WwwwruummduduDumduDumduDum
Galoppmarsch Prinzregent Luitpold
Der ein oder andere wird sicher die patriotische Meldung gelesen haben, dass eine formschön politsch-ökonomisch passende Studie belegte, wie Fracking ganz wunderbar für dieses Vaterland sei. Und was soll ich linientreu sagen: Selten ein Nutzen, wo nicht auch ein Nutzen dabei ist. Werfen wir nur einen Blick auf die idyllischen Donauauen meiner vielgerühmten Heimatstadt, wo sich heute über einem ehemaligen Sumpf das Viertel ausbreitet, das man das Westviertel nennt und in dem man im Klassismus wohnt. Es wohnen angeblich auch noch woanders Menschen, sie müssen es tun, denn sie kommen an Wochenende vorbeigefahren und bevölkern unseren See, ohne um Erlaubnis zu fragen – aber man kennt sie nicht. Ein hübsches Viertel ist das.
Hier wohnen die linientreuen Honoratioren einer bayerischen Kleinstadt, die sich für ein wichtiges Wirtschaftszentrum hält, und dass sie Besitzerin dieser schönen Einbildung wurde, verdankt sie den bayerischen Herrschern, die im 16. Jahrhundert begannen, die Stadt zur Landesfestung auszubauen. Im 19. Jahrhundert wurden hier Unsummen versenkt, die paar lumpigen Schlösser vom König Ludwig sind gar nichts gegen die aberwitzigen Fehlinvestitionen in Festungen, auf die gar nie nicht ein Schuss abgegeben wurde, weder von Breiss noch Franzos oder gar Österreicher. Aber das hatte auch seine Vorteile, denn damit kamen Arbeiter in die Stadt, und die mussten essen, weshalb ein Vorfahr direkt an der grossen Baustelle der Flanderlkaserne ein ehemaliges Jesuitenseminar erwarb, um dort eine Bäckerei mit Brezen2go zu betreiben. Das hat sich gelohnt und auch jetzt schreibe ich hier in jenem Anwesen diesen Beitrag. Und weil so eine Festung zum Zerfetzen, Verstümmeln und Niedermachen anderer Menschen auch Kanonen braucht, wurde hier eine Giesserei eröffnet, mit der für die berühmte Metallindustrie der Startschuss gegeben wurde.
Das Startschiessen machte man natürlich nicht in der Stadt, sondern in der Schiessstätte. Die lag westlich der Altstadt im unfruchtbaren Donautal, und neben den Geschützen der bayerischen Armee übte hier auch die aus Honoratioren zusammengesetzte Bürgerwehr – es sind nur 150 Kilometer nach Österreich und der Breiss war in Frankfurt, man konnte nie wissen. Auch meine Vorfahren schossen gern, und man muss sich das Ganze den Erzählungen zufolge eher wie eine Art Landpartie vorstellen, erst ballern und dann Torte. Natürlich war so eine Ödnis nicht gerade der schönste Platz, also begannen die Damen der Herrschaften, Parzellen zu mieten und zu kaufen, Bäume anzupflanzen und kleine Lauben zu errichten. Das ging bis Anno 14 gut und dann nicht mehr, die Ballerei hörte eine Weile auf, um dann noch einmal von 1938 bis 1945 von der Wehrmacht betrieben zu werden, und dann war endgültig Schluss mit dem Krach und dem deutschen Vaterland.
Geblieben sind die Strassennamen Probierlweg und Schiessstadtweg, und natürlich die Grundstücke der Damen. Und als man nach dem Krieg aus der Stadt zog, war es nur natürlich, dass die Honoratioren dort bauten, wo sie fern aller Abgase, die Nase nach Westen in den frischen Wind gereckt und di Petrochemie im Rücken, am Auwald ihre pittoresken Gärten bebauten. Und von dort aus immer neue Flächen in Besitz nahmen, bis zum See, wo es am schönsten ist. All die verschossene Munition hat nichts gebracht, aber darüber kamen die besseren Kreise in einem Viertel zusammen und waren zufrieden. Bis zu jenem Sommertag vor 7 Jahren, als plötzlich Leute auf den Wiesen auftauchten, in Schutzkleidung Löcher gruben, Rohre einbetonierten und hinter Absperrungen und Atemmasken sagten, dass sie nichts sagen könnten und keine Gefährdung der Bevölkerung bestand. So sah das zwar nicht unbedingt aus. Aber wir leben nun mal in einem Land, da man glauben soll, dass Fracking ganz wunderbar für die Nation ist, weil Rohstoffförderung noch jedes Land von Nigeria bis zum Kongo reich und glücklich gemacht hat – vielleicht glauben da auch manche, dass Spezialfahrzeuge des Katastrophenschutzes mit ABC-Ausrüstung hier nur ein Picnic machen.
Nun ja. Das hat hier, zugegeben, auch bei den normalerweise absolut vaterlandstreuen AKW-Freunden keiner glauben wollen, und in dem Viertel, in dem die herrschende Klasse lebt, machte dann auch bald die Runde, dass man eben auf einem ehemaligen Waffentestgelände lebte. Und Recherchen Anlass zur Vermutung gaben, dass die Militärs in patriotischer Gesinnung auch LOST und andere körperlichen Unannehmlichkeiten ausprobiert hätten. Was für den Wert der Bauten in diesem Viertel eindeutig keine gute Sache gewesen wäre, aber, zum Glück, hat sich dann doch herausgestellt, dass nichts im Boden war. Zumindest nichts, was man heute, mit modernen Methoden hätte nachweisen können. Dennoch waren es ganz finstere Tage im Viertel, und das Gefühl, dass da unten etwas sein könnte, das einen langsam vergiftet, das niemand einschätzen kann, das im Grundwasser lauert und die nächste Geburt zu einem Drama werden lässt, diese Gefühl bedrückte die Menschen. Was sollte man tun, wenn es so wäre? Wegziehen? Alles aufgeben? Das Land, die Geschichte, das Leben, die Sicherheit, die so trügerisch war? Man fühlte sich so verloren in der Heimat. Diese Tage gaben mir einen kleinen Eindruck von dem, was passieren würde, wenn nun wirklich ein Konzern ankäme und sagte: Es stört doch sicher keinen, wenn ich für’s Vaterland da in den Boden, wo doch kein LOST war, einen Cocktail mit Salzsäure, Essigsäure, Ameisensäure, Borsäure und Bioziden reinblase?
Das gäbe einen Bürgerkrieg in Bayern.
Da würde man ins Armeemuseum gehen und die alten Geschütze doch noch zu ihrem Recht kommen lassen.
Es mag sein, dass unter Bayern gigantische Vorkommen von Schiefergas lagern. Es mag sein, dass sich das alles etwas anders darstellt, wenn man in einer grossen Stadt in einer Mietwohnung leben und in einer PR-Agentur für Fracking arbeiten muss, und ja, auch in meiner Familie gab es Leute, für die man sich schämt, die b’suffa Kohlamone (die dem Alkohol zusprechende Kohlenhändlerin Monika) zum Beispiel, die auch im Bereich Energieversorgung tätig war. Es mag sein, dass sich Fracking ganz nett liest, wenn man sich so eine Broschüre bei einem in Sachen Kosten und Nutzen exakt durchgerechneten, dreigängigen Businessdinner der Gifteindrücker durchliest. Aber es verkennt vollkommen die Ängste und Sorgen der Menschen und Hausbesitzer, unter deren Leben das passieren soll. Mag sich die Union mit der gleichgeschlechtlichen Ehe von den Konservativen verabschieden, so verabschiedet sich der Freund des Vaterlandes mit dem Fracking von den Parteien, die das nach dem Ende der Atomkraft gleich wieder durchdrücken. Auf dem flachen Land gelten andere Gesetze, und man weiss auch, wie sicher und wissenschaftlich garantiert das Atommülllager Asse war: Genauso gut wie Fracking. Wer glaubt, dass Energiekonzerne die Wahrheit über die der Bevölkerung aufgebürdeten Risiken sagen, glaubt auch, dass brutale Massentierhalter Skrupel haben, Billigeier mit einem Biostempel zu versehen.
Und weil Politik in diesem Vaterland nicht nur in Berliner Ministerien und Frankfurter PR-Agenturen gemacht wird, und weil man mit solchen Geschichten hier in Bayern traumatische Erfahrungen wie Wackersdorf oder den Transrapid oder die Studiengebühren oder die Gentechnik oder die dritte Startbahn für München hat, macht hier in Bayern die CSU das einzig Sinnvolle: Sie versteht, dass man das Land, das man liebt, nicht mit Säuren und Bioziden ausschäumen sollte, wenn man nicht zur Brauchtumspflege zusammen mit den anderen Brunnenvergiftern im Volkszorn verbrannt werden will. Mit Fracking findet vielleicht die FDP eine Wahlkampfspende, aber die CSU hat alles zu verlieren. Doch, ich finde auch, dass Fracking gut für mein Vaterland ist. Es macht uns deutlich, was Heimat, Verantwortung und Bewahrung der Schöpfung bedeutet, und es wird zeigen, wo die Grenzen der Ökonomie und ihrer Berechnungen sind. Da nämlich, wo die Urängste vor den Brunnenvergiftern anfangen.
Thorsten Haupts ha detto:
Dem habe ich ausnahmsweise wenig hinzuzufügen. Ausser – ich Brunnenvergifter – auch den Preis zu benennen: Unumgänglich dauerhaft weiter steigende Energiepreise oberhalb der Inflationsrate. Die allerdings für die Honoratiorenschicht der schönen bayrischen Kleinstadt sicher kein grösseres Problem darstellen.
Ich stelle mir nur manchmal vor, unsere Vorfahren im 19. Jahrhundert hätten die gleichen Rahmenbedingungen vorgefunden, wie wir sie heute haben. Planfeststellungverfahren und Umweltverträglichkeitsprüfungen, Rücksichtnahme auf Ängste der Bevölkerung, kritische Medien, Horrormeldungen noch aus dem letzten Winkel der Welt über alles, was bei Abbau und Produktion schiefgehen kann (und wird).
Wir hätten heute keine Stützen und keine Berliner Unterschicht. Sondern noch immer 0,1% Fürsten, 1% höhere Beamtenschaft und Liegenschaftsverwalter und 99% arme, ungebildete und abhängige Bauern.
Dons Bedenken – die ich teile – kann sich nur eine alternde Gesellschaft leisten, die sich mit ihrem Niedergang abgefunden hat, weil er materiell noch immer ganz komfortabel aussieht.
Gruss,
Thorsten Haupts
colorcraze ha detto:
Nicht ganz so. Der Bergbau war unfallträchtig, aber daß da so herumgegiftelt wurde, wäre mir neu (zumindest bei Kohle, Gold und Silber mag anders sein). Es ist ein Unterschied, ob man Löcher gräbt, in die dann später die Häuser fallen, oder ob man das Grundwasser vergiftet. Vergiftetes Grundwasser, da, finde ich, hat Don ganz recht, rührt an eine Urangst – die vor der total lebensfeindlichen Umwelt.
Thorsten Haupts ha detto:
Wir haben auch schon ein Jahrhundert chemische Industrie, Rückstände weitgehend unerfasst und ebenso unbekannt. Wir fühlen uns ad ultimo wohler damit, stark strahlenden Atommüll in oberirdischen, ungesicherten und offenen Lagern unterzubringen, anstatt sie (und sei es vorübergehend) irgendwo etwas sicherer unterzubringen.
Es ist uns wurscht, dass wir pro Jahr Megatonnen an Antiiotika in die Landschaft pumpen, gespeist aus agrarindustriellen Anwendungen und gewohnheitsmässigem Wegschmeissen von Tablettenresten. Kein Schwein interessiert sich ernsthaft dafür, woher die Rohstoffe für unseren industriellen Erfolg kommen (richtig, ist ja nicht bei uns). Und bei Interkontinentalflügen holen wir uns Strahlendosen, vondenen für Fukushma behauptet wurde, sie seien hochgradig gesundheitsgefährdend.
Für unsere Energieerzeugung verbrennen wir die extrem klimaschädliche Kohle, bei deren Förderung weltweit jedes Jahr mehr als zehntausend Menschen direkt draufgehen, sterben, abkratzen.
Wir fahren in Kubikmetern umbauten Blechs einzeln durch die Landschaft und haben seit 1945 damit mehr Menschen getötet, als in allen Nahostkriegen seitdem umkamen. Um Kernenergierisiken zu vermeiden, riskieren wir eine kurzfristige Klimaerwärmung um 4 Grad mit unabsehbar negativen Konsequenzen für hunderte von Millionen Menschen.
Ich muss, denke ich, nicht weitermachen, um klarzustellen, wie selektiv, irrational und scheinheilig wir (fast) alle sind, wenn es um Umweltgefahren geht.
Noch einmal – ich verstehe und teile die Bedenken gegen Fracking. Aber es SIND die Bedenken einer altersmüden Gesellschaft ohne Zukunft.
Gruss,
Thorsten Haupts
spaccato ha detto:
Herr Haupts, ey voll der Punk! Ey.
GuX ha detto:
Thorsten Haupts, genau was ich auch sagen wollte: der Mensch neigt dazu, Risiken nicht rational zu bewerten. Sie haben übrigens die Strahlenbelastung durch Kohlekraftwerke vergessen, die wohl höher liegt als die von Kernkraftwerken.
spaccato ha detto:
@TH: “Kritische Medien” – Muharharr!
spaccato ha detto:
Nebenbei: Auch mit Planfeststellungverfahren kann man heute scheinbar einfach mal anfangen zu bauen.
Und dann: Oops, da dürfen die Flugzeuge gar net langfliegen. Des is jetzt aber blöd …
RoRo ha detto:
Ausnahmsweise muss ich den Bayern voll zustimmen! Solange die Gefahren nicht eindeutig auf dem Tisch liegen, kann das Fracking nicht starten.
GuX ha detto:
Die Gefahren werden nie eindeutig auf dem Tisch liegen, weil es immer Unbekannte (known unknowns und unknown unknowns) geben wird. Man kann Risiken abschätzen – aber Unsicherheit bleibt immer. Es geht eher um eine Abwägung von Nutzen und Risiken.
Don Alphonso ha detto:
Wollen Sie Ameisensäure im Boden unter Ihrem Haus?
[ ] Ja
[ ] Nein
So einfach ist das eigentlich.
GuX ha detto:
Die Frage ist zu einfach gestellt, denn um sie beantworten zu können, müßte ich noch einige andere Informationen haben, und zwar nicht nur zur Technik (d.h. wieviel, wohin, auf welche Weise), sondern auch zu den Alternativen. Und da beginnt die Frage etwas schwierig zu werden. Wenn wir mit Fracking die Abhängigkeit von anderen Staaten (und damit eine potentielle Erpessbarkeit) reduzieren können, dann sind höhere Risiken möglicherweise vertretbar. Wenn aber durch Fracking die Entwicklung von alternativen Energiequellen vernachlässigt wird, dann sieht es anders aus. Letztendlich halte ich fossile Rohstoffe für zu Schade zum verfeuern, aber das ist eine andere Sache.
Im übrigen ist Ameisensäure jetzt nicht so schlimm.
GuX ha detto:
Ich vermute, man kann Kommentare nicht so einfach editieren, daher als Zusatz:
Vielleicht hätte ich das etwas anders schreiben sollen: die Säuren – besonders Ameisen-, Essig- und Salzsäure sind ja nicht das Problem, denn die sind vergleichsweise harmlos, werden verdünnt und abgebaut. Das Problem dürften eher die anderen Zusatzstoffe und Abfallprodukte sein.
Ich hoffe, das macht meinen letzten Satz ein wenig verständlicher.
GuX ha detto:
Colorcraze, der Bergbau hat nicht nur Löcher hinterlassen, sondern auch verunreinigte Abwässer, Radon (in manchen Gegenden) und andere unangenehme Hinterlassenschaften.
Don beschreibt hier – bewußt oder unbewußt – das eigentliche Problem: Aber es verkennt vollkommen die Ängste und Sorgen der Menschen und Hausbesitzer, unter deren Leben das passieren soll.
Es geht hier nicht um wirkliche Risiken, sondern es geht um Ängste und Sorgen – und Menschen sind nunmal sehr schlecht darin, Risiken zu bewerten: sie haben Angst vor Nebenwirkungen von Impfungen oder Arzneimitteln, aber nicht so sehr vor der Krankheit; sie fahren lieber Auto als zu fliegen etc. Die Wakefield-Studie (MMR Impfung verursacht Autismus) ist nun schon lange widerlegt und der Autor diskreditiert – dennoch ist ein diffuses Unbehagen vorhanden.
Ich denke, das wird bei Fracking ähnlich sein: es gibt ganz sicher Risiken, aber die Frage ist, inwieweit sich die Risiken durch den Nutzen rechtfertigen lassen. Das bedarf aber einer offenen Diskussion bei der alle vorhandenen Informationen (und Unsicherheiten!) bekannt sind und eben nicht von Interessengruppen in die eine oder andere Richtung manipuliert werden.
aristius fuscus ha detto:
Ja, da legen Sie den Finger in die Wunde: die Risikobewertung. Aus der Erfahrung, die ich bei meiner kurzzeitigen Mitarbeit in einem Ingenieurbüro für Bodengutachten gewonnen habe, möchte ich bestreiten, dass eine solche beim Fracking überhaupt möglich ist. Die Geologie ist nun mal keine exakte Wissenschaft, und wenn Gutachter schon krass danebenliegen, wenn es darum geht, das Fliessverhalten von Grundwasser für einen Zeitraum von 10 Jahren vorauszusagen oder wenn die Wasserhaltefähigkeit von Baugruben dramatisch unterschätzt werden (ein Projekt: prognostizierte Anzahl von Entwässerungsbrunnen 3, notwendige Anzahl, um die abgesoffene Baugrube trockenzukriegen 13), dann glaube ich erst mal keiner Prognose, weder den positiven noch den negativen. Ein anderes schönes Beispiel ist übrigens Asse. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung denke ich nicht, dass hier böser Wille im Spiel war, aus meiner Erfahrung vermute ich stark, dass sich hier nur ein Geologe bei der Wahl seines Modells krass vertan hat.
Solange das so ist, ist eine Technik wie Fracking per se nicht verantwortbar. Ich glaube auch nicht einmal, dass es ökonomisch so sinnvoll ist wie behauptet. In jedem Fall werden für Fracking enorme Mengen Wasser benötigt, und auch Wasser ist ein Rohstoff, um dessen Verfügbarkeit es in nächster Zeit noch spannend werden wird.
colorcraze ha detto:
“Menschen sind nunmal sehr schlecht darin, Risiken zu bewerten” – ja schon, aber wer soll es sonst tun, die Eichelhäher werden das für uns nicht übernehmen.
GuX ha detto:
Colorcraze, es genügt, wenn man sich dieser Schwäche bewußt ist und entsprechend handelt.
colorcraze ha detto:
Naja, daß man _weiß_, das man mit seinem Modell total falsch liegen kann, ändert aber halt nichts an der Tatsache, daß man u.U. ein total falsches Modell annimmt. Gut, man wird evt. ein wenig Vorsicht walten lassen. Aber die wird durch pseudoökonomisches Gezwänge (“wenn wirs nicht gleich machen, ist die Chance vertan”) eben in den allermeisten Fällen ausgehebelt.
spaccato ha detto:
Nee, aber getz mal in Ernst drinne, Herr Haupts – unter uns Brunnenvergiftern:
Man muss sich ja nicht jeden Sch*iß gefallen lassen.
Das (sich-jeden-Sch*iß-gefallen-lassen) hat man übrigens auch zu feudalen Zeiten nicht immer so gemacht … n’est-ce pas?
melursus ha detto:
Fracking wird in D schon Jahrzehnte betrieben.
Die Lagerstätten für Gas, Kohle oder Öl sind von der Biosphäre weitgehend geschieden. Wenn unsere Erde ein Apfel wäre….
Wir kratzen an der Oberfläche rum. Unsere Eichen, Buchen und Rosen gehen 0,5 bis zwei oder drei Meter in die Erde, eine Palme oder ein edler alter Weinstock zehn Meter. Trinkwasser fördern wir in Deutschland aus ?100 oder 200 Metern Tiefe? Und das Gas soll in mehreren tausend Metern Tiefe geförtdert werden.
Einen Tod müssen wir sterben. Und etwas weniger Abhängigkeit von Wladimir Ahmedinischad ist mirr einen oberbayerischen See wert.
The Great Artiste ha detto:
Na, das sind doch immerhin Argumente. Aber wenn das alles so supi ist, warum hat man uns das nicht schon lange und behutsam und beruhigend erklärt, dass da zu 99% nix schiefgehen kann? Für mich wäre selbst dieses eine Prozent ein zu grosses Risiko, das mich ganz fatal an das “Lösen” der Schuldenkrise durch Gelddrucken a gogo erinnert.
Man gewinnt einfach zu wenig dafür. Deweiteren: siehe unten.
whatcrisis ha detto:
@ “Einen Tod müssen wir sterben. Und etwas weniger Abhängigkeit von Wladimir Ahmedinischad ist mirr einen oberbayerischen See wert.”:
Die Ahmadinedschads und Bushs kommen und gehen, Strahlenmüll und Giftseen bleiben bestehen.
colorcraze ha detto:
So siehts aus. Man muß immer etwas längerfristig denken.
Vroni ha detto:
Na da machen wir mal ein gemütliches Fass auf:
Für mich sind es die Bedenken von Leuten, jung in Körper und Geist und voller Protestpotenzial, die ihren Kindern noch eine Zukunft bieten wollen.
[Es sind auch genau die Leute, die den Wald eben nicht als Turnhalle begreifen und das Pferd nicht als Turngerät, das man in die Lasagne stückelt. Komisch nicht. Die einen Respekt vor der Natur haben und das alternativlose Gerede als Manipulation begreifen. Die das Auto endlich stehen lassen und ihr Heim nicht auf Anschlag heizen, dass dem Gast nach 5 Minuten der Schweiß aus den Poren rinnt. Die begriffen haben, was das nationale Gerede und die Gier anrichten.]
Alore, also genau anders herum.
Was machst jetzt. Nix, nä?
Thorsten Haupts ha detto:
Passt scho. Ich wäre im 19. Jahrhundert auch in der richtigen Schicht geboren worden, also …
Die alten oder jungen Bedenkenträger – reine Einschätzungsfrage – können sich ihre Bedenken leisten, weil ihre Vorfahren ihnen eine Heizung, ein Auto, einen Fernseher ermöglicht haben, die man auch abschalten kann. Mit der heutigen Industrieskepsis hätten sie all das nicht.
Mehr sage ich gar nicht. Ich habe für mich persönlich nichts gegen Feudalismus.
Gruss,
Thorsten haupts
Vroni ha detto:
Und die Väterväter und die Väterväterväter nicht zu vergessen.
Und zwei Kriege.
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Persönliche Daten, Achtung Datengrabber aufgepasst:
Kein Auto, kein Fernseher.
Geheizt wird mit der Katze.
Früher: nur die Küche morgens mit Holz aus dem eigenen Wäldchen. Am Bettchen der Kinder waren Eiszapfen. Trotzdem warm eingepackt gewesen, da meterdicke Entendaunen. Die gute Stube blieb die Woche über zugesperrt und kalt. Prima, um die Torten der Tante, die mit eigenen Hühnereiern hergestellt wurden, darin auf perfekter Temperatur zum Durchziehen zu halten. Klo: Plumpsklo. N o risk, no fun – als Kinder hatten wir immer Angst reinzufallen.
Die Erwachsenen und Kinder haben nichts vermisst. Und Abenteuer asu Mittelerde war auch (siehe Plumpsklo)
Außer, dass man den jungne Erwachsenen damals allmählich einredete, sie bräuchten ein Auto und Brillantine im Haar, sonst würde das nichts mit den Mädls von der Tanztenne …
So ging der Ärger los.
Ich versuche, das wieder zurückzuführen.
Ein Kunde von mir hält sich jetzt Hühner im Garten.
MIt post-feudalen Grüßen
Vroni ha detto:
Mein Gott Riebesehl, du Pfeife, warum musst du immer den End-Tag des Blockquotes nach dem ersten Satz vergessen.
Don Alphonso ha detto:
Der Dame kann gern geholfen werden.
kinky So ha detto:
Ich bin einmal in ein Loch gefallen, da war eine Grinsekatze drin.
Flaneur ha detto:
Volle Zustimmung zu dem Beitrag.
Allein – es wird gemacht werden. Auch wenn sich heute die Veteranen der Anti-Atomkraft-Bewegung auf die greisen Schultern klopfen – sie haben die Atomkraftnutzung, Asse, Krümmel usw. nicht verhindert. Dafür musste erst ein Tsunami in Japan eine Anlage knacken.
Und so wird es bei dem Fracking auch laufen. Die Protestbewegungen werden es vom Tegernsee und von Sylt fernhalten aber in der Fläche wird sich der geschmierte politische Wille, das Land auszuwringen und zu vergiften, durchsetzen.
Dank Steinbrück kann sich die schwarz-gelbe Mafia ja sogar erlauben, die Brunnenvergiftung vor der Wahl anzukündigen.
whatcrisis ha detto:
Das passt doch. Im Niedergang und Abgang hinterlassen die Schwarz-Gelben vergiftete Erde. Das erinnert ein wenig an die letzten Tage im Berliner Bunker der letzten Getreuen. Wenn das Volk nicht stark genug war, dann verdient es zurecht den totalen Untergang; und in der Wahl der Mittel darf man dann nicht zimperlich sein: Ob der Lebensraum nun zerbombt, verstrahlt oder vergiftet sein wird ist doch eine Frage, die nur Salongutmenschen und Naivlinge beunruhigt, nicht aber den Übermensch mit dem gottgegebenen Drang zur gottgleichen Macht, huldvoll Existenz zu geben, zu gestalten oder auch – bei Undankbarkeit oder Unwürdigkeit – zu nehmen.
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Ich sehe mich in meiner die Postdemokratie ignorierenden Überzeugung bestätigt, dass bevorstehende Wahlen eine Möglichkeit wären, zumindest absehbar künftiges Schlimmeres zu verhindern.
Allein, auch ich glaube nicht (mehr) daran, dass der Mehrheit der Menschen ihr täglich Wasser wenigstens so wichtig ist wie ihr täglich Brot – der Mensch neigt dazu, kurzfristige Vorteile gegenüber langfristigen Nachteilen in verzerrter Wahrnehmung und Perspektive zu überschätzen und dabei nicht nur Geld zu verlieren; kurz, der Mensch ist mehr Zocker als exakt rechnender Risikofolgenbedenker -, wenn ich an die Kaffeeplantagenarbeiterin denke, die sagt, ich trinke täglich das klare Wasser aus dem See, das ist nicht giftig (der mitten in der Plantage in einer Senke liegt, in die alle Pestizide mit dem Regenwasser fließen): dann weiß ich, das kann man nicht nur mit ungebildeten Landsknechten und Agrarsklaven so machen, da geht noch viel mehr. Und bei privatisierter Wasserversorgung (noch so ein Zukunftsprojekt) kann man als gewitzter Unternehmer auch noch an abgezapfter Drecksbrühe den einen oder anderen Rubel machen. Prosit!
whatcrisis ha detto:
@melursus und Torsten Haupts
Biosphere ist ein gutes Stichwort zu diesem Anlass. Daran musste ich schon beim Klassismus-Thema denken. An Malthus, und daran, was man noch machen kann, wenn die Zahl der Hungrigen und Verbrauchenden wächst und wächst, die Nahrung und sonstigen Ressourcen aber zum einen endlich sind und zum anderen knapp werden. Europa hatte vor 500 Jahren das große Glück, dass es ein Amerika gab, und man die Hungrigen und Armen in einen unverbrauchten Kontinent auslagern konnte – diese Option gibts heute nicht mehr.
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Die Projekte Biosphere I und II haben doch erschreckend gezeigt: luxuriöser Lebenswandel wie der heutige, massenindustrielle – das geht nur gut, wenn genügend Umwelt all den Müll und das Gift filtert oder puffert, und wehe, wenn ich auf das Ende sehe, wenn die Filter und Puffer und Dämme versagen.
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Nicht Alters- oder Politikmüdigkeit ist das Problem. Die Biosphäre wird unser langsam müde. Wir können uns freilich einreden, das sei nur ein Luxusproblem. Und in gewisser, fein ironischer Weise verstanden, stimmt das sogar.
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Am Anfang der Mangelprobleme stehen noch Luxusprobleme wie die, ob man nun im Winter weniger heizen oder weniger Billigfleisch essen sollte, um sich dafür mal echtes Biofleisch oder echte Südsee zu gönnen. Dann, so nach und nach, werden die Verteilungsprobleme und -kämpfe etwas ernster und unerfreulicher, und am Ende geht es einem wie Buridans Esel, nur unter umgekehrtem Vorzeichen: man verhungert über der Entscheidung, von welchem Gift man nicht fressen will, weil das Gift alternativlos geworden ist und sich nur noch die Farbe der Brühe in den Trögen unterscheidet.
Thorsten Haupts ha detto:
Wer mir ausgerechnet mit Malthus kommt, hat den Gesprächsfaden abgeschnitten. Malthus hat auf seine Weise den selben Anfängerfehler wie Marx gemacht – einen zeitgebundenen Trend in die Ewikeit zu verlängern.
Und die Lösung für die völlig unbestrittenen Menschheitsprobleme der Zukunft wird nicht in weniger Technik liegen. Sondern in mehr. Gelöst werden sie, wenn auch vermutlich erst nach den ersten grösseren Katastrophen.
Nebenbei bin ich gegen das Fracking, die Debatte hat nur einige skeptische Überlegungen getriggert, die ich mir schon länger mache.
Gruss,
Thorsten Haupts
colorcraze ha detto:
“die Debatte hat nur einige skeptische Überlegungen getriggert, die ich mir schon länger mache” – das klingt jetzt interessant. Lassen Sie uns teilhaben, sobald die buchstabenreif sind.
whatcrisis ha detto:
Mit Malthus und Biosphere finge für mich erst der ernstzunehmende Teil einer Diskussion an.
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Wir können freilich auch unbekümmert um Tatsachen reine Belanglosigkeiten statt ernstzunehmender Argumente austauschen.
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Große Maßstäbe verwirren ja die meisten Menschen, selbst ansonsten nur schwer über den Tisch zu ziehende schwäbische Hausfrauen. Darum ja die Reduktion auf ein überschaubares, dem Menschenmaß noch angemessenes geschlossenes System: aus Biosphere ließe sich lernen, auch ohne dass man dafür in Mathematik, Geologie oder Physik promoviert haben müsste. Malthus verstehen ginge ebenso, wenn man – ohne in Geisteswissenschaften promoviert haben zu müssen – sich klarmachte, dass Hunger und Ernte nur Beispiele sind, Variablen in der Rechnung, in die man auch anderes einsetzen könnte.
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Mit anderen Worten: so einfach wird man das Nachdenken nicht los. Es hilft nicht und es genügt auch nicht, sich einfach nur fest vorzunehmen, lieber mal nicht mehr weiter nachzudenken. Denken Sie jetzt mal nicht an einen toten Elefanten. Das geht nicht? Tja. Und so lässt sich auch kritische Debatte nicht einfach ab(be)stellen. Die Gedanken sind so frei.
colorcraze ha detto:
Malthus kann man durch die Produktivitätsentwicklung der Landwirtschaft als widerlegt betrachten. Auf der anderen Seite ist natürlich die Endlichkeit fühlbarer als früher, weil so viele Menschen problemlos 1x um den Globus fliegen, was früher nicht so einfach möglich gewesen wäre. Man hat also direkte Anschauung der Endlichkeit, mit der man klarkommen muß.
Im wirklichen Leben ist nicht nur ein Prinzip wirksam. Vielleicht ist es sogar so, daß schon der Versuch, alles auf “eins” bringen zu wollen, grundfalsch, weil destabilisierend ist. Weil es immer Coevolution braucht.
Fällt mir gerade so ein.
Gestern oder vorgestern irgendwo gesehen: Zahnplaque auf einem mutmaßlich 10.000 Jahre alten Unterkiefer zeigte eine Vielfalt von Bakterien, aber keine oder ganz wenig Kariesbakterien. Ob man da nicht so eine Art Mundspülung oder Getränk aus vermehrten solchen alten Bakterien machen sollte, um die heutige verbreitete Mundfäule zu bekämpfen?
melursus ha detto:
@whatcrisis
Ich muß nicht Herrn Haupts wiederholen, obwohl ich ganz froh bin, mit ihm zusammen angesprochen zu werden.
Zu Ihrem Argument der beschränkten Resourcen möchte ich den Markt anführen. Für Energie, für Lebensmittel und Flächen gilt meist kein festes Quantum an Vorrat/Angebot und Bedarf/Nachfrage. Zu jedem gefundenen Preis werden unterschiedliche Mengen angeoten und nachgefragt. Das VWL Beispiel “steigende Nachfrage nach Kartoffel bei höherem Preis für Kartoffeln” ist allgemein bekannt. Auch Öl oder Gold ist viel mehr verfügbar, wenn es teuer bezahlt wird.
donna laura ha detto:
vielen dank, lieber Don Alphonso, dass sie dies thema aufgreifen.
eine merkwürdige, allerorten anzutreffende allianz:
wer fracking ablehnt, tut dies, weil er keine ahnung hat – dass dies grosso modo auf die befürworter in ähnlicher weise zutrifft, fällt unter den tisch.
es ist tatsächlich so, dass geologen nur vermuten können, wie sehr instrumentegestützt auch immer, und dass nicht nur menschen, sondern auch diagnosesysteme irren oder irre und/oder unzureichend sein können.
es gibt grenzen der ausbeutung, grenzen des wachstums.
es gibt und wird andere möglichkeiten der energiegewinnung geben; vielleicht sind diese bislang teilweise kritisch beäugten energieformen zu präferieren, auch in der bevölkerung, und vielleicht ist dies nicht ganz unbeabsichtigt, wenn man sich fracking als alternative vor augen hält; als windspargelvertreterin wäre ich in dieser situation recht ehrgeizig dabei.
in gewisser hinsicht reicht, was ich aus den usa höre; natürlich könne man das nicht vergleichen, tönt es sogleich.
und dies, gewendet, stellt ja genau das problem dar: man stochert im dunklen erdreich.
besonders gesundheitsverträglich seien die stoffe auch nicht gerade, denen die mitarbeiter dieser firmen, die auf wohlweislichem kalkül sehr, fast unverschämt gut für die jeweilige branche betrachtet, verdienen. denen kann man gerne umfangreiche altersrenten in aussicht stellen, solange im kleingedruckten steht, dass diese rente nicht auf den hinterbliebenen ehepartner übergeht.
oberstauffen anyone? dabei gehen da nur häuser und einer paar nerven kaputt.
asse ist da das beste beispiel.
nun habe ich keine zeit, dies zu recherchieren, aber irgendwo in nrw, im düstern wald, wird fracking bereits umgesetzt in der art, wie man dies auch andernorts zu tun beabsichtigt.
dort herrscht mittlerweile doch rot-grün. doch vermutlich haben die justitiare der landesregierung nicht an alles gedacht und nun ist das volk, für dies man doch angeblich die regierungsgeschäfte führt, gebunden; stichwort: vertragsstrafen, no-exit-strategie. und sieht sich die landesregierung wohl nicht in der lage auszusteigen, vermute ich jetzt einmal.
aus baden-württemberg habe ich noch nichts konkretes vernommen, inwieweit die ihren riesigen wasserspeicher im süden verseuchen helfen wollen.
und die paar hanseln in 300-seelen-nestern da irgendwo im bermudadreieck der spätzlesschlotzer hätten ja auch nur angst und würden all die gewinne nicht (
http://www.youtube.com/watch?v=uGxbeQ9u8zk
) sehen.Don Alphonso ha detto:
Man ist da leider gleich wieder bei den Modellen und Annahmen, und das ist das Problem: Man kann da ja nicht runtergehen und überall messen, was mit welchem Parameter passiert. Und was mit einer Forschung passiert, die überkritisch ist, kann man sich auch vorstellen. Ich habe ja vorher ein wenig recherchiert bei jemandem, der sich mit Geothermik beschäftigt, (das war auch so ein hype wie Fracking heute), und das klang ernüchternd, man macht ein Modell, probiert etwas aus, vergleicht die Ergebnisse und hofft, dass es das nächste Mal besser geht. Nun ist aber so ein Loch im Boden noch etwas anderes als das Durchpressen der Gesteinsschichten, und da scheinen die Gifte nur ein Teilaspekt zu sein. Der Trend geht zu “clean” fracking in der Hoffnung, dass dann die Angst vor dem Gift weg ist, aber ewas ist schon Clean….
Thorsten haupts ha detto:
Lieber Don, die ganze zivilisierte Menschheit ist ein einziges, einmaliges Grossexperiment mit offenem Ausgang. Und das vollkommen modellos. Mit Ihrem Anspruch hätte es nicht einmal die Eisenbahn gegeben, keine Westviertel, keine geschlosene Tegernseegesellschaft. Es gab durchaus ernsthafte Erwartungen, dass die Geschwindigkeit zu fortschreitender Gehirnerweichung führt. 45, 65, 85 km/h – Oh My God.
Gruss,
Thorsten Haupts
Don Alphonso ha detto:
Jeder ist mal reaktionär und mal fortschrittlich und manchmal schliesst das eine da andere nicht aus. Ich bin hochmodern und kompetent im Internet, auch wenn ich ansonsten Rokokogemälde mag. Und ich habe auch nichts gegen Gasförderung. Ich habe etwas gegen Vergemeinschaftung von Risiken zugunsten weniger.
colorcraze ha detto:
Da ist was dran. Der Dreck verteilt sich langfristig auf viele, und zwar arg. Beim Ruhrgebietsbergbau – im Spiegel war neulich ein Artikel über den Ärger, der durch “Einsparen wollen” von Schadensregulierung dort gerade herrscht – war das auch so, aber man hat die Giftlerei ziemlich in den Griff genommen. Bei Fracking habe ich so den Eindruck, daß da fröhliche Unterminierung bisher solider Verhältnisse angestrebt wird.
GuX ha detto:
Werte Donna Laura, genau die von Ihnen mir vorgeworfene Haltung möchte ich gerne zurückweisen. Ich bin nur der Ansicht, daß die Gegner (und die Befürworter) recht oft eher mit emotionalen als mit rationalen Argumenten operieren – dabei sollte man zumindest jetzt erst einmal versuchen, Fakten unvoreingenommen zu sammeln und zu bewerten; dazu zählt in meinen Augen auch, welche weiteren Auswirkungen das Fracking hat.
Niemand, der sich ernsthaft mit Fracking (oder einer anderen Technik) auseinandersetzt, wird die Risiken ignorieren – warum sollte man das auch? Nur, wenn man Risiken kennt, kann man mit ihnen Arbeiten. Ein schönes Beispiel dafür ist die chemische Industrie, die inzwischen recht gut darin geworden ist, die mit der Chemie verbundenen Risiken zu verringern (auch wenn es ein langer Lernprozeß mit vielen Opfern war).
whatcrisis ha detto:
“Niemand, der sich ernsthaft mit Fracking (oder einer anderen Technik) auseinandersetzt, wird die Risiken ignorieren – warum sollte man das auch? Nur, wenn man Risiken kennt, kann man mit ihnen Arbeiten.”
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Und deswegen gibt es bis heute keinen, der Atomkraft versichert: weil es Risiken gibt, die nicht versicherbar sind – wenn man richtig und gewissenhaft rechnet -, andere hingegen mögen aus der Portokasse und den laufenden Einnahmen bezahlbar sein, zumindest wenn es gelingt, die Haftungssummen auf ein Almosen zu begrenzen: Exxon Valdez, Seveso, Bhopal (Stadt der Seen genannt, Zufälle gibts) usw. usf…
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Trotz aller vorangegangenen schweren Unfälle galt bis Fukushima allen, die sich auf ihre Rechenkünste und ihre von Emotionen ungetrübte Urteils- und Rechenkraft so viel einbildeten, die Atomkraft als sicher und ausreichend beherrschbar. Derweil korrodieren die Sarkophage so vor sich hin. Die Zeit wird entscheiden, wer recht hatte. In dubio pro risiko… eine Formel, für die uns unsere Erben verfluchen werden.
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Immer wieder diese Versuche, das eigene Nichtwissen als hinreichend geprüft, gesichert und durchdacht anzudrehen. Wie durchschaubar. Und als ob das noch nicht genügte, sicherheitshalber wird dann doch noch mit Angst manipuliert: die Lösung der (technik-bedingten) Probleme wird eine technische sein, oder es wird keine sein! Da lehne ich mich doch ganz gelassen und nüchtern zurück und entgegne: Im Gegensatz zu Ihnen habe ich das längst bewusst und kühl einkalkuliert, dass es für einige Probleme keine Lösungen mehr geben wird.
donna laura ha detto:
Niemand, der sich ernsthaft mit Fracking (oder einer anderen Technik) auseinandersetzt, wird die Risiken ignorieren – der replik von whatcrisis möchte ich mich im grossen und ganzen anschliessen.
im übrigen kann man auch risiken bewusst sein und das ganze bei vollem bewusstsein versemmeln, da gebe ich ihnen, lieber GuX recht, das habe ich oft beobachten dürfen.
in gewisser hinsicht sieht man kaum anlass, den befürwortern dieser technik vertrauen zu schenken im voraus. denn wenn man sich im gegenzug die dargereichten marketingvideos zu gemüte führt (Tyler oder TGA haben vor wochen bereits verlinkt), und man nur lachende, wohlgenährte babies sieht, pardon, dies erinnert doch sehr an die versprechungen der bankenindustrie und an die segnungen der sportpferdelasagneindustrie.
es ist bitter, schlechte erfahrungen zu machen, und es ist noch bitterer, nicht aus ihnen zu lernen:
eine gewisse prozessoptimierung und transparenz wäre nicht rundheraus abzulehnen.
Das bedarf aber einer offenen Diskussion bei der alle vorhandenen Informationen (und Unsicherheiten!) bekannt sind und eben nicht von Interessengruppen in die eine oder andere Richtung manipuliert werden. –
idealismus und guter glaube muss ja nichts schlechtes sein.
bis jetzt sieht das aber nicht danach aus.
es ist doch stets verwunderlich, wie unterschiedlich doch risiken und nutzen gewichtet werden, je nach perspektive.
GuX ha detto:
Liebe Donna Laura, vielen Dank (eine Frage: wie macht man hier einen Text fett?); der Umgang der Öffentlichkeit mit Risiken führt zu einem großen Problem: natürlich sind sich die Unternehmen – bzw deren Mitarbeiter – der bekannten (und unbekannten) Risiken bewußt, aber es fällt schwer, diese ernsthaft zu diskutieren, obwohl das die beste Lösung wäre.
Zum einen ist die Öffentlichkeit bei manchen Themen sehr sensibilisiert (nicht bei allen); wenn ein Hersteller nun selbst auf mögliche Risiken aufmerksam macht, und dabei vielleicht sogar erwähnt, daß man sie noch nicht unter Kontrolle hat, so führt das nicht zu einem größeren Vertrauen, sondern eher zu noch mehr Skepsis (“wenn die schon zugeben müssen, daß sie es nicht wissen, muß es ja ganz schlimm sein”). Das erlebe ich sogar im kleineren Rahmen wenn ich auf Mängel an der eigenen Arbeit hinweise – in den Öffentlichkeit kommt das oft eher als ein Eingeständnis der Unfähigkeit als der Kritikfähigkeit an.
Zum anderen gibt es in einem Unternehmen ja nicht nur Fachleute, sondern auch eine Werbeabteilung, Öffentlichkeitsarbeit etc, die anscheinend panisch darauf bedacht sind, auf gar keinen Fall potentiell negative Nachrichten zu verbreiten (weil sie die Öffentlichkeit für so unmündig halten …). Also werden Risiken überhaupt nicht sinnvoll besprochen. Das betrifft ja nicht nur Unternehmen: früher wurden auch die Risiken medizinischer Behandlungen kaum näher erläutert, während es heute zumindest im UK mehrseitige Dokumente gibt, die das (versuchen) zu erklären.
Die Medien haben dabei natürlich auch eine wichtige Rolle, denn es sind eben oft nicht die Fachjournalisten (wieder beschränkt sich meine Erfahrung auf das UK), die über solche Themen schreiben. Dadurch kommt es zu einem derart verzerrten Bild, das sich nur noch schwer wieder korrigieren läßt.
donna laura ha detto:
in den Öffentlichkeit kommt das oft eher als ein Eingeständnis der Unfähigkeit als der Kritikfähigkeit an – ist dem so? bei rtl2bildspon etc. könnten sie aber recht haben. aber manche anteile der öff. disk. sind doch recht tiefergelegt, rein hirnlich, weswegen man sich allmählich ausklinkt.
newspeak, duckspeak und doubleplusgood machen mittelerweile nicht völlig zu unrecht misstrauisch, weil dahinter selbstredend ein system steht, wie sie es beschreiben.
lieber GuX, und wenn ich ihnen das geheimnis, einen vollfetten text abzuliefern, verrate, können sie dann auch mit den risiken umgehen, hm? (s. unten; ein klasse beispiel)
GuX ha detto:
Liebe Donna Laura – ich werde den fetten Text sparsam einsetzen und auf das Wohlwollen unseres Gastgebers hoffen, sollte mir ein Fehler unterlaufen.
Das Problem mit den Medien beschränkt sich nach meiner Erfahrung leider eben nicht auf die erwähnten, denn zumindest zu Beginn der Diskussion mischen auch die sogenannten Qualitätsmedien gerne mit. Es dauert dann immer eine Weile, bis auch gemäßigtere Stimmen zu Wort kommen – und natürlich kommt es dann zur Diskussion, zum Glück, aber ist es dann nicht zu spät? An dieser Diskussion beteiligen sich dann nur noch diejenigen, die ein Interesse daran haben.
GuX ha detto:
In meinen Augen verwechseln Sie hier Risiken mit Schlamperei: in allen genannten Fällen war wohl eher Schlamperei (oder menschliches Fehlverhalten) für die Unglücke verantwortlich – entweder beim Bau der Anlagen oder direkt beim Unglück. Verantwortlich dafür sind aber nicht die unbekannten Risiken, sonder in vielen Fällen finanzielle Gründe (die dann auch zu mangelnder Überwachung etc führt). In den meisten Fällen wird aus solchen Unglücken gelernt, und das Beispiel der Luftfahrt (oder auch der chemischen Industrie) zeigt, daß dieses Lernen durchaus funktionieren kann.
Welche alternative Lösung schlagen Sie denn für Technik-bedingte Probleme vor?
whatcrisis ha detto:
In dubio contra. Unwissenheit schützt vor Strafgericht nicht. Das wäre mein Lösungsvorschlag. Im Zweifel verzichten. Alternativen suchen. Oder sich einschränken, so ungern man auch auf etwas verzichten mag. Denn so weh das Loslassen auch tut, eines ist immerhin sicher: dass es nicht umbringt. Und was uns nicht umbringt, das bringt uns voran. Was uns hingegen umbringt, … Ich weiß, das klingt schrecklich unkompliziert. Das muss doch völlig undurchdacht sein. Ich versichere aber, nein, um zu diesen Schlüssen zu kommen, habe ich mir schon so einiges gedacht.
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Die Begründungen dazu lassen sich z.B. bei Hans Jonas nachlesen, den ich nicht nur gedanklich und sachlich für weiterhin aktuell, sondern auch stilistisch sehr angenehme und hoch empfehlenswerte Lektüre halte.
whatcrisis ha detto:
Schlamperei… jaja. It’s alway human failure, you stupid… und niemals das (bewusst oder irrig unterkalkulierte) technische Risiko.
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Mit Verlaub, so etwas glauben einem nicht mal Dreijährige. Und ich selbst bin noch nicht altersmüde und -dement genug, dass man mir sowas verkaufen könnte.
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Aber na gut, nennen wirs mal allzumenschliche Schlamperei: beim Planen, Berechnen und Abwägen der Gutachter und Experten. Das Ergebnis (failure) bleibt dasselbe.
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Juristisch nennt man Schlamperei Fahrlässigkeit. Grobe Fahrlässigkeit bei Hochrisiko? Als hinlänglich ausreichender Standard?
Abgesehen davon fände ich es weitaus angemessener, hier schon in der Kategorie von bedingtem Vorsatz zu reden… Man will fracking (oder xy hitech) – egal, was es kostet und was es schadet. Freilich, wie immer in besseren Kreisen, so gilt auch hier: darüber redet man nicht, das wäre unchic-lich.
GuX ha detto:
Natürlich ist es in den meisten Fällen Schlamperei, wenn etwas schiefgeht. Vielleicht nicht direkt dort, wo es geschieht, sondern an einer anderen Stelle (zB Planung etc). Das Unglück in Fukushima war ja u.a. deswegen so verheerend, weil die Anlage sehr unglücklich geplant war und man bewußt bestimme Risiken (eg einen Tsunami) ausgeklammert hat.
kinky So ha detto:
Mein Denkvorgang ist noch nicht abgeschlossen. Ich werde ihn auf einen Spaziergang mitnehmen.
Formidabel, wie immer, die Bildwahl.
Und ganz schwindelig ist mir – die Dynamik der neuen Örtlichkeit.
spaccato ha detto:
Na, hoffentlich wird der Denkvorgang – solange Sie leben, kinky So – nicht abgeschlossen sein.
So ganz ohne Denken ist doch auch ganz schön öde.
(Obwohl …)
The Great Artiste ha detto:
In gewisser Weise ist Fracking symptomatisch für die ganze Spätdekadenz unserer Epoche – eine Leichenbeschwörung des Kohlenwasserstoffkapitalismus, in der man für vielleicht 15 Jahre Gas es riskiert,möglicherweise 500+ Jahre vergiftete Erde und Grundwasser in Kauf zu nehmen. Wenn das so schief geht, wie in Stauffen die tollste, sauberste Energie (Erdwärme ist ja eigentlich prima) aller Zeiten, dann muss man ganz schön buddeln, um mit Eimerchen und Schäufelchen den ganzen Dreck wieder rauszuschaufeln, wenn es überhaupt möglich ist.
Gerade DASS man bei diesen Risiken in Amerika NICHT diskutiert hat, sondern erst mal das ganze Land unterspritzt hat, gibt einem doch das Gefühl, dass dieser Fisch vom Kopf her mächtig stinkt.
Wenn man an der Diskussion um die Schirrmacherschen These des Homo Digitalensis 2.0 anknüpft – leiden wir nicht viel eher an einem Verlust des Vertrauens in den aufklärerischen Contrat Social – als was man die Ethik eines gesunden Menschenverstandes auch bezeichnen könnte?
Der Schirrmacherische Mensch 2.0 ist ein Zauberlehrling, der vor dem Berg unslösbarer Dilemmata eine Expertenkonferenz nach der anderen einberuft, um ein Stellvertreter-Problemchen nach dem anderen zu “lösen”, und einen Sack nach dem anderen über die tausend tobenden Besen, die er rief, zu werfen.
Wenn man die Ruinendörfer in Spanien ansieht, die leeren Bürogerippe in Irland, das Konzept der Credit Default Swaps, das Gebaren gerade der eigentlich seriösesten grössten deutschen Bank in der amerikanischen Eigenheim-Zwangsräumungsschweînerei, oder wie sie ihren Stammkundenstamm verbrannt hat mit Lebensversicherungswetten, Riesenrädern und der Reihe nach pleitegehender Schiffsfonds. Riesterrentenfonds. Oder das Gerücht der gelösten Eurokrise, da passt dann Fracking als Wirtschaftswunderwaffe wie das besagte Gesäss auf das passende Behältnis.
Dass man fast bei jedem neuen Vertrag sich schon wie ein Opfer fühlt, dem nur das Fell über die Ohren gezogen werden soll, kann keine gute Basis für weitere Geschäfte sein – irgendwann hat man die Schnauze voll von saueren Äpfeln, Faithbüchern, Pferdeeiern.
Im Prinzip gab es seit Jahren kaum wirklich sinnvolle Produkte mehr, die einen existentiell messbaren Fortschritt für unser Leben bedeuteten, wenn man von der Medizin vielleicht absieht, so dass das Überleben der grossen Konzerne von der Produktebene in die Finanzebene transferiert werden musste.
Warum sind so viele Menschen, vor allem Berufseinsteiger, erwerbslos? (Ich will mich nicht für arbeitslos hauen lassen)
Weil man sie nicht gebrauchen kann.
Dass niemand niemanden mehr vertraut, sehe ich vielleicht als die grösste Hürde, unsere Gemeinwesen wieder flott zu kriegen.
Auch in dem von mir oft beklagten Bereich kaputter menschlicher Nähe könnte es diese heutige Urmisstrauen sein, was uns vor lauter Eheverträgen und Missbrauchsängsten gar nicht mehr erwägen lässt, eine Beziehung oder eine lustige Nacht zu riskieren.
Da Sex meines Wissens nach mit der Möglichkeit des plötzlichen Enstehens langjähriger, teurer krähender Verpflichtungen in Verbindung gebracht werden kann, ist Vertrauen unter den Beteiligten eine sehr sinnvolle Grundvoraussetzung, um die Lebensplanung nicht völlig über den Haufen zu werfen.
Und was sind das für Beziehungen, wo man in Lebensabschnitten plant, wie lange man mit kosmetischer Chirurgie den Mann bei der Stange halten kann, bevor er den Reset-Knopf einer Zweitfamilie mit Harley-Davidson drückt? Oder wo frau sich schnell auf eine rentabelere Ich-AG stürzt, wenn die Urlaube und die Nachtclubs nicht mehr glamourös genug sind?
Fracking sehe ich als eine ähnliche Verzweiflungstat, wie mit einem Plastikbusen oder einer Woche St.Moritz vom letzten Geld eine Ehe retten zu versuchen.
colorcraze ha detto:
Mich ärgert auch ganz massiv dieses “habt euch nicht so, in Amerika geht das”. Die USA sind ein Flächenstaat mit riesigen kaum besiedelten Flächen, was es in Europa, zumal Mitteleuropa und schon gar Deutschland oder Italien, so überhaupt gar nicht gibt. Hier ist es urban, hier wohnen überall Menschen, und die wollen sauberes Wasser trinken. Wasser ist etwas, das es hier im Vergleich zu anderen Weltgegenden (man braucht gar nicht so weit zu gehen, Spanien und Griechenland sind schon recht trocken) glücklicherweise verhältnismäßig viel gibt. Und das soll auch so bleiben!
whatcrisis ha detto:
Verzweiflungstat – damit treffen Sie in vielerlei Hinsicht meines Erachtens voll ins Schwarze, ins Herz der Finsternis, da bohren Sie direkt in des Teufels äh Pudels Kern. Chapeau, The Great Artiste!
GuX ha detto:
Great Artiste, ich glaube nicht, dass sich unsere Gesellschaft so sehr von der vergangener Jahre unterscheidet. Die Menschen haben früher auch schon Raubbau an der Umwelt betrieben (der Baumbestand in Großbritannien oder auch im Schwarzwald nur mal als Beispiel), und ein ausschweifender Lebensstil ist auch keine neue Erfindung.
Entwicklungsgeschichtlich hat der Mensch auch weniger Interesse an langen, nachhaltigen Überlegungen – meistens war es erst einmal wichtig, daß für die nächsten Tage oder vielleicht den nächsten Winter genug Nahrung vorhanden war. Gut, diese Problem haben die meisten Menschen – zumindest in Europa – nicht mehr, aber der Drang zur raschen Befriedigung von Bedürfnissen und schnellen Erfolgen ist noch immer stark. Langfristiges Planen, Verzicht zugunsten einer besseren Zukunft – der eigenen oder der der Kinder – sind Handlungsweisen, die eben nicht automatisch sind. Insofern folgt das Fracking, und andere von Ihnen angeführten Beispiele, einer sehr logischen Entwicklung.
kinky So ha detto:
TGA,
Sie machen immer ein großes Faß auf und es ist schwer auf alles einzugehen. (Was keine Krtik sein soll. Es ist Stil und der ist okay.) Der Substanz Ihrer Beiträge entnehme ich ein Unbehagen, eine Abneigung, eine diffus empfundene Aversion gegen die Verhältnisse, gegen die Zustände auf diesem Planeten. Das ist Message, die bei mir ankommt. Ich glaube, auch zu erkennen, dass Sie das, was Sie “zu Papier” bringen, nicht mal eben so aus der Hosentasche ziehen, sondern sehr reflektiert sind und es in Ihnen lange arbeitet. Daher auch immer dieser bunte Strauß in Kommentarform. Auch glaube ich, eine Ratlosigkeit zu erkennen. Sie stellen vieles zur Disposition.
Was mir gut gefällt. Oder anders, da ist kein Brustton der Überzeugung, der auf einer Position beharrt. Das ist sehr reif in meinen Augen.
Soweit meine kleine Vorrede, korrigieren Sie mich bitte, falls ich mich täuschte.
Zu ihrem Anliegen:
Ja, vieles sehe ich auch so wie Sie. Ich teile Ihre Grundstimmung, ohne immer im Detail übereinzustimmen. Zum Thema Sexualität z.B. habe ich eine komplett andere Meinung als Sie.
Aber darum geht es mir jetzt nicht.
Vergessen Sie jetzt mal dieses Schimären-Ding, was mir oft nachgesagt wird. Ich vermeide es immer, meine buddhistische Einstellung zum Ausdruck zu bringen. Mir geht es um die Aufhebung der Dualität. So etwas stösst bei meist politisch argumentierenden Menschen auf Unverständnis.
Und dann schwebt oft die Frage im Raum, ja was meint denn die wirklich und wer spricht, weil sie den künstlerischen Ansatz nicht verstehen.
Nun ja, ich kann mich schlecht in den Kasten beamen, aber das bin schon ich. Irgendwie. Es sind Pole, Widersprüchlichkeiten. Ich weiß nicht, wo Gott wohnt und es interessiert mich auch nicht.
Die Wirklichkeit ist für mich nur eine Interpretation des Gehirn. Man ist alles.
Vielleicht kann ich Sie etwas für den Zen-Buddhismus begeistern. Ich denke, es würde vieles für Sie klären, vieles von dem, womit Sie hadern, ergäbe einen Sinn und Sie fänden Lösungsmöglichkeiten für sich.
kinky So ha detto:
Kryptischer:
Die zwei Seiten der Medaille, mit der sie nicht leben können. Hätten Sie nur aber nur eine, wäre es keine Medaille. Sie würden in ein 2D-Raum leben. Jetzt leben sie in einem 3D-Raum.
Wie geht man damit um? Mit Dualität in 3D. Mit der eigenen Schimäre, die so gerne eine Löwe wäre, eine Ziege, ein Drache.
Denken Sie, wenn sie ein pochendes Herz in einen Maschinenhimmel halten, dass ihn das kratzt?
Denken Sie, dass ein Ego im Universum was zu melden hat? Und denken Sie, dass sich irgendwer für Ihre Figur interessiert?. Liebt Sie wer? Lieben Sie jemanden? Und wenn ja, warum? Und wenn nein, warum nicht? Und ist das wichtig? Sind doch nur maximal 95 Jahre.
melursus ha detto:
@the great artiste
der economist hat vor einigen Wochen postuliert, daß es seit Einführung des WC keine einzelne Erfindung mehr gab, die für die menschliche Wohlfahrt so nützlich gewesen wäre.
Angesichts unseres Wohlstandes ist es schwer, meßbare Grenznutzen einzelner, weiterer Maßnahmen und Erfindungen festzustellen. Auch könnte man überlegen, wie weit wir den Verzehr früher geschaffenen Kapitals und die Vernachlässigung von infrastruktur berücksichtigen.
Gefahr für uns sehe ich nicht im Fracking. Icg sehe die Gefahr in der stetigen Verrechtlichung aller Beziehungen. Im Verlust von Freiheit und Freuden aus der Angst vor juristischer Verfolgung.
Thorsten Haupts ha detto:
Yes Sir. Verrechtlichung ist unter dem Strich nichts anderes als die Kodiizierung der verbliebenen Betrugsmöglichkeien, die nach Verrechtlichung legal werden.
In Schweden, meine ich gelesen zu haben, sind Sie inzwischen gut beraten, vor eventuellem gemeinsamen Flüssigkeitsaustausch unter Erwachsenen einen Vertrag zu verhandeln, der regelt, was geht und was nicht geht. Wer das für Unfug hält, möge mir bitte nur einen Bereich nennen, der sich NICHT in Richtung stärkerer Verrechtlichung bewegt, sagen wir, seit 1950?
Gruss,
Thorsten Haupts
holofernes ha detto:
danke auch für den beitrag. das gesammelte aktuelle (un)wissen über diese in der faz http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/fracking-technologie-armes-land-12095648.html zum segen des vaterlandes stilisierte technologie kann man “amtlich” nachlesen: http://www.umwelt.nrw.de/umwelt/pdf/gutachten_fracking_nrw_2012.pdf , mir persönlich als betreiber einer trinkwasserversorgungsanlage, auf die ich (leider? privileg?) auch angewiesen bin, kann man das so nicht schmackhaft machen.
Kiwi ha detto:
Danke fuer den NRW-Link – hierzulande kocht die Diskussion um Fracking seit einem halben Jahr auch wieder hoch. Nicht zuletzt weil in Taranaki eine Anlage betrieben wird ohne dass dazu die umweltrechtlichen oder planungsrechtlichen Genehmigungen vorlaegen. Nur so zum Aspekt ‘wird bestimmt nur gemacht was genehmigt ist’.
Hoffe das Gutachten ist unabhaengig genug, auch wenn’s von der Vorgaenger-Landesregierung in Auftrag gegeben wurde. Aber im Punkt Bergbau sind in NRW alle gleich…
donna laura ha detto:
liebe colorcraze, wie sie sagen, ist dies “hab dich nicht so” nicht selten und selten führt, wer dies sagt, gutes im scilde. das lertnt doch jedes kind.
und wie TGA ausführt, wird nicht etwa sorgfältig und adäquat mit entgegengebrachtem kundenvertrauen umgegangen, sondern jede lücke ist ausweis der gutgläu-, pardon, dämlichkeit des verbrauchers und wird ausgenutzt. jeder vertrag eine wissenschaft…
so auch der umgang mit politischen institutionen – ich sage nur ppp.
donna laura ha detto:
hm, eine spitze klammer und solche technikfolgen.
whatcrisis ha detto:
Köstlich, liebe donna laura!
Ich hätte nicht gedacht, dass bei einem solchen Thema mich irgendetwas noch so zum Lachen hätte bringen können. You made my day. Merci!
T.I.M. ha detto:
Werter Don und werte Mitdiskutanten,
wieder einmal eine erstaunlich hochwertige Diskussion, wie sie anderswo im Netz selten zu lesen ist, Ich habe mal ganz kurz bei wikipedia nachgeschlagen, was denn so an Chemikalien verwendet wird. Die diversen Saeuren duerften oekologisch tatsaechlich “relativ unbedenklich sein, wenn sie nicht direkt ins Grundwasser gepumpt werden. Bei der Ameisensaeure hat GuX das ja schon zurecht angedeutret und insbesondere von ThorHa ist ja auch schon angefuehrt worden, wie sehr dies ein Beispiel der selektiven Wahrnehmung von Risiken ist. Glutaraldehyd (als Desinfektionsmittel) wird ebenfalls verwendet. Das will man tatsaechlich nicht unbedingt im See haben (obschon im katholischen Bayern da schnell ein Wallfahrtsort draus werden koennte – das Zeug hilft auch gegen Warzen!).
Trotzdem, was bei der ganzen Diskussion immer unter den Tisch faellt (oh mein Gott, Chemikalien!), ist, dass die mit Abstand groesste Gefahr fuer das Trinkwasser und die Umwelt vom Gas/Oel selbst ausgeht! Ich kenne mich mit Oelabbau nicht wirklich aus, insofern kann ich nicht sagen, wie viel gefaehrlicher Fracking in dieser Hinsicht ist verglichen mit “klassischer” Oelgewinnung. Dennoch interessant zu sehen, dass in der oeffentlichen Diskussion eher Nebensaechlichkeiten gehyped werden.
Ich persoenlich wuerde uebrigens tatsaechlich defuer plaedieren, JETZT nicht mit fracking in Deutschland zu beginnen, sondern sich erstmal ansehen, wie die anderen das machen und gleichzeitig die Energiereserven unter der Erde behalten, falls sie wirklich gebraucht werden. In Grenznaehe koennte man vielleicht eine Ausnahme machen…
aristius fuscus ha detto:
Ihr Ansatz, es erst mal mit Experimenten in einem überschaubaren Rahmen zu versuchen, hätte einiges für sich, wenn es denn möglich wäre. Tatsächlich sind aber geologische Gegebenheiten nicht übertragbar. Was an einem Standort ungefährlich ist, kann an einem anderen zu fatalen Folgen führen, der Untergrund ist nun einmal überall anders.Man kann eigentlich nur jede Menge Probebohrungen anbringen und dann anhand eines Modells versuchen, Aussagen zu machen -so wie es die Geologen schon immer gemacht haben.
Nun ist das mit einem Modell so eine Sache: es kann stimmen, muss aber nicht. Mir wäre das viel zu unsicher, zumal der Gewinn hier ausgesprochen bescheiden ist: Für ein paar Jahre der Versorgung mit fossilen Energieträgern riskieren wir es, Lebensräume aufJahrzehnte zu beeinträchtigen oder gar unbewohnbar zu machen -hier stimmt das Verhältnis von Risiko und Ertrag einfach nicht.
The Great Artiste ha detto:
Genau! Ein ewiges Katzenklo in der Asse reicht! Nutzen und Risiko stehen in keinem Verhältnis.
melursus ha detto:
Gas ist ok.
Öl könnten Sie heute wohl nicht mehr neu in die Wirtschaft einführen. Methan ist in manchen Mischungen explosiv, in höheren Konzentrationen erstickend aber generell sehr harmlos.
Thorsten haupts ha detto:
@T.I.M.:
Genau so. Abwarten und kontrollierte Einzelexperimente.
Gruss,
Thorsten Haupts
donna laura ha detto:
lieber GuX, sicher die rtlisierung greift um sich, nach dem motto, je dümmer, desto brumm. ausserdem wolle das volk doch nur spielchen, die einen fussball, die anderen golf, die nächsten casting shows, die weiteren politblabla oder the spooky return of the killer windshield in der wirtschaftsrubrik. diskussionen laufen sich in kürzester zeit tot, nur die polarisierten bleiben, der rest verzweifelt über einem handyvertrag und wirft die lasagne in den müll (kurz gesagt).
allerdings, wie man an stuttgart21 sehen konnte, lässt sich die bevölkerung nicht alles bieten, wie sinnlos das alles im nachhinein auch war.
nein, sie wurden noch als wutbürger bezeichnet.
angst und wut sind nicht gerade positiv konnotierte eigenschaften.
nun gut, der gesetzgeber weiss, was er zu tun hat, um die innere sicherheit zu gewährleisten.
oh, nicht zu vergessen, das geheimnis. gut, dann will ich es ihnen verraten: spitze klammer auf – b – spitze klammer zu – das vollfette wort in spe einsetzen – spitze klammer auf – slash – b – spitze klammer zu.
die spitze klammer? nein, nichts aus dem tantra, auch wenn man meiner wenigkeit dies gerne unterstellte, sondern wie die anführungszeichen in französischen romanen: single angle quotes.
soll ich ihnen noch verraten, wie kursivsetzung funktioniert?
GuX ha detto:
Vielen Dank, liebe Donna Laura – es sind also einfach HTML Auszeichnungen? Ich habe das in der FAZ erfolglos probiert.
S21 war ja auch wirklich sinnlos, besonders wenn man sich die anderen Eisenbahnprobleme in BaWü anschaut (wie zB die Verbindung zum Bodensee).
Thorsten haupts ha detto:
Mit i?
Selige Zeiten, als ich noch selbst Websites bauen konnte.
Gruss,
Thorsten Haupts
donna laura ha detto:
ganz, recht. wie gut sie sich noch erinnern können…
(unglaublich, ausgerechnet ich gebe tips zum websitehandling… hust.)
C. von Egern ha detto:
Dankeschön, sehr lesenswert.
Don Alphonso ha detto:
Gern geschehen, ich danke für die Aufmerksamkeit.
donna laura ha detto:
[pst, pardon, dass ich noch einmal nachhake, lieber Don Alphonso, haben sie mitbekommen, dass die gesamten kommentare von beginn an bis mitte november 2012 hinfort sind?]
mark793 ha detto:
Hier mal zum Vergleich, wie das Thema in einem britischen Zeitungsblog diskutiert wird.
donna laura ha detto:
wenn wir nun schon bei komplimenten sind – lieber TGA, pferdeeier sind auch ganz hübsch. das, was moses und immanuel so bitter entbehren, hm?
specialmarke ha detto:
ja, das Problem ist wohl, dass durch Fracking das Gas und oelige Bestandteile auch in die höher liegenden Grundwasserbereiche gelangen können und das Trinkwasser ungeniessbar machen. Aber selbstverständlich werden unsere Techniker dann entsprechende Wasseraufbereitungsanlagen entwickeln, die für alle Wasserwerke obligatorisch werden. Die Kosten werden auf den Verbraucher umgelegt. Der Trinkwasserpreis bleibt jedoch weiterhin deutlich unter dem Benzinpreis…
specialmarke ha detto:
…oder noch einfacher: wir pumpen ein Öl-Gas-Wasser-Gemisch an die
Erdoberfläche und fraktionieren das anschliessend wieder in seine Bestandteile. Eine solche Anlage nennt man gemeinhin Raffinerie. Die Ingolstädter Anlage benötigt also nur einen kleinen Umbau…
Savall ha detto:
Schade, schade, da hatte ich zwei gute Argumente und andere (TGA, T.I.M.) hatten sie auch schon. Nach bewährter Methode des positiven Denkens drehe ich meine Frustration um und meine, wenn selbst ich darauf gekommen bin, dann muß was dran sein. Zum ersten meine ich, daß eine Sache, die nur einige Jahre oder Jahrzehnte genutzt werden kann, dafür aber bleibende Schäden hinterläßt, nicht unternommen werden sollte. Egal ob die Risiken beherrschbar sind oder nicht. Aufwand und Nutzen können dann in keiner vernünftigen Relation stehen. Zum anderen bin ich auch der Meinung, daß diese Gasreserven vermutlich die letzten sein werden und man sie bewahren sollte. Jetzt die Erdöl-/Erdgaswirtschaft damit noch einmal zu einer Scheinblüte zu bringen, ist grundfalsch. Alternativen müssen her. Und damit meine ich nicht die peinlichen Subventionslöcher Windräder und Solardächer. Wie diese Alternative aussieht weiß ich nicht, aber es wird sie geben. Im 17. Jahrhundert hat sich buchstäblich kein Mensch die Kohlewirtschaft des 19. oder die Erdölwirtschaft des 20. Jahrhunderts vorstellen können. Ich bin in solchen Dingen ein Optimist. Fracking ist der Versuch, 8 Pferde statt 4 vor die Kutsche zu spannen, um ein Wettrennen gegen ein Auto zu gewinnen.
Thomas ha detto:
Ja, es könnte z.B. Die ehemals kalte fusion genannte technik – nun LENR (low energy nuclear reaction) sein, man liest immer mehr darüber von seriösen wissenschaftlern und nicht nur von vermeintlichen “Spinnern”…
S. Z.B. (nasa, auf englisch) http://www.gizmag.com/nasa-lenr-nuclear-reactor/26309/
Thorsten haupts ha detto:
Da wäre ich mit Schlussfolgerungen extrem vorsichtig:
http://en.wikipedia.org/wiki/Cold_fusion
Zitat:
The U.S. Patent and Trademark Office (USPTO) now rejects patents claiming cold fusion.[120] Esther Kepplinger, the deputy commissioner of patents in 2004, said that this was done using the same argument as with perpetual motion machines: that they do not work.[120] Patent applications are required to show that the invention is “useful”, and this utility is dependent on the invention’s ability to function.[177]
Gruss,
Thorsten Haupts
T.I.M. ha detto:
Ach, wie waere es fuer den beginn erst einmal mit heisser Fusion? Aber waerend wir Subventionsversprechen in der Groessenordnung 10^11 EUR fuer Solar/Windkraft verteilen, muss der europaeische Forschungsreaktor ITER um ein paar hundert Milliarden bangen – und da geht es um ein weltweit fuehrendes Projekt.
Die gruenen sind uebrigens dagegen (surprise!) – da ist “Atom” drin!
Kiwi ha detto:
Ich bin kein Kernphysiker, aber was ich an Kritik der LENR gesehen habe war schlicht vernichtend. Nach allen bisherigen Erkenntnissen ist der zugrundegelegte Prozess a) extrem selten, b) braucht selbst Energiezufuhr und c) alle angefuehrten Spekulationen wie a) und b) zu umgehen waeren werfen mehr Fragen auf als sie Antworten liefern.
An erster Stelle unter den Fragen gleich die, ob die LENR-Theoretiker nicht einfach die Physik falsch verstanden haben koennten.
Thorsten Haupts’ “extrem vorsichtig” ist bestes Understatement. Die ‘heisse Fusion’ hatte zumindest einen funktionierenden ‘proof of concept’.
Savall ha detto:
Wie gesagt, ich habe auch keine Ahnung wie es aussehen könnte. Von Kernfusion höre ich, seitdem die lesen kann. Die Fortschritte sind nicht sehr ermutigend. Wo ich Durchbrüche auch wirtschaftlich für machbar halte sind: verlustfreier Energietransport, effiziente Energiespeicherung, Erhöhung des Wirkungsgrads. Es mag sich ja rechnen, man sieht es ja, aber für einen Laien ohne Scheuklappen wirkt es ein bissel albern Kohle zu verbrennen, um Wasser zu kochen, das eine Turbine antreibt, die Strom erzeugt. Und dann wird das Wasser wieder künstlich abgekühlt. Alles technisch ausgetüfelt, ich weiß. Aber mir kommt das alles wie 18. Jahrhundert vor, James Watt oder so. Also, Techniker, macht mal!
Kiwi ha detto:
Savall,
von kontrollierter Fusion hoere ich ‘machen wir innerhalb der nachsten 30 Jahre’, und das seit Anfang meines Physikstudiums in den 80ern. Ich glaube, die Vorhersage steht immer noch bei 30 Jahren. Ich hab’s aufgegeben mich dafuer zu interessieren, ich denke da muss eine neue Idee her (auf anderen Gebieten gibt’s auch gelegetlich Durchbrueche die ich noch vor 15 Jahren fuer undenkbar gehalten hatte).
Der Wirkungsgrad von Verbrennungsmachinen mag zwar grauenhaft sein, aber dafuer kennt man die seit anderthalb Jahrhunderten gut genug, um sicher zu sein dass die Technik beherrschbar ist. Das dachten Optimisten vor Fukushima auch von nuklearer Energiegewinnung.
Bei Fracking ist m.E. das Problem dass diejenigen, die ueber die Geologie der Lagerstaetten und damit verbundene Risiken fuer Grundwasser am besten bescheid wissen, vermutlich alle bei den Oelkonzernen sitzen.
Bisher reden auch alle nur vom Grundwasser – den Aspekt seismischer Folgeschaeden hat noch keiner angesprochen? Ist vermutlich in Deutschland auch nicht soo interessant.
C. von Egern ha detto:
Jetzt fahr ich umme auf Wiessee, und frack da drübn mal die oide Ölquelln. Wenns schlecht lauft und der See verölt werd, ist das ned mei Problem, sondern des von de Münchner, die wo des Wasser vom See in enane Trinkwasserleitungen neidean. Mir Ölbarone vom Tegernseer braucha na eh kaum mehr a Wasser. Mir waschma uns mit am Pellegrino oder Mondwasser ausm Chiemgau. Oder mir zieang glei alle nüber zu den Promis nach Kitz oder Moritz, weil jetzt werd ma selba prominent. Und bald mir des Wasser fürs Tegernseer Bier a no vasaun, geh weida Oida. In inserne Kreise sauft ma sowiso blos Spritz. Aber ned mit Prosecco, Oida, mit am Champagner vom Aldi.
HansMeier555 ha detto:
Ist dieser Grillo nicht auch irgendwie ein Technokrat?
T.I.M. ha detto:
oder ein guter Saenger!
http://www.youtube.com/watch?v=62-aBOZrqh8
antagonist ha detto:
Esta máscara, unida a un progrresso material y técnico innegable……
..
Man darf das mit dem Risiko in der modernen, hochtechnisierten “Zivil”-Gesellschaft nicht so eng sehen. Wollen sie etwa zurück in die Steinzeit oder zum Plumpsklo?
..
Das kontrollierte Einzelexperiment, mit allen komplexen Modellparametern ausgestattet, brachte die gewünschten Nutzergebnisse. Das des Herrn Dr. Fritz Haber (1868-1934) hatte auch so begonnen. Ein äusserst kreativer Chemiker. Weltspitzenklasse. Im Massenversuch gings dann zur Sache. Abertausende Giftgastote (1914-18) in Flandern und an der Somme um endlich die strategisch benötigten Frontdurchbrüche für das OKH zu schaffen. (Es ist süß für das Vaterland zu sterben.)
..
Weil sie es nicht mehr aushalten konnte, das Denken an all die Dahingerafften, nahm sich Ehefrau von Dr. F. Haber (im Offiziersrang) den Dienstrevolver und jagte sich eine Kugel in den Kopf (Kollateralschaden).
Eine weitere Spätfolge des Gaskrieges (ja auch die Engländer und Franzosen
betätigten sich daran) war, das ein gewisser Gefreiter Adolf Hitler schwer was
abkriegte, Mit unabsehbaren späteren Folgen..
..
Denk ich an Seveso in der Nacht….oder gar an Sandoz…… (Es waren ja nur wenige Gramm des Materials).
Frage: Wieviel tickende Zeitbomben haben z. B. Bayer oder die BASF in ihren Umfeldern rumgammeln?
..
Ich will ja nichts gesagt haben.
Thorsten haupts ha detto:
Jetzt fehlen nur noch die Vernichtungslager und Armageddon. Alles andere wurde schon verwendet.
Ein kontrolliertes Experiment ausgerechnet anhand von Giftgas durchzudeklinieren … Aber ich nehme zu Ihren Gunsten an, Sie leben auf dem Baum und ernähren sich von Selbstgezogenem? Halten Sie sich gaaaaanz fest – alles andere ist auf der Grundlage mehr oder weniger kontrollierter Experimente entstanden. Auch das Dingens, auf dem Sie die Nazizeit fruchtbringend in die Debatte eingetippselt haben.
Gruss,
Thorsten Haupts
antagonist ha detto:
Na mein Bester, jetzt scheinen Sie doch noch die argumentative Contenance zu verlieren? Aber klar doch, ich lebe auf einem Baum, sogar in einem Baumhaus, Sie werden es nicht glauben.
Sie sind in Ihrer arroganten Dogmatik noch päpstlicher als Rom, Ihre selbstzufriedenen,
durch nichts zu erschütternden, in ihrer Diktion abkanzelnden Kommentare, sind mir immer ein Genuß diese zu lesen. Aber meist nicht lohnend diese zu kommentieren.
Für wie naiv halten Sie eigentlich Ihre Umwelt?
GuX ha detto:
Werter antagonist, sie haben bei Ihren Überlegungen das Haber-Bosch-Verfahren vergessen, dem sehr viele Menschen ihr (Über)leben verdanken.
GuX ha detto:
Das kontrollierte Experiment war das Haber-Bosch-Verfahren, und bei aller Kritik an Fritz Haber: überlegen Sie bitte einmal, wie viele Menschen diesem Verfahren letztendlich ihr Leben zu verdanken haben.
GuX ha detto:
Lieber Antagonist, vielleicht sollten sie bei Fritz Haber nicht auch das Haber-Bosch-Verfahren vergessen, dass vielen Menschen eine Lebensgrundlage gegeben hat. Ihr Vergleich zeigt eigentlich nur, daß es kaum etwas (oder jemanden) gibt, der nur gute (oder schlechte) Seiten hat.
HansMeier555 ha detto:
Nehmen wir mal an, Fracking ist billig und ungefährlich und bringt uns ganz viel Energie.
.
Was würde dann daraus folgen?
Weil ja scheints irgendwie überall genug Ölschiefer im Boden liegt und jetzt alle damit anfagen.
Und was würde wiederum daraus folgen?
1. Dass jetzt alle mit der Förderung und Energie morgen wieder so billig ist wie Dreck.
2. Dass man lieber die anderen machen lassen sollte. Für den Fall, dass vielleicht doch irgendein Risiko dabei ist, dass man nicht sofort sieht.
3. Und weil sich das ja, siehe oben, morgen auch ökonomisch nicht mehr lohnen wird.
4. Und weil, wenn wir es nicht machen, uns der Ölschiefer ja nicht wegläuft. Wenn es funktioniert, dann wird es auch in 100 Jahren noch funktionieren. WEnn alle anderen ihre Vorräte schon aufgebraucht haben. Bis dahin wird man die wirtschaftlichen und ökologischen Risiken deutlich gesunken sein.
HansMeier555 ha detto:
Sorry, da ist mir der Satzbau zerbröselt.
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Also: Wenn es technisch und ökologisch funktioniert, hat es wirtschaftlich keinen Sinn. Jedenfalls nicht in den nächsten 100 Jahren.
Und man sollte das erst mal die anderen machen lassen.
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Wenn es aber nicht funktioniert (weil es das Grundwasser vergiftet oder so), dann hat es erst recht keinen Sinn. Und man sollte da erstmal die anderen ihre Erfahrungen machen lassen.
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(Siehe Erdwärmeexperiment in Staufen).
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Und selber einfach erst mal gar nix machen. Spart Energie, Nerven, Kosten.
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Merke: Klugheit besteht zu 90% aus Dummheiten, die man unterläßt.
C. von Egern ha detto:
Da möchte ich mich anschließen, wenn Sie erlauben.
antagonist ha detto:
Sehr weise diese Sicht. Ausserdem könnte man sich in der Zwischenzeit mal lohnend
mit wirklich effizienter Energieforschung befassen und die lächerlich altertümlichen, stinkenden Verbrennungsmotoren, die Atommeiler, die grotesken Windräder, Solarzellen u. ä. mehr weit hinter sich lassen. Es gibt keine Denkverbote.
The Great Artiste ha detto:
Klingt wirklich vernünftig. Wenn die anderen es wirklich nicht lassen können, vom Preisrückgang profitieren und abwarten, wenn es denn schon unbedingt sein muss.
Aber so, wie der ehemalige französische Landwirtschaftsminister die Professionalit$t seiner Exkollegen schildert, ist da sicher jemand von unseren breitmäulig quakenden Politiktümpelbewohnern viel zu scharf auf kurzfristige Lobby-Bonuszahlungen…
Wie hiess das mal im Rahmen der “Nachrüstungsdebatte” – “Besuchen Sie Europa, solange es noch steht.” Vor der Arabellion dachte man auch, das ginge noch Jahre so friedlich weiter… Damaskus soll vor gar nicht so langer Zeit ganz hübsch gewesen sein, wenn man an Beirut dachte…
Ein bisschen schwarzer Humor – aber der Krug geht immer solange zum Brunnen, bis er kotzt, und ich glaube wir sollten lieber anfangen, wirklich überflüssige Böcke zu schiessen im Namen irgendwelcher shareholder values, bevor da irgendwer anfängt, die Statik von Strassenlaternen nachzurechnen…
Und lieber mal anfangen, konstruktiv nachzudenken, wie wir aus dem ganzen Schlamasssel mit einigermassen heiler Haut herauskommen können, und ich meine jetzt nicht nur das fracking-Symptom
Mediensegler ha detto:
Arabellion?
Die Zeit, der man nun wirklich nicht vorwerfen kann,
rechts oder reaktionär zu sein,
hatte in den letzten Tagen mehrere Berichte über gezielte,
(von wo geplante?) Vergewaltigung von Frauen
auf dem Tahir-Platz, ohne Verhinderung irgendwelcher Sicherheitsorgane.
colorcraze ha detto:
Das ist ein Argument. Was alle machen, braucht man nicht auch noch zu machen, weil das führt zu Überproduktion.
Thomas ha detto:
Man sollte sich einfach nur mal Fracking in Wyoming anschauen (http://zweitblo.blogspot.be/2013/02/fracking.html). Dort geht es nicht um die Frage, ob man Säure unter seinem Haus im Boden haben will, sondern darum, ob Schwefelwasserstoff in der Luft und im Trinkwasser ist.
ipe ha detto:
Wir brauchen in Deutschland eigenes Fracking-Gas noch nicht wirklich. Ich sehe dieses Thema nur als weitere energiepolitische Baustelle, die gegen andere Baustellen ausgespielt werden könnte.
Laut Rösler ( http://www.bmwi.de/DE/Themen/industrie,did=553892.html ) ließe sich mit Fracking unser Erdgasgasbedarf für 13 Jahre decken. Das ist ein sehr kurzer Zeitraum, für den sich Aufwand und Risiko nicht lohnen, zumal die Energieversorgungssicherheit bei uns nicht so weit gefährdet ist, dass man nach technologisch und ökologisch unkalkulierbaren Strohhalmen greifen muss.
colorcraze ha detto:
13 Jahre! Meine Güte. Und dafür das Grundwasser verseuchen. Also wissen Se: nee.
kinky So ha detto:
So says NO to Hydraulic Fracturing!
And a NO means a NO!
kinky So ha detto:
Und noch etwas Unmissverständliches: Ich ertrage diese FAZ nicht mehr.
Ich werde, falls dieser Blog zurückgeht, fernbleiben.
Das bookmark der FAZ habe ich bereits gelöscht.
Ich stimme den “Richtlinien für Lesermeinungen” dort nicht zu und die Seite wird von mir nicht mehr mit clicks bedient.
Außerdem sehe ich nicht ein, warum ich mich in einem Umfeld bewegen soll, in dem ich mich nicht wohl fühle.
spaccato ha detto:
Ich ertrage diese FAZ nicht mehr. … Das bookmark der FAZ habe ich bereits gelöscht.
Ui.
Das wird jetzt sicher zu hektischer Betriebsamkeit bei der FAZ führen.
Mediensegler ha detto:
Man weiß nie, wer da gerade schreibt.
Sepplwirt, das dräuende X, So, Kinky, oder Kinky So.
kinky So ha detto:
Tja, man nennt das Schimären. Aber Sie können ja auch nicht alles wissen.
Bei ihnen dagegen ist es nicht so kompliziert. So ist halt für jeden was dabei.
spaccato ha detto:
Schnarrende Stimme aus dem Off: Alarrm!
… unterlegt mit ohrenbetäubendem Tröööt – Tröööt – Trööt!
“Oh, mein Gott! Die Leser! Sie springen ab!”
spaccato ha detto:
… is doch nur Spaß …
kinky So ha detto:
hüstel:
Oui, très drôle.
kinky So ha detto:
http://www.youtube.com/watch?v=FvoxyGC6bVM
C. von Egern ha detto:
Wenn es doch nur um “fracing” ginge. Es scheint doch eher um eine Lobbypartei zu gehen. Da versucht sich doch ein verführter Politiker gerade mal das Geld in die Tasche zu stecken, welches ihm zur bequemen Rente verhelfen würde. Ich wär ja auch bestechlich, allein mein Einfluss ist sehr beschränkt. Gäbe man mir 2 Millionen, würd ich ohn Zweifel den Gastgeber hier leichtfüßigst blödeste Dinge unterstellen und müßt nicht mal selbst formulieren, da dies ein Lohnschreiber wesentlich wirküngsvöller, blümiger und schönungslöser könnt und wöllt.
colorcraze ha detto:
Der Gedanke, den der “jenseitige Angelegenheiten e.V.” auf dem FAZ-Teil dieses Blogs hatte, war nicht verkehrt:
– EU will Wasserprivatisierung
– Fracking wird gefördert
– Freihandelsabkommen zwischen USA und EU ist angedacht/in Arbeit
->man tut alles, die Leute in die Zange zu nehmen.
Mediensegler ha detto:
Hätte man die Risiken der Atomkraft gekannt,
und kostenseitig mit in die Kalkulation einbezogen,
(hier: Asse, Castro, dort Tschernobyl, Fukushima),
(die Amis stehen auf einem ganz anderen Blatt)
und vor allem die Versicherungskosten dafür sauber kalkuliert,
wäre die Entscheidung nie und nimmer,
auch nicht bei den Technikbefürwortern zugunsten dieser Technik gefallen.
.
Beim Fracking passiert genau das Gleiche:
Jeder, der Genaueres über die Risiken wissen will, wird niedergequatscht,
man fängt erstmal an, nach einer Zeit ist das Weitermachen alternativlos,
und wenn man dann vor die Wand gefahren ist, sind die Umstände schuld.
.
Aber einige, ganz wenige, haben in der Zwischenzeit verdient,
auf Kosten der Allgemeinheit.
.
Im Mittelstand war es lange Zeit üblich,
sein Privathaus direkt neben oder bei der Firma mit einzuplanen.
Man übertrage dieses Modell mal auf Fukushima.
.
Da sind wir beim Don:
Ich habe etwas gegen Vergemeinschaftung von Risiken zugunsten weniger.
.
Und bei Whatcrisis:
Immer wieder diese Versuche, das eigene Nichtwissen als hinreichend geprüft, gesichert und durchdacht anzudrehen.
.
Und bei Colorcraze: Zusammenhang: Wasserprivatisierung, Fracking.
.
Man versaut den Leuten das preiswerte Trinkwasser mit Fracking,
um es Ihnen dann hinterher wieder teuer zu verkaufen.
.
Arthur C. Clarke sagte mal sinngemäß,
bei Science Fiktion wäre die Fiktion nur ein Zeitproblem,
alles würde irgendwann mal real.
.
Im Film Total Recall verkauft ein Konzern auf dem Mars
den Leuten die Luft zum Atmen.
.
Der Große Artist mit seinem Zauberlehrling
und dem fehlenden Vertrauen
hat mir hier in der Diskussion am besten gefallen.
.
Gute Nacht, allerseits.
kinky So ha detto:
“Trink Wasser wie das liebe Vieh und denk, es wär Krambambuli.”
Folkher Braun ha detto:
Werter Mediensegler,
ich hatte gut 30 Jahre die sogenannten ADR- Lizenzen zum Transport von Gefahrgütern. Ich habe diese Soßen auch gefahren, im Tankwagen und als Stückgut (Fässer). Wenn ich sehe, dass in Asse Rollsickenfässer mit der Gefahrgutklasse 7 mit dem Radlader unsortiert in irgendwelche Höhlen gekippt wurden, dann gibt es für mich nur eine Schlussfolgerung: alle Verantwortlichen gehören in den Knast bei Wasser und Brot. Uns hat man vor 35 Jahren die Sattelanhänger bei Bayer in Leverkusen auf mögliche hervorstehende Nägel untersucht, bevor die Fässer (mit Thionylchlorid für die Armee Ihrer Majestät in Inkländ) geladen wurden, und wenn ja, wurde der Trailer abgelehnt.
Insofern: wenn die verantwortlichen Eliten der Chemie- und Energiewirtschaft schon bei kleinen Transportaufgaben Nachlässigkeiten zeigen, was erwarten Sie, was abgeht, wenn die mit 400 bar Hydraulik zur Sache gehen. Da springt Ihnen der gewöhnliche Maulwurf auf zehn Meter Höhe über Grund.
Mediensegler ha detto:
Als ich noch keine Bilder von der Asse gesehen hatte, Herr Braun,
war ich so naiv, und stellte mir sauber gestapelte doppelwandige Stahlfässer vor.
Die ersten Beschreibungen und Bilder machten mich fassungslos.
Thorsten haupts ha detto:
Dito. Einer der übelsten Jobs, den Ingenieure und Techniker je geleistet haben. Obwohl ich Grund zur Vermutung habe, dass es nicht ihr Fehler war …
Gruss,
Thorsten Haupts
HansMeier555 ha detto:
Wir hatten ja gefragt, was “konservativ” heißt.
.
Übersetzt man “konservativ” mit “politisch rechts der Mitte und bei guten Christen mehrheitsfähig”, dann muss man wohl feststellen, dass gerade die Konservativen seit 200 Jahren oft eine Politik betrieben und propagiert haben, die das Gemeinwesen ganz besonders hohen Risiken ausgesetzt hat. Von der im Artikel erwähnten Kriegsrüstung über den Kolonialismus mit seiner Beuteökonomin bis hin zum ökologischen Raubbau auf allen Kontinenten.
.
Das heisst eine Politik, die eigentlich gerade NICHT konservativ ist, sondern potentiell selbstzerstörerisch. Eine Haltung, die den kurzfristigen Vorteil der langrfistigen Sicherheit allemal vorzieht. Die es für prinzipiell unanständig hält, zu fragen, was denn in ein paar Jahrzehnten sein wird.
.
Geht man nicht von der Wortbedeutung “konservativ” aus, sondern von der real feststellbaren Haltung der Leute, die sich so nennen, dann ist konservativ, wer sich vehement dagegen versperrt, mehr als 30 Jahre vorauszudenken.
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Worauf sich das K-Wort dann überhaupt bezieht? Das kein schweres Rätsel. Was diese Leute konservieren wollen, ist ihre ererbte, prvilegierte Stellung in der Gesellschaft. WEnn man, um als Offizierskaste oben zu bleiben, wilde Kriege anzetteln muss, dann tut man das eben.
kinky So ha detto:
Ja, jeder Konflikt basiert darauf.
Das einer meint, er müsse alle Bananen nur für sich haben.
kinky So ha detto:
Und ein anderer Irrtum ist, zu denken, Intelligenz und Bildung sei etwas, das man GEGEN andere einsetzt. Ein weiterer Irrtum ist, zu denken, dies sei intelligent.
Die Bananenraffer und die Bananenschmeißer, so könnte ein Buch darüber lauten.
HansMeier555 ha detto:
Diese Sorte kann den Begriff “Intelligenz” gar nicht getrennt von anderen Begriffen denken wie “Ranking” und “Auslesese”.
Don Alphonso ha detto:
Der war gemein, aber gut 🙂
Vroni ha detto:
Ähnliches lässt DIE ZEIT verlauten:
http://www.zeit.de/studium/uni-leben/2013-02/eliten-forscher-hartmann-stipendium-exzellenzinitiative
Aber ‘Elite’ müsste man sie wirklich nicht nennen.
GuX ha detto:
kinky, sie zerstören nach und nach meinen Elfenbeinturm … ich dachte immer, daß man solche Dinge füreinander einsetzt – führt das nicht auch zum vielgerühmten Synergie-Effekt
HansMeier555 ha detto:
vielleicht ist das ja ein gutes Zeichen, wenn die FAZ-Leitartikel immer schriller werden.
kinky So ha detto:
Das ist es. Sie versuchen zwar mit d a s Gott links zu überholen. Aber so schrill und schlecht, dass selbst ein verhinderter Sparkassendirektor eine Chance hat.
Und den Grünen ist es wurst, wer unter ihnen Kanzler wird.
Die gelben Leihstimmenclowns tun ihr übriges.
har har har
HansMeier555 ha detto:
Erinnert sich noch einer an Sarrazin mit seinen Genen? 100 Jahre ist es her. Die Neuköllner Migranten sind seit gut zwei Jahren irgendwie für niemanden mehr ein Problem im deutschen Vaterland.
Das haben sie den faulen Griechen zu verdanken, die den ganzen Rassisms auf sich umlenken konnten.
.
Die Zwischenzeit war lang genug, um Italien für anderthalb Jahre unter Kontrolle zu halten.
Don Alphonso ha detto:
Ja, deshalb sind hier die aktuellen Sachen auch stets in die Westvierteljacke verpackt: Dann kann man das auch in ein paar Jahren noch lesen,
Thorsten Haupts ha detto:
Wir haben Italien unter Kontrolle gehalten? Sagen Sie doch mal bitte, wie wir das gemacht haben? Bin neugierig. Einzige Antwort, die nicht gilt: Wir haben ihnen nicht umstands- und bedingungslos soviel Geld gegeben, wie sie haben wollten.
Gruss,
Thorsten Haupts
HansMeier555 ha detto:
Schon toll, was unsere Qualitätsseife so alles hergibt.
achwas ha detto:
Eine hübsch gestaltete Broschüre zur Asse:
Fai clic per accedere a Asse-Auflage3.pdf
.
Gibt es für das Fracking sicher auch schon, oder?
.
Falls mal was aus dem Ruder läuft, beschließt der Aufsichtsrat des
Betreibers das verbleibende Desaster dem Bund/Steuerzahler zu übertragen.
So einfach geht das.
Glück auf.
Alles eine Sache der Vermarktung.
Har Har 😦
http://www.youtube.com/watch?v=WmnUayaQyBk
Don Alphonso ha detto:
Bitte keine youtube-Links mehr ohne code-HTML. Das macht die Seite enorm langsam.
achwas ha detto:
Ich war entsetzt, als auf einmal das Video im Blog auftauchte.
Verzeihung!
kinky So ha detto:
“Kopftuchmädchen produzieren”.
Ich fahre fast nur in öffentlichen Verkehrsmitteln. Und diese “Kopftuchmädchen”, das sind immer ruhige, adrett gekleidete, meist äußert hübsche Mädchen. Sie tun niemanden etwas. Es sind höfliche, kultivierte, zurückhaltende, fast schüchterne junge Damen.
Die würden fast nichts anderes machen, als “Kopftuchmädchen produzieren”.
Ich war fassungslos, als ich das gehört habe.
Ich bin nun wirklich nicht die Betroffenheitsministerin, aber da war sprachlos. Unglaublich.
kinky So ha detto:
Don,
weil Sie gerade da sind. Sie wissen das, aber ich sage in Ihrer Gegenwart.
“x” das war eine Figur mit 20 Rennrädern, die sich zu einer Figur mit 20 Rennrädern verhielt.
kinky So that’s me!
Hoffentlich haben das jetzt alle gerafft. Ich bin es leid, das andauernd erklären zu müssen.
Don Alphonso ha detto:
Bedaure, ich war gestern den ganzen Tag Brände löschen, ich habe gar nichts richtig mitbekommen.
kinky So ha detto:
Bleiben Sie jetzt hier?
Don Alphonso ha detto:
Ich habe gerade etwas darüber geschrieben. Die ehrliche Antwort ist, dass es schlicht und einfach nicht möglich ist, das bei der FAZ in diesem Rahmen zu machen. Allein schon wegen der Ladezeiten von Javascript. Ich kann nicht jeden Tag zwei Stunden am Rechner zusätzlich sitzen und hoffen, dass mir die Kiste nicht wieder einfriert.
So, wie es ist, kann man vielleicht einen Beitrag schreiben und 10 Kommentare freischalten. Das ist machbar. 330 Kommentare auf so einem System, und ich würde vermutlich 10 Stunden mehr arbeiten müssen. Wenn die FAZ den Diskurs will, muss sie dafür die Plattform bereitstellen. Solange das nicht der Fall ist, mache ich das dort nicht.
Weil es nicht geht.
kinky So ha detto:
Danke, dass Sie sich die Zeit für eine Antwort genommen haben, bei all dem Stress.
Und ich danke Ihnen für dieses Blog. Ich bin nur eine kleine Kommentatormaus, aber ich unterstütze Sie so gut ich kann. Vielen Dank für alles!
Tyler Durden Volland ha detto:
Ich kann der „Diskussion“ nicht wirklich folgen, denn sie geht an der Realität vorbei. Und Don hat diese in dem einen Satz besser zusammengefasst, als ich das je gesehen habe:
„Selten ein Nutzen, wo nicht auch ein Nutzen dabei ist.“
Man braucht das nicht mal zynisch sehen. Wir leben in einer Zeit, in der auch diejenigen die sich konservativ nennen es der Habgier und dem Neid erlaubt haben zu Leitwerten zu werden. Diejenigen die ausser diesen Werten keine anderen mehr kennen, sind systemrelevant geworden, und sie haben auch die nötige Macht um ihren grossen pekuniären Nutzen hinter dem Nutzen der halt „auch dabei“ ist, verstecken können. Ich hab ja schon an anderer Stelle beschrieben, dass die FAZ meinen Link zum Film Gasland (auf YouTube) zensiert hat.
@colorcraze
„Malthus kann man durch die Produktivitätsentwicklung der Landwirtschaft als widerlegt betrachten.“
Kann man das? Hat diese Entwicklung denn dafür gesorgt, dass der Hunger verschwindet? Oder doch wieder nur dafür, dass die Reichen an der grösseren Profitmarge noch reicher werden, während die Armen arm geblieben sind und, dass der Fortschritt doch eigentlich nur darin besteht, dass sich verbrecherische Firmen wie Monsanto von korrupten Politikern ganz einfach sogar das Recht kaufen können, Leuten ihr täglich Brot nur dann zugestehen zu müssen, wenn sie ihre Prozente dabei mitkassieren können?
Sie kennen die Zahlen der Tausenden indischer Bauern, die sich jedes Jahr umbringen, weil sie wegen solcher Machenschaften ruiniert sind?
@TGA
Fracking existiert ja nicht im luftleeren Raum, es gibt etliche Leute die sich da ein Vermögen verdienen werden, und zwar egal ob es klappt oder nicht. Mit dem Geld sind die natürlich dann in der Lage sich ein Karibik Inselchen mit Heli Landeplatz zu leisten, ganz ohne Gas im eigenen Quellwasser.
Worauf mir (jetzt wirds zynisch) nach wie vor keiner antworten kann ist die Frage: Warum sollen es die Leute hierzulande nicht verdienen in dem Dreck leben zu müssen? Sie haben sich seit 30 Jahren selber immer wieder eine Regierung gewählt, die keinerlei Probleme damit hat jede denkbare Sauerei zuzulassen, oder?
@T.I.M.
Ja mei… wanns wirkli wissen woin wia des ausschaugt, wann des jemand macht, dann schaungs hoit do a moi zua:
Nur weil man selber etwas nicht weiss, heisst das noch lange nicht, dass auch andere es nicht wissen können? Natürlich können sie auch mit ThorHa einen Club aufmachen und was andere wissen einfach ignorieren, und ja nicht selber recherchieren. So wie der Papst, der sich weigerte durch Galileis Fernglas zu schauen…
@kinky so
So sehr ich ihnen (nicht nur wegen der Zensur) zustimme, so wenig möchte ich die doch ab und zu „passierenden“ Qualitätsartikel im Feuilleton missen. Der einzig lesbare Philosoph Deutschlands schreibt da regelmässig recht gute Dinge. Ich nehme an die anderen Herren Herausgeber treffen sich regelmässig und diskutieren wie sich etwas finden lässt, wegen dem man diesen Schirrmacher endlich loswerden kann, bookmarke einfach:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/
colorcraze ha detto:
“Hat diese Entwicklung denn dafür gesorgt, dass der Hunger verschwindet?”
Hunger hat man jeden Tag, außer man ist depressiv, dann hat man nicht einmal mehr das. So betrachtet, hat man die Wahl zwischen Hunger haben und Hunger stillen – Kultur und Zivilisation drehen sich darum, den Hunger schon beim Appetit abzubremsen, so daß er nicht ausartet – oder dahinvegetieren.
Das Ganze jetzt übertragen auf Staaten, Wirtschaften, Gesellschaften.
Dabei gibt es Temperamentsunterschiede.
Sie sehen das amerikanisch-insurgentisch-exilantisch, Kinky So asiatisch-buddhistisch, ThorHa deutsch-technokratisch, TGA und donna laura eher französisch, ich allemannisch-preußisch, der Don bayrisch, und Filou niederrheinisch geprägt.
Zur Sache – in Indien und Afrika läuft zur Zeit offenbar eine größere Landnahme ähnlich der Auflösung der Allmenden hierzulande vor geraumer Zeit, nur nicht durch Klöster oder Adlige, sondern durch entweder Reiche im eigenen Land oder durch Firmen. In Europa werden z.Zt. auch gern Äcker durch Ausländer oder Großfirmen aufgekauft, Monsanto kauft wohl auch gern in Rumänien. Das Auseinanderfallen von Eigentum und Lebensgrundlage hat man allerorten als Tendenz.
Was das “die Korruption durch Mitverdienen” angeht, die ist so alt wie die Erfindung und Durchsetzung des Zinseszins, und das Geldsystem auf dem Handel obendrauf. Schon vor X Generationen hat man damit leben müssen.
T.I.M. ha detto:
@Tyler: Also Sie leben in Japan und ich in den USA (sogar in einem Staat, in dem fracking durchgefuehrt wird – die oeffentliche Diskussion darueber ist mir durchaus gelaeufig): Wieso in aller Welt sprechen sie Bairisch (?) mit mir? Wenn schon Dialekt, dann versuchen Sie doch bitte ein Moselfraenkisch mit ripuarischen Anleihen auf den Schirm zu bringen.
Ohne das (und das ist jetzt gar nicht mal so negative gemeint wie es klingt) Propagandavideo komplett anzusehen, bin ich relativ sicher, dass es keinen expliziten Vergleich verschiedener Oelfoerdermethoden in verschiedenen Gesteinsarten und eine konkrete Aufschluesselung unterschiedlicher Risiken im Vergleich (!) benennt und begruendet.
Ich recherchiere gerne und zu vielen Themen (d.h. ich lese die Originalpublikationen in Fachzeitschriften und was noetig ist, um zumindest die Grundidee zu verstehen), aber Sie werden mir zugestehen, dass ich das beim besten Willen nicht fuer alle gesellschaftlich oder politisch relevanten Themen tun kann. Wie jeder brauchbare Wissenschaftler erlaubte ich mir daher anzumerken, dass ich nicht genuegend Hintergrundwissen habe, um eine letztgueltige qualifizierte Meinung zum Thema abzugeben (erstmal abwarten duerfte aber das duemmste nicht sein). Das koennen Sie uebrigens wohl auch nicht (oder sind Sie Geologe/Oelexperte?), egal wieviele youtube videos zum Thema Sie sich schon angesehen haben.
The Great Artiste ha detto:
Die nächsten Tage bin ich im Leben 1.0 ziemlich zugeschüttet …
@mediensegler: Danke für das Kompliment!
@Tyler: Es ist etwas einfach, nur zu sagen: Geht doch. Geht doch nicht mehr zur Arbeit. Zahlt keine Miete mehr.
Unser ganzes Leben ist doch nicht auf den Kravall ausgerichtet. Wir wollen doch eigentlich nur in Ruhe eine gute Zeit haben.
Üblich war es doch, dass der Kapitän eines Schiffes dafür sorgt, dass alle Passagiere und Besatzungsmitglieder heil von Bord gehen und er sich als letzter rettet, wenn es Schwierigkeiten gab. Beim Militär erwartete man ähnliche Ehrencodizes.
“Geh an Bord zurück, Du Schw$nz!” Dieser Scettino war ein moderner Kapitän. Eine grosse deutsche Bank hat den Vertrauensbonus ihrer Kunden dazu ausgenutzt, ihnen noch Schifffahrtfonds aufzuschwindeln, als bereits drei Viertel aller Containerschiffe für deutsche Fonds unterwegs waren.
Dieser Verrat am Glauben, dass wir immer noch in der besten aller möglichen Welten leben könnten, tut weh, man möchte ihn retten – aber die Indizien mehren sich, dass man eventuell doch in dem Flugzeug mit dem brennenden Triebwerk sitzt, in dem der Flugkapitän alle beruhigt, dass man das Problem sicher im Griff habe. Und er sich nur mal vorsorglich dafür bedankt, dass man mit “Air Cazzo” geflogen
sei und allen noch mal freundlich aus seinem Schlauchboot zuwinkt.
http://www.youtube.com/watch?v=W547TrutXjg
Wo wir doch so ein schönes italienisches Cafe haben, der Text ist für einen solchen Megahit eigentlich ganz nett, und das Problem war offenbar schon 1967 ähnlich. Ich hoffe, dass mit dem Link funktioniert so…Bis demnächst.
Köstlich ha detto:
Wir haben auch zwei Politclowns, die sich zu solch kurzsichtigem Handeln drängen lassen. Ich hoffe entsprechend Dons Argumentation, dass Fracking zum weiteren Beispiel dafür wird, dass Politik, die einzig Partikularinteressen bedient weiter entlarvt wird.
Ich bin dafür, die ersten beiden Versuchsbohrungen direkt neben den Ministervillen vorzunehmen.
@TIM: Was ist eigentlich mit ITER, darf man dort -in absehbarer Zeit- auf einen Quantensprung in der Energiegewinnung hoffen?
Köstlich ha detto:
Ich warte nur drauf, dass der Entwicklungsminister die segensreiche Wirkung auf die indischen Büschelbohnenbauern preist … das wäre dann der Kandidat für Versuchsbohrung 3!
http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-01/guargummi-fracking-bauern-rajasthan
Köstlich ha detto:
Damit ich nicht falsch verstanden werde – ich will gar kein Gebohre auch nicht versuchsweise.
Lasst die Amerikaner doch die Versuchsphase machen. Das werden jetzt viele nicht hören wollen ist aber auch diesmal so: Den Rest regelt der Marktpreis.
Ein grosser deutscher Energiekonzern baut m.E. bereits ein Gashandelszentrum in USA auf.
“Get rich or die trying”!
Es ist noch keiner dadurch ärmer geworden, dass er seine Ressourcen nicht verschwendet hat.
Vroni ha detto:
Richtig.
Und hier frag ich mich dann schon, wieviele Beispiele und Beweise es.denn.noch braucht.
Verrückt: Die meisten Menschen werden brav sogar noch weiteren Unfug als das Gas/Oil Fracturing hinnehmen, nach dem Motto: “Muss halt! Weil sie es sagen.”
Und das genau ist es, diese Schafsblödheit, die mir langsam den Schlaf raubt. Nicht diese paar gekauften Politiker/Clowns.
Auf der einen Seite diese massenhafte Schafsblödigkeit gemischt mit religiöser Expertengläubigkeit – auf der anderen Seite die angebliche Intelligenz, die nur noch stoßweise “Ranking” sagen kann. Und auswandern bringt nichts. Sie sind überall so.
Thorsten Haupts ha detto:
Weiss gar nicht, warum ich hier früher angegangen wurde, weil ich die Menschen (idiotischeweise flächendeckend, denn das ist schlicht falsch) als dumm bezeichnete. Scheint doch hier Konsens zu sein, dass alle (ausser den hier Versammelten, mich natürlich ausgenommen) dumm sind.
Gruss,
Thorsten Haupts
Don Alphonso ha detto:
Also ich binwas doof.
Vroni ha detto:
You don’t get it.
Schafsblöd kann man auch sein, wenn man Abi hat oder auf der UNi war.
Es ist was Mentales.
Mir sind schon viele schafsblöde Gescheite über den Weg gelaufen. Don nennt sie Strukturanalphabeten.
Thorsten Haupts ha detto:
Dann entlarven Sie mal kräftig. Wird der Qualität der Leute guttun, die sich Politik überhaupt noch antun.
Gruss,
Thorsten Haupts
T.I.M. ha detto:
@Köstlich: Quantensprung bei ITER? Ich glaube kaum. Das Design ist ja jetzt auch schon ziemlich alt und es dauert ewig, bis endlich irgend etwas realisiert wird. Diese Versuchsreaktoren sind einfach sehr teuer, brauchen lange Planung, und die Politik funkt gerne dazwischen.
Soweit ich das verstanden habe, geht es bei ITER in erster Linie darum, einen Reaktor zu haben, an dem die Ingenieure die Technik erproben und verbessern koennen, mit denen die enormen Temperaturen ueberhaupt brauchbar gemacht werden koennen. Der Vorteil der langen Planungsdauer: Inzwischen sind Computer um mehrere Groessenordnungen leistungsfaehiger als als das Ding geplant wurde. Das sollte helfen.
Der fatale Denkfehler ist bei solchen Grossentwicklungen ja, etwas abzublasen, nur weil nicht sofort ein “Quantensprung” zu erwarten ist, obwohl auf lange Sicht, ja sogar mittelfristig enorme oekologische, gesellschaftliche und oekonomische Gewinne erwartbar (aber nict garantiert) waeren. Dummerweise dauert die Entwicklung laenger als eine Legislaturperiode.
aristius fuscus ha detto:
Fairerweise muss man sagen, dass die Wissenschaftler und Ingenieure nicht ganz unschuldig daran sind, dass ITER und die Fusionstechnik insgesamt in Frage gestellt werden. Seit Jahrzehnten wird prophezeit, dass die Kernfusion in 30-40 Jahren zur Verfügung steht, und das habe ich zuerst Mitte der 80er gehört -danach sollte es jetzt eigentlich soweit sein. Jetzt versetzen Sie sich mal in die Lage eines Politikers mit allenfalls Abikenntnissen in Physik -was soll der eigentlich noch glauben? Hätte man hier von vorneherein gesagt, dass man die Zeit bis zur Verwirklichung nicht abschätzen kann (und ob es überhaupt klappt), stünde das Projekt heute besser da.
Übrigens sollte man die Fusion nicht auf ITER beschränken, auch Wendelstein hört sich erfolgversprechend an, ebenso wie die Experimente zur laserinduzierten Fusion, die z.Zt. in den USA laufen.
T.I.M. ha detto:
Voellig korrekt, da haben die Wissenschaftler/Ingenieure den politischen Hintergrund mal wieder nicht richtig einschaetzen koennen.
Ich vermute mal, dass die 30-40 Jahre durchaus realistisch waren, allerdings unter falschen politischen Voraussetzung. Man nehme nur mal das Manhattan-Projekt: Man versammele die weltbesten Wissenschaftler und gebe ihnen unbegrenzt Geld, und innerhalb von wenigen Jahren wusste die Menschheit wie Fission nicht nur militaerisch zu nutzen ist. Selbst die Grundlagen zur Fusion wurden in dem Zusammenhang gelegt (zusammen mit der Erfindung der H-Bombe). Dummerweise war die Triebkraft dahinter die Angst vor den Nazis/den Russen und das erstrebte Ergebnis waren Waffen, die in der Lage sind, die Menschheit zu vernichten. Aber wieso sollte es nicht grundsaetzlich auch moeglich sein, eine aehnliche Aktion zu Gunsten der Menschheit durchzufuehren?
(Jetzt sag ich nicht, dass Fusion zwangslaeufig the answer to life, the universe, and everything ist, aber imho bislang noch immer eine unserer besten Chancen [neben Solarenergie aus DAFUER GEEIGNETEN Gegenden])
spaccato ha detto:
Määh!
kinky So ha detto:
Ich sage es so pathetisch wie es:
Was wir im Moment beobachten können, ist eine Menschheit, die mit ihrem Latein am Ende ist.
Es hat der letzte Kampf begonnen. Der Kampf um die letzten Ressourcen, der Kampf der Kulturen, der Kampf jeder gegen jeden.
Wie werden uns noch ein bis zwei Generationen so durchwursteln. Mit dreckigen, verlogenen Kriegen. Mit der Zerstörung der Natur. Mit bestialischer Tierhaltung, zu der kein Tier fähig wäre.
Stückvieh, nennen wir sie. Was für ein Ausdruck.
Wir werden weiterhin sinnloses Zeug produzieren, um unser sinnlosen Leben auszufüllen.
Wie werden weiterhin Menschen wie Dreck behandeln, nur weil sie anders sind oder eine mangelhafte Schuldbildung hatten.
Die Heuschrecken werden weitermachen. Wer kann sie hindern.
Wer werden das alles weiter geschehen lassen. Weil wir ein Teil des Problems sind.
Es werden so weitermachen.
Und dann sind wir am Ende.
GuX ha detto:
Ich teile Ihren Pessimismus nicht – wir haben das schon so lange gemacht und uns immer wieder durchgewurschtelt, das wird so weiter gehen. Was heute wichtige Ressourcen sind wird morgen unwichtig sein und im Laufe der Menschheitsgeschichte haben die meisten Menschen ihr “sinnloses” Leben gut verkraftet.
Wenn ich es mir richtig überlege, bin ich wahrscheinlich pessimistischer als Sie, weil ich nicht daran glaube, daß unser Handeln zu ernsthaften Konsequenzen führt.
kinky So ha detto:
In dem Ausmaß? Die Weltbevölkerung beträgt circa 7,1 Milliarden. Jährlich kommen 78 Millionen hinzu. Die meisten haben nicht mal Trinkwasser.
Energie ist unwichtig, Rohstoffe sind unwichtig?
Und morgen essen wir alle Algen und spalten Protone, haben kein Autos mehr und fliegen durch die Luft wie Daniel Düsentrieb – schwups durch Zeitlöcher mit Warpantrieb und künstlichem Hüftgelenk? Europäische Denke mag das sein, aber
sorry, das ist Glaube.
colorcraze ha detto:
Japanischer Algensalat schmeckt lecker. Verachtet mir die Algen nicht! Da gibt es gutes Blattgemüse drunter. Man muß nur die richtige Sorte anbauen…
Ja der Weltbevölkerungsanstieg, mit dem bejammert man uns seit Kindheit, der ändert sich halt erst mit einer starken Mittelklasse, die sich mit 2 Kindern begnügt. Wie ich darauf komme? Eigene Beobachtung der Familiengeschichte und der anderen.
Natürlich sind Rohstoffe wichtig – man denke an die Zuckerinseln, um die im 18. Jhdt. Kriege geführt wurden – aber meistens fällt einem bald was Neues ein. Gab es in der Steinzeit mal einen Mangel an Feuersteinen? Wahrscheinlich, aber nicht unbedingt weil die alle weg waren.
Das Einzige, worin ich mit Ihnen einig bin, ist das Gefühl, daß allenthalben Ratlosigkeit herrscht. So etwas wie das Enden mehrerer Zyklen gleichzeitig, und was die neue Grundlage für 1-3 Generationen sein soll, ist nicht ausgemacht, weil allenthalben nur Verdünnungen, aber keine neuen Kerne, um die sich was anlagert, sichtbar sind.
Gleichzeitig kommen Geschäftsideen auf, die einfach nur mistig sind. Al Gores Versuch, das Ausatmen zu verbieten, mal so als Beispiel. Fracking zähle ich wegen der großflächigen Auswirkungen auch dazu. Mistige Geschäftsideen sind keine Neuheiten der letzten 50 Jahre, die tauchen immer wieder auf, und werden durchgesetzt, siehe Opiumkriege.
Was fehlt, sind _sinnvolle_, _brauchbare_ Geschäftsideen.
Was fehlt, ist eine Vorstellung, wie die europäische Lebensweise in den nächsten 2, 3 Generationen aussehen soll, jeweils in jedem Land, von sich aus, nicht durch Aufblähungen von außen betrachtet.
Unter anderem.
kinky So ha detto:
colorcraze,
wenn Sie das gleich so formuliert hätten, wäre die Diskussion gut geworden.
Mein “Aufmacher” sollte dem dienen. Aber ich hänge hier jetzt wirklich schon ziemlich lang vor dem Bildschirm herum und surfe nicht besonders gerne.
Wir können gerne ein anderes mal das Ganze vertiefen. Wenn Sie möchten.
GuX ha detto:
Warum beschränken Sie die Menschheit auf Europa? In den letzten 10,000 Jahren sind Kulturen gekommen und wieder verschwunden – und aus den Trümmern ist etwas neues entstanden, das die gleichen Fehler wiederholt hat.
Aber die Menschen als solche sind zäh und anpassungsfähig, und es wird schon genug geben, die weiter machen und die gleichen Fehler wiederholen, dann vielleicht besser und optimiert.
Alternativ dazu könnte die Menschheit aber natürlich auch anfangen, langfristiger zu planen, aber das funktioniert ja nicht einmal bei wirklich brennenden Problemen (wir werden bald keine Antibiotika mehr haben, die funktionieren – wahrscheinlich in den nächsten 10 Jahren; die Probleme, die dann auf uns zu kommen, dürften schlimmer als die hier besprochenen sein). Die Geschichte ist doch voll von Beispielen von Aufstieg und Untergang – und in 1000 Jahren wird dann die europäische Kultur anhand von ein paar wenigen Fragmenten rekonstruiert …
kinky So ha detto:
Hab’ ich mich auf Europa beschränkt? Nicht, dass ich wüsste.
GuX ha detto:
Sie schreiben von der europäischen Denke, daher habe ich das – fälschlich – angenommen.
spaccato ha detto:
Also – ich behandle eigentlich niemanden wie Dreck.
Höchstens Leute, die sich entsprechend verhalten und eine angemessene Reaktion evozieren. Was aber nichts mit Migrationshintergrund, Bildungsferne oder sonstigem dergleichen zu tun hat. Sondern mit menschlichem Makel im Sinne von mangelnder Empathie und A*schlochtum in besonders starker Ausprägung (ich meine die pösen anderen natürlisch).
Ansonsten: ja, auch ich bewege zuweilen 1,75 t um meinen Alabasterkörper von a nach b zu transportieren. Aber nur wenn es sein muss …
Sinnloses Zeug produziere ich allenfalls in Form von Nonsens (der aber gar nicht so sinnlos sein könnte wie er vielleicht daherzukommen scheint).
Und konsumieren tue ich auch nur Sachen, die meinem schieren Überleben dienlich sind. Naja – auf so ein paar Sachen könnte ich schon verzichten. Will ich aber nicht.
Ob es dann in ein oder zwei Generationen tatsächlich zum Ragnarök kommt – wer weiß es?
kinky So ha detto:
Wir” ein Synonym für die Menschheit.
Ob sie Ihren Müll trennen oder nicht ist da nicht relevant.
Thorsten Haupts ha detto:
Ja, wirklich furchtbar.
Diese Grafik ist natürlich gefälscht:
http://www.zdwa.de/zdwa/artikel/20051114_55587581W3DnavidW2624.php
Den Hinweis, wie viele hundert Millionen Menschen weltweit es seit 1950 aus absoluter Armut geschafft haben, wieviel aus willkürlicher Unterdrückung, wie viele aus keinem Zugang zu Karankenversorgung und keinem Zugang zu Bildung – den kann ich mir wohl auch schenken.
Schliesslich leben wir in der denbar schlechtesten Zeit seit Menschheitsbeginn. Und ich bin dumm. Amen.
Gruss,
Thorsten Haupts
kinky So ha detto:
Sie reden komplett an dem vorbei, was ich schrieb. Es ging nicht um Bildung, Armut und Krankenversorgung.
Thorsten Haupts ha detto:
Nein, es ging nur darum, dass wir alle am Ende sind.
Meine Antwort war ein sinnloser Versuch, auf die massive Diskrepanz zwischen beobachteter Entwicklung und dem hier hinzuweisen:
—
“Wir werden weiterhin sinnloses Zeug produzieren, um unser sinnlosen Leben auszufüllen.
Wie werden weiterhin Menschen wie Dreck behandeln, nur weil sie anders sind oder eine mangelhafte Schuldbildung hatten.
Die Heuschrecken werden weitermachen. Wer kann sie hindern.”
—
“Wir werden weiter” impliziert “wir haben bisher schon gemacht”. Und dann könnten meine Zahlen und Fakten nicht stimmen (Hallo? Könnte mal jemand auftauchen, um mich je nach gusto als verlogen, dumm, uninormiert oder amoralisch abzukanzeln? Das hat doch bisher nicht so lanhe gedauert!).
Das Ende ist nah. Jetzt für die Andersgläubigen: Ommmmmm
Gruss,
Thorsten Haupts
kinky So ha detto:
Ach, sind sie witzig.
kinky So ha detto:
Außerdem ergibt das, was sie jetzt schreiben, überhaupt keinen Sinn.
wirhätteneswissenmüssen ha detto:
Wir leben wahrscheinlich in der besten Zeit seit Menschheitsbeginn – ganz sicher bin ich mir nicht. Es gab schon Zeiten, da ein kleiner Teil der Brutalitäten, die wir heute – wenn sie nur “weit genug hinten” stattfinden – klaglos schlucken, zu einem Aufschrei der ziviliserten Welt geführt hätten.
Aber: Haben Sie eigentlich den Text zur Grafik gelesen? Und ich kann es mir nicht verkneifen – Ihr nun doch nicht geschenkter Hinweis könnte (bis auf die absolute Zahl und die Jahreszahl im zweiten Fall, im ersten würden sogar die stimmen) wörtlich von Mao Zedong oder Fidel Castro so ca. fünf Jahre nach ihren Revolutionen stammen. Das hätte ich nun von Ihnen wirklich nicht gedacht!
Warum denke ich bei der “Befreiung aus willkürlicher Unterdrückung” immer an “vom Regen in die Traufe”? Ich wüßte doch gern, welche Regionen Sie meinen, oder in welchen Sie schweben.
Tatsache ist, wir verbauen uns sehenden Auges immer mehr Alternativen, die wir mal hatten. Daß es dadurch auch größeren Gruppen für eine gewisse Zeit besser geht, scheint mir kein Argument. Irgendwann ist der Weg in den Abgrund alternativlos (Natur und Gesellschaft liefern Beispiele genug), und auch mir scheint der PONR überschritten.
Nicht zu vergessen: Für jede Dummheit gibt es Befürworter, für jede Unmenschlichkeit finden sich Freiwillige. Nicht immer ist es ein Irrtum der “Experten”; das “après moi …” ist unter den “Eliten” (für mich ein Synonym für das von mir normalerweise nicht verwendete “Abschaum”) die Regel.
colorcraze ha detto:
Diese Haltung nannte man mal, glaub ich, Weltschmerz.
kinky So ha detto:
“Glauben” sie es oder wissen Sie es? Und warum nannte man das “mal” und nicht heute so? Nun ja.
GuX ha detto:
Man nennt es immer noch. Aber es ist nicht mehr modern.
kinky So ha detto:
Mißstände benennen ist also Weltschmerz. Das sollte unbedingt in die psychologische Fachliteratur aufgenommen werden.
GuX ha detto:
Entschuldigen Sie: ich bezog mich auf den Begriff, nicht dessen Verwendung.
kinky So ha detto:
Und ich bezog mich nicht auf Sie.
Wie kann man sich auf einen Begriff beziehen, ungeachtet seiner Verwendung.
Diskutieren Sie nicht mit mir, ich bin Philosophin. Verwende das aber nicht gegen Sie.
(Yep, da war Ironie.)
kinky So ha detto:
War nett, mich Euch zu plaudern. but life is short und der Tag kurz.
GuX ha detto:
Das würde ich mich nie trauen – Sie wissen doch, Naturwissenschaftler leiden oft an Minderwertigkeitskomplexen, besonders gegenüber denen, die sich gewählt ausdrücken können.
Filou ha detto:
Fracksausen ? !
homobulla ha detto:
S’ils n’ont pas de l’eau potable, qu’ils boivent de l’Evian !
kinky So ha detto:
Bonjour Madame, did you got ma lettre?
homobulla ha detto:
Oui, mais il manque die Muße gerade leider pour an answer, my chère!
homobulla ha detto:
… betreibe gerade Prioritäten-Fracking mit meiner To-Do-Liste …
Filou ha detto:
Badois rend me fort.
derast ha detto:
Da zeigt sich der Kenner der französichen Minalwasser-Szene …
C. von Egern ha detto:
Nur nicht gleich das Köpfchen verlieren.
Filou ha detto:
Lob und Preis dem Hausherrn!
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/von_brunnenvergiftern_und_vaterlaendischem_volkszorn
Wie waren doch die letzten Worte am Kreuz? ‘Es ist vollbracht!’
C. von Egern ha detto:
Jessas!
sambossa ha detto:
Vaterländischer Volkszorn diesmal nicht von der “Achse des Guten” und schon kommt sie angerollt!
whatcrisis ha detto:
Das ist der Bananeneffekt. Bananchen auf ein Stöckchen, hochhalten das Banänchenfähnchen, und schon laufen alle mit und hinterher.
HansMeier555 ha detto:
@b4
.
Könnten die jetzt nicht theoretisch den amnestierten Kammerdiener zum Nachfolger wählen?
Oder müsste dafür der der CIC in schwarzen Rauch aufgehen?
colorcraze ha detto:
Ich denke nicht, da Kardinalswürde Voraussetzung ist.
fritz_ ha detto:
Nö, nö, nur katholisch muss man sein. Das dürfte nach allem was man hört auf den Sekretär zutreffen.
fritz_ ha detto:
Ach Sie meinten den Kammerdiener? (Fehler vom Amt. Leitungstest, eins, zwei.)
Kammerdiener. Wie das? Wer ist denn noch alles katholisch, mal sehen …
fritz_ ha detto:
Hans Meier, in irgend einer Zeitung wurde neulich unschön gewitzelt, schwarzer Rauch bedeute, man habe einen Afrikaner gewählt.
Von dem schlechten Witz abgesehen: Wenn die Rotröcke richtig Mumm haben, werden sie einen Afrikaner zum Papst wählen.
Jedoch glaube ich nicht daran. Neulich hörte ich, die Kommunikation in der Konklave leider darunter, dass etliche Kardinäle bestimmte Sprachen nicht sprechen und eo ipso isoliert dastehen. Gruppenbildung ganz praktisch vorgeführt wie in der Rütlischule.
Filou ha detto:
Schwarzer Rauch bedeutet Kaminbrand. Hoffentlich findet jemand den Schluessel zur Sistina.
specialmarke ha detto:
…und weisser Rauch kommt von nassem Holz…
fritz_ ha detto:
Mag sein, dass ich einen schlechten Traum hatte: ich dachte ganz ehrlich, der Eingang wird vermauert. Vielleicht, damit sich die Masons unter den Kardinälen heimisch fühlen.
Köstlich ha detto:
Und wenn Du denkst es geht nicht mehr … Rostocker Forscher gewinnen Wasserstoff aus Methanol mittels Rutheniumkomplex:
http://www.w elt.de/wissenschaft/article113984782/Neue-Methode-erzeugt-Wasserstoff.html
Müssen wir die Asse jetzt bewachen, damit da keiner die Brennstäbe rausklaut, weil die Ruthenium enthalten ?
HansMeier555 ha detto:
Beppe?
Thorsten Haupts ha detto:
Vroni ha detto febbraio 28, 2013 alle 4:04 pm:
Dass Dummheit was “Mentales” ist, war mir schon bewusst, so rein mental. Nicht bewusst war mir, dass Sie die meisten ausser sich selbst für strukturelle, d.h., zu intelligenten Gedanken prinzipiell unfähige, Idioten halten. Jetzt weiss ich es.
Gruss,
Thorsten Haupts
melursus Lippenbär, Sloth-baer mögliche Gattung Balous (oder er war ind. Braunbär) ha detto:
di mehraern san niemols die gscheitern heißt es in Bayern aber ich denke, an diesem Punkt hat vroni etwas ganz richtiges gesagt. Unabhängig von der Note ist so mancher Absolvent auch eines bayerischen Gymnasiums oder einer Uni saublöd. Manche Menschen sind in ihrem Bereich tüchtig, oder unter kontrollierten Bedingungen tüchtig. Aber diese Leute sind zB häufig unfähig mit Mitarbeitern umzugehen oder sich beim Einkaufen oder in einem Cafe zu benehmen. Damische hund halt.
Und ich nehme nicht an, daß vroni Sie, Herr Haupts, für schafs- oder sonstwie blöd hält. Sollte sie dies doch tun, erkläre ich mich mit Ihnen solidarisch.
Vroni ha detto:
Bester ThorHa,
das ‘ausser mir selbst’ ist eine unterstellende Erfindung von Ihnen.
Nicht von mir. Wo steht das.
Stellenweise finde ich Ihre Argumentationsweise halt a weng anstrengend bis strohmannig.
(‘Strohmann-Argument’, am besten bei Schopi gugeln)
HansMeier555 ha detto:
Pappkamerad meinen Sie
HansMeier555 ha detto:
Popanz
Thorsten Haupts ha detto:
Ihnen schulde ich noch Dank dafür, dass ich genauer lese, bevor ich polemisch werde. Damit die Polemik das nöige Fundament hat. Danke.
HansMeier555 ha detto:
Das eigentliche Motiv hinterm Strohmann-Bauen besteht gar nicht darin, den anderen als blöd hinzustellen.
Es geht eher darum, ihn dazu zu zwingen, sich klarer auf eine Position festzulegen, sich zu einem der bekannten ideologischen Lager zu bekennen.
.
Darum das plumpe, aber wirksame Mittel: Ich werde Deine Argumente immer im blödestmöglichen Sinn interpretieren, bis Du Dich nicht genauer äusserst und selber schon auf alle Gegengründe eingehst, die jemand wie ich vielleicht haben könnte.
.
Es geht auch einfach um Bequemlichkeit. Statt die eigenen Argumente selber zu formulieren (in einer neutralen Form), zwingt man den Opponenten dazu. Dazu provoziert man ihn immer ein bißchen, damit er den Dialog nicht einfach abreißen lassen kann, ohne als Verlierer dazustehen.
.
Kurz: Es geht wie immer um die Externalisierung von Kosten.
Thorsten Haupts ha detto:
Werte Vroni,
hier:
“Die meisten Menschen werden brav sogar noch weiteren Unfug als das Gas/Oil Fracturing hinnehmen, nach dem Motto: “Muss halt! Weil sie es sagen.”
Und das genau ist es, diese Schafsblödheit, …”
Und
“Auf der einen Seite diese massenhafte Schafsblödigkeit gemischt mit religiöser Expertengläubigkeit – auf der anderen Seite die angebliche Intelligenz, die nur noch stoßweise “Ranking” sagen kann.”
Das lässt natürlich noch immer eine Chance dafür, dass Sie neben einer Mehrheit von Schafsblöden und einer Minderheit von Rankingbesessenen eine Nische für andere kluge Menschen übrig liessen. Aber meine Schlussfolgerung war keineswegs eine reine Unterstellung.
Gruss,
Thorsten Haupts
HansMeier555 ha detto:
Lieber ThorHa,
.
“Schafsblödigkeit” meint in so einem Fall keinen Mangel an Intelligenz, sondern so eine passive Haltung, die jemanden davon abhält, von ihr auch mal Gebrauch zu machen. So ähnlich wie “Eselsgeduld”. Das ist ja nicht beleidigend gemeint, sondern resignativ.
.
.
Können Sie mir folgen?
whatcrisis ha detto:
Herr Haupts, wenn Sie Manns genug sind, gehen Sie mal nach Bhopal und präsentieren Sie den Krebskranken dort ihre erfreuliche Statistik zur gestiegenen allgemeinen Lebenserwartung. Ich sah einen Onkologen dort, in einer TV-Doku, der allein und ohne Hilfe den menschlichen “Kollateralschaden”dort sterbebegleitet. Den allerdings sollten Sie mit ihrer Haltung besser nicht aufsuchen. Es könnte sein, dass er kurzzeitig seinen hippokratischen Eid vergisst.
C. von Egern ha detto:
Also ich weiß, daß ich nicht besonders dumm bin. Allerdings rede ich manchmal dummes Zeug, schreibe dumme Kommentare und mache auch noch Dummheiten, und das ist ja das wirklich Dumme an mir.
perfekt!57 ha detto:
“Zögerlichkeit und Klugheit sind geeignet, Geschaffenes zu bewahren. Nur aber die Kühnheit gestaltet und ist in der Lage, Neues zu erwerben.” http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/bierbrauer-oettinger-gruender-guenther-kollmar-ist-tot-a-886138.html
.
warum also vermutlich immer mehr leute klug und dauerhaft für die erste hälfte des spruches votieren.
.
und wir schenken unserer tochter womöglich demnächst auch eine gebrauchte berchetta. intelligentes fahrzeug das. http://www.spiegel.de/auto/aktuell/co2-ausstoss-eu-kommission-rechnet-mit-verfehlung-des-gesetzten-ziels-a-886154.html – fracking für grenzwerte. süß vermittelt. nicht sauer.
.
und podcast tagesaktuell aus den kinderreichen westvierteln? (“titus, man sagt nicht schei..e!” – “cabrio fahren” – http://www.ndr.de/radiomv/audio119417.html ) oder hier “früher”: http://www.ndr.de/unterhaltung/comedy_satire/erziehungsratgeber/index.html – und da wird noch richtig mit körperlicher gewalt gelernt. so wie früher, *g*.
.
Thorsten haupts ha detto:
HansMeier555 ha detto: febbraio 28, 2013 alle 6:42 pm:
Klar kann ich Ihnen folgen. Ich will nicht. Denn Vroni hat Schafsblödigkeit ausdrücklich “angeblicher Intelligenz” gegenübergestellt. Und das schliesst Ihre freundliche Interpretation aus.
Können Sie mir folgen?
Gruss,
Thorsten Haupts
Thorsten haupts ha detto:
T.I.M. ha detto: febbraio 28, 2013 alle 7:14 pm
Ja. Ein Grossteil der harten Menschhetsprobleme, die vielen Sorgen machen, würde sich mit einer nahezu unbegrenzt verfügbaren, sauberen Energie leicht in den Griff bekommen lassen, das schliesst die weitere Emission von Treibhausgasen ebenso ein wie die Aufbereitung sauberen Trinkwassers.
Gruss,
Thorsten Haupts
whatcrisis ha detto:
Um andere verdummen zu können, bedarf es sicher einer gewissen Art und eines gewissen Ausmaßes von Intelligenz.
.
Sich dümmer stellen als man ist: eine Art mentale Selbstschutzhaltung und Totstellung. In der Hoffnung, dass sich andere vor Aas ekeln und ablassen. Rhetorisch in der Zuversicht, dass es als absolut unfair und politically completely incorrect wirkt, jemanden, der schon am Boden und mit seinen Argumenten am Ende ist, noch anzusprechen. Was es ja auch wäre. Wenn es denn so wäre.
Jedoch, der Tote stellt sich ja nur tot, schauspielert nur. Ihm fehlt es weder an Leben noch an Geist oder Witz. Nur ganz dummerweise an Argumenten. Worauf man im Falle inszenierter Kreuzestodes ganz unbarmherzig und ungnädig hindeuten darf, wie ich finde. Unwürdiges Gemogel. Nicht nur bei der S. und KTG und all den anderen, die sich durch Tricksen und Täuschen so hervortun, bis in höchste Kreise.
.
In Live-Diskussionen und auch in Blogs gibt es aber keinen Totmannschalter, der bei Gefahr der Debattenniederlage und eines argumentativen Untergangs automatisch auf Not-Aus schaltet.
Im übrigen versagen solche technischen Systeme, man kann und sollte nicht darauf vertrauen, selbst wenn sie mehrfach redundant eingebaut worden sind. Immer damit rechnen, dass Not-Aus und Not-Kühlung versagen. Und nicht nur auf Gott, Vaterland und Kaiser vertrauen. Denn selbst Gott hat sich schon als unzuverlässig erwiesen (mein Gott, warum hast du mich verlassen!).
.
Wer nichts mehr zu sagen hat, neigt dazu zu jammern. Passiv-aggressives Gehabe. Hilft aber nichts. Das ist in Demokratien nicht anders als in der Steinzeit oder im wahlweise mittelalterlichen oder postindustriellen Feudalismus.
.
Die neue Weinerlichkeit ist schon lange wieder out. Laut Umfrage der FAZ wollen rund 50% der Antwortenden in der Fastenzeit verzichten auf, man glaubt es kaum: Selbstmitleid. Softies sind also derzeit: mega-out. Das passt auch ganz gut zu der um sich greifenden “Hab-dich-nicht-so-du-Opfer” Argumentation. Die auch mal auf ihre Urheber backlashen kann. Autsch aber auch! Ist das nicht gemein. Die Welt ist schlecht. Ich geh mal kurz in den Keller, zum Weinen.
.
Da sieht man wohin man kommt, so ohne Empathie, ohne Kooperation, ohne Füreinander, jeder nur für sich und ansonsten gegen alle, die geballte Intelligenz ganz fokussiert einzig aufs Ego, erhaben im Gefühl seiner einmaligen Einzigartigkeit und Unersetzlichkeit… Bei der Supernanny kommt man so in den Genuss von Raum, Zeit und Ruhe: in die stille Ecke nämlich (und das ist gut so).
.
Wie die Welt wohl wäre, wären wir alle nur ganz bescheidene Pilger auf Erden.
kinky So ha detto:
Ja, die meisten Diskussionen sind reiner Meinungsaustausch.
Ich führe diese Gesprächskultur auf die “Frontalmedien” zurück. Viele sind nicht mehr fähig, ein strukturiertes Gespräch zu führen und nutzen den Dialog nur um einen Bauchladen an Meinungen kund zu tun. Sie argumentieren emotional und gehen auf den Gegenüber nur unzureichend ein. Kurz: Es fehlt das Handwerkszeug.
whatcrisis ha detto:
Es fehlt auch an intellektueller Redlichkeit. Eristische Akrobatik stattdessen. Das wirkt sehr mittelalterlich. Scholastisch. Mithin überholt, doch wohl noch nicht überwunden. Wie ginge dies auch bei einer conditio humana, die bereit ist alles zu opfern für die nächste Banane und dafür, dass sie ja kein anderer bekommt, und sei sie auch die letzte und längst ungenießbar.
Thorsten haupts ha detto:
@whatcrisis ha detto febbraio 28, 2013 alle 8:25 pm:
Sie meinen, wenn Sie ein Gegenbeispiel (gegen welches meiner Argumente genau eigentlich?) finden, ist das Argument vollständig diskreditiert? Interessante Implikation für Diskussionen wie praktisches Handeln.
Und ich mach das sogar. Sie gehen dafür nach Angola und erklären den Leuten dort, sie müssten sich mit ihrem Tod mit durchschnittlich 35 abfinden. Weil beim erfolgreichen Versuch, das auf 85 hinauszuschieben, auch was schief gehen kann. Was Sie mit Ihrem Gewissen absolut nicht vereinbaren könnten.
Ich zahle in beiden Fällen die Flugtickets, tun einer von uns beiden nicht, was er tun soll, zahlt er ein Halbjahreseinkommen an eine karitative Vereinigung seiner Wahl.
Angenommen?
Gruss,
Thorsten Haupts
whatcrisis ha detto:
Herr Haupts, ich kann ihnen beim besten Willen nicht mehr folgen. Wir kommen einfach nicht zusammen. Sie weigern sich, da hinzusehen, wo es konkret wird und weh tut, und ich weigere mich, meinen Blick vom Konkreten weg ins luftige Allgemeinste und Beliebigste lenken zu lassen. No deal, no way. Ich bin so frei und habe die Ehre.
HansMeier555 ha detto:
Bildungskarriere: Vom LRS zum LSR.
perfekt!57 ha detto:
wie lange er immer wartet, bis die sonne so genau fast weg ist, da muss man auch schon mal glück haben, fällt direkt auf.
.
Tyler Durden Volland ha detto:
Wow! Alle mal glotzen! Das klingt aufregend!
http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/programdata/3c6207e5-5373-4524-870d-7e7c80b6e84f/20130424?doDispatch=1
Aber mal ernsthaft, und ich hoffe Don Alphonso vergibt mir die Zweckentfremdung, denn es gibt ja einige Wagnerfans hier…
Ich habe in deutschen Medien bisher nirgends etwas darüber gelesen, also hier etwas für Parsifal Freunde.
Morgen ist die Premiere des Parsifal in der Met und sie wird weltweit in Kinos übertragen. Jonas Kaufmann singt….
http://www.metoperafamily.org/metopera/liveinhd/LiveinHD.aspx?sn=watch
Auch in deutschen Kinos, die Adressen gibts hier
http://www.metoperafamily.org/metopera/liveinhd/intl/germany.aspx
T.I.M. ha detto:
Tyler, die Premiere war am 15. Februar. Ich war da und kann die Inszenierung nur empfehlen – mit der kleinen EInschraenkung, dass der erste Akt ziemlich statisch geraten ist (selbst fuer Parsifal). Kaufmann, Pape und Mattei sind hervorragend. Dalayman wie immer schwer zu verstehen aber intensiv.
Tyler Durden Volland ha detto:
@Vroni
„Und das genau ist es, diese Schafsblödheit, die mir langsam den Schlaf raubt. Nicht diese paar gekauften Politiker/Clowns.“
– Amen –
@kinky
„In dem Ausmaß? Die Weltbevölkerung beträgt circa 7,1 Milliarden. Jährlich kommen 78 Millionen hinzu. Die meisten haben nicht mal Trinkwasser.
Energie ist unwichtig, Rohstoffe sind unwichtig?“
Sie vergessen, dass es ein sich selbstregulierendes System ist.
Es mag dann im Falle eines Falles äusserst unappetitlich aussehen, aber es einfach nur selbstregulierend. Hab ich nicht einem früheren ihrer Beiträge entnommen, dass sie „glücklicherweise“ bereits älteren Semesters sind? Dann werden sie es wohl nicht mehr erleben müssen.
GuXs Argument ist auch nicht zu verachten:
@GuX
Ihr Hinweis auf Antibiotika ist trifft es genau. Diese existieren ja erst seit 70 Jahren in der 600.000jährige Menschheitsgeschichte. Und der explosive Anstieg der Weltbevölkerung fällt damit doch einigermassen zusammen. Es bleibt wohl selbstregulierend….
Überfüllte Stadte, mit neuen resistenten Bakterien und Viren, das scheint mir die beste Beschreibung der mittelfristigen Zukunft der Species.
kinky So ha detto:
“Selbstregulierend”. Konsequent anarchistische Denke, Tyler. Not bad.
homobulla ha detto:
Wiedergeburt anyone?
° ja
° ja, aber bitte nur als Mensch
° ja, aber bitte nur als Mann
° ja, aber bitte nur als weisser Mann
° um Gottes Willen, nein!
kinky So ha detto:
Oh the blackness is murderous
and the milk tip is brimming
and each machine is working
and I will kiss you when
I cut up one dozen new men
and you will die somewhat,
again and again.
Again and again and again, Anne Sexton
GuX ha detto:
@Tyler
Ich teile ihre Ansicht zur “Selbstregulierung” – aber ich verstehe auch, daß das für den Einzelnen, der (weg)reguliert wird, nur ein schwacher Trost ist.
Das Problem mit den Antibiotika ist so unnötig, weil man die Möglichkeiten gehabt hätte, es zu verhindern (oder zumindest noch weiter herauszuzögern).
gelegentlich ha detto:
Die Umlaufzeiten im Grundwassersystem liegen höher als 30 Jahre. Es gibt dort eine einzigartige, bisher noch gar nicht richtig bekannte Flora und Fauna, die wir, richtig: zu erforschen beginnen. Und da flächendeckend solche Giftbrühe hinein geben? In einem Land, in welchem man bisher nicht einmal den toxischen Giftmüll aus 150 Jahren Industriegeschichte aufgeräumt hat, was etwa 2 BSPe kosten würde? Solch ein Prometheus gehört sicherlich in die Sicherheitsverwahrung – und Gustl Mollath natürlich raus.
@ThorHa: wer Glutaraldehyd oder ähnliche Aldehyde ins Grundwasser pumpt gehört in den Knast, „alternativlos“. Wer es braucht möge bitte andere, sinnvolle Projekte entwickeln.
Thorsten Haupts ha detto:
@gelegentlich:
Ich hattte mich zum fracking klar, unmissverständlich und eindeutig positioniert. Nachzulesen weiter oben.
Gruss,
Thorsten Haupts
gelegentlich ha detto:
@Thorsten Haupts
Sie haben recht und ich habe unrecht, wofür ich mich entschuldigen muss. Ich hatte da wohl in diesem Thread den Überblick verloren, mich sozusagen verlaufen. Nichts für ungut!
Thorsten Haupts ha detto:
Gerne. Ich hatte keine böse Absicht angenommen.
Gruss,
Thorsten Haupts
prince Matecki ha detto:
Na endlich kann ich hier wenigstens wieder einen Kommentar abliefern. Auf dem anderen Rechner ist java in bestimmten funktionen gesperrt, es ist ohnehin ein Sicherheitsrisiko. Deswegen bekomme ich dort die Zeilen für email, Namen und Webseite nicht einmal zu sehen und kann auch keinen Text in die Halbzeile (!) die noch offen ist eingeben.
Don Alphonso ha detto:
Ja, diesesn &((%E§E-Javascript, ich weiss. ich hätte das auch gern weg, weil es zum Übertragen länger dauert, als im Kommentarblog der ganze Beitrag mit 300 Kommentaren. Aber das sehen manche im Mpment noch anders.
Mediensegler ha detto:
Steve Jobs war, glaube ich, der gleichen Meinung.
Mediensegler ha detto:
Schön, dass Sie auch hierher gefunden haben.
Herzlich willkommen.
gelegentlich ha detto:
Das ist übrigens der Grund, warum ich bisher mich fast nie in diesen FAZ-Blogs geäußert habe. Ich surfe mit einem Browser, dessen Java ich ausgeschaltet habe, und mußte wegen eines einzigen Kommentars einen anderen anwerfen, der mit JavaScript lief. Das überlegt man sich zweimal – und läßt es dann meist. Vom kommunizieren her gefallen mir http://rebellmarkt.blogger.de (man kann leicht nachbearbeiten) und der wiesaussieht-Blog her sehr gut.
Tyler Durden Volland ha detto:
@ Kinky
Auch wenn eine gewisse Schadenfreude nicht zu übersehen ist, so meine ich das „selbstregulierend“ letztlich darwinistisch wertfrei. Man möge mir meine Boshaftigkeit verzeihen wenn ich mich darüber freue, dass ab und zu etwas an der Realität meinen Vorstellungemn entspricht.
@homobulla
Wäre es nicht intelligenter wenn man die sowieso unbeantwortbare Frage nach Wiedergeburt ein für alle mal beiseite schieben würde und statt dessen sofort damit beginnt sein Leben so zu leben, als sei es das einzige, das man jemals haben wird?
@GuX
Es soll ja auch gar kein Trost sein für tiefschlafenden Schafe, die Realität ist das nun mal selten, es soll ein Möglichkeit sein sie aufwecken.
Jeder sollte Realität akzeptieren. Ganz automatisch würde jeder beginnen SEIN Leben zu leben. Wäre das nicht wünschenswerter als der jetzige Zustand?
Gut, für ThorHa vielleicht nicht. Der wäre dann umzingelt…
@gelegentlich
Bei Firefox gibt’s kein Java mehr und alles funktioniert trotzdem problemlos….. ?
kinky So ha detto:
Ist bei mir auch nicht so angekommen. Ich fand es tatsächlich konsequent gedacht.
Philosophisch betrachtet.
Wolves know wolves.
Thorsten haupts ha detto:
@Tyler:
“Gut, für ThorHa vielleicht nicht. Der wäre dann umzingelt…”
Der war gut :-). Eine völlige Fehleinschätzung, aber gut.
Gruss,
Thorsten Haupts
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prince Matecki ha detto:
Man muss Java (mit dem JRE jva runtime environment) und “Javascript” unterscheiden, wenn Ihr Firefox kein Java (id est JRE) mehr aktiviert hat gut so, aber Javascript (das MS mal in die Windóws Welt eingeführt hat als Java der Fa Sun noch sehr jung war) ist ziemlich sicher aktiviert. Gleichwohl bleibt auch da ein Restrisiko und es verlängert gegenüber “normalen” Web-Seiten Codes die Lade – Zeiten.
homobulla ha detto:
@ Tyler Durden Volland
Sicher.
Aber was ist, wenn nicht?
Wäre es nicht eventuell auch vorrausschauend klug, falls man nun dummerweise doch in die Verlegenheit käme, wiedergeboren zu werden und das vielleicht per blödem Zufall als Käfighuhn, dass man beizeiten Vorsorge trifft, es dann nicht allzu scheußlich anzutreffen?
GuX ha detto:
@Tyler
Irgendwie bezweifle ich, daß eine Welt, in der jeder sein Leben lebt, eine bessere wäre. Es gibt genug Menschen, die genau dieser Welt mit den verschiedensten Hilfsmitteln zu entkommen versuchen – “ignorance is bliss”, wie man hier so schön sagt.
Ich glaube, daß ein erfolgreiches Verdrängen der Realität entscheidend für den Erfolg der Menschen als Spezies war und ist – es gibt den einzelnen ein Gefühl von Erfolg und Bedeutung, das zwar unrealistisch, aber motivierend ist.
perfekt!57 ha detto:
“fracking” hat mit grundwasser oder öl nichts zu tun. “fracking” ist sozialpolitik.
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alle nationen und sozialen schichten brauchen schließlich “ihre ganz immer eigenen probleme”. “probleme” sind schließlich ein besitzanzeigendes fürwort. “probleme” beschäftigen erfolgreich. fördern die kleine stärke und das kleine durchsetzungsvermögen.
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und am besten gleich vor der eigenen haustür. “wir sind schließllich sehr seßhaft und wollen unseren überblick”. und einsichten. in die zusammenhänge. und zwar gebracht bekommen. (“ich, in die fremde gehen, mich um andere kümmern? das wüsste ich aber! und wozu? probleme und sorgen haben wir schließlich jetzt auch hier so schon genug!”)
und da sollte kluge politik auf fracking vorzichten? wenn es das nicht gäbe, man müsste es erfinden… .
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erinnert sich noch jemand an de maiziere vor wenigen tagen, als er “von seinen söldnern” mehr rückrat und weniger jammern, mehr selbstbewustsein und weniger lob/anerkennung-haben-wollen anmahnte? was er da für gegenwind bekam? hätte er nie sagen dürfen, wie wohl er recht hatte. die repliken zeigten es ja: die bw braucht führung. wie die ganze gesellschaft auch. und zwar ohne drauf hoffen zu können oder zu wollen, dass solche appele wie vom minister dann womöglich auch noch in des ministers sinne umgesezt werden könnten. nein volk ist volk, da laufen appele letzten endes immer ins leere. (1- es sei denn man handelte konträr)
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“hat ja recht der kerl, bekomme hier 5,5t statt daheim bloß 3t/monat, und jetzt gebe ich ruhe und bin zufrieden, schließlich habe ich’s mir selbst gesucht und mich freiwllig und aus erwerbsstreben so gesucht. …” – (“schnödes, egoistisches erwerbsstreben plus abenteuerlust, mein leben zu bereichern, ausweichverhlten bzgl. früher zustäünde also, und zwar bei mir? nie!
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1 – dann doch besser für solche, also für fast alle, “fracking”, und zwar auch noch daheim. “nicht immer nur bei den anderen. also weit weg. und ungefährlich für uns hier.” (eine politik für deutschland, die hier womöglich nur kleine, wohllige schauer/schauder erzeugten “ist zum glück ja nur weit weg, also bei anderen, betrifft uns nicht wirklich”, ist damit nun endlich zum glück auch vorbei – dieser frühere ansatz war schon immer falsch!) (“konservierte bloß den deutschen michel, und wir sehen ja, was wir davon haben, nämlich nichts!”)
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und wer weiß, vielleicht erkämpfte sich ja gerade auch ein neues volk von fracking-befürwortern demnächst noch eine änderung des grundgesetzes? das auch bei uns demnächst alle bodenschätze unterm eigen grund und boden jedem selbst gehören, und zwar ungefähr bis zum erdmittelpunkt… .
perfekt!57 ha detto:
ein womöglich wünschenswertes selbstzitat aus einem inwenig ablaufenden, möglichen monolog vorzustellen: “hat ja eigentlich recht der kerl von minister de maiziere, bekomme hier 5,5t statt daheim bloß 3t/monat; und jetzt gebe ich ruhe und bin zufrieden, schließlich habe ich’s mir selbst ausgesucht und mich freiwllig und aus erwerbsstreben zu diesem dienst gemeldet. …” – “schnödes, egoistisches erwerbsstreben plus abenteuerlust, mein leben zu bereichern, “ausweichverhalten bzgl. früher zustände” also, und zwar bei mir? nie!”
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kleine leute sind nicht verantwortlich. nie nicht fürs große ganze. “wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich das nie gewollt, dem nie zugestimmt!” – eher nagelst du eine pudding an die wand.
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“fracking”, das ist clausewitz, und zwar nach innen, das ist “clausewitz für politische binnenmärkte”.
Filou ha detto:
Die Ossifizierung des Westens zeigt seine Fruechte. Belooochen un betrooochen wornse im Gommunismuss. Jetzt glaubt sogar der deutsche Westen an den reinen Betrug an Allem und Jedem durch Alle und Jeden, durch Politik und Grossindustrie-und ueberhaupt. Die ganze Welt ist ein verantwortungsloses Luegengebaeude, wunderlich, dass sie noch funktioniert. Aber ich schwoere bei der Asche meiner toten Katze in der kleinen Urne; Wir werden bald, sehr bald untergehen. Ganz sicher, doch doch. Der Traum des Linksspiessers ist der Untergang [1].
Soviel ich begriffen habe, wollen sich die USA und Kanada durch Fracking vom Monopol der Oelstaaten abkoppeln, sie wollen Autarkie. Wir hier, die Guten und Menschenfreunde, sollten ueber diesen Gedanken beglueckt sein, denn mit der der Unabhaengigkeit vom (besonders) nahoestlichen Oelmonopol entfaellt ja dann wohl auch der “Krieg um Oel”, gegen den wir doch so engagiert wie nutzlos demonstrierten.
Russlands bedeutendster Exportartikel nach Waffen ist Gas. Damit kann uns Putin und mancher sozialdemokratische Ethikschaukler wunderbar auf der Nase tanzen. Es ist doch eine schoene Idee, wenn allein durch angedachtes Fracking, einigen Herren in den Weiten Sibiriens die Muffe geht.
Man muss nicht sofort fracken. Es reicht voellig aus, die anderen wissen zu lassen, dass man es kann. Das nennt man Politik.
[1] Auch ‘i have a dream’. Ich dreame die Befreiung von den Mondpreisen Koelscher Brauhaeuser. Es gibt da so Kleinbrauanlagen zu kaufen. Der Koebes, dem ich damit drohte, war reichlich unbeeindruckt. Kein Wunder, ich bin nicht Grossabnehmer und Koelsch ist keine Notwendigkeit. Oder doch?
Hab jetzt Durst.
Muss warten bis Sonnenuntergang (Sundowner).
perfekt!57 ha detto:
hier moderne freizeitvergnügen – ganz neu vor allem für alle mit besitz aus einer dummen kleinen stadt an der donau. leben ist kampf, leben ist sport, das leben ist schön! intelligente inhalte vor! http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=J_-KnkX_QCU#
dreamtimer ha detto:
Zum freiwilligen Ökozid gesellt sich auch noch der Wunsch nach dem wirtschaftlichen Ruin der Geschäftspartner, die zu deutschen Exportgütern sagen werden: ihr müsst leider draussen bleiben. Mein logisches Herz weiß weder ein noch aus. Bebt es vor Lachen oder vor Mitleid? Na ja, Kongo und Nigeria sind ja auch schöne Länder, irgendwie.
So und nun pieks ich mir in die Hand und wenn ich dann verblute, wird Mammi ganz traurig sein.
Vroni ha detto:
Lieber Filou,
das Gerede vom Gas-/Oil-Fracturing als rein strategisches Schreckgespenst, damit das Gas-liefernde Ausland/Russland nicht übermütig wird: nette Idee.
Die Praxis wird so aussehen, dass man sich ausmalen kann, dass das relativ kleine Deutschland nach max. 2 Jahrzehnten – manche sagen nach 13 Jahren schon – seiner Autarkie wg. nicht merh vorhandener Fracking-Ressourcen wieder verlustig gehen wird.
Es dürfte sich also um ein eher kleines Schreckgespenstchen handeln.
Für interessanter halte ich den Gedankengang, sich in D jetzt endlich um Speichertechnologien/-anlagen zu kümmern, die den durch Wind- und Wasserenergien gewonnenen Strom längerfristig speichern können, respektive ihn halbwegs verlustfrei und überlastfrei ins Stromnetz liefern können. Da haperts noch.
Denn es ist genug da, auch Biogas.
(Die Münchner Stadtwerke liefern seit einiger Zeit bereits ihr Edgas mit Biogas vermischt an. Das Schreckensgerede vom Fracturing könnte höchstens den hauseigenen Biogas-Herstellern Angst um ihre Pfründe einjagen. Vermutlich ist die Fracturing-PR eher ein übles, aber gewolltes Think-Tank-Spiel, um energiemäßig unabhängiger gewordene Regionen in D kleinzuhalten. Manche Konzern-Ferengis nennen das sicher in ihrem perfekten Newspeek “Markt” und “Wettbewerb” – ich halte das Gerede für eine üble PR-Masche übler Gesellen, falls meine Vermutung stimmt)
Filou ha detto:
Hach Vronibesen, ich lebe ja in einem Land von DDR-maessiger Bevoelkerungsgroesse und deshalb regierungsinstanzlich nicht schwer zu kontrollieren waere. Wuerde ich hier an der oestlichen Grenze einen Furz lassen, koennte das, Interesse vorausgesetzt, innerhalb weniger Minuten unserer scheidenden Majestaet gemeldet werden.
Hier ist alles ziemlich uebersichtlich.
In guter, alter-und gemeiner-Kaufmannstraditon haelt man sich hier an die Regel, dass Unsinn zu unterlassen ist, selbst wenn er Profit braechte. Vergifteten Boden moechte sich hier keiner leisten. Die Gasfoerderung um Groningen herum, die zu Bodensenkungen fuehrte, ist in diesen Wochen ein grosses Thema.
Deutsche Modethemen wie Biogas. Windspargel und Solarenergie werden hier konservativ-vorsichtig angegangen [1]. Man ‘kijkt de kat uit de boom’. Erst wenn’s ein bisschen gewinntraechtig ist, wird investiert.
Gelaaaaassenheit!
[1] Nichtsdestotrotz verspargelte man vor 20 Jahren die Deiche am Deltaprojekt. Und im Nachbardorf plante man recent einen Solarpark. Dummerweise ist die Planungsfirma inzwischen pleite. Shit happens. Flevoland ist inzwischen ein komplettes Windmuehlenprojekt. Dort funktioniert Wind allerdings zuverlaessiger als der christliche Glaube.
Ueberhaupt kann man den Eindruck gewinnen, das Deutschland entweder zu frueh oder zu spaet irgendetwas bemerkt. Beim Zuspaeten fordern es hysterisch einen Fortschritt ein, den andere Voelker bereits hinter sich haben. Die Franzosen, leider wie immer unterschaetzt, installierten bereits um die spaeten 60er herum an der Ronce-Muendung bei Dinard ein Gezeitenkraftwerk. Wie sinnvoll das war weiss ich nicht, aber man probierte es zumindest aus.
Ueber die franzoesichen AKW’s koennte man sich richtig streiten, aber nur dann wenn man ignoriert, welch ungeheuren oekonomischen , sozialen Fortschritt diese Dinger den gotttvergessenen Gebieten dieses Landes brachten.
Nun aber wird in Deutschland wegen der populistischen sog. ‘Energiewende’ wieder mehr Braunkohle nach guter alter dreckiger DDR-Tradition verfeuert. Die Firma Henkel hat sicher schon eine Waschmittelrezeptur fuer die deutsche Sandwichmutter im vorbereitenden Marketing, welche ihre kohlevergrauten Hoeschen strahlend weiss macht.
Venceremos gegen die Laufrichtung der Rolltreppe!
Mediensegler ha detto:
Dafür gibt es ja den FIVE O’CLOCK COCKTAIL.
Sonnenauf- und untergangsunabhängig.
Sogar der Mond hat da nix zu sagen.
http://fiveoclockcocktails.com/
Filou ha detto:
Lieber mediensegler, eigentlich bin ich prinzipienloser Opportunist, aber eine Regel gilt: Ogoihoi nie vor Autofahrten und niemals vor Sonnenuntergang. Im Sommer wird der SU willkuerlich festgelegt. Im Winter ist es einfacher, da ist schon morgens die Sonne…
…war jetzen Witz.
perfekt!57 ha detto:
hier, fracking für arme (*g*) http://www.ebay.de/itm/komplette-Brauanlage-29L-mit-Lauteraufsatz-und-Gareimer-/380401157613?pt=Spirituosen&hash=item5891ad05ed oder so: http://www.ebay.de/itm/Bierbrauset-von-Bier-Kwik-WEIZEN-selber-brauen-/350724576801?pt=Spirituosen&hash=item51a8d05621 oder so: http://www.ebay.de/itm/BRAUMEISTER-BRAUANLAGE-20L-VON-SPEIDEL-FUR-HOBBYBRAUER-/281068299261?pt=DE_Haushaltsger%C3%A4te_Kleinger%C3%A4te_Haushalt&hash=item4170f9e3fd
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und wenn man durst hat, soll man trinken, denn was soll der geiz? und es gibt keine zusammenänge, ausser man konstruiert sie, smile.
perfekt!57 ha detto:
und wir hätten noch einen: “52 läufer beim diesjährigen antarktis-marathon” – … und in spätstens 15 jahren werden es weit über 17.000 sein. und alles für die umwelt! und alles war unvermeidlich! denn ich habe ja immer alles getan für die umwelt!. also, alles, was immer mir möglich war! http://www.faz.net/aktuell/bilder-des-tages-bilder-des-tages-1135321.html
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(… man sieht wie genial und unverzichtbar der d.a.-blog ist: einfach auf seinem angestammten berg bleiben und da fahren. und auch nicht arbeiten (damit fängt alle umweltverschmutzung schließlich immer an) und nur gebrauchte räder von gestern steigern und einer weiteren sinnvollen beschäftigung zuführen, man nutzt schließlich immer nur ein rad!)
Tyler Durden Volland ha detto:
@homobulla
Man kann das Leben lieben. Man kann das Leben geniessen.
Man kann dem Leben dankbar für das letztlich unbegreifliche Geschenk sein, dass man existiert.
Oder…. man kann natürlich auch aus Angst funktionieren.
So einfach ist das nun mal.
Jemand der zu dumm ist zu begreifen, dass da oben im Himmel kein alter Mann mit weissem Bart im weissem Nachthemd sitzt, der schon bei pubertierenden Kindern durchs Schlüsselloch kontrolliert, ob sie auch die Hände über der Bettdecke haben…. ja, was soll ich sagen, für solche Leute gibts nun mal keine Antworten und man sollte sich generell so weit als möglich von ihnen fern halten.
Man sollte sich mit Menschen umgeben, die es verstehen das Leben zu feiern. Menschen die leben, lachen und lieben…..so einfach ist das alles nämlich wirklich.
@GuX
Was an homobulla geht, geht auch an sie.
Aber ich hab da eine Frage, sie stellen fest: „Ich glaube, daß ein erfolgreiches Verdrängen der Realität entscheidend für den Erfolg der Menschen als Spezies war und ist – es gibt den einzelnen ein Gefühl von Erfolg und Bedeutung, das zwar unrealistisch, aber motivierend ist.“
Wenn sie sich den Zustand des Planeten mal anschauen, warum um alles in der Welt halten sie dann den „Erfolg der Menschen als Spezies“ für etwas Wünschenswertes?
Warum sollte es andere Menschen interessieren, dass die Tiefschläfer, die Geld scheffeln oder in Kriege ziehen, „ein Gefühl von Erfolg und Bedeutung“ empfinden oder auch nicht?
homobulla ha detto:
Hä?
Ich stellte mir doch nur “spaßeshalber” vor, dass die menschlichen Individuen sich vielleicht ja (ihrer Umwelt gegenüber) besser benehmen würde, hätten sie die Vorstellung, sie würden bis zum Ende aller Zeiten diese Erde immer wieder bewohnen müssen. In wechselnder Besetzung. Mal als Käfighuhn, mal als Frau, mal als Wasweissich.
War doch nur ein imaginiertes Gedankenspiel und hatte nun mit Gott weissgott nichts zu tun.
The Great Artiste ha detto:
Die ewige Wiederkehr des Gleichen etc. Wirklich amüsantes Gedankenspiel – durch strategisches Liebsein die nächste Runde als Käfighuhn einigermassen erträglich vorzufinden. Schliesslich Mensch kriegt man nicht zweimal hintereinander..
Und wer nicht lieb war, wird Darmbakterie in Indien. Nach dreihundert Durchläufen im wahrsten Sinne des Wortes wird man befördert zur Laborratte…
Da kann man mit ein paar Cocktails wunderbar herumspinnen. Aber die mangelnde Vergeltung asozialen Verhaltens war ein Kernelement, warum man Religionen und Jenseiten erfunden hatte….
Ich komme heute nur zeitlich nicht zurecht… Viel Spass, bis bald…
colorcraze ha detto:
(ewiges Leben, wiedergeburt etc) – Ach, ich könnte mir vorstellen, daß man auch zu ganz gegenteiligen Schlüssen kommen könnte – “hau rein, weil Du so schnell nicht mehr so eine wundervolle Gelegenheit hast und es besser ist, etwas zu bereuen, was man getan hat, als ewig zu breuen, daß man etwas nicht getan hat.”
prince Matecki ha detto:
Va bene, il commentario e attivo per la macchina al ministerio!
Don Alphonso ha detto:
Perfetto!
dreamtimer ha detto:
Günther Oettinger empfiehlt sich für die Tätigket als Lobbyist für die Zeit nach dem Ausscheiden aus dem Amt des “Energiekomissars” der EU.
whatcrisis ha detto:
Den Fortschritt kann eben keiner aufhalten. Der lange Atem des Lobbyismus ist wie der Zahn der Zeit – am Ende kriegt er uns alle.
dreamtimer ha detto:
Dazu passend noch eine andere Meldung:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Deutschland-steigert-Stromexport-1833469.html
Armes Deutschland. Nun muss es auch noch Strom exportieren, da es kein geeignetes Speichermedium für seinen Ökostrom hat.
whatcrisis ha detto:
So geht es, wenn man die Zeit einfach ungenutzt verstreichen lässt und von einer Wende und Lösungen nur redet. Für mich der wahre Markenkern der Unionsparteien, allerdings nicht erst seit Merkel, das fing schon unter Kohl an und hört einfach nicht mehr auf.
colorcraze ha detto:
Ja, nun, das wäre nochmal ein echt bundesrepublikanischer Werdegang.