften zu lassen? Es ist die dem allen zu Grunde liegende Korruption in der eine Hand immer die andere wäscht, denn es ist ja nie das eigene, sondern stets das Geld des Steuerzahlers und es gibt keine grössere Registrierkasse in die man seine Fingerchen hineinstecken könnte.
Man kann als extremes Musterbeispiel für die Zustände in diesem Staat immer den Fall Mollath anführen. Wenn man mir bei Diskussionen über den Staat in dem so etwas möglich ist, Sätze anbietet wie: „Und die Politik ist doch machtlos.“, dann bin nicht ich es, der die „Freundlichkeit im Umgang“ vermissen lässt…..
The Great Artiste ha detto:
Dass der Staat machtlos ist, das habe ich glaube ich nicht gesagt – aber ich denke, der Staat und seine Protagonisten, von denen einige den Kasper und andere das Krokodil und den Gendarm mit der Klatsche geben, sind sehr deckungsgleich.
Wenn man sieht, wie wenig über die italienischen Grillisti berichtet wird, drängt sich da einem der Verdacht auf, dass dieser Grillo nur soweit nach oben kommen konnte, weil man etwas sehr solides in der Hinterhand hat, um ihn zu desavouieren, wenn er weitere Kreise zieht, viel schöner als ein tragischer Unglücksfall. Ohne Märtyrer stribt so eine ganze Bewegung mit.
Der Knollenblätterpilz Ponader und ein paar andere Flechtgewächse haben es prima geschafft, die Piraten zu einem Haufen Nerds zu demontieren, auf dass man im Club bleiben kann. Heute klatsche ich, morgen klatschts Du.
Man möchte doch nur friedlich auf seinen See gucken. Seine/n Frau/Mann streicheln. Die Kinder ausbilden.
Da muss man dann irgendwann Frieden damit machen, dass zwei wie Lanz und der rosa Drache Malzahn jetzt die letzte deutsche Renommee-Fernsehshow moderieren…
Mediensegler ha detto:
Eine Bekannte in den 80ern,
die ich auch heute noch ab und zu sehe,
sagte damals mal:
“Ihr immer mit Euren Problemen,
ich möchte einfach nett und gemütlich
vor mich hin leben”
Das ging mir durch den Kopf,
als ich auf Ernst-Wilhelms
Blog war.
pascha50 ha detto:
“Manchmal eine Auszeit zu nehmen um sich zu fragen, was mache ich denn hier ( oder anderswo ) eigentlich wirklich, ist wichtig”
Bei der Lektüre Ihrer Beiträge, TGA, gehen mir Hirn, Herz und Seele auf, da Sie sozialeTheorie, arbeitsrechtliche krude Praxis UND eigene persönliche Erfahrung konstruktiv-harmonisch miteinander verzahnen.
Es ist keinerlei pseudopsychologische Rechthaberei oder arrogant-akademische Besserwisserei im Spiel.
Um diese Art der kommunikativ- effektiven Kommentierung nochmal zu unterstreichen, möchte ich hier den master of enlightenment, G. Chr. LICHTENBERG ( “Aphorismen” ) zitieren:
“Eine Regel beim Lesen ist, die Absicht des Verfassers und den Hauptgedanken sich auf wenig Worte zu bringen und sich unter dieser Gestalt eigen zu machen.
Wer so liest, ist beschäftigt und gewinnt; es gibt eine Art von Lektüre, wobei der Geist gar nichts gewinnt und vielmehr verliert:
Es ist das Lesen ohne Vergleichung mit seinem eigenen Vorrat und ohne Vereinigung mit seinem Meinungssystem.”
Don Alphonso ha detto:
Ich wünschte, man genösse meine Texte mit dem Gefühl, dass an kann. und nicht mit einem Zwang. ich freue mich über Wortmeldungen, und schätze das Publikum. Aber die Gunst kann sich äussern, wie sie möchte-
Mediensegler ha detto:
Filou, ich würde Sie nie nicht für unhöflich halten.
Unhöflich sind im Zweifel immer die Anderen.
Und natürlich habe ich Ihre Antwort gelesen.
Machte mir ein bisschen Sorgen um Madame.
Sie bringt ein wenig viel um,
meine schmeisst dafür mit Tellern.
Gucke mir gerade schnelle Männer an.
Schnell, nicht vorschnell.
.
Warum gibt es da eigentlich keine schnellen Frauen?
Mediensegler ha detto:
Red Bull experimentiert gerade mit Fäkalien im Tank.
Habe ich irgendwo gelesen.
Mediensegler ha detto:
War das jetzt stilvoll fies?
Filou ha detto:
Und KLM fliegt jeden Donnerstag auf Frittenfett nach New York. Echt jetz. Kein Scherz.
http://www.volkskrant.nl/vk/nl/2702/Reizen/article/detail/3406244/2013/03/08/Met-KLM-op-frituurvet-naar-New-York.dhtml
colorcraze ha detto:
Tschä, die Holländer. Finden immer neue Anwendungen für ihre Kroketten und Reste.
Mediensegler ha detto:
Bei den Belgiern hätte ich das ja verstanden. ts.ts 😛
colorcraze ha detto:
Die verkaufen ihr Frittenfett wahrscheinlich an die Holländer, weil sie selbst für solche radikale Weiterverwertung zu scheu sind.
Filou ha detto:
Bloss keine Haeme hier. Er is voor alles een oplossing, sacht der Hollaender. Nur nicht fuer Heizungsprobleme.
colorcraze ha detto:
@Mediensegler: bläht der sich schon?
Mediensegler ha detto:
Platz 3, ob man das als (auf)blähen bezeichnen kann?
Von den Tank mit der Flügelbrause weiß ich nix.
Jeeves ha detto:
…ernsthaft: Belgien hat Flugzeuge?
colorcraze ha detto:
Im Zweifelsfall machen sie welche aus Schokolade. Wie Meeresfrüchte und Bomben. (Las mal irgendwann irgendwo im Web von einem belgischen Chocolatier, der ausgegrabene WK1-Bomben – kleine – als Formen für Schokolade nahm. Nicht daß ich es verifizieren konnte mit eigenen Augen, aber Belgiern traue ich sowas zu. Sie sind tiefabgründig und bräsigbürgerlich zugleich.)
Tyler Durden Volland ha detto:
@Filou Deutsches TV im Ausland
Wenn sie kein VPN benutzen wollen (oder können) dann gibt es für Firefox ein Add-On, nennt sich stealthy (gibts bei file-hippo), da können sie selber einstellen wo sie herkommen, bzw. was die angeklickte Webseite sehen soll, wenn sie frägt wo sie herkommen….
Oder, Holland ist ja in der EU, da müsste eigentlich Zattoo.de funktionieren, ich bin mir aber nicht sicher.
Wenn das auch nicht geht, dann schicken sie mir eine Mail @hotmail.com dann schicke ich ihnen die Methode für böse Buben. 😉
Don Alphonso ha detto:
Danke,. das muss ich mir auch mal besorgen.
GuX ha detto:
TDV, im UK bekomme ich damit das Schweizer Fernsehen SRF und das Deutsche Anlegerfernsehen – gibt es da noch mehr Kanäle, oder habe ich einfach Pech?
colorcraze ha detto:
“das Deutsche Anlegerfernsehen” – wasesnicht allesgibt….
Anonymox für Firefox ist auch ganz gut, weiß aber nicht, ob das für Fernsehen ausreicht.
Tyler Durden Volland ha detto:
Bei Mrs Thatcher bedanken, das UK ist ja nicht in der EU.
Falls man nicht unbedingt alles live sehen will, kann man auch ganz wunderbar http://www.onlinetvrecorder.com benutzen, da muss man das TV Programm nach dem was man sehen will durchforsten, und einfach anklicken. Ein paar Stunden nach Sendeschluss kann man dann alles runterladen und, wie gehabt, über ein Verbindungskabel auch in der Glotze anschauen, wenn einem der Monitor zu klein ist. Von denen bekomm ich meine BBC Sendungen, auch jede Menge anderer ausländischer Sender, auch amerikanische….
BBC 4 ist ein sehr zu empfehlender Sender
Apropos: Wasser Privatisierung
Das hatten wir weiter oben mal und ich habe bei besagtem Aufnahmen Programmieren gerade gesehen, dass WDR 3 heute abend um 22.00 in der Serie “Die Story” den Bericht über die Konsequenzen der Wasserversorgungsprivatisierung (wollte ich immer schon mal zuschreiben) wiederholt.
Jedem Computer Benutzer sei grundsätzlich empfohlen sich mal mit VPN auseinanderzusetzen. Die Überwachung durch den Staat wird irgendwann nicht mehr aufzuhalten sein und man sollte sich schon mal jetzt ein wenig besser informieren. Empfehlenswert dafür
http://torrentfreak.com/
bzw gleich: http://torrentfreak.com/vpn-services-that-take-your-anonymity-seriously-2013-edition-130302/
Jeeves ha detto:
Über die Überwachung war doch gestern was Sinnvolles bei fefe, moment:
http://bit.ly/Ygj4K9
Ist zwar Englisch, aber leicht zu verstehen.
Filou ha detto:
Ich hab vor Jahren meinen Kabelprovider rausgeschmissen und eine Schuessel installiert. Die Sache rechnete sich nach bereits drei Monaten.
Nur wenn ich Video-on demand am Comp sehen moechte, zickt Arte.
Und manchmal auch die ARD. Oder war’s ZDF? Ist ja auch alles nicht so wichtig.
Filou ha detto:
Letzter Versuch:
Vielen Dank. Tyler, fuer die angebotene Hilfe, ich bedarf ihrer nicht wirklich. Es war pures Interesse, denn ich bin wenn ich Zeit habe, Kommunikationsfreak trotz geringen technischen Wissens. Sehe ich ich irgendwo ein seltsames Antennengebilde, kann man sicher sein, dass ich die voellig falsche Erklaerung dafuer finde.
Mir hat mal ein Ingenieur eines Radioteleskopes mathematisch die Empfangsfaehigkeiten eines Weidezauns bewiesen. Sie sehen, es ist ein schoenes Thema.
Momentan sorge ich mich allerdings um die Wiederherstellung einer monatelangen Arbeit, die ich aus Bloedheit vorgestern in die Tiefen meines Computers unwiederbringlich versenkte. Es braucht tagelange Nachdenklichkeit um wieder mit allem ins Reine zu kommen.
Gruesse nach Japan.
Tyler Durden Volland ha detto:
@Filou nochmal TV
Die wesentliche Methode hab ich da glatt vergessen.
Es gibt etliche Webseiten die ihnen jede Sendung aufnehmen, und die sie dann ganz einfach auf ihren Computer runterladen können. Ein 10 Euro Kabel verbindet ihren Comuter mit der Glotze und…. voila!
Je nach Comfort gibt es Seiten die zwischen 50cent und 10Euro pro Monat kosten. Man kann also sogar glotzen, wann man selber will….
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Thorsten haupts ha detto:
@Tyler:
“Was hindert den Käufer, also den Staat daran, die Anbieter erst mal prinzipiell haften zu lassen?”
DIE Frage beantworte ich Ihnen als Projektmanager gerne. Die Unfähigkeit, die in einem Vertrag definierten Rahmenbedigungen und Informationen rechtzeitig bereitzustellen.
Muss ich einen Vertrag unterzeichnen, der strikte Limits für Budget und Terminplan mit Haftungsklauseln enthält, tue ich das solange ganz entspannt, wie ich die dafür notwendigen Informationen und Bereitstellungen durch den Kunden erschöpfend definieren kann. Denn eines ist sicher – schaffe ich meinen Teil in der Zeit, schafft er seinen nie. Uuuund Ausstieg aus den Haftungsklauseln …
In der Politik dürfte noch hinzukommen, dass es sich bei Aufträgen für Grossprojekte um einen geplanten UND erwarteten Türken handelt. Mit anderen Worten – der Anbieter lügt, weil der Kunde das erwartet.
Gruss,
Thorsten Haupts
colorcraze ha detto:
Joha, gar so leicht läßt man sich nicht als Sündenbock verwursten.
Don Alphonso ha detto:
Hmmmmm, woran erinnert mich das aktuell gerade nur? Da war doch so ein Softwareprojekt, irgendwas mit Social Media und Medien..
colorcraze ha detto:
Jaja, und da war auch so eine eigenwillige Außenseiterperson, die sich nicht an den Marterpfahl binden lassen wollte…
dreamtimer ha detto:
It’s easier to ask for forgiveness than for permission ( Grace Hopper )
Wenn sich dann beide auf Verzeihung einigen, bekommen sie vielleicht auch ihr Projekt durch. Es überrascht allerdings doch, dass sehr wenig zu gelingen scheint oder ist das nur eine medial verzerrte Wahrnehmung? Hmm… gelegentlich gelingen ja doch noch Bravourstücke, siehe LHC oder die Curiosity-Landung im vergangenen Jahr. Die werden dann auch ordentlich gefeiert.
Tyler Durden Volland ha detto:
@ThorHa
Hier werden sie geholfen:
“Muss ich einen Vertrag unterzeichnen, der strikte Limits für Budget und Terminplan mit Haftungsklauseln enthält, tue ich das solange ganz entspannt, wie ich die dafür notwendigen Informationen und Bereitstellungen durch den Kunden erschöpfend definieren kann. ”
Der Endpreis….
Für alles was darüber hinausgeht und nicht auf eine Naturkatastrophe zurückzuführen ist, haften sie mit ihrem Privatbesitz (auch Auslandsguthaben). Man könnte dabei über einen % Anteil diskutieren. Niemand soll geschädigt werden, ich hätte nur gern bei vielen Dingen jenen auch von ihnen so gepriesenen “freien Markt” TATSÄCHLICH. Nicht das verbrecherische Gemauschel das sich heutzutage so nennt.
Es ist die Aufgabe des Abzockers sich seine Informationen VORHER zu besorgen, oder wenn das seine Fähigkeiten überfordert, halt einfach kein Angebot abzugeben.
Die Versuchung die eigenen Finger in die Registrierkasse zu stecken ist gross und verstädnlich, besonders bei einer so grossen wie jener, in der sich die Steuereinnahmen befinden.
Ich glaube die Bürger können überleben, auch wenn es kein Stuttgart 21, keinen Berliner Flughafen, keine Elb-Philharmonie oder diverse dritte oder vierte Startbahnen geben würde.
Viele der sogeannnten “Unternehmer” und viele von diesen bezahlten, korrupte Politiker, wohl nicht…. ? Stellen sie sich mal vor, das verursacher Prinzip würde in der realen Welt (also nicht in Wahlkämpfen oder Talkshows) eine Rolle spielen und die Energie Konzerne müssetn die Sanierung der Asse finanzieren.
Wenn das Volk nicht gleichzeitig gar so habgierig wie blöde wäre, und Politiker wählen würde die seine Interessen vertreten, dann wäre das politisch möglich.
“Aber wollen haben wir uns nicht trauen gedurft” sagte ein Münchner Philosoph einmal
GuX ha detto:
@TVD – es ist nicht nur die freie Wirtschaft, die große (und auch kleinere) Projekte in den Sand setzt; in vielen Fällen ist das auch der öffentliche Auftraggeber. Sie fordern, der Unternehmer solle mit seinem Privatvermögen für Fehler haften – bei kleineren Unternehmen ist das auch der Fall. Aber was ist mit dem Auftraggeber? “Der Staat” wird den Schaden wohl übernehmen, aber derjenige, der – auf der Seite des Auftraggebers – für den Schaden verantwortlich ist, wird kaum privat haften müssen.
Es geht ja meistens nicht um Großprojekte, sondern um deutlich kleinere Dinge; und trotzdem gehen solche Sachen schief – und es ist nicht immer der Auftragnehmer, der dafür Verantwortlich ist.
Tyler Durden Volland ha detto:
Natürlich….
Ich will keine perfekte Welt erschaffen, ich will die gröbsten Sauereien unterbinden. Dann kann man gerne weitersehen.
Die von mir angeführten Monster beispiele S21, Berliner Flughafen und Elbphilharmonie sidn Gross-Verbrechen und das Gesindel kommt problemlos damit durch.
Bei den bestehenden Machtverhältnissen in dieser Pseudo-Demokratie ist jegliche Hoffnung auf eine Änderung selbstverständlich völlig absurd.
es ging mir nur um eine Antwort auf ThorHas Beurteilung was ein Problem ist und was nicht….
Natürlich haben sie völlig recht mit ihren Einwänden.
GuX ha detto:
Die Probleme würden nicht mehr bestehen, wenn es den Beteiligten nicht mehr darum ginge, nur für sich selbst das beste herauszuholen, sondern eine für alle optimale Lösung zu finden – nur ist das wohl utopisch.
Tyler Durden Volland ha detto:
@GuX
Womit wir wieder bei meinem Lieblingsthema wären und es überrascht mich immer wieder wie dieses ignoriert wird… politisch nicht so korrekte Inhalte ecken halt nun mal an.
Auch sie schreiben ja völlig richtig woran es liegt, die beteiligten, üblichen Verdächtigten versuchen “nur für sich selbst das beste herauszuholen”.
Ich kann darin nichts illegales sehen…
Und ich war immer der Meinung, dass daran auch nichts falsches ist.
Denn es wäre meiner Meinung nach Aufgabe der Politik einfach die offensichtlichen Auswüchse durch wirksame Regulierung zu verhindern. Leider geschieht dies aus ganz banalen Gründen aber niemals.
Denn es ist seit 30 Jahren so, dass der Wähler nur noch ein Kriterium kennt: Wer verspricht mir für meinen eigenen Geldbeutel am meisten?
Die fünf Einheitsparteien (Linke ausgenommen) wissen das und nutzen das. Und die Lügen funktionieren jedesmal noch mal, weil die Bürger lernunfähig sind.
Und dann kann man eigentlich nur mehr sagen, dass ein solches Volk, das sich solche Regierungen wählt, gerechtweise auch die Rechnungen bezahlen muss, die sein eigenes Wahlverhalten verursacht.
Warum sollten sich die, die sie “die Beteiligten” nennen sich anders verhalten? Man finanziert einfach nur diejenigen Parteien und Politiker welche die gewünschte Politik machen, wenn der Urnenpöbel dumm genug ist um solche Leute zu wählen… wo ist dann das Problem?
GuX ha detto:
@TVD: Ich denke, es gibt verschiedene Arten, “sich das beste herauszuholen” zu verstehen und umzusetzen – und ich habe das hier nicht eindeutig unterschieden. Im eigentlichen Smithschen Sinne (wenn ich das richtig verstehe, also das “enlightened self-interest”) geht es ja gerade darum, den Partner nicht auszubeuten – eben auch, weil es langfristig nicht im eigenen Interesse ist, da ein Ausbeuter später bestraft wird. Natürlich kann man die Notlage eines Menschen (oder die Unfähigkeit der Bürgervertreter) ausnutzen, aber mMn gehört das nicht dazu. Vielleicht hätte ich besser schreiben sollen: “sich das meiste herauszuholen”, denn ich denke, das trifft es eher.
Aber sind sie sicher, daß die Politik hier etwas ändern kann? Letztendlich ist die Politik doch auch nur ein Abbild der Bevölkerung – kann es nicht sein, daß sich die Bevölkerung insgesamt in diese Richtung verändert hat – vom Bürger zum Verbraucher (ich habe diesen “Bürger zu Verbraucher und Steuerzahler” Vorgang in den letzten Tagen irgendwo gelesen, ich kann mich leider nicht mehr erinnern, wo – finde es aber sehr treffen).
[Selbst in meinem eigenen Beruf fällt es mehr und mehr auf, daß Studenten nicht mehr zum Studium an die Uni gehen, sondern als Konsumenten die eine “student experience” erhalten und danach “employable” (entschuldigen Sie den Ausdruck – ich kenne aber keine passende Übersetzung) sind. Ich finde es ja gut, daß wir Studenten eigentlich recht gut behandeln und versuchen, sie zu Unterstützen; aber die Studenten werden dadurch mehr und mehr zu “Verbrauchern” gemacht, die zum Teil das gleiche Anspruchdenken haben wie jemand der im Supermarkt die besten Eier zum billigsten Preis möchte. Das Problem dabei ist, daß “wir” als Mitarbeiter noch nicht dort angekommen sind, und die meisten von uns eben noch an die Idee einer Partnerschaft zwischen Student und Dozent glaubt. Im übrigen ist das die Folge der (wahrscheinlich gut gemeinten) Idee, möglichst viele Schüler sollten auf die Uni gehen. Aber genug gejammert …]
Liegt diese allgemeine Entwicklung vielleicht daran, daß man heute als Einzelner nicht mehr so sehr auf die Hilfe der Gemeinschaft angewiesen ist, bzw. sich diese Hilfe erzwingen kann, und ein unsoziales Verhalten daher mit weniger Sanktionen belegt ist? Oder vielleicht auch daran, daß die Sorge um das eigene Seelenheil keine große Rolle mehr spielt?
Tyler Durden Volland ha detto:
@GuX
Natürlich haben sie Recht. Meine Kommentare kommen ja auch von jemandem, der nicht mehr IN der Gesellschaft selber arbeiten muss.
„…geht es ja gerade darum, den Partner nicht auszubeuten – eben auch, weil es langfristig nicht im eigenen Interesse ist…“
Nun, das ist eine Weisheit die unter Viren bestens bekannt ist. Für nicht ganz so evolvierte Lebensformen wie die Menschen wäre das eine zu tiefe, zu weise Einsicht 😉
Ja, ich bin sicher, dass Politik diesen Zustand ändern könnte, wenn sie es denn wollte. Aber wie kann sie es wollen, wenn sie doch, wie sie ja selber feststellen nur ein Abbild des Volkes ist. Während Leute die es ändern würden heute unwählbar sind.
Ist dieses Verhalten der Studenten denn tatsächlich so neu? Vielleicht hat sich da quantitativ was geändert, aber prinzipiell?
In den Philosophie Seminaren an der Münchner LMU sassen schon in den 70ern immer einige Jura Studenten, denen jegliche Diskussion als Zeitverschwendung verhasst war, sie wollten im Seminar Reproduzierbares konsumieren, und am Ende ihren Schein dafür. Also genau die Anwälte, die später mal einen Mollath in die Klapse einweisen um die Hypo Bank zu beschützen und die eigenen Aktien. Dieses von der Wirtschaft verwendbare Humanmaterial gab es immer schon. Ich bin diesen Menschen sogar dankbar, die haben mir klar gemacht wie ich unter keinen Umständen werden will. Und da haben Sie wohl unrecht, denn dies sind die Leute die sowieso studiert hätten.
Ich kann es nicht beurteilen ob das Leben für „die Einzelnen“ einfacher geworden ist, da mir Erfahrung mir der Alternative abgeht, ich war immer a-sozial im Sinne des Wortes. Und zum Seelenheil hab ich als ungetauftes Heidenkind auch keine Beziehung.
Ich nahm immer an die Entwicklung bestand darin, dass immer mehr Leute begriffen, dass es da eine kleine Schicht gibt die durch Abzockerei aller Arten reich wird, während andere die Arbeit machen. Frei nach Franz Alt: Der Ehrliche ist immer der Dumme.
Und so haben sich seit den Kohl Zeiten mehr und mehr dafür entschieden die Ehrlichkeit gegen ihre natürliche, grenzenlose Habgier einzutauschen um nicht länger der Dumme sein zu müssen.
Die Dummen, das ist jetzt der Mittelstand. Diejenigen die tatsächlich Werte schaffen und den Preis dafür zahlen, dass sie Skrupel haben. Sie klammern sich an eine Zeit die es nicht mehr gibt. Man möchte ihnen sagen, dass es kein richtiges Leben in falschen Zeiten wie diesen gibt.
Es ist der Preis den man in der Demokratie zu zahlen hat, das dumpfe Mittelmass wird zum Mass aller Dinge.
Die wahren 68er sind meiner Meinung nach diejenigen die schon damals konsequent ausgestiegen sind, die, wie es ein Forist hier ja nannte deshalb “nicht erpressbar sind”.
Manch ein Forist meint ja hier lustigerweise Figuren wie Schröder oder Fischer seien 68er, und reiht mich dann munter in deren Reihen ein.
Mir scheint wir sehen beide die derzeitige Entwicklung der Gesellschaft recht pessimistisch. Und da wir ja von sehr unterschiedlicher Warte aus blickend dasselbe sehen, könnte die Zukunft unerfreulich werden…. ?
GuX ha detto:
@TVD
Die Viren sind darin leider auch nicht so perfekt, denn ansonsten hätten wir zahlreiche Probleme (wie diverse Grippen) nicht. Aber die Welt ist leider nicht perfekt.
Ich glaube, das Verhalten der Studenten fällt heute mehr auf. In meinem Studium waren wir eine sehr kleine Gruppe, und auf Grund des Studiengangs waren wir eigentlich immer mit den gleichen Leuten zusammen – da gab es nur sehr wenige, die ein solches Verhalten an den Tag gelegt haben. Heute fällt mir aber auf, daß es immer mehr Studenten gibt, die genau ihre Rechte kennen und darauf auch bestehen (was z.T. so weit geht, daß freiwillige Angebote von Dozenten nicht stattfinden können, weil sie außerhalb der von der Uni garantierten Vorlesungszeiten liegen).
Da ich die prä-Kohl Ära nicht kenne (zumindest nicht richtig), kann ich nur schwer Vergleiche ziehen; man sagt, vorher sei vieles besser gewesen, allerdings fällt mir schwer zu glauben, daß sich alles in so kurzer Zeit verschlechtert hätte – vielleicht ist es einfach nur akzeptabler geworden, sich weniger zurück zu halten. Zu Herrn Alt kann ich nicht viel sagen – ich habe ihn einmal in jungen Jahren erlebt, und diese Erfahrung hat mir gereicht. Solche Titel finde ich jedoch immer ein wenig seltsam, weil ich den Eindruck habe, sie sollen den Autoren in ein besseres Licht rücken. Aber das ist wohl wirklich nur eine persönliche Animosität.
Haben Sie eine sinnvolle Alternative zur Demokratie? Ich finde es manchmal erstaunlich, daß man für fast alle anderen Entscheidungen Fachleute heranzieht – nur bei der Regierung eines Landes liegt die Entscheidungen in den Händen von Menschen die sich nicht einmal dafür interessieren müssen; und die letztendlich auch nicht zur Verantwortung gezogen werden können. Andererseits haben sich die Alternativen auch nicht bewährt (wie das Zitat von Churchill auch schon besagt).
Ich glaube, es ist müßig sich zu viel Sorgen um die Zukunft zu machen – sie wird kommen, da können wir wenig dagegen tun. Aber man kann zumindest versuchen, das Beste daraus zu machen – und da finde ich eine gute Portion Pessimismus durchaus hilfreich.
colorcraze ha detto:
Warum nur habe ich das Gefühl, daß, wenn Sie der “Besteller eines Großprojekts” wären, das Ganze nach kurzer Zeit sich in einer Bauruine verlaufen würde.
Thorsten Haupts ha detto:
@Tyler:
“Es ist die Aufgabe des Abzockers sich seine Informationen VORHER zu besorgen, oder wenn das seine Fähigkeiten überfordert, halt einfach kein Angebot abzugeben.”
Überhaupt kein Problem. Solange allerdings Kunden (egal, ob privat oder öffentlich) sind, wie sie sind und man in der Realität eben nicht alle Rahmenbedingungen abschliessend definieren kann, würde es mit der von ihnen vorgeschlagenen Regelung schlicht überhaupt keine Angebote mehr geben. Ich bin in vermutlich 30 Jahren tot und kann also mit der Einstellung jeglicher Bautätigkeit gut leben.
“Ich glaube die Bürger können überleben, auch wenn es kein Stuttgart 21, keinen Berliner Flughafen, keine Elb-Philharmonie oder diverse dritte oder vierte Startbahnen geben würde.”
Natürlich. Die Bürger hätten auch ohne Kölner Dom, Leipziger Hauptbahnhof, Sancoussi, Frankfurter Flughafen, die Eisenbahn, das Strassennetz, die elektrischen Fernleitungen und das ganze sonstige neumodische Zeugs herorragend überleben können. Dafür reichen ein paar Lehmhütten mit ausreichend Acker- und Weideflächen sowie Trampelpfaden. Alles danach fällt unter Luxusirrtümer.
Gruss,
Thorsten Haupts
whatcrisis ha detto:
Das ist schon gewagt, den Kölner Dom vergleichen mit S21 oder BER. Unfreiwillig komisch geradezu!
colorcraze ha detto:
Wieso, der Kölner Dom ist doch ein schönes Beispiel für eine jahrhundertelange Bauruine, die dann doch irgendwann mal (nach 800 Jahren) fertiggestellt wurde, weil man Geld für Bauleitung und Handwerker ausgab.
Wie ThorHa richtig sagt, gibt es, wenn man den Baubeteiligten von vornherein in Aussicht stellt, daß man sie vor allem “drankriegen” möchte, irgendwann einfach keine Angebote mehr.
whatcrisis ha detto:
Sie haben völlig recht, colorcraze, es gibt irgendwann keinen Bedarf mehr an Apologetik des fortschreitenden Verfalls einstürzender Alt- und Neubauten. Ich jedenfalls könnte auf solche Angebote gut verzichten und empfände jedes Weniger als ein Mehr an Lebensqualität.
.
Aber es wird weiter so gehen, da bin ich sicher. Anderen Wasser predigen und Armut und Bescheidenheit, Verzicht, Entsagung und die Bewahrung feudaler Traditionen, kurz der Grundlagen guten Lebens, und sich selber den eitlen Wanst mit Wonne füllen und betrachten, dem eigenen Ego zum Wohlgefallen und der gottgebenen Weltordnung zum ewigen Lobe, die Bausünden der menschgemachten Wertschöpfungen als Luxusprobleme und Jammern auf geringerem als dem eigenen Niveau abtuend und im übrigen stets darauf verweisend, dass es anderswo noch viel schlimmer sei und es doch allen im Grunde gut gehe, viel zu gut sogar. Noch. Amen.
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Von Läufern und Mitläufern. Oder: vom Menschen und Mitmenschen.
colorcraze ha detto:
Bau funktioniert einigermaßen im Rahmen, wenn es jemanden gibt, der dem Rahmen eine gewisse Festigkeit verleihen kann – ob Planung, Durchführung oder Finanzierung. Eines der drei allein reicht nicht. Es ist persönlicher Einsatz und stetiges Nachschauen erforderlich, ebenso sofortiges Reagieren, wenn etwas gar zu sehr danebengeht. Und gleichzeitig vorausschauendes und rechtzeitiges Zielverkünden, im Großen, Mittleren, Kleinen. Wichtig ist dabei das Vertrauen, daß einer den anderen einschätzen kann. Wenn das nicht gegeben ist, weil von vornherein der andere nur als auszuplündernder Feind angesehen wird, läuft eben garnichts. Und wenn die jeweiligen Parteien meinen, sie sehen sich im Leben nur einmal und seien beliebig austauschbar, wird es in einem Desaster der Rücksichtslosigkeit enden.
Mir kommt bei solchen “die Menschen sind schlecht, also peitscht sie”-Ansichten die Grundlagen jedweder Arbeit für andere zu kurz, nämlich: Austausch und Vertrauen.
whatcrisis ha detto:
Ja, das Vertrauen… ein großes Thema. Wir sollten also einfach weiterhin vertrauen. Es wird schon alles noch gut werden. Vertrauen wir also: dem neuen Papst, unserer Regierung, den Banken unseres Vertrauens, dem Euro, und darauf, dass die Bahn auch morgen noch flächendeckend funktioniert und übermorgen doch noch an die Börse gehen wird…
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Alle anderen hingegen haben inzwischen gelernt und wissen: wer derart “vertraut”, verliert und ist verloren. Und es gibt auch keinen lieben und gerechten Gott, der die Sünder am Ende bestrafen wird.
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Nein, “Vertrauen” ist keine Lösung. Wozu wurde Menschen Verstand gegeben, wenn nicht dazu, ihn zu benutzen.
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Austausch müsste fair sein… sonst wäre er nicht kooperativ, sondern destruktiv. Und um das beurteilen zu können, bräuchte es viel mehr Transparenz. Wir aber leben in einem Megasystem von sorgsam und furchtsam gehüteten Betriebsgeheimnissen, verheimlichten Kostenfallen, verschleierten Bilanzen und versteckten Schulden wie Guthaben, und natürlich auch von politischer Täuschung und Verdunkelung von Risiken und Gefahren, wohin man blickt. Wenn schon – völlig zu recht – die Banken einander nicht trauen (und alle übrigen Großakteure einander ebensowenig) – wieso sollten es dann die Bürger und Steuerzahler tun? Man nenne mir nur einen einzigen überzeugenden Grund. Der soziale Friede? Die innere Sicherheit? Die Nachtruhe im Bananenstaat?
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Nein, wer mir heute noch immer mit Vertrauen kommt, der weckt damit erst recht meinen Argwohn.
whatcrisis ha detto:
Nachtrag: Wenn Aufklärung nach Kant der Ausgang aus selbstverschuldeter Unmündigkeit ist, dann wäre naives Vertrauen die Empfehlung, weiterhin in genehmer Unmündigkeit zu verbleiben.
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Der eine erzieht seine Kinder zu Gehorsam, optimaler Adaption und optimierter Funktionalität. Der andere lehrt sie, sich ihr Staunen zu bewahren und ruhig mal hartnäckig zu fragen: warum ist das so? wozu ist es gut? wem nützt es? wem schadets? Mir scheint, der autoritär-funktionale Stil ist wieder im Kommen.
Thorsten haupts ha detto:
Die meisten Menschen haben sich ihr Grundvertrauen bewahrt, sonst wären unsere Gesellschaften schon sehr lange auseinandergebrochen.
Gruss,
Thorsten Haupts
colorcraze ha detto:
@whatcrisis: ich bin als Mensch eher mit einem Grundmißtrauen ausgestattet als mit zuviel Vertrauen. Aber auch ich habe halt im Laufe der Jahrzehnte lernen müssen, daß Vertrauen der Grundklebstoff des Lebens ist, und man nicht alles immer zutodehinterfragen kann, denn erst wenn man jemandem auch ein wenig nach eigenem Gutdünken geregelte Aktivität zugesteht, ist er fähig, mit wechselnden Umständen zurechtzukommen und die Vereinbarungen, die man mit ihm hat, auch einzuhalten.
Von “Transparenz” als Patentlösung halte ich soviel wie von 90er-Jahre bodentiefen Scheiben, also herzlich wenig, ich will anderen nicht untern Rock und auf die Füße schauen, und lege auch keinen Wert darauf, andere im Morgenmantel zum Fenster rausglotzen zu sehen.
Es muß eine öffentlichkeitsgerechte Form geben, wie sich Leute präsentieren, und die muß verläßlich genug sein.
whatcrisis ha detto:
Mit demselben Recht und denselben Argumenten könnte man ebensogut behaupten, dass Korruption und Gier der Grundklebstoff des Lebens sei…
.
Und da wir von öffentlichen Angelegenheiten sprechen, wenn ich es recht sehe, also sub species re publica sozusagen, geht es bei Transparenz eben gerade nicht darum, wer was unterm Rock trägt oder nicht oder wie es bei Hempels privat aussieht (da halte ich es übrigens auch für vorteilhafter, es nicht wissen zu müssen), sondern darum, wer warum und wofür wem Vorteile verschafft und damit wem wie und in welchem Ausmaß schadet.
Tyler Durden Volland ha detto:
@GuX
Mit dem Viren Beispiel meinte ich, dass deren Verhalten zum eigenen, also nicht unserem, Vorteil gereicht. Wir sprachen ja von denen, die ihren Wirt zu sehr aussaugen, und deshalb selber aussterben….
Bzw. in unserem Falle mit ihrem Raubgut auf ihre Insel in die Karibik auswandern müssen, die Armen.
Sie kennen das Verhalten der heutigen Studenten, ich nicht und ich glaube ihnen gerne. Ich unterscheide mich grundsätzlich von jenen, da ich zu meinem Vergnügen studierte. Dinge die mich interessierten, Philosophie, Politik und Musik, dank BAföG war dies möglich in den 70ern. Ich betrachte es auch nicht als meinen Fehler, sondern den von Staat und Gesellschaft, dass er für mich keine Verwendung hat, was bei deren Interessen kein Wunder ist.
„was z.T. so weit geht, daß freiwillige Angebote von Dozenten nicht stattfinden können, weil sie außerhalb der von der Uni garantierten Vorlesungszeiten liegen“
Ein grosser Teil unseres Studiums damals fand mit Profs nicht nur ausserhalb der Zeiten, sondern auch ausserhalb der Uni Gebäude statt. Aber in meinem Bereich studierte man ja auch nicht um reich zu werden. Der Umschwung nach rechts schien mit dem Rücktritt Brandts, bei Helmut Schmidt zu beginnen… Das fiel im Gegensatz zu heute aber nicht so sehr auf, weil auch die, die ihn wie ich nicht mochten zugeben mussten, dass er wusste was er tat.
Tut mir Leid für Sie, dass Sie nur Kohl, Schröder und Merkel bewusst erlebt haben. Da fehlt ihnen die wichtige Erfahrung, dass es statt Karikaturen auch kompetente Politiker geben kann, bzw. zumindest früher mal gab.
Und nein, Sie haben Recht, es gibt keine einzige sinnvollere Alternative zur Demokratie. Es ist ja das Grundproblem des Marxismus, dass man entweder bereits den perfekten Staat haben müsste, um den Menschen zum Besseren, bzw. weniger Dummen zu formen, oder bereits den perfekten Menschen um einen akzeptablen Staat zu schaffen. So endet man halt bei allen Versuchen etwas zu verbessern stets mit einer Orwellschen Animal Farm.
Leider ist es bei der Demokratie ganz genauso… sie ist wie eine Kläranlage: Nach einer gewissen Zeit schwimmen die grossen Stücke oben.
„Ich glaube, es ist müßig sich zu viel Sorgen um die Zukunft zu machen – sie wird kommen, da können wir wenig dagegen tun.“
Ein weiser alter Inder hat mich vor vielen Jahren davon überzeugt, dass man IMMER so bewusst wie möglich im Hier und Jetzt leben sollte. Denn dann wird man mit allem Kommenden ebenso bewusst umgehen können.
Filou ha detto:
Vielen Dank. Tyler, fuer die angebotene Hilfe, ich bedarf ihrer nicht wirklich. Es war pures Interesse, denn ich bin wenn ich Zeit habe, Kommunikationsfreak trotz geringen technischen Wissens. Sehe ich ich irgendwo ein seltsames Antennengebilde, kann man sicher sein, dass ich die voellig falsche Erklaerung dafuer finde.
Mir hat mal ein Ingenieur eines Radioteleskopes mathematisch die Empfangsfaehigkeiten eines Weidezauns bewiesen. Sie sehen, es ist ein schoenes Thema.
Momentan sorge ich mich allerdings um die Wiederherstellung einer monatelangen Arbeit, die ich aus Bloedheit vorgestern in die Tiefen meines Computers unwiederbringlich versenkte. Es braucht tagelange Nachdenklichkeit um wieder mit allem ins Reine zu kommen. Auch mit mit.
Gruesse nach Japan.
astroklaus ha detto:
Cher Filou, so etwas ähnliches wie Weidezäune wird mittlerweile tatsächlich als Radioteleskop benutzt – steht unter “LOFAR” in Wikipedia (und in Google sowieso).
In der allergrößten Not kann man gegen entsprechendes Bares Firmen mit solch einer Höhlenforschung beauftragen. Gelöscht werden ja zunächst nicht die Daten, sondern nur der “Katalogeintrag”, wo sie zu finden sind.
Filou ha detto:
Ja, ist doof, aber meine Dell-Klappschachtel schreibt Nullen ueber die geloeschten Daten. Da ist nichts mehr zu machen. Inzwischen konnte ich mit den Fragmenten vieles wiederherstellen. Manches ist durch Nachschoepfung sogar besser geworden.
Zusammenschaltung vieler Radioteleskope zu Arrays war in den 80ern ein grosses Thema. Lang ist’s her.
Mediensegler ha detto:
Tut mir echt leid für Sie.
Was ist mit dem betagten Mac Ihrer Nichte?
Externe Festplatte dran,
Time Machine in den Systemerweiterungen aktivieren,
und nichts geht mehr verloren,
Nie, nicht.
Auch nicht, wenn Sie aktiv löschen.
Alles wird stündlich gesichert.
Eine echte Zeitmaschine.
.
Wandern Sie immer
zwischen den Welten,
Dell und Mac?
.
Die besten Wünsche für Sie.
homobulla ha detto:
Nie, nicht?
Meine Time Machine – hat sich selbst komplett gelöscht mit allen Daten von Monaten. Stiller Totalschaden im Hintergrund, heimlich, ohne Fehlermeldung. Wahrscheinlich war gerade die Garantie abgelaufen.
Don Alphonso ha detto:
Vor einer Woche Backup gemacht…
Mediensegler ha detto:
Es kann schon mal die Hardware schlappmachen,
ab und zu sollte man etwas zurückholen,
eine kleine Zeitreise machen,
nur zur Kontrolle, 100% gibt`s nie, nicht.
Aber ist doch schön, wenn man es merkt,
es gibt die Daten ja immer zweimal.
Bei mir dreimal, gebranntes Kind.
Mediensegler ha detto:
Vor einer Woche ist tiefste Vergangenheit.
Mediensegler ha detto:
Merke, ein Backup vom Backup schadet nie, nicht.
Filou ha detto:
mediensegler, hier geht nichts verloren, was nicht verlorengehen soll. Es war totaler Blackout meinerseits. Und dann war alles futsch. Es geht aber nichts ueber Papier und extern gelagerte Daten. Ueber die Krise bin ich hinweg. Alles wurde besser als vorher. Bis auf das, was noch kommen soll. Das wird wieder schlecht. Bis zur naechsten Krise.
Der betagt Mac hat auch Maccen. Er ist aber sehr huebsch und fuer bestimmte Arbeiten mehr als geeignet. Er ist ein ziemlich ueppig ausgestatteter G-4. Sowas tut man nicht auf den Muell. Eine Stand-Allone-Maschine.
Wir haben auch eine Back-Up-Maschine im Keller laufen. Halt nur nicht fuer das verlustig Gegangene. Shit happens.
Ja, wo kaeme ich dann hin, wenn ich fuer jeden Konzeptionsshice eine Kopie mache wuerde? Die Leut’ lachen sich kaputt und meine sowieso schon schwache Autoritaet waere endgueltig beim Teufel.
Nee, nee.
whatcrisis ha detto:
Vor der Zukunft schützen auch noch so viele backups nicht, fürchte ich.
.
Es gibt noch so eine Time-Machine, die schiebt die Zukunft vor sich her. Ohne Exit-Funktion.
.
Was fehlt, wäre eine way-back-machine.
.
Und ein safe haven, offshore. Ein Utopia wohl.
.
Pardon für die dunklen Töne. Der Winter will und will einfach nicht enden. Das drückt mir aufs Gemüt, und mein Lebensgefühl ist zunehmend nicht mehr von dieser Zeit und dieser Welt.
.
Immerhin, auf manches ist noch Verlass. Die Pollenallergie macht keine Spielchen mit. Es gibt also noch Konstanten in diesem Universum. Ich werde meinen Vorrat an Schnupftüchern aufstocken und versuchen meine Füße trocken und meine Nase frei zu halten, um mich am Geruch stillen Wassers und Klang reiner Luft erfreuen zu können. Bereit sein für die kleinen Freuden ist alles.
Filou ha detto:
Tripleredundaz ist hier ueblich. Nur nicht beim Vicechef. Der tut vieles heimlich.
Mediensegler ha detto:
Ihre Worte zu Donna,
Sie kennen Worte:
Tripleredundaz, geil.
Mediensegler ha detto:
Back it up
http://www.myvideo.de/watch/7756876/Caro_Emerald_Back_It_Up
Filou ha detto:
Es tut uns leid. Aus rechtlichen Gründen ist dieses Video in deinem Land nicht verfügbar.
This video is not available in your country.
Diese Armleuchter duzen mich!
Mediensegler ha detto:
Funzt der?
http://www.tape.tv/musikvideos/Caro-Emerald/Back-It-Up
Filou ha detto:
Tut er nicht. License restriction. Sehe Reklameclip von Tape.tv.
Filou ha detto:
Hab es hier gefunden: http://vimeo.com/12421620. Ach, es so nicht meine Welt.
Mediensegler ha detto:
Bei uns schon,
die beste aller Frauen
hat soeben eine Masche verloren.
Filou ha detto:
Und becor sie das Haus verliess, war die Laufmasche am anderen Bein?
Mediensegler ha detto:
Die Zeit,
als man die Nähte aufmalte,
wird heute etwas verklärt.
Filou ha detto:
Achso, Strumpfhosen? Ich kenne da Faelle, wo sie vor lauter Begeisterung verkehrtherum angezogen wurden.
Mediensegler ha detto:
Wie war das nochmal ?
Im Schritt o….
nee, lassen wir das.
Filou ha detto:
Nanu? Ich schrieb gerade etwas und es erscheint nicht hier.
Don Alphonso ha detto:
Keine Ahnung, was da war, aber bei mir ist was angekommen.
Filou ha detto:
Identificato un commento duplicato; sembra che tu abbia già scritto questo commento!
Ich frage mich, wo isser denn?
Er war fuer Tyler.
Filou ha detto:
Das kleine, verfressene Bitmonster hat den Kommentar verschlungen.
Fuehle mich diskriminiert.
Ok.
Heute ist auch noch ein Tag.
Mit Waermflasche ins Nest.
Bah!
Filou ha detto:
So, der naechste Kommentar ist fuer heute der letzte Versuch.
Filou ha detto:
Wassen da los?
Identificato un commento duplicato; sembra che tu abbia già scritto questo commento!
Schon wieder!
Also Ende Gelaende.
Kiwi ha detto:
Filou,
ist wohl ca. 15 Kommentare weiter oben gelandet (Antwort auf GuX).
Gut’s Naechtle!
Filou ha detto:
Danke. Aber der war es nicht. 15 Zeilen in der Eingabemaske. Das letzte Mal als ‘Riposta’. Der will nicht, der Bitfresser.
Mediensegler ha detto:
Test. Geht doch. 😆
de beauroyre ha detto:
“dass einer weggebissen wird, ist wirklich nicht in meinem Sinne.”
das aber, werter don alphonso, ist so unter den menschen und tieren. es sei denn die “wilden oder kranken triebe” werden kultiviert und “streng” gehalten. angesichts des wirrwarr’s hier prophezeie ich ihnen, dass sie ihre romantische vorstellung von anwesenden kommentatoren/innen die besonders gebildet, gut erzogen sind und die demokratische spielregeln der kommunikation nicht nur beherrschen, sondern auch einhalten, bald aufgeben werden.
es liegt nicht zuletzt daran, dass sie, werter don alphonso, entweder längst überholten habermas-theorien nachhängen oder glauben, bildung und wohlstand würden noch jean cocteau’s wahlspruch: “gute erziehung besteht darin, zu verbergen, wie sehr man sich selbst schätzt und wie wenig die anderen.“ entsprechen.
viel glück! :-))
Don Alphonso ha detto:
Wir probieren das einfach. Ein guter Kompromiss hat sich bisher meistens nich finden lassen.
Filou ha detto:
Komisch, jetzt ist er da, der Kommentar. (marzo 18, 2013 alle 12:37 am)
Don Alphonso ha detto:
Das war so, dass der Kommetar wohl zweimal schnell nacheinander abgeschickt wurde, da hat das Programm “Spam” gedacht, und ich musste ihn wieder freischalten.
colorcraze ha detto:
Was hat es mit dem dicken Trauerbalken eigentlich für eine Bewandtnis? Soll der untergliedern (wenn ja, in was?) oder ist der “einfach so”?
Don Alphonso ha detto:
Das ist eine falsche Einstellung meinerseits beim Debattenabgrenzen.Muss ich noch machen, aber immerhin läuft es (bei der FAZ war heute Downtime).
colorcraze ha detto:
Sie schrauben wahrscheinlich etwas weniger oft.
spaccato ha detto:
Schrauben im echten Leben ist doch auch viel handfester.
spaccato ha detto:
<a href="http://www.youtube.com/watch?v=anwy2MPT5RESpam, Spam, Spam!
Der Trauerbalken ist mir auch schon aufgefallen.
Trauer um Piłsudski?
spaccato ha detto:
Hab ich doch wieder nicht aufgepasst.
Spam, Spam, Spam!
tschuldigung.
colorcraze ha detto:
Ach ja, Spam – das schlägt den Bogen zurück zu den venezolanischen Elefantenfüßen: der Spam-Hersteller, ein englischer Oberschichtler, sollte wohl seinen venezolanischen Großgrundbesitz zwecks Parzellenaufteilung enteignet bekommen, gegen Entschädigung. Da muß wohl ein ziemlicher Kampf gewesen sein.
donna laura ha detto:
ein kleines währungsschnittchen anyone?
homobulla ha detto:
Garniert mit einer Schäublette? Gern.
HansMeier555 ha detto:
Ach, das Bild oben vom Korridor im Schloss!
.
Zum Rumlungern, Auf- und abschlendern, Bilder beglotzen und Perspektiven und die Aussicht aus dem Fenster.
.
Bis sich die Flügeltüren öffnen, und die Fanfare verkündet: Der neue Beitrag ist da!
spaccato ha detto:
Bis die Herolde den neuen Beitrag verkünden, kann man auch hier lustwandeln.
colorcraze ha detto:
So ein großes, leeres Gebäude wirkt irgendwie unheimlich, auch wenn es in noch so hellen Farben gestrichen ist.
Mediensegler ha detto:
Dieser Flur, Keglers Traum,
wer braucht da noch Zettel.
spaccato ha detto:
Gäbe es denn auch was mit Putin-Geschnetzeltem?
homobulla ha detto:
Hintem beim Roulette gibts noch Russisch Ei…
homobulla ha detto:
Umd moch weiter himtem kamm mam M gegen N tauschem.
spaccato ha detto:
Ich kaufe ein “e”.
homobulla ha detto:
Es sind leider nur noch Apostrophe vorrätig.
spaccato ha detto:
Nammonamm!
Anne Elliot ha detto:
huch, hab mammonmann gelesen. 🙂
Mediensegler ha detto:
Verkaufe ein X.
homobulla ha detto:
Schnecken die Schmecken?
Mediensegler ha detto:
Kräuterbutter mit viel Knoblauch,
damit schmeckt auch Zellulose.
Mediensegler ha detto:
Fieren, fieren,
der rechte Balken ist gerade seglerdominiert.
Filou ha detto:
Aanhalen, aanhalen er moet vaart in komen!
homobulla ha detto:
Menschenskinners, fieren – dichtholen, so kümmt wi aber gleich ins geigen hier …. seht mol lieber to, dass ihr die Köppe runter kricht, der Baum kümmt gleich über! Het denn Neptun eigentlich schon een lütten kricht heute?
Filou ha detto:
Was ich trinke mag Neptun nicht, Er vertraegts nicht. Und wenn er besoffen ist, holt er mich. Hatter mal gesagt. Ich nehm’ sowas ernst.
Filou ha detto:
Schon mal Neptun mitnem Cointreauchen gesehen? Ebent.
homobulla ha detto:
Kann dann wohl nur Genever sein.
Vielleicht könnte HM555 einen brauchen? Siehe unten.
Oder kommt er Sie dann auch holen?
homobulla ha detto:
Cointreau? Ich dachte das giesst man nur auf Crêpes und nicht hinter die Binde.
Filou ha detto:
Cointreau tut man nicht auf Crepes. Auf Crepes giesst man Grand Marnier. Leider in viel zu geringen Dosierungen, so mit Daumen auffem Flaschenhals, sprenkel, sprenkel.
Ich hab mal probiert, mich eine Woche lang davon zu ernaehren. Glauben Sie mir, Paris wird so nur noch schoener. In Nantes kann man Crepes fressen wie man will: Il pleures toujour. Sehr traurig. http://www.youtube.com/watch?v=sSv1UoETKKw .
colorcraze ha detto:
“Auf Crepes giesst man Grand Marnier. Leider in viel zu geringen Dosierungen” – diesem Schimpf kann ich nur beipflichten, auch wo ich bisher war, war es schändlicherweise so.
Wobei ich aber zusätzlich bißchen (frischen!!!!) Orangensaft und ein Löffelchen braunen Zucker und so, also ein angerührtes alkohollastiges Obstsößle, noch viel lieber habe als Liqueur pure.
Filou ha detto:
Ach, das ist ja beinahe Gourmet-Crepes. Als ich dort war, also in Paris auf der Place St. Michel, da war man primitiver, Teig auf die Platte, nettes Laecheln der ausgebeuteten Studentin, Grand Marnier druff-macht 2 Franc 50. 2F50? Jahaha, so lang ist das her.
Mediensegler ha detto:
So (keine Anrede),
ich für meinen Teil
habe jetzt genug
das Leben nicht gemeistert.
Hat Spaß gemacht.
Und an alle,
Gute Nacht, John-Boy.
Thorsten Haupts ha detto:
@GuX
“Liegt diese allgemeine Entwicklung vielleicht daran, daß man heute als Einzelner nicht mehr so sehr auf die Hilfe der Gemeinschaft angewiesen ist, bzw. sich diese Hilfe erzwingen kann, …”
Nei, diese Entwicklung ist im wesentlichen das Produkt von drei erheblich veränderten Rahmenbedingungen:
1) Das Überleben des Einzelnen wird inzwischen vom Stat garantiert, nicht mehr von der Familie, dem Dorf oder dem Stamm
2) Das handungsleitende Mantra unserer Epoche ist es, jedem Einzelnen nicht nur zu gestatten, sein leben nach seiner Facon zu leben, sondern ihm dies (als Forderung an den “Staat”) explizit zu ermöglichen
3) Familie ist nicht mehr der Bezugspunkt moderner Gesellschaften, weil sie zunehmend nur noch in Form von Klein- und Patchworkfamilien existiert
Eine derart massive Veränderung gesellschaftlicher Rahmenbedingungen hat seine Auswirkungen auf jeden einzelnen. Ob das auf Dauer gesellschaftlich verträglich ist, wird spannend zu beobachten.
Gruss,
Thorsten Haupts
GuX ha detto:
@Thorsten Haupts
Ist das nicht in etwa was ich gesagt habe? Man ist als Einzelner nicht mehr auf Hilfe angewiesen, weil man sie sich erzwingen kann? Ich sehe hier nicht so ganz den Gegensatz.
whatcrisis ha detto:
…und was hat diese veränderten “gesellschaftlichen” Rahmenbedingungen verursacht? Es war allein im Interesse des Marktes und der Arbeitgeber, Löhne und Arbeitsbedingungen so zu zerrütten, dass klassische Familien wirtschaftlich nicht mehr ein dauerhaft tragbares Lebensmodell geworden sind. Man hat die Menschen systematisch um ihre wirtschaftlichen und familiären Lebensgrundlagen gebracht, und nun erdreistet man sich, ihnen exakt dies auch noch zum Vorwurf zu machen. Das ist schon ungeheuer frech, mit Verlaub gesagt.
Thorsten haupts ha detto:
Ach was? Es waren nicht zufällig viele Menschen, die sich darüber einig waren, die verdammte Familienabhängigkeit, die Menschen in ihrer Selbstentfaltung behindern, zu beenden?
Oder schlicht die Änderung der praktischen Fruchtbarkeit (weniger Kinder)?
Und auch die erhöhte Studienneigung, die oft mit einer räumlichen Trennung von den Eltern einhergeht, hat natürlich überhaupt nichts damit zu tun?
Vereinfachte Scheidungsregeln, ursprünglich als Befreiung von Frauen aus vermeintlichen oder tatsächlichen Knechtschaftsverhältnissen?
Abschwächung der Unterhaltsverpflichtung gegen Verwandte im Namen der individuellen Freiheit?
Und, und, und …
Schon klar, es waren die Kräfte der Arbeitgeber und die Mordors, Verzeihung, des Marktes. Das ist so genial einfach, das muss eigentlich jeder einsehen:
Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden,
Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden
Im Lande Mordor, wo die Schatten drohn.
Und ich wüsste spätestens jetzt, wie Religionen entstehen.
Gruss,
Thorsten Haupts
colorcraze ha detto:
Was Sie da anführen (weg von der Familie, weniger Kinder, mehr Studenten), sind mE Umstände, die man nicht außer Acht lassen darf, wenn man versucht zu erklären, wie wir von Zeitpunkt X vor, sagen wir mal, 100 Jahren, zu heute gekommen sind. Nur, es dünkt mich keine befriedigende Erklärung. Ich habe ja vor längerer Zeit schonmal die These aufgestellt, daß z.B. weniger Kinder schon viel länger Trend sind als darüber groß geredet wird, nämlich schon 3 Generationen, nicht 1 oder 2. Das andere ist die Akademisierung, die ganz massiv ab den 1960er Jahren von der Politik aus angeschoben wurde. In den Generationen davor galt das zwar als erstrebenswertes Ziel, aber die Kanäle waren dünn, sehr dünn, da die wenigsten zugelassen, die meisten rausgeprüft und auch kaum welche so lange unterhalten werden konnten.
whatcrisis ha detto:
Wer die Knechtung verkaufen will, muss sie mit vielen kleinen Vorteilen und Freiheiten nett verpacken. Darum glitzern die billigen Glasperlen ja auch so schön bunt: sie sollen das Kind im Mensch ansprechen, das erst zugreift bevor es nachdenkt. So funktioniert auch die Affenfalle: und dann ist ein Loslassen nicht mehr möglich, das Beutetier gefangen und hat selbst wesentlich dazu beigetragen, womit alle weiteren moralischen Wertungen sich dann natürlich erübrigen, nicht wahr.
.
Und ich weiß schon seit längerem, wie Apologetik und der pseudoreligiöse Kult ums Goldene Kalb der Marktkonformität funktioniert, Herr Haupts… es mag Ihnen nicht gefallen, aber es ist alles sehr durchschaubar, was Ihnen so einfällt.
Tyler Durden Volland ha detto:
Geben Sie sich keiner Hoffnung hin…
“Wer die Knechtung verkaufen will, muss sie mit vielen kleinen Vorteilen und Freiheiten nett verpacken. Darum glitzern die billigen Glasperlen ja auch so schön bunt: sie sollen das Kind im Mensch ansprechen, das erst zugreift bevor es nachdenkt. So funktioniert auch die Affenfalle ”
Genauso funktioniert das Spiel, das eine überwältigende Mehrheit nicht durchblickt. Um es zu begreifen müsste man sehen wollen, dass man selber der Affe in der Falle ist, und wer will sich das schon eingestehen.
Thorsten haupts ha detto:
Geehrter Whatcrisis,
wie käme ich dazu, Ihren Glauben an die Weltverschwörung der “Märkte” und meine finstere Agententätigkeit an diese Gottheiten (gebenedeiet sei ihr Name) in Frage zu stellen, der ich täglich 3 ausgepresste Lohnsklaven opfere?
Gott, Verzeihung, die Märkte bewahre.
Gruss,
Thorsten Haupts,
Glasperlenverkäufer für kindliche Gemüter
whatcrisis ha detto:
Nun, es ehrt Sie, dass Sie sich selbst als Glasperlenverkäufer geoutet haben. Deutet sich da etwa Potential zu Selbstkritik an, oder gar zur Fähigkeit der Infragestellung eigener Glaubensgewissheiten? Das fände ich ausgesprochen erfreulich!
whatcrisis ha detto:
Im übrigen weisen Sie zu recht darauf hin, dass der Herr der Ringe industrie- und kapitalismuskritische Elemente zuhauf enthält. Peter Jackson hat das auch in schöne Bilder umgesetzt. Man denke zB nur einmal an Sarumans Orks, und was sie der Erde antun. Man könnte glatt an Tagebergbau denken, oder fracking, nicht wahr?
GuX ha detto:
Whatcrisis, die Menschen haben doch mitgemacht, oder? Der “Mark” macht nichts – er schafft nur einen Ausgleich. Es sind also die Arbeitgeber – und die haben, ohne daß die Menschen etwas dafür getan haben, die Gesellschaft zerstört? Meinen Sie nicht, daß vielleicht auch die nach billigen Preisen verlangenden Kunden auch eine Rolle spielen? Oder diejenigen, die für ihre (kleinen) Investitionen hohe Renditen verlangen?
whatcrisis ha detto:
Wer so argumentiert, gesteht damit zugleich ein, dass er bereit war (bzw. ist), alles, aber auch wirklich alles mitzumachen – egal um welchen Preis und zu welchen Folgen. Wir haben nur Befehle äh Kundenwünsche/Marktbedürfnisse erfüllt…
GuX ha detto:
Wie das? Ich sehe zwei Problem in Ihrer Argumentation (abgesehen von der ad hominem Polemik ):
a) Sie behaupten, daß die Menschen nicht für Ihre Situation verantwortlich sind, sondern nur ein abstraktes Gebilde namens “Markt” und die “Arbeitgeber” (daß die Arbeitgeber letztendlich auch nur Verbraucher bedienen, die zum Teil identisch mit den Menschen sind, auf die Sie sich beziehen, ignorieren sie – aber lassen wir das). Konsequent zu Ende gedacht bedeutet das aber, daß die Menschen nichts anderes sind als ein Spielball von höheren Mächten – in diesem Fall der “Markt” und die “Arbeitgeber”. Von wem wurden die Menschen gezwungen, diese Verantwortung abzugeben?
b) Ich kann Ihrer Schlußfolgerung nicht folgen: der “Markt” bringt Bedürfnisse zusammen, mehr nicht. Ohne eine Nachfrage gibt es ebensowenig einen “Markt” wie ohne Anbieter. Sie meinen also, die Marktteilnehmer sollten aus moralischen oder anderen Gründen auf bestimmte Transaktionen verzichten – z.B. Lohndumping. Das sehe ich sehr ähnlich. Nur bin ich nicht der Ansicht, daß dies nur die Anbieter betreffen sollte. Ich kann nicht von Arbeitgebern höhere Gehälter verlangen und zur gleichen Zeit nur nach den billigsten Angeboten suchen (umgekehrt natürlich genauso); oder mich über kleine Gehälter und zu kleine Dividenden beschweren. Ich kann nicht sagen, wie es zu dieser Entwicklung gekommen ist, wer angefangen hat oder wer letztendlich verantwortlich ist – ich halte es aber für vereinfacht hier einfach nur die Arbeitgeber zu beschuldigen, wenn es wohl die ganze Gesellschaft ist, die sich in die entsprechende Richtung bewegt hat.
whatcrisis ha detto:
Sehen Sie, und ich kann Ihrer Verkehrung der Tatsachen nicht folgen. Sie unterschlagen die Machtverhältnisse in Wirtschaft und Politik. Sie verschieben einseitig die Verantwortung dorthin, wo es a) nicht wehtut und b) weder Marktmacht noch politischer Einfluss (und damit Verantwortung) liegen: denn die einfachen Menschen, Arbeitnehmer, Endverbraucher, Wähler, Steuerzahler, Kleinkunden – deren Einfluss und Rechte beschränkten sich allein darauf, abzunehmen und abzunicken, was ihnen vorgesetzt wird und die Suppe auszulöffeln, ob sie ihnen nun schmeckt oder nicht, und ich sähe nichts, was darauf hindeutete, dass sich dies ändern würde. Das ganze in ein Bild gepackt: man tauscht billige Glasperlen gegen die Heimat und Lebensgrundlage der Eingeborenen und nennt das freien und fairen Handel, gerecht und ein gutes Geschäft für alle Seiten. Ich nenne es einen Q-Handel.
.
Weder als Arbeitnehmer noch als Privatkunde haben Sie wirklich eine Wahl; und auch als einfacher Wähler stehen Sie im jeweiligen Staate in der Regel faktisch ziemlich alternativlos da. Ich sehe da auch keine einfache oder schnelle Lösung, aber wenigstens darf man hoffentlich noch darauf hinweisen, dass da Probleme sind, die sich nicht auf ewig verschieben und vertagen und verdrängen lassen. Wenn man so will, schiebt das gegenwärtige System immer mehr Altlasten, Probleme und Schulden vor sich her, und irgendwann bricht auch der stärkste Atlas unter dem Gewicht dieser Lasten zusammen, befürchte ich.
.
Und mich tröstet und beruhigt es gar nicht, dass es zur Zeit – noch – nur andere hart trifft. Nennen Sie es von mir aus Tugendterror wie unser Bundespräsident Gauck, dass ich an die Welt von heute noch so altmodische und überkommene Maßstäbe anlege, ich kann damit gut leben. Verzeihen Sie bitte meinen persönlichen und missmutigen Ton – ich kann nicht immer so leichthin akademisch-objektive Distanz bei brennenden Missständen bewahren – es ist nicht so ad hominem gemeint, wie es wohl klingen muss.
GuX ha detto:
Ich denke nicht, daß ich die Tatsachen verkehre – ich weigere mich nur Ihre Meinung zu teilen, wonach nur eine Seite verantwortlich sein soll. Natürlich ist eine kleine Gruppe, die sich einig ist, mächtiger als eine uneinige, große Gruppe – das ändert aber nichts daran, daß beide Gruppen Verantwortung tragen. Wer zwingt den Verbraucher dazu, unmoralisch erzeugte Produkte zu kaufen? Sicher, man müßte auf vielen liebgewonnenen Luxus verzichten – möglich ist es dennoch.
Als Arbeitnehmer habe ich durchaus die Wahl, wem ich meine Arbeitskraft anbiete – aber das hängt natürlich auch sehr von meinen anderen Ansprüchen ab; je geringer diese sind, desto eher kann ich mir leisten, eine mir nicht genehme Arbeit abzulehnen. Und wenn ich eine Familie – oder sonst abhängige Menschen – zu versorgen habe, sieht es wieder ein wenig anders aus. Aber viele Bürger haben diese Entwicklung klaglos akzeptiert und wenn z.B. Gewerkschaften sich für Lohnerhöhungen einsetzen wollten gab es durchaus auch Widerstand aus der Bevölkerung (und wenn man die Diskussion hinsichtlich der Lage in Griechenland (und anderen Staaten) anschaut, so habe ich nicht den Eindruck, daß sich eine große Mehrheit dafür interessiert, wie sich die geforderten Maßnahmen auf den Lebensstandard ausüben.) Ich kann hier also nicht sehen, daß die Bevölkerung als solche Unschuldig an der Entwicklung ist. Allerdings – und hier gebe ich Ihnen recht – sollte es die Aufgabe der Politik sein, solche Entwicklungen zu erkennen und entsprechend zu handeln; das erfordert jedoch Politiker mit ein wenig Weitblick und vielleicht sogar einem Ziel (jenseits des eigenen Erfolgs) – nur sind die anscheinend im Moment nicht in Mode bzw werden nicht gewählt.
Die Altlasten schieben wir schon lange vor uns her, weil sich anscheinend niemand überlegt, was in der Zukunft kommt, und weil eine Gesellschaft anscheinend gerne von einem Extrem (z.B. extrem großzügige Sozialleistungen) zum anderen Extrem (am besten gar keine) ins ander wechselt, ohne in der Mitte innezuhalten.
Ich vermute – wenn ich Sie richtig interpretiere – daß unsere Ansichten vielleicht gar nicht so verschieden sind, wie es auf den ersten Blick scheint. Vielleicht habe ich nur ein wenig mehr resigniert als Sie. Durch meine Arbeit sehe ich diese Probleme wirklich hauptsächlich akademisch distanziert. Allerdings erlebe ich auch regelmäßig Menschen, die auf der einen Seite immer die besten Preise (am besten ein Schnäppchen auf Kosten der Anbieter) und höchsten Renditen verlangen, aber auf der anderen Seite nicht sehen, daß es so etwas nunmal nicht kostenlos gibt.
whatcrisis ha detto:
Um überlegen zu können, was in der Zukunft kommt, müsste man über genügend Muße und Ressourcen verfügen können, die dies überhaupt erst ermöglichen. Gegenwärtig scheinen aber alle Kräfte nur noch daran gebunden, sich von einer systemrelevanten Krise zur nächsten zu “retten”…
Und doch, unverbesserlicher Zweckoptimist, der ich bin, denke ich nach wie vor, dass es nie zu spät ist nachzudenken über Neues, Anderes, Besseres…
Das mag tatsächlich etwas Religiöses und realitätsfern schon Irrationales an sich haben, aber so ist der Mensch wohl: er glaubt und hofft quamquam et quia absurdum est.
muscat ha detto:
Will nicht meckern. Doch ich lese momentan lieber bei den Rebellen.
Ist von der Formatierung her wesentlich übersichtlicher als dieses Blog (von der FAZ-Version mal ganz zu schweigen).
Thorsten Haupts ha detto:
whatcrisis ha detto: marzo 19, 2013 alle 1:52 pm
Hmmm, wissen Sie was? Auch wenn ich höchstwahrscheinlich (persönlich) gemeint war, fühle ich mich einfach nicht angesprochen.
Auf dass sich ein eitler Wanst mit Wonne füllen möge.
Gruss,
Thorsten Haupts
achwas ha detto:
Haupts ach e … er klappt noch, der move …
http://www.youtube.com/watch?v=MEIa-cByYZk
(späßle)
senftest ha detto:
test
HansMeier555 ha detto:
Die Magenschmerzen im Alkohol ersäufen?
colorcraze ha detto:
Welche Magenschmerzen? Wer hat welche?
colorcraze ha detto:
Im schlimmsten Fall Kamillentee.
(Wenn man freiwillig Kamillentee trinkt, muß es wirklich sehr schlimm sein)
spaccato ha detto:
Nunc est bibendum!
colorcraze ha detto:
Solang es nicht gurgeln ist…
Trias ha detto:
1-2-3 test , test , test ‘mal gucken.
Don Alphonso ha detto:
Ist da! Herzlich willkommen!
Trias ha detto:
@ colorcraze , Kamillentee animiert mich auch nicht so ,
aber virlleicht darf ich Sie zu meinem Einstand hier auf
einen virtuellen Würzbuger Stein oder ähnliches einladen .
Danke für die Hilfe , schöne Grüße T.
colorcraze ha detto:
Würzburger Stein, gerne! Sehr erfreut, daß Sie hier vorbeischauen!
Trias ha detto:
geehrter Don,
das geht ja alles recht schnell hier , gut , ich übe aber noch.
Chronologisch war aber auch nicht schlecht , jetzt muß ich alles
mehrfach durchgucken , aber ich hoffe Sie bleiben uns noch eine
Weile erhalten , als Hofberichterstatter der MM sind Sie absolut
‘alternativlos’ , kleiner Scherz , mfG. T.
Tyler Durden Volland ha detto:
Noch mal kurz, weils schon lange keiner mehr gesagt hat:
Ich halte das alte System, Beiträge einfach nach Eingang, immer noch das Bessere.
Man stellt das Lesezeichen an die letzte gelesene Stelle und kann am nächsten Tag dort weitermachen
Jetzt muss man zum ersten gestern verfassten Beitrag zurückgehen und dann alles andere das folgte nochmal lesen….
Gibts da noch Überlegungen, bzw überhaupt technische Möglichkeiten?
crispinus ha detto:
An DON: Exitstrategie im doppelten Sinne klug, aber sind nicht Verwechslungen möglich?
Don Alphonso ha detto:
Im Sinne von Fehlkäufen?